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Pulsnitzer Anzeiger : 26.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193605263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-05
- Tag 1936-05-26
-
Monat
1936-05
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 26.05.1936
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Örtliches und Sächsisches Etwas für die Hausfrau! Bei vielen Hausfrauen wird bereits die Frage aufgetaucht fein, auf welche Art es möglich gemacht wird, daß die ver billigte Marmelade je 500 Gramm zu 32 Reichspfennig so äußerst preiswert abgegeben werden kann. Der Reichsnährstand hat im Rahmen einer großen Verbilligungsaktion im Einver nehmen mit den für die Marmrladenherstellung in Betracht kommenden Firmen genau wie im Vorjahr Richtlinien heraus- Segeben, die die Bereitung derartig hochwertiger Marmeladen ermöglicht. An verbilligter Marmelade gibt es: Vierfrucht marmelade, gemischte Marmelade, Apfelnachpvehgelee mit Him beeraroma, Pflaumenmus aus Trockenpflaumen, Pflaumenmus aus Trockenpflaumen mit einem Zusatz frischer Pflaumen und gesüßtes Apfelkraut. Die Gemischtmarmeladen bestehen zur Hälfte aus Edelobst,wie Johannisbeeren, Erdbeeren, Kirschen und zum Teil aus deutschen Weintrauben. Es braucht wohl nicht besonders betont zu werden, daß der Genuß von reichlich diel Marmelade außerordentlich nahrhalft ist, besonders in den, Wochen kurz vor der Obsternte. Die Marmelade sollte nicht nur einseitig als Brotaufstrich verwandt werden, sondern Mehr als bisher zur Herstellung von Süßspeisen und Suppen sowie zum Süßen von Gerichten und als Beigabe zu Mehl- sdeisen. Die tüchtige Hausfrau wird bei Verwendung der billigeren Mischmarmeladen bald eine merkliche Entlastung des Wirtschaftsgeldes erfahren und sicherlich durch den abwechs lungsreichen Küchenzettel die Zufriedenheit aller Familien mitglieder erreichen. Pulsnitz. Rentenzahlungen. Bei den Postämtern Du lsnitz und Ohorn werden die Heeresrenten am 28. Mai, die Invalidenrenten am 30. Mai ausgezahlt. Pulsnitz. De r Fe rnf p r e ch e r des verreistenTeil- Uehmers. Die Nachrichtenstelle der Reichspostdirektion säst mit: Die rechtzeitige Bezahlung der Fernsprechrechnungen durch die Fernsprechteilnehmer ist auch dann notwendig, wenn ue, z. B. während der Sommerreise, vorübergehend abwesend sind. Sie können die Begleichung der Rechnung einem Fa-- Mienangehörigen oder Angestellten übertragen oder die Nach- lendung der Rechnung beim hiesigen Fernsprechamt bean- "agen. Es ist den Teilnehmern auch gestattet, zur Deckung der fällig werdenden Fernsprechgebühren einen ausreichenden De- uig auf das Postscheckkonto des Dermittlungsamts einzuzahlen, wobei auf dem Abschnitt der Postanweisung, Zählkarte oder aeberweisung die Fsrnsprechvermittlungsstelle und die Ruf nummer des Anschlusses anzugeben sind. Das Postscheckkonto ist unter dem Ramen jeder Vermittlungsstelle im amtlichen Fern- lhrechbuch vermerkt. — Und wen betraut der Fernsprechteil nehmer mit der Entgegennahme der während seiner Abwrsen- «it für ihn eingehenden Anrufe? Den Fernsprechkundendienst, Ar ihn auf Antrag auch weckt, wenn er bei Antritt seiner Gleise den Zug nicht versäumen will. Pulsnitz. Bekämpfung der Rübenblattwanze. Der Sachverständige für die Bekämpfung der Rübenblattwanze lDr. Leib) teilt folgendes mit: Die Abwanderung der Rüben mattwanzen aus den Winterlagern auf die Fangstveifen, die mach Pie ungünstige Witterung zeitlich sehr ausgedehnt und Arzögert war, ist nunmehr beendet, so daß mit dem Um- Mügen der Fangstreifen begonnen werden kann. — Von der Durchführung der damit fälligen Maßnahmen ist der Gesamt- rrfolg der Dekämpfungsaktion weitgehend abhängig. Aeußerste, An Bestimmungen entsprechende, Sorgfältigkeit liegt im In gresse der kommenden Ertragssteigerung unseres Rübenbaues, ^gliches im Verordnungsgebiet zum Anbau kommende Rü- Anpflanzgnt muh aus den verordnungsfreien Gebiet Mindestens 5 Kilometer von der Grenze des Derordnungs- Abietes stammen. Dor dem Auspflanzen sind die Rüben Mgfältig auf kleine weiße Saugfl ecken der Blätter zu untersuchen und die fraglichen infizierten Pflanzen zu ver- Mben. Eine Benutzung dieser kranken Pflanzen stellt den ^rsolg der Bekämpfung von neuem in Frage. Es wird darauf Uwerksam gemacht, daß auch das südlich des Verordnungs- Metes liegende, zur Zeit noch verordnungsfreie Bezirk, bis Ast an das Gebirge heran, bereits schwach „verwanzt" ist, so daß beim Bezug von Pflanzengut aus jenem Gebiet -soßte Vorsicht geboten werden muh. Im Interesse der Der- Aidung einer Reuverseuchung und des Gesamterfolges der ^stämpsungsmahnahmen ist für die Dauer der Dekämpfungs- Mvn (2 bis 3 Jahre) von dem „Pflanzen" der Rübe unbe- ^gi abzuraten und das Säen zu empfehlen. Voraussichtlich Ard infolge Vergrößerung des Derordnungsgebietes im Jahre die Möglichkeit des „Pflanzens" ohnehin in Wegfall winden. - Regelung der Vorfahrt. Der Reichsverkehrsminister hat seiner im Reichs-Verkehrs-Blatt B Är. 18 abgedruckten -Anordnung, die auch im Reichsgesetzblatt veröffentlicht wird, Ausführungsanweisung zur Reichsstrahen-Derkehrsordnung Arch Vorschriften ergänzt, die eine völlige Einheitlichkeit und Urheit der Verkehrszeichen zur Kenntlichmachung der Vor- Wrt Herstellen sollen. Gleichzeitig ist die Höhe für die Auf- Mung aller Verkehrszeichen herabgesetzt worden. Ferner Asden Dor-Wegweiser eingeführt, die schon rechtzeitig vor Kreuzung dem Kraftfahrer den Weg weisen sollen. -v, Reichshandwerkertag 1936. Die Gauwaltung der Deutschen Abeitsfront, Reichsbetriebsgemeinschaft Handwerk, teilt mit: Zustimmung des Führers wurde Frankfurt a. M. offiziell Stadt des Deutschen Handwerks erklärt. Hier soll sich ^jährlich das Führerkorps des Deutschen Handwerks zu ge- hMusamer ernster Arbeit zusammenfinden. Zum Unterschied ^ vergangenen Reichshandwerkerbag, zu dem 250 000 Hand- nach Frankfurt gekommen waren, wird die Stadt des fischen Handwerks zum Reichshandwerkertag 1936 das Füh- jAwrps das Deutschen Handwerks in seinen Mauern begrüßen Die Mitarbeiter beider Organisationen, der Reichs- ^?'edsgemeinschaft 18 in der DAF. sowie des Aeichsstandes §0 Deutschen Handwerks, werden sich in der Zeit vom 5. bis ^.2uni zu Tagungen zusammenfinden, die dem weiteren ge- f^stchen Aufbau des Deutschen Handwerks für die Zukunft Ih/An. Der Reichsbetriebsgemeinschaftsleiter und Reichshand- st."sm«ister W. G. Schmidt hat dem Ernst der Tagung ent- .oMend den Reichshandwerkertag 1936 unter den Begriff ^it und Ehre" gestellt. » der Albersdorf und Oberlichtewau. Rentenzahlung. Bei ^..Poststelle Friedersdorf und der Postagentur Oberlichtenau Zz Au für den Monat Juni die Heeresrenten am Donnerstag, Ls An, und die Invaliden -und Unfallrenten am Sonnabend, Riai, bezahlt. tz 2ho.ru. Fahrt nach dem Riesengebirge. „Wem c will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite d^ will er seine Wunder weisen, in Berg und Wald ß?, Äur und Feld." Wie alljährlich, so fand auch in diesem Daz Ausfahrt der Kriegerkameradschaft und Gästen statt. Ziel war diesmal das schöne Riesengebirge. Allerhand Areitungen waren erforderlich, um die gewünschte Fahrt die » ? Zufriedenheit auszuführen. Dorweg sei genommen, daß Fr aahrt dank der rührigen Vorarbeit von Kamerad Paul Lanz ausgezeichnet verlaufen ist. 40 Teilnehmer konn- h^leder ein schönes Stück deutscher Heimat kennen lernen. gerade das Riesengebirge besondere Vorzüge in ganzen Gestaltung. Und oftmals hörte man den Aus» Euer muh ich wieder her! Obwohl die vorhergehenden I» A u<cht gerade die schönsten waren inbezug auf Witterung, doch der 24 .Mai- ein auserlesener Sonntag, der die aehmer voll auf ihre Kosten kommen lieh. Morgens 2 Ahr rollt der Autobus heran und verfrachtete die Teil nehmer. Rebel und auch etwas Regen fehlten nicht. Die bange Frage aller: Wie wird das Wetter werden? Rur gut, daß es im Wagen noch finster war, denn sonst hätte man nicht den besten Eindruck gewonnen. Doch unser lieber Herrgott hatte einsehen mit uns. Die Fahrt ging über Bautzen, Löbau, Görlitz nach Lauban, Greiffrnberg, Hirschberg, Krummhübel bis zur Teichmannbaude. Wenn in den ersten Fahrtstunden die ganze Gegend in Rebel gehüllt war, so wurden die Fahrt teilnehmer kurz vor Hirschberg angenehm überrascht von der sich durchbrechenden Sonne. Die Stimmung im Wagen wurde ausgezeichnet. Eine prachtvolle Aussicht nach den schlesischen Bergen, nach Rübezahls Deich entsteht. Wir sehen die Prinz- Heinrich-Baude, die Schwarze Koppe, die Schneekoppe. In einer Höhe von 1600 Meter liegt sie ganz wunderbar vor uns. Für alle Teilnehmer ein ganz wundervoller Anblick. Krumm hübel mit der Teichmannbaude ist in Sicht. Wechselvollo Bilder von Gottes herrlicher Ratur ziehen an unseren Augen vorüber. Durch Krummhübel hindurch bringt uns das Auto bis zur herrlich gelegenen Teichmannbaube. „Alles aussteigen!" ertönt das Kommando. Die Wanderung beginnt. Bei aus gezeichneter Stimmung gehts zur Hampelbaude. Hier Früh stücksrast. Alles grämt im Rucksack herum und holt das erste Frühstück hervor. Ein gutes Dier oder eine prima Fleisch brühe schmeckt nach dem kleinen Staucher ganz, vorzüglich. Weiter geht die Wanderung nach dem Schlesierhaus, Riesen» baude zur Schneekoppe. Die Koppe, Welzsrgrund, Riesen grund sind vorläufig noch in Rebel gehüllt. Da auf einmal zerreißt der Rebel und bei schönem klaren Wetter und Sonnenschein bietet sich dem Auge ein unvergeßliches Bild. Weit hinein ins Schlesierland und nach dem Döhmerland konnten die Kameraden ihre Blicke schweifen lassen. Für alle ein unvergeßliches Erlebnis! Rübezahls Reich erstrahlte in seiner vollen Schönheit. Doch nicht lange dauerte dieser schöne Anblick, denn schon kam wieder der Rebel gezogen und hüllte alles ein. Kamerad Paul Frenzel sammelte seine Getreuen wieder und fort ging es in gleichem Schritt und Tritt; es hieß Abschiebnehmen vom Schlesierhaus und der Riesenbaude. Das nächste Ziel war Lie Prinz-Heinrich-Baude, eine der schönsten des Rirsengebirges. Auf dem gemütlichen Marsch nach dort zerteilte sich der Rebel wieder und Heller Sonnen schein strahlte Len Teilnehmern entgegen. Wunderbarer Blick nach dem Kleinen und Großen Teich, Hampelbaude und Teich baude. In der Prinz-Heinrich-Daube war Mittagsrast. Rach derselben ging es über den Donathweg zurück nach der Kirche Wang — Brückenberg, wo uns nach kurzer Rast der Autobus wieder in Empfang nahm zur Rückfahrt über Bad Warmbrunn nach der Heimat. Alle, die an dieser schönen Fahrt teilnahmen, wird Diese unvergeßlich bleiben. — Besonderen Dank haben wir noch Kamerad Paul Frenzel abzustatten, der in uneigen nütziger Weise alles daran gesetzt hatte, um die Fahrt für alle Teilnehmer zu einem Erlebnis zu gestalten. And es war gelungen! Alle waren befriedigt von dieser Reise und die gute Stimmung, die schon zur Hinreise herrschte, hielt auch bei der Rückreise bis in die Heimat an. Hoffen wir, daß auch im nächsten Jahr wiederum eine solche Fahrt zustande kommt. Nochmals allen Helfern herzlichen Dank. Ehrentag der Kinderreichen RSK. Die erbgesunden deutschen Dollfamilien treffen, dem Rufe des RDK. folgend, am 6. und. 7. Juni in Köln a. Rh. zu einem Ehrentag zusammen, an dessen Spitze Gau leiter Sauckel als Leiter des Ehrenführerringes der Kinder reichen stehen wird. Bisher haben über 50 000 Teilnehmer ihr Erscheinen zugesagt. Es ist die erste große Reichsveran staltung dieser Art. Der Ehrentag der Kinderreichen in Köln wird Gedanken zum feierlichen Ausdruck bringen ,die im Mittelpunkt der nationalsozialistischen Weltanschauung und Politik stehen. Diese Veranstaltung am deutschen Rhein soll aber auch ein Mahn» und Aufruf sein, daß nur die rückhaltlose Anerkennung Ler Elternpflicht all den Erfolgen unserer Tage eine Zukunft und unserem Volke den Fortbestand sichern kaum Es ist an der Zeit, daß wir alle uns freudig zu solcher Zukunft, also zum deutschen Lebenswillen, bekennen, darin liegt die tiefe und weittragende Bedeutung dieses Ehrentages. Seifersdorf. Schwerer Moto rradunfall. In der vorvergangenen Nacht, kurz nach 22,30 Ahr, fuhr ein mit zwei Wehrmachtsangehörigen besetztes Kraftrad, von Radeberg kommend, in der am „Treuen Hund" befindlichen Kurve gegen die dort befindlichen Zementsäulen des Eisengeländers, von denen drei wegbrachen. Der Soziusfahver, ein Unteroffizier aus Plauen, fiel auf die Straße, während das Motorrad samt dem Fahrer den nach dem Dorfbach abfallenden Abhang hinabstürzte, wobei der Fahrer mit erheblichen Verletzungen Davonkam. Sein Kamerad hingegen erlitt einen Schäbelbruch, an dessen Folgen er kurz nach seiner Einlieferung in das Radeberger Krankenhaus verstarb. Stolpen. Seit den Erneuerungsarbeiten auf der Burg im vorigen und in diesem Jahre hat sich die alle Feste sehr zu ihrem Vorteil verändert. Der Schösserturm, der zerfallen war und eine Linde mitten in seinem Gemäuer wachsen lieh, wurde vervollständigt und mit einer prächtigen, geschichtlich echten Kuppel versehen. Auch sein Inneres soll noch ausgestattet werden. Im Geschützhof stehen heute wirkliche Geschütze (wenn auch alten Ursprungs) wieder wie in ver gangenen Tagen. Man holte sie aus dem Marstalle hervor, ergänzte ihre zerbrochenen Räder und Lafetten und stellte sie vor die Schießscharten im dritten Hofe. Im vierten Hofe stieß man auf Reste des ehemaligen Herrschaftshauses, die tief unter Schutt und Rasen gelegen und nun wieder das Tages licht erblickten. Auch die Küchenräume der „Mutter Anna" kommen auf diese Art wieder zum Vorschein. Aeußerst sehens wert sind die nunmehr mit Mobiliar ausgestatteten Räume im Coselturm. Sie geben dem Besucher ein wirkungsvolles Bild Der Wohnverhältnisse zu Cosels Zeiten. Zittau. AussichtspunktaufdemBreiteberg. Die drei Ortschaften Bertsdorf, Hainewalde und Großschönau berühren mit ihren Grenzen den 509 Meter hohen Breite berg, der dem Besucher bisher mit seinem dichten Waldbe stand eine herrliche Aussicht vorenthielt. Der jetzt dort im Bap begriffene Turm, der dem Andenken des in Griechen land gestorbenen Naturforschers Dr. Heinke gewidmet ist, überragt den Vergipse! jetzt schon um sechs Meter und soll Ende August fertiggestellt sein. Der Aussichtsturm wird einen Rundblick auf siebzig kleinere und größere Bergkuppen, drei alte Schlösser, zehn Städte und gegen fünfzig Dörfer gewähren. Leipzig. Tod durch unvorsichtiges Bohner wachskochen. Die am Freitag in der Paulinenstraße durch die Explosion von Bohnerwachs schwer verletzte, sie benunddreißig Jahre alte Ehefrau Hedwig M. ist im Kran kenhaus ihren schweren Brandwunden erlegen. Chemnitz. Ohne Vorsicht überholt — ein Toter. Auf der Staatsstraße Limbach—Hartmannsdorf fuhr der sechsundvierzig Jahre alte Händler Großer aus Hohenstein-Ernstthal mit seinem Kraftrad gegen den linken Kotflügel eines von ihm überholten Lastwagens und stürzte vom Rad. Im gleichen Augenblick wurde der Verunglückte von einem entgegenkommenden Lastwagen erfaßt; Großer war sofort tot. Waldheim. Zur rechten Zeit erwischt. Der aus der Landesstrafanstalt geflüchtete Schwerverbrecher Fritz Barth konnte durch die Polizei unter tatkräftiger Mit wirkung einiger Einwohner festgenommen und der Straf anstalt zurückgeführt werden. Der Ausbrecher hatte sich auf den umliegenden Höhen im Gebüsch verborgen gehalten und aus einer Laube einige alte Kleidungsstücke entwendet. Als der Flüchtling versuchte, sich über die Zschopaubrücke zum Güterbahnhof zu begeben, wurde man auf ihn aufmerksam und es erfolgte seine Verhaftung. Obwohl der Verbrecher nur zwei Tage in Freiheit war, wurden ihm bei seiner Fest nahme zahlreiche Einbruchswerkzeuge abgenommen. Zwickau. Drei Jahre Zuchthaus wegen Brand st iftung. Vor dem Schwurgericht hatte sich ein Kleinwarenhändler wegen schwerer Brandstiftung und Ver sicherungsbetruges zu verantworten. Der Angeklagte, dessen Warenlager überschuldet und hoch versichert war, hatte in seinem Laden in Oberlungwitz Feuer angelegt, wobei meh rere Hausbewohner in schwerste Lebensgefahr gerieten. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus. 1000 Geld strafe, die durch die Untersuchungshaft abgegolten ist, und fünf Jahre Ehrenrechtsverlust. «ameradschaststreffen Der sechste Regimentstag des ehem. Kgl. Sächs. Reserve- Jnfanterie-Regiments 242 vereinigte die ehemaligen Regi mentsangehörigen inKamenz, der Stadl, in der Anfang September 1914 das dritte Bataillon des späteren Flan dern-Regiments 242 aufgestellt worden war. Bei einem Begrüßungsabend gab der Landesverbandsführer Böttger einen Ueberblick über Gründung und Geschichte des Regiments. Ansprachen hielten Bürgermeister Dr. Gebauer, Amtshauptmann Freiherr von Zobel, der Bundesführer des Sächsischen Feldkameradenbundes, Fahrig, der Führer der Traditionskompanie, Hauptmann Freiherr von Vietinghoff- Riesch, und andere. Reichsstatthalter Mutschmann, der Kom mandierende General des IV. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis IV, Generalleutnant List, Generalmajor Raschick und der Kommandeur des Infanterie-Regiments 52 hatten Grußtelegramme gesandt. Der Abend klang mit dem Großen Zapfenstreich auf dem Marktplatz aus. Am Sonn tagvormittag hielt am Ehrenmal auf dem Hutberg Kamerad Oberstudiendirektor Kastner die Gedenkrede, in der er von dem Heldenmut des Freiwilligenregiments 242 sprach, das seine Feuertaufe in Flandern erhielt. 2750 Kameraden dieses Regiments ruhen in fremder Erde. Der siebente Regiments- taa soll 1939 in Löbau stattfinden. _ _ . — ' Die Kameraden von Pulsnitz und Amgebung versammel« ten sich am Sonnabend vor Abfahrt nach Kamenz an dem Ehrenmal in Pulsnitz, woselbst Kamerad Frister mit kurzen Worten der gefallenen Kameraden ehrend gedachte und einen Kranz mit Schleife niederlegte. Anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens der freien Ver einigung ehemaliger Träin-Unteroffiziere und der Wieder kehr des zehnten Gründungstages der Kriegerkameradschaft Train, Dresden, trafen sich die ehemaligen Angehörigen des Sächsischen Trains zu einer Wiedersehensseier in Dresden. Auf einem Begrüßungsabend konnte Kamerad- schaftsführer Meinert neben zahlreichen alten Kameraden viele Gäste willkommen heißen, unter ihnen die Vertreter der Wehrmacht, der Parteigliederungen, der Behörden und der Brudervereine. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Grußtelegramm gesandt. Am Sonntaginorgen fand nach einem Gottesdienst in der Garnisonkirche die Enthüllung eines Gedenksteins in der ehemaligen Trainkaserne statt, der unter anderen Gästen der Stadtkommandant von Dresden. Generalmajor von Keiser, beiwohnte. Das Treffen fand mit einem kameradschaftlichen Zusammensein im Ausstellungs palast seinen Abschluß. Vom 13. bis 15. Juni findet in K ö n i g st e i n der fünf zehnte Sächsische Pioniertag statt. Nach einem Be- grüßungsabend am Sonnabend treffen sich am Sonntagmor gen die alten Kameraden zur Heldenehrung. Mit dem Pio niertag sind ein Marktfest und ein Festzug verbunden. Die Reichsbahndirektion gibt im Umkreis von 75 Kilometer um Königstein sowie von Aue, Vautzen, Chemnitz, Crimmitschau, Leipzig, Reichenbach, Schwarzenberg, Plauen und Zwickau Sonntagsrückfahrkarten aus, die von Sonnabend 0.00 Uhr bis Montag 24 Uhr gelten. f Sreishauptmann Schepmann im Bezirksausschuß Bautze» Der Kreishauptmann von Dresden-Bautzen, SA-Grup penführer Schepmann, wohnte am Montag zum erstenmal der Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmann schaft Vautzen bei. Der Kreishauptmann wurde vom Amts hauptmann Dr. Sievert über den gegenwärtigen Stand der Arbeitsbeschaffung im Bautzener Grenzbezirk unterrichtet. Gegenwärtig sei im Bezirk der niedrigste Stand der Erwerbslosenzahl seit 1929 erreicht; bei der Macht übernahme zählte der Bezirk 14 018, gegenwärtig 2549 Er werbslose. Kreishauptmann Schepmann betonte, daß er die persönliche Fühlungnahme als Grundlage ersprießlicher Arbeit betrachte. Die Sorgen und Nöte des Grenzkreises seien ihm bekannt; er werde alles tun, um den letzten Ar beitslosen in Lohn und Bront zu bringen. Erfreulich sei der Umstand, daß das Reich den Grenzgau Sachsen an die Spitze der wirtschaftlich mit Vorzug zu bedenkenden Länder gestellt habe. Die Beamten der Verwaltung, Wehrmacht und Volk bildeten eine unzertrenn liche Einheit, durch die der weitere Aufbau der Wirtschaft und Kultur gefördert werde. Im Anschluß an die Beratungen des Bezirksausschusses nahm Kreishauptmann Schepmann an einer Besichtigungs- fahrt teil; dabei wurden die Umbauarbeiten am Schützenplatz
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