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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194211027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19421102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19421102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-11
- Tag 1942-11-02
-
Monat
1942-11
-
Jahr
1942
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1942
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Britischer Großaugriff i« Aegypten zum Stehen gebracht 1 ik Mi«isterpr8fide«t Ludwig Siebert s. Der bayerische Ministerpräsident, SA.-Obergruppen- führev Präsident der Deutschen Akademie Ludwig Siebert, ist am 1. November nach kurzer schwerer Krankheit verschieden. Mit ihm verliert Deutschland und die Bewegung einen be währten Mitkämpfer des Führers, einen vorbildlichen Staats mann, Finanz-, Wirtschafts- und Kommunalpolitiker. Die Deutsche Akademie verliert in ihm den Gestalter dieses hervor ragenden Kulturinstrumentes des Reiches. Ludwig Siebert wurde am 17. Okt. 1874 in Ludwigs hafen geboren. Nach dem Studium der Rechte und dem Staatsexamen trat er in den bayerischen Staatsdienst. Schon rüh fand er den Anschluß an die Bewegung, für die er sich tets rückhaltlos einsetzte. 1932 wurde er Mitglied der nat.» oz. Fraktion im Bayerischen Landtag, 1933 Mitglied des Reichstages. Er ist Träger des goldenen Ehrenzeichens der Partei und des Kriegsverdienstkreuzes 1. Klasse. Die baye rische Landesregierung widmet dem verstorbenen Ministerprä sidenten einen Nachruf, in dem sie das Leben des vorbild lichen Kämpfers und Mitarbeiters des Führers und seine auf- opfernde Arbeit für das Land Bayern und darüber hinaus für die deutsche Volksgemeinschaft würdigt. Ministerium für Sroßostafien. Der japanische Staatsminister Tazuo Aoki ist zum ersten Minister für die Angelegenheiten Großostastens ernannt wor» den. Der bisherige stellv. Außenminister Pamamoto wurde stellv. Minister des neuen Ministeriums. Die Amtseinführung Aokis sand in Gegenwart des Tenno und des Ministerpräsi denten Tojo statt. Schunitschi Matsumoto wurde Dizeaußen- minister. Tiefangriff au» 89 Meter Höhe. In den späten Nachmittagsstunden des 31. Oktober er folgte der schwere Angriff unserer Kampfflugzeuge zur Ver geltung für die Bombardierung deutscher Städte und Wohn- stätten durch britische Bomber gegen die Stadt Canterbury im Südosten Englands. Ueberraschend für die Abwehr drangen wenige Minuten nach 18 Uhr die Staffeln unserer schnellen Kampfflugzeuge über die Küste vor und stießen bis auf eine Höhe von nur 30—40 Metern auf das Stadtgebiet herab. Schon d'.e ersten Bombeneinschläge brachten zahlreiche Häuser zum Einsturz und verursachten große Brände. Während die Kampfflugzeuge im Abslua noch Kraftfahrzeugansammlungen und Eisenbahnziele im Naum von Canterbury mit Bord kanonen und Maschinengewehren beschossen, dehnten sich die Brände immer weiter aus. Deutsche Jagdgeschwader sicherten diesen Vergeltungsangriff und schossen drei Spitfire ab. Einige Stunden später setzten schwere Kampfflugzeuge in grö ßerer Zahl den Vergeltungsschlag fort und warfen zahllose Bomben in die brennende Stadt. Weitere Angriffe unserer Kampfflugzeuge richteten sich gestern gegen Fabrikanlagen in der Gegend von Deal. Auch die Stadt Dover wurde bom bardiert. Eine Flugzeugkatastrophe bei Gibraltar hat 26 Todes opfer gefordert. Die englische viermotorige Verkehrsmaschine kam aus Malta und hatte 38 Personen an Bord. Kurz vor der Landung in Gibraltar stürzte das Flugzeug ins Meer. Nur zwölf Insassen konnten sich retten, die übrigen ertranken. Alle feiudttche« Nachschubstratze« bedroht Nach ergänzenden Meldungen des OKW. verlor der Gegner in den Randgewässern des Indischen Ozeans eine Anzahl großer einzelfahrender Frachter, darunter die Dampfer „City of Johannesburg" mit 5669 BRT. und das Motorschiff „Roß" mit 4978 BRT. sowie zwei größere Dampfer, die mit Kriegsmaterial von Durban nach Aegypten und Indien bestimmt waren. In südafrikanischen Gewässern wurden der Frachtdampfer „La Place" mit 7327 BRT. und ein großer Passagier- und Frachtdampfer von rund 120000 BRT. versenkt. Ein von Philadelppia kommen der, mit Traktoren und Petroleum beladener Frachter, der nach Absprengung von seinem Geleitzug Kapstadt anzulaufen versuchte, wurde kurz vor Erreichen seines Zieles torpediert. Besserung der Versorgungslage auch tu Italien. Dor dem unter dem Vorsitz des Duce zusammengetretenen Ausschuß für Versorgung und Preisgestaltung sprach Land- Wirtschaftsminister Pareschi über die Dersorgungslage Italiens. Er betonte, daß die landwirtschaftliche Erzeugung trotz der Trockenheit einen befriedigenden Stand erreicht habe, haupt sächlich dank der unermüdlichen Arbeit der Bauern. Es bestehe ferner eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Deutschland auch auf dem Gebiet der Versorgung. Me Brotrationen für Ju gendliche und für Arbeiter werden erhöht. Ls kommen weiter je Person zusätzlich 10 Kartoffeln zur Verteilung. Di« Au- teilung von Marmelade wird wesentlich erhöht. Freiherr vo« Freytagh-Loringhove« s. Im 64. Lebensjahr starb in Breslau der preußische Staats- rat und Reichstagsabg. Professor Dr. Axel Freiherr v. Frey- tagh-Loringhoven. Er war Inhaber der Goethe-Medaille, stand seit 1918 im Vordergrund des politischen Lebens und beteiligte sich lebhaft am Kampf gegen das Weimarer System. Seine Ernennung zum preußischen Staatsrat erfolgte im Juli 1933. Von Freytagh-Lorinahoven wurde am 1. Dez. 1878 in Abendsburg in Livland geboren. Er studierte an der Uni versität Petersburg, kam als Professor" 1911 nach Dorpat und wurde 1918 ordentlicher Professor in Breslau. 1934 wurde er zum Professor für Völkerrecht und internationales Recht ernannt. „Die Tage Australiens find gezählt." Ioji Hirota, der Sprecher der japanischen Botschaft in Schanghai, erklärte der Presse, der PaziMrieg- sei nach dem japanischen Siege im Südpazifik in ein neues Stadium ein getreten. Die Seemacht der USA. reicht niemals aus, um die japanische Marine zu bekämpfen. Hirota wies dann darauf hin, daß Tschuugking und Australien nicht vergessen sollten, daß die Verbindung mit ihnen nur durch die Seemacht ge währleistet werden kann. Er fügte hinzu: „Die Tage Austrq- liens sind bereits gezählt." Eingeständnis tropfenweise. Die USA.-Marineleitung gibt jetzt den Verlust eines Flugzeugträgers in der Seeschlacht vor der Insel Santa Cruz am 26. Oktober zu. Das Schiff sei durch Bombenwurf versenkt worden.. Der Name des Flugzeugträgers wird nicht genannt, daher liegt der Verdacht räche, daß es sich um einen der neuesten und größten Träger der USA.-Mavine handelt. Bekanntlich sind am 26. Okt. ein Schlachtschiff und vier Flug zeugträger von den Japanern vernichtet worden. Nervöse Stimmung. „Daily Mail" teilt mit, daß man in den Neuyorker Kirchen Bittgottesdienste für die im Pazifik kämpfenden Ame rikaner abhalte. Ueber den Rundfunk werde das Volk auf gefordert, „die Ruhe zu bewahren und das beste zu hoffen". „Daily Expreß" berichtet, die Mitglieder des Pazifikkriegsrats seien am Mittwoch in nervöser Stimmung ins Weiße Haus „geeilt", um von Roosevelt einen versöulichen Bericht über die Lage entgegenzunehmen, und seien bestürzt gewesen, als sie das Weiße Haus wieder verließen. Der neuseeländisch« Gesandte, Nash, habe erklärt: „Wir erörterten, wie die mili tärische Lage auf den Salomoninseln tatsächlich ."st und wie sie eigentlich hätte sein sollen." Ein führender Demokrat sagte: „Wenn wir die Salomoninseln verlieren, ist es furchtbar. Das amerikanische Volk wird in Wut geraten." Der USA.-Marine« Minister Knox erklärte nach Reuter auf der Pressekonferenz, als er dringend gebeten wurde, ein klares Bild über die Lage auf den Salomoninseln zu geben: „Ich hab« keine Ahnung, wie sich die Dinge dort weiter entwickeln werden, ich möchte auch keinen Anlaß zum Optimismus geben. Die Derbindungs- linien zu den Truppen auf den Salomoninseln sind ,/bisher" nicht zerschnitten worden." Der neuseeländische Verteidigungsminister Iones gab be kannt, daß die neuseeländische Armee im Pazifik unter nord amerikanischen Oberbefehl gestellt wirb. Erzbischof vo« Lanterbury verlangt, daß seine Priester lügen. Nach Zeitungsberichten besuchte ein Mitglied der sowje- tischen Vertretung in London den Erzbischof von Canterbury, um diesem die offizielle sowjetische Beanstandung einer Unterredung zu übermitteln, die der Bischof von Gibraltar auf seiner Reise nach London kürzlich in Lissabon hatte. Der Bischof hatte erklärt, alle militärisch unwichtigen Plätze und Dörfer auf Malta seien so gut wie völlig unbeschädigt, was beweise, daß die Luftwaffe der Achse im Gegensatz zu der alliierten Luftwaffe nur militärische Ziele bombardiere. Der Erzbischof von Canterbury soll darum gebeten haben, Maisky mitzuteilen, daß er die „Gedanken!ostgkeit" diese« Bischofs bedauere und daß er seine Priesterschaft aufforbevn werd«, in Zukunft sich gemäß den Forderungen der Kri«gsagitation zu äußern. Der Erzbischof wirb also von seinen Priestern ver- langen, zu lügen. USA.-Krieg»h«tzer. Die „New Port Hevald Tribune" bringt eine ganzseitige Anzeige der Zeitschrift „Protestantisches Magazin", in der dir Regierungen de» britischen Weltreiches unb der USA. aufge- fordert werden, ,Me faschistischen Nationen einschließlich der Regime Francos unb Petains mit Krieg zu überziehen". Die 911 Unterzeichner erklären weiter, der Krieg müsse durch diese Vorposten des Faschismus nach Deutschland vorgetragen wer- den. Es sei sei notwendig, daß das gleich geschehe, solange Deutschland durch den Kampf mit den Sowjets gebunden sei. Di« Eröffnung einer zweiten Front im Westen sei „von unserem Alliierten, der Sowjetunion* gefordert worben, dessen Reihen schon gelichtet seien. Unaufhaltsam oormärts im Kaukasus. Im Kaukasusgebiet gewannen unsere Truppen am 31. Oktober in harten und blutigen Kämpfen weiter Raum. Wie bas OKW. mitteilt, gelang es einer Iägerdivision, nordwest lich von Tuapse die Bolschewisten im Morgennebel zu über raschen und tief in eine feindliche Bunkerstellung einzu- dringen. Als die Nebel sich hoben und die Sicht klarer wurde, setzten starke feindliche Gegenangriffe ein. Die neugewonnenen Stellungen boten unseren Gebirgsjägern aber ein so vorzüg liches Schußfeld, daß die bolschewistischen Schützenketten schon weit vor ihrem Angriffsziel unter der Wirkung des flankie renden MG.-Feuers zerflatterten und unter blutigen Ver lusten zurück mußten. Nur an einer Stelle gelang es den Sowjets, in die deutschen Linien einzudringen. In mehr stündigem Kampf wurden sie umzingelt und niedergemacht. Im sofortigen Nachstoß gelang es unseren durch Heranführung von Reserven verstärkten Truppen, weitere Feindstelllungen zu durchbrechen und in schwierigem Abstieg über steile Fels wände einen taktisch wichtigen Talgrund zu gewinnen. Im Terekgebiet wurde die Säuberung des ge wonnenen Geländes von versprengten Widerstandsgruppen fortgesetzt. Bei der Weiterführung ders Angriffes im Raum südlich von Naltschik hatten unsere Truppen mehrere Fluß läufe zu überwinden, die in tief eingeschnittenen Schluchten mit starkem Gefälle das Bergland der Kaukasusausläufer durchströmen. Hohe steile Uferböschungen begünstigten den hinhaltenden Widerstand der Bolschewisten, die von befestigten Punkten aus mit Scharfschützen und Maschinengewehren die wenigen für den Uebergang geeigneten Talstellen mit Feuer beherrschten. Dennoch gelang es Stoßtrupps der Infanterie, denen Pioniere zugeteilt waren, teils schwimmend, teils mit Floßsäcken überzusetzen und sich am jenseitigen Ufer anzu klammern. Während die einzelnen kleinen Brückenköpfe in er bitterten Nahkämpfen ausgeweitet wurden, bauten Pioniere Dehelfsstege und Schnellbrücken, um das Nachziehen von schweren Infanteriewaffen, Munition und Nachrichtenmitteln zu ermöglichen. Eine wichtige, von den Bolschewisten beson ders hartnäckig verteidigte Straßenbrücke wurde in umfassen dem Zupacken genommen, bevor die Besatzung des Brücken kopfes die vorbereitete Sprengung durchführen konnte. Nach kurzer Bereitstellung traten unsere Truppen dann mit Unter stützung von Artillerie und Verbänden der Luftwaffe zur Weiterführung des Angriffes an, durchstießen unter harten Kämpfen stark ausgebaute bolschewistische Verteidigungsstel lungen und erreichten eine Eisenbahnstrecke, auf der die Sowjets Panzerzüge gegen die deutschen Angriffsspitzen vor rollen ließen. Hier fanden unsere Sturzkampf- und Schlacht flugzeuge lohnende Ziele. Zwei Panzerzüge blieben bewe gungsunfähig liegen, während der dritte mit voller Geschwin digkeit zurückfuhr. Tiefflieger vernichteten durch Bomben und Bordwaffenbeschuß zahlreiche Lastkraftwagen. Der Kampf um Stalingrad ging im Industrie- gelände auch am 30. Oktober weiter. Cs kam zu heftigen Artilleriekämpfen, bei denen zahlreiche Batterien am Ostufer der Wolga außer Gefecht gesetzt wurden. Das zertrümmerte Jndustriegelände mit seinen eingestürzten Hallen, unterirdi- schen Gängen, Montagegruben und Barrikaden ist fast zum alleinigen Kampfplatz der Stoßtrupps geworden. Die hohen Bahndämme, die das Industriegelände durchziehen und teil weise umschließen, sind das hartnäckig umkämpfte Ziel dieser Vorstöße. Die Bolschewisten verteidigen sich in den schuß sicheren Unterständen zäh und erbittert, doch finden unsere Pioniere häufig genug die schwachen Stellen in den Verteidi gungswerken, wo sie eindringen und die Bunker mit ihren Sprengladungen vernichten können. Da das Westufer der Wolga wesentlich höher liegt als das versumpfte Ostufer, haben unsere Geschütze günstige Schußfelder. Sie beherrschen den Verkehr auf dem Strom, auf dem die Bolschewisten ungeachtet aller Verluste unentwegt versuchen, Verstärkungen auf das westliche Wolgaufer zu bringen. Me letzte der Pontonbrücken des Feindes wurde am 30. Okt. durch die Feuerschläge schwerer Flakgeschütze mehrfach unterbrochen. Große Teile der Brücke versanken oder trieben stromabwärts. Bei Vorstößen im Norden von Stalingrad vernichteten Flakkampftrupps elf Maschinengewehrnester und mehrere Munitionswagen. 13 stark befestigte Häuser, die den Kern des feindlichen Derteidi- gungssystem« in diesem Abschnitt bildeten, wurden von schwerer Flakartillerie solange mit Feuer belegt, bi» die Bolschewisten die rauchenden Trümmer aufgaben. blieben auch dies« Kämpfe ohne Ergebnis. Unter den rund 850 bt»h«r abgeschossenen britischen Panzern befinden sich über 50 amerikanischer Bauart. Zwei italienischen Fliegern, Hauptmann Ebiodi und Leut- nant Dalle Rose, ist die goldene Tapferkeitsmedaille verliehen worden. Hptm. Chiodi fiel als Kommandant eine» Iagdge- schwaders über Malta. Ltn. Dona nahm im August v. I. al» Führer eine» Torpedoflugzeuges an einem Angriff auf einen Hilfskreuzer im Mittelmeer teil, bei welchem sein Flugzeug getroffen wurde und dicht neben dem angegriffenen Schiff ins Meer stürzte. Berlin, 1. Nov. SA.^Sruppenführer Robert Schormann ist mit der komm. Führung des Amtes für körperliche Er ziehung im RekchSministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung beauftragt worden. München, 1. Nov. Beim Ueberschreiten der Grenze hat Reichsorganisationsleiter Dr. Ley dem Duce ein Danktele gramm gesandt. Düsseldorf, 1. Nov. Reichsjugendführer Axmann stattete den bei den Luftangriffen bewährten Einheiten der Hitler- jugend einen Besuch ab und überreichte 200 Jungen und Mädeln das Kriegsverdienstkreuz mit und ohne Schwerter und das Luftschutzehrenzeichen. Die deutsch-italienische Panzerarmee hat den britischen Großangriff in NordSgypten vorläufig -um Stehen gebracht. Am 28. Oktober verlegten die Briten den Schwerpunkt ihrer Vorstöße noch stärker als an den Vortagen auf den nördlichen Abschnitt. Zur Vorbereitung seiner Angriffe zog der Feind starke Kräfte vom südlichen Frontabschnitt ab und warf sie an dl« Nordfront. Unsere Stuka» griffen die marschierenden Panzerkolonnen mit starker Wirkung an. Trotz erheblichen Ausfällen konnten britische Reserven den nördlichen Front abschnitt erreichen und die Lücken, die der Abwehrkampf an >en Vortagen in die Reihen der Angreifer gerissen hatte, au»- üllen. In der Nacht zum 29. Oktober begannen die Briten hren neuen Angriff. Die ersten Wellen der auf engem Raum vorstoßenden indischen Kolonialtruppen brachen im Feuer zu sammen. Es folgten weitere mit Panzern durchgeführte Sturmkolonnen. Auch diese wurden unter schweren Verlusten an der ganzen Angriffsfront abgewiesen. Dem Feind gelang nur ein geringfügiger Einbruch ins Gebiet der Eisenbahn- linie Alexandria—Marsa Matruk. Bei der Mannigfaltigkeit »nd Tiefe des deutsch-italienischen Stellungssystems blieb je doch dieser Anfangserfolg praktisch bedeutungslos. Um jeden Preis versuchte der Femd, dieses teuer erkaufte Stückchen Wüstensand zu vergrößern. Er setzte massierte Fliegerkräfte ein, um den stockenden Angrsff wieder vorwärtszureißen. Drei mal innerhalb 15 Minuten schlugen die britischen Bomben rings um die im Schwerpunkt des Kampfes liegenden deut schen Stellungen ein. Als aber die feindliche Infanterie unter starkem Panzerschutz durch die Qualm- und Sandwolken weiter vordringen wollte, traf sie auf den erbitterten Widerstand deutscher Granaten und Grenadiere. Im harten Nahkampf stoppten sie den Angriff und vernichteten dabei 13 Panzer. Reben diesem deutschen Grenadierbataillon zeichneten sich italienische Panzerverbände aus, die durch energische Flanken stöße den britischen Angriff in Verwirrung brachten und auch in ihrem Abschnitt scheitern ließen. Den ganzen Tag über hielten die schweren Kämpfe an, ohne daß sie den hartnäckig angreifenden Briten Erfolge brachten. Am 30. Oktober konnten die Briten nur noch mit erheblich verringerter Kraft angreifen. In schwächeren örtlichen Vorstößen versuchten sie, den Druck auf die Nordstellungen aufrechtzuerhalten, doch Der vorn Lonnabenet, Hart» Kämpfe im Ofte«. Bei Naltschik veraichtetr« deutsche und r»«änisch« Trupp«, zersprtugtt» Feiud »ud erzwangen einen wichtige» Flußüberaang. In Stalingrad w»rd« d»rch Stoßtruppmütrn«-»«»- gen weitere« Geländ« grwo»»«». Infolge seiner Hobe» «er» last« bat der Frind seine» Angriff südlich der Stadt eingestellt, «ampffliegerverbände griffe« erneut di« Bahnlinie« nördlich Astrachan am Italienisch« und ungarisch« Truppen wiese« a« Do« Uebersetzversuch« de« Feinde» ab. A« der übrigen vstfrout ist dl» Lag« «nöerändert. Eigen« Stoßtrupp« zerstörte« eine größere Anzahl Bunker «nd Kampfstände der Sowjets «nd brachten Gefangene ein. Die Luftwaffe bekämpfte im Ouellgebiet der Wolga Bereitste!- lungen, Transportbeweguuge«, Rachschublager sowie Indu strieanlage« «eit im Hinterlaad des Feinde». Auf dem Ladogasee wurden vier größere für die B«r- sorguug von Leningrad bestimmte Schiffe durch Bombenwurf versenkt «nd drei Lastkähne beschädigt. Bombenangriffe auf Leningrad riefe« Brände hervor. Die Luftangriffe auf Murmansk wurde« bei Tag «nd Nacht fortgesetzt. Die Sowjets verlöre« am 29. «ad 39. Oktober 134 Flug- ze«ge. A« dea Abschutzerfolgea waren rumänisch« «nd unga rische Jagdflieger beteiligt. Acht eigen, Flugzeuge kehrten nicht zurück. InAegypten setzte der Feind am gestrigen Tage seine Großangriff« nicht fort. Eia örtlicher britischer Angriff schei terte. Die deutsche «nd italienische Luftwaffe bekämpfte moto risierte Kräfte und Nachschubkolonnen de» Feindes. Acht bri tische Flugzeuge wurdeu abgeschossem Es folgt dann die bereits veröffentlichte Fondermeldung. (Wiederholt, da in einem Teil der Sonnabendaustage nicht enthalten.)
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