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Pulsnitzer Anzeiger : 07.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193805072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Bemerkung
- Fehlseiten in der Vorlage: S. 5-8
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-07
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 07.05.1938
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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 106 - Seite 2 Sonnabend, den 7. Mai 1938 Er Örtliches und Sächsisches mrstl das ' W^!WN!WMWINWUWWMWWMWWWWWM>WWWUMWWUMWW1M 7 Md am Ilniko^altvcke kür 6 sn Herr« ^UQt»t»«U8 pörack«! in D dem !9O7 geb. 1688 gest. dorf Betei- unler ab 9 Rus groß« unter Heil trop gen stoss. Psla nigt, um ist d solgi die Zuck die eine und Psla liche terft Vers diese ten i oder men wer, wen Schl Wen Nack wert als tuns Lillsrätucke / ^uto-Loeck» kulttuckrs / Lüsukkeue-Loeck» llockeustolle / leschtsastoll» S 1923 geri. eröf kenn Dier Wel len Volk Here um die Beh. Inst eing kuna andl wisst Mög vlstsr schri Jmi wiff. der zur folg an - der eure Haue schütz der - geken Küch- Whc Recht Albe: L und würz ^afsc lallte des < der t die < Word regel SA.-Sportabzeichen-Wiederho!ungs- Uebung für Sonntag siehe Sportteil Maienbräuche Der Bauer wünscht sich, wie aus seinen Wetterregeln hervorgeht, einen kühlen, nassen Mai. Das Wasser spielt überhaupt bei den Maibräuchen eine wichtige Rolle, all gemein gilt es als Zeichen der Fruchtbarkeit. Mairegen inacht, daß man größer wird, jubeln die Kinder im strö menden Regen. Der Dorfbrunnen wird mit Maien um steckt und mit Kränzen umwunden. Mit Birken geschmückte Häuser sind vor Blitzgesahr geschützt. In Krautäcker ge steckte Reiser von Pfingstmaien schützen die Felder angeb lich vor Ungeziefer. Den Mädchen werden von Liebhabern Maien vor das Haus gesteckt. „Als des Mondes Sichel sich ließ zur Pfingstnacht schau'n, ging Hänschen oder Michel, Pfingstmaien abzuhau'n." (Rückert.) Aber nur ordentlichen Mädchen widerfährt diese Auszeichnung. Den anderen bringt man einen Trutzmaien von dürren Rei sern und stellt ihnen auch einen aus Stroh geflochtenen Tallermann auf das Dach. Die hier und da noch üblichen Maispiele feiern den Sieg des Sommers über den Winter. Mit dem Pfingst morgen beginnt an manchen Orten ein ohrenbetäubendes Schießen: es gilt der Vertreibung der Hexen und bösen Geister. Schüsse knallen aber auch des Abends auf den Schießständen der Schützengesellschaften, die ihre Mai- fchicßen abhallen. Diese haben ihren Ursprung in den alt germanischen Maispielen nnd bestehen schon seit Jahr hunderten. Im alten deutschen Rechtsleben war der Mai der Atonal des ersten oder zweiten Things. Auf dem Mai feld erschienen alle freien Männer zur Beratung und Be- fchließung über Krieg und Frieden und zur Abhaltung der Heeresschau. Allgemein gebräuchlich sind Maiausflüge. Die linden Lüfte locken ins Freie. Der Naturfreund sucht gerade zur Maienzeit Frende und Erholung in Berg und Tal an den Wundern der Schöpfung. Viele hören aber auch aus dem Rauschen der schattigen Bäume die Einladung heraus: „Komm her zu mir, Geselle, hier find'st du deine ^Ruh!" Auch sie finden bei Maibock, Mairettich und Mai butter Erfüllung ihrer Wünsche, und in frohem Vergessen entschwinden ihnen die Unebenheiten des irdischen Daseins. angeordnet worden, daß die den Pulsnitzer Jahrmarkt be suchenden Juden für sich auf die Ohorner Straße mit ihren Buden gestellt werden. Die meisten der früheren jüdischen Firmen haben es vorgezog-en, diesmal bereits dem Markt fernzubleiben, doch einige des „auserwählten Volkes" kommen trotzdem: Run liegt es an uns, ob sie Geschäfte machen oder nicht und ob sie dann zum nächsten Pulsnitzer Jahrmarkt wiederkommen oder fernbleiben werden. Wir haben genügend arische leistungsfähige Geschäfte, daß wir in Zukunft gern auf diese nichtarischen Firmen verzichten können. Das mutz die Käuferschaft sich morgen klar vor Augen halten! Pulsnitz. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, 8. Mai 1938: Dr. med. Schöne. Pulsnitz. Bekanntmachung betr. Wir werden ge beten, auf die Bekanntmachung im amtlichen Teil dieser Rümmer besonders hinzuweisen. — Wer seine Steuern nicht pünktlich entrichtet, muh Säumniszuschlag in Höhr von 2 v. H. zahlen und kann auch damit rechnen, daß er auf der öffentlichen Liste der säumigen Steuerzahler steht. Pulsnitz. Der Hausbesitzer-Verein Pulsnitz und Umgebung hielt gestern abend im Fremdenhof „Grauer Wolf" «ine wichtige Mitglieder-Versammlung ab, die sehr gut besucht war. Nach begrüßenden Worten des Geschäfts führers, Stadtrat Bieveichelt, gedachte dieser des vor einigen Tagen verstorbenen bisherigen Bezirksvorstehers der Haus besitzer-Vereine, Karl Spönnemann, Kamenz, und dankte ihm für seine unermüdliche aufopfernde Arbeit für den Hausbesitz. Zu Ehren des Verstorbenen hatten sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben. Geschäftsführer Diereichelt ging dann zur Tagesordnung über und behandelte zunächst die neuen gesetzlichen Bestimmungen über Lie Grundsteuer und die Erlah- bezw. Ermäßigungs-Bestimmungen. Einleitend stellte der Ge schäftsführer fest, daß die neuen Bestimmungen eins Erhöhung der Grundsteuer ergeben haben. Diese Erhöhung für das Land Sachsen ergibt sich vor allem aus der nunmehr gleich mäßig erfolgenden Besteuerung im ganzen Reich, dann aus der Einbeziehung der Feuerschutzsteuer in diese neue Grundsteuer, die nun Staats- und Gewerbegrundsteuer enthält, und vor allem ergibt sich die Erhöhung auch daraus, daß die Grund steuer nunmehr nach dem Einheitswert von 1935 berechnet wird, der wesentlich Höher ist, als der alte Einheitswert von 1925/26. Als Grundlage der Berechnung dienen die sogenann ten Steuernretzzahlen. Bei Altbauten betragen diese Meß zahlen 10 v. T. des Cinhsitswertes, bei Reubauten 8 v. T., bei unbebautem Land ebenfalls 8 v. T. und bei land- und forstwirtschaftlichen Betrieben 8 bezw. auch 10 v. T. Der Steuergesamtbetrag erhöht sich nun noch durch einen Hebesatz der Gemeinden, Ler auf Grund des Aufkommens von 1937 festgelegt worden ist. Für Pulsnitz beträgt der Hebesatz 110, Der EMag m Leimig Die Veranstaltungen am 21. und 22. Mai Im Gegensatz zum Vorjahr, wo eine Reihe von Auf märschen der Partei und ihrer Gliederungen in verschie denen Stadien stattsanden, wird der Gauappell am 21. und 22. Mai 1938 die Aktivisten der Partei in der Reichsmesse stadt Leipzig zusammenführen. Ist der Charakter des Gautages schon durch Leipzig als der Stätte der Völkerschlacht bestimmt, so kommt zu dieser Tradition noch das Gedächtnis an Albert Leo Schlageter, der am 26. Mai 1923 für das neue Deutsch land fiel. Wie der NS.-Gaudienst mitteilt, nimmt der Gautag seinen Auftakt am Sonnabend mit einem Sportfest der Hitler-Jugend. Es folgen Sondertagungen der Partei- ämter, abends eine Kundgebung, die mit einer nächtlichen Feierstunde am Völkerschlachtdenkmal ausklingt. Der Sonntag, 22. Mai, bringt nach einer Morgenfeier der HI. den Appell der 160 000 Teilnehmer, zu dem 41 Standarten und 5000 Fahnen mitgesührt werden. Der Appell wird abgeschlossen mit einem Vorbeimarsch auf dem Augustus- Platz. — Unmittelbar nach dem Vorbeimarsch setzt bereits der Rücktransport der Teilnehmer in die Heimatorte ein. Insgesamt werden am Gautag 135 Sonderzüge eingesetzt. llnbenennung. Der Reichsstatthalter in Sachsen hat den Namen der Gemeinde Neuhausen bei Sayda mit sofortiger l Wirkung in „Neuhausen (Erzg.)" abgeändert. bür äls vsm« für Pulsnitz Meißner Seite und Ohorn 100, für Friedersdorf nur 80, dagegen für Großröhrsdorf 120. An Hand von Bei spielen erklärt der Geschäftsführer die neue Berechnung und Weist auch auf verschiedene Vergünstigungen für Reuhausbesitz und für Eigenheime hin. Ebenfalls an Hand von Beispielen erläutert der Geschäftsführer, Stadtrat Biereichelt, die Erlaß- bezw. Ermäßigungs-Bestimmungen, die aber, nach den gemach ten Ausführungen, nur in den seltesten Fällen zur Anwendung kommen werden. Anträge auf Erlaß der Grundsteuer find erst im 4. Vierteljahr bei den örtlichen Steuerhebe stellen einzu- rerchen. Es wird ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, daß es verboten ist, die Erhöhung der Grundsteuer auf die Mieter umzulegen. Der Geschäftsführer weist zum Schluß darauf hin, daß der Hausbesitz dieses Mehr aufbringen müsse, da diese Gelder für die Sicherheit des Reiches unbe dingt benötigt werden. Als weiterer Punkt der Tagesordnung werden die Erlahbestimmungen für die Mietzinssteuer be handelt. Das alte Gesetz, nach dem ab 1 .4. 1938 alle Miet zinssteuer-Erlasse Wegfällen sollten, ist aufgehoben. Diejenigen Volksgenossen, die bisher Mietzinssteusr-Erlah hatten, erhalten -ihn weiter, doch wird der Ausfall bei Len Gemeinden durch Mietbeihilfrn der Drzirks-Fürsorgestellen, also der Amtshaupt mannschaft, ersetzt. Für gewerbliche Räume können Mieter, und Pächter keine Mietbeihilfen erhalten. Zur Sprache kommen ferner die Erlaßbestimmungen für den bedürftigen Hausbesitz. Ein Erlaß ist nach dem neuen Gesetz möglich, wenn der betr. Hausbesitzer von der Bürgersteuer befreit ist. Zum Schluß gibt der Geschäftsführer noch verschiedene Hinweise über die Auflockerung der Kündigungs-Termine. Die Kündigung kann nunmehr am Schluß eines jeden Kalendermonates ausge- sproche nwerden, doch sind selbstverständlich weiterhin die festgelegten Fristen einzuhalten. Rach verschiedenen Anfragen wird die Mitglieber-Derfammlung durch den Geschäftsführer mit dem Gruß an den Führer beschlossen. Lob b«S Herings. Der Hering ist eins der bekömmlichsten und billigsten Nahrungsmittel, ein überdies dem Gaumen an genehmes Genuhmittel ,das in den verschiedensten Formen zubereitet werden kann. Wenn man dem Hering früher nicht immer Lie nötige Beachtung geschenkt hat, so lag das an der Gewohnheit der Bevölkerung, im Hinblick auf die mangelhaft organisierte Zufuhr von Seefischen bevorzugt Fleisch zu essen. Die früheren vorhandenen Zufuhrschwierigkeiten sind, nachdem der schnelle Transport in Spezialwagen während des ganzen Jahres möglich ist, völlig behoben worden, so daß die Ware immer frisch dem Verbraucher zugeführt werben kann. — Auch gesundheitliche Gründe sind für den Seefischgenuß, bei dem der Hering schon wegen seiner Billigkeit bevorzugt werden sollte, maßgebend. Das Jod des Meeres wird von den Fischen ausgenommen und dem Körper zugeführt. Das Fleisch des Herings ist schmackhaft und außerordentlich fett reich, da feine Nahrung aus den sogenannten Tieren des Planktons besteht, kleinen Krebsen und Hüpferlinge« ,die große Mengen Fett besitzen. Wir können somit mit Recht diesen Fisch besonders empfehlen und befinden uns dabei in der guten Gesellschaft von Heinrich Seidel, der «inen Hymnus auf den Hering mit dem Verse schließt: „Drum preiset ihn zu jeder Zeit, der sich der Menschheit Wohl geweiht". Aber auch Brehm hat folgendes Urteil gefällt: „Die Bedeutsamkeit der Fische für den Haushalt des Menschen läßt sich mit dem einzigen Worte Hering verständlich ausdrücken". Wir wollen daher diese wunderbare Gabe des Meeres häufig in den vielfach möglichen Formen, die jedes Kochbuch aufweist, auf unseren Tisch bringen. vtsrrtsl KostUn» Kt«t<1 Dresden. Ein Südamerika-Freigehege. Dort, wo> sich früher, von hohen Eisengittern umgeben, die mit Schafen und Ziegen belebte „Große Wiese" hinzog, ist. inr Zoo ein „Südamerika-Freigehege" einge richtet worden. Auf ihm tummeln sich die Tiere, die für die südamerikanische Tierwelt charakteristisch sind. Die meisten der im Freigehege eingesetzten Tiere find neu angeschafft worden und trafen erst, dieser Tage in mehre ren Tiertransvorten ein. Leipzig. Neues Stabs gebände für das N S KK. Der Stab der NSKK.-Motorgruppe Leipzig, der bisher in einem früheren Logengebäude nntergebracht war, hat nunmehr ein neues Heim erhalten. Hartha b. Waldheim. Fahrtinden Tod. Der 37 Jahre alte Landwirt Heinemann ans Seifersdorf verlor in einer Kurve die Gewalt über das Kraftrad, fuhr an einen Baum und stürzte eine Böschung hinunter. An den erlittenen schweren Rückgratverletzungen ist er ge storben. Crimmitschau. Versuchter Mord und Selbst- mord. In der Nacht zum Donnerstag versuchte ein Werdauer Einwohner, in dem Gelände südlich der Hain straße seine ^Geliebte, die aus einem Nachbarort stammt und die das Liebesverhältnis zu lösen beabsichtigte, zn erwürgen. Der Täter erreichte aber sein Ziel nicht, son dern betäubte nur sein Opfer. Im dem Glauben, einen Mord begangen zu haben, begab sich der Täter in seins Wohnung nach Werdau und beging dort Selbstmord durch Erhängen. »roF.-ZUge zur Internationalen Handwerkerausstellung Im sächsischen Handwerk und darüber hinaus in der breiten Oessentlichkeit wächst das Interesse sür die Inter nationale Handwerkerausstellung Berlin von Tag zu Tag. Am 28. Mai 1938 ist die Eröffnung dieser größten und gewaltigsten Schau des Handwerks der Welt, und heute schon steht sür den Gau Sachsen fest, daß aus allen Kreisen mehr als zwanzig KdF.-Sonderzüge zur Inter nationalen Handwcrkerausstelluna Berlin fahren werden. Die Fahrtkosten hin und zurück einschließlich Eintrittsge- führ überschreiten nicht den Betrag von 4 bis 7 RM. Aus kunft über die KdF.-Sonderzüge erteilen alle Kreiswal tungen der DAF. Die Anmeldungen sind möglichst schon jetzt abzugeben. Sachsens Lederindustrie . Auch in diesem Jahr führt die Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront eine wirtschaftskundliche Stu dienfahrt durch die sächsische Lederindustrie unter der Ueberschrift „Vom Rohleder bis zum Ballschuh — alles aus Sachsen" vom 16. bis 21. Mai durch. Gerade diese Fahrt hat in den vergangenen Jahren immer besonderes Interesse gefunden und auch regen Zu spruch gehabt. Der Plan ist in seiner Zusammenstellung gegenüber denen der Vorjahre etwas geändert und er gänzt worden. Teilnehmermeldungen sind noch möglich. M Flugmodelle für den Schwartendem ,.„l vom Gericht eidlich verpflichtete Personen die auf dem Gebiet der sogenannten Freiwilligen Gerichtsbarkeit mitwirken, vor allem in Nuchlaß- und Vormundschaftssachen. Der Wirkungskreis ist im wesent- lchen folgender: Vornahme von Schätzungen und Abgabe von Gutachten die keine besonderen Fachlenntnisse erfordern, z. B. bei Auseinandersetzungen oder Brandschäden, Ausnahme von Vermögens-, insbesondere Nachlaßverzeichnissen sowie von Kon kursmassen, öffentliche Versteigerung von beweglichen Sachen, z. V. beim Vermieterpfandrecht, die Sicherung von Nachlässen und Anlegung von Siegeln, Bezeugung (Rekognoszierung! Unbe kannter Personen vor Gericht; endlich Unterstützung der ligten bei Abfassung von Urkunden über Rechtsgeschäfte Lebenden. Hervorgehoben sei, daß das Amt des Ortsrichters nicht als Erwerbsquelle sondern als Ehrenamt gedacht ist. Die Eebührnisse sind daher bescheiden bemessen. Der Ortsrichler hat das Amtsgeheimnis zu wahren. Pulsnitz. Wochenendbetrachtung. Der Mai ist ge kommen! So sangen wir alle vor einer Woche auf dem Marktl- plah, als wir den Maibaum errichteten, aber vom Mai haben wir noch nicht viel gespürt. Immer noch ist es kalt, windig und von Frühlingswärme noch nicht viel zu merken, sehr zum Schaden der Baumblut und vor allem der Bienenvölker, Lie kaum Nahrung finden. Wenn wir noch einmal vom Mai baum sprachen, der sich übrigens zu Beginn der Woche be denklich nach einer Seite neigte, so daß er schleunigst neu ver keilt werden mußte, bann wollen wir nicht unerwähnt lassen, Daß auch in Friedersdorf, was bisher noch nicht berichtet wurde, erstmalig ein Maibaum zur Aufstellung kam. Diese abendliche Feierstunde in dieser Gemeinde ist deshalb besonders erwähnenswert, weil sich daran fast dis Hälfte der ganzen Einwohnerschaft beteiligte und dadurch die Feierstunde zgr größten Kundgebung der Volksgemeinschaft wurde, die Frie- Dersdorf jemals erlebte. Wir sprachen schon einmal von der Volksgemeinschaft. Wir müssen auch heute noch einmal ganz kurz von dieser sprechen in Bezug auf den 1. Mai und noch einmal mit aller Deutlichkeit feststellen, daß es, so unglaublich es klingen mag, immer noch einige Volksgenossen gibt, die sich abseits stellen. So ist vor allem beobachtet worden, daß in Len Reihen der Gruppe Handel und Handwerk zahlreiche Pulsnitzer Handwerker und Geschäftsleute fehlten, vor allem fiel aber Las Fehlen so mancher Angehörigen der freien Be rufe auf, die gerade einmal an diesem Tage ihre Verbunden heit mit dem Arbeiter der Faust bekunden konnten und sollten. Auch hier wird hoffentlich die Zeit noch der größte Lehrmeister sein und auch bei diesen wenigen Außenseitern wird noch einmal der Gedanke der wahren Volksgemeinschaft zum Durch bruch kommen und dann nicht nur als ein Lippenbekenntnis. — Wir haben überhaupt in diesem Wochenbericht leider die un angenehme Aufgabe, so verschiedene Mängel und Fehler ein mal zu geiseln. Kopfschüttelnd stehen wir z. D. vor folgender Tatsache: Der Bürgermeister der Stadt hat in den Anlagen an der Schiehstraße vor kurzer Zeit Alpenrosen neu an- pflanzen lassen, was sicher allgemein begrüßt wird. Und trotzdem haben sich Spitzbuben gefunden, die bereits am nächsten Tag diese Anlagen räuberten und Alpenrosen mit Weggehen hießen. Ganz abgesehen davon, daß dies Diebstahl ist, muh es sich hier um Menschen handeln, die ebenfalls den Sinn der Volksgemeinschaft nicht kennen. Wenn wir in unserer Stadt schon wenig schmückende Anlagen haben, so wollen wir doch dankbar sein, wenn Diese weiter ausgebaut und neu bepflanzt werden, dann ist es aber eine Schande, wenn Men schen dahergehen und diesen Schmuck, an dem sich alle freuen sollen, stehlen. Hoffentlich gelingt es einmal, einen derartigen Spitzbuben zu fangen. Er wäre es wert, daß sein Name öffentlich genannt würde! — Auch mit den Herren Radfahrern muh einmal ein deutliches Wort gesprochen werden. Wenn es schon viele noch scheinbar nicht wissen, daß es verboten ist, zu Dreien nebeneinander zu fahren, so mühte doch bekannt sein, dah Straßen, die sür allen Verkehr gesperrt sind, infolgedessen auch für Radfahrer gesperrt sind. Dem ist nicht so! Täglich kann man an verschiedenen Stellen unserer Stadt feststellen, daß diese gesperrten Straßen ohne Scheu von Rad fahrern benützt werden. Hier könnte die Polizei manche Mark dem Stadtsäckel zuführen. — Dah, nur nebenbei gesagt, unser schöner Schlohpark zur Viehweide geworden ist und man ab und zu auf den Rasenflächen der Gartenanlage eine be trächtliche Rinderherde weiden sehen kann, haben Sie wohl auch noch nicht gewuht! Na hoffentlich sind die Kühe raus, wenn wir im August wieder das Parkfest feiern wollen, das diesmal in einem noch größeren Rahmen aufgezogen werden soll. Einzelheiten werden heute noch nicht verraten! — Auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt sind nun im Laufe Der vergangenen Woche wieder die Bretter und Wände auf- gestapelt worden, die Budenreihen wurden errichtet und morgen wird ein lebhaftes Markttreiben stattfinden, so dah alle Ge schäftsleute hoffentlich auf ihre Kosten kommen. Zum ersten Mal in diesem Jahr wird auch He Ohorner Straße in den Marktverkehr einbezogen. Wie ja schon berichtet, wird diese Straße für die Dauer des Krammarktes zur „Nichtarischen Straße" erklärt ,was selbstverständlich mit den seit jeher in Dieser Straße ansässigen Geschäftsleuten und Handwerkern nicht das geringste zu tun hat, da diese Geschäftsleute alle rein arisch sind. Wir aber wollen, dah nach und nach nun endlich auch unser Jahrmarkt judenrein wird. Cs ist deshalb nun«. Hier wird dis Auswahl getroffen für die Veteill ma der sächsischen Modellbauer aus NS.-Fliegerkorps, Flieger 5,3. und Modellslug-Arbeitsgemeinschaften des DJ. an dem all, jährlich stattfindenden Neichs-Seqelflua-Modellwettbewerb auf der Wasserkuppe. An besonderen Vorführungen wird den Besu chern des Wettbewerbes Kunstflnq im Segelflugzeug mW oer Start des Antriebsmodells von Michalik«, das vor kurzem den deutschen Rekord geflogen hat, gezeigt. . Das Ehrenamt des LrtsrWers geisobes kscdgsschgS !!l!!!WW1W»!WM!W!WMWW! MM G kriiKisKrs-xEoUVS Zum dritten Male zieht die sächsische Fliegerjum kommenden Sonntag, dem 8. Mai, aus den Schwartenverg. um nach der Auslese der Besten in den einzelnen Standorten ie- derum zur Ausscheidung im Segelslug-Modellwettbewerb der Gruppe 7 (Elbe-Saale) des NS.-Fliegerlorps um den Sieg zu kämpfen. Damit findet die Winterarbeit der jungen und alten Modellbauer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps, der Flie ger-HI. und der Pimpfe des Deutschen Jungvolkes ihre Kro- Wie die Erfahrung lehrt, herrschen in weiten Kreisen über die Tätigkeit des Ortsrichters, auch Lokalrichter genannt — der Stellvertreter heißt Vizslokalrichter oder Eenchtsschöppe —, noch falsche Vorstellungen. Unter ihnen versteht man in Sachsen, wie die Justizoreßestelle schreibt vom Gericht eidlich verpflichtete Personen die auf dem Gel
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