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Pulsnitzer Anzeiger : 25.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193605252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-05
- Tag 1936-05-25
-
Monat
1936-05
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 25.05.1936
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Montag, den 25. Mai 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 120 Seite 8 Fahrt der tausend Fahrzeuge Vor derEhrenpreiverteilung im Vereinshaus in Dresden an die 360 Preisträger, die sich bei dem von der Motorbrigade Sachsen am 3. Mai durchgeführten Ge ländewettbewerb im Erzgebirge, der bei einer Beteiligung von tausend Kraftfahrern als die größte kraftsportliche Ver anstaltung in Europa anzusehen ist, besonders ausgezeichnet hatten, sprach Brigadeführer Lein über die bei diesem schweren Wettbewerb erzielten Erfahrungen während eines Lichtbildervortrages. Der Brigadeführer wies darauf hin, daß trotz den schwierigen Bedingungen her vorragende Lei st ungen von den Fahrern und den Maschinen erreicht worden seien. Brigadeführer Lein sprach feinen besonderen Dank und seine Anerkennung dem Schöp fer der „Fahrt der tausend Fahrzeuge", Staffelführer Rüh ling, aus und überreichte diesem ein Bild des Korps- führers Hühnlein mit eigenhändiger Unterschrift. Der Preisverteilung wohnten un^rr anderen der Kom mandierende General des Luftkreises III, General der Flie ger, Wachenfeld, Oberst Erler als Vertreter des Befehls habers im Wehrkreis IV, der Führer des Gaues Sachsen des DDAC, Graumüller, zahlreiche Vertreter der Partei gliederungen und der Wehrmacht und Anhänger des Kraft fahrsportes bei. Folgende Teilnehmer erhielten neben ihren goldenen, silbernen und eisernen Plaketten folgende Ehrenpreise: Führer der Großmannschaftsn: A. Geländefahrt: Major Anton, Preis des Dresdener Oberbürgermeisters, Rittmei ster Uber, Ehrenpreis des Kraftfahrzeüghandwerks, Haupt mann Wolf, Preis des Reichsstatthalters. B. Orientierungs fahrt: Rottenführer Töppner, Staatspreis des Innenmini sters Dr. Fritsch, Truppführer Stolte, Ehrenpreis der Stadt Zittau; Truppführer Birkigt, Preis des Reichssportführers; Scharführer Luft, NSDAP-Preis von Zittau; NSKK-Mann Grimm, Ehrenpreis der Motorbrigade Sachsen, Scharführer Trübsbach, Ehrenpreis des Ministers für Wirtschaft und Arbeit, Rottenführer Demel, Ehrenpreis der Stadt Zwickau. Einzelfahrer: C. Geländefahrt: M33: Rottenführer Fischer, Ehrenpreis M 33. M 34: Scharführer Arnold, Ehrenpreis M 34. M 233: Scharführer Schubert, Ehrenpreis der Kreis leitung Zwickau. M VII: Rottenführer Mehlhorn, Ehren preis M 36. Hauptmann Drechsler (Borna), Ehrenpreis der Auto-Union; Rottenführer Irmer, Ehrenpreis. D. Orien tierungsfahrt: M 33: NSKK-Mann, Ehrenpreis M 33. M 34: Sturmmann Zapke, Ehrenpreis M 36. M 36: Rot tenführer Stümpfig, Ehrenpreis M 35. M 133: NSKK- Mann Schurig, Ehrenpreis M 133. M 133: Obertruppfllhrer Schneider, Ehrenpreis M 133. M 233: Scharführer Eisold, Ehrenpreis M 233. M VII: Truppführer Nowack, Ehren preis der Motorbrigade Sachsen. Roland Peters (Dresden), Ehrenpreis der Motorbrigade Sachsen. E. Mannschasten- Orientierungsfahrt: M 33: Truppführer Heim, Ehrenpreis M VIII. M 34: Oberscharführer Scharf, Ehrenpreis der Auto-Union. M 36: Rottenführer Schlegel. Ehrenpreis M 36. M 133: Sturmmann Lehmann, Ehrenpreis M VIII. M 233: Scharführer Max Lehmann, Ehrenpreis M 233. M VIII: Rottenführer Krahmer, Ehrenpreis M VIII. Bester Einzelfahrer der Luftwaffe: Unteroffizier Krüger. Beste Mannfchaft der Luftwaffe: Major Anton. Veste Heeres mannschaft: Hauptmann Zierold, Ehrenpreis des Heeres. Zusatzpreise für Heeresangehörige: Rittmeister Uber, Ehren preis der Stadt Annaberg. Oberschirrmeister Bäuerlein, Ehrenpreis der Auto-Union. Unteroffizier Welzel, Ehrenpreis der Kreisleitung Annaberg. Ehrenpreis der SS: Einzel- fahren SS-Scharführer Thöns. Mannschaft: SS-Scharfüh- rer Schöpel. Die vier Letzten um die Deutsche Fußballmeisterschaft. Im Anschluß an d«s Endspiel um den Reichsbundpokal in Leipzig wurden die vier letzten Teilnehmer an der Vorschluß- runde um die Deutsche Fußballmeisterschaft ausgelost. Die Be gegnung der beiden zur Zeit Wohl stärksten Vereine Schalke 04 und 1. FC. Nürnberg findet bereits in der Vorschlußrunde am 7. Juni in Stuttgart statt. Das Gegenspiel zwischen Fortuna- Düsseldorf und Dorwärts-Rafenfport-Gleiwitz wird am glei chen Tage in Dresden durchgeführt. Knapper Sieg des 1. FC. Nürnberg über Tennis-Borussta- Berltn. Der 1. FL. Nürnberg weilte am Wochenende in Berlin als Gast von Tennis-Borussia. Der Club, der mit drei Ersatz leuten antrat, konnte das Spiel knapp mit 3:2 Toren ge winnen und zeigte erst in der zweiten Halbzeit, daß er für das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft ernstlich in Frage kommt. Die Elf von Tennis-Borussia wehrte sich äußerst tapfer und konnte sogar in der ersten Viertelstunde mit zwei Toren in Führung gehen, um dann aber der übcrlegeneren Technik der Nürnberger zu unterliegen. Altmeister Hertha-BSC. schlägt den VfR. Mannheim. Eine der besten Gauliga-Mannschasten des Gaues Baden, der VfR. Mannheim, weilte als Gast von Hertha-BSC. in Ber lin, konnte sich aber gegen die weit zügiger und besser spielende Berliner Elf nicht durchsetzen und verlor mit 3:6 Toren. Das letzte Lchrspiel zwischen den englischen Berufsspieler» von Everton und einer deutschen Auswahlmannschaft in Stuttgart endete mit einem unentschiedenen Ergebnis von 1:1. Universität Berlin verliert gegen Heidelberg 2:5. Der deutsche Hochschul-Fußballmeister Universität Berlin stand ans dem Sportplatz an der Avus in Berlin der Fußballelf der Universität Heidelberg in der Vorschlußrunde um die Hoch schulmeisterschaft gegenüber. Die Berliner Studenten, die in der ersten Halbzeit mit 2:1 in Führung lagen, fielen nach der Pause ganz auseinander und wurden von den stark aufkom menden Süddeutschen mit 5:2 Toren geschlagen. Damit ist Berlin aus dem diesjährigen Wettbewerb um die Fußball meisterschaft ausgeschiedcn Das Endspiel bestreiten nnnmehr Universität Frankfurt a. M. und Universität Heidelberg. Das deutsche Doppel Cramm Lund in Paris geschlagen. Einen wenig glücklichen Tag hatten die deutschen Tennis- spieler bei den französischen Tennismeisterschaften im Roland- Garros-Stadiou in Paris. Die Franzosen Boussus Brugnon schlugen die Deutschen von Cramm-Lund nach Kampf 6:4, 9:7, 2:6, 6:4. Im Gemischlcn Doppel wurden Frl.Horn- Kai Lund von Frau Mathieu-Lesueur 7:9, 8:6, 6:3 ge- schlagen. BSV. 92 auch Berliner Hockeymeister. Der Entschei- -ungskampf um den Meistertitel im Berliner Hockey brachte die Hockevmannschaften des Berliner Sport-Vereins 92 und des Berliner Hockev-CIubs auf dem Rot-Weitz-Platz in Ber lin-Grunewald zusammen. Der Berliner Sport-Verein 92 konnte nach überaus wechselvollem Kampf den Berliner Hockey- Club mit 2 : l Toren besiegen und somit autzer den Berliner Meisterschaften im Fußball und Handball auch noch die Mei- -sterschafi im Hocken erringen Hiermit hat der BSV. 92 eine hervorragende Leistung vollbracht. . Das Eifclrcnnen auf dem Nürburgring am 14. Juni wird wieder ein Großkampftag erster O.rdnrmg für den Motorsport' Wersen, denn auf der 22,8 Kilometer längen Nordschkeife wer den Renn- und Sportwagen, Solo- und Seitenwagen-Motor-, rüder mit den besten Fahrern am Steuer an den Start gehen. Die internationale Prüfung für Rennwagen ist in drei Grup- ven unterteilt: bis 809 Kubikzentimeter l182 Kiloweter). bis 1500 Kubikzentimeter (182 Kilometer) und über 1500 Kubik zentimeter (228 Kilometer). Mercedes-Benz, Auto-Union, Alfa- Romeo mit ihren besten Fahrern gelten als sichere Starter. Die Prüfungen der Krafträder werden für die Meisterschaft gewertet. Für den schnellsten Fahrer hat Korpsführer Hühn lein einen Ehenpreis gestiftet. Aljechin und Keres punktgleich. Beim Internationalen Schachturnier in Bad Nauheim wurde die 8. Runde ausgetra gen. Exweltmeister Aljechin spielte gegen Heinicke in einem orthodoxen Damen-Gambit nur remis. Auch Bogoljubow spielte gegen Rellstab nur unentschieden. Ahues spielte gegen Stahlberg ebenfalls ein orthodoxes Damen-Gambit. Trotz Bauernvorteils konnte Ahues ebenfalls nur ein Remis erzie len. Weitzgerber geriet auch gegen Prof. Vidmar in Zeitnot und verlor. Keres schlug van den Bosch in einem Damen- Gambit. Durch diesen Sieg rückte er zu dem führenden Al jechin aus. Stand nach der 8. Runde: Aljechin 5)4, Keres 5)4. Ahues 5, Stahlberg 4V-, Rellstab 4)4, Bogoljubow 4)4, Hei nicke 4, Vidmar 3)4, Weitzgerber 2 Punkte, van den Bosch 1 Punkt. Hannover Sieger im Preis des Reichsverbandes. Das Turnier der Reichsnährstandsschau in Frankfurt a. M. brachte im Preis des Reichsverbandes die Zuchten von Ostpreuhen, Hannover, Holstein und den anderen deutschen Zuchtgebieten in Konkurrenz. Die Prüfung bestand in einem Mannschafts wettbewerb, jedes Zuchtgebiet startete vier Pferde. Mit 7)4 Punkten siegle die Zucht Hannover vor Holstein (12)4 Punktei, während die Ostpreußen mit 17V» Punkten aus dem vierten Platz endeten. Den einzigen strafpunktfreien Ritt sah man von SA.-Sturmführer Fangman auf Richthofen, der sich bereits im Preis der Zuchtverbände als der Beste erwies. Radfernfahrt „Rund um die Hainleite". Die Radfern fahrt „Rund um die Hainleite" wurde am Sonntag zum 25. Male durchgeführt. Bei den Amateuren siegte im Endspurt der Nürnberger Scheller vor Schöpflin, Schellhorn und Hackebeil. Bei den Berufsfahrern konnte der Kölner Bautz seinen dritten Sieg in diesem Jahre erringen. Er kam mit vier Minuten Vorsprung allein vor dem Feld am Ziel aus der Erfurter Radrennbahn an. Im Endspurt der folgenden Gruppe holte sich Umbenhauer den zweiten Platz vor Roth und Weitz. Zwei Brüder in Front. Die besten Berliner Amateur-Stra- ßenfahrer bestritten die Fernfahrt „Rund um Zossen". Bei dem Rennen, das über 100 Kilometer führte, ereignete sich der seltene Fall, datz Brüder die ersten beiden Plätze belegten. Im Endspurt siegte der Postsportler Herbert Schmidt vor seinem Bruder Werner und Körner (Blitz). Hein-Hamburg erzielt neuen Hammerwurfrekord. Bei den Rundenkämpfen um die Deutsche Veretnsmeisterschaft der Leichtathleten in Berlin-Eichkamp erzielte der Hamburger Hein einen neuen deutschen Rekord im Hammerwerfen durch einen Wurj von 52,84 Metern. Schwarzmann-Wünsdorf bester Turner. Das erste der drei Ausscheidungsturnen der Olympia-Kernmannschaft wurde in Heidelberg mit den Pflichtübungen durchgeführt. Bei den sechs olympischen Pflichtübungen erwies sich Schwarz mann (Wünsdorf) als bester Turner mit 58,401 Punkten vor Steffens (58,133) und Winter <57,900). Abfuhr der olympischen Gegenpropaganda in England. Ein Mitglied der englischen nationalen Arbeitersport- Association in London versuchte, gegen die Teilnahme Groß britanniens an den Olympischen Spielen in Berlin Stim mung zu machen. Er begründete diesen Antrag mit der un erhörten und leicht zu widerlegenden Behauptung, daß die für die Unterbringung der Sportler errichteten Häuschen im Olympiadorf umgebaute Baracken seien, und daß in Deutschland nicht der wahre Geist für die Austragung der Olympischen Spiele herrsche. Die Antwort, die das Mitglied der Arbeiter sport-Association erhielt, war ebenso vernichtend wie klar. Mit 200 gegen 8 Stimmen sprach sich die Amateur-Athletik-Associa- lion für die Beteiligung Englands an den Olympischen Spie len in Berlin ans und erteilte damit eine klare und deutliche Absage an alle diejenigen, die noch in letzter Minute Quer treibereien versuche» wollen. Oie Wahrheit siegt Ein Franzose über die Olympischen Spiele. Im „Journal" äußert sich das französische Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, Marquis de Polignac, zu der Frage der Beteiligung Frankreichs an den Olympischen Spielen in Berlin. In Sportkreisen sei man mit Recht, so sagte er, über die vor einigen Monaten begonnene Kampagne beunruhigt, die, allerdings ohne Erfolg, mit dem Hintergedanken geführt worden sei, die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen zum Scheitern zu bringen, und die anscheinend an Heftigkeit verdoppelt worden seien in dem zugegebenen Ziel, die Olympischen Sommerspiele in Berlin zu boykottieren. Er sagt weiter, datz niemals seit der Erneuerung der Olympischen Spiele im Jahre 1896 diese mit einer der artigen Intelligenz, mit solchem Vertrauen, Eiser und Sorgfalt vorbereitet worden seien, als von den Deutschen. Niemals sei die Olympische Idee mit so viel Sachverständ nis und Methode verbreitet und volkstümlich gemacht worden. Niemals haben auch die Olympischen Spiele schon vorher eine derartige Begeisterung erweckt, da bereits 52 Nationen ihre Zusage gegeben haben und die Teilneh mer bereits aus allen Ecken der Welt, sowohl von den Republiken Südamerikas als auch aus China und Japan ankämen, und zwar seien fünfmal mehr Teilnehmer an den Wettkämpfen eingeschrieben als jemals zuvor. Wasserpest Der Wanderweg einer seltsamen Pflanze. Vor ungefähr 70 Jahren fand ein Oderfischer, als er sein Netz entleerte, statt des erwarteten Fischsegens ein seltsames, ihm bis dahin unbekanntes Kraut. Er warf es wieder ins Wasser. Bald mehrten sich diese „Krautfänge" in den Netzen der Oderfischer, und schließlich fand man stille Uferbuchten und tote Wasser völlig vertrautet. Da wurden die Botaniker aufmerksam. Bis zu einem Meter lange dunkelgrüne Pflanzen, deren Blätter denen der Myrte glichen, förderte man nun in systematischer Suche zutage. Zunächst wurde festgestellt, daß dieser Fremdling bisher in keinem anderen pommerschen Gewässer als nur in der Oder beobachtet worden war. Und bald war das Rätsel gelöst: es handelte sich um die „Wasserpest" (Elodea canadensis), welche wie die Pest im wahrsten Sinne des Wortes mit unheimlicher Schnelligkeit sich weiterverbrei tete. Die Wasserpest ist kein Kind unserer heimischen Flora. Fünf ihrer Schwestern bewohnen die Gewässer des ge mäßigten und tropischen Amerika, wo sie bis zum Missis sippi Vorkommen. Mit den von Kanada ausgeführten lebenden Fischen ünd Kröbsen, denen man absichtlich oder unabsichtlich Wasserpflanzen beigab, hat Island im Jahre 1836 die Wasserpest als Gtatisbeigabe erhalten! Auf gleiche Weise kam die wanderlustige Pflanze als blinder Passaaier nach Dcyvnlanv und England, und von hier aus verpflanzten Fischzüchter sie ähnlich weiter in holländische, belgische und zunächst Hamburger Gewässer. Möglich, daß sie auch aus den botanischen Gärten des Festlandes, welche den Fremd ling eingeführt hatten, oder auch aus den Gläsern der Aquarienfreunde weiterverschleppt worden ist. Noch 1869 war sie auf Rügen und in Vorpommern unbekannt. Einige Jahre später fand man sie auch dort. Aus der Oder hat sich di: Wasserpest im Laufe der Jahrzehnte weiter über ganz Pommern und darüber hinaus weiter nach Osten verbreitet. In Ostpommern fehlt sie heute wohl in keinem der größeren Gewässer, deren kalkhaltiges Wasser ihr außerordentlich zusagt. Merkwürdigerweise stirbt sie in kalkarmem Wasser sofort ab. Da sie tiefe Gewässer meidet, vielmehr dicht unter der Oberfläche das Sonnenlicht sucht, so hat sie an der Verlandung vieler kleiner Seen ein gut Teil beigetragen. In mitteltiesen Gewässern kann die Wasserpest Scha den nicht anrichten. Sie ist vielmehr hier von nicht zu unterschätzendem Nutzen. Den Fischen gewährt sie einmal Schutz und zum andern Nahrung, da zwischen ihren Sten geln viele kleine Tiere leben. Vor allen Dingen hält sie das Wasser rein und klar, jegliche faulenden Stoffe werden von ihr aufgezehrt. Während des Winters kann die Wasserpest den Fischen zur Lebensretterin werden: sie gibt, von der Sonne beschienen, Sauerstoff in großen Men gen ab. So hat der Fremdling, dessen Wanderpfaden neuer dings die Wollhandkrabbe in ähnlicher Weise gefolgt ist, sich allmählich bei uns Heimatrecht erworben. tf. 50 000 junge Hechte. Da durch die Kanalisation des Mains und die Zuflüsse gewerblicher Abwässer die natürliche Fortpflanzung der Fische stark beeinträchtigt wird, ist die Aussetzung von Fischbrut notwendig. So wurden jetzt von der Fischerzunft Seligenstadt 50 000 junge Hechte im Main ausgesetzt, die in heimischen Zucht" anstalten gezüchtet worden waren. Rundjunl-Programm Dcutschlandsender. Dienstag, 26. Mai. 10.90: Albert Leo Schlageter — der erste Soldat des Dritten Reiches. Gedenkfeier aus seinem Heimatdorf Schönau- — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.40: Rapsernte und Rapsanbau. — 15.15: Die arbeitende Frau in der deutschen Geschichte. — 15.30: Die Frau in der Deutschen Arbeitsfront. — 15.45: Pflanzen und Tiere. — 17.50: Lieder der Völker. — 18.10: Politische Zeitungsschau. — 18.30: Reichssendung! Olympiahoffnungen — Olympiavorbereitungen in all« Welt- ll. England. — 19.00 Und jetzt ist Feierabend! Schallplatten. — 19.40: Deutschland baut auf. — 19.55: Die Ahnentafel, 20.10: Das Wenolingquartett spielt. — 21.00: Ilja Livschakoff spielt zur Unterhaltung. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00 bis 0.15: Nachtkonzert aus der Schweiz. Reichsfender Leipzig: Dienstag, 26. Mai 9.35 Spielstunde: 10.00 Albert Leo Schlageter, der erstr Soldat des Dritten Reiches; 10.45 „An Erursion ko Pillnitz; ein« Hörfolge: 12.00 Mittaaskonzert; 14.15 Musik nach Tisch; 17.1" Für die Frau: Von Eebildbroten und alten Gebäckformen; 17.oo Musikalisches Zwischenspiel; 17.40 Die Götter Germaniens: Z"' Thyr; 18.00 Musik am Feierabend: 18.30 Olympia-Vorberei tungen; 19.00 Bekenntnis zu Wilhelm Naabe; 19.25 Kammel' musik; 19.55 Umschau am Abend; 20.00 Nachrichten; 20.10 „Die fröhliche Benzinkutsche", Zwei Stunden Lachen aus Leibes- UN« Pferdekrästen; 22.00 Nachrichten; 22.20 „Das Hora v«" Wanza"; ein Hörspiel; 23.30 Unterhaltungsmusik. Eine neue „Sächsische Geschichte" als Stammesgeschichte Kötzichke-Kvetzschmar: Sächsische Geschichte. Zwei Bände A zahlreichen Abbildungen und Karten. Verlag E. Heinrich- Dresden 1935. Mit der Herausgabe dieses Werkes erfährt die sächsisA Geschichtsschreibung eine selten wertvolle Bereicherung neueren Darstellungen sächsischer Geschichte — so der „SächN' scheu Geschichte" von Kaemmel, in äußerst gedrungener Form geschrieben und im Neudruck bis 1909 reichend, und der b< 1904 führenden „Illustrierten Geschichte der sächsischen Laiu^ und ihrer Herrscher" von Sdurmhoefel, die zwar reich Stoff, aber vorsichtig zu gebrauchen ist — hat es voraus, dH sich hei ihm meisterhafte Stoffbeherrschung, hinreichendste An-' Wertung der Literatur und klare, anschauliche DarstellungswE mit strengster Wissenschaftlichkeit paart und daß es eine altete Geschichtsschreibung mit dynastischen Bindungen nbeft holt und zu ersetzen weiß durch eine lebensvolle und nahe Darstellung der politischen, wirtschaftlichen und geist'^ Geschehnisse Obersachsens bis zum Jahre 1933. Dabei ist "V Blickrichtung immer auf das gesamtdeutsche Werden eirE stellt. Und hierin besteht der besondere WeR dieses Wertes das in wundervoller Geschlossenheit uns zwei Historiker scheu'.^. Der erste Band, der aus der Feder des Universitas Professors Dr. Rudolf Kötzschke in Leipzig stammt, behäng die Epochen der Vorgeschichte, des Mittelalters und Reformationszeit, also alle die Zeitabschnitte, die mit tw^ Problemen, wie etwa der Besiedlung des ober fach fischen - . bensraumes, des Grenzlandcharakters der Mark Meißen früheren Mittelalter, der Herausstellung des deutschen Christ"" glaubens durch Luther in der Reformation und ihrer gestälkung deutschen Lebens, auch an unser deutschfühleiw, Herz rühren. Der zweite Band, den Dr. Hellmut Kretzsch"^, Oberstaatsarchivrat im Sächsischen Hauptstaa-tsarchiv in 7^ den, schrieb, erzählt von der Entwicklung Obersachsens seit . Mitte des 16. Jahrhunderts bis in unsere Tage, dewn" von jenen Epochen territorialer Geschichte, denen das Abbies von der bis an das Spätmittelalter heran ei »gehaltenen geschichtlichen Gesamterlebens — wie es der Verfasser i) ? sagt — eigen ist und die darum nicht schon durch den dwe — wie das bei Band 1 der Fall ist — die Sesle des " Totalität ausgerichteten deutschen Menschen in gleichstnt^ Maße in Anspruch nehmen. Um so dankbarer .muß es grüßt werden, daß es dennoch der Darstellung gelungen ' auch bei diesen Stoffgebieten nicht nur eine Fülle wertve historischer Erkenntnisse zu vermitteln, sondern ebenso Z" jenen Zeitabschnitten liegenden Gefühls- und Willemsin^ Z mit ihre,» Drang zur völkischen Einheit als gefchichtsbi^ j,, Werte aufzuzeigen: einmal, daß in allem Reichtum » na - aller Entwicklung geschichtlichen Lebens — selbst unseres p genbala und Rietschel wird gedacht — die Ganzheit, Totalitätscharakter obersächsischer Stammeskultur heranwt^ beitet wird, und zum andern, daß im stammgebundenen sächsischen Geschehen der lebendige Zusammenhang nick „großen deutschen Lebensstrome" ausklingt. So ist das Werk nicht nur dem Historiker, sondern jedem Volksgenossen insbesondere dem Lehrer und ireunde . ein unentbehrlicher und zuverlässiger Führer die sächsische Stammesgeschichte und darüber hinaus «W der vom Aufbau neuen deutschen Lebens. Dr- Lojw
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