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Oertliches und Sächsisches Peter Harnisch ist beglückt Z Das war an dem großen Tag, seitdem die deutschen Volksgenossen lange Zeit nicht mehr vom Lautsprecher fort- kamen: der Tag des Einmarsches der deutschen Truppen im deutschen Oesterreich. Peter Harnisch von der Saiten- sabrik Künzel L Co. in Markneukirchen im „Klingenden Tal" des Vogtlandes hatte den Jubel und die Begeiste rung an seinem Volksempfänger miterleben können. Am nächsten Tag gab es im Betrieb nur ein Thema: das deutsche Oesterreich. 240 Arbeitskameraden fühlten sich — wie überall im Reich — auch in Markneukirchen eins mit den sechseinhalb Millionen, die nun zum großen Mutterland gekommen waren. Pulsnitz.. Auslegen der Wahlkartei. Es wird nochmals auf das Auslegen der Wahlkartei heute Sonnabend bis 18 Ahr und morgen Sonntag von 9—12 Ahr im Rathaus, Zimmer 6, hingewiesen. Pulsnitz. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, den 3. April 1938: Herr Dr. med. Fuchs. Pulsnitz. Wahl-Appell der Schulen. Sämtliche Pulsnitzer Schulen, Volksschule. Verbandsberufsschule und Höhere Handelslehranstalt veranstalten am kommenden Montag, den 4. April mittags punkt 12 Ahr auf dem Hauptmarkt einen Wahl-Appell. Die Schulen schließen 10 Minuten vor 12 Ahr, und kommen im Sternlauf nach dem Hauptmarkt. Die Bevölke rung wird ganz besonders auf diesen Wahl-Appell der Jugend hingewiesen. Pulsnitz. Wochenendbetrachtung. Wieder ist eine Woche vorübergerauscht im wahrsten Sinne des Wortes, denn Petrus hatte alle Schleusen des Himmels geöffnet, um nur ja den beginnenden April recht deutlich anzukündigen. Manchmal ließ Petrus durch einen minutenlangen Sonnenstrahl die Hoff nung in uns wachsen, daß jetzt endlich dieses Aprilwettsr ein nehme, aber weit gefehlt! Im nächsten Augenblick verdüsterte sich bereits wieder der Himmel und bald darauf rauschte es er- erncut hernieder, nicht selten von großen weißen Schneeflocken durchmischt. Heute morgen hat es endlich den Anschein, als ob! Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben! Trotzdem aber lassen wir uns gar nicht von diesem Wetter beeinflussen! Nur Miesepeter und ewige Pessimisten tun dies, weil sie ja ohnehin kein freundliches, lachendes Gesicht aufstecken können und wollen. Wir aber, die wir täglich am Rundfunk sitzen, und die Triumphfahrt unseres Führers durch die deutschen Gaue er leben, wie wir erleben, wie Abend für Abend der Führer die Massen mitreißt, fast bis zur Ekstase, der weiß, und darauf freuen wir uns im voraus, daß der Sieg am kommenden Sonn tag ein ganz gewaltiger sein wird. And er muß es auch werden. Die Welt muß wissen, alle Deutschen stimmen der Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland zu. Es muß so sein, sage ich. Und warum? Eigentlich dürfte es dieses „Warum" für einen wahr haft anständigen Deutschen überhaupt nicht geben! Wir haben vor einigen Tagen die ersten deutsch-österreichischen Kinder em pfangen. Trostloses Elend tritt uns entgegen, wenn diese deut schen Kinder nun von ihrem Daheim, an dem sie aber trotzdem mit heißen Herzen hängen, erzählen. 10 und mehrere Personen Hausen in einem Kellerloch, wohnen, kochen und schlafen in diesem Kellerloch, 3 und 4 Kinder schlafen in einem Veit. Dazu die ganze Familie erwerbslos und nur karge Unterstützung — das sind die Segnungen, die das „christliche" Schuschnigg-Oesterreich hinterlassen hat. Wir haben also alle gerade Grund genug, hier helfend einzugreifen und die NS-Volkswohlfahrt ist sür jede Spende dankbar, die sie zur Linderung der dwt in Deutsch- Oesterreich erhält. Hier kann jeder noch einmal zum Abschluß des Winterhilfswerkes den Sozialismus der Tat beweisen. — Während dieser Woche nun sind überall die Wahlplakat-Taseln wieder erstanden, in den Schaufenstern prangen die ersten Pla kate und ganz besonders aktiv wird in den Schulen gearbeitet, die auch äußerlich, d. h. die Gebäude, auf den Wahlkampf Hin weisen. Noch ist der Höhepunkt des Wahlkampfes nicht erreicht, noch werden neue Plakate, Transparente, Flugblätter, Versamm lungen, Appelle und Propagandamärsche und Propagandafahrten auch den letzten Säumigen aufrütteln. Jeder sollte überhaupt heute und morgen die Stimmlisten einsehen, ob sein Name ent halten ist, damit er am 10. April seine Stimme abgeben kann. Jeder, der sich am 10. April aber nicht am Heimatort aufhält, muß sich umgehend einen Stimmschein versorgen, damit er auch in anderen Gemeinden oder auf den größeren Bahnhöfen des Rei ches seiner Wahlpflicht genügen kann. Wenn wieder eine Woche vergangen sein wird, werden wir den Höhepunkt erreicht haben und werden dann am nächsten Tage Mann für Mann und Frau für Frau zu dieser „heiligen Wahl" schreiten, wie sie der Führer selbst bezeichnet hat. Pulsnitz. Ausstellung „Deutsche Ostmark". Am Sonntag um 14 Uhr wird in der Städtischen Höheren Handels lehranstalt eine von Schülern und Lehrern gemeinsam errichtete Ausstellung „Deutsche Ostmark" eröffnet, deren Sinn und Zweck es ist, das ihre zur Wahl beizutragen. Neben einer Darstellung der Ereignisse in den Tagen vom 9. bis 18. März werden Schau bilder, Karten und graphische Darstellungen gezeigt, die einen Aeberbli cküber die Geschichte, Wirtschaft, Politik, Bevölke- rungs- und Verkehrsfragen, Literatur und Musik der Ostmark geben. Die Ausstellung ist unentgeltlich bis mit Sonntag, den 10. April, täglich von 9—13 und 16—21 Ahr geöffnet. Füh rungen finden täglich ab 20 Uhr statt. . Pulsnitz. 40 Iahreauf dem Pulsnitzer Wo chen - markt. Frau Elisabeth verw. Ruben, geb. Hähne, Privat». Kamenz, feiert heute ihren 40 jährigen Einzug auf den hiesigen Wochenmarkt. Bürgermeister Pg .Tzschupke überbrachte mit be glückwünschenden Worten eine Blumenspende. Ohorn. Berichtigung. In dem gestrigen Bericht von der Oeffentlichen Beratung des Bürgermeisters zu Ohorn mit den Beigeordneten und Gemeinderäten muß es an Stelle von 7683 Quadratkilometer verkäuflich heißen 7683 Quadratmeter Postwerbestempel zur Volksabstimmung am 10. April 1938. Die Deutsche Reichspost stellt sür die Zeit vom 1. bis einschließ lich 10. April ihre gesamte Stempelwerbung durch Maschinen stempel in den Dienst der Propaganda sür die Volksabstim mung. Aus 219 Orten mit insgesamt 338 Stempelmaschinen werden in dieser Zeit Millionen Postsendungen täglich und stündlich mit ihren Stempeln den Mahnruf hinaustragen: „Am 10. April dem Führer dein Ja!" Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes zur Wahl. Der Ge- schäftssührende Präsident des Deutschen Roten Kreuzes hat in einem Aufruf zur Wahl angeordnet, daß alle Gliederungen des DRK. sich mit sofortiger Wirkung für die Vorbereitung und Durchführung,der, Wahl restlos einzusetzen Aaben. Alle Zeichnung: Finneisen (M.). Weißt du noch? Stempeln! Arbeitslos! Und heute? Heute ist jede Faust, jede Stirn begehrt. Der erste Arbeiter des Volkes, Adolf Hitler, gibt dir Arbeit und Brot. Gliederungen des DRK. steuen stch oen sur sie Wayt zustän digen Dienststellen zu diesem Zweck zur Verfügung. Am Tage der Wahl selbst setzen alle Kreis- und Landesstellen die ihnen unterstellten Gliederungen des DRK. mit allen vorhandenen Fahrzeugen und Geräten für die Beförderung von Kranken und Gebrechlichen zur Wahl entsprechend den Anforderungen der für die Wahl zuständigen Dienststellen ein. Kamenz. Betrügerin gesucht. Seit einigen Tagen tritt in Kamenz und Umgebung eine etwa 25 Jahre alte Betrügerin auf, die angibt, für eine Breslauer Firma Aufträge auf Lieferung von Bohnerwachs entgegennehmen zu können. Dabei verlangt sie Anzahlungen. In einem Fall erschwindelte sie 39 NM. Vor dem Auftreten der Betrügerin, der es nur aus die Erlangung der Geldbe träge ankommt, wird gewarnt. ver ^M»askorisll8m»8 brachte die Kunst dem Volke zurück! Auch in Pulsnitz konnten dadurch u. a. ass Keims ZMwmeOrckesier u aer vresaaer nreurcnvr g s e-n. Burgstädt. Unglaublicher Erpresser ge faßt. Die Gendarmerie nahm den 39 Jahre alten Rich- Schalk fest, der von einer 79jährigen Greisin insgesamt 5000 RM erpreßt hatte und ein Wohlleben führte, wäh rend die Frau selbst die bitterste Not litt. Friedland (Böhmen). Ein Heimatfreund da hingegangen. Im 95. Lebensjahr starb in Naspenau der Reviersörster i. R. Bernhard Hub. In den Jahren 1884 bis 1910 förderte er als Betreuer des allen Jser- gebirgswanderern bekannten Wittighauses tatkräftig das Wanderwesen in seiner sudetendeutschen Gebirgsheimat. Das Wittighaus, das vor einigen Jahren abbrannte und inzwischen neu errichtet wurde, befindet sich jetzt in tsche chischen Händen. Musikpreis der Stadt Leipzig Zum Richard-Wagner-Gedenkjahr hat Leipzig als Vaterstadt des Meisters einen Musikpreis in Höhe von 5000 RM gestiftet, der in Zukunft alljährlich an schaffende Künstler verliehen wird, die sich um das deutsche Musik leben in besonderem Maß verdient gemacht haben. Mit diesem Preis Witt die Musikstadt Leipzig, deren kulturelle Sendung in diesen Monaten neben den Wagner-Festspie len auch oas 25. Deutsche Bach-Fest wieder unterstreichen wird, über ihren lokalen Bereich hinaus fördernd in das gesamtdeutsche Musikgeschehen eingreifen. Kleine Teile großen Werkes Arbeitsschlacht in Chemnitz Wie der Sonderbeauftragte für den Arbeitseinsatz bei der Kreisleitung Chemnitz der NSDAP, bekanntgibt, hat stch die Erwerbslosenzifser im März im Kreis Chemnitz weiter um 4165 vermindert; sie betrug am Monatsende nur noch 8620 gegen 17 928 am Ende des gleichen Vor jahrsmonats. So kann auch der Kreis Chemnitz ein ganz hervorragendes Ergebnis in der Arbeitsschlacht melden, zumal zu berücksichtigen ist, daß die Außenarbeiten ja erst begonnen haben. * Vom Negativen zum Positiven Zur Sicherung eines gut vorgebildeten Schwestern- Nachwuchses für die städtischen Krankenanstalten hat die Stadt Chemnitz nach dem Umbau des überflüssig gewordenen Obdachlosenheims eine Krankenpslegevor- schule errichtet, in der junge Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren auf den Schwesternberuf vorbereitet werden sollen. Grotz-Propagandafahrt durch den Bereich der Standarte 103 om Sonntag „Deutschland erwache,,", das war in den Kampfjahren der aufrüttelnde Ruf der SA und der anderen Gliederungen der NSDAP. Er fand Ausdruck in den marschierenden 'braunen Kolonnen, er wurde in den Versammlungen den Volksgenossen zugerufen, er schrie in den Straßen von den Plakaten herab, er erscholl in Sprechchören von den Lastwagen, in denen die SA mit ihren Sturmfahnen durch die Straßen fuhr. Auch in diesen Tagen wird das deutsche Volk wieder gerufen: der letzte Volks genosse muß aufgerüttelt werden, damit er sich seiner großen Verantwortung dem ganzen Volke gegenüber bewußt wird und am 10. April zur Wahlurne schreitet. Die Welt muß sehen, daß hinter der Tat des Führers das ganze deutsche Volk bis zum letzten Mann steht! Die Kampfformationen der NSDAP stehen wieder im Wahlkampf. Die SA-Staudarte 103 führt am Sonntag, den 3. April, eine Groß-Propagandafahrt durch das gesamt« Standartenbereich (Kreise Bautzen und Kamenz) durch, wie sie unsere Heimat noch nicht gesehen hat. Gemeinsam mit dem NS- KK und der Marine-SA setzt die Standarte 103 eine riesige Kraftwagenkolonne für den Wahlkampf ein, an der sich nicht weniger als 120 Kraftfahrzeuge beteiligen. Jeder Volks genosse muß die Propagandafahrt der 120 Fahrzeuge miterleben. Die Fahrt beginnt am morgigen Sonntag punkt 8,50 Uhr in Bischofswerda und führt über Bantzen nach Radibor. In R a- dibor findet im Verlauf der Propagandafahrt eine Kund gebung statt. Di egesamte Propaganda-Kolonne fährt dann weiter nach Königswartha, wo der Mnsikzug der Standarte 103 ein Platzkonzert durchführt und eine Kundgebung statt- sindet, an der alle Volksgenossen von Königswartha und Um gebung teilnehmen sollen. Die 120 Kraftfahrzeuge setzen dann ihre Propagandafahrt gemeinsam fort, die nun durch eine große Zahl Orte des Ka menzer Kreises führt: Königswartha—E l st r a—Prietitz—Wiesa —Kamenz (Ankunft gegen 14^0 Uhr) Brauna Neukirch- Koitzsch—Reichenau—Reichenbach—Nieder- und Oberlichtenau— Friedersdorf—Pulsnitz (16 Uhr) Großröhrsdorf (16^0 Uhr) Bretnig—Hauswalds—R a m m e n a u. Von Rammenau aus be geben sich die Fahrzeuge zu ihren Standorten zurück. Die große Propagandafahrt der Kampfformarionen morgen Sonntag führt mit ihren 120 Fahrzeugen über rund 200 Kilo meter. In allen Orten und auf allen Straßen, die von der Groß fahrt berührt werden, sollen sich die Volksgenossen einfinden, da mit sie diesen einzigartigen, eindrucksvollen Propagandaeinsatz miterleben können. Dieser Einsatz soll allen Männern und Frauen ein Beispiel sein, mit welcher Freude und Begeisterung die Gefolgmänner das deutsche Volk bis zum letzten Volksge nossen aufrütteln. Es muß das ganze große Deutschland sein, das am 10. April dem Führer sein„2a" gibt und ihm dadurch seinen Dank und sein unbegrenztes Vertrauen ausspricht. Jeder Bolks- genosse setzt sich vor aller Welt für Adolf Hitler ein und damit für geeintes Deutschland! Sachsens S3.-Fahaen in Linz Die Junker der Ordensburg Cröffinfec in Plauen Auf ihrer Fahrt durch einen großen Teil Deutschlands weilten die 750 Junker der Ordensburg Crössinsee mit ihrem Kommandanten, Haupamtsleiter Godhes, und der Burgkapelle auch in Plauen. Mit der Bevölkerung der Spitzenstadt legten sie in einer Kundgebung auf dem Alt markt ein Bekenntnis zum Führer und zum national- fozialistischen Reich mit seiner neuen Ostmark ab. Haupt amtsleiter Gohdes wies in einer Ansprache darauf hin, wie ein Volk durch Hausmachtpolitik und Feindesdiktat gezwungen wurde, in zwei Staaten zu leben. Besonders feierlich gestaltete sich die Kundgebung noch durch die Verabschiedung einer Abordnung der Hitler- Jugend, die die Bannfahnen aus Sachsen zu dem am 3. April in Linz stattfindenden Jugendtag zu bringen hat. Gebietsführer Busch mahnte dabei die Jungen, ihrer Pflicht als Träger der Weltanschauung eines großen Vol kes bewußt zu sein, und richtete auch einen Appell an die Teilnehmer der Kundgebung, am 10. April dem Füh rer ihren Dank abzustatten. Dieser Dank müsse, so betonte abschließend Kreisgeschäftsführer Cortes, um so größer sein, da der Führer in seiner Leipziger Rede Plauen be sonders lobend erwähnt habe. Ans der Weiterfahrt, die die Junker nach Schlesien führte, wurde auch Dresden berührt, wo kurzer Aufenthalt gemacht wurde. Im Zwingerhof wurden sie namens der Partei und der Stadt begrüßt. LefterrMische Kinder kommen nächste Woche nach Sachsen! Volksgenosse, zeichne Dich ein! Ein Zeichen meines Dankes: Ich bin bereit, ab 7. April ein österreichisches Kind für sechs Wochen als Gast aufzunehmen. A den 1938 Unterschrift i - Genaue Anschrift Ausschneiden! Bei der nächsten NSV.-Dienststelle (Ortsgruppe oder Kreis) abgeben. Eilt sehr! Geschäftliches Die Ausgabe der Kirchgemeindeblätter an die Austräger er folgt Montag den 4. April, nachmittags von 2—5 Uhr in der Kirchenkanzlei. pörrcbsl aeisebo» kacdxsscksK nur5ckesiv>8trolle2I kür cken /Vibrio >t teiltet ILoslUn» Jillarcktuckie / ^ato-Lorä» Uaittlichs / Lliaulleue - Rioeck» I.oäeoLtolle / leachtsastyllv