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Nr. 36 Sonnabend, den 12. Februar 1938 90. Jahrgang «rück sich zu aerk. oder chen zur des -Nin« >i. tt t-.zz sämtliche in Betracht kommenden Jugendlichen freiwillig beteiligen und sich nicht weniger als 300 000 ehrenamt liche Helfer einsetzen, habe diesen Grundsätzen vollkom men recht gegeben, zumal sich 600 000 Erwachsene im Be rufswettkampf einsetzen. Dr. Ley gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß in einigen Jahren der Berufswettkampf für alle Schaffen den Wirklichkeit sein werde. Es erfülle ihn mit Stolz, daß alle Bcrufskreise, vor allem auch Handwerk und Han del teilnähmen, und daß auch der Reichswirtschaftsmini, ster auf die Wichtigkeit einer Beteiligung der öffentlichen Betriebe am Rcichsbcrufswettkampf hingewiesen habe. ren. Der Wettkampf sei aber auch das beste Mittel Ueberwindung von Gegensätzen und zur Stärkung Gemeinschaftsaedankens. Der Erfolg der bisherigen Wettkämpfe, an dem Stand es schon seit Tagen außer Zweifel, daß der Vertreter der sowjetrussischen Nachrichtenagentur Taß in Bukarest, Bodrow, als erwiesener GPU.-Agent an dem Verschwinden Budenkos, der nach neueren Feststellungen eigentlich Smirnow hieß und selbst GPU.-Beauftragter war, maßgeblich beteiligt ist, so haben jetzt neue Ergebnisse der rumänischen Untersuchungsbehörden einen weiteren Beweis dafür erbracht, daß es sich um eine reine GPU. -Angelegenheit handelt. Die Untersuchungsbehörden haben nämlich festgestellt, oatz drei Tage vor dem Verschwinden Budenkos der Chef der GPU. für Mitteleuropa, Tataranow, die rumä nische Grenze überschritten hat. An demselben Tage, an dem der frühere sowjetrussische Gesandte Ostrowski die Grenze nach Polen überschritt (statt auf dem unmittel baren Wege über Tighina in Bessarabien), um nach Mos- kau zu reisen, kam Tataranow aus Moskau über Tighina nach Rumänien. Sogleich nach seiner Ankunft hat er sich mit der Sowjetgcsandtschaft in Verbindung gesetzt. Er ist mehrmals am Tage in Bukarest mit Budenko zusam- mengcwesen, der zur gleichen Zeit von dem Tatz-Bertreter und GPU.-Agenten Bodrow überwacht wurde. Eine letzte behördliche Feststellung geht noch dahin, daß neben Budenko und dem Chauffeur noch eine andere Person in dem Kraftwagen war, in dem Budenko von der Gesandtschaft abfuhr. Gleichzeitig mit Reue Ltmsturzzeniralen -er Sowjets Hauptfiliale Prag, dann Basel und Straßburg. Nach einer Meldung der Polnischen Telegraphen- Agentur aus Prag ist der tschechische Kommunist Gottwald, zu einem der fünf Sekretäre der Komintern ernannt mor de«. Für 1938 plane die Komintern die Schaffung von drei Zentren für ihre Umsturzpläne in Prag, Basel und StraMurg. Prag werde die Hauptniederlassung der Kom intern in Mitteleuropa sein. . Der Reichsorganisationsleiter schloß seine Ausfüh rungen. indem er betonte, daß alle Mühen um den sozia len Wiederaufstieg erst dann den vollen Erfolg Haven werden, wenn Deutschland genügend Raum zur Verfü gung steht. Aber auch schon aus moralischen Gründen habe unser Volk Anspruch darauf, den anderen Nationen der Erde gleichgestellt zu sein. Mit der deutschen Forderung nach Raum und nach Kolonien habe der Führer das ganze Volk bis zum letz ten Arbeiter hinter sich. Dr. Lev kennzeichnete weiter, wie es die früheren Machthaber verabsäumten, die in unserem Volk schlum mernden Kräfte zum Segen des Volkes zu Wecken und einzusetzen. Das sei eine der großen Aufgaben des na tionalsozialistischen Staates und der DAF. im besonde leisten sei, daß es gar «icht so sehr an Geld wie an menschlicher Arbeitskraft fehle, Höchstleistung sei deshalb «n abweisbares Gebot. Es ist dein größter Dienst, deutsche Jugend, so rief er aus, daß du unser Volk als Ganzes zu diesem Berufswettlampf aufgerüttclt hast! Budenro tst auch Tataranow ipurro^r ver schwunden. Im Berliner Sportpalast wurde unter Teilnahme von Vertretern der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Wirtschaft, des Reichsarbeitsdienstes und der Lehrer schaft zum fünften Mal der Reichsberufswettkampf er öffnet. der in diesem Jahr erstmalig für alle schassenden deutschen Volksgenossen offen ist. In allen deutschen Gauen beginnt damit der große Wettkampf, der nich: nur ein Bild des Leistungsstandes geben, sondern auch die noch schlummernden Arbeitskräfte der Nation wecken und zu einem vernünftigen Einsatz jedes arbeitenden Volks genossen führen soll und führen wird. Mehr als 15 000 Angehörige der Werkscharcn, Frauen aus den Betrieben, Hitler-Jungen und BDM.- Mädel, füllten den festlich geschmückten Riesenraum und bereiteten dem Reichsjugendführer von Schirach unv Reichsorganisationsleiter Dr. Ley einen herzlichen und begeisterten Empfang. Große Spruchbänder verkündeten, wofür die deutschen schaffenden Menschen sich mit heißem Herzen und all ihrem Können einsetzen: Unser Ideal die Arbeit — unser Adel die Leistung — unsere Sehnsucht der Frieden!". Zu Beginn der Kundgebung teilte Obergebietsführer Axmann mit. daß sich im letzten Jahr 1 800 000 Jugendliche zum Leistungswettbewerb gemeldet hatten. Heute konnte er eine Teilnehmerzahl von 2 702 933 melden. Die Zahl der Teilnehmer hat sich gegenüber dem Borjahr also um fast eine Million vermehrt. Die Teil- nchmerzahl der Jugendlichen allein ist weiter um 200 000 gestiegen, während die Zahl der erwachsenen Teilnehmer sich auf 618 767 beläuft. Obergebietsführer Axmann stellte dann die Gedanken heraus, die den Reichsberufswettkampf besonders kenn zeichnen: Der Reichsberufswettkampf und der Leistungs kampf der Betriebe sind heute das belebende Element im Arbeitsleben unseres Volkes. Jeder Teilnehmer bekundet im freien Entschluß, durch seinen persönlichen Einsatz an dem großen Werk des Vierjahresplanes mitzuarbeiten. Die reichseinheitliche Aufgabenstellung und die Aus wertung der Ergebnisse ermöglichen einen klaren Ueber- blick über die Leistungen in allen Berufen. Die Erkennt nis der Schwächen führt im gleichen Zug zu ihrer Be seitigung. Das bedeutet in der Praxis eine Leistungs- jförderung. Die sozialpolitische Auswertung des Be- Mfswettkampfes hat uns die erste Urlaubsstatistik der schaffenden Jugend gegeben. Durch die Erweiterung des Wettkampfes auf die Erwachsenen erfährt diese Auswer tung ungeheuere Erweiterung. Der Berufsweitkampf ermittelt nach dem Grundsatz der Leistungen systematisch eine Auslese. Die DAF., die Betriebe und die Gemeinden übernehmen die Förde- r«ng der Sieger in dem Bewußtsein, daß für den Tüchtigsten der Weg nach oben am kürzesten sein muß. Bon den im letzten Jahr ermittelten Siegern sind 75 Prozent gefördert worden. Hier tritt zum ersten Mal «eben die schulische Förderung eine planmäßige berufliche Förderung und für die Erfassung der Erwachsenen eine sichere Grundlage, die berufliche Begabten-Förderunq. Reichsjugeudsützrer Baldur von Schirch erinnerte zu Beginn seiner Ausführungen an die Fülle von Ereignissen, die in der letzten Zeit an die Jugend herangetreten sei, erinnerte daran, daß das Jahr der Ver ständigung proklamiert wurde, daß Hitler-Jugend mit jungen Franzosen, Belgiern und Engländern Gemein schaftslager verbrachten, erinnerte an die Grundstein- . Regung der neuen Adolf-Hitler-Schulen und an die Win- teksportkämpfe der HI. und betonte, daß es notwendig und zwar um so mehr, als bei dem großen Aufbauwerk des Führers auf Jahrzehnte hinaus so viel Arbeit GPLl-Chef war bei Budenko Gleichzeitig mit ihm verschwunden sei, sich angesichts dieser Fülle von trrelgmsien aus ore Grundgedanken des Reichsberufswettkampfes zu besin nen. Wir sind nicht so sehr dazu da, so betonte er u. o., um dem jungen Menschen die Sorgen des Daseins ab zunehmen. als ihm vielmehr das Bewußtsein zu geben, daß zusammen mit ihm 70 Millionen Menschen die Sor gen zu tragen bereit sind. Das ist der tiefe Sinn unserer Gemeinschaft, daß jedem, der arbeitet und leistet, der Weg für die Zukunft freigemacht wird. Die Ergebnisse und Zahlen der vergangenen ReichSberusswettkämpse bewei sen, daß der Reichsberufswettkampf der Gcstaltungs- und Leiftungswille der nationalsozialistischen jungen Nation ist. ReichsorganMionsleiter Lr. Ley kennzeichnete in seiner Rede als den besonders gefähr lichen Feind jeden Fortschritts die Trägheit, der der Mensch von Natur aus unterworfen sei, Trägheit, ins Wirtschaftliche übersetzt; bedeute aber Unfähigkeit. Wenn das Volk einem Aufstieg entgegengehen und nicht er starren und ersterben solle, müsse diese Trägheit in un aufhörlichem Kampf überwunden werden. Vor fünf oder zehn Jahren habe man noch alles daran gesetzt, durch Streiks und Aussperrungen die Arbeit als etwas Has senswertes hinzustellen und damit die Produktion zu ver mindern. Heute würden die gleichen Menschen zu einem Wettkampf ohnegleichen aufgerufen, der ein Appell an ihre Kraft ihre Jugendlichkeit in weitestem Sinn, ihren Ehrgeiz und ihren Fleiß sei. Unschätzbar sei aber auch der wirtschaftliche Nutzen dieses Wettkampfgedankens, Gowjetflugzeug über Finnland Moslau kehrt sich an nichts mehr. Am 11. Februar flog ein sowjctrusstsches Flugzeug auf der karelischen Landenge weit über finnisches Gebiet bis zum Städtchen Terijoki, also etwa 20 Kilometer dies seits der finnischen Grenze, wo es in Richtung Kronstadt kehrtmachte. Es wurde von finnischen Grenztruppe« unter Feuer genommen, ohne es jedoch zur Landung zwingen zu können. Der finnische Gesandte in Moskau wurde von der finnischen Regierung beauftragt, Protest einzulegc«. Symbol der Leistung Baldur von Schirach und Dr. Ley eröffnen den Reichsberufswettkampf i Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger D Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohor« Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffenlliü ung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, de, Stadtrates zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amt^ gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diel» Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 50 Rpf., bei Lieferung frei Haus 55 Rpi Postbezug monatlich 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer täglich A—6 Uhr nachmittags. 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