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Nr. 30. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 5. Februar 1929. Seite 3. habe man für Lehrlinge bis zu 18 Jahren 2 Wochen Urlaub verlangt Mit mahnender Stimme wies er auf die dem Einzelhandel und dem Handwerk durch die Warenhäuser und Konsumvereine drohende schwere Gefahr hin. Kapitalismus und Sozialismus seien die Feinde des Mittelstandes und offen hätten bereits ihre Führer dem Mittelstand die Lebens fähigkeit abgesprochen. Engster Zusammenschluß zur Wah rung der Interessen sei notwendig. Mit Bedauern aber müsse man davon Kenntnis nehmen, daß sogar 180000 Ge werbetreibende, 113000 Bauern und zahllose Beamte laut Jahresbericht 1927 dem Konsumvereine angehören. Diese Leute grüben sich selbst ihr Grab. Zum Schluß der Tagung wurde von den rund tausend Teilnehmern eine Entschließung angenommen, die Schutz des Handwerks und Gewerbes gegen die großkapitalistischen Konzerne und Trusts, gegen Waren häuser und Konsumvereine, Abbau der Regierungsbetriebe des Reiches, der Länder und Gemeinden fordert und sich gegen jede Absicht der Proletarisierung der deutschen Mit telschichten wendet und auf steuerlichem Gebiete u. a. verlangt: Revision der für das deutsche Volk untragbaren Reparations lasten unter Anpassung an die Leistungsfähigkeit; grund legende Vereinfachung des Steuersystems und Verbilligung der sich ständig teurer gestaltenden Finanzverwaltung. Bal digste Regelung, des Finanzausgleichs unter Einführung des Zuschlagsrechtes zur Einkommen-, Körpcrschaftssteuer an Länder und Gemeinden unter Aufrechterhaltung der Steuer hoheit der Länder und unter Ablehnung eines überspannten Zentralismus. Chemnitz. Festnahme auch des dritten Frankenberger Räubers.) Der bereits festge nommene Geschäftsführer Otto B. aus Frankenberg hat unter Vorbehalt wegen drückenden Beweismaterials nach längerem Leugnen ein volles Geständnis abgelegt. Jetzt ist es gelungen, in Öderan auch den dritten Räuber, einen dort wohnhaften 30 Jahre alten mehrfach vorbestraften Bauarbeiter, zu ermitteln und festzunehmen. Die Räuber sind geständig, den Raub auf die Kassenboten in Franken berg ausxeführt zu haben. Der Kampf um die Biersteuer Von besonderer Seite wird uns geschrieben: Der Reichsfinanz minister will durch die Erhöhung des Bierfteueraufkommens von 370 Millionen auf 53b Millionen Mark einen erheblichen Teil des Fehlbe trages deS Haushalts 1929 abdecken. Diese Erhöhung soll deshalb trag bar sein, weil die Brauindustrie zu den wenigen Wirtschaftsgruppen gekört, di« noch beträchtliche Gewinne erzielen. Es wird sogar bestritten, daß die Steuerhöbung abgewLlzt werden müsse, da ja die Gewinne der Brauereien «»«reichten, »m die ganze Erhöhung auf die eigene Kappe zu nehmen. Wenn diese Wirtschafts« und Steuermoral Schule machen sollte, so wird in absehbarer Zeit von der Wirtschaft selbst nicht mehr viel übrig bleiben. Es ist nun einmal daS Wesen der kapitalistischen Wirtschaft, daß sie Gewinne erzielen will und Gewinne erzielen must. Auch in der sozialistischen Wirtschaft ist es nicht ander«, — wenn diese auch mit der Fiktion umschrieben wird, daß die Gewinne in der sozia listischen Wirtschaft der Allgemeinheit — dienen, in der kapitalistischen Wirtschaft aber nur den einzelnen Kapitalisten. Auch die Gewinne in einer kapitalistischen Wirschaft dienen schließlich der Allgemeinheit, denn die Jndusinegruppe, die noch Ueberschüsse erzielen kann, wird diese Ueberschüffe anderen Jndustriegruppen, die kapitalarm sind, zur Verfü gung stellen. Nun ist zu beachten, dah der Produktionswert der deutschen Brau industrie hvchgerechnet zwei Milliarden Mark betrügt. Auf diese Summe kommen wir, wenn wir eine Produktion mit etwa 54 Millionen Hekto liter voraussetzen, wobei der Durchschnittspreis für den Hektoliter 3b Mark beträgt. Soll dieser Produktionswert von zwei Millarden Mark mit einer Sondersteuer in Höhe von 530 Millionen beldgt werden, so be deutet daS zunächst einmal, daß mehr als 25 v H dieses Produktions wertes durch die Steuer ersaht werden. Nun läßt sich wohl am grünen Tisch ausklügeln, daß eine bestimmte Erhöhung der Steuer nicht unbe» dinot im Verbraucherkreis zum Ausdruck kommen müße. Zn der hart-n Wirklichkeit der Dinge ist es aber so. daß jede Steuererhöhung die ein- zelne Wirschaftsgruppe zwingt, die Kalkulation immer von der Grund lage der ganzen Steuerbetrages aus »orzunehmen. Daraus ergibt sich schon, daß die Abwälzung nicht zu vermeiden ist. Di« Tatsache, daß die Biersteuererböhuna zum Teil wenigstens von der öffentlichen Meinung als unvermeidbares Uebel ausgenommen worden ist. ist in Hinsicht aus die Dawesbelastung nicht unbedenklich. Daß eine Steuerhöhung von 400 Millionen Mark an den Gestehungs kosten der Wirtschaft, also auch am Preisspieael nicht svurlos vorüber gehen kann, das sollten wir doch aus allen Steuer» und Lohnerhöhungen einigermaßen gelernt haben. Wenn die Lohnerhöhung im Kohlenbergbau sofort den Kohlenpreis in die Höbe treiben mußte, so wird das bei einer so ausgiebigen Belastung der ganzen Wirtschaft durch die neuen Steuern auch für den gesamten Preisspiegel der Fall sein. Auch die Biersteuer, erhöhung läßt sich in ihrer wirtschaftlichen Wirkung nicht abkapseln. Gerade der Pioduktionssnssall, der noch einer Vierpreiserböhung ent stehen wird und muß, trifft ja nicht etwa die Brauindustrie, sondern auch die Wirtschaftsgruppen, die als Lieferanten und Abnehmer mit der Brau- industrie verbunden find. Dos ist in erster Linie die Landwirtschaft, für die eine gesunde Brauindustrie die Voraussetzung schaffe, daß be stimmte Produkte, wie Hopfen und Braugerste, sofort verkauft werden können. Es muß bestritt n werden, daß überhaupt ein Zwang vorliegt, den Haushalt für 1929 nicht anders, als durch Steuererhöhungen ab- gleichen zu können. Wir werden sonst aus dem finanziellen Zusammen bruch des Reiches lernen müssen, die Ausgaben den Einnahmen anzu« paffen. Und nicht umgekehrt. Wird es kälter, wir- es wärmer? Die sibirische Kälte bleibt vorläufig noch in Deutschland. Das kalte Wetter, das überall in Deutschland seit mehr als einer Woche herrscht, hält noch immer an. In Berlin wurde« 13—18 Grad, in Stettin 2V, am der Nordseeküste 24, in Wilhelmshaven 11, am Mittel- und Oberrhein 12 und in München sogar 22 Grad minus gemessen. Nuri« Ostpreußen sank das Thermometer infolge milderer von der Ostsee kommender Winde, z. B. in Königsberg auf 1 Grad unter Rull, — ' " ' " / - , ' MeSchiffahrt auf dem Rhein und seinen Neben- flüssen ist infolge der starken Eisbildung eingestellt worden. Dasselbe gilt von den mitteldeutschen Flüssen. Besonders kalt ist es in Obersch le sien, wo im Kreise Ratibor 34 Grad unter Null festgestellt wurden. Ja, die Kälte ist so stark, daß der Bodensee und der ganze Untersee — eine Sel tenheit — zugefroren sind, und Tausende von Schlittschuh läufern tummeln sich auf der Eisfläche. Durch das glasklare Eis sind bei Mommern zwei Pfahlbauten beobachtet worden, von denen die eine völlig unbekannt war. Man kann ganze Balkenlager und auch Handwerkszeuge erkennen. InSchwa - den herrscht eine Kälte bis zu 32 Grad, im Gebirge in den unteren Lagen bis zu 38 Grad, während in den hohen Alpen durch die starke Sonnenbestrahlung geringere Kälte herrscht. Der in der Tier- und Bogelwelt angerichtete Schaden ist außerordentlich groß. Zu Hunderten findet man erfrorene Hasen und Rehe und Taufende von Vogelleichen. > Sommerwetter auf Island. - L--« Während in Dänemark ebenfalls die grimmige Kälte sich behauptet, kommt aus Island die seltsame Meldung, daß dort Sommerwetter herrsche. Schnee liegt nur im Berg- land und im nördlichen Teil der Insel. Die Kälte in Oester» reich hat sich zu einer Katastrophe entwickelt. Die Heizungs- anlagen frieren ein und bersten. Der Betrieb in Fabriken und Werkstätten ruht zeitweise. Man meldet viele Todes fälle durch Erfrieren, sowie durch Einatmen von Kohlengas, bei dem Versuch, sich durch offenes Herdfeuer vor der Kälte zu schützen. In Wien betrug die Temperatur am Sonntag 29 Grad unter Null. Es war der kälteste Tag seit dem Ja nuar 1893. Aus Klausenburg-Siebenbürgen meldet man, daß infolge der ungeheuren Kälte die Wolfs- plage ganz ungeheuer überhand genommen hat. Die Wölfe dringen in ganzen Rudeln ein und rauben das Vieh. Einem Bauern wurden von seinem Gespann die Pferde von den Wölfen aufgefressen. Der Bauer selbst konnte sich nur da durch retten, daß er auf einen Telegraphenmast kletterte, w o er nicht weniger als 5 Stunden von etwa 40 Wölfen belagert wurde. Drei Jäger vertrieben, als sie zufällig vorbeikamen, die Raubtiere. Der Bauer ist in folge der ausgestandenen Schrecken wahnsinnig ge worden. Besonders leiden unter der Kälte die Mittelmeeranwohner. Die an die Kälte nicht gewöhnten Einwohner Ita- liens und Griechenlands, wie der Türkei, leiden besonders unter der Kältewelle. Es ist eine Merkwürdigkeit, daß in diesem Februar die Einfahrt am Bosporus an ver schiedenen Stellen zugefroren ist. Vor 25 Jahren erst ist eine ähnliche Erscheinung zutage zetteten. In Griechenland hat es so heftig geschneit, daß die Ortschaft Artoline voll kommen von jedem Verkehr abgeschnitten ist. InBöotien herrschen Temperaturen bis zu 21 Grad unter Null. Bul garien ist mit einer Kälte von 20 bis 30 Grad beglückt. Der Vesuv bei Neapel hat ein Schneekleid angezogen. Die Lagunen in Venedig sind zugefroren. Der gesamte Schiffs- und Eisenbahnverkehr in der Krim lahmgelegt Wie aus Moskau gemeldet wird, hat sich der Sturm auf dem schwarzen Meer noch immer nicht gelegt. Ein eng lischer Dampfer wurde schwer beschädigt. Der Schiffsverkehr liegt vollkommen lahm. Der nordwestliche Teil des Meeres ist zugefroren. In der ganzen Krim herrscht eine noch nie dagewesene Kälte. Der Eisenbahnverkehr mußte wegen der Kälte und der ungeheuren Schneemassen eingestellt werden. Lmmertreu auf -er Anklagebank. - Keiner will dabeigewesen sei«. Vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte begann am Mon tag der mit großer Spannung erwartete Prozeß gegen die Berliner Unterwelt. Der Eingang zum Verhandlungssaal ist durch eine starke Polizeikette abgesperrt. Zu beiden Seiten der Anklagebank, die von den neun Angeklagten ausgefüllt wird, haben Polizeibeamte Platz genommen. Auf dem Gerichtstisch waren einige zerbrochene Stuhlbeine und andere Schlagwerkzeuge niedergelegt, die bei der Schlacht Verwendung gefunden hatten. Die Verhandlung wandte sich zunächst der Vernehmung des Hauptangeklagten Leib zu. Der sensationelle Bank- tresor-Raub in Berlin. Die Stahlkammer einer Depositenkasse der Disconto- Gesellschaft in Berlin wurde von einer verwegenen Ver brecherbande, die den Einbruch von langer Hand vorbereitet hat, ausgeplündert. Die eigent liche Einbrnchsstelle liegt in dem Hinterhof des Hauses, in dem sich die Depositenkasse be findet. Die Verbrecher hatten vom Keller aus in mehrtägiger Arbeit einen drei Meter langen Gang zu dem am besten ge eigneten Luftschacht des Tre sors gegraben. Die Lüftungs klappe des Tresorraums wurde dann mit Hilfe von Schweiß apparaten herausgeschnitten und 173 Safes beraubt. — DieerbrochenenSafes im Tresor. Leib, der bis vor kurzem 2. Vorsitzender des Vereins wär,, schilderte die Einzelheiten der Straßenschlacht und hob be- sonders hervor, daß nach seiner Ueberzeugung die Zimmer-' leute die hinterhältigen Angreifer gewesen seien, die mit Beilen, Aexten, Knotenstöcken und Messern auf seine Ver- einsgenoffe« losgegangen seien. Er selbst habe sich höchstens gewehrt. Gr habe auch keine Verstärkungen von anderen Vereinen herbeigerufen. Der Angeklagte äußerte sich weiter über den Verein „Immertreu", der 1921 gegründet worden sei, mit dem Ziele, Kollegen Arbeit nachzuweisen. Auch Vergnügungen, Weihnachtsbescherungen und Herrenpartten seien veranstaltet worden. Meldungen der Presse, wonach man sich zusammengefunden habe, um Schauderstückchen aus- xuführen, seien alle Unsinn. Der Verein zähle 60 bis 65 Mitglieder. Nichts werde hinter verschlossenen Türen ver handelt, sogar . f > , Polizeibeamte hätten a« Sitzungen des Dereins teU- - - genommen. i Zweck des Dereins sei Förderung der Freundschaft und Geselligkeit, Unterstützung in Krankheits- und Notfällen; Mitglied könne jede männliche Person über 21 Jahre werden, die eingeführt und empfohlen sei. Ausschluß könne wegen ungebührlichen Bettagens innerhalb und außerhalb des Ver eins erfolgen. Besondere Ehrenpflicht sei die Teilnahme an Beerdigungen. Der Angeklagte erklärte, die Mitglieder des Vereins hätten sich nach diesem Vorfall noch fester zusammen geschlossen als vorher. Es könne keine Rede davon sein, daß nur Vorbestrafte aufgenommen würden. Der wöchentliche Beitrag betrage 1 Mark, das Eintrittsgeld 20 Mark und mehr. Es gäbe Mitglieder des Vereins, die ein Einkommen von 1000 bis 1500 Mark monat lich hätten. j Anschließend wurde der Angeklagte Steinke ver nommen. Steinke war Begründer und Erster Vorsitzender des Dereins „Immertreu". Nach seiner Erzählung ist die Gründung des Dereins „Immertreu" darauf zurückzuführen, daß sich im Jahre 1920 das Banditentum am Schlesischen Bcchnhof besonders unangenehm breit machte. Er war in dieser Gegend als Kellner angestellt und hatte ständig mit dem zugereisten Verbrechern Krach. Bei der Schlägerei will Steinke nicht beteiligt gewesen sein. Der Angeklagte Höhne bestritt ebenso seine Beteiligung. Bei der weiteren Verneh mung erklärten auch die Angeklagten Franke, Kaiser, Pusch und Pietrzak, daß sie sich nicht strafbar gemacht hätten. Teils, wollen sie nicht dabeigewesen sein, teils wollen sie nur selbst verletzt worden sein. Ssx« ««d No«v. 8. 2. Sonne: A. 7.37, U. 16.53. Mond: A. 6.11, U. 13,00. «Voraussichtliche Witterung Landeswetterwarte Dresden tAachdai» verböte») Wechselnd bewölkt, örtlich neblig, weiterbin Frostwetter. Frost in der bevorstehenden Nacht örtlich etwas schwächer als bisher, vor« wieqend schwache Luftbewegung. Kunstleben in Dresden Dresdner Mufikbrief Die dreihundertste Aufführung von Wagners „Meistersingern" wurde im Opernhanse durch eine in allen Teilen »««treffliche Vorstellung festlich begangen, wobei nur gegen die Besetzung der Eva mit Maria Rojdl einige Bedenken zu erheben waren. Das herrliche Werk strahlte in un verblaßter Frische und Schönheit und ließ uns wieder erkennen, wie weit wir von der Wagner'schen Kunst der seelischen Werte auf die schiefe Bahn der modernen Ausstattungs« und Lärmoper geraten sind. Tsai- kowskyS „Pique Dame" scheint sich zu halten, denn die bish-rigen Wie« derholungen fanden guten Zuspruch. Doch sei auch an das Versprechen der Theaterleitung erinnert, Nckolai's köstliche „Lustige W iber von Windsor", die schon seit vielen Jahren im Spielplan fehlen und nur im Jahre 1925 durch die Löschcke'sche Sommeroper mit so großem Er folg gespielt wurden, in neuer Einstudierung herauszubringen. — DaS dritte Kleiber Konzert der Philharmonie brachte als Glanzpunkt Beet hovens „Eroika", das „Meistersinger-Vorspiel" und die sinfonische Dichtung „Eulenspiegel" von Richard Strauß. In allen drei Werken erwies sich Kleiber wieder als Dirigent von höchster Gestaltungskraft. Lotte Schrader und Max Lorenz gaben im Verlaufe eines Abends glänzende Beweise ihrer stimmlichen Mittel und einer nicht gerinaen VortragSkunst, in Irma Weidel, die inzwischen einen tragischen Tod fand, lernte man eine Mezzosopranistin von sehr schöner, wohtgebildeter Stimme und ansehnlicher Reife des Vortrages kennen und Helga Petri erfreute in einer Veranstaltung deS Franenklubs durch die innige Ver bindung ihre« Gesanges mit einem höchst musikalischen Lautenspiel, wo rin sie beute 'nur wenige ihres Gl-ichen haben dürfte. - Auch das Mraczek'sche Kammerorchester trat mit einer ebenso interessanten wie wohl uusgearbeiteten Veranstaltung heivor. Im Allgemeinen aber steht der heutige Konzertwinter ziemlich weit hinter den früheren zurück, vor allem klagen die Künstler mit Recht über den schwachen Besuch der meisten Veranstaltungen, sodaß sogar eine Elena Gerhart bei ibren ersten zwei Abenden vor halbleerem Saale sinaen mußte. ?.-1. Q. Standesamts-Nachrichten Obersteina Monat Januar 1929 Geburten: Anni Ilse Freudenberg, Tochter des Steinarbeiters Emil Paul Freudenberg und dessen Ehefrau Martha Frieda geb. Schäfer. — Hedwig AnnclieS Thalheim, Tochter des Steinarbeiters Karl Paul Thalheim und dessen Ehefrau Anna Hedwig geb. Schäfer. — Toni Ilse Prescher, Tochter des Steinarbeiters Otto Willy Prescher und dessen Ehefrau Martha Gertrud geb. Bergmann. Eheschließungen: Der Zimmerer Hermann Arno Vettrich mit der Fabrikarbeiterin Bertha Helene Schäfer, beide wohnhaft in Obersteina. 'Gestorben: Pauline Ernestine Großmann geb Prescher, Ehefrau des Bäckermeisters Gustav Emil Großmann, 62 Jahre, 4 Monate, 15 Tage alt. — Ernst Ewald Werner, Hausbesitzer und Tischlermeister, 66 Jahre, 6 Monate, 21 Tage alt. Patentbericht vom 31. Januar 1929. Mitgeteilt vom Patentbüro Eduard M. Goldbeck, Berlin SW 16, Gitschinerstraße 5. Patentanmeldungen: H. 106 761 Firma Max L Ernst Hartmann, Freital i. Sa.: „Aus Gruppen von Taschen zusammenge setzter Plattenlufterbitzer". Patenterteilungen: N 28302 Richard Neubert, Buchholz Sachs: „Streichholzschachtel - Behälter". H. 101155 Max Hübner, Freital - Potschappel: „Gewindebohrer für Flach » Gewinde". Gebrauchs- Muster« Eintragungen: Sch 98 978 Erich Schubert, Roßwein t. Sa.: „Arbeilsüberhose". H. 121364 Max L Ernst Hartmann, Freital i S.: „Wärmeaustau- scher für Gase". F. 56 580 Otto Förster, Naunhof b. Moritzburg: „Verlängerunasschutzblcch". H. 124 598 Firma G. Sternkopf, Ehren- berg, SSchs. Schweiz: „Taubenstein, bezm. Futtermitteischutzgerä: für Geflügelzucht". T. 32123 Firma Rob. Tümmler, Döbeln: „Hulhaken".