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WWW WWW «r. 27S «« »TrziadtriUch« Uoldisr«»»»- «sch«u »»rktag». «,»««. B«z»i»»r«i»> Fr« -au» durch lrLger USV «ch durch di» Post Lw US <au»schU«ßlich »uft«^bltbch. EsNkcha«-«»»»», LUpjig Nr. UW», ««» Schwarzenberger Tageblatt «erlas r G. M. «»rtmer, «ar, «». Eeschäftsstellenr Au». Ruf Sammel-Nr.2541. Schneeberg Std Schwarzenberg »124 «ud Lößnitz (Amt Aue) 2S4L Freitag, -e« 27. November 1V42 SW «ersümaw »« hob« -<m» k«M, -^tu», au» laufend«» »ertrilg«^ de« Unterbrech«»!« do» »«schvtodrtrUd«» «et»» «rsadpfticht. Zahl», »r El« Tag der Entscheidung. Der 26. November gilt in Japan als der Jahrestag der Herausforderung Amerikas. Vor einem Jahr war Japan von Washington aufgefordert worden, seine Truppen aus China zurückzuziehen und die Beziehungen zur Nanking-Regierung zu lösen. Diese unverschämte Rote, die die Ehre des japanischen Volkes in stärkstem Maße berührte, brachte die endgültige Ge wißheit, daß Roosevelt auf einen Krieg gegen Japan hin steuerte. Die japanische Presse schildert, wie vor einem Jahre in Tokio gewiß wurde, daß Roosevelt den Krieg suchte. Wäh rend Verhandlungspartner, die wirklich eine Einigung an streben, Höchstforderungen vorzulegen pflegen und sich dann mit Abstrichen einverstanden erklären, hätten die Amerikaner die viele Monate andauernden Verhandlungen mit den ge- ringsten Forderungen begonnen, dann aber ihre Ansprüche immer mehr gesteigert, bis schließlich die Note vom 26. Nov. jeden Zweifel an den amerikanischen Absichten zerstörte. Wäh- rend der Zeit des Notenwechsels war die Kraft Japans auf militärischem Gebiete planmäßig in der Oeffentlichkeit ver spottet und dadurch das USA.-Volk durch und durch antijapa nisch eingestellt worden. Maßgebende Persönlichkeiten in Wa shington brachten zum Ausdruck, daß Japans Schicksal bereits besiegelt sei und es nur geringer Anstrengungen bedürfe, um den Krieg nach den japanischen Inseln zu tragen. Das Wort des amerikanischen Marineministers Knox, daß 90 Tage genügen würden, um die Japaner von den Meeren weg- zufegen, ist gewissermaßen historisch geworden. Als dann die große Auseinandersetzung kam, mußten die Amerikaner ge meinsam mit ihren Bundesgenossen eine Stellung nach der anderen aufgeben. Nach 90 Tagen hatten die Japaner bereits einen riesigen Raum des Pazifik erobert und die amerikanische Flotte zurückgedrückt. Heute blickt man in Washington mit schmerzlichen Gefühlen auf die Waffenerfolge der Japaner, aber das offizielle Amerika tut noch immer so, als ob es den Traum seiner Herrschaft über Ostasien verwirklichen könne. Die Japaner wxrdep aber dafür sorgen, daß die Amerikaner noch an senen 26. November denken werden, der zum Tag einer großen geschichtlichen Entscheidung wurde. Vf. Abwehrkampfe im Schneesturm. Sowjeteinbrüche westlich Kalinin im Gegenstoß bereinigt. Im mittleren Abschnitt der Ostfront sind die Bolschewisten — wie der OKW.-Bericht gestern mitteilte — am Mittwoch im Gebiet südwestlich Kalinin und in dem Raum südostwärts und westlich Toropez auf breiter Front zum Angriff angetreten. Diese Aktionen wurden von unseren Truppen schon seit längerer Zeit erwartet, doch hatte bis jetzt die mehr- fach gemeldete wirksame Bekämpfung des feindlichen Auf marsches durch unsere Luftwaffe den Angriff verzögert. An den Vortagen halten bereits große Bewegungen beim Feind sowie stärkere örtliche Vorstöße auf den unmittelbar bevor- stehenden Angriff schließen lassen. Nach starkem, oft mehr stündigem Artilleriefeuer, das von unseren Batterien mit ver stärktem Stövungs- und Vernichtungsfeuer beantwortet wurde, setzten sich die bolschewistischen Sturmwellen und Panzer- Formationen in Bewegung. Sie stießen auf die kämpf- bereite deutsche Verteidigung. Bei der zahlen mäßigen Ueberlegenheit des Feindes konnte es nicht ausblei ben, daß seine Vorstöße vereinzelt zu Einbrüchen führten. Diese wurden sämtlich im Gegenstoß bereinigt und dabei 18 feindlich« Panzerkampfwagen abgeschossen. Besonders hart näckige, teilweise unter heftigen Schneestürmen geführte Kämpfe gingen um einige Stützpunkte und Ort- schäften, die im Laufe des Tages wiederholt ihren Besitzer wechselten, bis sie fest in unserer Hand blieben. Auch unsere Artillerie kam zu wirksamen Einsätzen. Sie schirmte durch Sperrfeuer die im Gegenstoß angegriffenen Räume ab und bekämpfte feindliche Panzerbereitstellungen sowie den An marsch von Verstärkungen, die der Feind durch Einnebeln der Beobachtung dem Feuer zu entziehen versuchte. Trotz des starken Einsatzes von Infanterie, Panzern und Schlachtfliegern wurden alle feindlichen Angriffe in diesem Abschnitt abge- schlagen. Auch im Raum südwestlich Stalingrad zwischen Wolga und Don sowie im großen Donbogen hielten die schweren Abwehrkämpfe an. Den fortgesetzten Angriffen starker Infanterie- und Panzerkräfte des Feindes setzten unsere Truppen hartnäckigen- Widerstand entgegen. Südwest, lich Stalingrad rief das Treibeis der Wolga an den Ueber- gärigen Verkehrsstauungen hervor, die von unseren Fliegern wiederholt mit starker Wirkung angegriffen wurden. Dabei vernichteten die Bomben der Kampfflieger allein an einer Stelle über 100 vollbeladene Lastkraftwagen. Der Feind hatte bei seinen weiteren Angriffen wieder schwere Verluste. Tief eingeschnittene Bachläufe und flache Hügel, die sich über der Steppe erheben, sind die Schwerpunkte unseres Widerstandes. Als die Bolschewisten gegen eine unserer Hügelstellungen mit Infanterie, Panzern und Schlachtflugzeugen vorstießen, ge rieten die Sturmwellen und Panzerkampfwagcn in das Kreuz- feuer des Stützpunktes und des nächsten Kampfgrabens. Flak- geschähe richteten ihr Feuer auf die Panzer und die Flug- zeugk, während Grenadiere die bolschewistischen Schützen be schossen. Als der feindliche Angriff an dieser Stelle zusam menbrach, lagen die brennenden Trümmer von 16 Panzern und vier Flugzeugen zwischen den Schützenrudeln, die das Feuer unserer Maschinengewehre in der beschneiten Steppe bewegungsunfähig niederhielt. Weitere fünf feindliche Flug zeuge und zahlreiche Panzer wurden im Donbogen von der Luftwaffenflak abgeschossen. Auch in Stalingrad wurden alle Angriffsversuche abgewiesen. An der Einbruchsstelle im Donbogen ging der wechselvolle Kampf um Stützpunkte, Dörfer, Bergstellungen und Schluchten weiter. In dem Kranz der Widerstandsnester und Igelstellungen wurde erbittert ge kämpft. Unsere Heeresverbände wurden in ihrem Kampf durch deutsche und rumänische Kampfflugzeuge sowie durch Nah- kampffliegerkräfte gut unterstützt. Sie vernichteten ferner über 450 motorisierte und bespannte Fahrzeuge des Feindes die, mit Truppen und Material beladen, auf dem Wege zur Front waren. 19 Sowjetpanzer abgeschossen. Der Führer verlieh das Ritterkreuz dem Ogfr. Stellmann, Richtkanonier in einer Flakabteilung, der 19 feindliche Pan- zerkampfwagen abschoß, obwohl das vom Gegner erkannte Geschütz unter schwerstem feindlichen Feuer aller Waffen lag. Der Raum von Toropez «nb Kalinin. Scherl-Biiderdienst-M. Deutsche Sturmgeschütz« vor Stalingrad. In den Kämpfen um Stalingrad hat eine Sturmgeschütz abteilung in einem einzigen Monat 83 feindliche Panzer, 92 Geschütze aller Art, 112 Granatwerfer und Maschinengewehre und 161 Panzerbüchsen erbeutet oder vernichtet, 12 große Bunker zerstört und ein Kanonenboot sowie zwei Dampfer versenkt. Damit hat allein diese Abteilung seit dem 11. Mai 1942 im Südabschnitt der Ostfront 266 Panzer, 310 Geschütze, 504 Granatwerfer und Maschinengewehre und 384 Panzer büchsen zerstört oder unbeschädigt in ihren Besitz gebracht. Luftwaffe unermüdlich im Angriff. Neue Einbuße de» Feindes in Rordafrika. Die Angriffe der deutschen Luftwaffe in den östlichen Randgebieten des tunesischen Hochlandes wurden in der Nacht zum Donnerstag wirksam fortgesetzt. Erneut stürzten sich unsere Kämpfflugzeuge trotz erschwerender Wetterbedingungen auf den Feind, der in der Dunkelheit vor deutschen Luft angriffen sicher zu sein glaubte. Die Bomben zerkrachten mitten in motorisierten Abteilungen, die völlig überrascht wurden und keine Möglichkeiten zum Ausweichen mehr fanden. Zahlreiche mit Truppen und Kriegsmaterial aller Art sowie Treibstoff beladene Kraftfahrzeuge gerieten in Brand. Der Feuerschein wies den nächsten deutschen Angriffswellen den Weg, die zum Teil im Tiefflug ihre Bomben in die nach den ersten Angriffen. entstandenen Verkehrsstockungen abwarfen und weitere Zerstörungen anrichteten. Zwischen deutschen und feindlichen Jagdflugzeugen kam es am 25. Nov. wiederholt zu heftigen Luftkämpfcn, in deren Verlauf unsere Jäger fünf „Spitfires" bei nur einem eigenen Verlust zum Absturz brachten. 12 Kriegsschiffe — 1200 Mau«. Die französischen Verluste bei Casablanca. Die französische Admiralität veröffentlicht eine erste Verlustliste der Marine in Nordafrika. Hiernach sind bei dem feigen englisch-amerikanischen Ueberfall hauptsächlich in den Kämpfen um Casablanca 49 Offiziere und 450 Mann gefallen, und 31 Offiziere und 641 Mann verwundet worden. In Casablanca allein wurden zwölf Schiffe außer Gefecht gesetzt. Der Schlachtkreuzer „Jean Bart" ist gestrandet, der Kreuzer „Primauquet" gestrandet und in Brand geraten. Die Zerstörer „Albatros", „Milan" und „Malin" sowie das Torpedoboot „Brestois" wurde außer Gefecht gesetzt. Die Zerstörer „Fouqueux" und „Boulonnais" ebenso wie drei U-Boote sanken. Das U-Boot „Meduse" ist gestrandet. Wenn in der Veröffentlichung abschließend festgestellt wird, daß die französische Marine allein bei Casablanca 1200 Opfer zu beklagen habe, so trifft die Schuld daran nicht zuletzt die französischen Verräter-Geneale und -Admirale vom Schlage eines Giraud und Darlan, die feige ihr Ehrenwort brachen. Deutsche Panzer in Südfrankreich. Eine Fahrtpause wird benutzt, di« Kampfbereitschaft zu überprüfen. PK-Kviegsber. Micheljak (Sch) Der jüngste General der deutschen Wehr macht ist Gallant, der das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten trägt. Scherl-Mdevdienst-M. Chao» in Algier. Die „Tribune de Geneve" läßt sich über die Lage in Algier berichten: Algier bietet das Bild einer Stadt, die von einem langen Schlaf erwacht und sich plötzlich in eine Krise verwickelt sieht, und zwar auf landwirtschaftlichem, finanziellem, mili- tärischem, politischem und sehr bald auch auf sozialem Gebiet, wenn die Eroberer dort nicht Ordnung schaffen. Das Ver- kehrswesen ist in Unordnung, die Häfen sind noch durch die versenkten Schiffe verstopft, und es besteht keine Ankunfts- Möglichkeit von Waren für öffentliche oder zivile Dienststellen. Infolge Kohlenmangels stehen die Beförderungsmittel still, es herrscht Mangel an Brennmaterialien, auf den Märkten gibt es keine Lebensmittel, die Läden sind leer. Gleichzeitig lassen die Kämpfe, die sich zwischen der britisch-amerikanischen Marine und der Ächsenluftwaffe abspielten, aufs neue die Reede von Algier vom Kriegsgetöse widerhallxn. Die Verhaftung und Erschießung der beiden jungen Marineoffiziere, die einen Anschlag auf General Giraud versucht hatten, brachte die Menge zu Rufen wie „Nieder mit den Verrätern!" Die Befreiung politischer Gefangener führt zu Massenkund gebungen. Man weiß nicht, bis zu welchem Punkt die Fran- zosen Darlan gehorchen. Die Gefängnisse, die einen Augenblick lang leer waren, sind beinahe wieder gefüllt, und neue Ge- fangen« wurden in die Konzentrationslager, vor allem in das von Mostaganem, gesteckt. Eine unerwartete Folge der ame rikanischen Landung ist die Teuerung. Die Engländer kamen mit großen Summen algerischer Franken an, die in London geprägt worden waren, und verursachten ein Absinken der Währung, das sich auf di« Käufe äuswirkt. Die Geschäfte waren im Handumdrehen leer. Die Bevölkerung hat haupt sächlich an Arzneimitteln Mangel, von denen neun Zehntel aus Frankreich kamen. Aber auch Waren aller Art sind rar nicht allein infolge der übertriebenen Käufe, sondern weil man die Besatzungstruppen verpflegen muß, deren Nachschub von den U-Booten der Achse bedroht wird. Die Ausplünderung beginnt. Die Ausbeutung des geraubten Gebietes Französisch- Novdafrtkas durch die Engländer ist bereits im Gange. Wie die „Times" melden, trifft das britische Ernährungsministe rium all« Vorkehrungen, um möglichst schnell Lebensmittel aus Algier, Marokko und Französisch,Westafrika nach England zu bringen. Algier und Marokko hätten Getreide, Trockenfrüchtc, Konserven, Mine und Olivenöle, doch gäbe es auch noch andere Produkte dieser Gebiete, die für England von größter Bedeutung waren, „wenn man sie nach England bringen kann". I« Gibraltar gesunken. Sn der Nacht zum Donnerstag stießen in der Nähe von Gibraltar ein bewaffneter englischer Fischdampfer und ein englisches Handelsschiff zusammen. Der Zusammenstoß brachte Wasserbomben auf dem Fischdampfer zur Explosion. Beide Schiffe sanken. Britische Schnellboote konnten nur wenige der Besatzungsmitglieder retten. Am Strand von Algerias wurden Leichen und verschiedene Gegenstände angeschwemmt, die von den untergegangenen Schiffen stammten. D«r neue OKW.-Bericht Negi bei DrmNegnna «sch «icht «er.