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Pulsnitzer Anzeiger : 28.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193601288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360128
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-01
- Tag 1936-01-28
-
Monat
1936-01
-
Jahr
1936
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Dienstag, den 28. Januar 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 23 — Seite 4 Sarrasani-Grütze ins abendliche Sachsenland Betuch beim Schernwerfermann auf der Kuppel des Sarrasani-Gebäudes Ob man in Heidenau steht, in der Lößnitz oder einer an deren Himmelsrichtung in der Nähe Dresdens — allabendlich sieht man einen Hellen Lichtkegel am nachtdunklen Himmel dahinhuschen. Ls ist das Licht des Sarrasani-Scheiuwerfers auf dem Circusgebäude in Dresden, freundlich grüßt er ins nächtliche Sachsenland, wandert mit großer Pünktlichkeit von einer Himmelsrichtung zur anderen, immer bestrebt, auch ja niemanden zu vergessen mit seiner unermüdlichen Mahnung: „Euer Sarrasani ist da!" Ich pahm mir vor, einmal den „Hüter des Scheins" dort aus seiner Circuskuppel zu besuchen. So einfach ist das aber gar nicht. Zuerst einmal müßte ich dem Pressechef eine Er ¬ klärung abgeben, daß ich auf meine eigene Verantwortung den Weg auf das Dach mitmache. Nachdem wir uns dann eine Taschenlampe verschafft hatten, ging's los. Ich muß schon gestehen: Rach der sechsten Trepp«, Stiege Leiter oder was wir sonst noch alles passierten, hatte ich jede Orientierung verloren. Hätte man mich allein gelassen, ich wäre todsicher plötzlich aus irgend einer Ecke des Kulissen himmels auf die Bühne gefallen. Aber die Jrrgänge nahmen noch kein Ende. Zuletzt kamen sogar Eisenleitern und dann schmale Stege- auf denen man „Akrobat" spielen mußte, während ganz, ganz tief unten zwischen den Schattenrissen der Dekorationen das Bühnenlicht matt schimmerte und der Beifall des überfüllten Hauses brodelte. Endlich kam eine Dachluke. War da schon der Schein? Weit gefehlt! lieber «ine schräge Dachleiste ging es jetzt erst zur Kuppel des Riesenbaues empor, während um uns und unter uns die Zehntausend« von Birnchen in verwirrendes Schönheit blinkten: Endlich sind wir oben. Wir müssen uns bücken, daß der Weiße Lichtkegel, der mit seinem grellen Licht in das Dunkel der Nacht hineinsticht, uns nicht blendet. Hinter dem Schein werfer stehend finden wir den Beleuchter. Er ist nicht zu be- simdeu in seiner luftigen Höhe hier oben, trotz des dicken Pelzmantels, in dem er steckt. Er hat auch gar keine Zeit, sich lange mit ungewohntem Besuch zu beschäftigen oder gar einma/ stille zu halten, wenn eine besonders schöne Kontur irgend, eines Gebäudes in seinem Scheinwerferkegel auflaucht. Nein« er muß mit feinem Lichtkegel weiterwanderw, denn feine' abendlichen Grüße gehören ja allen im Sachsenland, denen in der Lößnitz so gut wie den Heidenauern usw- Wir haben aber doch eines der schönsten Bilder festge- halten, damit die draußen auch »»ninal den bescheidenen Mann kermenlernen, der ihnen allabendlich die freundlichen Sarra- sani-Grüße übermittelt. Hz. Blockwaltern und den Rechnungsprüfern für ihre treue Mit arbeit. ' j Der Schrift- und -Pressewart Arno Schütze berichtete an schließend über die abgehältenen Versammlungen und deren Besuch, über die geführte Erwerbslosenstatistik der Abteilung Arbeitsbeschaffung in unserer Ortsgruppe, weiterhin über Sied lungswesen im allgemeinen und die Vorteile im Reichsbund der Kleingärtner und Kleinfiedler, als die vom Reich aner kannte Siedlerorganisation. Weiterhin gab noch der Orts- gruprenamtsleiter «inen Rückblick auf das Jahr 1935 än ver- sorgungsrechtlicher und politischer Hinsicht. Durch die Neu ordnung der Kriegsopferversorgung im Jahre 1934 sind ue- sentliche Verbesserungen auf dem Gebiete der Kriegsopfer versorgung eingetreten. In politischer Hinsicht wird der großen geschichtlichen Ereignisse des Jahres 1935 gedacht. Wir Mit glieder der NSKOV. bekennen uns als Soldaten des Führers, Mit einem drei^r-l^u „Sieg Heil" auf den Führer wurde die Versammlung geschlossen. Deutsche Arbeitsfront Ortsgruppe Oberstema Am 25. Januar hielt die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ihren ersten Gemeinschaftsabend ab. Vor einem überaus gut gefülltem Saal ließ das Kamenzer Stadttheater das Lustspiel „Hilde und vier PS." über die Bretter gehen. Spielleitung und Spieler verstanden ihre Aufgabe meisterhaft und zogen die Zuschauer vollkommen in ihren Bann. Heiterkeit, fröhliches Lachen und stürmischer Beifall hallten durch den Saal. Der Abend war somit zum wirklichen Abend des Froh sinns geworden. Doch gar zu schnell nur war das Spiel ver klungen; gern hätten die Besucher noch einige Zeit der „Hilde" ihr« Aufmerksamkeit geschenkt. Für die Zukunft wollen wir «ins gelten lassen, daß nur ein fröhlich Herz und froher Sinn uns neue Kraft für den Kampf des Alltags spenden kann. K. Neueste Drahtberichte Geburt einer Tochter -es Reichspsstministers Berlin. Frau v. Elz-Rübenach, die Gattin des Reichs post- und Reichsverkehrsministers, hat heute früh einer Toch ter das Leben geschenkt. Die Familie des Reichsministers hat nun einen Sohn und fünf Töchter. Ehrenwache am Sarge -es toten Königs London. König Eduard und seine zwei Brüder hielten von Mitternacht ab eine halbe Stunde läng die Totenwache am Sarg« d«s verstorbenen Königs in der Westminster hall Die Bevölkerung der englischen Hauptstadt und Tausende und Abertausende aus allen Teilen Englands strömen bereits seit früher Morgenstunde zu den Straßen und Plätzen, durch die sich der große Trauerzug bewegt. Kälteschaden in Amerika Neuyork. Die Kältewelle in den Vereinigten Staate« hält an. Die Gesamtzahl der Todesopfer ist auf 235 gestiegen. Der Schaden beträgt mehrer« Millionen Dollar. Feuer in einer Tuberkulosen--Heilanstalt Nen York In der Kinderabteilung der Tuberkulosen- Heilansta.lt in Malvern brach nachts Feuer aus. Eine Kran kenschwester rettete unter Lebensgefahr 17 Kinder; 2 Knaben verbrannten. Außerdem wurden ein« Krankenschwester und mehrere Kinder verletzt. WanzlartoWpreile einhatten'. Gewisse Anzeichen zu ungesunder Preisbewegung im Pflanzkartoffelgeschäft geben Veranlassung nachdrücklichst auf die unbedingte Innehaltung der vom Verwaltungsamt des Reichsbauernführers im Verkündungsblatt des Reichs nährstandes erfolgten Anordnungen über die Preisfestset zungen für Pflanzkartoffeln als letztmalige Verwarnung hin zuweisen. Die in den Anordnungen angegebenen Höchst preise stellen im Gegensatz zum Vorjahr Verbraucherhöchst preise dar, also diejenigen Preise, die höchstens für Spitzen sorten (frühe und mittelfrühe) dem Verbraucher abgefor dert werden dürfen. Hierzu können lediglich außer der tat sächlich entstandenen Fracht noch in Einzelfällen die Kosten für den Sack und allenfalls Kleinmengenzuschläge inner halb der festgelegten Spannen kommen. Jeder weitere Zu schlag, wie z. B. für Einsacken, Einlagern, Plombieren usw., ist ausdrücklich untersagt. Es bedeutet auch einen Verstoß gegen die Preisfestsetzungen, wenn die Erzeuger von Pflanz kartoffeln unter dem Vorwand einer Verknappung von Pflanzgut bestimmter Sorten bereits Preise fordern, die an die Verbraucherhöchstpreise nahezu Herangehen und an gemessene Verteilerspannen ausschließen bezw. wenn der Verteilerhandel derartige Preise bietet und zahlt. Alle Stellendes Reichsnährstandes sind angewiesen, die Preisbewegung bei Pflanzkartoffeln im obigen Sinne zu überwache n. Der Reichsnährstand wird bei Verstößen und Zuwiderhandlungen die schärfsten Ordnungsstrafen sowohl für den Verteilerhandel wie auch für den Erzeuger in Anwendung bringen —' IX. 8. K. 0. V. Ortsgruppe Ohorn —. Die Generäl-Mitgliederversammlung der Orts- »1 - gruppe Ohorn der Nationalsozialistischen Kriegs- opfer-Versorgnug fand am Sonnabend, den 25. Januar 1936, in der „Eiche" statt. Der Ortsgruppenamtsleiter Pg. Thalheim hieß die zahlreich erschienenen Kameraden und Kaine- radenfrauen herzlich willkommen und entbot allen die besten Glückwünsche für das Jahr 1936. Mit warmen Worten des Dankes wurde der im Weltkriege gefallenen Kameraden ge- dacht, die ihr Leben für das Vaterland Hin gaben, sowie des im Dezember 1935 verstor benen Mitgliedes, Kamerad Franz Nobis. Die Anwesenden ehrten die toten Kameraden durch Erheben von den Plätzen Dem nunmehr folgenden Jahvesbericht des Ortsgruppen amtsleiters entnehmen wir folgendes: Im Berichtsjahr wur den 42 Sprechtage abgehalten, die von 270 Mitgliedern besucht wurden. Erledigung fanden 262 Posteingänge und 452 -aus- gänge. Archer vielen Gesuchen an Fürsorgestellen und Be hörden wurden 47 Anträge bearbeitet, davon 29 mit Erfolg, Mitgliederversammlungen wurden 6 abgehalten, sowie mo natliche Zusammenkünfte der Mitarbeiter. Die Mitglieder zähl betragt 84 und besteht aus l5 Schwerbeschädigten, 3? Leichtbeschädigten, 5 Frontsoldaten, 20 Witwen und 10 Krieger- eltern. Im besonderen wurden im Bericht des Ortsgruppen- amtsleiters noch die Veranstaltungen im Jahre 1935 erwähnt. Die von der NSKOV. am 5. Januar 1936 durchgeführt« Sammlung für das Winterhilfswerk hatte einen vollen Er- folg Allen, die sich in den Dienst des großen Werkes ge stellt haben, Wird nochmals herzlich gedankt. Eine besondere Ehrung konnte der Ortsgruppenamts kieiter den vier engsten Mitarbeitern zuteil werden lassen. Durch lleberreichung des Bildes vom Reichskriegsopferführest mit der Widmung: „Wer den deutschen Frontsoldaten und ihren Hinterbliebenen dienen durfte, hat feinem Polk gedient" Wurden für treue Mitarbeit ausgezeichnet die Kameraden Al fred Preusker, Franz Schöne, Arno Schütze und die Kame radenfrau AntoUie König. Im Anschluß hieran gab der Kassenverwalter der Ortsgruppe, Kamerad Franz Schöne, den Kassenbericht. Die Kafsenführung wurde im Laufe des Jahres viermal einer genauen Prüfung unterzogen und wurde stets als mustergültig vorgefunden. Aeußerst sparsames Haushalten mit den Kassengeldern hat eine wesentliche Stärkung der Orls- gruppenkasse herbeigeführt. Der Kassenverwalter dankte den Folgen des Streikes Mexiko. Der lange Streik der Industrie- und Land arbeiter in Puebla hat zu einer Verknappung aller Lebens mittel geführt. Am deutlichsten zeigt es sich, daß der Kom munismus den Streik auszunützen beginnt. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden für Mittwoch, 29. Januar 1936 Mäßig« südwestliche bis westliche Winde, wolkig bis be deckt, Neigung zu Niederschlägen, Temperaturen für die Jah reszeit zu hoch. W» MiSU M»<!I bietet günstige Gelegenheit gute Stoffe zu niedrigen Preisen zu kaufen Mor 8sbv, kllkiiilr Vroüv Vorteile OIvmpis-Hiester dlittvoch bis Lonnsbenck j8 Ukr, 8onotsg 6 und >/,9 Ude Nu 8piel mit schönen krauen und interessanten diännera auch dem bekannten Lüdaenstüch Oskar Viläe's mit: SriLitte Helm, L. OieKI, Sybille 8<luaitr, kleorx ^lexaaüer, ^aale dlankant, Vaal OenlreW unck ^ozeköri^o pulsmtr, am 28.^suusr I9Z6 Xkorxen, sovie jecken hlittvoch kl»S«8 llml plinsen krckl. lacken ein K. Rstsj a. krau IlOCi L.iokwnbs^g ZcUM-limSrn Kümmel, Pfeffer usw. Central-Drogerie Max Jentsch, Pulsnitz Statt ILai^en! Unserem lieben, uoverxellsickeo 8okn unä kruäer äem Oekreiten der klieZerscliule Neuruppin ttslmut Brokmann ist bei seinem Uvimxaoze übersus kerrlicke ^nteilnskmv uoä lVort- sckStrunx, Neicken wokrer ftreuocksckskt unä Verekruox in so überaus prallem rutvii xvvorckvu, ckall vir «Neu nur ouk cliesem VVeße VON Samern Norton Äaakoar Dsuk auck cksueo, cliv ckso sckvereu Verlust mit uns sukricktlAst empfsuäeo. Die Irektrauernäe kamilie lkrctt. OroLmann Warze« m rschwinden sicher durch unseren Warzenzerstörer. Flasche 60 Pfg. Central-Drog. Jentsch ! l-Wt äen zimiger! Mittwoch früh frisch eintreffend Schellfisch, Goldbarsch (kopflos) je Pfund 35 Pfg. Kabliau (kopfl.) Pfd..S5 Pfg. Filet a. Kabliau Pfd. 35 Pfg. unges. Heringe Pfd. 20 Pfg. bet Hermann Führlich Albertstr. Uwstänckebalber verkaoke KI. v-ma-äuMiik- Nrredine nnck 1 kleine« Uanlllralanller t^nke.u.lk.24 an ck. Qeschst.ck.8l. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite»
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