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Nr. 19. eryeven zu rönnen. Sollten irgendwo im rumä nischen Volkstum Gedanken gehegt worden sein, daß die Staatspolitik auf das Ziel einer Entnationali sierung der Minderheiten eingestellt wer den soll, dann sind solche Gedanken gerade durch die letzten Wahlen schlagend widerlegt worden/ Die Thronrede, die anläßlich der Parlamentseröffnung Prinzregent Nikolaus verlas, befaßte sich übrigens an einer Stelle ausdrücklich mit dem Minderheitenproblem und er klärte: „Entsprechend dem Gerechtigkeitssinn des rumänischen Volkes werden sämtliche völkischen und religiösen Minder heiten sich einer gerechten Behandlung im Rahmen der Ver fassung und des modernen Zeitgeistes erfreuen", ein Passus, den di« anwesenden deutschen und ungarischen Vertreter mit großem Beifall quittierten, in den dann auch die Abge ordneten der Regierungspartei einfielen. Ein Beweis, daß man aut Seite der Nationalzaranisten gewillt ist, mit den Minderheiten ein gutes Einvernehmen zu pflegen. Wiederholte Male erwähnte die Thronrede in an erkennenden, fast dankbaren Worten das Deutsche Reich, mit dem Rumänien eine friedliche und möglichst weitgehende Zusammenarbeit erstrebe und erinnerte an das Wirtschafts- übevsinkommen mit Deutschland, wodurch der auswärtige Kredit Rumäniens gestärkt worden sei. Wie man steht: ein neuer Kurs! Ein neuer Wille! Und ein guter Wille, der alle Bevölkerungsschichten des Landes eint. Man wird diesen Sy stemmechscl, der gleichzeitig eine Abkehr von der französisch orientier ten Politik der Bratianus bedeutet, gewiß auch in Deutschland begrüßen ... Hanns von Tann. Ä Mütze und sWstze AilgeltMheUr» — «Gleiches Gehalt für die weiblichen Angestellten bei gleichen Leistungen?» Ein Schlichtungsausschuß in Dresden lehnte kürzlich in einer Tarisbewegung die Gleichstellung der weiblichen Angestellten in ihrem Einkommen mit den männlichen Angestellten mit folgender Begründung ab: „Die Gehälter der weiblichen Angestellten denjenigen der männlichen anzugleichen, hält der Schlichtungsausschuß aus den tatsächlichen Lebensverhält nissen nicht begründet. Daß der Auswand an Kleidung, wie überhaupt die Gesamtkosten der Haushaltführung bei männ lichen Angestellten überwiegen, bedarf keiner Ausführung; der Grundsatz, daß gleiche Arbeitsleistung gleiche Bezahlung rechtfertige, bedinge, muß im Hinblick auf die allgemeine Lage der Volkswirtschaft in der Gegenwart zurückgestellt bleiben." Der Gewerkschaftsbund der Angestellten schreibt hierzu: Die Entscheidung dieses Schlichtungsausschusses läßt das Unrecht gegen die weiblichen Angestellten bestehen. Der Grundsatz der Gerechtigkeit gebietet, daß bei gleichen Leistungen auch die gleichen Gehälter gewährt werden. Die Durchführung der aus der Gerechtigkeit gebotenen Bezahlung darf nicht an allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen scheitern. Die Lage unserer Wirtschaft bietet keinen Anlaß, die Gleichstellung der weiblichen Angestellten mit den männlichen Angestellten noch weiter zurückzustellen. Die Ausgaben der weiblichen Ange stellten werden in der Begründung des Schiedsspruches eben falls sehr einseitig beurteilt. Es mag richtig sein, daß die Frau einzelne Artikel billiger erhält, demgegenüber hat sie auf anderen Gebieten erhöhte Aufwendungen zu machen. Außerdem kommt hinzu, daß wohl fast alle jungen Mädchen sich unter den gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnissen ihre Aussteuer für eine spätere Ehe selbst verdienen müssen. Dieser Gesichtspunkt sollte bei der Beurteilung der Gehälter der weiblichen Angestellten nicht außer Betracht bleiben. — (Keine Einschränkung der deutschen Einwanderung in Kanada.) In den letzten Tagen wurden Meldungen verbreitet, wonach die Einwanderung in Kanada durch die kanadische Regierung erheblich eingeschränkt worden sei. Von der Hamburg-Amerika-Linie hören wir, daß nach der entsprechenden Verordnung des kanadischen Einwanderungsministers, deren Wortlaut nunmehr vorliegt, sich diese Beschränkung lediglich gegen die nichtbevorzugten Länder richtet, zu denen in der Hauptsache die östlichen Staaten Europas gehören. Die Einwanderung deutscher Staatsangehöriger in Kanada wird durch diese Verordnung nicht betroffen und kann unverändert wie bisher erfolgen. Im Hinblick auf das große Interesse, das in Deutschland für Kanada besteht, ist diese Tatsache sehr zu begrüßen. Nähere Auskunft über die Zulassungsbestimmungen in Ka nada, sowie über Ueberfahrtsgelegenheiten dorthin wird durch die Hamburg-Amerika-Linie bezw. deren Vertreter erteilt. — (Kostenlose Auskunft über Eisenbahn tarife.) Die Deutsche Reichsbahngesellschaft hat zur Be ratung des Publikums in der Reichsbahn-Auskunftei für Güterverkehr, Berlin SW. 11, Askanischer Platz 5, eine zen trale Auskunftstelle geschaffen. Sie ist in der Lage, über alle Angelegenheiten der Güter-, Tier- und Expreßguttarife im In- und Auslandsverkehr zuverlässige Auskunft zu geben. Alle Anfragen werden völlig kostenlos in kürzester Frist be antwortet. — (Die Verzinsung von aufgewerteten Sp ar lass en g u t h a b en.) Vom 1. Januar 1929 ab bis auf weiteres sind nach der 5. Durchführungsverordnung für die Aufwertung von Sparguthaben vom 19. Dezember r928 die aufgewerteteu Sparguthaben bei öffentlichen oder unter Staatsaufsicht stehenden Sparkassen mit 5 Prozent zu ver zinsen. Die Gläubiger können die Auszahlung der Zinsen zum Ende eines jeden Kalenderjahres verlangen, sofern sie eine Reichsmark oder mehr ausmachen. — (B li nd en missio n im Orient.) Blindheit ist im Morgenlande so verbreitet, daß Friedrich Naumann in seinem Buche Asia bemerkt, es sei wohl jeder dritte Mensch im heiligen Lande einäugig oder blind. Aber Blindheit ist auch, wie jeder Bibellcser weiß, eine Anknüpfung der christ lichen Offenbarung. Seit Jahren wirkt die „Christliche Blin denmission im Orient", die in Berlin-Friedenau ihren Sitz hat, an den Lichtlosen Persiens und seiner Nachbarländer und hat Segen und Dank erfahren. Mehrere ihrer Send- PulSnitzer Tageblatt. — Mittwoch, den 23, Januar 1929. boten sind selber des Augenlichtes beraubt, sie haben die Wunder des Orients nicht gesehen, sondern sich nur von der Schiäsalsgemeinschaft mit den Blinden des Morgenlandes und von dem Drang der Liebe Jesu zu ihnen leiten lassen. Eine von ihnen besucht jetzt das Gebiet des Bartholomäus vereins (Missionszweigverein für Pulsnitz u. Umg.) und wird am 24. in Großnaundorf, am 25. in Ohorn, am 26. in Oberlichtenau, am 27. in Pulsnitz, am 28. in Lichtenberg, am 29. in Großröhrsdorf, am 30. in Hauswalde, am 31. in Bretnig, sprechen. Die Kirchennachrichten und örtlichen Bekanntmachungen werden das Nähere enthalten. l.dä — (Die Winternot der Rehe.) Der Hunger und die Kälte treiben die Tiere des Waldes in die Nähe der Menschen, bei denen sie instinktiv Hilfe und Schutz suchen. Bei Gottleuba wurde dieser Tage ein von Füchsen gehetzter Rehbock verendet aufgefunden. Von Jagdberechtigten konnte später einer der Füchse erlegt werden, der sich regelrecht in das Fleisch des verendeten Rehes eingebissen hatte. In Warnsdorf kam am Sonnabend ein Reh bis in die Haupt straße, übersprang einige Zäune und gelangte in den Garten der Steueradministration, wo es ein vorläufiges Asyl erhielt. Oberlichtenau. (Aus der Fremdenlegion) ist vor einigen Tagen, nach fünfjähriger Abwesenheit, der Ortscinwohner Paul Teubel, wohlbehalten zurückgekehrt. Großnaundorf. (Wintervergnügen im Ge sangverein „Sängerbund".) Der obengenannte Män nergesangverein hielt am vergangenen Sonntag bei zahlreicher Beteiligung sein 64. Stiftungsfest in Lunzes Gasthof in Form eines fröhlichen Balles ab. Liedergaben der Mitglieder und gesellschaftliche, sowie karnevalistische Ueberraschungen wechsel ten mit lustigen Tänzen ab, sodaß bald eine begeisterte Hoch stimmung aller Anwesenden entstand. Im Laufe des Fest abends wurde der Schriftführer, Herr Alwin Klotzsche, für 25jährige treue Mitgliedschaft im Verein noch besonders ge ehrt und vom Vorsteher, Herrn Schneidermeister Hause und Liedcrmeister Kantor Martin beglückwünscht. Am Montag folgte in Urbans Vereinslokal eine interne Nachfeier, die des urwüchsigen Humors aller Anwesenden ebenfalls nicht ent behrte. Sangessreunde werden gebeten, sich diesem Verein anzuschlicßen. Lied hoch! Weißbach b. Pulsnitz. (Geflügel- und Ka ninchen-Ausstelung.) Zu der am 26.-28. Januar stattfindenden großen allgemeinen Geflügel- und Kaninchen- Ausstellung sind die Anmeldungen so zahlreich eingcgangen, daß alle Erwartungen erfüllt worden sind. 645 Tiere zieren den festlich geschmückten Ausstellungssaal und harren nun der so schweren Arbeit der Preisrichter. Selbige Herren haben ein so schweres Los, indem sie 118 verschiedene Rassen und Farbenschläge zu bewerten haben. Dennoch bürgen die Namen der Herren Hugo Weigel, Dresden, V. Bender, Dresden, Herm. Margraf, Kottbus und Rudolf Grötzsch, Dresden für eine gewissenhafte und gerechte Verteilung der Preise. Zum ersten Mal befinden sich auf hiesigen Schauen Volieren und geben diese ein abwechselndes Bild, selbige sind besetzt mit Moncholo-Fasanen und Wiener Hochflieger. Auch sind unter den anderen Rassen Tiere vertreten, welche auf den allergrößten Schauen Europas die höchsten Preise errangen und nun hier mit in Wettbewerb stehen. Auch sind Rassen vertreten, welche hier noch nicht gezeigt worden sind, z. B. Vorwerkshühner, Nackthälse, Altsteirer, Japanische Seidenhühner usw., am meisten vertreten in Rasse und Farbe sind die Tauben, jedoch lassen auch die Kaninchen nichts nach, welche in ihren neuerbauten, zum ersten Mal verwen deten Käfigen einen herrlichen Anblick bieten. Desgleichen befindet sich eine stattliche Zahl Khaki- und Campbell-Enten, eine Neuzüchtung, welche zu Wirtschaftszwecken nur zu empfehlen sind, da diese Tiere weit über 300 Eier jährlich legen, was in heutiger Zeit nicht zu unterschätzen ist. Zur Abwechslung für die Besucher ist auch für eine glückspen- dcnte Lotterie gesorgt. Brand-Erbisdorf. (SchwereAnklagengegen einen Bürgermeister.) Die kommunistische Ar beiterstimme erhebt gegen den sozialdemokratischen Bürgermeister Schönert in Brand-Erbisdorf schwere An klagen. Die Gemeinde hatte für die jetzt zahlungsunfähig gewordene Glasfabrik Bertha-Hütte die Bürgschaft für ein staatliches Darlehen von 30 000 Mark übernommen. Die Stadtverordneten hatten der Bürgschaft nur unter der Bedingung zugestimmt, daß der Stadt zwei Rechnungen in Höhe von 30 000 Mark abgetreten wurden. Die Ar beiterstimme behauptet, Bürgermeister Schönert habe diese Sicherheit der Leitung der Bertha-Hütte ohne Gegen leistung zurückgegeben. Die Stadt soll insgesamt um 60 000 Mark geschädigt worden seien. Chemnitz. (Polizeiliche Razzia.) Durch ein größeres Aufgebot von Kriminalbeamten und durch Hin zuziehung eines Kommandos der Schutzpolizei wurden größere Razzien vorgenommen. Nachdem gegen Mitter nacht in verschiedenen Lokalen Personen einer eingehen den Revision unterzogen worden waren, erfolgte gegen 4 Uhr früh die Nachprüfung der in den Straßen der inne ren Stadt betroffenen Personen. Gleichzeitig wurden die in den Räumen des hiesigen Hauptbahnhofes befindlichen Personen einer eingehenden Revision unterzogen. Insge samt wurden 181 Personen, davon 58 weibliche, sistiert. Hierbei konnte festgestellt werden, daß drei Personen von verschiedenen Behörden gesucht wurden und bei zwei weiteren sich die Inhaftnahme zur sofortigen ärztlichen Untersuchung notwendig machte. Gegen 18 weibliche Per sonen ist aus dem gleichen Grunde Anzeige an die Ge sundheitsbehörde erstattet worden. Eine Person, die als gewerbsmäßig reisender Dieb und Unterstützungsbetrüger von der Hamburger Polizei gesucht wurde, wurde dem Amtsgericht zugeführt. Glauchau. (Singende Iugend.) Die wcstsäch- sische Singgemeinde hat den Kreis der Sänger, die sich 1927 in Lichtenstein-Callnberg und 1928 auf der Jugend burg Hohnstein zusammenfanden, eingeladen, an ihrem Singtreffen, am 2. und 3. Februar, im Schrebergarten heim in Glauchau teilzunehmen. Es wird sich also die sangesfreudige evangelische Jugend Sachsens demnächst in l dem Muldestädtchen ein Stelldichein geben, von dem man Seite 2 f erwarten kann, daß es reichen Gewinn bringen wird. Die musikalische Leitung hat wieder Kantor Stier, Dresden, übernommen. Pflanzenzucht und Pflanzenschutz inSachsen Die Ausstellung des Landessaatbauvereins für Sachsen, die in Dresden eröffnet wurde, gibt einen Überblick über das gesamte Gebiet des Landessaatbauvereins, seine Auf gaben und seine Bedeutung für die sächsische Landwirtschaft. Die Pflanzenzucht ist insbesondere durch die Sonderaus stellung der sächsischen Originalzüchter vertreten, deren Bedeu tung jedoch keineswegs sich auf Sachsen beschränkt, sondern weit über dessen Grenzen hinaus geht. Die Saatgutvermeh rung — die Hauptaufgabe des Landcssaatbauvereins ist der Absatz des von der Landwirtschoftskammer für den Freistaat. Sachsen anerkannten Saatgutes — wird durch eine reichhaltige« Zusammenstellung der verschiedensten Getreide- und K a r t o f f c ls o rt e n zur Geltung gebracht, vor allem auch durch statistisches Material veranschaulicht. Hier sind besonders interessant die graphischen Darstellungen der Umsätze in den einzelnen Kartoffelsorten währen der letzten vier Jahre. Sie zeigen, daß die Kartoffelsorten, die Massenerträge liefern, durch die gelbfleischigen Sorten verdrängt werden, tue als Speisekartosfeln mehr und mehr bevorzugt werden, sowie durch solche, die sich durch hohen Stärkegehalt auszcichnen und daher insbesondere für die Verwertung in der Brennerei in Frage kommen. Die Bedeutung, die der F e l d f u t t e r b au in den letzten Jahren erfahren hat, zeigt die mannigfache Ausstellung der verschiedenen Klee- und Grassämercien. Auch hier hat die Pslanzenzüchtung erhebliche Fortschritte gemacht. Hiermit im Zusammenhang steht auch die Ausstellung der Arbeitsgemein schaft für Grünlandwirtschast im Freistaat Sachsen, deren Aus gabe es ist, Anlage, Pflege und Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden sowie des Feldfuttcrbaues zu fördern. Als Hauptvertriebsstelle von Pflanzenschutzmitteln an die landwirtschaftlichen Genossenschaftsorganifationen Sachsens zeigt der Landessaatbauverein eine umfangreiche Ausstellung der Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge. Auch der Landes verband der Versuchsringe im Freistaat Sachsen ist wiederum vertreten. Interessante Mitteilungen enthält die Ausstellung über die Zusammenarbeit der Versuchsringe mit den Genossenschaften. Die abgegebenen Zahlen zeigen, daß durch die Versuchsringarbeit ein bedeutender Einfluß auf die Absatzmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus geübt werden kann. Der „Goldmacher" in Sachsen. Ztr -den Betrügereien des Ehepaares Tausend i» Eppan in Tirol erfährt der Dresdener Anzeiger noch fol gendes: Als 'Tausend das Tharandter Schloß kaufte, soll er es sofort mit einer hohen Eigentümergrund- schuld belastet haben. In Dresden habe er sich ein« pompöse Privatwohnung mit kostbaren Möbeln ausstatte» lassen, die er bis heute noch nicht bezahlt habe. Minder- bemittelte Kreise soll er als Helfershelfer dadurch go Wonnen haben, daß er den großmütigen, jederzeit hilfA bereiten Geldgeber spielte. Ferner soll er interessiert, Leute eingeladen haben, mit ihm dieFreibergerHal- den zu besichtigen. Er soll ihnen eingeredet haben, aus den vernachlässigten Halden lagere mehr Silber, als mav früher insgesamt aus den Erzen gewonnen habe. Durch ein neues Schleuderverfahren werde es ihnen gelingen, diese Schätze der Menschheit nutzbar zu machen. Der Er forschung der anzuwendenden Methode solle die von ihn gegründete Gesellschaft für chemische Studien dienen. Fm die Ausführung seiner Pläne habe er sich einen Stab vor 100 Angestellten sichern wollen, denen er Anstellung arfl Lebenszeit versprach. Durch das Vorzeigen von Bilder» seiner Schlösser «nd durch die Fabelei von seiner „welt umwälzenden Welteilehrs", die ihm Mil lionen einbringen werde, soll er seinen Behauptungen daS Vertrauen seiner Opfer gesichert haben. Der neue Lan-eskomman-ant in Sachsen. Oberst Schubert, der neue Landeskommarrdant in Sachsen, wurde 1876 als Sohn des Oberst Ernst Schubert in Freiberg geboren. Er trat 1895 in das 1. Kgl. Sächs. Feldartillerieregiment 12 ein, besuchte die Kriegsakademie und wurde anschließend zum Großen Gencrälstab kom mandiert. Von dort aus ging er zwei Jahre nach Abes sinien und wurde nach Rückkehr 1910 in den General stab versetzt, dem er mit 2)4 jähriger Unterbrechung bis 1919 angehörte. Im Kriege fand er hauptsächlich als Generalstabsoffizier der 123. Infanteriedivision, sowie des 12., 19. A. K. und 12 R. K. Verwendung. Nach der» Kriege übernahm er zunächst eine Abteilung im sächsischen Ministerium für Militärwesen, in der neuen Armee 1928 die 2. Abteilung des 4. Artillerieregiments in Bautzen Von 1921 bis 1926 war er an der Artillerieschule in Jüter bog tätig und wurde 1927 Kommandeur des 4. Artillerie regiments in Dresden. Er ist seit 1916 mit der Lochte» des Sanitätsrates Dr. Eißner in Bautzen verheiratet. Schuh -en Weidenkätzchen! Die Weidenkätzchen, die zu Beginn des Frühjahrs den Bienen fast die einzige Nahrung geben, werden oft genug von gedankenlosen Menschen abgerissen, obwohl das Forst- und Feldstrafgesetz dafür empfindliche Strafen androht. Das Ministerium des Innern hat überdies am 18. Februar 1926 eine Verordnung zum Schutze der Weidenkätzchen erlassen, wonach das Feilbieten und Ver kaufen von Weidenkätzchen ganz allgemein verboten und nnter Strafe ge st eilt ist. Vom Verbote sind nur die in Handelsgärtnereien zum Schnitt angepflanzten und gezogenen Weiden ausgenommen. Wer Weiden kätzchen verkauft, die er aus Handelsgärtnereien bezogen hat, muß jederzeit einen schriftlichen Ausweis über den redlichen Erwerb der Weidenkätzchen haben, sonst verfällt er der Strafe. Der Ausweis muß vom Gemeinderat der Niederlassung des Handelsgärtners beglaubigt sein und außer dem Zeitpunkt des Erwerbes auch die Menge der erworbenen Weidenkätzchen angeben. Die Polizeibeamten sind angewiesen worden, auf Durchführung der Vor schriften scharf zu achten. Tagungen in Sachsen Grünt Woche in Dresden. In Dresden hielt der Landesverband Sächsischer Herd- buchaesellschaften und der Landesverband Sächkiicker