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Dienstag, den 28. Januar 1936 Pulsnitzer Anzeiger Nr. 23 Seite 3 Oertliches und Sächsisches SA im Zeichen der Treue-Rune Tausende und Aber Tausende von sächsischen SA-Män nern marschierten am Sonnabend und Sonntag vor ihrem Stabschef. Zehntausenden von Volksgenoffen schlug das Herz höher beim Anblick der marschierenden Kolonnen; so sind sie marschiert während der Kampfzeit — vor der Macht übernahme, so marschieren sie heute, so werden sie immer marschieren für Deutschland: SA, SS, NSKK. Die politischen Soldaten des Führers, einsatzbereit zu jeder Zeit, waren und bleiben Kämpfer. Die nationalsozia listische Idee — die Erfüllung des deutschen Lebens mit dieser Idee war ihr Ziel, wird immer ihr Ziel bleiben. Ver schworen in Treue zum Führer, verschworen in Teue zum Volk helfen sie mit, gegen die noch vebliebene Not vergan gener Zeiten anzukämpfen, helfen sie mit. Hunger und Kälte zu vertreiben. Am kommenden Sonnabend und Sonntag sammeln die Solennen der SA, SS, NSKK für das Winkerhilfswert des deutschen Volkes 1935/36. Das Abzeichen dieser Sammlung, eine Lederplakekte, in die die Treue-Rune eingeprägt ist, soll wieder jeder Volksgenosse tragen und damit beweisen, daß es ihm ernst ist mit dem Willen zur Volksgemeinschaft. , Pulsnitz. Dank- und Bittgottesdienst. Der un ter dem 30. Januar, dem Tag der' nationalsozialistischen Er hebung, zu haltende Dank- und Bittgottesdienst wird in Puls nitz am Donnerstag, den 30. Januar, abends s/^7 Uhr in der Gottesackerkirche stättfinden. Es wird Vorsorge getroffen, daß «r nach 1/48 Ahr beendet ist, um den Gliederungen, die am Marsch teilnehmen, Gelegenheit zu freiwilligem Kirchgang tu geben. Der Kirchenvorstand ladet pflichtgemäß die Ge meinde zu dieser kurzen Feierstunde ein. — In Ohorn wird der Dank- und Bittgottesdienst zum Gedenken der national sozialistischen Erhebung am Donnerstag, den 30. Januar/ äbends um 7 Uhr im Betsaal gehalten. Die Ohorner Ge meinde wird zur Teilnahme herzlichst aufgefordert. Pulsnitz. Die Gewinnlisten der Geldlotterie zur Wiederherstellung dex Parität. Stadtpfarrkirche in Biberach a d .Riß sind eingetroffen und liegen in der Lotteriegeschäfts- stelle des Herrn Max Greubig zur Einsichtnahme aus. Pulsnitz M. S. Fastnachtsvergnügen der Krie- ker ka m e r a d sch a f t. Die Kriegerkameradschaft zu Puls nitz M. S. veranstaltete am Sonntag, den 26. Januar, in Sindels Gasthof wieder einmal ein Fastnachtsvergnügen. Die Leitung hatte damit einen vollen Erfolg. Der Abend hatte die Gestalt eines Manövertages in alter Zeit. Milten im Lanz Warm — Einzug in den Quartierort — Begrüßung durch den damaligen Bürgermeister — Kritik vom Manöver durch den Kompanieführer — Verteilung der Ouartierzettel — Revier stube der Kranken. Alles dies hob die Stimmung aller Anwesenden und der Abend war ein wirklicher Kameradschafts abend. In der Begrüßungsrede gedachte der Kameradschafts- sichrer Adolf Zinke auch wieder der neuen Wehrmacht und dankt« dem Führer mit einem dreifachen „Sieg Heil". — kandeslotterielose erneuern, denn die 4. Klasse wird am 3., 4. und 5. Februar gezogen! — Schulferien 1936. Die Ferien im Schuljahr 1936 — in Sachsen .Provinz Sachsen, Thüringen und Anhalt einheitlich seregelt, sind wie folgt festgesetzt worden: Ostern: Schluß des Unterrichts: Freitag, 27. März, Wiederbeginn des Unter- üchts: Mittwoch, 15. April; Pfingsten: Schluß des Unt«r- üchts: Mittwoch, 27. Mai, Wiederbeginn -des Unterrichts: Donnerstag, 4. Juni; Sommerferien: Schluß des Unterrichts- Mittwoch, 8. Juli, Wiederbeginn des Unterrichts: Dienstags 18. August; tzerbstferien: Schluß des Unterrichts: Freitag, 9. Oktober, Wiederbeginn des Unterrichts: Donnerstag, 15. Ok tober; Weihnachten: Schluß des Unterrichts: Dienstag, 22. Dezember, Wiederbeginn des Unterrichts: Donnerstag, 7. Ja nuar 1937. Abweichend hiervon sind die Sommerferien in der vrovinz Brandenburg und in Berlin von Sonnabend, 20. Juni, bis mit Montag, 27. Juli, festgesetzt worden, — Das Rauchverbot in Betrieben Viele Betriebsord nungen sehen ein Rauchverbot vor, auf dessen Uebertretung histlos« Entlassung steht. Derartige Bestimmungen werden dor allem in Betrieben üblich sein, in denen ihrer Natur nach leicht die Gefahr besteht, daß Feuer ausbricht. Natürlich ist denkbar, daß im Einzelfalle auch in einem solchen Betriebe ein Gesolgkchäftsmitglied raucht, ohne daß dadurch die Sicher- bei! des Betriebes irgendwie gefährdet wird. Trotzdem kann über, wenn die Betriebsordnung eine entsprechende Bestim- s"uug vorsieht, der Gefolgsmann in einem solchen Fall frist los entlassen werden. Wie das Landesarbeitsgericht Berlin A einer Entscheidung festgestellt hat, kann nämlich, wenn die Betriebsordnung auf eine Uebertretung des Rauchverbotes mstlos« Entlassung fetzt, nun nicht in jedem Falle von der Betriebsleitung nachgeprüft werden, ob nach den Umständen bes EinzÄfalles das Rauchen gefahrlos und tatsächlich kein buchtioxr Grund fristloser Entlassung gegeben war. In dem urteil ist weiter auch festgestellt, daß das Rauchverbot keines- Afgs dadurch gegenstandslos geworden war, daß die betr. uhma gegen Uebertretung des Verbots gelegentlich nicht ein- Nchritten ist. Arnsdorf. Richtfest. Am Freitag fand die feierliche Hebung, das Richtfest der Häuser am Marktplatze statt, die tehen Nord- und Ostfront nunmehr bereits schließen. Damit m ein weiterer Schritt getan zur Erreichung des Zieles, daß »er Ort einen schmucken Markt erhält. Gerade in den letzten ^hren hatte sich das Fehlen eines geräumigen Platzes in- ^Oten unseres Ortes fühlbar gemacht. Bischofswerda. Warnt eure Kinder vor den G « - Ghren der Straße! Am Sonntag vormittag in der o Stund« wurde auf der Kirchstraße ein schulpflichtiges Kind, fas den Kindergottesdienst besuchen wollte, von einem aus r^bsig stammenden, in Richtung Bautzen fahrenden Personen- u^Nwagen überfahren, wobei es solche Verletzungen erlitt^ es in die hiesige Klinik gebracht werden mußte. Der Unfall Mchah dadurch, daß auf der Kirchstraße ein Fuhrwerk stand, Anter welchem sich mehrere Kinder aufhielten, di« die Sicht fes Kraftwagenführers entzogen waren und wovon das be- Aeffend« Kind plötzlich über die Straße rannt«. — Auch dieser <s'Al zeigt wieder mit aller Deutlichkeit, daß die Kinder nicht Al genug erinahnt werden können, vor Ueberschreiten der kratze sich vom Freisein derselben zu überzeugen. Stolpen. Keine Verkehrsdisziplin! Am Frsi- Ag befand sich eine Lauterbacher Schulklasse auf der Rückkehr Stolpen nach Lauterbach. Kurz hinter dem Röhrberg -«erholte eine Berufsschulklasse auf Rädern die Schulklasse, «us der plötzlich ein Schüler hervorfprang und einer links- ^hrenden Berufsschülerin in das Fahrrad lief. Beide kamen mm Sturz. Die Berufsschülerin zog sich einen Schlüsselbein- fuch und der sechsjährige Schüler starke Gesichtsverletzungen A- w daß beide in das Stadtkrankenihaus Stolpen eingeliefert eroen mußten. Dieser Unfall zeigt wieder, wie notwendig Ot, Schüler immer wieder zur Verkehrsdisziplin auf bei? Nenllichen Verkehrsstraßen anzuhalten. , Meißen. Sächsische Keramiker tagen. Die ^chchche Bezirksgruppe der deutschen Keramischen Gesellschaft am Sonnabend und Sonntag in Meißen ihre zweite ^AEtagung ab. Im Realgymnasium Meißen fand die »_w?1HÜtUche Sitzung statt. Es sprachen Sprengingenieur aruwnch Weich ölt, .Halle, über die Tongewinnung durch Sprengarbeit, Fritz Alzner, Neühaldensleben, über. Eigen- schäftsprüfung von Kaolinen und Tonen mit Hilfe einer Einheits- (Norm-) Glasur und die Diplomingenieure Fischer, Meißen, und Wetzel, Meißen, über Theorie und Praxis der Filtration und Trocknung keramischer Rohstoffe. Die Leitung der Tagung lag in den Händen des Vorsitzenden der Bezirksgruppe Sachsen,' Dr. Ing. Hans Lehmann, Dresden. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Keramischen Gesellschaft, Direktor Villach, war anwesend. Am Abend fand im Burgkeller Meißen ein geselliges Beisammensein statt. Am Sonntag vormittag besichtigte man das Filtjer-Forschungs- laboratorium der Maschinenfabrik Imperial in Meißen. Die Bezirksgruppe Sachsen der Deutschen Keramischen Gesellschaft kann bereits auf eine zweijährige wertvolle wissenschaftliche Arbeit im Dienste der Keramik zürückblicken. Meißen. Todesopfer der nassen Straße. Auf der Fahrt nach Leipzig verunglückte bei Zehren ein mit vier Personen besetzter Dresdener Kraftwagen auf der nassen Straße. Der Wagen geriet ins Schleudern, rannte gegen einen Baum und stürzte, sich überschlagend, in den Straßengraben. Dabei wurde ein einundzwanzig Jahre altes Mädchen aus Dresden getötet; die drei übrigen Per sonen mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Großenhain. Der Tod. im Triebwerk. Als in der Mühle Thiendorf der sechzehn Jahre alte Sohn des Mühlenbesitzers Freund das Mühlwerk nochmals in Gang setzen wollte, wurde der seit Jahren mit dem Betrieb ver traute junge Mann beim Riemenauflegen vom Triebwerk an der Jacke erfaßt und durch Eindrücken des Brustkorbes getötet. Limbach. Kreissä ngertagung. Unter zahlrei cher Beteiligung fand hier eine Vertretertagung des Krei ses IX des Sächsischen Sängergaues statt. Aus dem Rechen- fchaftsbericht ging hervor, daß der Kreis 227 Vereine mit 6669 Sängern und 1238 Sängerinnen umfaßt. Die nächste Aufgabe gelte der Vorbereitung des großen Deutschen Sän gerfestes 1937 in Breslau. Der Schulung der Vereinsleiter und Chormeister wolle man künftig besondere Sorgfalt widmen. Crimmitschau. 1000 - - G e w inn. Ein Alten ¬ burger zog auf dem hiesigen Wochenmarkt bei einem grauen Glücksmann ein Los. das er ungeöffnet an sich nahm. Später hatte er dann die Freude, festzusteUen, daß er einen 1000- sK^-Gewinn so wenig beachtet hatte. Der glückliche Ge winner ermittelte den Glücksmann, um auch ihm eine Freude zu bereiten. Plauen. Tausend Ansprachen gehalten. Pg. Bruno Günther von hier hielt in Heidenau als Stoßtrupp- redner seine- tausendste Rede im Dienst der Bewegung; seine Nednertätigkeit reicht bis in das Jahr 1930 zurück. Mit der Nr. 7 seines Ausweises steht er in der vordersten Reihe der Stotztruppredner, die vom Reichspropagandaministerium eingesetzt worden sind. Plauen. Vogtländiiches Kreissängerfest. Für das vom 25. bis 28. Juni ds. Js. hier stattfindende erste Sängerfest des Sänaerkreiies 12, Vogtland, hat Innenmi nister Dr. Fritsch die Schirmherrschaft übernommen und das Fest als kulturpolitisch hochbedeutsam bezeichnet. Bisher sind für die Veranstaltung 5000 Sänger und 400 Sängerin nen gemeldet. Garlenmeisierprüsung 1936 Anmeldungen zur Gartenmeisterprüfuna sind bis spä testens 31. März einzureichen an die Landesbauernschaft Sachsen, Dresden-A., Sidonienstraße 14. Zulassungsbedin gungen sind vom Verwaltungsamt der Landesbauernschaft unentgeltlich zu beziehen. Die Gartenmeisterprüfung ist die Voraussetzung für die Befugnis, Gärtnerlehrlinge auszubil den. Nur Gärtner, die vor dem 1. April 1898 geboren sind, können auf Antrag als Lehrmeister anerkannt werden, ohne die Gartenmeistervrüfung abgelegt zu haben, wenn sie min destens zwölf Jahrs, davon zuletzt mindestens drei Jahre als selbständige Betriebsleiter im Beruf tätig gewesen und als tüchtige Gärtner bekannt sind. Gärtner und Obstbauer in der Erzeugungsschlacht Im Rahmen der Lehrgänge für Gärtner veranstaltete die Landesbauernschaft unter Leitung vom Landesbeirat für Obstbau, Mietzsch, je einen Obstbaulehrgang in Löbau, Dresden und Leipzig. Alle drei Lehrgänge erfreuten sich eines außerordentlich großen Zuspruchs. Es wurde gespro chen über Wesen und Ziele der zweiten Erzeugungsschlacht, über die Bedeutung der richtigen Zusammenstellung der Sorten in den Anlagen für die Erzielung bester Befruch tungsergebnisse, über die Entrümpelung und bessere Pflege der Bestände, Neupflanzung nur gut angezogener Bäume („Markenobstbäume") und tatkräftige Mitarbeit in den Gartenbauvereinen (Fachgruppe Obstbau), über Schaffung der Markenobstbäume, die neben dem Anreiz zur Steige rung der Güte der Baumschulerzeugnisse vor allem der Aus schaltung der Winkelbaumschulen und dem Schutz des Käufers dienen und über die Bedeutung der auch in Sachsen kom menden Verladeprüfung für Obst, die eine gewisse Umstel lung in der Sortenwahl und eine sorgfältigere Behandlung des Obstes am Baum und bei der Ernte im Gefolge haben werde. Auch der Gärtner steht mit in den Reihen derjenigen, die in der zweiten Erzeugungsschlacht in vorderster Front stehen; denn er liefert uns Obst und Gemüse; beides ist für unsere Ernährung ebenso wichtig wie Brot und Kartoffeln. Aber auch der Blumengärtner hat eine große Aufgabe in dieser Erzeugungsschlacht; denn nicht nur der Körper braucht Nahrung sondern auch unser Gemüt und unsere Seele. Die von dem Gärtner angebauten Pflanzen haben unter einer großen Reihe von Krankheiten zu leiden, und viele gehen durch Schädlinge verloren. Jeder Gärtner hat deshalb die Pflicht, sich zu unterrichten über die Schädigun gen und Krankheiten, die seinen Pflanzen drohen, um die Möglichkeit zu haben, ihnen vorbeugend entgegenzuarbeiten und schon entstandene Schäden zu heilen. Jeder muß lernen, zu erkennen, wie ein Schaden entsteht und was er tun kann, um ihn zu verhüten und nötigenfalls zu heilen. Diese Schulungsarbeit will die Hauptstelle für gärt nerischen Pflanzenschutz in Pillnitz a. d. Elbe (Höhere Staats lehranstalt für Gartenbau) leisten. Daher werden Pflan zenschutz-Lehrgänge veranstaltet, und zwar solche allgemeiner Art, die sich mit allen Kulturen befassen, und solche, die besondere Kulturen betreffen. Am 30. Januar wird ein Lehrgang „Pflanzenschutz im Obstbau" (für jedermann) mit Lichtbildern und am 10. Februar ein halbtägiger Lehrgang „Wissenswertes von Schädigern an unseren Pflanzen im Zimmer und Garten" (mit Lichtbildern) stattfinden. Spä tere Lehrgänge werden noch bekanntgegeben werden; außer dem sollen in dem Bereich der einzelnen Kreisbauernschaften Lehrgänge für die Gärtner durchgeführt werden. Landarbeiterwotznungen in Sachsen Wie die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, pflegen die Unterführer der Landesbauernschaft zum Zweck engster Fühlungnahme mit öen von ihnen velreuten Bauern uns Landarbeitern von Zeit zu Zeit Besichtigungen von bäuerlichen und landwirtschaftlichen Betrieben vorzunehmen. Das Hauptaugenmerk wird dabei besonders auf die Wohn verhältnisse der aus den einzelnen Höfen tätigen Betriebs- gesolgschaft gerichtet. Es ist erfreulich, feststellen zu können, daß die Wohnungen unserer sächsischen Landarbeiter nur in den seltensten Füllen Anlaß zu irgend welchen Beanstandungen gegeben haben und solche Mängel unverzüglich abgestellt worden sind. Betriebsführer und Landarbeiter zeigten jedenfalls vol les Verständnis für die Anregungen, die ihnen der Kreis bauernführer, der Gefolgschaftswart und der jeweils zu ständige Ortsbauernführer bei solchen Besichtigungen ver mitteln. Deshalb sind auch Befürchtungen über eine man gelhafte Unterbringung, die diesen oder jenen bisher viel leicht von der Landarbeit abgehalten haben, durchaus nicht gerechtfertigt. Grundsteuer und Betriebsvermögen Die Gewerbesteuer wird bekanntlich zum Teil nach dem gewerblichen Anlage- und Betriebsvermögen veranlagt. Da nun das dem Gewerbebetrieb dienende Grundvermögen, das an sich km Betriebsvermögen mitenthalten ist, schon zur Grundsteuer herangezogen wird und eine doppelte Besteue rung insofern vermieden werden muß, sieht das sächsische Gewerbesteuergesetzt vor, daß vom Einheitswert des Be triebsvermögens der Einheitswert des Grundvermögens (der von der Grundsteuer betroffene Bestandteil) abzusetzen ist. Es war nun zweifelhaft geworden, ob von diesem Wert des Grundvermögens zunächst dessen Hypothekbela stung abzuziehen sei, was selbstverständglich eine höhere Gesamtbelastung der betroffenen Gewerbebetriebe zur Folge haben würde. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hat nun entschieden, daß bei dieser Berechnung nicht nur der um die Hypotheken verminderte sondern der volle Einheits wert der gewerblichen Grundstücke abzuziehen sei. Da die sächsischen Gewerbesteuerbehörden an diese Entscheidung ge bunden sind, werden damit die beteiligten Kreise vor einer wesentlichen Erhöhung der Steuerlast bewahrt. Dreiklang des Waschtages Wenn man neuzeitlichen Haushaltgeräten und -Maschinen die Fähigkeit zuschreibt, die Hausarbeit so zu erleichtern, daß für die Hausfrau ein bedeutsames Mehr an Freizeit herans- komme, so wird dieser Bewteis wohl am schlagendsten durch elektrisch« Hauswaschgeräte geführt. Diese entlasten nicht nur von verhältnismäßig schwerer Körperarbeit, sondern bewirken durch ihre fast automatische Betriebsart auch eine grund legende Aenderung des Waschplanss. War früher das Haas- wäschen eine Arbeit, die «inen vollen Tag und, bei größeren! Haushaltungen gar zwei oder noch mehr beanspruchte, so ist heute auch eine umfangreiche Familienwäsche in weit kürzerer Zeit zu erledigen. Die elektrische Hauswäsche gründet sich auf eine Dreiheit: erstens die motorisch betriebene Waschmaschine, zweitens di« Wäscheschleuder und drittens den Heißwasserspeicher. Natürlich kann jedes einzelne dieser Geräte di« Wascharbeit an sich schon erleichtern, aber die Verbindung der drei genannten Geräte ergibt erst die richtig« Melodie, wenn man so sagen darf. Elektrische Waschmaschinen sind in den verschiedensten Typen und Bauarten vorhanden. Genau so, wie seit alters in unterschiedlichen Gegenden Deutschlands nach anderen Me thoden gewaschen wird, haben sich unsere neuzeitlichen Ma schinen diesen Vorgängen augepaßt. Jede hat ihre besonderen Vorzüge und jede wird nach System und Gewöhnung ihre Verfechterin finden. Zweck dieser Zeilen ist es, in Kürz« darauf hinzuweisen, daß aber nicht nur jene elektrischen Waschmaschinen der Haus frau Arbeitserlleichterung bringen, die von vornherein als elektrische Haushaltmaschinen gebaut sind, sondern daß sich auch die althergebrachten Waschmaschinen bewähren, deren man anstelle des Schwungpendels «inen Elektromotor nach träglich angebaüt hat. Solche Antriebe sind mit Leichtigkeit und bei verhältnismäßig geringen Kosten zu beschaffen und erzielen wie die volleiektrischeu Waschmaschinen eine Be freiung der Hausfrau von schwerer körperlicher Arbeit. Der Motor ist gleicherweise auch für die Wringmaschine zu benutzen, die meist am Waschfaß ausschwenkbar befestigt ist. Leitspruch kür den 29. Januar Alle Arten von Arbeit, sein Brok zu verdienen» sind einem ehrlichen Mann gleich anständig: Holz zu spal ten oder am Ruder des Staates zu sitzen. Fichte, gest. am 29. Jan.. 1814. Weltbild GmbH. (M) Stabschef Lutze in Sachsen Anläßlich des Besuches des Stabschefs Lutze in Dresden waren rund 20 000 Männer der Brigaden 33 (Dresden) und 133 (Bautzen) auf dem Dresdner Altmarkt aufmarschiert