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Nr. 13. Pulsnitzer Tageblatt. — Mittwoch, dm 16. Januar 1929. Seite 2 Um dem Brotmangvl.tn den Städten abzuhelfen, hat «e vowjeirsgierung m früheren fahren ost zu Gdwaft- maßregeln noch den Methoden des Kviegskommumsmus ge griffen, die darin bestanden, daß die Getreidevorräte auf dem Lande einschließlich des Saatgutes zwangsweise enteignet wurden, was unter den Bauern ungeheuere Erbitterung hervorgerufen hat. Zwar ist ihr Landhunger durch Auf teilung der Güter und staatlichen Domänen gestillt, aber di« Kommunisierung der Landwirtschaft und das Requisitions system der Regierung hat die Privatinitiative des einzelnen lahmgelegt; der Bauer beschränkt die Getreideproduktion auf den eigenen Bedarf, wodurch ein großer Teil der Anbaufläche unbestellt bleibt. Dazu kommt noch, daß die ärmeren Dorf- bewohner, denen es an totem und lebendem Inventar fehlt, nicht in dnr Lage sind, das ihnen zugeleilte Land selbständig zu bewirtschaften, und daher ihren Acker an die reichen Bauern verpachten. Die Regierung versucht nun, diese Dors- armen zu Kollektivwirtschaften zusammenzuschließen, die sie mit Saatgut und Maschinen zu versorgen verspricht; aber die Verwirklichung dieses Planes stößt auf große praktische Schmierigkeiten, und der einzige wirkliche Getreiüeproduzent in Rußland ist der reiche Bauer, der Kulak. Die russische Regierung hat es zu allen Zeiten trefflich verstanden, für die Mißstände im Lande einen Sündenbock zu finden, auf den sie die Wut der Bevölkerung ablenkt. Vor dem Kriege waren es die Inden, während des Weltkrieges mußten die deutschstännmgen Einwohner dazu herhalten, und heute ist es der Kulak, der die Schuld an allem Unglück trägt, das die Dorfarmen und die Arbeiter in den IndustAebezirken betroffen hat. Der reiche Bauer aber hat längst erkannt, daß er der mächtige Mann Im Lande ist, daß Industrie und Regierung von ihm abhängig sind, und lehnt sich hartnäckig gegen jede Gewaltpolitik auf. Von der Lösung dieses Konfliktes mit den Bauern hängt die Versorgung der Städte, hängt die Zukunft der Sowjet- regierung ab; StltW lind sSMchr Ängrlrgrnvtitrn — sDie Entwicklung des staatlichenAuto- busverkehrs in Sachsen) zeigt folgende Ziffern: die Zahl der Linien ist :m November 1928 auf 170 gestiegen (gegen 114 im November 1927», die kilometrische Länge der Linie betrug 2 844 (1905) Kilometer, die Zahl der beför derten Personen belief sich auf 2422 293 <1507 458) und die der gefahrenen Kilometer auf 911560 (580162). Dresden. (Zu-der Erklärung derKoali- lionsparteien zum Wahlgesetz.) Dem Telunion- Sachsendienst wird zu der im gestrigen Landtagsbericht wieder gegebenen Erklärung der Koalitionsparteien noch geschrieben: Die Koalitionsparteien haben sich also in ihrer Erklärung auf den Standpunkt gestellt, daß in Fällen der vorliegenden Art die Entscheidung über die Gültigkeit einer Wahl davon abhängig zu machen ist, ob der inbetracht kommende Mangel des Verfahrens das Endergebnis der Wahl beeinflußt hat oder nicht. Dieser Standpunkt findet in der staatsrechtlichen Literatur seine Stütze und deckt sich mit der Haltung, die der Hessische StaatsgerichtShof und der Landtag in Mecklenburg- Schwerin in gleicher Lage eingenommen haben. Beide haben aus den ihr Land betreffenden Entscheidungen des Staats gerichtshofes die Folgerung gezogen, daß nunmehr durch die Verfassungsmäßigen Organe des Landes zu untersuchen sei, ob die vom Staatsgerichtshof beanstandeten Wahlvorschristen sich auf das Gesamtergebnis der Wahl ausgewirit haben. Nach eingehender Prüfung haben sie diese Frage verneint und daraufhin ihre Landtagswahlen für gültig erklärt. Diesem Beschluß hat im Mecklenburg-Schwennischen Landtage die sozialdemokratische Fraktion vollinhaltlich zugestimmt. Auch im Hessischen Landtage, der nach der vorerwähnten Ent scheidung des Hessischen Staatsgerichtshofes nochmals aus drücklich zu der Gültigkeit seiner Wahlen Stellung genommen hat, stimmte die sozialdemokratische Fraktion einem Beschlusse auf Bejahung dieser Gültigkeit zu. Wenn im Sächsischen Landtage hiervon abweichend dis sozialdemokratische Fraktion aus der Entscheidung des Reichsgerichts den Schluß ziehen will, daß hierdurch den sächsischen Landtagswahlen ohne . weiteres die Gültigkeit entzogen sei und der Landtag aus- z einanderzugehen habe, so läßt das den Schluß zu, daß die hiesigen Sozialdemokraten die Angelegenheit nicht nach den Grundsätzen der Sachlichkeit, sondern aus dem Gesichtspunkt parteipolitischer Nützlichkeit zu behandeln bezwecken^ Dresden. (Stosch-Sarrasani Willi nicht Zeitungsverleger werden.) Gegenüber der Mel dung, Direktor Stosch-Sarrasani wolle eine „rm amerika nischen Stil" ausgemachte Tageszeitung in Dresden gründen, teilt jetzt Stosch-Sarrasani mit: „In die Mappe meiner Presse-Abteilung hat sich der Entwurf zu einem Inserat für eine Karnevals-Zeitung eingeschlichen, der auch mit verhäng nisvoller Behendigkeit von einem noch sehr neuen Angestellten in meiner Abwesenheit allen Ernstes bearbeitet und anstatt der Karnevals-Zeitung der Tagespresse zugeleitet worden ist. Ich selbst erfuhr von meiner angeblichen Dresdner Zeitungs- gründung erst in Berlin aus der Straße durch die Berliner Blätter. Ich habe nie daran gedacht, Verleger zu spielen, denn an meinem Zirkus habe ich gerade genug. Von wei teren Offerten bitte ich absehen zu wollen." Man wird es Stosch-Sarrasani glauben müssen, daß hier wirklich nur ein verhängnisvoller Irrtum vorliegt, denn als Karnevals-Witz oder har als Reklame wäre die Sache doch zu ernst. Dresden. (Präsident« D. von Kirchbach ff.) Im 82. Lebensjahre verschied der frühere Präsident der Säch sischen Staatsbahnen Karl von Kirchbach. Er wurde am 22. Juni 1847 in Auerbach i. V. geboren, besuchte die Für stenschule St. Afra in Meißen und studierte dann die Rechte. Als Einjährig-Freiwilliger nahm er am Feldzuge 1870/71 teil und wurde zum Offizier befördert. Nach Beendigung des Krieges setzte er seine Rechtstudien fort. Nach Ablegung der juristischen Staatsprüfungen trat er in den sächsischen Verwaltungsdienst bei der Staatsbahn, eine Zeitlang auch beim Finanzministerium, ein. 1900 wurde er zum General Deutschland, abgeschlossenen Verträge auf , Sachlieferungen, die Anstellungsvertrage mit Ingenieuren i und Fachleuten werden selbstverständlich weiter auf. j rechterhalten und respektiert." Der Kampf um das Steuerprogramm Dr. Hilferdings. Ende dieser Woche beginnen tm Reichstag die inter fraktionellen Besprechungen, die der Reichskanzler einberufen wird, und die Beratungen der Fraktionen über die Steuer- vovschläge des sozialdemokratischen Reichsfinanzminrsters Or. Hilferding. Das Reichst«lnnett, das am Montag und Dienstag über den Reichsetat beraten hat, will scheinbar die politische Entscheidung über den Etat und über das Steuerprogramm des Reichsfinanzminrsters dem Reichstag überlassen, weil eine Einigung bei einer politischen Beratung tm Kabinett nicht zu erzielen wäre. Das Steuer programm des Reichsfi nanzministers, das eine Ausdehnung der Erbschaftssteuer, eine begrenzte Bermögenszuwachssteuer, «ine Erhöhung der Biersteueru, eine Steigerung der Ein nahmen aus dem Rheinweinmonopol und eine Kürzung der Anteile der Länder vorsieht, begegnet bei allen Parteien § schärfsten Widerspruch. z Man rechnet in Regierungskreisen nicht mehr damit, das 8 Steuerprogramm mit geteilten Mehrheiten durchbringen zu j können. Das hat zur Folge, daß das gesamte Etat- und Steuer- z Programm des Reichsfinanzministers bei den kommenden Be- ) vatungen vollständig verändert werden wird. Die Sozial- j demokratie soll sich, wie man meldet, mit einer Heraufsetzung der Umsatzsteuer einverstanden erklären. Deutschnaiionaler Vorstoß im Haushaltausschuß -es Michtagcs Rerchsfirurnzmintster Hilferding antwortet. Der Haushaltsausschuß des Reichstages wollte am Dienstag die Beratung über den Nachtragsetat für 1928 be ginnen. Dieser Nachtragsetat ist zugleich der Personaletat für 1929. Der Vorsitzende des Ausschusses, der Sozialdemokrat Heimann, schlug vor, zunächst die Durchführung der Ministe- rialverfassung, die Neuregelung der Ministerialbezüge und die Neuregelung der Aufwandsentschädigungen zu beraten. Der Fraktionsführer der Deutschnationalen Volkspartei, Graf Westarp, betonte, es müsse zunächst klargestellt werden, wie sich Regierung und Regierungsparteien die Weiter behandlung des Hauptetats dächten. Sei der Finanzminister noch der gleichen Meinung wie in der Nachtsitzung vom 16. Dezember, daß die Verabschiedung des Etats bis zum 1. Aprilmöglich sei? Man müsse erfahren, wer eigentlich für Nachtrags-, Personal- und Hauptetat sowie für die steuerliche Deckung die Verantwortung übernehme. Halte man es dem parlamentarischen System entsprechend für möglich, daß di« Fraktionen, die die Regierung gebildet hätten, es ablehnten, sich hinter die Vorschläge des eigenen Kabinetts zu stellen? Sei es richtig, daß sie sich jede Opposition und Agitation vorbehielten? Eine Stellungnahme der Regierung sei heute im Zusammen- Hang mit den Etatsberatungen um fo notwendiger, als der Repa rationsagent in seiner finanziellen Kritik an der Finanzgebarung mit besonderem Nachdruck auf die gesteigerten Ausgaben für Besoldung und Pensionen hingewiesen habe. Dieser Hinweis müsse entkräftet werden. Darüber hinaus könne mit einer Stel lungnahme zu dem Bericht und zu den Reparationsverhandlungen nicht Hts zu den allgemeinen Etatsberatungen gewartet werden. Der Redner wünschte in der Behandlung des Nachtragsetats ein« allgemeine Beratung des Etatsgefetzes vor den Einzeletats, um Wer verschiedene Fragen allgemeine Grundsätze festzulegen. Dia vorgesehenen A uftvandsen tsrhädigungen für Minister, Staatssekretäre und Mr einige Präsidenten, direktor der Sächsischen Staatsbahnen ernannt. Auch nach seinem Uebertritt. in den Ruhestand war er noch lange im öffentlichen Leben' tätig. Das Hochstift Meißen hat er jahre lang in der Ersten Sländekammer vertreten. Dresden-. (Die Krippe in Dresden.) Vom Stadtbezirksarzt wird geschrieben : Die Zahl der Aufnahmen wegen Grippeerkrankung in den städtischen Krankenhäusern beträgt 15 bis 20 am Tage. Da diesem Zugänge etwa 10 dis 12 EntlaffMgcu gegenNerstehen, reicht der normale Krankenhausbetrieb vollständig aus. Die Krankheit verläuft im allgemeinen leicht. In den letzten zwölf Tagen sind in sämtlichen städtischen Krankenhäusern nur 3 Todesfälle an Grippe vorgekommen. Dresden. (Seinen Parteitag hält der Landesverband Ostsachsen der Deutschnatio nalen Bolkspartei) nächsten Sonntag, den 20. Januar, mittags 1 Uhr im Bereinshaus zu Dresden ab. Präsident Dr. Eberle wird über sächsische Belange sprechen und der Parteivorsitzende, Geheimrat Dr. Hugenberg, über das Agrar programm. Außerdem sind verschiedene kurze Referate ent sprechend der politischen Lage von Rrichstagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten und anderenHerren inAussicht genommen. Bautze«. (Vorbereitung für Meisterprü fungen.) Vor und nach Ostern werden von der Gewerbe kammer Zittau Meisterprüfungen für die verschiedenen hand werklichen Berufe gehalten. Bei den Prüfungen hat sich immer und immer wieder gezeigt, daß die Kenntnisse der Prüflinge im kaufmännischen Schriftverkehr, Buchführung, Gesetzeskunde, ganz besonders aber im Rechnen und in der Kalkulation nicht den gestellten Ansprüchen genügen. Auch soll nicht unerwähnt bleiben, daß in der praktischen Prüfung die Prüflinge vielfach versagen, weil sie in den verschiedenen Rechnungsarten, insbesondere in der Handhabung der Bruch-, Prozent-, Mischungs- und Gesellschaftsrechnung Lücken auf weisen. Aus diesen Gründen kann nur jedermann empfohlen werden, die an den gewerblichen Schulen des Landes einge richteten Meisteckurse (Vorbereitungskurse für die Meister- prösnng) zu besuchen, werden doch in denselben alle die Kenntnisse vermittelt, die bei der Prüfung und auch später als Meister nötig gebraucht werden. Der Besuch dieser Kurse ist dringend nötig, An der Industrie- und Gewerbe schule Bautzen, Wendischer Graben 1, findet ein Meister- I kursus von 10 Wochen Dauer ab 17. 1. 1929 statt- gegen die starke Bedenidn beständen, bedürften einer grundsätz lichen Prüfung. Da' das Wartestandsbeamtengesetz infolge des Ablaufs des Provisoriums zum 1. Februar verabschiedet werden müsse, sei auch hierfür Raum im Beratungsprogramm zu schaffen. Reichsfinanzminister Or. Hilferding antwortete, er könne Einzelheiten über den Etat für 1929 nicht mitteilen, solange er nicht vom Reichskabinett verabschiedet sei. Das würde in den nächsten Tagen geschehene Dann werde der Etat dem Reichs rat zugeleitet werdens Für den Etat verantwortlich seien die Reichsregierung, nicht aber einzelne Parteien oder Fraktionen, sodann die Mehrheit des Reichstages. Als Graf Westarp so dann die Forderung aufstellte, eine allgemeine finanzpolitische Aussprache mit der Aussprache Wer den Rachtragsetat zu ver binden, wurde ein entsprechend formulierter Antrag abgelehnt. Darauf vertagte sich auf einen Zeutrumsvorschlag der. Ausschuß auf Mittwoch. Marschall Foch im GLerben? Deutschlands erbittertster Gegner und ein unversöhnlicher Hasser all dessen, was deutsch ist, MarschallFoch, Frank reichs gefeierter Heerführer, liegt im Sterben. Er ist an einem schweren Herzleiden erkrankt, so daß eine Aussicht auf Wiedergenesung kaum noch besteht. An seinem Krankenlager befinden sich sechs Aerrte. Marschall Foch ist am 2: Oktober 1851 geboren. Er hat eine glänzende Karriere im französischen Heere hinter sich. Seit 1873 ist er Offizier, das Jahr 1907 sieht ihn als Brigade- general, tm Jahre 1911 ist er Divisionsgeneral und von 1912 bis 1914 Kommandierender General des 8. und danach des 20. Armeekorps in Nancy. Mit dem Beginn des Weltkrieges beginnt der Ruhm des Generals. In der Marneschlacht war er Führer der 9. Armee. An den Kämpfen in Flandern und an der Somme (1916) war er hervorragend beteiligt. Im Mai 1917 zieht er in den Generalstab ein, und am 24. April 1918 überträgt man chm das Kommando über die gesamten Streitkräfte der Alliierten in Frankreichs Im August 1918 erhält er den Titel Marschall von Frankreich und ist auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn angenommen. Seinen ganzen Haß gegen Deutschland zeigt er in den Tagen der Waffenstillsimidsverhandlungen. Wir erinnern uns der schwärzesten Tage m unserer Geschichte, als er die Deutschen in seinem Salonwagen in Compiegne empfängt, um mit ihnen über die Bedingungen des Waffenstillstandes zu ver handeln, d. h. um ihnen erbarmungslos die Bedingungen zu diktieren. Wäre es nach Foch allein gegangen, so wäre der deutsche Rhein französisch geworden, denn er war der Vorkämpfer für die Errichtung einer militärischen Barriere linie längs des Rheines. Auch die seit Kriegsende ver flossenen Jahre haben dem Marschall den Haß gegenüber Deutschland nicht aus dem Heizen reißen können. Wo er ein« Gelegenheit hatte — und man holte gern seinen Rat ein —, da verstand er es, den Haß gegen Deutschland im französischen Volke wachzuhalten, und wenn möglich noch zu schüren. Wenn dieser Erzfeind Deutschlands jetzt die Augen schließt, so dürfen wir deshalb nicht hoffen, daß damit der Geist der Versöhnung in Frankreich sich schneller durchsetzt. Rücktritt des Reparationsagenieu? New Jork. Wie verlautet, beabsichtigt Parker Gilbert möglichst bald von seinem Posten als Reparatrons- agent zurückzutreteu. Die Wahl eines Ersatzmannes für den amerikanischen Sachverständige«, den New-Dorker Groh- bankier Pierpont Morgan, fiel aufLamont, einem Mitgliede des Bankhauses Pierpont Morgan. Aus London verlautet, daß die Verhandlungen Parker Gilberts in Amerika doch zu einem endgültigen Abschluß ge kommen seien und daß die Einwände der amerikanischen Staatsregierung sich erledigt hätten. Man glaubt in London, daß Parker Gilbert nach seinem Rücktritt in das Haus I. P. Morgan und Sohn eintreten werde. Bautzen. (Beim Abendma h l in der Kirche gestorbe n.) Ein plötzlicher Tod machte dem Leben des Gutsbesitzers Nodling in Hochkirsch ein- schnelles Ende. Beim Besuch der Abendmahlsfeier in der Kirche traf ihn ein Herzschlags Sohn und Bekannte brachten den Ver storbenen in seine Wohnung. Radeburg. (Sängerzusammenschluß.) Die zum Elbgausängerbund gehörenden Männergesangvereine von Radeburg und Umgebung sind der Frage nähergetreten, sich zusammmenzuschließen und gemeinsam in der wärmeren Jah reszeit dem deutschen Lied einige Stunden zu widmen. Es kommen hierbei in Frage Männergesangverein Radeburg von 1893, Radeburger Männerchor, Moritzburg, Berbisdorf, Ebers bach, Marsdorf, Volkersdorf, Naunhof, Rödern, Medingen usw. mit weit über 200 Sängern. Recht so, laßt das deutsche Lied erklingen ! L»«ge«hea»ersdorf. (Silberfuchs farm.) Die Edelpelztierfarm in Langenhennersdorf nahm im Jahre 1925 ihren Zuchtdetrieb mit drei Paar Silberfüchsen auf. Zurzeit verfügt sie bereits über 78 Zwinger. Da die Farmteitung mit einem großen Zuchterfolg in der kommenden Wurfperiode rechnet, läßt sie weitere 159 Zwinger bauen. Stadt Wehlen. (Spaziergang aufderElbe.) Reges Leben entwickelte sich auf der zugefrorenen Elbe. Allenthalben sah man dort, wo sonst nur die Dampfer und Lastkähne ihre Bahn ziehen, Kinder und Erwachsene spazierengehen oder sich mit Schlitten und Schlittschuhen vergnügen. Am meisten wurde natürlich der gebahnte Eisübergang benutzt, der an Stelle des Fährdampfers den Verkehr zwischen beiden Ufern vermittelte. Freital. (57 Jahre Feuerwehrmann.) Der Kommandant der Fabrikfeuerwehr der Friedrich-Augustz- Hütte, Reinhard Hasert, ist wegen seines hohen Alters von seinem Posten zurückgetreten. 57 Jahre lang hat er dem Werk als Feuerwehrmann und Beamter gedient. Die Fabrikfeuerwehr ernannte Hasert zum Ehrenmitglied und die Direktion beförderte ihn zum Ehrenbrandmeister. Falkenstein i. V. (Roch keine Stadt Göltzsch- t a l.) Die Vereinigung der Göltzschtalgemeinden Auer bach i. V., Ellefeld und Falkenstein i. P., die für den 1. April d. I. geplant war, wird sich infolge des Wider spruchs der Mehrheit des Stadtverordnetenkollegiums zu Auerbach i. V., das sich früher einmütig grundsätzlich für den Zusammenschluß ausgesprochen hatte, noch nicht ver wirklichen.