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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190912059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-05
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.12.1909
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übten ztvei Männer einen Ueberfall auf den an- K rauche Im Advent. uns das schönste freilich sind tiefe Sitten und Bräuche geflossen und auch tem entstanden. Von Völkern gemeinsam haben Völkern gemeinsam haben artikeln" eine Ars von Bleistückchen auf den Markt Oberlungwitz. sie bei uns gefeiert werden, bringt, in denen bestimmte Dinge oder Figuren Getauft: Hildegard Frieda. T. deZMitichastSlesip-r«Mar Tiefe des deutschen Gemüts, teingetapselk sind, die daun den Eindruck erwecken Johannes Schimdt Frttz Walter, S des Bergarbeiters Max eginnt mit dem Andreas- sotten, als seien sie eben gegossen worden. i^"" Auguste, x, de? GeschirrsührerS Hermann I.b-I- nnk -nb-, mit b-m dtdv<>ntöir-it Nnd Steinbach. J^ Kllede, T. de« Gutsbesitzers Otto Her. offenbart sich doch die Die Adventszeit beginnt mit dem Andreas ¬ abend, dem 30. November, und endet mit dem v ' Gertrud Selma, T. deS Bäckermeister- Gustav Albin Öpper- E ' mann. Glla Marie, T. de- Strumpsw. Adolf Richard Richter. der skandinavische Julbock die Kinder, Velen können. In Schwaben erscheint der Schim- vergangenen Beg oben: Rudi Herman», S. deS Gendarmen August Pf-rdekops befindet, alsPelzmärte oderBuzegraale. Otto^r ^nn, 4 F>t einem großen Teile Mittel- und Süddeutsch gutSbesitz«- Karl Emil Lch-stier. Telsphonleilungen zerstörte. von einer noch jede dem letzterwähnten Grunde her, daß wir so manches eingesponncn, schon in der alle zu Dem ge- der Saal-, melreiter, ein Bursche mit einem vor die Brust ge bundenen Sieb und einer Stange, an der sich der Ivo gibt es Brunnen oder Quellen, -Mädchen wandeln, sie zeigen das Tage der heiligen drei Könige, dem 6. Januar. Schon unseren heidnischen Vorfahren waren die Wochen, in denen die Natur abgestorben war, die Tage, an denen die Sonne fern war, ein heilige Zett. Die Stürme, die zu solcher Zeit über Wald und Feld hinbrausen, mögen den Glauben an ein geheimnisvolles Treiben von Geistern besonders begünstigt haben: bis auf den heutigen Tag haben sich an diese Tage knüpfende Sagen erhalten: und Ad- inhaber in Königreich Sachsen ist ein Bericht zu gegangen, in dem Klagen gegen die Amtshaupt mannschaft Schwarzenberg erhoben werden, die sich auf verbotene Tanzvergnügungen des Militär-und Turnvereins, sowie der Gesellschaft „Ressource" in Carlsseld beziehen. Den Vereinen ist mitgeteilt worden, die von ihnen vorgesehenen Vergnügen dürften nicht abgehalten werden, da die betr. Ge sellschaften nicht eingetragene Tanzgesellschasten sind und die geplanten Vergnügen unter öffentliche Tanzvergnügungen fielen. .Hiergegen soll Einspruch erhoben werden. gleicher Zeit sind sie nicht entstanden. Die einen wurzeln in der grauen Vorzeit, da unsere Ahnen noch Heiden waren und ihre Götter verehrten, die anderen sind aus der engsten Berührung mit der Natur, wieder andere im Verkehr mit fremden Völ- holdesten Zauber aber ist bei aller Feste, das Weihnachtssest dieser Zauber beginnt so recht ventszeit. Nichl aus gleicher Quelle wesenden Firmeninhaber Kühler und verletzten ihn schwer im Gesicht. Auf die Hilferufe Köhlers hin gelang es, die beiden Männer trotz verzweifelter Gegenwehr festzunehmen. — Dresden, 3. Dez. Der letzte Bogen des Neubaues für die Augustusbrücke wurde heute vormittag im Beisein des Oberbürgermeisters Dr. Beutler geschlossen. Aus diesem Anlaß trug die Brücke reichen Flaggenschmuck. — Bautzen, 4. Dez. In der Familie der hiesigen GartenarbeiteiS Schuster starben in vorige, Woche kurz hintereinander zwei Kinder im Alte, von 1'/^ und 9 Jahren an Scharlach, ein Mädchen im Alter von 10 Jahren liegt noch im Krankenhaus darnieder, und ein weitere« dreijähriges Mädchen lteqt zu Hause krank. Von den 6 Kindern der Fa- mil'e sind also nur noch zwei, ein 8jähriger Knabe und ein 5jährige« Mädchen, von Krankheit verschont worden. Hierzu kommt noch daß der Ernährer der Familie, ein sehr arbeitsamer Mann, infolge Muskel- rheumatirmuS das Bett hüten muß, und daß ferner testen Ehefrau und Mutter der Kinder sich an der inken Hand beim Stricken farbiger Strümpfe eine Blutvergiftung zugezogen hat, den Arm in der Binde tragen muß und demzufolge auch nicht ar» beiten kann. Maschine ab. Von den Dieben fehlt Spur. Schwarzenberg, 3. Dez. schäftsführenden Vorstand des Verbandes Nacht im Walde liegen zu lasten und lange Zeit in der Fiasternt« durch verschneiten Wald zu wandern, bi« st« an eine einsame Mühle kamen, deren Besitzer sie anfangs für — Räuber hielt. Dann aber fan den sie freundliche Aufnahme In welch geringer Höhe Hauptmann Härtel den «Leipzig- Uber die Dresdner Gegend weg steuerte, geht daran« hervor, daß bi» Insassen mit den Besuchern der Rodelbahn bei Poffendorf eine lustige Unterhaltung führen konnten. bei Limbach. Schuhmacher und Schuhwarenhändler Karl Fried rich Pohle in Kamenz. Lmra Bertha verw. Kind geb Wittig in Lugau. — Auf- aeboben: Handschuhfadrikant Karl Linus S ueib« in Kändler Helene und Ella, ZwilllngSiöchier deS Sirpfw. Max Richard Irmscher. Helene und Mariha, ZwillingStSchier der unverehel. Ida Klara Jähn. — Leipzig, 4. Dez. Ein schwerer Un glücksfall har sich am Freitag in der Sebastian Bach-Straße ereignet. Die 2^ Jahre alte Tochter des Hilfsheizers Hunger wurde von einem Stra ßenbahnwagen umgerissen und unter die Schutzvor richtung geworfen. Der Straßenbahnwagen mußte von hilfsbereiten Männern zurückgestoßen werden, um das Kind aus der gefährlichen Lage zu be freien. Das Kind Hal einen rechtsseitigen Bruch der Schädeldecke, Verletzungen am linken Auge und noch andere innere Verletzungen erlitten. — In dem Geschäftslokal der Firma E. Rohloff, Tech nisches Bureau in der Thomasiusstraße 18, ver- beginnt die Zeit, in der der naive Wunsch des Volkes, in die Zukunft zu schauen, allenthalben sich äußert. In einigen Gegenden Wersen die jungen Mäd chen an den Losiagen Apfelschalen hinter den Rücken; sic zeigen dann den Anfangsbuchstaben des Namens, den der künftige Bräutigam führt, anderswo ist wieder das Schuh- und Pantoffel werfen üblich. Die Mädchen werfen, mit dem Von E. Faber. Eines der beredtesten Zeugnisse für das tiefe Gemüt des deutschen Volkes ist die durch jahr- hundertalle Sitten und Bräuche geheiligte Poesie, mit der es alle hohen Feste umkleidet. In den — Mülsen St. Iakob, 3. Dez. B«im Sezieren der Leiche de« 10jährigen Kurt B. fand man ein Darmletden vor, da« sich bereit« vor Jahren ent spannen hat, also wäre der Todesfall auch ohne die besprochen« Schneeballeret eingetreten, und somit ist niemand zu beschuldigen. — Rochlitz, 3. Dez. Ein junger Mann im Alter von 19 Jahren, au« Freiberg stammend, ist in Kralapp beim Uebersktzcn in einem Kahn übei die Mulde von der Strömung erfaßt worden. Der Kahn kippte um und der junge Mann mußte ertrinken — Reitzenhain, 3 Dez. Sehr teuer kamen kürzlich einem auswärtigen Herrn mehrere Schachteln Streichhölzer zu stehen, welche er in Böhmen ein- gekauft hatte und unangemeldet über die sächsische Grenze schaffen wollte. Die Schachteln trugen kein UrzrugungSfirma, weshalb die^Einfuhr mach Deuts«! land an und für sich verboten ist. Wegen Ueber schreitung dieses Verbotes sind mindesten« 30 Mi Strafe zu entrichten. Zu dieser Strafe kamen noch der fünffache Zollsatz, sowie die Steuerhinterziehung-- straf», sodaß die Streichhölzer etwaI30 Pfg. pro Schachtel zu stehen kamen. Mithin sehr teure Streich. Hölzer. Dieser Vorfall möge jedem zur Warnung dienen. — Zschopau, 3. Dez. In der Nacht zum 2. Dezember wurde in der Knopffabrik von Richter, Müller L Buschmann ein raffinierter Einbruch verübt, wobei den Dieben zirka 400 Mark und mehrere Stahlstäbe in die Hände fielen. Die Diebe hatten den Geldschrank umgelegt und mittels einer Hacke in die Türe einen Spalt gemacht und dann die Schlösser gesprengt. Die Schlüssel der Fabrik östlichen Bogtlande wülete in der Nacht ein heftiger Schneesturm, der in den Wal» düngen bedeutenden Schaden anrichteie und viele haben die Diebe bi- auf einen mitgenommen. In der Werkstätte schraubten sie einen Teil nach denen die Ado s Gustav Klär. Ritd de« kiimk- Begrabe«: Kurt Paul, S deS Agenten Franz Theodor iVolick, 7 M. 17 T. Elfriede Irma T. oeS GutSbesi-er« Kurt Böhmen hatten auf sächsischem Gebiet Einkäufe von zollpflichtigen Waren gemacht, die unverzollt nach Böhmen gebracht werden sollten. Die Frauen wurden an der Grenze angehalten, es gelang ihnen aber zu entfliehen. — Aus dem V o g t l a n d e, 3. Dez. Im gießcns, die man in Norddeutschland besonders zu Gustav KSthnig. Herbert, S. les Redakteurs Dagobert Culp. Silvester vornimmt. Die Formen, die das in kalE'd° H?ene T les Wasser geworfene, geschmolzene Blei annimmt, Tochter^ 3° °"n PcV" sollen aus manche Frage an die Zukunft Aniwori Begraben: Webnmeister Fri'drich Wilhelm Wolk, Ehe» bringen. In Berlin mogelt die geschäftige Indu- mann, 77 I Arna Wilulmtne Oltzscher geb. Bauer, 60 Z. strie insofern, als >ie in der Form Von „Scherz- Friederike Emma Marquardt geb. Marttn, 45 I. Kirchliche Nachrichten. St. ShristophoriParochie Hohenstein Ernstthal. Bom 27. November bis 3. Dezember lSVS. Rücken nach der Tür gekehrt, einen Schuh nach!^ D-r Bergarbeiter Eenst LauiS SchSnfetd und der Stube zu so kommt im folgenden Jahre der ° Getauft: Margas Bräutigam. Zn manchen Gegenden Deutschlands O«kar Starke. Klara Ilse T. de-Böttcher, Gotthilf Alfreo gehen die Jungfrauen jetzt nachts an den Hüh- Wilhelm K. orr Helene Gertrud, T. de« Handarbeiters Kail nerstall und klopfen dort dreimal, meldet sich zu- ZuttuS Man^ Paul RudoIf S. de« Fabrikarbeiters Kurt ..st Emil Wolf. Richard Johanne«, s. der Minna Elsa gesch. erst der Hahn, so macht die Mord bald Hochzeit, geb. Winkler Anna Lina, T des Dachdecker, Anton meldet sich die Henne, so bleibt sie ledig. Anders- Vollbrecht Pothorn. Erich Johanne«, S. de» Schneider-Karl tigen Geliebten. Was in den zwölf Nachten ge- AlsgnS Friedrich Franke, ST Johanne- Nlired, S. der träumt wird, das soll in Erfüllung gehen. Eine Klara Minna Burkhardt, 3 M. 3 T. Ungetanster Sohn de» große Rolle spielt um diese Zeit auch der Schal- Tsschür« Heinrich Richard Venter, 10 T. Amal'e August», ten. Sieht man seine Gestalt an der Wand ohne ^'S Wütschaftrbesitze:» Gichav MMm Ri^ - io M. 18 L. Urich Hoyanves, D. de» Dchnetders Karl Adolf Schatten, oder kann man denn Heimgang von der Klär, 2 M. 6 T M. tte jetzt seinen eigenen Schatten an der Wand ' - schauen, so stirbt man, meim der Volksaberglaube, LrtNtrNN« Parocht«. im folgenden Jahre. Im Banne solcher Anschau- „ , ^-November bi« 4. Dszember 1909 ,, , ,, ... . .... , ' / Getraut- HilfSnaschinist Max Emil Kühnert, Jggs., m Illig stehen oft auch Aufgeklärte und Gebildete. zgg^„,brand und Jgir. Johanne Margarethe Nestler von hier. Fast allgemein verbreitet ist die Sitte des Blei- Getauft: Johanne» Gustav, S. de« Braumeister« «arl Der Adventszeit sind ferner das Auftreten und i^n Sch-ibn'-r. "Willy Richard, S. d-S Strp^ die Umgänge verschiedener Gestalten eigentümlich, rich Beckmann Hildegard, T. der unveichel. Klara Fischer. Da huscht der alte Schimmelreiter durch die Stra- Paula Marie, T. de« Strumpsw Kurt l aul Sieber. Louise ßcn, dort gibt es den Klapperbock. Er stößt, Wie G-rUud, T. de« GemeindE Das Volk erzählt sich von der Frau Holle, vomjlands ist an seine Stelle seit dem 17. Jahrhun- wütenden oder vom Wodans-Heere oder vom wil- dert der Knecht Ruprecht getreten, in anderen den Jäger. Zu Ehren dieser fahrenden Geister Gegenden, vor allem im nordwestlichen und süd- sanden damals Opferschmäuse statt. In jener Zeil lichen Deutschland, der Kaienderheiltge Nikolaus, trieben, dem geheimnisvollen Grundton der ganzen So ist die jetzige Zeit in fast allen Gegenden Voltsstimmung entsprechend, auch Geisterbanner und unseres Vaterlandes von alten Sitten und Bräu- Wahrsagerinnen ihr Wesen. Alle diese Züge alt- chen erfüllt, die, mögen st« nun christlichen oder germanischen Kultus finden wir noch in den Sitten heidnischen Ursprungs sein, die Gemütsliefe unseres und Gebräuchen und im Aberglauben unseres Vol- Voltes doch in hellstem Lichte zeigen, kcs wieder. Er ist, wie der bekannte Erforscher deutschen Volkstums, Professor Mogk, schon früher festge- stellt hat, die Zeit der zwölf Nächte oder der Un- V tcrnächte, der Zwischennächte, wie sie der Vogt- Aa««W»U». länder nennt. Diese 12 Nächte fallen in den ein- Liverpool, 3 Dezember. Tagesumsatz 6000 Ballep. zelnen Gegenden Deutschlands verschieden, in ^«uvgm St-üg Dezemd-r 7,50. Dezember-Januar 7,50, Schlesien zum Beispiel sind es die zwölf Tage vor Uiem^ «^I-Mai "7, Juni-Jutt 7,57, August- Weihnachten, in Mecklenburg und Franken hinwie- ' derum die zwölf ersten Tage des neuen Jahres. „ „ SN d.n --chMsch» «««. um diese Zeit der Hausvater durch alle Stalle, z-mber ?18,50, mr Mai 2IÜper JuliRoggen, alle Gemächer seines Hauses, er besprengt sie mit " Dezember 166,75, per Mni 178,76 per Juli —. Weihwasser oder durchräucheri sie mit Weihrauch "" Dezember , per Mai 160,L5, per Juli di. Nm.» Rauhnachte. An die alte Gewohnheit des Weis- . sagei^s und sonnigen Zaubers erinnert die in Vie- Zahluu ° «. inft., lung. n. Posamenienhändler len Gegenden übliche Bezeichnung Lostage für Lon S Euil Müller in Siollberg. SchnittwarenhSndlerin einen Teil der Adventszeit. Mit dem Adventsabend — Plauen, 3. Dez. Große Stickereidieb- kommt es denn auch stähle sind von einem 16jährigen Kausmannslehr- Fest mit anderen ltng verübt worden. Die bis fetzt beschlagnahm-/" aber in dem, wie len Waren haben einen Wert von 5000 Mark. i — Adorf i. V., 3. Dez. Drei Frauen aus — - IVitz und ^rrnrsr?. Glänz»«*»* Zeugnis. Baron: „Nun, wie sind Sie mit den Fortschritten meines Sohne« zufrieven?* Hauslehrer: „O, Ihr Sohn steht einzig da, er vergißt die schwierigsten Sachen mit der größten Leichtigkeit.* K»m»t*. LogiSwirt (zum Sommeifrischt»): „Daß da« hier «ine gesunde Gegend ist, sehen Sie an den beiden Herren, die dort «»kommen I" „Wuso? Die sehen elend au«!"" Na eben; da» ist der Arzt und der Apotheker, die verhungern hier beinahe!* Kich-rr- Mittel. Herr: „Ach, Herr Doktor, meine Frau hat plötz lich die Sprache verloren, sie kann kein Wort spre chen.* Doktor: „Kommen Sie 'mal nacht« um zwei Uhr nach Hause; vielleicht bekommt sie sie dann wieder.* K*t*l» Ksfchreikmss. Staatranwast: „Können Sie den Mann be schreiben, der Ihnen an jenem Abend begegnete?* Zeugin: „Dewitz ; er hatte eine dick« rote Nase, genau wie . . .* Richter (der auch eine rote Nase hat, sie barsch unterbrechend): „Schon gut, halt«n Sie sich an die Beschreibung, Vergleiche brauchen Sie hier nicht an- zustellen!* Dachdecker (al« dem Hausbesitzer, bei dem er arbeitet, ein Ziegel auf den Kopf fällt, aber nicht zerbrtcht): „DaS ist a Ware; wa«, Huberbauer!* Der z»rstr»Ut» Uerkäusev. Vater: „War fällt Dir ein, Bengel, Du rauchst ein« von den Zigarren, die Du für mich geholt hast ?* Söhnchen (weinerlich): „Ich hatte ja nicht« ge sagt, aber der Verkäufer hat sie gleich abgeschnitten uno ein Streichholz hingehalten!* Enttäuscht. Zimmerherr: „Nicht« angekommen während meiner Abwesenheit?* Vermieterin: „Jawohl; von Ihrer alten Tante tausend . . .„ Zimmerherr: „Mark?* Vermieterin (eins Ansichtrkarte überreichend): „Nein, Küsse!* Au« einem Voltseibericht „Der Unbekannte ergriff und zerschlug einen irdenen Krug auf dem Kopf de« Gendarmen, der voll Bier war!* Ei« Missverständnis Kättner-Gustav meldet — so erzählt man der „Tägl. Rdsch. — beim Herrn Pastor seine kirchliche Trauung an. Al« aller übrige besprochen ist, fragt der Pastor noch: „Na, wie wollt Ihr'« denn nun haben? Sollen Kerzen auf dem Attar brennen?* „Och, nee, nee* antwortet Gustav, „doa« iS ni neetio; mer kumma schunt bet Tage!* Atndevtostk Dem kleinen dreijährigen Erich war von seiner Wärterin auf seine Frage, warum der Papa jeden Tag zur Fabrik fahre, bedeutet worden: „Um für die Familie Brot zu verdienen I* Eines TageS kommt er zu Papa und meint: „Papa, ich mag kein Brot, Du kannst heute zu Hause bleiben I* Koch t« früh- Freundin: „Also ein neues Kleid hat Dir Dein Mann schlechtweg abgeschlagen?! — Und fielst Du nicht gleich in Ohnmacht?* Junge Frau : „Da« hat vor dem Ersten keinen Zweck! Aber dann —I* »«UtstSudt,. Sie: „Du, Atter, da höre ich jetzt immer gar so viel von „Freiheit und Selbständigkeit*. Sag' mal, wa« ischt denn „selbständig?* Er. „Ja, weischt, Atte, „selbständig*, da« ischt bben nur einer, der sein' eigenen HauSschlüffel und /keine Frau daheim hat.* Die recht» Mahl. Buchhändler: „Das BvL ist zwar etwa« teuer, aber geradezu zum Totlachen!" Käufer: „Geben Sie her, da« kauf' Ich meiner Schwiegermutter!* A«» der Kchulr. Lehrer (erklärend): „Die Fürwörter ich, du — u. s. w. können für männliche, weibliche oder jäch- liche Hauptwörter stehen. Der Vaier kann z. B sagen: Ich gehe au«. Wie kann nun die Mutter zum Vater sagen?* Karlchen . „Du bleibst zu Hau« I* Abschreckung. „Sie sind Abstinenzler, mein Herr, alle Aner kennung ; aber wie sind Sie eigentlich dazu gekom men ?* „„Das will ich Ihnen sagen, ich hatte drei traurige Fälle in meiner Familie; einer meiner Brüder ist am Säuferwohr.stnn gestorben, der zweite ist im Wirtshaus erstochen worden, und der dritte hat sich in der Trunkenheit verlobt!** Der Kemel*. Richter: „Wozu haben Sie den großen Stein mitgebracht?* Angeklagter: „Ich wollte dem hohen Gerichts- Hof nur beweisen, daß ich nicht- dafür kann, wenn ich gestohlen hab'; da» ist der Ziegelstein, der mir in meiner Jugend auf den Kopf gefallen ist!* G»da«h»«v»rmi»r«t»< Madame: „Aber Köchin, der Braten brennt ja I* Köchin (die eben den Absagebrief von ihrem Bräutigam liest, zornig): „Ach, lassen Tie ihn bren nen, Madam», der Schuft hat« verdient!* Aurüsltch. Fräulein: „Abgelegte Kleider habe ich nicht, jöchstenS ein Paar alte Handschuhe, und diese wer- den Ihnen wohl nicht passen ... * Bettler : „Nun, vielleicht kann ich sie tragen . . al» Strümps'I* MWriirtsch. Bankier (zu dem stellesuchenden Kassierer): „Sie stammen aus Amerika, wie ich au» Ihren Papieren ersehe . . . werden Sie denn auch kein Heimweh kriegen?" Aufgesessr«. A.: „Du, ich hab' wa« für Dich, Du bist ja Berichterstatter deS „Stadtanzeiger*. Also, gestern sah ich, wie sich ein Radfahrer selbst über den Bauch fuhr.* B.: „Wir? Gin Radfahrersuhr sich selbst über den Bauch? Unmöglich!" N.: „Doch! Mit der Handl* Verfehlt» Pech«»«-. Pfarrer: „Schmalzbäuertn, Ihr müßt Eurem Mann dar Trinken abgewöhnen! Rechnet'« einmal selber nach: wenn er täglich eine Maß Bier trinkt nur zu 22 Pfennig, so macht daS im Jahre 80 Mark 30 Pfennig.* Bäuerin: „Hochwürden, dö Rechnung stimmt nöt!" Pfarrer: „Ja, warum denn nicht? Ich glaub' ich werd' doch rechnen können?" Bäuerin: „Na, dö Rechnung stimmt amal nöt, weil mei' Mann drei Maß alle Tag sauft l* S«r M»b». Der Topfhut hat nun ausregiert, Wir seh'n ihn gern« scheiden — Doch wird, was jetzt di« Mode bringt, Un« Frauen besser kleiden? Wer weiß? — Doch «ins wird ganz gewiß Der Männerwelt gefallen: Daß sparsam wir und häuslich find, Zeigt unser Hut gleich allen. Den Topf mit Kirschen gilt fortan Kaum mehr al« rin Gedanke — Jetzt schmückt uns ter Kartoff»lkorb Mit einer vlumenranke!
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