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Wochenend-PanoptiZum Z Der L-we von Suda" LLL^M 1 Die gute alte Völkerbundstante. Die allbeliebte Weltgouvernante, Ermahnte den Löwen mit strengem Gesicht! „Du, unrecht Gut gedeihet nicht! 2 Die Ausred', du bringest ins Land die Kultur, Ist Schwindel, dir ist's um den Länderraub nur, Wo der „Löwe von Juda" zudem ein Christ, Und außerdem Mitglied vom Völkerbund ist." 3 Der Löwe knurrt: „Entschuldigen Sie, „Der Löwe von Juda" der bin jetzt „i", Zu spät sind's d'ran und nicht zu vergessen, Len and'ren „Löwen" hab' i g'rad g'sressen. 4 Ziehn's ab, sonst richt ich Sie auch noch z'Erund Mitsamt Ihrem Völkerspargelbund, Als Zuspeis paßte er gar nicht schlecht, Bei mir heißt's noch immer: Der Starke hat Recht!" Höflichkeit Windschiirfer hat in den Dschungeln des Verkehrs einen Fußgänger angefahren. „Grasdackel, g'scherter," schimpft der los, „hoast koane Hupe nöt?" Beugt sich Windschürfer mit freundlichem Lächeln aus dem Fenster. „Warum?" fragt er, „Wollen Sie mal huppen?" Kontrolle In einer amerikanischen Automobilfabrik verschwinden andauernd Werkzeuge und Ersatzteile. Die Direktion hat jchärfste Kontrolle — notfalls sogar Leibesvisitation am Werksausgang — angeordnet. Der biedere Pat hat die Torkontrolle bei Arbeitsschluß. Er sieht seinen Chef auf jauchen, will sich nun besonders hervortun und schnauzt: ^,Nu, aber los — Röcke aus, Hosen runter!" „Ist wieder etwas weggekommen?" erkundigt sich der hinzutretende Chef. „Jawoll, Herr Direktor, eine Schiebkarre," schmettert Hm Pat entgegen. Der Preis ) Spaltapfel hat sich ein Auto gekauft. „Was kostet der Wagen?" fragt ihn Rübsam. „Achtzig Mark." i „Nur?" „Wieso nur? Achtzig Mark im Monat natürlich." Hinderuno „Du wolltest doch gestern bei dem Fest noch das Ge dicht .Blühender Rhododendron' vortragen." „Das ist richtig. Aber es war schon zu spät." „Wieso? War das Publikum schon zu müde?" „Das weniger; aber ich konnte das Wort Rhododen dron nicht mehr aussprechen." Aufforderung Eine junge Städterin war auf einem Bauernhof zu Gast. Als der junge Sohn gegen Abend mit ihr über die Felder ging, sahen sie, wie ein Kalb und eine Kuh die ' Nasen aneinanderrieben. Schüchtern sagte der junge Land wirt: „Das möchte ich auch wohl." „Tun Sie es doch," entgegnete die Städterin lachend, „die Kuh gehört ja Ihnen." Auler Pantoffelhelden „Meine Frau spricht schon über eine Woche nicht mit mir. Sie ist eingeschnappt, weil ich ihr etwas gesagt habe, was sie kränkte." „Oh, sagen Sie mir doch, was das war!" Gerichtssaal Blüten Am Freitag habe ich auf Anraten meiner Aerzte das Krankenhaus mit einem nicht ganz menschenähnlichen Kopf betreten. Ohne meine Brille bin ich ein vollkommen hilfloser Mensch und nicht nur der Gefahr des Verkehrs, sondern auch meiner eigenen Fortbewegung verfallen. Ich hörte ihr Stöhnen und aufgeregtes heißes Slawen blut in den Adern rollen. Dies dauerte wohl länger als eins halbe Stunde. Zu ds: bevorstehenden Vollstreckung des Todesurteils bitte ich ergebenst als Gast erscheinen zu dürfen. Zu Ge gendiensten gern bereit. Hochachtungsvoll! Meines Wissens ist das später geschrieben, denn die Tinte fällt aus dem Rahmen des vorhergesehenen Inhalts. Ich fabrizierte Fahrzeuge, während mein Kompagnon sich in dieser Zeit auf Badeöfen und Badewannen legen wollte. In der Hoffnung, daß durch meinen Verlust wenigstens Berlin von einer Großstadthyäne befreit wird (denn an ders kann man einen Anwalt nicht bezeichnen, der Par teien in die Wüste der von ihm erdachten Rechtlosigkeit lockt, um sich vom Fleische der von ihm durch Meineide moralisch getöteten Gegenpartei zu mästen) und damit der Gerechtigkeit gedient zu haben, verbleibe ich mit freund licher Hochachtung... Der schönste Toö Drei Freunde sitzen miteinander beim Wein. Nach der dritten Flasche philosophieren sie schließlich über den schön sten Tod. „Oh," sagte der erste, „ein plötzlicher Tod, mitten im schönsten Vergnügen...!" „Ich würde den schmerzlosen Tod in hohem Alter vor ziehen," der zweite. „Für mich wäre der schönste Tod der von Onkel Emil" meinte träumerisch der dritte, „dann bekäme ich einige hun derttausend Mark." Die beste ELMmW Eine schwedische Zeitung veranstaltete kürzlich ein Preisausschreiben: Der Unterschied zwischen dem Wesen eines Politikers und dem eines Staatsmannes war aus eine möglichst kurze, prägnante Formel zu bringen. Der erste Preis fiel aus folgende Lösung: „Ein Staatsmann will für sein Land etwas tun. Ein Politiker will, daß sein Land für ihn etwas tut." Humor Doris: „Während ich mit ihm sprach, riß der Elende dreimal den Mund auf und gähnte." Garda: „Bist du dessen gewiß?" Doris: „Wieso?", Gerda: „Nun, vielleicht machte er nur einen Versuch, etwas zu sagen." Reichlich angesäuselt verlassen zwei Freunde bei Mos' gengrauen ein Lokal und besteigen ihren draußen geduldig wartenden Benzinesel. Die Fahrt wird schneller und schnei' ler. Besorgt betrachtet der Mitfahrer das Klettern der Tachometernadel — 70 — 80 — 90! Schließlich fühlt el sich doch verpflichtet, seinen Freund warnend anzutippe" und zu fragen: „Sag mal, mein Lieber, fährst du nW etwas sehr schnell?" „Was?" kommt die Antwort. „Mensch, ich denke, du fährst doch!" „Lisbeth," sagte die Gnädige, „mein Mann bringt heut^ drei Geschäftsfreunde zum Essen mit." „Sehr wohl, gnädige Frau," erwiderte die Köchm- „Wünschen gnä' Frau, daß die Herrschaften wiederkomme" sollen — oder nicht?" Sie: „Woran erinnert wohl der Anblick der See a«U meisten?" Er: „An dich!" Sie (geschmeichelt): „So! Warum?" Er: „Die ist auch niemals^ruhig." In der Eeschichtsstunde hören die Schüler von Diana- Hektor, Pluto usw. Da fragt Fritzchen: „Herr Professor warum gab man den Göttern denn lauter Hundenamen. Mrs. Gordon kommt aufgeregt ins Zimmer gelaufen^ „Thomas! Thomas! Eine fremde Kuh ist in unseren Mi ten gerannt!" , Der schotte: „Und du stehst noch so untätig hier her»" und vergeudest die kostbare Zeit? Melke sie rasch!'