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Pulsnitzer Anzeiger : 09.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193601095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19360109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19360109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-01
- Tag 1936-01-09
-
Monat
1936-01
-
Jahr
1936
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 09.01.1936
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Feinde der Erzeugungsschlacht! Schädlingsbekämpfung erspart Hunderte Milliarden RM. Ein beträchtlicher Teil der Ernte wird jährlich von Vorratsschädlingen vernichtet. Die Verluste belaufen sich auf Hunderte von Millionen in jedem Jahr, beträgt doch allein der durch Ratten verursachte Schaden weit über 100 Millionen Dazu kommen noch die Mäuse- schäden und die durch Speicherschädlinge, vor allem den Kornkäfer hervorgerufenen Verluste. Man muß wissen, daß ein Rattenpaär in einem Jahr 800 bis 1000 Nachkommen liefert, die außerordentlich gefräßig sind und nicht nur über alle möglichen Vorräte herfallen, sondern auch beträchtliche Gebäudeschädsn anrichten. Die Rattenbekämpfung bringt nur dann Erfolg, wenn einheitlicheundgemeinsameBekämpfungs- maß nahmen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur Angelegenheit des Lauers und Landwirtes sondern sämtlicher Grundstücksbesitzer einer Gemeinde. In Meißen-Lommatzsch-Döbelner Bezirk scheint sich jetzt mehr und mehr die Hausratte auszubreiten, die im Gegensatz zur Wanderratte nur ungern Giftköder nimmt. Zur Mäusebekämpfung eignet sich auch Giftgetreide; scharfe Katzen sind ebenfalls sehr gute Mäuse- und Ratten- vertilger. Begünstigt durch die Witterung hat sich als einer der gefährlichsten Feinde der Erzeugungsschlacht der Kornkäfer erwiesen, der während der wärmeren Jahreszeit über das eingelagerte Getreide herfällt und es bei starker Verseuchung in wenigen Monaten derart schädigen kann, daß es als Brotkorn nicht mehr verwendet werden kann. Der Käfer legt seine Eier in das Eetreidekorn ad. Die kleinen weiß lichen und fußlosen Larven leben im Korn, zerstören es also von innen, während der Käfer das Korn von außen anfrißt. Man darf auch nicht annehmen, daß die Kornkäfer ver schwunden wären, bloß weil sie während der kalten Jahres zeit nicht beobachtet werden. Im Herbst ziehen sie sich nach wärmeren Verstecken zurück, um etwa im Mai zum Vor schein zu kommen. Auf verseuchten Schüttböden trifft man auch häufig den Getreideplattkäfer und andere Käferarten an. Stark mit solchen Küfern durchsetzte Vorräte werden warm und feucht, neigen zur Schimmelbildung und begünstigen die Entwicklung von Milben. Wie überall in der Schädlings bekämpfung gilt auch hier das Wort: Vorbeugen ist besser als heilen. Man wird also nicht warten, bis sich die Kornkäfer eingenistet haben, sondern ihnen von vornherein jede Unterschlupfmöglichkeit nehmen. Man schaufle das Getreide öfter um und sorge dafür, daß der stets saubere Schüttboden gut gelüftet wird. Ueberhaupt ist Voraussetzung für den Erfolg der Kornkäferbekämpfung die gründliche Säuberung der Schüttböden. Sind die Vorräte stärker mit Käfern durchsetzt, so macht sich nicht nur eine chemische Reinigung des geleerten und gereinigten Speichers nötig sondern auch noch eine Begasung des befallenen Ge treides. Die Bekämpfung wird zweckmäßig erst im Früh jahr nach dem Wiederauftreten der Käfer vorgenommen. Die genauen Bekämpfungsmaßnahmen erteilt die Staatliche Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stü- belallee 2. Lehrgang für Erwerbsgartenbau in Pillnitz Die Höhere Staatslehranstalt für Gartenbau in Pillnitz veranstaltet am 24., 28.' und 26. Februar einen Sonderlehr gang über Abschnitte des Erwerbsgartenbaues. Fragen des offenen Marktes und der gemeinsamen Versteigerung, der Sortierung und Verpackung, Erfahrungen mit Blumenzwie beln, neue Wege in der Berufsausbildung, Aufbau und Lebensverrichtungen der höheren Pflanzen, Bodenbearbei tung und andere Fragen werden behandelt, einfache Boden untersuchungen geübt. An auswärtigen Vortragenden sind gewonnen: Horschke, Vorsitzender des Garten- und Wein bauverbandes Freistaat Sachsen, Garteninspektor Schaller, Liegnitz, Unterabteilungsleiter Dänhardt von der Landes bauernschaft Sachsen; von den Lehrern der Staatslehranstalt halten Vorträge und Unterweisungen: Direktor Steffen, Dr. Gahlnbäck, Dr. von Veh und Gartenbaulehrer Gärtner. — Anmeldungen sind an die Staatslehranstalt zu richten, die auch Einzelheiten brieflich mitteilt. In Zusammenarbeit mit der Landesbauernschaft Sach sen führte die Höhere Staatslehranstalt für Gartenbau einen dreiteiligen Obstbau-Sonderlehrgang für Gartenausführende durch. Frühjahrs-, Sommer- und Herbstabschnitte gaben Gelegenheit, alle wichtigen Obstbauarbeiten praktisch durch zuführen, während Vorträge zum großen Teil an Hand von Lichtbildern, Präparaten sowie Rundgängen durch die Ver suchs- und Beispielskulturen der Staatslehranstalt und durch gartenmäßigen und bäuerlichen Obstbau die nötigen Ergän zungen gaben. Auch der Pflanzenschutz im Obstbau sand besondere Berücksichtigung. Eine Prüfung bildete den Ab schluß des Lehrganges; das Zeugnis konnte fünfzehn Gar tenausführenden aüsgehändigt werden. Der nächste Lehr gang beginnt Anfang März. Anmeldungen sind an die Lan desbauernschaft Dresden zu richten. Oerttiches und Sächsisches Pulsnitz. Appell der politischen Leiter. Als Auftakt für das neue Jahr hatte Ortsgruppen!eiter Pg Tzschupke die politischen Leiter des Ortsgruppenbereiches Puls nitz zu einem Avvell zusammengerufen. Pg. Tzschupke gab «inen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr 1935, das uns als wichtigsten Erfolg des Führers die Wehrhoheit brachte. Er wies eindringlich darauf hin, daß die weitere rastlose Mit arbeit des ganzen Polkes notwendig ist, damit auch das vor uns liegende Jahr eine weitere Stufe zum Aufstieg darstellt. Eine besonders hohe Verantwortung lastet nach wie vor auf dem politischen Leiter« der das Bindeglied zwischen Führer und Volk ist. Kassenleiter Pg. Schöne gab hierauf wichtige organisatorische Neuerungen bekannt. Amtsleiter der NSV. Pg. Brosche versprach im Namen aller politischen Leiter die weitere treue nd unermüdliche Arbeit für Führer und Volk auch für da nme Jahr. Weiterhin erfoolgten Bekannt machungen und Anweisungen der Pg. Schulunqsleiter Rüth, Blockleiter Karl Schubert, Propagandaleiter Nitsche. In einer anschließenden Aussprache wurden aus dem Kreise der poli tischen Leiter werrvolle Anregungen für die Ausgestaltung! der Ortsgruppen-Arbeit gegeben. Nach Schluß des Appells blieben die politischen Leiter in kameradschaftlicher Geselligkeit ein Stündchen zusammen. Im gemeinsamen Lied fand diese Veranstaltung ihren Ausklang. Pulsnitz M. S. Stand esamt. Im Jahre 1935 sind in der Gemeinde Pulsnitz M. S. insgesamt 27 Geburten er folgt, darunter 1 Totgeburt (22 männlich und 5 weiblich). Eheschließungen fanden 21 statt. Sterbefälle waren insgesamt 23 (14 männlich, 6 weiblich und 3 Kinder) zu verzeichnen!. Ohorn. Gefu n d en. Als gefunden abgegeben wurde eine Autokurbel. Abzuholen im Rathaus, Zimmer Nr. 5. Lichtenberg. Hauptversammlung der Krieger kameradschaft. Anter großer Beteiligung fand am Sonn tag die erste diesjährige Hauptversammlung der Krieger- kamcradschaft Lichtenberg statt. Kamera,dschastsführer Mögel eröffnete dieselbe mit dem Deutschen Gru ßund ging zur Tages ordnung über. Es wurden zunächst verschiedene Führerauord- nungen bekanntgegeben, wovon die Kameraden Kenntnis nah men. Schießwart Kamerad Hesse gab einen Bericht über das Schießen innerhalb der Kameradschaft im vergangenen Jahr. Anschließend wurde die Weihe der erneuerten Fahne vorge- nommen. Die Weihe hatte Kamerad Pfarrer Hänisch über nommen. In zu Herzen gehenden Worten wies er hin auf die Symbole der Fahne und deren Bedeutung. Er forderte die Kameraden auf zur Treue zu dieser Fahne und zu unserem Führer Adolf Hitler In wundervollen Worten sprach hieraus Propagandawart Arthur Thieme über die Bedeutung des heutigen Tages, an welchem die Sammlung für das Winter hilfswerk seitens der NSKOV. im Verein mit dem Deutschen Reichskrieaerbund durchgeführt worden ist Als letzter Punkt kam die Aufführung des Tonfilms „Im gleichen Schritt und Tritt" zur Aussprache. Geplant ist, denselben Ende Januar im Gasthof zum Schwan vormführen. Da einige Kameraden dieser Aufführung in Großröhrsdorf schon beigewohut haben und diesen Film in allen seinen Teilen nicht genug bewundern können, auch in Anbetracht der Größe und des Umstandes, daß er bisher nur in größeren Städten gezeigt worden ist, ver spricht sich die Kameradschaft «inen regen Besuch seitens der Kameraden, deren Angehörigen sowie der gesamten Ein wohnerschaft. Nachdem ein dreifaches „Sieg Heil" auf unseren Führer ausqebracht worden war, schloß der Kameradschafts führer die in allen Teilen gut verlaufene Versammlung. Obergersdorf. Aus den Kirchenbüchern. Geboren wurden im Jahre 1935 41 Kinder, und zwar 21 Knaben und 20 Mädchen, darunter 6 uneheliche (1934 waren es 44 Kinder, 24 Knaben und 20 Mädchen, darunter 6 unehelich«: vor 100 Jahren, also 1835, wurden gleichfalls 41 Kinder geboren,, 20 Knaben und 21 Mädchen, darunter 9 uneheliche). Aufge boten wurden 1935 33 Paare (1934 28, vor 100 Jahren 16). Trauungen fanden statt 1935 20 (1934 auch 20, vor 100 Jahren 8). Todesfälle waren zu verzeichnen 1935 28, darunter 4 Kin der (1934 waren es 18, darunter 2 Kinder, vor 100 Jahren 24,, darunter 8 Kinder). Kommunikanten waren 1935 1028, und zwar 462 Männer und 566 Frauen (1934 waren es 1063« 483 Männer und 580 Frauen). — Sonntagsrückfahrkarten auch an Wochentagen. Der Circus Sarrasani in Dresden teilt uns mit, daß vom 13. Ja nuar ab Sonntagsrückfahrkarten zum Besuch des Eircus auch au Wochentagen gelten, und zwar auf folgenden Strecken: Dresden — Freiberg, Dresden — Nossen, Dresden — Lommatzsch, Dresden —Kamenz, Dresden — Königstein) Klohiche—Königsbrück. Die Karten gelten jeweils von 11 Ahr vormittags an. Die Rückfahrt braucht erst bis 1 Ahr nachts angetreten werden. Di« Karten zur Hinfahrt werden an jeder mann ausgegeben, bei der Rückfahrt gelten sie jedoch nur dann, wenn sie von der Circuskasse abgestempelt sind, was beim Besuch des Circus geschieht. Schon 4)4 Millionen Deutsche im Luftschutz ausge bildet. Nach den jüngsten Ermittlungen des Reichsluftschutz bundes hat die junge Organisation, die erst 2)4 Jahre be- teht, heute bereits 7 Millionen Mitglieder. Damit ist zah- enmäßig der Reichsluftschutzbund eine der größten Organi- ationen Deutschlands. Im Reichsgebiet bestehen 2200 Luft- chutzschulen, in denen 22 890 Luftschutzführer tätig sind. Diese Luftschutzführer haben bis heute 4)4 Millionen Volks genossen im Luftschutz ausgebildet. Der Reichsluftschutz bund richtet erneut den Appell an alle Volksgenossen, sich in seine Reihen einzugliedern. Wenn der Ernstfall erst da sei, nützten keine Klagen und Selbstvorwürfe mehr. Es sei vor allen Dingen Pflicht eines jeden Familienvaters, Mit glied des Reichsluftschutzbundes zu werden, um sich durch den Bund laufend über die den Luftschutz betreffenden Dinge zu unterrichten. Dresden. Unheil bringendes Weihnachts geschenk. Wiederholt wurde nach einem Grundstück der Sachsenallee geschossen, wodurch mehrere Fensterscheiben zerstört wurden. Es wurde ein fünfzehn Jahre alter Schüler als Täter ermittelt; dieser hatte mit einem Luftgewehr, das er zu Weihnachten als Geschenk erhalten hatte, Schießübun gen nach dem gegenüberliegenden Grundstück vorgenommen und unbeabsichtigt in die Fenster getroffen. Wenn auch in diesem Fall Personen nicht zu Schaden gekommen sind, soll ten doch alle Eltern ihre Kinder darauf Hinweisen, daß auch ein Luftgewehr schwere körperliche Schäden Hervorrufen kann. Dresden. Die Einäscherungen im Dezember 1935. In der Feueckbestattungsanstatt der Stadt Dresden wurden im Dezember 1935 310 Leichen «ingeäschert, und zwar 159 männlichen und 151 weiblichen Geschlechts. Senftenberg. Zugunfall auf der Strecke Senf tenberg-Kamenz. Am Montagabend entgleiste infolge Bruchs einer Achse auf der Strecke Senftenberg—Kamenz in der Nähe des Bahnüberganges über di« Bri«sk«r Straße ein Wagen eines mit 16 Achsen belasteten Güterzuges. Durch die Entgleisung war die Strecke, es handelt sich um «ine ein- gleijig«, auf drei Stunden gesperrt. Der Personenznqverkehr wurde über Ruhland umgeleitet. Im Laufe des Dienstags wurden weitere Reparalurarbeiten ausgeführt. Ebersbach. Arbeit für 120 Mann. Hier wird in den nächsten Tagen mit der Neuonlegung eines etwa 720 Meter langen Slückes der Spreedorfer Straße bis zur Ein mündung in die Reichsstraße Löbau-Neugersdorf begonnen; das neue Straßenstück wird eine seit langem notwendige Verbindung zwischen Ebersbach und Neugersdorf Herstellen. Im Zug der Arbeiten, bei denen 120 Mann für mindestens drei Monate Beschäftigung finden, muß unter anderem ein Wohnhaus abgebrochen werden. Scharsenstein. Lastwagen in die Zschopau gestürzt. In der Nähe der Schleiferei Grießbach geriet auf der spiegelglatt gefrorenen und nach dem Zschopaufluß stark abfallenden Straße ein Lastkraftwagenzua ins Rut schen, wobei sich der Anhänger losriß und fünfunddreißig Meter tief in die Zschopau stürzte. Der Motorwagen hing zur Hälfte über den Rand der Böschung. Die beiden Fahrer konnten sich durch rechtzeitiges Abspringen vor dem sicheren Tod retten. Annaberg. Erzgebirgler als Bühnendich ter. Die Leitung des Grenzlandtheaters Obererzgebire erwarb das Urauffuhrungsrecht des Schauspiels „Der hei lige Weinberg" des jungen erzgebirgischen Lehrers und Schriftstellers Willi Herning. Die Uraufführung findet am 24. Januar statt. Das Werk behandelt die Not der Mosel winzer unter der Novemberregierung. Oberlungwitz. Ein Betrieb opfert. Der Betrieb Louis Bahner speist im Rahmen des Winterhilfswerkes aus seiner Betriebsküche täglich zahlreiche Kinder armer Fami lien; einer der Betriebsinhaber ließ außerdem an alle kin derreichen Familien des Betriebes 360 Zentner Kartoffeln, Kohlen und Briketts verteilen. Schließlich gewährt der Be trieb allen alten Arbeitern, die in den Ruhestand getreten sind, einen namhaften Zuschuß zu ihrer Monatsrente. Einstellung von Lehrlingen durch die öffentliche Verwaltung Nach einer Verordnung des sächsischen Finanzminifters sind als Lehrlinge in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben inersterLinie MitgliederderHitler- Jugend und des Jungvolkes, gegebenenfalls der SA, SS und des NSKK einzustellen, die mindestens seit einem Jahr diesen Gliederungen angehören. Ueber die Annahme ande rer Jugendlicher als Lehrlinge entscheiden die zuständigen Minister. Der Nachweis über die Dauer der Mitgliedschaft ist durch eine Bescheinigung der betreffenden Gliederung zu führen. Im Einvernehmen mit dem sächsischen Minister des Innern gilt diese Verordnung sinngemäß auch für die Gemeinden, Bezirksverbände und sonstige Körperschaften des öffentlichen Rechtes Die Selbsthilfe der Sudetendeulschen Das im Rahmen des Bundes der Deutschen für den Winter 1935 36 vor etwa fünf Wochen in Angriff genom mene Sudetendeutsche Hilsswerk hat bis jetzt rund 3,5 Mil lionen Kronen in Geld- und Sachwerten ergeben. In der gleichen Zeit des Vorjahres stand das Ergebnis etwa 40 v.H. unter dem diesjährigen, ein bemerkenswertes Zeichen für die Größe der sudetendeutschen Opferbereitschaft. Deutsche Arzneitaxe für Sachsen in Kraft gesetzt Der sächsische Minister des Innern und der sächsische MinistSb für Wirtschaft und Arbeit haben auf Grund der Reichsgewerbeordnung die Deutsche Arzneitaxe 1936 mit Wirkung vom 1. Januar 1936 für Sachsen in Kraft gesetzt. Ein künstlerischer Lumpenhändler arbeitet sür das WHW In eine Gaststätte inAdors i. V. kam ein unbekann ter Gast, der durch sein Auftreten eine fröhliche Stimmung zu schaffen wußte. Schließlich trat er auf die Bühne und unterhielt die Gäste längere Zeit mit allerlei spaßhaften Darbietungen. Nach ihrer Beendigung ging der „Künstler" sammeln und brachte auch eine beachtliche Summe zusam men. Als sich der Spaßmacher vom Wirt die Sammelbüchse für das WHW geben und den eingesammelten Betrag dort hineinwandern ließ, gab es erstaunte Gesichter. „Ich brauche das Geld nicht, ich verdiene mit meinem Lumpenhandel ge ¬ nug!" Mit diesen schlichten Worten begleitete der als Spaß macher aufgetretene Lumpenhändler seine Tat, die ihm überall herzliche Aufnahme sicherte. Der Eintopfsonntag soll wiederum das ganze deutsche Volk in einmütiger Geschlossenheit sehen. Opfert zum Eintopfsonnkagl Der unbekannte Heiser ein Treuhänder der Gemeinschaft. Auch die beste Organisation muß notwendig bald mit Leerlauf arbeiten, wenn in ihren Trägern das Feuer der Einsatzbereitschaft erlischt. Wenn das Winterhilfswerk als die „größte soziale Tat der Weltgeschichte" gewertet werden muß, dann dankt es diesen Erfolg in erster Linie dem Stab der 1)4 Millionen unermüdlicher Helfer. Dieses Heer der Namenlosen ist in der Tat die Front truppe im Kampf gegen Hunger und Kälte, die, nimmer ra stend, sich selbst vergessend, den Sieg an ihre Fahnen helfen muhte. Wie in den Kampfjahren Hunderttausende von jun gen Männern freiwillig auf jede Freizeit verzichteten, um in der SA., SS. oder Hitlerjugend den Boden für das kom mende Deutschland vorzubereiten, und wie damals diese Ju gend selbstlos zu opfern bereit war, so ist der unbekannte Helfer, der für das WHW. Tag für Tag nach schwerer Be rufsarbeit sich in freiwilligem Helferdienst bereit hält, der Träger und die Verkörperung einer Gesinnung, die nur eines kennt: Selbstlose Pflichterfüllung und Tatbereitschaft für das deutsche Volk. Mancher dieser Helfer hat selber mit materiellen Sor gen zu kämpfen. Mancher dieser Helfer verdient irMeinem Böruf und durch seine tägliche Arbeit gerade so viel, daß er damit recht und schlecht auskommen kann. Wenn er trotz dem an den Volksgenossen denkt, dem es noch schlechter geht, und wenn er bereit ist, denen zu helfen, die nach seiner Mei nung noch mehr der Hilfe bedürfen, dann ist das ein deut liches Zeichen dafür, daß die Selbstlosigkeit, die der Natio nalsozialismus predigt, und daß der Gemeinschaftssinn, den er in unserem Volke erweckt hat, den Sieg davongetragen haben gegenüber der Selbstsucht und dem Eigennutz. Was früher der SA.-Mann für ein kommendes Reich war, das ist in diesem Reich der unbekannte Helfer, der Volksgenosse, der für seinen Teil die Arbeit des Führers unterstützen will. Diesem unbekannten Helfer, der schon längst ein Beispiel für die geworden ist, die heute noch abseits stehen, rufen wir in dieser Stunde zu: Den Säumigen wirst du Vorbild sein. Du kannst all denen, die nicht mit in der Reihe stehen, für den neuen Kampf Mahnung und Ansporn sein, damit diese die eigene Leistung erhöhen und das eigene Opfer vervielfachen. Erhöhung der Miete unerwünscht Der Reichs- und preußische Arbeitsminister beschäftigt sich in einem Erlaß an die Länder mit der in einer Reihe von Gemeinden im Laufe des letzten Jahres erfolgten Neu- einsührung oder Erhöhung von Gebühren und Abgaben, die von den Grundstückseigentümern zu entrichten sind, z. B. sür Kanalisation, Müllabfuhr usw. Nach der Regelung des Reichsmietenaesetzes müsse die Folge eine entsprechende Erhöhung der gesetzlichen Miete sein, sei es, daß allgemein in der Gemeinde ein Zuschlag zu dem geltenden Satz der gesetzlichen Miete festgesetzt werde, sei es, daß der Haus besitzer als Vermieter das Recht erhält, die Mehrbelastung aus die Mieter umzulegen. Eine derartige Erhöhung der Lebenshaltungskosten durch Erhöhung der Miete ist, wie der Minister erklärt, „mit Rücksicht auf die allgemeine Preis politik der Reichsregierung unerwünscht". Die Reichsregie rung lege entscheidenden Wert darauf, das gegenwärtige Preisniveau zu halten. Von diesem Gesichtspunkt aus müßten Neubelastungen des Hausbesitzes, die zu einer Er höhung der gesetzlichen Miete führen müßten, nach Möglich keit vermieden werden.
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