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Montag, den 8. Juni 1936 Pulsnitzer L»zei>er Nr. 131 — Seite 2 Die britische Regierung habe nunmehr Verhandlungen mit der deutschen Regierung über die Vorschläge ausgenommen, die diese am 7. März ge macht und am 31. März erweitert habe und die einer Stabilisierung der europäischen Lage unter den neuen Be dingungen bienen sollten. Soweit Großbritannien betroffen sei, wünsche er zu unterstreichen, daß es bereit sei, Verhandlungen über einen Vicht-Angriffs- und Beistandspakt in Westeuropa aufzunehmen. Ein solches Abkommen würde um so mehr in England willkommen geheißen werden, wenn in ihm ein Luftpakt eingefügt werde, wie er letztes Jahr vvrgefchlagen worden sei, und wenn er von einem Llebereinkommen über die Begrenzung der Streitkräfte begleitet fei. Es gebe jedoch noch Unklarheiten bezüglich der Nichtangriffspakte, die Deutschland für West- und Mitteleuropa vvrgeschlagen habe. Die bri tische Regierung habe die deutsche Regierung eingeladen, ge wisse Aufklärungen über diese Punkte zu geben. Angesichts ge wisser Feststellungen der deutschen Regierung habe sie es für wesentlich gehalten, sich dessen zu versichern, ob die deutsche Regierung von jetzt an Deutschland als in der Lage befindlich ansehe, in der es bindende Verträge schließen und in der es erklären könne, daß es den gegebenen politischen und terri torialen Status Europas zu respektieren beabsichtige, soweit dieser nicht in der Folge durch freie Verhandlungen und Llebereinkvmmen abgeändert werden sollte. Die englische Re gierung hoffe, daß die deutsche Antwort derart sein werde, daß kein Hindernis sür die Eröffnung der Verhandlungen übrig bleibe, die Großbritannien so sehr wünsche und deren Erfolg so wesentlich für den Frieden Europas sei. „Keimzelle des Staates" Oie deutsche Gemeinde-Ausstellung eröffnet Im Ehrenraum der Berliner Ausstellungshallen am Kaiserdamm eröffnete der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, in feierlichem Rahmen die große Ausstellung „Die deutsche Gemeinde", eine Leistungsschau der über 50 OVO deutschen Gemeinden, die der Deutsche Gemeindetag zusammen mit dem Ausstellungs- und Messe amt der Stadt Berlin aus Anlaß des VI. Internationa len Gemeindekongresses errichtet hat. Die über 1500 Ehrengäste der Eröffnungsfeier, darunter die zum VI. In ternationalen Gemeindekongreß aus 35 Staaten anwesen den Teilnehmer, wurden von dem Staatsminister Dr. Lippert im Namen der Reichshauprstadt begrüßt. Alsdann sprach der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung und Borsitzende des Deutschen Gemeindetages, Reichsleiter Fiehler, dem Schirmherr» der Ausstellung, Reichsminister Dr. Frick, den Dank dafür aus, daß er diesen Ehrentag der deutschen Selbstverwaltung mit den aus- und inländischen Gästen begehe. Mit stürmischem Jubel empfangen, nahm dann Reichsminister Dr. Frick darauf das Wort zu seiner Eröffnungsansprache. Die Ausstellung soll — so führte er aus — ein Bild geben, wie das Wirken deutscher Gemeinden im Leben eines jeden deutschen Volksgenossen Tag für Tag in den viel fältigsten Formen in die Erscheinung tritt; sie soll zei gen, welches Maß öffentlicher Verwaltung, öffentlicher Sorge sür die Volksgemeinschaft das Reich vertrauensvoll unseren Gemeinden übertragen hat und mit welch großem Erfolg die Gemeinden der ihnen gestellten Aufgabe ge recht werden. So gibt die Ausstellung „Die deutsche Gemeinde" uns im tiefsten Sinne Einblick in einem der wichtigsten Ans- schnitte der Verwaltung unseres deutschen Vaterlandes überhaupt; sie macht uns deutlich, wie trotz der Verschie denheit der Formen Reich, Länder, Gcmcindeverbände und Gemeinden in ihren Wirkungsziclcn eine Einheit darstellen, eine Einheit im Dienste des deutschen Volkes. Wenn ich, so erklärte der Minister, diesen Gedanken der Einheit sür besonders betone, dann soll darin eine deutliche Absage an zwei Auffassungen liegen, die in einer früheren Zeit zum Schaden des Ganzen immer wieder vertreten wurden: Der nationalsozialistische Staat lehnt es mit aller Entschiedenheit ab, in den deutschen Gemein den Verwaltungsträger zweiten Ranges zu sehen, die gut genug dazu waren, die Aufgaben von minderer Bedeutung zu lösen. Die deutsche Gemeinde ist vielmehr nicht nur ein voll wertiges Glied unserer gesamten öffentlichen Verwal tung; sie ist eines ihrer wichtigsten Glieder, weil sie dazu bestimmt ist, als die volksnächste Stufe der Verwaltung in einem weit umfassenden Wirkungsbereich den Bedürfnissen, Sorgen und Nöten der örtlichen Ge meinschaft zu dienen. Seit der Machtübernahme sind wir unermüdlich bestrebt gewesen, der deutschen Gemeinde in dem Verwaltungsgefüge des Reiches die Stellung ein zuräumen, auf die sie nach ihrer Eignung und nach ihren Leistungen vollen Anspruch hat. Wir haben es Jahrzehnte hindurch erlebt, daß die Gemeinden ihre vornehmste Auf gabe darin sahen, in allen nur möglichen Fragen einem schwachen Staate in betonter Opposition entgegenzutre ten; wir haben in diesen Zeilen einen Geist in unseren Gemeinden gesehen, der jede natürliche Einordnung in diesen Staat von sich wies und bestenfalls der aus drücklichen Gesetzesnorm verpflichtet zu sein glaubte. Heute aber sehen wir in der deutschen Gemeinde wie der das, was sie bei einer organischen Betrachtung ist: die Zelle des Staates, in ihren Geschicken un trennbar verknüpft mit dem Staate, in ihrem Wirken ausgerichtet auf das Wohl des Staats- und Volksgan zen, in ihrer Arbeit geschützt und gefördert vom Staate. Darin liegt keineswegs eine Abkehr von dem Gedanken wahrer Selbstverwaltung, wie man hier und da behauptet hat, sondern die Wiederherstellung des organischer Be trachtung allein entsprechenden Verhältnisses zwischen Staat und Gemeinde, wie cs auch ein Reichssreiherr vom Stein nicht anders gesehen hat. Wie aus manchem Gebiet, so blieb auch hier dem Dritten' Reich Adolf Hitlers Vorbehalten, die wahre Syn these zwischen Gemeinde und Staat zu sinden und in dem Grundgesetz der Deutschen Gemeindeordnung sür alle Zeiten festzulegen: Blühende Gemeinden sollen nach Jahren schlimmsten Verfalls in einem starken Staat in echter Selbstverwaltungsfreiheit, aber auch in wahrer Selbstverwaltungsverantwortung dem Wohle der Gemeinschaft dienen. Mit dem Sieg-Heil auf den Führer und den Natio nalliedern schloß die eindrucksvolle Feierstunde. Deutscher Handwerkertag Kunst und Handwerk eine Aufgabe der kulturellen Erziehung Der Reichshandwerkertag 1936 in Frankfurt a. M. hat mit der feierlichen gemeinsamen Arbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft Handwerk und des Reichsstan des des Deutschen Handwerks einen seiner ersten Höhe punkte erreicht. Rund 7000 DAF.-Walter und Handwerks meister wohnten der Kundgebung in der Großen Festhalle bei. Nach der Eröffnungsansprache des Reichshandwerks meisters Schmidt ergriff Reichsleiter Alfred Rosenberg das Wort. In seiner Rede wies er u. a. auf die früheren Schichten und Stände und ihre Bedeutung im politischen und kul turellen Leben hin. Heute habe sich hier ein grundsätzlicher Wandel vollzogen. Der Bauer z. B. sei heute mehr als ein Stand. Er sei die Voraussetzung aller Stände über haupt geworden. Von hier quillt schließlich auch das, was wir schöpferisches Handwerk nennen. Wenn man vom deut schen Handwerk spreche, dann denke man immer an das Mittelalter zurück. Wir könnten aber stolz sagen, daß die handwerkliche künstlerische Bedeutung dreieinhalb Jahr tausend schon in Deutschland lebendig gewesen sei. Das technische Zeitalter sei eine große Gefahr für die handwerk lichen jahrhundertelangen Ueberlieferungen gewesen. An Stelle eines ehrlichen Handwerks sei der Warenhausramsch gekommen und kunstgewerbliche Spielerei. Die Pflicht des Nationalsozialismus bestehe darin, auch die Ehre des deutschen Handwerks wicdcrherzustellen. Es sei die Pflicht der Bewegung, das Handwerk zu er halten und hinüberzuführcu in eine neue schöpferische Zeit. Das Handwerk habe nicht nur die Pflicht, die Verschöne rung unseres Daseins zu ermöglichen, sondern auch die Pflicht, die deutsche Kultur zu verteidigen. Die Verbindung zwischen Kunst und Handwerk wicderherzustcllcn, werde ebenfalls eine große Aufgabe der kulturelle« Erziehung sein. Der Kunstbolschcwismus, der in den letzten Jahr zehnten über uns dahingcgangen war, hatte nichts mit ehrlicher Handwerkskunst zu tun. Zum Schluß seiner Ansprache erklärte Alfred Rosen berg: Wir fühlen uns innerlich frei und darum sind wir groß genug, alles in der Vergangenheit anzuerkennen, was zur Stärkung unseres Kampfes beitragen kann. Wir sind der Ueberzeugung, daß heute die Zeiten vorüber sind, daß, wenn man das Wort „Sorge" ausspricht, man zusammen bricht, sondern daß, wenn man Sorge sagt, man den Willen ausspricht, sie zu überwinden. Wir glauben, dieses Selbstbewußtsein hat auch das deutsche Handwerk. Ich glaube, wir haben das Recht, uns als Träger einer großen Zeit zu bezeichnen. Was wir uns erkämpften, das werden wir niemals mehr aus den Händen lassen, und in diesem Kampf hat auch das deutsche Handwerk seinen Beitrag geleistet. Gruß des Führers an das Handwerk Die Stadt Frankfurt a. M. stand am Wochenende ganz im Zeichen des Reichshandwerkertages 1936. Nach der Begrüßung der 500 Wandergesellen und der 580 Sternradfahrer durch den Neichshandwerksmeister Schmidt sand in der Frankfurter Festhalle ein Festabend des Deutschen Handwerks statt. Unter den zahlreichen Ehrengästen bemerkte man neben den Vertretern der Par tei und ihren Gliederungen, der DAF., der SA., der SS. und der Wehrmacht, Reichsleiter Dr. Robert Ley, sowie die führenden Vertreter des ausländischen Hand werks, Rcichsleitcr Dr. Robert Leq begrüßte die Vertreter im Namen der 20 Millionen in der DAF. vereinten schaf fenden deutschen Menschen und der Partei, die auch der Treuhänder für das deutsche Handwerk sei. Der Führer habe ihn beauftragt, dem deutschen Handwerk seine herz lichsten Grütze zu überbringen und zu erklären, wie er sich freue, daß das deutsche Handwerk wieder aufblühe und nicht nur seinen Platz behauptet habe, sondern zum Vorbild für unsere schaffenden Menschen geworden sei. Dem Neichshandwerksmeister Schmidt spreche der Führer seine Anerkennung aus und übermittele seine herzlichsten Grütze. Reichskommissar Dr. Wien deck begrüßte die Ver sammlung sür den Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht, der durch seine Auslandsreise leider am Erscheinen ver hindert sei. Freisprechung von Lungmeistern Am Sonntag sanden sich die Teilnehmer am Neichs- handwerkertag in der Paulskirche ein, um hier der Mei sterfreisprechung durch den Reichshandwerksmeister bei zuwohnen. Nachdem die Jnnungsfahnen ihren Einzug gehalten hatten, erschienen Reichshandwerksmeister Schmidt und Neichsorganisationsleiter Dr. Ley, zu denen später Reichsführer SS. Himmler kam. Der Schlußchor aus den Meistersingern leitete über zu der Freisprechung von Jungmeistern und Junggesellen, die aus allen Gauen Deutschlands versammelt waren. Neichshandwerksmeister Schmidt trat hinter die Lade des deutschen Handwerks und erhob die Hand zum deutschen Gruß: „Gott schütz« unser Handwerk, unseren Führer und unser Vaterland. Ich eröffne die feierliche Tagung". Nach allem Brauch begann nun das Wechselgespräch, das mit der. Freisprechung und Aufnahme der neuen Mei ster und Gesellen in den Stand des deutschen Handwerks endete. Gleichzeitig verpflichtete der Handwerksmeister di« drei neuen Landeshandwerksmeister von Schlesien, Halle- Merseburg und Rheinland. Oer Empfang im Römer Anschließend fand im Römer ein Empfang der Hand werkergäste durch die Stadt Frankfurt statt. Oberbürger meister Dr. Krebs wies auf die alte Verbundenheit der alten Kaiserstadl Frankfurt mit dem deutschen Handwcrl hin. Es sei der ernste Wille der Stadt, gemeinsam mit der Führung des deutschen Handwerks diesem den Weg zum Aufstieg und zu einer neuen Blüte zu bahnen. So habe sie eine Stiftung geschaffen, die sich die Förderung des handwerklichen Nachwuchses zur Aufgabe gestellt habe. Die besten Meisterstücke der Innungen sollten durch die Stiftung gekauft und damit den Preisträgern die Mög lichkeit gegeben werden, sich weiterzubilden. Ler Oberbürgermeister nannte dann die Preisträger im ersten diesjährigen Meisterwettbewerb. Nach Dankesworten des Reichshandwerksmeisters Wies Dr. Krebs darauf hin, daß sich zahlreiche Persönlich keiten besonders um das Handwerk und seinen Neuauf bau verdient gemacht hätten. Als Zeichen des Dankes werde diesen daher im Einvernehmen mit dem Reichs handwerksmeister der Ehrenring der Stadt des deut schen Handwerks verliehen. Die Auszeichnung erhielten: Reichshandwerksmeister Schmidt, Statthalter und Gau leiter Sprenger, Reichsorganisationsletter Dr. Ley, Reichsführer SS. Himmler, SS.-Oberführer Sepp Dietrich, Hauptamtsleiter der DAF., Claus Selzner, Hauptamtsleiter Dr. von Renteln, Reichskommissar Dr. Wienbeck, der Präsident des Internationalen Hand werkerinstituts, Professor. Buronzor (Italien), der stellvertretende Leiter der Reichsbetriebsgemeinschaft Handwerk, Paul Walter, Generalsekretär Dr. Schüler, Landeshandwerksmeister Gamer, Landeshandwerksmeister Magunia und Reichsinnungsmeister Willy Schmidt. Aus der Hand des Reichshandwerksmeisters empfing dann Oberbürgermeister Dr. Krebs ebenfalls den Ring der Stadt des deutschen Handwerks, wobei der Reichs handwerksmeister die großen Verdienste des Oberbürger meisters um das deutsche Handwerk hervorhob. Bei die ser Gelegenheit machte der Neichshandwerksmeister da von Mitteilung, daß für das nächste oder übernächste Jahr eine große Leistungsschau des deutschen Handwerks, vorgesehen sei wie sie in dieser Größe und Bedeutung noch nicht stattgefunden habe. Die Ausstellung, die zuerst in der Stadt des deutschen Handwerks gezeigt werden solle, werde dann ihren Weg als Wanderausstellung durch ganz Deutschland nehmen. Sic solle ein umfassendes Bild des deutschen Handwerks geben. Zum Schluß trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Stadt ein. Oer Festzug Ses Handwerks Einen Glanzpunkt des Neichshandwerkertages bil dete der Festzug. Trotz des ununterbrochenen Regens hatten sich in den Straßen Zehntansende von Volksge nossen eingefunden, die die Festwagen jubelnd begrüßten. Auf der Ehrentribüne am Hohewzoüernplatz nahm Reichs handwerksmeister Schmidt, umgeben von den in- und ausländischen Ehrengästen, den Zug ab. Eröffnet wurde der Festzug von Ehrenformationen der Parteigliederun gen. Dann folgten, lebhaft begrüßt, die Wandergesellen und Sternfahrer. Die von zahlreichen Musikkapellen be gleiteten Festwagen der einzelnen Handwerkszweige zeig ten handwerkliche Kunst im besten Sinne des Wortes. Der Festzug erreichte auf dem Opernplatz sein Ende. Hier beschloß eine Großkundgebung die Hauptveranstaltungen des Neichshandwerkertages. Reichs handwerksmeister Schmidt begrüßte den Führer der Deut schen Arbeitsfront, Dr. Ley, worauf dieser das Wort zu einer Ansprache ergriff. Dr. Ley führte aus: „Deutschlands Neuordnung ist nicht die äußere Form, sondern die Neuordnung ist der deutsche Mensch, ist das Erlebnis, daß wir uns als Volk wiedergefundcn. Wir sind wieder eine Nation geworden. Adolf Hitler allein hat Deutschland gerettet aus dem Sumpf, aus dem Nichts, aus der Schande und Knechtschaft. Das Geheimnis des neuen Deutschlands ist das Wiederfinden der deutschen Nation, die Wiedergeburt einer großen Familie, und über dieser Familie steht ein Familienoberhaupt, ein Va ter, der uns alle liebt, der sich um uns sorgt. Das ist daS Pflichtgefühl des deutschen Volkes und des deutschen Men schen. Wir bejahen Deutschland nicht nur, wenn die Sonne scheint, sondern auch, wenn die Not über dieses Deutsch' land Hereinbrechen sollte." Dr. Ley schloß seine Ansprache mit einem Sieg-Heil auf den Führer, worauf Neichshandwerksmeister Schmidt die Kundgebung mit einem Treuegelöbnis des deutsche» Handwerks schloß. Ehrentag der deutschen Familie Großkundgebung der Kinderreichen in Köln Ucbcr 50 000 Frauen und Männer aus allen Teilen des Reiches waren zum Bundestag des Reichsbundes der Kinderreichen nach Köln geeilt, um in einer großen Kund gebung für die deutsche Familie, der Trägerin der Na tion und des Staates, ihren Willen zum Kind kundzu tun. Der Ehrentag der deutschen Familie in Köln unter strich die hohe Bedeutung und die großen Ziele, die der Reichsbund der Kinderreichen verfolgt. Diese Bedeutung wurde noch erhöht durch die Tatsache, daß die führenden Persönlichkeiten des deutschen Volkes in der vordersten Linie des Bundes stehen und der Stellvertreter des Füh rers, Reichsminister Rudolf Hetz, an dem Bundestag teil nahm. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die deutsche Familie gestaltete sich die Amtsträgertagung des RdK. in der großen Festhalle der Kölner Messe. Die Tausende begrüßten den Stellvertreter des Führers mit brausenden Heil-Rufen. Reichsbundesletter Stuewe dankte unter begeister tem Beifall dem Stellvertreter des Führers im Namen aller deutschen Vollfamilien für seine Teilnahme an der Tagung, der damit eine besondere Bedeutung gegeben werde. Die Kinderreichen wüßten, daß der nationalsozia listische Staat schützend hinter ihnen stehe. Der Kamps gegen die Arbeitslosigkeit und die Wiedererringung der Wehrfreiheit seien beispiellose Erfolge gewesen. Nun gelte es, mit einer totalen Geburtenpolitik die Gefahr des Volkstodes niederzuringen und umfas sende Matznahmen sür die Erhaltung und Neubil dung von Vollfamilicn der Tüchtigsten zu treffen. „Das, was die Genialität des Führers, was Fleiß und Arbeit des Volkes geschaffen haben", so betonte der Redner