Volltext Seite (XML)
Freitag, den 8. Mai 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 107 Seite 5 Amtlicher Teil Montag, den 11. Mai 1936 vormittags Whmrdt in Pulsnitz Wegen Reinigung der Geschäftsräume öffnen wir Montag, Len 11. Mai 1936, nur vormittags von 9 bis 10 Uhr für dringende Geschäfte (Wechselgeschäfte). Stodtsparkassr zu Pulsnitz Sa. Stadtgirokasse zu Pulsnitz Sa. Tag der deutschen Mutter Am lO. Mai begehen wir den diesjährigen Muttertag. An diesem Ehrentag gedenken wir in besonderem Mäße der hohen Bedeutung der deutschen Mutter als der Hüterin des deutschen Blutes und der Urzelle des Staates, der Familie. Unser Tank gilt all den Müttern, die sich in der Kampfzeit als mutige Kameradinnen und unbeugsame Mitstreiterinnen bewährt und an dem Erfolg der national sozialistischen Revolution einen wesentlichen Anteil haben. Mit Stolz und Ehrfurcht blicken wir auf unsere Frauen und Mütter, die in Erkenntnis ihrer natürlichen Aufgabe die Zukunft des Volkes sichern, die unsere deutsche Jugend zu Zucht und Ordnung erziehen und die über ihren Fa milienkreis hinaus — sei es in der NS.-Frauenschaft oder in der NS.-Volkswohlfahrt —, in nimmermüdem Fleiß an dem Wiederaufstieg der deutschen Nation Mitarbeiten. Auch vor der Machtergreifung durch den Rationat sozialismus hat man schon die Einrichtung des Mutter tages gekannt, aber es handelte sich dabei mehr oder we niger um eine Acußerlichkeit. Man schenkte ein Blümlein vielleicht und sonst eine kleine Aufmerksamkeit, damit er schöpfte sich die Feier dieses Tages. Jedes tiefere Ein dringen in den Sinn dieses Ehrentages der deutschen Mut ter fehlte. Wie sollte es auch anders möglich sein. Mutter schaft war ja in der Systemzeit ein entthronter Begriff. Man spottete über die Frauen, die ihre natürliche Bestim mung erfüllten und trotz äußerer, oft recht großer Schwie rigkeiten nicht darauf verzichten wollten, Kindern das Le ben zu schenken. In Wort, Schrift und Bild wurde die Ehe, die Familie in den Schmutz gezogen. Auch die Kin der selbst, die Heranwachsende Jugend wurde von dem Geist jöner verderblichen Zeit angesteckt und lebte in einer zersetzenden Gedanken- und Gefühlswelt, der das Eltern haus vielfach waffenlos gegenüberstand. Die Familie, das kostbarste Gut des Volkes, war in Gefahr, restlos zerstört zu werden. „Es gab eine Zeit, da kämpfte der Liberalismus für die „Gleichberechtigungen" der Frauen; aber das Gesicht der deutschen Frau war hoffnungslos, trübe und traurig. Und heute? Heute sehen wir unzählige, strahlende und leuchtende Gesichter! Und auch hier ist cs wieder der Instinkt der Frau, der mit Recht sagt, man kann jetzt wieder lachen; denn die Zukunft des Volkes ist gewährleistet." Adolf Hitler aus dem Rcichsparteitag 1935. Ein Mann hat das kühne Wagnis unternommen, das deutsche Volk vor dem drohenden Untergang zu retten Und wieder Ordnung in das Chaos des Nachkriegsdeulsch- land zu bringen. Adolf Hitler hat die Familie wieder zum Mttelpunkt des Polkes gemacht, hat die Frau zur Mutter des Volkes, zur wissenden Mitarbeiterin an der Gestaltung der Zukunft und zur Hüterin von Sitte und Ehre erhoben. Heute ist jede Mutter wieder geachtet und die Familie wieder allgemein als die Urzelle des Staates anerkannt. Durch das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, durch Förderung der Eheschließungen, durch weitgehende Begünstigung der gesunden kinderreichen Familien trägt der Staat sein Teil dazu bei, um die Familie u.d damit das Leben der Nation sicherzustellen. Der Erhaltung der deutschen Familie als der wich tigsten Zelle der deutschen Volksgemeinschaft dienen auch die großen Organisationen der NS.-Volkswohlfahrt und der NS.-Frauenschaft. Unter weitgehender Mitarheit der deutschen Frauen hat sich das „Hilfswerk Mutter Und Kind" die Betreuung der deutschen Familie zur Aufgabe gesetzt. Es gliedert sich in verschiedene Arbeits gebiete, wie wirtschaftliche Hilfe, Arbeitsplatzhilfe, Woh- nungs- und Siedlungshilfe, Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen, Müttererholungssürsorge für das Kleinkind, Jugenderholungsfürsorge und Ernte-Kinder gärten. Eine wichtige Ergänzung des Hilfswerkes für Mutter und Kind bildet der R e i ch s m ü t t e r d i e n st der NS.-Frauenschaft. Aufgabe der Mütterschulung ist die Her- anbildung von körperlich und seelisch tüchtigen Müttern, die überzeugt sind von den hohen Pflichten der Mutter schaft, erfahren in der Pflege und Erziehung ihrer Kin der, und ihren hauswirtschastlichen Aufgaben gewachsen sind. Um diese Aufgaben auf dem Lande und den kleinen Städten zu erfüllen, werden durch die Gauarbeitsgemein schaft für Mütterschulung im Reichsmütterdienst zahlreiche Lehrgänge für Frauen und Mädchen verunstaltet. In die sen Lehrgängen werden behandelt die Pflege und Ernäh rung des Kleinkindes, Erziehungsfragen mit Anleitung zur Kinderbeschäftigung, Gesundheitspflege in häuslichen Krankheitsfällen, Haushaltsführung und Kochen, Nähen und Ausbessern von Wäsche und Kleidung usw. Hingewie sen sei schließlich auf die ärztlichen Beratungsstellen für Mutter und Kind. Alle diese Einrichtungen dienen der Be treuung der deutschen Familie, der Sorge für Mutter und Kind. Ihre Ausgabe besteht darin, wahre Mütter des Vol kes beranzuziehen, die fick) ihrer Verantwortung gegenüber der Nation voll bewußt sind. Gerade am Muttertag wird uns so recht der Wandel bewußt, der sich in Deutschland und in der inneren Ein stellung des deutschen Volkes in den letzten drei Jahren vollzogen hat. Früher unheilvolle Zerrüttung der deut schen Familie, heute Gesundung der deutschen Vollfamilie. Ehedem drohender Volkstod, jetzt allmählich'» Wiederauf- süeg des deutschen Bottes. - ' " Freiliegende Trägerfüße Aufsehenerregende Zeugenaussagen im Baugruben-Prozeß Völlig aus dem Rahmen der bisherigen Zeugenaus sagen im Berliner Bauunglücksprozeß fiel die Bekundung des Schachtarbeiters Konetzki, der als dritter Zeuge ver nommen wurde. Er behauptete, daß die Trägerfüße im nördlichen Teil der westlichen Außenwand an der Tier gartenseite freigelegt worden seren und daß man dann kleine Holzbohlen als Stützen angebracht habe, die im Erdreich verankert und an den Rammträgern ver schraubt wurden. Hinterher wurden diese Stützen mit Sand zugeschüttet. Der Angeklagte Bauleiter Noth bezeichnete diese Darstellung als unzutreffend und meinte, der Zeuge müsse sich geirrt haben. Bei der Erörterung dieser Sicherungs maßnahmen für die Trägerfüße meldete sich der Sachver ständige Prof. Halter zum Wort und bezeichnete sie als unzulänglich. Der Zeuge Konetzki ist übrigens der einzige Ucbcr- lebende von den Opfern der Arbeit, die von den Sand massen und Trümmern des Einsturzes begrabe» wurden. Er erhielt von eurer Holzstcife einen Schlag gegen den Kops, wurde bewußtlos und kam erst wieder zur Besin nung durch die Einwirkung des kalten Wassers, das aus der gebrochenen Rohrleitung in die Baugrube strömte. Er wurde später bei den Rettungsarbeiten geborgen. Konetzki ist unmittelbar nach der Katastrophe von der Berlinischen Baugesellschaft entlassen worden. Der weiter als Zeuge vernommene Schachtarbeiter Basener ist der Ueberzeugung, daß der Einsturz von der Tiergartenseite ausgegangen ist. Als er mit dem Planieren der Sohle beschäftigt war, hörte er aus dieser Richtung ein verdächtiges Knistern, er flüchtete und konnte sich recht zeitig in Sicherheit bringen. Wie sich im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung herausstellt, weiß weder der Zeuge Basener noch der Vor arbeiter Pauers, der nach ihm vernommen wird, etwas von den Kanthölzern, von deren Anbringung zur Sicherung der Trägersüße der Zeuge Konetzki berichtet hatte. Pauers war der Stellvertreter des ums Leben gekommenen Schacht meisters Dümcke, ein alter Fachmann, der beim Unter grundbahn-Bau bereits im Jahre 1912 gearbeitet hat. Nach feiner Darstellung befand sich die Grubensohle etwä 3,20 Meter unter der vierten Steifenlage. Besonderes Aufsehen erregte seine Bekundung, daß der Rammpfahl 34 mit seinem Fuß bereits frcigelegen und sich 1g bis 15 Zentimeter über der Grubcnsohlc befunden hat. Pauers machte diese Feststellung am Unglückstage um 10 Uhr vormittags und sorgte dafür, daß sofort wieder Boden um den freiliegenden Trägerfuß geschaufelt wurde. Dann eilte er zum Schachtmeister Dümcke, um diesen zur Weitergabe seiner Feststellung zu veranlassen. Dümcke hat mit dem jetzt angeklagten Bauleiter Noth gesprochen. Ueber den Inhalt dieses' Gesprächs ist aber Pauers nicht unterrichtet. Der Bauunglücksprozcß ist mit der Beweisaufnahme in ein Stadium eingetreten, das von größter Wichtigkeit für seinen ganzen Ausgang sein dürfte. Die ersten ver nommenen Zeugen haben sämtlich den Grubeneinsturz aus nächster Nähe miterlebt. Sie waren mit Planierungsar beiten auf der Grubensohle beschäftigt und hatten das vom Bagger geschaufelte Loch zuzuschütten. Einige dieser Zeugen konnten sich vor den einstürzenden Sandmassen und den zusammenbrechenden Tunnelwänden retten, an dere wiederum, wie der Zeuge Konetzki und der Vorar beiter Pauers, wurden unmittelbar an der Einsturzstelle von der Katastrophe überrascht, verschüttet und dennoch wie durch ein Wunder lebend geborgen. Interessant ist, daß aus den Aussagen aller dieser Zeugen mehr oder weniger deutlich das Eingeständnis herausklingt, sich damals in einer recht gefährlichen Um gebung befunden zu haben. Besonders bezeichnend hier für sind die Worte, die der Schachtmeister Dümcke kurz vor seinem Tode an seinen Vorarbeiter mit einem Seuf zer der Erleichterung richtete: „Na, heute kommen wir noch aus dem Loch heraus, dann können ja die anderen sehen, wie sie fertig werden!" In der Tat standen die Planierungsarbeiten der Schachtkolonne Dümckes unmit telbar vor ihrem Abschluß, und dann sollten andere Fach arbeiter, die Betonierungskolonne, das Werk des Tun nelbaus auf der Grubensohle fortsetzen. Der Zeuge Pauers hat offenbar die bestehende Ge fahr am deutlichsten erkannt und offen darüber mit dem Schachtmeister Dümcke gesprochen, ganz fatalistisch in dem Sinne etwa: Viel zu retten ist nicht mehr, aber vielleicht hält es doch noch! Pauers hat sich krank melden wollen, um die Grube nicht mehr betreten zu brauchen, aber Dümcke bat ihn, die Kolonne doch nicht als erster im Stich zu lassen, sonst ginge doch keiner mehr in die Grube hin ein. Pauers sah die Hauptgefahr in dem „rolligen", das heißt unsicheren Boden, der keine Standfestigkeit hatte. Er meinte, daß den Rammträgerwänden bei der mangeln den Einbindeliese der nötige Halt feble. Die Arbeiter raunten sich gegenseitig zu, was sie zu beanstanden hatten, aber keiner fand den Mut, auf eine Abstellung zu dringen; aus Angst vor Entlassung und vor Arbeitslosigkeit. Man wird sich die Aussage des Zeugen Konetzki über die Kanthölzer merken müssen, die im wei teren Verlauf des Prozesses wahrscheinlich noch einmal aufgegriffen und näher untersucht werden wird. Dieser Zeuge sprach davon, daß er beauftragt worden sei, Kant hölzer mit Sand zuzuschütten, die als Stützen an den Füßen der zu kurzen Rammträger angebracht worden waren. Es wird sich noch zeigen, ob hier etwa in Er kenntnis der Notwendigkeit sofortiger Abhilfe eine pro visorische Sicherung vorgenommen wurde, deren Spuren man nach Möglichkeit wieder auslöschen wollte, indem man sie durch Aufschütten von Sand vor den forschenden Blicken Uneingeweihter verbarg. Gute Fahrt Luftschiff „Hindenburg" über dem Atlantik K Das Luftschiff „LZ. Hindenburg" befindet sich auf sei nem ersten Nordamerikaflug bereits über dem Atlantik und macht gute Fahrt. Nach dem Start m Löwcntal bei Fried richshafen nahm das Luftschiff Kurs über Koblenz, Bonn und Köln. Um 1.35 Uhr befand sich daS Luftschiff bereits über holländischem Boden und kurze Zeit später verließ cs das niederländische Gebiet bei Vlissingcu Um 7.53 Uhr MEZ. hat das Luftschiff den Leuchtturm Bishop Nock vor dem westlichen Kanalausgang mit westlichem Kurs überflogen. Gegen 9 Uhr befand cs sich westlich von England auf der Höhe der Scilly-Jnscln. Die Geschwin digkeit beträgt zur Zeit 72 Seemeilen in der Stunde. Der Start des „LZ. Hindenburg" wurde in ganz Amerika durch Radio von der National Broadcasting Co. verbreitet und war wunderbar klar zu verstehen. Weitere Reportagen von Bord des Luftschiffes sind angekündigt. In der Bundeshauptstadt hofft man, daß das deutsche Rie senluftschiff ihr einen Besuch abstatten wird. Zum Emp fang in Lakehurst werden sich Vertreter der Borschaft, ge führt von General von Bötticher, sowie von Generalkon sul von New Dork einfinden. Die Deutsche Handelskam mer in New Uork veranstaltet am Sonntag abend im Hotel „Waldorf-Astoria" einen großen Empfang, zu dem Bot schafter Luther sein Erscheinen zugesagt hat. Letzte Vorbereitungen in Lakehurst Die amerikanische Marineluftstation Lakehurst trifft die letzten Vorbereitungen für den Empfang des Luftriesen. Kapitän Rosendahl gab bekannt, daß die Landungs mannschaft aus 33 Offizieren und 230 Mann einschließlich 70 Marinesoldaten bestehe, die durch weitere 100 Matrosen für Absperrzwecke verstärkt werde. Die Ankunft des Luft schiffes wird die amerikanische Öffentlichkeit von dem be rühmten amerikanischen Kriegsflieger und Rekordinhaber Kapitän Rickenbacker, der dem „LZ. Hindenburg" eine Strecke weit entgegenfliegen wird, vom Flugzeug aus durch Rundfunkübertragung beschrieben. Aus allen Teilen der Vereinigten Staaten werden Sonderzüge mit vielen Tausenden von Menschen erwartet, die dem deutschen Luftschiff einen begeisterten Empfang bereiten werden. Wetterberichte für das Luftschiff Dr. James Kimball, der allen Ozeanfliegern bekannte Meteorologe der New Norker Wetterwarte, hat mit der Aussendung der Wetterberichte begonnen, die mindestens zweimal täglich dem „LZ. Hindenburg" durch Funkspruch übermittelt werden. Die erste Meldung lautete: „Hoch druckgebiet über den Bermuda, östlich sich ausdehnend, mit wechselnden Winden. Windstärke 5 bis 7. Ein Tiefdruck gebiet über den großen Seen bewegt sich rasch auf die at lantische Küste zu." In der zweiten Wettermeldung heißt es: „Der Nordrand des Hochdrückgebietes befindet sich jetzt in der Mitte des Ozeans, 42 Grad nördlicher Breite. Mäßige bis frische Westwinde mit leichtem Regen." Auf hoher Gee New Dork, 8. Mai. Die Vertretung des Norddeutschen Lloyds in New Dork veröffentlicht einen Funkfpruch des Kapitäns der „Europa". Danach hat der Schnelldampfer „Europa" am Donnerstagmittag das Luftschiff „Hinden burg" in größerer Entfernung passiert. Die „Europa" be fand sich um diese Zeit auf 49,15*nördlicher Breite und 15,22 westlicher Länge etwa 600 Meilen vom Kanal ent fernt. Gewittersturm über Thüringen Hildburghausen teilweise unter Wasser. Erfurt, 8. Mai. Weite Teile des Thüringer Landes wurden von einem schweren Gewittcrsturm heimgcsucht. In Südthüringen hatte der mehrere Stunden andauernde wolkcnbruchartige Regen überall große Uebcrschwcmmun- gen zur Folge. In Hildburghausen wurde ein ganzer Stadtteil unter Wasser gesetzt. Arbeitsdienst, Formationen der Partei und der Feuerwehr gelang cs nach großen An strengungen, die Bewohner und die schon schlafenden Kin der zu retten. Außerhalb der Stadt wurden zahlreiche Wie sen überschwemmt. Am meisten betroffen wurden die sogenannten Tälcr- dörfer im Holzland. Die starken Regengüsse ließen die Bäche in wenigen Mi nuten anschwelleu und über die Ufer treten. Am heftigsten war das Unwetter in Münchenbernsdorf, Lindenkreuz und St. Gangloff. Von dort aus dehnte sich das Unwetter nach zwei Richtungen aus, und zwar bis zur Bahnlinie Gera—Jena—Weimar und nach dem Nodatal. An verschiedenen Stellen wälzten sich die Wassermas sen in nahezu zwei Meter Höhe wellenartig dahin, alles im Wege Stehende mitreißend-. Auch ein Menschenleben ist zu beklagen. Ein 18jährigcr Wirtschastsgchilfe wurde auf der Heimfahrt vom Felde mit dem Fahrrad von den Wasscrmasscn umgcrisscn und ertrank. Ferner wurden mehrere wertvolle Milchkühe vom Blitz erschlagen. Wiesen, Aecker und Gärten in der Um gebung der Holzlanddörser sind vollständig verschlammt. Aus aller Welt Elly Beinhorn zum Hcimflug gestartet. Die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn ist vom Rigaer Flugplatz zum Heimflug nach Deutschland gestartet. Ihre drei Vorträge in Riga und Libau brachten der deutschen Fliegerin einen vollen Erfolg. Jedesmal gelang es ihr, die Zuhörer zu begeistern und starken Beifall zu erringen. Aus Anlaß der Anwesenheit Elly Beinhorns und des Dichters Jakob Schaffner veranstaltete der deutsche Gesandte Dr. v. Schack in den Räumen der Gesandtschaft einen Empfang, an dem Vertreter der deutschen Kolonie und des Rigaer Baltcn- deutschtums teilnahmen. Streik von Weinarbeitcrn in Argentinien. Im Wein baugebiet von San Rafael in der Provinz Mendoza ist ein Arbeitskonflikt zwischen den Arbeitern und den Kelte- reibesitzern ausgebrochen, der zu schweren Ausschreitungen führte. 200 Streikende versuchten, eine Kelterei zu stür men, worauf die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machte und eine Anzahl der Angreifer verletzte.