Volltext Seite (XML)
Nr. 121 Seite 7 Turnverein Niedersteina 1. gegen Turnerbund Pulsnitz 1. 9:9 (4.6) Das mit Spannung erwartete Spiel zwischen dem Turn verein Niedersteina und dem Turnerbund Pulsnitz hatte, trotz des ungünstigen, regnerischen Wetters, eine stattliche Zu schauerzahl rach dem Sportplatz in der Eichart angelockt. Die Zuschauer kamen auch voll und ganz auf ihre Kosten, denn sie erlebten einen flotten und torreichen Kampf, obwohl der aufgeweichte Boden und der nasse Ball hohe Anforde rungen an die Spieler beider Mannschaften stellten. Deshalb ist es auch schwer, Einzelkritik zu üben, und wir wollen uns diesmal nur auf das Spielgeschehen selbst beschränken. Schon in der 1. Minute heißt es 1:0 für Pulsnitz. Rechtsaußen Philipp gibt einen Strafwurf zur Mitte, wo Mittelläufer Wehofsky den Ball gut aufnimmt und mit einem plazierten Wurf das erste Tor erzielt. Doch Niedersteina läßt sich durch diesen überraschenden Erfolg nicht im Geringsten einschüchterni, drückt vielmehr stark aus das gegnerische Tor, doch dis Hinter mannschaft des Turnerbundes und Herzog im Tor halten dem Drängen der Platzbesitzer stand und vereiteln so manchen schön eingeleiteten Angriif der Blauschwarzen. Im Gegen angriff sind dafür aber die Turnerbündler erfolgreicher. Dem 1:0 reiht Wehofsky das zweite Tor an. Umgehend holt aber Niedersteina dieses Tor durch Rasche auf. Der Turnerbund zieht dann bis auf 4:1 davon, ehe es den Platzbesitzern ge lingt, Las zweite und dritte Tor zu erzielen. Bis zur Pause setzt Rechtsaußen Mütze den beiden weiteren Toren des Gegners durch Sägling und Müller II noch ein Tor entgegen. Halbzeit 6:4 für Len Turnerbund. Nach dem Wechsel kommt Niedersteina zunächst mächtig auf, nützt einige starke Schnitzer Ler schwarzgelben Hintermannschaft geschickt aus und schon steht es 6:6. Nun fetzt ein d-amatisches Ringen um den Sieg ein. Zweimal gehen die Platzbesitzer in Führung, zweimal gleicht der Turnerbund aus. Stand 8:8- Noch sind 15 Mi- > nuten zu spielen. Zweimal spurtet Sägling mit prächtigen Vorlagen los, im Uebereifer kommt er jedoch nicht richtig j zum Schuß und schon war's vorbei. 5 Minuten vor Schluß zieht er noch einmal mit einer sauberen Vorlage ab, un heimlich scharf saust der Ball in die Maschen des Egners. Aber Niedersteina will es doch noch schaffen und es ge lingt ihnen auch. Kurz vor Abpfiff können sie einen Straf- Wurf zum Ausgleich verwandeln. Damit ist der Kampf ent schieden. Das Unentschieden ist der gerechte Auscang für die gezeigten Leistungen beider Mannschaften. Schiedsrichter BeriM vom Tv. Pulsnitz M. S. war dem Spiel «in guter Leiter, Klar und sachlich waren seine Entscheidungen. Daran ändert auch das wüste Protestgeschrei einiger fanatischer Zu schauer nichts, die damit ihrer Mannschaft durchaus keinen Gefallen tun, sondern eher nur schädigen. Es wäre besser, wenn sich viels erst einmal mit den HandbMregeln 'pertraut machten, ehe sie die Entscheidungen des Schiedsrichters kriti sieren. Tv. Pulsnitz MS 1. Tv Dresdsn-Gruna 1. 4:5 (3:3) Das zweite Ausscheidungsspiel liegt hinter uns. Abermals war es ein schwarzer Tag für die M. Ser. Wenn die Pech strähne nicht bald abreißt, wird wohl aus dem Aufstieg in die Bezirksklafse nichts werden. Wenn eine Mannschaft, die un- bedingt aufsteigen will, mit derartigen Leistungen aufwartet, ist es wohl mehr als fraglich, überhaupt ein Sviel zu ge winnen. Erinnert sei hier nur an die kläglichen Leistungen der Stürmer. Scheibe und Klengel waren überhaupt nicht da und nach der Pause war Henke auch nicht mehr zu sehe'2 Da stürmten tatsächlich nur noch Werner, Anders und der blendend aufgelegte Wittich. Die Läuferreihe schwamm bis zur Pause auch meistens, lief aber nach Seitenwechsel zur Hochform auf. And es ist Wohl ein Verdienst der gesamten Hintermannschaft, daß die Niederlage nicht höher ausfiel. Jedenfalls wäre es an der Zeit, die Leute darauf aufmerksam zu machen, bei solchen Gegnern keine Experiments, vorzu- uehmeu, denn durch das Umstellen (Henke auf Linksaußen) ist es bestimmt nicht besser geworden. In diesen zwei Spielen haben uns die M. Ser derart enttäuscht, daß es wohl bald an der Zeit wäre, uns nun endlich einmal durch Siege nach Ler angenehmen Seite zu überraschen. Die Dresdner könneni ihren Sieg auch den kläglichen Schiedsrichterleistungen dan ken, denn schon das heftige Protestieren der Zuschauer bewies, daß selbst Außenstehende damit nicht zufrieden waren. Drei mal frei am Strafraum pfiff der Schiedsrichter als Abseits wo bestimmt keins in Frage kam. -- Kurz zum Spielverlauf: Nach 12 Minuten abwechselungsreichen Kampfes kam Anders durch Strafwurf zum 1:0. Wenige Minuten später ist es wieder Anders, der aus 2:0 erhöht. Nun kommen 10 schwache Minuten, welche der Gegner geschickt ausnutzt, denn bald heißt es 3:2 für Gruna. Kurz vor der Pause kann WerfteL durch prächtigen Rückhandwurf auf 3:3 gleichziehen. Mit diesem Ergebnis werden die Seiten gewechselt. Nun kommen die sinnlosen Umstellungen und der Sturm bringt nichts mehr zustande. Dis Gäste gehen abermals mit 4:3 in Führung, doch kann Anders durch Feldtor abermals gteichziehen. Nun steht es fest, Laß das nächste Tor entscheidet, das auch 5 Mi nuten vor Schluß zugunsten der Grunaer fällt. Doch die Möglichkeit zum Ausgleich, ja zum Siege, war da, doch wie scho .«oben erwähnt, sobald sich ein Stürmer von uns der 16-Meter-Linie näherte, schrieen die Dresdner schon abseits, und als ob es abgemacht wäre pfiff der Schiedsrichter auch Abseits. Zwei Minuten vor Schluß roch es abermals nach Ausgleich, doch kann der blendend haltende Torwart der Grunaer den Schuß von Klengel im Fallen noch erwischen. Damit war das Schicksal der M. Ser besiegelt. Turnverein „Turnerbund" Pulsnitz (D.T.) Handball Ergebnis vom Sonntag, 24. Mai: Turnerbund Palsnitz gegen Turnverein „Jahn" Radeberg, 7:10 (1:7). — Mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft - es spielten nicht weniger als fünf Jugendspieler mit - fuhr der Turnerbund zum Rückspiel nach Radeberg und schlug sich ausgezeichnet. Vor L«m Wechsel sanden sich die Schwarzgelben wohl nicht recht und mußten eindeutig die Ueberlegenheit des Gegners an erkennen. Nach der Pause allerdings hatte sich die Els ge funden. Sechs Toren des Turnerbundes konnten die Rads- berger nur drei Treffer entgegensetzen. Hätten die Iahnleute nicht zur Pause einen so großen Vorsprung gehabt, wäre un streitig die ersatzgeschwächte Elf des Turnerbundes als Sieger hervorgegangcn. Die Tore für Pulsnitz erzielten Körner (5) und Hübner (2). Turperbund Pulsnitz Jgd. gegen Turnverein „Jahn" Radrbevg Jgd. 9:5. — Die Jugend konnte auch das Rückspiel siegreich beenden. Turnverein Ohorn < Handball- Ergebnis vom Sonntag, 24. Mai: Tv. Ohorn 1. gegen Tv. Laußni tz2. 9:11 (2:7). Die Laußnitzer Mannschaft, welche mit Spiele-n der 1. Mannschaft verstärkt war, stellte sich als eins Elf m't sehr achtbarem Können vor und hakte vor allem eine re Mrchsch"agskräftige Stürmerreihe aufzu weisen. Trotzdem Li' Ohorner diesem Können der Gäste nicht ganz gewachsen Ware': --'wickelte sich doch das Spiel als ein recht flotter Kampf uu> war niemals eine' einseitige Ange legenheit. Nachdem in den Ansangsminuten einige Pracht schüsse der Ohorner Fünferreihe nur an Lem Pfosten lan deten, sah der weitere Verlauf der ersten Halbzeit die Lauß- Nltzer klar im Vorteil sodaß >,ch diese bis zum Seitenwechsel eine 7:2-Fuhrung ,lcher!ew Nach Ler Pause kamen die Ohorner bester in Schwung^und holten gewaltig auf, doch Meb ihnen ein noch möglicher Sieg durch die vielbciniqe und zum Teil recht harte Verteidigung der Laußnitzer versagt Tv. Ohorn Jgd. gegen ATV. Ob-rlich eiau Jgd. 9:12 (5:5). - Was man schon in der Vorschau geäußert chatte, trat ein: die Ohorner Iugendelf mußte sich von Oberlichtenaft geschlagen bekennen. Dennoch war die Möglichkeit vorhanden! Las Spiel zu gewinnen, wenn nicht einige Spieler der Hinter^ Mannschaft in einer derartig beschämenden Weise die einem Handballspieler tatsächlich nicht würdig ist, gespielt hätten Während sich der Sturm — von dem drei Spieler durch Mit wirkung im Vormittagsspiel gegen Laußnitz bereits müde und abgekämpft waren und sich dennoch immer wieder auf opferten und ihr Letztes Hergaben — eifrig bemühte dis Niederlage abzuwenden, verschuldeten diese Spieler der Hinter^ Mannschaft dieselbe durch ihre Gleichgültigkeit und Dumm- kopfigkeit fast absichtlich. Derartig undisziplinierte Kerle ge hören sonst wo hin niemals aber in eine Handballmauchschaft. Handballmeister ausgeschaltet. Am letzten Tage der Hand ball-Gruppenspiele um die deutsche Meisterschaft gab es eine große Ueberraschung. Der Titelverteidiger Polizei-Magdeburg wurde in Hamburg von Oberalster 11 :8 geschlagen und fchied aus den weiteren Kämpfen aus. Neben Oberalstcr stehen noch in der Vorschlußrunde am 7. Juni Rasensport Mülheim, deren Elf mit >9 :4 gegen Kurhessen-Kassel siegte, sowie die bereits feststehenden Hindenburg-Minden und MTSA.-Leipzig. Wahnfried gewinnt „Preis der Dreijährigen". Die Ent scheidung des Preises der Dreijährigen aus der Dresoener Renn-bahn erfüllte die hohen Erwartungen und klärte die Lage des Derbyjahrganges beträchtlich. Der Sieg von Stall Mühl- Hens' Wahnfried über den um 6 Pfund im Gewicht begünstigen Wiener Walzer des Stalles Schlenderhan fiel so eindrucksvoll aus, daß man Wahnfried mindestens auf die gleiche Stute niit Walzerkönig stellen muß. Die Union am 8. Juni dürfte wohl endgültig entscheiden, Iver besser ist» Wahmried oder Walzerkönig. Leider besitzt der Mühlhcns'fche Mengst keine Nennung im Derby. WMM-*"""' KunWAProgramm Deutfchlandscuder. Mittwoch, 27. Mai. 10.V0: Gorch Fock. Eine Gedenkstunde sür den nieder deutschen Dichter. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — >l.30: Wir räumen auf ... — 11.40: Unser kleinstes Haustier Hilst auch mit! — 15.15: Fantasien auf der Welte-Kino-Orgel. — 15.40: Bruno Nowack liest seine Novelle: „Der Scmmelkreuzer." — 17.50: Sport der Jugend. — 18.00: Klaviermusik. — 18 30: Hinter Pflug und Schraubstock. — 19.00: Und jetzt ist Feier abend! Schallplatten. — 19.45: Dentschlandecho. — 20.10: Aus Richard Wagners Opern. — 20.45: Stunde der jungen Nation: Scharnhorst. — 21.15: Abendkonzeri. Das Orchester des Reichs- senders Königsberg. — 22.15: Reichssendung: Olumpiafunk- dienst. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00 bis 24.00: Wit bitten zum Tanz' Rcichssender Leipzig: Mittwoch, 27. Mai 8.20 Für die Hausfrau: Vom Kochkistenwunder; 10.00 Gorch Fock; Eine Gedenkstunde für den niederdeutschen Dichter; 12.00 Aus Chemnitz: Musik für die Arbeitspause; 13 15 Mittagsmusik; 14.15 Allerlei — von Zwei bis Drei; 17.10 Jungmädel spielen; 17.40 Die Versorgung einer Großstadt mit elektrischem Licht; 18.00 Unterhaltungsmusik; 19.00 Der Komet"; eine Erzählung; 19.25 Hausmusik für Klavier und Harmonium; 19.55 Umschau am Abend; 20.00 Nachrichten; 2015 „Scharnhorst"; 20.45 Unter haltungskonzert; 22.00 Nachrichten; 22.20 Musik aus aller Herren Länder; Dazwischen 22.40—23.00 Weltpolitischer Monatsbericht; Der lÄckeMMerFecie^s „Du Großvati... ist das wahr?" rief er dann hell über den Tisch und der Konsul stotterte ein verlegenes „Ja!,, Der Tisch wurde abgeräumt und zum ersten Male faßte Frau Andrea mit zu, trotz allen Protestes Rosels. Sie wollte mit schaffen. Sie wusch mit auf und half Rosel, so daß sie bald fertig waren. „Ich muß Mitarbeiten," sagte Frau Andrea. „Ich will nicht mehr unnütz sein! Ich will Mitarbeiten, und ich fürchte mich vor keiner Arbeit! Ich denke nicht mehr daran, was war, sondern was kommen soll!" Dankbar sah sie Rosel an. „Das hätte ich Ihnen nicht zugetrant, Frau Roma nus!" sagte sie dann offen. „Ich glaub's! Ich mir selber auch nicht, Rosel! Aber ... wenn ich an die grauenvollen letzten Wochen denke, ich mag nicht mehr dran denken, nein... da lebe ich doch jetzt glücklich wie in einem Paradies! Und ich bin frei, freier als Mensch denn je, nicht durch tausend Rücksichten gebunden." „Unsere Rücksichten heißen hier... Pflichten!" sagte Rosel. „Ja, und das ist das Schöne, das Wundervolle! Ich habe ja nie arbeiten dürfen und drum habe ich die Arbeit verachtet. Und jetzt weiß ich doch, was sie im Leben ausmacht. Manchmal denke ich, daß es so, wie es gekommen ist, richtig ist!" „Unbedingt war es richtig!" „Mein Mann meutert ja noch! Aller Widerstand ist wieder in ihm wach geworden. Morgen will er keine Ziegel abladen, überhaupt nicht Mitarbeiten, da will er's einmal Hans zeigen." Sie lachte still vor sich hin. „Und... wir werden's uns wieder sagen... wenn dann Hans kommandiert: Los, anfassen!", da wird er kein Wort hervorbringen, sondern wird arbeiten, so wie er es gestern getan hat! Zum ersten Male hat mir heute mein Mann gefallen, als er unten im Garten umgraben half!" „Das glaube ich!" stimmte ihr Rosel erfreut zu. „So, jetzt sind wir fertig hier! Die Kinder können noch ein Weilchen aufbleiben, weil der Tag so schön ist. Wir setzen uns auf den Altan, und ich nehme mir eine Handarbeit mit. Wollen Sie ein Buch haben?" „Nein, nein, ich will jetzt nichts lesen! Ich will nur schauen, nur die schöne Landschaft um uns in mich aufnehmen! Und wenn Sie in den nächsten Tagen Zeit haben, dann lernen Sie mich einmal stricken und alles, was so eine gute Frau wissen muß! Ich hab's auch ein mal gekonnt, aber ich hab's wieder vergessen! Ich will nützlich sein! Mein Mann ist in's Dorf gegangen, er will sich ein paar Zigarren holen, sicher wird er auch im Wirtshaus ein Glas Bier trinken! Hoffentlich sitzt er da mit ein paar recht vernünftigen Menschen zusammen, die ihm den Kopf klar machen." So begaben sie sich dann hinaus auf den Altan, und saßen im milden Abend noch etwas beisammen. Hans kam und verabschiedete sich von den Kindern, sagte allen „Gute Nacht" und fuhr dann über den See. „Wohin fährt Hans?" fragte Frau Andrea neu gierig. „Zu einem Nachbarn über den See! Er spielt mit ihm hin und wieder Schach!" Frau Andrea hörte deutlich heraus, daß Rosel mit den Worten etwas verbarg und als die Kinder zu Bett gebracht worden waren, da fragte sie. „Ich glaube, Sie sehen Hans nicht gern über den See fahren?" „Ja, so ist es!" gab Rosel zu. Dann sah sie Frau Andrea ernst an und spra/' „Der Major hat eine Tochter! Die ist so schön wie Frau Brigitte. Und... sie trägt dasselbe Los wie Hans, sie lebt getrennt von ihrem Manne. Und gleiches Leid... führt oft zu sammen!" Da erschrack Frau Andrea bis ins Innerste. „Barmherziger Gott! Brigitte... sie darf ihn nicht verlieren! Sie kommt doch bald zurück! In ein Paar Monaten wird sie da sein und dann... dann soll sie den Hans finden, so wie wir ihn gefunden haben." „Sie darf ihn nicht verlieren!" sagte jetzt Rosel ge quält. „Ach, ich weiß nicht, ob sie ihn nicht schon ver loren hat. Ich weiß nicht, ob noch ein Weg zurück zu Hans führt. Er spricht kein Wort von Brigitte, und ob Hans oder seine Brüder über die Zukunft reden, Brigitte spielt da keine Rolle mehr drin. Er kann ihr nicht vergessen, daß sie... eine so schlechte Mutter war." „Eine... so... schlechte Mutter!" Mit zitternden Lippen sprach es Frau Andrea aus, und dann packte sie ein bitteres Schluchzen. „Ich... ich... war ja eine noch schlechtere Mutter! Noch viel schlechter als Bri gitte! Ich habe ja ihren Ehrgeiz angestachelt, ich . . . ich... habe ihr ja zugeredet, daß sie... hinausfliegt! Ich... eine Mutter!" Rosel sprach ihr begütigend zu. „Quälen Sie sich jetzt nicht, Frau Andrea! Vielleicht wird doch alles gut!" „Brigitte darf ihn nicht verlieren! Ihn nicht und die Kinder!" Frau Andrea schrie fast auf in ihrem Schmerze. Rosel umarmte sie, und langsam gelang es ihr, durch gutes Zureden sie zu beruhigen. * Hans aber fand den Major zum Schachspiel nicht bereit. Der Major hatte sich niedergelegt, denn die Gicht plagte ihn abscheulich. So saß Hans an diesem Abend Lexe allein gegen über, und zwischen den beiden Menschen war eine große Verlegenheit. Dem Manne erschien die Frau heute schöner denn je, sie war aufgeblüht in der letzten Zeit, und in den Augen war ein Ausdruck der Sehnsucht, der sie un sagbar verschönte. „Sie haben Gäste?" fragte Lexe, um etwas zu sagen. „Meine Schwiegereltern!" entgegnete Hans kurz. „Ich habe sie zu mir genommen, denn... mein Schwieger vater hat seine Unternehmen liquidieren müssen, und sie sind jetzt mittellos." „Ach ja, die Zeit...!" seufzte Lexe. Fortsetzung folgt.