Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Nr. 121 Seite 5 Amtlicher Teil 3. Bekanntmachung zur Bekämpfung der Rübenblattwanze Ampflügen der Fangstreifen Ans Grund der Verordnung des Sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit vom 20. Februar 1936 (Verwal- tungsblatt I, Seite 77) wird für den Bezirk der Amtshaupt- Mannschaft Kamenz folgendes ungeordnet: I. Der Umpflügetermin für die Fangstreifen wird für die Zeit bom 27. bis 30. Mai 1936 festgesetzt. Der Umbruch der Fangstreisen muß also mit dem 30. Mai 1936 beendet sein. Werden die Fangstreifen bis zu diesem Tuge nicht umgepslügt, so erfolgt der Umbruch zwangsweise aus Kosten des Nutzungsberechtigten (Z 4 Abs. I und II der Verordnung vom 20. Februar 1936). Das Verfüttern der auf den Fangstreifen stehenden Pflan zen sowie das Abweiden durch Vieh ist verboten (Z 4 Abs. III der Verordnung vom 20. Februar 1936). II. Beim Ump'lügen der Fangstreifen sind im einzelnen folgende Vorschriften genauestens zu beachten: 1. Das Umpflügen der Fangstreifen hat von Sonnen aufgang bis spätestens 9 Uhr vormittags zu erfolgen. 2. Das Umpflügen der Fangstreifen hat mit) Vorschar (Vorschäler) sauber und bis zu einer Mindesttiefe von 25Z enti- Meter zu erfolgen. 3. Ackerecken und Vorgewende sind besonders sorgfältig umzupflügen. 4. 2m Anschluß an das Umpslügen der Fangstreifen muß die umgebrochene Fläche sosort mit schweren Wälzen gewalzt werden. 5. Am Nachmittag des Umpflügetages kann mit der Be stellung (auch Bepflanzung) des gesamten Schlackes, ein schließlich der Fangstreifenfläche, begonnen werden. (Das gilt für diejenigen Bauern und Landwirte, die die Bestellung Nicht vor dem 27. Mai 1936 durchgeführt haben.) 6. Umgepflügte Fangstreifen, auf denen Dammkultnren mit Rüben oder anderen Früchten angelegt werden sollen, dürfen erst 8 Tage nach, dem Umbruch der Fangstreifen be stellt werden. 7. Alle vor dem 22. Mai 1936 eingesäten und bepflanzten Rüben- und' (Frühjahrs-) Svinatfelder und -beete müssen in der Zeit vom 27. bis 30. Mai 1936 umgebrochen werden. Auch der Winterspinat muß bis zum 30. Mai 1936 abgeerntet und die Anbaufläche umgebrochen werden. Andernfalls erfolgt der Umbruch zwangsweise auf Kosten des Nutzungsberechtigten. III. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden auf Grund von 8 25 Ziffer 1 und 2 des Forst- und Feldstrafengesetzes vom 26. Februar 1909 mit Geldstrafe bis zu 100 RM. oder mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft. Kamenz, den 26. Mai 1936. Der Amtshauptmanm zu Kamenz. Pferdemusterung 1936 Die Besitzer von Pferden, Wagen, Reitausrüstungen und Wagenplanen werden aus den GestellunIsaufruf des Herrn Amtshauptmanns zu Kamenz an den Anschlagsäulen und in der Rathausflur besonders hingewiesen. Die nach dem Ge stellungsausruf von der Musterung befreiten Pferde sind' mir sofort zu melden. Pulsnitz, 26. Mai 1936- Der Bürgermeister der Stadt. Die neue belgische Kammer Nach einer halbamtlichen Mitteilung wird sich die Neue belgische Kammer folgendermaßen zusammcnschen: Belgische Sozialistische Partei 7V Sitze, Katholische Par tei 63, Liberale Partei 23, Rex-Bewegung 21, National- Flämischer Block 16 und Kommunistische Partei 9. Dieses Gesamtergebnis dürfte endgültig sein. Demnach haben also verloren die Sozialisten 3, die Katholiken 16, die Liberalen einen Sitz. Gewonnen haben der National-Flä mische Block 8 Sitze und die Kommunisten 6 Sitze. Die neue Partei Rex zieht mit 21 Abgeordneten in die Kam mer ein. Die Wahl hat der Katholischen Partei eine große Niederlage gebracht. Auch die Sozialisten haben — aller dings in weniger starkem Maße — Stimmen- und Man datsverluste zu verzeichnen, und die Liberalen sind ebcn- salls zurückgegangen. Die Niederlage dieser drei Par teien, die in den vergangenen Jahrzehnten ständig die Regierungsgewalt miteinander geteilt haben, erklärt sich im besonderen aus gewissen Finanzskandalen, in die die Katholische und die Sozialistische Partei verwickelt waren, Und die namentlich von dem Führer der Rex-Bewegung in aufsehenerregenden Enthüllungen ans Licht der Oeffent- lichkeit gebracht worden sind. Als Sieger sind aus dem Wahlkampf die extremen Parteien hervorgegangen, und zwar Reristen, flämische Nationalisten und Kommunisten. Den größten Er folg haben die Rexisten zu verzeichnen. Der Erfolg der Kommunisten ist besonders stark in den wallonischen Jndustriebezirken, aber auch in Brüssel haben sie ihre Stimmenzahl erheblich erhöhen können. ' Die vor kaum Jahresfrist erfolgte Wiederanknüpfung der diplomatischen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und Belgien hat nach einer am Sonntag in politischen Kreisen vielfach ge äußerten Ansicht sehr schnell ihre Früchte gezeitigt. Was die Bildung und Zusammensetzung der künf tigen Regierung angeht, so hat der Wahlgang hier für insofern neue Tatsachen geschaffen, als die Katholische Partei, die seit beinahe einem Jahrhundert die stärkste Gruppe im belgischen Parlament war, nunmehr an die zweite Stelle gerückt ist. An ihre Stelle sind trotz ihrer Stimmen- und Mandatsverluste die Sozialisten getreten, und der Präsident der Zweiten Internationale, Vander velde, hat nunmehr den Anspruch auf die Ministerpräsi dentschaft erhalten. Man nimmt aber allgemein an, daß auch die neue Regierung wieder eine Dreiparteienregie- rung sein werde, die sich wiederum aus Sozialisten, Ka tholiken und Liberalen zusammensetzen wird. * Oie Rex-Bewegung und ihr Führer Degrelle Der aufsehenerregende Erfolg der Rex-Bewegung und die katastrophale Niederlage der Katholischen Partei bei den belgischen Wablo. sind in der Hauptsache das persön liche Werk Degrelles, des 30jährtgen Führers der Neuen Bewegung, der selbst aus der Katholischen Partei hervorgegangen ist. Degrelle, ein gläubiger Katholik, hat jahrelang im Dienste des katholischen Laicnapostolats gewirkt. Die von ihm geschaffene jungkatholische Bewe- ung hat Degrelle mit rein religiöser Zielsetzung unter >en Schutz des „Christkönig" (Rex) gestellt. „Keine Langstreckendiplomatie" Die „Times" für schnelle Verhandlungen mit Berlin Die politische Stellung Baldwins und die bevor stehende Neubesetzung einiger Kabinettsposten stehen im Mittelpunkt der Londoner Pressebetrachlungen. Die „Times" unterstützt den Ministerpräsidenten in einem Leitaufsatz und spricht den Wunsch aus, daß er bis zur Königskrönung im nächsten Jahre die Führung der Staatsgeschäfte und der Nation beibehalte. Allgemein glaube und hoffe man, daß Baldwin sich zwei Hauptauf gaben gestellt habe, bevor er sein Amt mit gutem Ge wissen niederlegen könne. Die erste Aufgabe sei die, dem neuen König während einer schwierigen Uebergangszeit als bekannter und vertrauter Berater zur Seite zu stehen. Die zweite Aufgabe bestehe darin, einen endgültigen Beitrag zur Befriedung Europas zu liefern, womit in allererster Linie eine bessere Verständigung mit Frankreich und Deutschland und zwischen diesen beiden Staaten gemeint sei. Je eher diese Aufgabe vorwärtsgebracht werde, um so besser sei es. Es sei nicht der mindeste Anlaß vorbanden, aus die Reacluna des abessinischen Problems oder auf die Schaffung der neuen französischen Regierung zu warten. Im übrigen brauchten die Bemühungen für eine klare Verständigung mit Deutschland, durch die jeder zweifelhafte Punkt in den Vorschlägen Hitlers auf geklärt würde, nicht durch die innerpolitische Lage irgendeines anderen Landes verzögert zu werden, da England allein mit dieser Sondcrmission beauf tragt sei. Der nächste Schritt müsse voraussichtlich eine öffentliche Antwort von Berlin auf eine -leihe von britischen Kom mentaren sein, deren Veröffentlichung unglücklicherweise, aber aus offensichtlichen Gründen notwendig geworden sei. Mit diesem Meinungsaustausch sollte jedoch diese „Langstreckendiplomatie" beendigt sein und eine ver nünftige Besprechung am Konferenztisch beginnen. Es wäre ein großes Unheil, wenn gerade in dem Augenblick, wo diese Besprechung in Sicht zu sein scheine, eine Aenderung in der britischen Führung ein treten würde. Ku-Klux-Klan besteht noch Wiederauftauchen der Geheimorganisation New Nork, 26. Mai. Die amerikanische Geheimoiya- nisatiou „Ku-Klux-Klan", die bekanntlich wegen ihrer eigenmächtigen Gerichtsverfahren vor einigen Jahren verboten worden war, fall, wie die Staatspolizei von Michigan der Presse mitteilt, auch heute noch bestehen. Nach den bisher vorliegenden Ntcldungen soll die Ge- hcimorganisatton den Namen „United Brotherhood on America" oder „Die Schwarze Kfgion" führen. Die Staatspolizei erklärt, der Legion seisn mehrere geheime Hinrichtungen nachgcwiescn. In den letzten Tagen wurde daraufhin eine große Zahl von Verhaftungen vorgenom men. Dabei soll sestgestcllt worden sein, daß die Legion in Michigan allein etwa 135 000 Mitglieder zählte. Die „Schwarze Legion" soll nach den bisherigen Dar stellungen in ihren Methoden und Zielen dem Ku-Klux- Klan gleichen und angeblich nur ehemalige Mitglieder des Ku-Klux-Klan aufnehmen. Sie bezeichne sich „Patrio tische Gesellschaft" und sei militärisch organisiert. Ihre Mitglieder seien bewaffnet. Sie erstrebe hundertprozen tiges Amerikatum. Als ihre Hauptfeinde sehe sie die Kommunisten, die Juden, die Katholiken und die Neger an. Ihre Satzungen seien puritanisch streng. Im Hause eines verhafteten „Generalmajors" sei belastendes Ma terial beschlagnahmt worden, wonach sogar einfache Sit tenvergehen der Mitglieder durch schwerste körperliche Züchtigungen bestraft werde. Zur Durchführung ihres Programms schrecke die Le gion angeblich selbst vor dem Mord nicht zurück. Ein Arbeiter ggd Legionär namens Poole aus Detroit, der seine im Kindbett liegende Frau mißhandelt hatte, ist nach Angabe der Polizei in einer geheimen nächtlichen Gerichtsverhandlung zum Tode verurteilt und später hin gerichtet worden. Ferner wurden zwei junge Männer, die Frauen anderer Männer belästigt hatten, an einen Pfahl gebunden und ausgepeitscht. Die Polizei von Michigan erklärt, die Legion habe so innerhalb von drei Jahren in Verfolg ihrer „Säube rungsaktion" über 50 Menschen hingerichtct. Bei den meisten Opfern sei Selbstmord vorgctäuscht wor den. Diese Zahl dürfte allerdings übertrieben sein- Aus den polizeilichen Mitteilungen geht weiter her vor, daß die Legionäre bei ihren nächtlichen Versamm lungen und bei Vollstreckung ihrer Strafurteile schwarze Kutten mit Kapuzen tragen, die über das Gesicht gezogen werden und nur zwei Schlitze für die Augen lassen. Die Kapuzen sind bemalt mit dem Totenkopf und zwei ge kreuzte Knochen. Verräter des Organisationsgeheimnisses trifft die Todesstrafe. Die Hauptanhängerschaft der „Schwarzen Legion" entfällt auf die Staaten Michigan, Kentucky, Mississippi, Tennessee und andere Südstaaten. Die Veröffentlichungen der Staatspolizei haben in der amerikanischen Oeffentlichkeit großes Aussehen erregt. Zwei Deuische vermißi Italienische Truppentransporte im Flugzeug. Der Vizekönig von Abessinien, Marschall Badoglio, hat sich in Massaua, dem italienischen Kriegshafen in Eri trea, nach Italien eingeschifft. Sein Stellvertreter, Mar schall Graziani, hat in Verfolg der Richtlinien zur Durch dringung und Befriedung des Landes angeordnet, daß die Armeekorps, die allmählich von Norden nach Süden Vor dringen, vor allem Straßen bauen und die Verbindungen zur Hauptstadt sichern. Seit Sonntag ist ein reger Flug verkehr im Gange, der den umfangreichen Truppentrans porten von Makalle nach Addis Abeba dient. Ein ganzes Bataillon Grenadiere ist bereits auf dem Luftwege in Addis Abeba eingetroffen. Die Nachforschungen nach den vermißten Personen in den entfernteren Gebieten werden eifrig fortgesetzt. Der Ver treter des Internationalen Noten Kreuzes Dr. Junod ist von seinem Flug in die Gegend von Sidamo znrückgelehrt. Er erklärte, Zelte schwedischer und norwegischer Roie- Kreuz-Abteilungen gesehen zu haben. Er habe aber kein Personal festgcstellt und nehme an, daß die Mannschaften unterwegs nach Addis Abeba seien. Dr. Junod hat auch einige Siedlungen von Europäern überflogen, die unver sehrt gewesen seien. Auf die von ihm abgeworsenen Bot schaften haben die Europäer mit dem römischen Gruß geantwortet. Unter den Siedlern sollen sich auch einige Deutsche befinden. Es ist noch nicht aufgeklärt, ob ei« deutscher Siedler, dessen Gehöft niedcrgebrannt se>- 'oll, ums Le ben gekommen ist. Im allgemeinen he m Sidamo völlige Ruhe. Leider scheint es sestzust ß im In nern des Landes ein deutscher Missionar .. einer Auf- ruhrbewcgung ein Opfer seiner Pflichterfüllung gewor den ist. Der seit zehn Tagen vermißte englische Lazarcttbeamte Bonner ist in Dschibuti eingetroffen. Nach einer Reu ter-Meldung berichtete er, daß er in die Wüste geflohen sei, nachdem er drei Tage lang von den Italienern in Dire- daua gefangengehalten worden war. Die Italiener hätten ihn jedoch wieder aufgefunden, und er sei ins Gefängnis zurückgebracht worden. Schließlich habe der britische Kon sul seine Freilassung erwirkt. Nächtliche Gedenkstunde sür Gchlageier Schönau i. Wiescntal, 26. Mai. Aus Anlaß der 13. Wiederkehr des Tages, an dem der letzte Soldat des gro ßen Krieges und erste Blutzeuge des Dritten Reiches auf der Golzheimer Heide von französischen Kugeln durch bohrt sein Leben aushauchte, fand eine nächtliche Feier stunde am Grabe Albert Leo Schlageters statt. Aus der näheren und weiteren Umgebung wären tausende Volks genossen zur Teilnahme erschienen. Gruppenführer Ludin hielt die Gedenkrede, in der er eine ergreifende Schilderung des heldenhaften Lebens Albert Leo Schlageters gab. Die Schlageter-Feiern, so führte der Redner weiter aus, haben nichts zu tun mit Hatz oder Chauvinismus. Sie 'bedeuteten nur ein gemeinsames Be kenntnis zu Führer und Volk. Alle in Deutschland seien nur von dem tiefen Wunsch beseelt, datz auch die Nach barn jenseits des Rheins erkennen mögen, datz das deutsche Volk in Frieden leben will und Kraft sammelt zum Wiederaufbau. Geeintes Volk Psingstgruß 0. Zoellners an die evangelischen Gemeinden. Der Vorsitzende des Reichskirchen ausschusses, O. Zoell ner, richtet an die Gemeinden folgenden Pfingstgruß: „Wir hören sie mit unseren Zungen die großen Taten Gottes reden. So berichtet die Pfingstgeschichte. Martin Luther, der deutschen Erde treuester Sohn, pries seinem Volke in deutscher Zunge Gottes Wundertat. Da wurde deutsche Sprache — Band deutscher Volkheit und Künderin ewiger Wahrheit. Tausendjähriges Sehnen will sich heute erfüllen: Geeintes Volk wird Gestatt im neuen Reich! Die alte Botschaft des lauteren Evangeliums in unseren Zungen dem jungen Volk im neuen Reich: Das ist die Sendung der Kirche Luthers." LZ „Hindenburg" nach Südamerika unterwegs Frankfurt, 26. Mai. Das Luftschiff „Hindenburg" ist uuter Führung des Kapitäns Lehmann am Montag um 20.40 Uhr nach Süd amerika gestartet. Das Luftschiff führt diesmal eine große Menge von Fracht mit, darunter ein Sportflugzeug, das für Rio de Janeiro bestimmt ist. An Bord befinden sich 40 Passagiere. Außerdem werden über 200 000 Briefe befördert. Die Wehrmacht beim WHW 493S-3S Für 3,8 Millionen Bar- und Naturalienspenden. Die Wehrmacht Hat an das Winterhilfswerk 1935/36 an Bar- und Naturalienspendcn einen Betrag von 3 824 828 RM abgeführt. Dieser Betrag, der im vergan genen Winterhalbjahr von den drei Wchrmachtteilcn, Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe, dem Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt wurde, setzt sich zusammen aus Bar spenden mit 2 227 982 RM, Eintopfspenden mit 451 971 RM, Sondersammlungen mit 197 793 RM, Konzerten, Veranstaltungen 263 864 RM. Dazu kommt noch ein Be trag von 683 218 RM, der als Gegenwert einzusetzen ist für die von der Wehrmacht an Hilfsbedürftige des Winter hilfswerks ausgegebenen 1 588 810 Essenportionen, Brote, Konserven und anderen Lebensmitteln. Ferner stellte die Wehrmacht 1554 Feldküchen und 12 252 Fahrzeuge dem Winterhilfswerk zur unentgeltlichen Benutzung zur Ver fügung, und 25 856 Mannschaften trugen als freiwillige Helfer zum Gelingen dieses sozialen Hilfswerkes für das deutsche Volk bei. . ) Zwei Krauenmor-e in Berlin Berlin, 26. Mai. Innerhalb 24 Stunden sind in der Reichshauptstadt mit bestialischer Roheit zwei Kapitalver brechen ausgeführt worden, wobei in dem einen Falle eine verheiratete Frau, in dem anderen ein junges Mäd- chen die Opfer waren. In Lichtenberg sand bei der Rück kehr von der Arbeit der Ehemann Schepull in seiner Wohnung seine 45jährige Ehefrau Bertha erdrosselt auf. Ein Lustmord war an ihr verübt worden. Der Tat ver dächtig ist der 26jährige Kurt Zimmer, ein Untermieter der Eheleute, der flüchtig ist. Die zweite Mordtat wurd>, in der Wuhlheidc vollführt. Auch hier ist das Opfer — ein 15 bis 17 Jahre altes, unbekanntes Mädchen — er würgt worden; der Täter ist flüchtig.