Volltext Seite (XML)
Was die Lehrschau zeigte — soll der Bauer in die Praxis umsetzen. Die 3. Reichsnährstandsschau in Frankfurt a. M„ gleichzeitig die 50. in der Reihe der von Max Eyth ge- i haffenen großen landwirtschaftlichen Ausstellungen, har ihre Pforten geschlossen. Es war eine Rekordschauim wahrsten Sinne des Wortes, sowohl was die Gute der ' rrgebotenen Leistungen betrifft, als auch hinsichtlich der > esigen Besucherzahl, die weit über die bei den letzten usstellungen des Reichsnährstandes in Erfurt und Ham- i urg erreichten Ziffern hinausgeht. Die Frankfurter Lehr schau hat dem deutschen Bauern das denkbar beste ge- l oten, nun gilt es, die vorbildlichen Darbietungen der Musterschau in die Praxis umzusetzen und damit dem s roßen Ziel, der Ernährung des deutschen Volkes aus eigener Scholle, wieder einen großen Schritt näher zu kommen. Die diesjährige Leistungsschau des deutschen Bauern tums stand ja ganz im Zeichen der Erzeugungs schlacht. Daß in Frankfurt auch von dem Kernstück der nationalsozialistischen Agrarpolitik, der Marktord nung, die Rede war, ist selbstverständlich. Ohne Markt ordnung kein Sieg in der Erzeugungsschlacht! Marktord nung und Erzeugungsschlacht gehören engstens zusammen. Wie sich die Arbeit auf dem Hofe mit Erkenntnis der Marktverhaltnisse verbindet, konnte am deutlichsten in der Lehrschau für Schlachtwertklassen und Fleischqualitäten in Erscheinung treten An den deutschen Schlachtviehmärkten werden die zum Verkauf gestellten Tiere nach Wertklassen gruppiert. Die Wertklassen bilden die Grundlage der amtlichen No tierungsberichte. Für alle Schlachtviehmärkte in Deutsch land ist der gleiche Notierungsbericht vorgeschrieben, so daß es jederzeit möglich ist, einen Vergleich der Verkaufs erlöse auf den verschiedenen Märkten vorzunehmen. In der Frankfurter Lehrschau war für jede notierte Klasse ein Mustertier eingestellt. Jeder Züchter, Mäster, Viehver wertungsbeauftragte, Viehhändler, Großschlächter, Laden fleischer, Fleischfabrikant und wer sonst noch mit der deut schen Viehwirtschaft zu tun hat, konnte sich ein Bild von der Abstufung in den einzelnen Gruppen machen. Es kam darauf an, den Erzeugern fowie den Käuferkreisen die richtigen Markttypen zu zeigen, so daß ein jeder eine ein heitliche Vorstellung bekam, was als ein a-Ochse, eine b-Kuh, ein 1a-Schwein oder als ein lb-Hammel anzu sehen ist. Um die Wirkung dieser Lehrschau noch zu ver tiefen, hatte man die einzelnen Tiere ausschlachten lassen und sie den entsprechenden Klassen nach geordnet in Kühl schränken aufgehängt. Reichsbauernführer Darre hatte in seiner Eröffnungs rede gesagt, daß die Parole „Kampf dem Verderb" noch stärker in bäuerliche und hansfranliche Kreise zu tra gen sei, um den jährlich mit über eine Milliarde geschätz ten Verlust durch zweckentsprechendere Lagerung und Auf bewahrung zu mindern. Er kündigte die Organisation einer entsprechenden Erziehungsarbeit für die Landfrau an. Nicht nur im Haushalt und auf dem Hofe ist die Be kämpfung dieser Verlusterscheinung möglich, auch die Ver arbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugung stellt sich immer mehr aus diese große Aufgabe ein. Die Leistungsschau der deutschen Milchwirtschaft stand auch unter dem Motto „Kampf dem Verderb" durch Steigerung der Qualität. Seit etwa vier Jahrzehnten fin det eine regelmäßige Reichsprüfung der Milch und Milch erzeugnisse statt. In diesem Jahre konnten Rekordzisfern erreicht werden dadurch, daß mehr als 5500 Proben ein geliefert wurden. Innerhalb dieser Prüfung sp elt die all gemeine Prüfung für Dauerwaren eine besonders große Rolle. Jährlich wird ein Dampfer mit den Erzeugnissen verschiedenster Art beladen und auf die Reise auch du uh heißeste Zonen geschickt, wo sich die WidcrstandSfü'MM' gegen die Einflüsse verschiedenster Art erweisen WO. Die für Milch und Milcherzeugnisse eingerichteten - i - " gen waren verens vor Eröffnung ver Ausstellung avge- schlossen. Die Butterprüfung hatte in Leipzig, die Milch prüfung in Frankfulst, die Schlagsahne- und Molkerei dauerwarenprüfung in Kiel stattgesunden. Kurz vor Er öffnung der Ausstellung war in Frankfurt die Beurtei lung der Käseproben erfolgt. Die Durchschnittsleistungs ergebnisse zeigten wieder erfreuliche Verbesserungen. Inzwischen sind auch die Prüfungsergebnisse für l a n d w i r t s ch a f t l i ch e Maschinen bekanntgewor den. Ausgezeichnet wurde eine Stahldreschmaschine, die in ihrer Konstruktion etwas Neuartiges darstellt. Die Ma schine zeichnet sich durch einen eigenartigen Rohrträger aus, der auch im Automobilbau, dank seiner Verbindungs steifigkeit, erfolgreich angewandt wird. Die Maschine kann ohne Verwindungsgefahr hin und her geschwenkt werden, auch ohne daß die Lager der Dreschtrommel oder das Schüttelzeuges irgendwie verklemmen. Wie wichtig bei der artigen Maschinen die Durchkonstruktion bis in die klein sten Teile ist, mag die Feststellung zeigen, daß bei falscher Einstellung der Dreschmaschinen Körnerverluste von mehr als 3 v. H. entstehen können. Eine Auszeichnung erhielt ferner eine Kurznaß beizmaschine, die das Saatgetreide mit einer ganz geringen Menge von Beizflüssigkcit so innig vermischt, daß Krankheiten beim Auflaufen der Saaten vermieden werden. Die Bedeutung derartiger Maschinen wird klar, wenn man hört, daß durch allgemeine Verwendung von Getreidereinigungs- und Beizmafchinen in Deutschland Brot für zwei Millionen und Fleisch für 1X Millionen Menschen zusätzlich gewonnen werden könnten. Dabei ist es wichtig, daß diese Maschinen sowohl im Ankauf als auch in der Arbeit wirtschaftlich sind. Bei der neuartigen Maschine ist durch eine sinnreiche Steuervorrichtung eine äußerst wirtschaftliche Anpassung der Menge der Beizflüs sigkeit an die zulaufende Körnermenge erreicht worden. Die Maschine schüttet selbsttätig die gerade notwendige Flüssigkeitsmcnge hinzu. Ueberblickt man die Prüfungsergebnissc der Dritten Nährstandsausstellung, von denen wir ein Beispiel an führten, fo kann man sagen, daß sie durchaus das erreiche, was ihr der Reichsbauernführer als Ziel fetzte. Es sollte die Wirkung der Anwendung agrarpolitischer Maßnah men gezeigt werden, damit die großen Reserven, die in dem deutschen Boden ruhen, durch die Arbeit des Bauern herausgeholt werden können. Wir sind überzeugt, daß die Hunderttausende von Bauern, die in der vergangenen Woche durch die Frankfurter Ausstel lung gingen, viel für die Erfüllung dieser Aufo'"'" ge lernt haben. Aus aller Welt Der 20 000. Wcrkangcstcllte bei der Auto-Union. Die Auto-Union hat an Reichsstatthalter Mutschmann und Wirtschaftsminister Lenk gleichlautende Telegramme gerich tet, in denen sie mitteilt, daß sie den 20 000. Werkangestell ten einstellen konnte. Allein in den letzten sechs Monaten konnten 3800 Volksgenossen, die zum überwiegenden Teil seit Jahren arbeitslos gewesen sind, in den Fabriken und Büros der Auto-Union neu eingestellt werden. Seit 1933 sind dank der Initiative des Führers und Maßnahmen der Reichsregierung bei der Auto-Union mehr als 16 000 deutsche Volksgenossen eingestellt worden. Mit dem Kraftwagen in den Rhein. In der Nacht fuhr ein Kraftwagen aus Frankfurt a. M. bei der Ein fahrt des Mainzer Zollhafens in den Rhein. Die Insassen, ein Mann und eine Frau, sind ertrunken. Bayreuth erhält ein ständiges Theater. Anläßlich des Abschlusses der Gaukulturwoche der Bayerischen Ostmark teilte Gauleiter Wächtler mit, daß demnächst in Bayreuth ein ständiges Theater erstehen werde. Ueberschwemmungskatastrophe in Sibirien. Aus dem sowjetrussischen Mittelasien werden große Ueberschwem- mungen gemeldet In der Nähe von Taschkent ist der Fluß Karadarjä infolge des Regens und der Schneeschmelze über die Ufer getreten. Die Stadt Scharischan steht unter Wasser, ebenso die Eisenbahnstation und eine Baumwoll fabrik. Man befürchtet ein weiteres Steigen des Hoch wassers. In dem bedrohten Gebiet fehlt das notwendigste Material zur Bekämpfung der Flut, wie Holz, Draht und Säcke. Fünfzehn Opfer bei einem Hauseinftnrz. Im Einge borenenviertel der marokkanischen Stadt Fes brach plötz lich die Maner eines größeren Gebäudes zusammen und begrub ein kleineres Häuschen unter ihren Trümmern. Sechs Frauen und neun Kinder, die sich in dem Häuschen aufhielten, fanden den Tod. Drei weitere Frauen mußten mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus überge führt werden. Berlin, 25. Mai. Schwankend Der Berliner Aktienmarkt war zum Wcchcnbeginn bedeutend ruhiger als am Sonnabend. Die Tendenz war nicht immer einheitlich, jedoch im ganzen fest. Braunkohlenpapiere waren starker gefragt, Rheinische Braunkohlen 234,50 (232,50), Bnbiag 207 j206). Die Farbenaktie fiel auf 171,25 (174). Die Elektrowerte tonnten gewinnen, u. a. Rheinische Elektrizität >38 (137). Auch der Rentenmarkt hatte ein nur kleines Ge schäft. Reichsaltbesitzanleihe notierte unverändert mit 115,12. Umschuidungsanleihe der Gemeinden fiel etwas auf 88,66 «88,75). Am Geldmarkt machte sich Ultimo stärker bemerkbar. Der Satz für Tagesgeld wurde auf 2,37 bis 2,62 Prozent her aufgesetzt. Der französische Franken konnte sich am D e v i s e n m a rk t immer noch nicht erholen. Das Pfund lag weiter fest. Am Getreidegrotz markt war nur ein kleines An gebot von Brotgetreide zu verzeichnen. Die Zufuhren von Fut tergetreide konnten glatt untergebrachl werden. Dcvisen-Notierungen. Belga (Belgien) 42,03 (Geld) 42,11 «Brief), dän. Krone 55.30 55,42, engl. Pfund 12,385 12 415, franz. Franken 16,365 16,405, holl. Gulden 167,96 168,30, ital. Lire 19,48 19,52, norm. Krone 62,25 62,36, österr. Schilling 48,95 49,05, poln Zloty 46,80 46,90, schwed. Krone 63,86 63,98, schweiz. Franken 80,31 80,47, span. Peseta 33,90 33,96, tschech. Krone l0,28 10,30, amer. Dollar 2,486 2,490. Preisfestsetzung für Hühnereier durch die Hauptvereinigung der Deutschen Eicrwirtschaft mit Zustimmung des Reichsmini sters für Ernährung und Landwirtschaft in Rpf. je Stück, für waggonweisen Bezug, frachtfrei Empfangsstation, verzollt und versteuert, einschließlich Unterschiedsbetrag, einschließlich Kenn zeichnung Verpackung und Banderolierung. Jnlandeier: G1 (vollsrisch) Sonderklasse 65 Gramm und darüber 9,25, A 60—65 Gramm große 8,75, B 55—60 Gramm mittelgroße 8,25 Bnunnvollc — Ncuyork 25. Mai 23. Mai Loko Neuyork ..... 11,72 11,74 Mui 1936 ..... 11.52 Juni 1936 11,17 1l,49 Juli 1936 11,32 11,44 August 1936 11,11 1l,29 September 1936 .... 10,46 10,87 Oktober 10,43 10,42 November 1936 .... 10,39 10,40 Dezember 10.37 10,38 Juniiar 1937 10,40 10,35 Februnr 1937 10.44 10,38 März 1937 10,49 10,41 Zufuhr in atl. Häfen . Zufuhr in Golihäfen . 7 1000 9 000 8 »00 Export noch England . 5 000 Export n. d. übr Kont nenten . Stetig 8 000 3 000 Der Baumwollterminmarkt eröffnete stetig, doch war das Geschäft wenig belebt. Später wirkten die Kabelmeldungen aus Liverpool und das Ausbleiben von Regenfäklen im öst lichen Teil des Anbaugebietes anregend. Ausländische Firmen und der heimische Handel tätigten weitere Käufe. momanus nimmt Lehre an und als er die dritte Reihe gräbt und Scholle um Scholle umstürzt, da geht es schon viel besser. Sieben Beete graben sie, und als sie eine Pause machen, da ist der Konsul erschöpft. „Ruhen Sie sich ein Weilchen aus!" bestimmt Hans. „Sehen Sie mir zu, wie ich jetzt die Beste planiere! Sie können dann die Wege treten." Der Konsul ist ihm jetzt förmlich dankbar, daß er sich einmal setzen darf. Er holt sich den alten Garten stuhl und setzt sich nieder, der Schweiß läuft ihm nur so das Gesicht herunter, denn der August ist Heitz. Seine Lunge atmet rasch und das Herz schlägt schneller. Langsam kommt er zur RuHe. Er sieht, wie Hans ... wie der dicke Müller von einst, der lange schon nicht mehr dick ist... mit dem Rechen die Beete planiert. Schön eben und glatt werden sie, er zerschlägt die Schollen in kleine Erdstückchen und nach einer halben Stunde, da ist das Umgegrabene schön glatt gerechelt und liegt wie ein Brett da. Das gefällt dem Konsul und er nimmt sich vor, es auch zu probieren. Jetzt muß er die Wege treten. Hans hat die Bind faden gespannt, und mit den Pantoffeln tritt der Konsul nun mit ängstlicher Genauigkeit die Schnur entlang und er ist sehr befriedigt, als er sein Werk überschaut, denn der Weg ist schnurgerade. „Gut gemacht!" lobt Hans und zeigt ihm nun, wie gepflanzt wird. Hans macht beim Pflanzen freilich dreiviertel der Arbeit, denn beim Bücken schnauft der Konsul wieder wie eine Dampfmaschine. Das ist er nun garnicht ge wöhnt, die Glieder sind steif geworden und Romanus ist froh, als die Beete endlich bepflanzt sind. „So," sagt Hans, etwas freundlicher im Ton, „für heute solUs genug seist! Legen Sie sich nach dem Essen ein Stündchen hin, und dann machen Sie einen Spa ziergang mit Frau Andrea, zeigen Sie ihr einmal, wie schön der See liegt. Legen Sie sich nicht zu spät zu Bett, und rauchen Sie erst gegen Abend wieder. Morgen früh werden Ihnen noch alle Knochen im Leibe weh tun, aber gegen 10 Uhr kommen Ziegel für den Stall und Zement und Sand, da müssen Sie mithelfen." Romanus antwortet nicht, er nickt nur stumm, ihm ist zu Mute, als habe ihn jeder eigene Wille ver lassen. * Nach dem Essen unternimmt Romanus auch einen Spaziergang mit Frau Andrea durch das Dorf. Der alte Hochmutsgeist wacht dabei wieder auf, und er hadert mit seinem Schicksal. „Heute habe ich einmal gute Miene zum bösen Spiel ' gemacht," spricht Romanus, „aber wenn er sich ein bildet, daß ich morgen Ziegel mit ablade, da irrt er sich! Da mucke ich aus! Schind luder lasse ich nicht mit mir treiben!" Frau Andrea hört kaum auf seine Worte, sie sieht nur die in lichte Sonne getauchte Landschaft und ihr ist so friedlich, so wohl zu Mute, alles Bittere liegt hinter ihr, ist vergessen und überwunden, so daß sie sich glücklich fühlt, zum ersten Male in ihrem Leben denkt sie, bin ich glücklich, ohne Wünsche. Sie sieht die Siedler, wie sie fleißig schaffen, und lacht innerlich zu den Worten des Gatten. Sie weiß, daß Hans ihn zwingt und sie will es auch! Hans hat recht, es gilt jetzt, das neue Leben zu erobern, Fuß zu fassen im kleinen Kreise und... nützlich zu sein. Und plötzlich hat sie auch den Wunsch, sich zu be tätigen, etwas zu tun. Sie will Rosel Arbeit ab nehmen, will in der Küche mithelfen und schaffen und will... sich die Kinder erobern. Brigittes Kinder! Zwei so liebe Kerle, so herzlich gut, wie... wie Hans, dem man so bitter Unrecht getan hat. Sie denkt an die Tochter, die jetzt oben im nördlichen Teile Amerikas ist. Vielleicht wird sie jetzt in Vancouver gefeiert, als die kühne Fliegerin. Oder ist sie schon hin- ' aufgefahren in die nördlichen Gefilde, nm die Inseln photographisch aufzunehmen. Sie sehnt sich nach ihr, wünscht, datz sie sich endlich lossage von allem Sport, daß sie als Mutter der beiden Kinder, als Frau dieses prächtigen Mannes nicht weiter Leben und Gesundheit aufs Spiel setze. Ihr Herz zittert, wenn sie an die Tochter dsnkti Wird sich wieder ein Weg zum Herzen des Gatten öffnen? Sie hatten am Abend wieder gemeinsam auf dem Altan gespeist und diese Mahlzeit war nicht ganz so still verlaufen, dafür sorgten schon die Kinder, die ihre Scheu überwunden hatten und munter plapperten. Ursel erzählte aus der Schule und es kam alles so drollig heraus, daß sich das Lachen hervorwagte. Jörg kletterte der Großmutter auf den Schoß und war froh, als sich Frau Andrea mit ihm beschäftigte. „Ein Herz erwacht!", dachte Hans erfreut, als er hörte, wie die Großmutter mit dem Enkel sprach. „Endlich bricht doch einmal die Liebe durch." Wie behutsam sie sein konnte und wie ihre Augen mit einem Male nicht mehr hochmütig, sondern einfach und schlicht, voll Liebe blicken konnten. Da hatte er keine Sorge mehr um Frau Andrea, er wußte, daß sie willens war, den Weg ins neue Land zu gehen und ihr Herz in die Wagschale zu werfen. Der Konsul saß mit gesenktem Haupte, er schien eine Verlegenheit zu verbergen. Als Jörg jetzt zu ihm kam, da fand er nur ein paar verlegene Scherzworte. Er wußte mit ihm nichts anzufangen und schien auf zuatmen, als er wieder zur Großmutter zurückwanderte. Jörg sagte jetzt Frau Andrea was ins Ohr, er wollte es ganz leise tun, aber alle hörten es doch. „Großmutti... du bist mir lieber wie Großvati! Der mag mich nicht lieb haben." Das Wort des Kindes scbn? eine große Verlegenheit am Tisch, die aber die G'-^-utter überbrückte, indem sie gütig sagte: „Der Gr ' r hat dich genau so lieb, er kanns nur nicht so von sich geben! Hob' noch ein Geduld mit ihm, kleiner Jörg!" Der Kleine nickte wichtig zu ihren Worten.