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Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193606271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Bemerkung
- Seite 3-8 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-06
- Tag 1936-06-27
-
Monat
1936-06
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1936
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Sonnabend, den 27. Juni 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 148 Seite 9 7UkNkn - zpoirr 5pic«. Turnverein „Turnerbund" Pulsnitz (D.T.) Handball Sonntag, den 28. Juni: T«merb«»f> Pulsnitz 1. 5«gr« Tmmerschaft Rabenau 1., 17 Ayr dort; Tvtr^rbrrnh Pulsnitz 2. gegen Turnerschaft Rabenau 2., 16 Uhr dort. Abfahrt beider Mannschaften per Bahn 8.28 Uhr. — Den letzten Sonntag vor der Spielpause benützen die Schwarzgrkben, um eine Rückspielve-pslichtung in Rabenau zu erledigen. Das Vor spiel in Pulsnitz liegt schon sehr lange zurück, sodaß es zum Kräiteveraleich beider Mannschaften nicht mehr herangezogen werden kann. Die Rabenauer verfügen aber über eine spiel starke Elf, die ebenso wie der TurnerbunL der BezirksklaW angehört. Die Schwarzgelbsn werden also mit guten, ja mit besten Leistungen anfwarten müssen, wenn sie als Sieger aus dem Treffen hervorgehen wollen. Haffen wir, daß dies gelingt! Die Spielstarke der 2. Mannschaft der Rabenauer ist un bekannt, sodaß eure Voraussage über den Ausgang dieses Spieles nicht gegeben werben kann. Fußball Sonntag, den 28. Juni: TuMerbrtO Pulsnitz 1. gegen SV. Ortrand 1., 16.36 Uhr dort; Tuchaerbu.'.) Pulsnitz 2/ gegen SV. Ortrand 2., 18 Uhr dort; Tur verbünd Pulsnitz Jgd. gegen SV. Ortrand 8gÄ., 14 Uhr dort, — Am letzter! Sonntag vor der Spielpause fährt der Tnrnerbund mit drei Mannschaften zum SV Ortrand, um dort Freundschaftsspiele ouszutragen. Ueber, die Spielstärke dieses Vereins ist uns nichts bekannt. Wir erwarten in den letzten Treffen von allen Mannschaften ein gutes Abschneiden. Die 1. Elf ßfielt wie folgt: Knoll; Richter W., Wähner TH-; Wehofsky H., Linke, Büttner; Schmidt, Schön, Krause, Wehoisky K. und Schäfer. — Abfahrt mit dem Anto mittags 12.15 Uhr bei Pollacks Gasthaus. Turnverein Pulsnitz M. S. (D. T.) Handball Sonntag, den 28. Juni: Tv. Pulsnitz M. S. 1. gegellt Tv. Bretnig 1-, 14 Uhr am Polksbad. — Nacktem die Am- stiegsspiele erfolglos für die M.S.er vorüber sind, haben die Schwarzweißen die äußerst gefährliche Elf vom Tv. Bretnig nach hier verpflichtet. Gelang es doch den Gästen erst am Donnerstag, gegen Tbd. Pulsnitz ein achtbares Unentschieden herauszuholen. Ihre Stärke haben die Gälte wohl in dem wieselflinken Sturm, wo sich vor allen Dingen der Unke Flügel energisch durchzusetzen versteht. Aber auch alle anderen Posten sind gut besetzt und M. S. wird sich tüchtig strecken müssen, um keine Niederlage in die nur folgende sechs wöchige Spielpause mitzunehmen. Es ist bestimmt mit einem interessanten Kampf zu rechnen, welcher seine Anziehungskraft nicht verfehlen dürste. Tb. Pulsnitz M. S. 2. gegen Tv. Großröhrsdorf 3., 9.30 Uhr am Volksbad. — Den Reservisten find wohl nach den letzten Leistungen sehr wenig Siegesausfichten einzuräu men, doch sollte es uns freuen, wenn sie den Tag mit einefn Sieg« beginnen würden. Tv. Pulsnitz M. S. Knaben gegen Tv. Bretnig Knaben, 13 Uhr am Volksbad. — Vor dem Haupttreffen werden die. Jüngsten ihre Kräfte einmal messen. Ein Sieger ist Wohl schwer vorauszusagen. Tv. Pulsnitz M- S- 2. IgÄ. gegen Tv. Bretnig 2- ggd., 15 Uhr am Volksbad; Tv. Pulsnitz M. S. 1. IK. gegen Tv. Bretnig 1. NM, 16 Uhr am Volksbad. — Di« beiden Iugendmannschasten beschließen diesen Tag, welcher für die Handballfreund« wirklich eine reiche Auswahl von Spielen bietet. Das Hauptinteresse wird natürlich dem Spiel der 1. Mannschaft geschenkt werden, doch hoffen wir zu allen, Spielen auf rege Anteilnahme von Seiten des Publikums. Turnverein Friedersdorf (D.T.) Fußball Sonntag, den 28. Juni: Tv. Friedersdorf komb .gegen Bretnig 2., Anstoß 15 Uhr in Friedersdorf. — Zum letzten Spiel vor der sechswöchigen Spielpause sind die Bretnig er bei uns zu Gaste, um das fällige Rückspiel auszutragen. — Aufstellung: Wenzel; Kaiser, E. Kühn«; W. Kühne, Walther, Ed. Kühne; Seifert, E. Kühne, Schlegel, Ziegenbalg, Joh. Kühne. Ersatz: Arno Kühne. Ehrenpreis de; Führer; für den Sieger des Motorradrennens „Großer Preis von Europa" Der Führer und Reichskanzler hat für den am 5. Juli auf der Rennstrecke hohenstein-Lrnstthalbei Chem nitz zum Austrag gelangenden „Großen Preis von Europa im Motorradfahren" den Ehrenpreis für den Sieger gestif tet. Der Preis, eine von dem bekannten Berliner Professor Esser geschaffene Bronzeplaslik, stellt eine in der Kurve lie gende Gruppe von drei Molorradrennfahrern dar. Sehr starke Nachfrage nach Eintrittskarten Hohenstein-Ernstthal steht bereits völlig im Zeichen des „Großen Preises von Europa". Zur Zeit wird auf der Luther-Höhe — einer Anhöhe im Jnnengelände der Renn strecke, von der die ganze Strecke gut zu übersehen ist — ein fünfzehn Meter hoher Beobachtungsturm errichtet. Neben diesen Turm sind die Riesenscheinwerfer der Flak aufgestellt, die in den Nächten vor dem Rennen die ganze Strecke taghell erleuchten. Noch nie war bei einem Rennen die Nachfrage nach Karten so stark gewesen wie bei diesem größten Motorrad rennen Deutschlands. Die Tribünenkarten sind fast ausver kauft, so daß sich die Rennleitung entschlossen hat, eine neue Tribüne, die E-Tribüne, zu bauen. , Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" meldet, daß bereits sechzehn Sonderzüge und hundert Autobusse ausverkauft sind. Es werden aber noch Sonderzüge einge setzt werden, damit alle Volksgenossen, die am Motorsport interessiert sind, Gelegenheit haben, am Rennen um den „Großen Preis von Europa" am 5. Juli teilzunehmen. Cramm unter den lebten Sechzehn in Wimbledon. Am vierten Spieltage der Tennismeisterschaften des All-England- Llubs in Wimbledon war die Zahl der Bewerber uin die Meisterschaft im Herren-Einzel von l28 bei Beginn auf 16 Teilnehmer zusammengeschmolzen. Der deutsche Meister Gott fried von Cramm befand sich wieder in ganz großer Form. Fn einem hinreißenden Kampf schlug er fehlerlos spielend den französischen Spitzenspieler Vvussus glatt mit 6:4, 6:3, 6:2. Unter den letzten Sechzehn im Herren-Einzel befinden sich fünf Engländer, je drei Amerikaner und Australier sowie je rin Bewerber aus Deutschland (von Cramm», Spanien, Frank reich, Neuseeland und der Tschechoslowakei. Frau von Opel gewinnt den Preis der Stadt Hamburg. Beim Hamburger Springturnier konnte die aus Amsterdam siegreich zurückgekehrts Frau von Opel den Preis der Stadt Hamburg, d-r dem Gedächtnis des Prinzen Friedrich Sigis mund m . Prcuß'en gewidmet ist, in einem bis zum Schluß spannenden Kampf gewinnen. Nur fünf Reiter kamen fehler los über den mit 20 Hindernissen gespickten Parcours. Die kürzeste Zeit entschied zu Gunsten von Frau von Opel auf Nanuk, der damit an seine Glanzleistungen vor zwei Jahren beim Springderby anschlotz. Mit 14 Sekunden Abstand folgte der ostpreujzische Reiter O. Lcngnik auf Amalaswintha als Zweiter vor Hauptmann Grotzkreutz auf Harras und Leutnant Bürkner auf General. Leni Mesenßahl über den OLympia-FiLm „Kampf, Schönheit und olympische Idee." Leni Riefenstahl, die bekanntlich mit der Herstellung des Films von den Olympischen Spielen beauftragt wurde, machte einige interessante Ausführungen über die Vorbereitung dieses schwierigen Filmwerks. „Kamps, Schönheit und olympische Idee", erklärte Len Riefenstahl, seien die drei Grundthemen, nach denen sie den gesamten Stoss gestalten wolle. Sie werde, organisatorisch gestützt durch die Erfahrungen der Filme der Bewegung, die Kämpfe und Spiele mit der größten Vorsicht und dem größten Takt ausnehmen lassen, da ihre Aufnahmetätigkeit durch die Vorschriften des Olympischen Komitees bestimmt wäre. Das Gebiet der Aufnahme sei unvergleichlich groß, cs berücksichtige Kiel, Grünau, Berlin, das Olympische Dors, den Fackellauf und die griechischen Olympiastätten. Besonders eindringlich legte Leni Riefenstahl dar, daß das gewaltige Ausnahmematerial systematisch und kritisch zu sichten, zu schneiden und nachzusynchronisieren sei. Diese Arbeiten mußten geraume Zeit in Anspruch nehmen. Der Film solle ja auch ein dem großen Erleben würdiges Werl werden. Argentiniens Mannschaft in Berlin Kurz zuvor trafen auch die japanischen Schwimmer ein. Auf dem festlich mit den Fahnen des Dritten Reiches, den Olympia-Fahnen und den argentinischen Farben aus geschmückten Lehrter Bahnhof traf heut I7.35 Uhr mit dem „Fliegenden Hamburger" die argentinische Olympia- Mannschaft in Berlin ein, die u. a. von Generalsekretär Dr. Diem, Hauptmann Fürstner vom Olympischen Dorf, dein Ehrenbegleitofsizier der argentinischen Mannschaft, Haupt mann von Hülsen, begrüßt wurde. Zum Empfang hatten sich auch der argentinische Ge sandte Labougle, der argentinische Konsul Pons und zahl reiche Angehörige der argentinischen Kolonie in Berlin eiw- gesunden. Bei der Einfahrt des Zuges spielte das Musik- korps, das im Olympischen Dorf stationiert ist, die argen tinische Nationalhymne. Die Olympiakämpfer Argenti niens wurden in Omnibussen zum Berliner Rathaus ge bracht, wo ein Empfang durch Staatskommissar Dr. Lippert stattfand. Kurz zuvor waren auch die japanischen Schwimmer in Stärke von 22 Mann in Berlin eingetroffen, wo sie gleich falls herzlichst begrüßt wurden. Unter der Führung des japanischen Olympia-Siegers von Los Angeles, Kiyokawa, haben die Japaner die Reise von Tokio über Moskau und Warschau ohne Aufenthalt zurückgelegt. Landung des,LZ Hindenburgs Max Schmeling wieder in Deutschland Frankfurt a. M., 27. Juni. Brausender Jubel begleitete das Lttftschisf „Hinden burg", als es, begleitet von einer Jagdstaffel von fünf Maschinen und einer Reihe anderer Flugzeuge, aus der Rückkehr von Amerika eine große Schleife über Frankfurt a. M. zog.' Der Jubel schwoll zum Orkan an, als das Luftschiff um 5.40 Uhr am Ankermast festmachte. Hidr bereits stieg Max Schmeling aus, während die übrigen Fahrgäste in der üblichen Weise in der Luftschisfhalle abgefertigt wurden. Mar Schmeling wurde bei seinem Rundgang am Rande des Flughafens von einer begeisterten Menschen menge stürmisch begrüßt. Am Eingang znm Flughasen begrüßte Landesstellenleiter Müller-Scheld im Namen des Gauleiters und des gesamten Gaues Hessen-Nassau den Boxer, der in Amerika so erfolgreich sein Vaterland vertreten hat. Für die deutsche Sportgemeinde sprach der Gausportreferent SA.-Gruppenführer Beckerle Worte der Begrüßung. Der Jubel wollte kein Ende nehmen. Die Menschen überboten sich in begeisterten Zurufen. Die dichten Sperr ketten wurden im Nu durchbrochen. Die Absperrmann schaften hatten harte Arbeit zu leisten. Die Klänge einer SA.-Kapelle gingen unter in der stürmischen Begeisterung. Die Tonfilmwagcn, die Zeitungsbcrichtcrstatter konnten nur mit Mühe ihre Tätigkeit ausüben. Sofort nach der Ankunft fuhr Mar Schmeling mit 'einer Frau im offenen Wagen in die Stadt zum Römer, wiederum durch ein dichtes Menschensvalier. Begrüßung im Römer Der offizielle Empfang der Stadt Frankfurt a. M. war nur kurz. Vor einigen geladenen Gästen begrüßie Bürgermeister Linder im Auftrage des verhinderten Ober bürgermeisters Staatsrats Dr. Krebs den Boxer und seine Gattin. Anschließend trug sich Max Schmeling in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt ein. Inzwischen hatten sich aus dem Römerberg Tausende eingefunden, die in Sprechchören den Boxer auffordenen, sich zu zeigen. Als Schmeling auf den Balkon trat, er schallte tausendstimmiger Jubel. Die Begrützung auf dem Tempelhofer Few Am Freitag um 20.50 Uhr traf Max Schmeling mit dem Sonderflugzeug, das ihm der Reichspropagandaminister Dr. Goebbels zur Verfügung gestellt hatte, auf dem Flug hafen Tempelhof ein, von vielen Tausenden stürmisch be grüßt. Max Schmeling grüßte fröhlich aus dem Fenster, verließ aks erster das Flugzeug, das sofort von den Vertretern der Regierung, der Partei und des Sportes sowie den Presse- und Bildberichterstattern umringt war. Hinter ihm folgte glückstrahlend Frau Anny Ondrä-Schmeling mit einem gro ßen Lorheerkranz und vielen Blumen im Arm. Mit dröh nenden Heilrufen wurde Max begrüßt. Als erster hieß ihn Obergruppenführer Brückner im Namen des Führers willkommen, dessen Glückwünsche er ihm übermittelte. Staatssekretär Funk begrüßte ihn im Namen der Reichs regierung und des Reichspropagandaministeriums. Der Ver treter des Reichssportführers'überreichte Schmeling eine Plakette sowie für ihn und seine Frau einen Olympia-Patz. Max Schmeling dankte für den Empfang, der ihm zuteil wurde, und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß er wieder in der Heimat angekommen sei. Wochenbericht der Landerbauernfchaft Getreidewirtschaft. Infolge der Heuernte sind die Zufuhren an Roggen und Weizen spärlicher geworden. Futterroggen und Futterioeizen fehlen ganz. Futterhofer kam vereinzelt auf den Markt und sand glatten Absatz. Angesichts des etwas stärkeren Angebots von Käser finden Angebot«- mi! höherer Frachtvorbe- lastüng schwer Absatz. Futtergerste kam stärker aus den Markt, so daß ein Ausgleich stattsand. Brau- und Industriegerste wie auch Jndustriehäfer nahezu geschäftsios; allgemein wird auf die Bekanntgabe der neuen Preise gewartet. Das Metzlgeschäst ent wickelte sich stetig. Roggenmehl weiterhin begehrt bei genü gendem Angebot. Roggenkleie weiterhin gut gefragt, während Weizenkleie weniger verlangt wird. Sehr schwer ist Futtermehl unterzubringen. Rauhfutter wird reichlicher angeboten bei ver hältnismäßig kleinen Umsätzen. Eiweißhaltige Futtermittel sind nur wenig gefragt, weil genügend wirlschaftseigenes Eiweiß futter zur Verfügung steht. Zuckerhaltige Futtermittel sind zur sofortigen Lieferung nur noch unwesentlich gefragt. Starkes An gebot bestand in Malzkeimen und Biertrebern, für die sich aber wenig Abnehmer fanden. Viehwirtfchaft. Die Beschickung der Rindermärkte besserte sich leicht. Der Wert der Tiere ist im Durchschnitt als gut zu bezeichnen. Die Kälbermärkte waren ausreichend beschickt, die Preisentwicklung uneinheitlich. Durch reichliche Zufuhren zu den Schasmärkten verblieb größerer Ueberstand. Die Zufuh ren zu den Schweinemärkten reichten zur Deckung des Bedarfes aus; der Wert der Tiere besserte sich. Milchwirtschaft. Die sommerliche Witterung und die jah reszeitlichen Einflüsse wirkten sich in der Verichtswoche deutlich aus. Die Milchanlieferung fiel, während der Trinkmilch- und der Rahmabsatz eine Steigerung ersuhren. Der hierdurch ver anlaßte geringere Werkmilchanfall verursachte einen leichten Rückgang der Buttererzeugung in den sächsischen Molkerein. Die Futtereinaänge und der Bütterabsatz bei den Eroßverteilern hielten sich auf dem Stand der Vorwoche. Die Lage auf dem Käsemarkt verschlechterte sich infolge der großen Hitze und durch das preiswerte Angebot von Erdbeeren und Kirschen. Dir Preise sind unverändert. Kartoffeiwirtschaft. Der Speisekartofselmarkt fft ausgegli chen. In ausländischen Frühkartoffeln ist eine Verknappung eingetreten, so daß aus die noch reichlich vorhandenen Lagerbe stände in Kartoffeln alter Ernie zurückgegriffen wird. F'utter- kartosfeln reichlich angeboren. Eierwirtschaft. Der Anfall in Sachsen läßt etwas nach. Der Bedarf wächst besonders in den Kurorten durch das Einsetzen des Hauptüadebetriebes. Garten- und Weinbauwirtfchaft. Die heißen Tage brachten ganz beträchtliche Mengen von Erdbeeren an den Markt. Für Kirschen war der Absatz befriedigend, ebenso für grüne Stachel beeren. Frühweißkohl und Wirsing ausreichend ängeboten. Die Lieferung von Blumenkohl erhöhte sich und waren Preisnach lässe unvermeidlich. Spinat gefragt und flott geräumt. Für Kohlrabi war der Absatz dutch größere Anlieferung schwerer. Spargel lag vollkommen still; die warme Witterung verursachte auch hier einen größeren Anfall; doch ließ die Nachfrage wesent lich nach. Tomaten unverändert. Gurken konnten etwas flotter abgesctzt werden. Dresdner Brief Ein Besuch in einem elektrischen Prüfamt „Die Stromrechnung ist ja viel zu hoch, so viel Habens wir bei Gott nicht verbraucht," das ist einer der beliebten! EinwändH wenn von Zeit zu Zeit einmal die Kassenbotens des Elektrizitätswerkes kommen, um das Geld für den ver brauchten elektrischen Strom «inzukassieren. Nach aufklären- den Worten des Kassenboten schlicht dann meist die Debatte! mit der Feststellung von Seiten der Verbraucher: „Dann! mutz der Zähler nicht stimmens" Elektrizitätszähler fällen für den Verbraucher von E- irischer Energie wie für den Erzeuger, die Elektrizitätswerkes das Meßinstrument sein. Nach ihren Angaben werben die verbrauchten Kilowattstunden berechnet. Daher auch das grotze Interesse^ das beide Teile dem „Lauf der roten Marke" entgegenbringen. Da man sich natürlich vor Enttäuschungen bewahren wollte, ist man dazu, übergegangen, die in Betrieb befindlichen elektrischen Zähler nachprüfen zu lassen. Der Staat tat noch ein Uebriges und erließ einen gesetzlichen Eich zwang.' Nun ist aber so «in elektrischer Zähler ein sehy komplizierter Mechanismus, und sein« Reinigung und Instand haltung bedarf eines größeren Arbeitsaufwandes. Es wurden deshalb Prüfämter eingerichtet, denen die Instandsetzung beg- laufenden Zähler und deren Eichung sowie die Ueberprüfung fabrikneuer Zähler anvertraut wurde. Kürzlich fand ein« Besichtigung des znr AG. Sächsisch« Werke (Landeseuergieversorgung.) gehörenden Prüfamtes 24 Dresden statt ,das vor kurzer Zeit erlft in sein:neues Heim eingezogen ist. — Eben ist «in Lastwagen vorgefahren; er bringt Zähler aus Lichtenberg, die hier in Dresden überprüft: werden. Pom Rost und Schmutz gereinigt, wandern sie nun zur Prüfung der „inneren Organe" in die Feinwerkstatt, wo schadhafte Teil« ausgewschselt werden. Pon dort geht -es in den Eichraum. Komplizierte elektrische Apparate, die nach jahrelangen Versuchen gebaut wurden, prüfen die Zählerwerke auf richtiges Anzeigen. Auch die Jsolationsfähigkeit der Um wicklung wird einer Prüfung unterzogen. Da aber die Instrumente, mit denen di« Zähler geprüft werden, ihrerseits nach gewissen Zeiträumen ebenfalls wisdsx einer Korrektur bedüneu, so müssen auch sie nach den Be stimmungen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Char lottenburg, nach deren Angaben gemessen und geprüft wird, unterzogen werden. Wie genau gemessen wird, davon gibt ein Gleichstrom-Kompensator Ausschluß, der mit 0,02 °/o Ge nauigkeit arbeitet. Aber auch die fabrikneuen Zähler werden geeicht. Sie hängen in Reihen an den Eichschränken und laufen Tag grnd Nacht. Zu festgesetzten Zeiten erfolgen Ablesungen, deren Ergebnis die Meßgenauigkeit des Zählers, der nun von dem Elektrizitätswerk dem Stromverbraucher geliefert wird, angibt. Standesamtsnachrichten Pulsnitz (Vom 20.-26. Juni 1936) Geboren: Frieda Ing«, Tochter des Maurers Arno Erich Ziegenbalg und dessen Ehefrau Liirda Frieda geb. Altrich, Niedersteina Nr. 49d. — Max Heinz, Sohn des Steich- arbeiters Max Richard Synnatschke und dessen Ehefrau Anna Margarethe geb. Klatsche, Pulsnitz, Schießstraß« 34. Walter tDcinz, Sohn des Bandwebers Heinrich Walter Schäfer und dessen Ehefrau Wanda Gertrud geb. Herrlich« Niedersteina Nr. 53e. — Herbert Manfred, Sohn des Zim merers Oswin Erwin Freudenberg und dessen Ehefrau Elsa Bertha geb. Putzke, Niedersteina Nr. 16. Elsbeth Anneros, Tochter der ledigen Bandweberin Elsa Elsbeth Rachel,, Niedersteina Nr. 25b. Aufgeboten: Der Schuhmachergehilfe Oskar Karl Schmidt, Dresden, Fei gen gaffe 7, die Fabrikarbeiterin Emma Elisa beth Johne, Pulsnitz, Kamenzer Straße 6. — Der Stein arbeiter Oswin Arthur Mütze, Dresd«n-A., Palmstratze 10, di« Arbeiterin Margaretha Rosa gesch. Weitzmann gelb- Berndt, Pulsnitz, Ziegenbalgplatz 10. Gestorben: Der Rentenempfänger Ernst Moritz Schreier, Pulsnitz, Alt« Ohorn«r Straße 175H.
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