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Nr. 30. Pulsnitzer Tageblatt. — Dienstag, den 5 Februar 1929. Seite 2. dem Entwurf bis zu zwei Stunden werttäglich, jedoch höch stens bis zu 60 Stunden jährlich, zulässig. Durch Tarifver trag können allerdings weitere 42 Stunden jährlich vor gesehen werden. Gin besondeves Kapitel ist dem erhöhten Schutz für Jugendliche und weibliche Arbeitnehmer ge widmet. Arbeitnehmer unter achtzehn Jahren und Arbeite rinnen über achtzehn Jahre dürfen nicht zwischen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens beschäftigt werden. Ausführlich werden auch Mutterschutz und Kinderschutz be- handelt. Als Kind im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes gilt, wer das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder noch volksschulpffichttz ist. Kinder unter 12 Jahren dürfen nicht beschäftigt werden, über 12 Jahren nur mit Austragen von Waren oder anderen Botengängen oder nur in Familienbetrieben auch mit anderen Arbeiten, und zwar nicht länger als 3 Stunden und während der Schul ferien 4 Stunden täglich. Eine Beschäftigung darf nicht zwi schen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens und nicht vor dem Vormittagsunterricht erfolgen. Bei Jugendlichen bis zu 16 Jahren darf die tägliche Beschäftigung sechs Stunden nicht überschreiten. Für Musikaufführungen, Theatervorstellungen und Lichtspielaufnahmen kann die Beschäftigung von Kindern über drei Jahren zugelaffen werden, wenn Schädigungen der Gesundheit, der Sittlichkeit oder der geistigen Entwicklung des Kindes und eine Ueberreizung seiner Phantasie nicht zu be fürchten sind. Die Verwendung von Kindern unter drei Jahren darf nur zugelaffen werden, wenn ein Wissenschaft- liches oder künstlerisches Bedürfnis sie notwendig w"cht. Das Nachtbackverbot wird für die Zeit von 9 r^r abends bis 5 Uhr morgens aufrecht erhalten. Das Landes- arbeitsschutzamt kann Beginn und Ende der Betriebsruhc um höchstens eine Stunde hinausschieben. In dem Abschnitt über die Sonntagsruhe werden die geltenden Bestimmungen mit ihren zahlreichen Ausnahmen aufrechterhalten, lieber den Ladenschluß wird bestimmt, daß offene Verkaufsstellen an Werktagen nur von 7 Uhr mor gens bis 7 Uhr abends und am 24. Dezember nur bis 5 Uhr nachmittags für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein dürfen. Die Durchführung des Arbeits schutzgesetzes soll besonderen Arbeitsschutzbehörden obliegen. Seine Vorschriften können im Falle eines Krieges oder an- derer Ereignisse, welche die Laiwessicherheit gefährden, durch Verordnung der Reichsregierung für das Reichsgebiet oder Teile desselben vorübergehend außer Kraft gesetzt werden. Sntltcht Md sWscht IngelkMbetttn Pulsnitz. (Jungmänner- Film.) Nächsten Donnerstag, den 7. Februar, soll der Jungmänner-Film „Um Freiheit und Freude" abends ff,8 Uhr im Saale des Herrnhauses zur Vorführung kommen. Alle Jungmänner der Kirchfahrt, von Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Friedersdorf, Ohorn,- Ober- und Niedersteina werden zu recht zahlreichem Besuche aufgesordert. Selbstverständlich sind auch alle Freunde und Gönner der Evangelischen Jungmänner-Bewegung herz lich willkommen, insbesondere die Damen und Herren der Kirchgemeindevertretung. Es wäre schön, wenn der Saal im Herrnhaus bis auf den letzten Platz gefüllt sein würde. Der Eintritt beträgt 50 Pfennige. — Aus dem Inhalt des Films sei erwähnt: „Der Film ist ausgenommen worden, um in Stadt und Land das Augenmerk aus das Heran wachsende Geschlecht zu richten. Es gilt überall, besonders in christlichen Kreisen, die Nöte und Geiahren der Jugend zu vermindern und die Jugend auf die Höhen christlichen Lebens zu führen. Der Film bringt nicht nur Bilder aus der Jugendbewegung, sondern bietet einen interessanten Aus schnitt aus dem pulsierenden Leben der Gegenwart. Man sieht u. a. das moderne Verkehrsleben Berlins mit wichtigen Gebäuden der Stadt, bei der Auswanderungsfürsorge lernt man dos Hamburger Hasenleben kennen, die Arbeits- und Wohnstätten junger Menschen werden gezeigt, sowie wunder volle Naturaufnahmen von Wander- und Ferienfahrten der Jugend." Pf. Gr. — (Welche Opern wurden 1928 am meisten gespielt?) Soeben veröffentlicht Professor Wilh. Alt mann in den Musitbtältern des „Anbruch" (H. 9/10, X. I. 1928) die Aufführungszahlen der Opern in der Svielzeit 1927/28 an deutschsprachigen Bühnen. An der Spitze steht Kreneks „Jonny" mit 421 Aufführungen in einem Jahr. Es folgen „Tiefland", „Butteifly", „Rosenkavalier", „Bo- Häme", „Tosca" (alle über 200 Aufführungen). Puccinis „Turandot" wies 143 Aufführungen auf. Zwischen 100 und 50 erzielten „Die toten Augen", „Jenusa", „Königs kinder", „Gianni Schiechi", „Salome", „Ariadne auf Naxos", „Elektra", „Christelflein". Zwischen 50 und 25 Aufführun gen „Cardillac", „Mona Lisa", „Der arme Heinrich", „Pa- lestrina", „Die vier Grobiane" und „Madonne am Wiesen zaun" (Herrn Dürers Bild). Kleindittmannsdorf. (Schadenfeuer.) Am Sonntag Abend in der 10. Stunde brach bei dem Mühlen besitzer Tübel auf dem über dem Stall liegenden Grumt boden Feuer aus. Das Feuer breitete sich schnell aus und griff ans den Dachstuhl des angebauten Wohnhauses über. Nur dem schnellen und tatkräftigen Eingreifen der Octswehr ist es zu verdanken, daß das Feuer nicht zur vollen Ent wicklung gekommen ist. Gegen 12 Uhr nachts war bereits die Gefahr beseitigt. Ueber die Entstehungsvrsache sind die Erörterungen noch im Gange. B. G. H. W. Rehnsdorf. (Goldene Hochzeit.) Am Sonn abend war es Herrn Friedrich Pretzsch und seiner Ehefrau Pauline geb. Weidner hierselbst vergönnt, die Goldene Hoch zeit zu feiern. Dem Jubelpaar, das noch erfreulich rüstig ist, wurden ehrenvolle Aufmerksamkeiten bereitet. Biehla. (Ein Schadenfeuer) brach am Sonntag früh gegen 9 Uhr im Grundstück des Wirtschastsbesitzers Hermann Krau e aus. Durch dieses wurde der Dachstuhl des Stallgebäudes zerstört und ein im vorigen Sommer neugebauler Schuppen mit Erntcvorräten vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. Durch tatkräftiges Eingreifen der Biehlaer Feuerwehr gelang es, weiteren Schaden zu verhüten. Die Kamenzer Automobilspritze war ebenfalls am „Wenn die Alliierten bereit sind, ihren kolonialen Besitz stand in Ostafrika einer Revision zu unterziehen, wird Japan bereit sein, das gleiche hinsichtlich seines Mandats über die deutschen Südseekolonien zu tun." Und weiter erklärt er: „Nachdem nun Deutschland Mitglied des Völkerbundes ist, muß es auch als befähigt angesehen werden, seine eigenen kolonialen Besitzungen zu verwalten." Hai das Reich seine inneren Schulden einzulösen? Oeffentliche Kundgebung der Dolksrechts» Partei. Berlin. Eine öffentliche Kundgebung der Volksrechts partei, Landesverband Groß-Berlin—Brandenburg—Grenz mark, fand in Berlin statt. Als erster Redner brandmarkte Landtagsabgeordneter Vr- 1)r. v Graf von Poia - dowsky-Wehner (Naumburg) unter häufigen Zustim- mungs- bzw. Entrüstungskundgebungen „den Schwindel ver Inflation". Als die Goldmark den Wert einer Billion Pa piermark hatte, sei man nach London gegangen und habe er klärt: „Wir sind unsere Schulden losgeworden, wir können zahlen!" Die Aufwertungsverordnung und die dritte Steuernot. Verordnung seien ein Bruch der Reichsverfaffung und unhaltbar. Die Reichsregierung ändere die Verfassung, wenn sie ihr lästig sei, für einen einzelnen Fall. Redner erklärte, er schäme sich, in einem Rechtsstaat so etwas feststellen zu müs sen. Wer noch einen Funken von Rechtsgefühl besitze, könne diese Aufwertungsgesetzgebung nicht ertragen. Daß sich im deutschen Volke eine Regierung und ein Parlament gefunden haben, die diese Gesetzgebung schufen, >et die schwärzeste Er fahrung seiner 54jährigen politischen Tätigkeit. Reichskanz ler Luther habe im August 1924 im Reichstag erklärt, der Ausweg einer zweiten Inflation sei durchaus unmöglich, man könne nicht zum zweiten Male künstliches Geld machen. „Bisher habe ich immer geglaubt," so erklärte Graf Posa» dowsky, „künstliches Geld zu machen sei der Beruf der Falsch münzer." Das schlimmste sei, daß die Aufwertung in Wirk lichkeit gar keine Aufwertung sei; denn man habe nicht nur das Kapital, sondern auch die Zinsen vernichtet. Die Verhandlung über die Dienstdauerfragen bei der Reichsbahn abgeschloffen. Bei besonders anstrengender Beschäfti- gung 48- Stunden-Woche. Die Verhandlungen der Reichsbahn mit den Vertretern des Personals über die Dienstdauerfragen sind abgeschlossen worden. Die Hauptverwaltung hat den Begriff „beson ders anstrengende Beschäftigung", bei der die 48-Stunden-Woche gilt, weiter gefaßt, so daß ein größerer Teil des Personals in den Genuß der 48-Stunden- Woche kommt. Ferner wurde bei besonders schnell fahren den Zügen die Arbeitszeit des Lokomotiv- personals gekürzt, und die höchst zulässige Arbeits zeit des Personals, das auf Hauptbahnen im eigentlichen Betriebsdienst beschäftigt wird, von 57 Stunden auf 56 Stun den herabgesetzt. Den weitergehenden Forderungen der Gewerkschaften konnte nicht entsprochen werden, da sie durch die Rücksicht auf die Betriebssicherheit nicht gerechtfertigt sind. AS Staaten statt 26. Wie sich das Gesicht Europas nach dem " Weltkriege veränderte. Berlin. Anläßlich des küntrebniSdriaeu Beliebens ver ¬ anstaltete die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft ein« Sondertagung im Reichstage. Die Glückwünsche der Reichs regierung und der Preußischen Staatsregierung übermittelte Reichsjustizminister Koch- Weser. Außereuropäische Mächte find nach dem Weltkriege hoch gekommen. Der Redner verwies insbesondere auf Amerika, auf Rußland und auf das geänderte Verhältnis zwischen Mutterland und Dominions im britischen Weltreich. Dem stehe ein balkanifiertes Europa gegenüber: 35 Staaten statt 26, 27 Währungen statt 13, 38 Zollgebiete statt 26, und 11 000 Kilometer mehr Zollgren zen als vor dem Kriege. Und in diesem Europa ein Deutsch- land, dem der Versailler Vertrag grundlegende Struktur wandlungen gebracht hat, ein enttäuschtes, verbittertes, schwer lenksames Volk, das durch Kriegsausgang und Wirren fast an den Rand des Verderbens gebracht ist. Das Nachkriegs- deutschland toll ohne Hilfsmittel ungeheure Tribute an sein« Gegner zahlen. Wahrlich eine Arbeit, die ohne methodischen Geist und wissenschaftliche Erkenntnis vergeblich sein würde, eine Arbeit, bei der Wissenschaftler und Praktiker, Gelehrte und Kaufleute, Unternehmer und Arbeiter in regem Gedan kenaustausch mehr zujammenstehen muffen als je. Oer ungekrönie König von Flandern. Große Autouomisteukundgebuug in Antwerpen. Antwerpe«. Ani Sonntag fand in Antwerpen'zu Ehren des kürzlich aus dem Zuchthause entlassenen Flamenführers Borms eine große Kundgebung statt. Nachdem Borms darauf hingewiesen hatte, daß der König sein Versprechen, den Flamen ihre Rechte zu geben, nicht gehalten habe und nachdem er insbesondere an dem Ver halten der sogenannten „passiven" Aktivisten Kritik geübt hatte, entwickelte er sein Programm, das in der Forderung gipfelte, Flandern eine politische Autonomie innerhalb einer „Groß-Niederlande" - zu geben. Das sei indessen ein noch in der Ferne liegendes Ideal. Aber während man auf die Verwirklichung dieses Ideals warte, müßten die Flamen auf eine vollständige poli tische Autonomie hinarbeiten. Nach dieser Versammlung veranstalteten die Flamen einen großen Umzug durch die Stadl, an dem schätzungsweise 15 000 Personen mit Hunderten von Fahnen und zahlreiche Musikkapellen teilnahmen. An der Spitze des Zuges mar- schierte Borms, in seinem unmittelbaren Gefolge befanden sich zahlreiche alte Flamenkämpfer. Unter den zahlreichen Plakaten, die im Zuge getragen wurden, ist besonders eines mit fotzender Inschrift bemerkenswert: "Dem Flamenführer Bowns, dem ungekröntenKönigvonFlandern." Aeuherungen Mussolinis zur Repa rationsfrage Rom, 4. Februar. Erst Montag werden Aeußerun-- gen Mussolinis zur Reparationsfrage bekannt, die er im ? letzten Ministerrat gemacht hat. Er kritisiert in ihnen den Zeitverlust bei der Konstituierung der neuen Kommission und wünscht einen rascheren Fortgang der eigentlichen Verhand lungen. Italien sei, wie immer, bereit, bei vernünftiger und billiger Lösung mitzuwirken, die den wirtschaftlichen Aufbau, Europas sichern müsse. Keinesfalls aber wolle Italien seine in der Denkschrift vom 12. November aufgestellten Mindest forderungen einschränken. Brandort erschienen. Als Ursache des Feuers wird Kurz schluß vermutet. Radeberg. (Immer wieder Hühnerdieb stähle.) Durch Aufbruch eines Schuppens wurden in der Nacht zum Mittwoch in der Karlstraße 11 Hühner gestohlen. Es handelt sich um wertvolle Tiere der Brahmarasse, weiß mit schwarz abgesetzt, die von den Tätern im Stalle abge schlachtet worden sind. Sachdienliche Angaben zur Ermitte lung der Täter wolle man der Kriminalpolizei mitteilen. Im übrigen: Hühnerbesitzer, ausgepaßt! Bautzen. (Kundgebung gegen dieKriegs- schuldlüge.) Die Kundgebung des Bautzener Bezirks des Militärvereinsbundes fand im Zeptraltheater statt, wo Pfarrer Berg, Bautzen, in einer aufrüttelnden Ansprache das gesamte deuische Volk ohne Unterschied der Parteien zur Abwehr der größten Lüge der Weltgeschichte mahnte. Die Kundgebung, die bei sehr starker Beteiligunng vor sich ging, hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Dresden. (Ungarische Ehrung deutscher Kirchensührer.) Der Reichsverweser von Ungarn hat die ihm durch die evangelisch-theologische Fakultät der Elisabeth- Universität in Sopron vorgelegte Ernennung von Landes bischof l). Jhmels, Dresden, und Geheimrat Professor v. Rendtorff, Leipzig, zu Ehrendoktoren bestätigt. Der Un garische protestantische Pressedienst" begründet diese Ehrung folgendermaßen: v. Jhmels werde in Ungarn für den hervor ragendsten lutherischen Theologen der Gegenwart gehalten; zur Zeit seiner Leipziger Professur waren stets viele ungarische Theologen unter seinen Zuhörern. Er sei Präsident der Allgemeinen Evang.-luth. Konferenz, der auch die ungarische evangelische Kirche angehört, und spiele eine führende Rolle in der lutherischen Weltbewegung, v. Rendtorff werde in Ungarn sehr hoch geachtet als Präsident des Gustav-Adolf- Vereins, dem die evangelische Kirche viel zu verdanken hat; er tue besonders viel für die in Deutschland studierenden ungarischen Theologen. — Die gleiche Ehrung erfuhren Erzbischof I). Söderblom, Upsal.i, rind der Führer des amerikanischen Luthertums Professor v. Morehead, Ncwyork. Die vier Kirchensührer sind die ersten Ehrendoktoren der Theologischen Fakultät Sopron. Dresden. (Das Programm sür den Ein zug des Prinzen Karneval) Wie bereits kurz mit geteilt, stattet Se. Tollität Prinz Karneval, Günther der Letzte, Mittwoch, den 6. Februar, der Stadt Dresden seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. Prinz Karneval trifft 1.11, Uhr mittags auf dem Hauptbahnhof, Bahnsteig 12, ein und wird aus dem Wiener Platz zwischen Mittelhalle und Fürsten- Pavillon feierlichst empfangen werden. Der „Eiserne Gu stav" trifft am Mittwoch, dem 6. Februar, vormittags,, hier ein und ist sür diesen die feierliche Einholung durch eine De putation der Dresdner Droschkenkutscher vorgesehen. Etwa 1.20 Uhr setzt sich dann der Zug unter Musik durch die Prager Straße bis zum „Europahos" in Bewegung, wo dem Prinzen Karneval durch Generaldirektor Bücker ein Ehrentrunt gereicht wird und Se. Tollität vom Mittel-Bal kon des ersten Stockes aus eine Ansprache an die Dresdner hält. Gegen 1.50 Uhr erfolgt Weitrrfahrt durch dir Prager Straße, Seestraße, Altmarkt, Wilsdruffer Straße,. Postplatz, zur Gaststätte Kneift, Große Brüdergasse, zum Mittagschop pen. Von Kneift sährt der Prinz dann allein zur Ordens kanzlei Fröhlich, Am See, um von hier aus mit Gefolge der Neustadt seine Aufwartung zu machen. Berührt werden dabei die Schloßstraße, Augustusbrücke und Hauptstraße, wo in den „Radeberger BierhaAen" und im Case Parsifal. Bautzner Straße, gegen 3'/, Uhr Besuche vorgesehen sind. Der Rückweg nach der Altstadt führt über die Carolabrücke, Ringstraße zur Fa. Esders und Rialto-Palais, wo 4.30 Uhr Einzug erfolgt. Anschließend 5.15 Uhr Tee im „Europahof", 7.30 Uhr Abendbrot im Ratskeller, 9.30 Uhr Eintreffen im Linckeschen Bad. Meißen. (Meißen baut ein Krematorium.) Die Meißner Feuerbestattungsvereine haben eine G. m. b. H. gegründet und werden im Frühjahr mit dem Bau eines Krematoriums beginnen. Glaucha«. (Große Mittelstands-Kund gebung.) Am Sonntag nachmittag fand im Stadttheater bei überaus starker Beteiligung eine vom Glauchauer Bezirks ausschuß sür Handwerk, Handel und Gewerbe einberusene Mittelstandskundgebung statt, die von Vertretern der gesam ten Mittelstandsverbände und '-Vereinigungen der Amts- hauptmannschast Glauchau besucht war. Den Hauptpunkt der großen Tagung bildete der Bortrag des Landtagsabge ordneten Bäckermeister Kaiser, Dresden, der mit stürmischen Beifall ausgenommen und der sich gegen die scharfen Straf- l bcstimmungen, die der Entwurf enthält, wandte und vor > allem die aufgestellten Jugendförderungen geißelte, die wohl- i bedeutend über das erträgliche Maß hinaus gingen. U. g.