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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190912022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091202
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-02
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.12.1909
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lizri geführt werden. Man mache keinen Unterschied in die Jugend ist der C h r i st m o n a t einer der der. Behandlung der Bürger nach ihrem Stande. Gute »jEen Monake, und selbst für die Erwachsenen zUdemAratu c^a^ »egen die So- mit ihm eine bestrickende Poesie verbunden Abg. FrLtzdorf-DreSden (Soz.): Auch die Sozial- Zu lein. Dezembers Advent! 's ist wie ein Grü- demokratie sei mit der Finanzgebarung nicht einverstanden, ßen aus Jugendland! Sobald der 1. Dezember Es komme nicht darauf an, den Etat zu balancieren, son- da ist, ist auch schon weihnachtliche Stimmung da ist, ist auch schon weihnachtliche Stimmung Am Vorteil sein und wohl auch nicht mit Freude» im Hüjcicyun iagala-Manl" Ei» zweiter japanischer Dampfer mann ernannt werden könnte, als er selbst. sie zwei Jahren Ehren Wegen öffent gen zeigte es sich, daß tatsächlich das Kindes wieder geöffnet und die kleine den Baum gebracht worden war. Die auch an mehreren Stellen Diebstähle »ende Petroleumlampe pcnballon ausflietzende und setzte den Tisch, Betten und Wäsche in bcwohner löschten den Krank- Neu- Grab deS Leiche auf Täter, die ausgeführt in der Stacht zum leichtsinnigen Um- Knqel in den Kopf einem lasche seines Hofrichter wurde abermals unterzogen, leugnel jedoch Er zeigt sich plötzlich wieder Diebstahl herrührende kostbare Zigaretten gefunden worden ist, sich durch den Anschlag Gläubigers habe entledigen wollen. Nüssen und Kräutern, einem langen Verhör standhaft jede Schuld, sehr zuversichtlich. Der Offizie alt Monaten Gefängnis und rechlsoeriust verurteilt. 8 Zwickau, 30. Noo. um. Das aus dem Lam- Petroleum entzündete sich einige Stühle sowie auch Brand. Herbeigeetlte Haus- Brand. — Bisher ist Wohl iflanzt. — Seit vorigen Freitag erstrahlen die Wartezinrmer des hiesigen Bahnhofes in irischer Beleuchtung. — Berns darf im Erzgeb., 1. Dez. sagt, daß Hoirichter noch einige Vordermän- Namen „Jiufen-Maru" ist auf der Höhe von ner hatte mid erst ,pater zm» Generalstabshaupt-j unlergegangen. Letzte Telegramme. Berlin, 1 D z Der Reickstag wählte den bisherigen Präsidenten Grafe« von Stolberg mit 28« Stimmen wieder. Znm 1. Vizepräsidenten wnrde mit 23S Stimme« der Abg Spahn (Zentr ), znm 2. Vize- Präsidenten der Abg. Paasche (natlib.) mit 221 Stimmen gewählt. Graf Stolberg nnd Spahn «ahme» die Wahl a«, während l»r. Paasche bedanerte, die Wahl nicht an nehme» zu kS«ne« As folgt «n«meA arbeiter Euri Seidel, der sich Montag, wie berichtet, beim gang mit einem Revolver eine schosst Kgl. Schöffengerichts zu Hoher: stein-Er. der Bergar better O. H. Heber in Gersdorf zu 2 Wochen Ge säognis uno Tragung der Kosten verurteilt, dagegen dec Buchdiuckereigeschästsinhaber E. R Landgraf w Chemnitz kostenlos freigesprochen worden. Hierbei verblieb eS auch in kur BecufungSoertandlung ov dem Landgericht. 8 Leipzig, 30. Noo. Unter Anklage deS Doppelgiftmorde S. Am 11. Juni d. I wurde der auS Berlin stammende Stellmacher Otto Rother hier unter dem Verdachte verhaftet, sein Frau und sein kleines Kind mittels Bleiweiß ver giftet zu haben. Die Verhaftung erfolgte im Kran kenhause, wohin Rother seine schwer kranke Frau Ke- gleitet hatte. Am folgendrn Tage ist Frau Rolhr- estorben, nachdem sie vor ihrem Tode noch eine: Krankenschwester anoertraut hatte, daß ihr Mann st vergiftet und ihr schon seit längerer Zelt nach dem Leben grtrachtet habe. Die Sektion d r Leiche de: Frau ergab, daß sie einer Bleivergiftung erlegen ist; dieses Gift fand man auch in der Wohnung Roth rS Da erinnerte man sich an den Tod deS erst einige Wochen alten Kinde«, die Leiche wurde exhumiert und auch bei ihr zeigten sich Spuren von Bleiweiß. Rother ist daraufhin deS Giftmordes an Flau und Kind angeklagt worden. Sowohl in der Vorunter, suchung, als auch in der Hauptoeihandlung vor den Geschworenen leugnete Rother hartnäckig die Tat. D::s Schwurgericht kam aber zu einem „Schuldig!" nnd verurteilte Rother zweimal zum Tode. — St. E g i d i e n, 30. Nov. Der hiesige Obstbauverein, der zur Zeit über 50 Mitglieder zählt, hält Sonntag, den 5. Dezember, nachmit tags 4 Uhr in Bertholds Restaurant eine Ver sammlung ab. Für dieselbe wurde Herr Hofgärt ner Wildner-Waldenburg, der als tüchtiger, erfah rener und redegewandter Fachmann bekannt ist, zu einem Bortrage gewonnen. Er wird über das Thema sprechen: „Ein Rundgang durch unsere Hausgärten". Es wird durch den Vortrag haupt- ächlich bezweckt, die Anwesenden zu überzeugen, daß der Obstbau nicht nur im Interesse jedes * Eine unerlv artete Millionen- erbschafl machte eine Köchin in Havre, die ein vor Jahren nach Amerika ausgewandeter Bru der ihr hinterließ. Als sie mit Frcüde von der Riesenerbschaft vernommen, begab sie sich zu ihrer Herrschaft, um den Dienst zu kündigen. Von der augenblicklichen Gemütsbewegung wurde sie aber so überwältigt, daß sie einen Schlaganfall erlitt imd auf der Stelle tot blieb. Jetzt fällt die Riesen- crbschafl entfernten Verwandten der Köchin zu. Das Befinde« der Zart«. Nachrichten auS Lioadia schildern die heit der Zarin als hochgradige — Heute tritt der Dezember seine Herr schaft an. Karl der Große nannte ihn den „hei ligen" Monat, und erst später erhielt er den Na men „Christmond". Da dccem lateinisch „zehn" bedeutet und das Jahr bei den Römern vor Ju- Neuestes vom Tage. Bergiftungsanschlag «egen eine ganze Husaren-Schwadron. Aus Verdun wird gemeldet, daß gegen eine ganze Schwadron des dortigen 8. Hufaren- Regimenks ein Vcrgifiungsanschlag verübt worden sei. Der Schwadron sei von einem Verbrecher eine große Menge Zyankali in die Suppe geschütici worden, doch habe das Gift einen so heftigen Geruch entwickelt, daß die Soldaten die Suppe uichl anrührtcn. Die Suppe wurde unter sucht und die Aerzte erklärten, daß sämtliche 80 Soldaten, wenn sie die Suppe verzehrt hätten, innerhalb einiger Minuten gestorben wären. Nach den bisherigen Ergebnissen der Untersuchung richtet sich der Verdacht hauptsächlich gegen einen Unter offizier, in dessen Beinkleidern Spuren von an- auch elek- Zyankali gesunden wurden und dessen Vater als Vergolder häufig Zyankali benutzt. Ein Soldat hat diesem Unteroffizier vor einiger Zett 150 Francs geliehen und ihn wiederholt zur Bezah lung gedrängt. Man hält es für möglich, daß der Unteroffizier, in dessen Tasche auch eine von Die Wiener Giftwor-affäre. Der Korpskommandant von Innsbruck Feld- zeugmcister Schemua ist als Chef der Militärge richtsbarkeit im Terrikorialbereich des Armeekorps, zu dem die Garnison Linz gehört, in Linz ange- wmmen und hat von dem Divisionär Feldmar challeutnant Weigl sich persönlich einen Bericht vorhanden. Pakete werden nach stillen Winkeln der Häuslichkeit geschafft, das Bacffest wird be stellt, Christbäume werden in den Straßenecken zum Verkauf ausgeboten, Weihnachtsarbeiten wer den in geheimnisvoller Stille hergestelli, die Lä den der Geschäfte locken und verlocken, Ruprecht geht durch die Straßen und die Kinder fangen schon an, Weihnachtslieder zu singen . . . —i. Gersdorf, 1. Dez. Gestern früh verbrannte sich die Ehefrau des Bergarbeiters R schwer bei der Explosion einer Petroleumlampe. Die Bedauernswerte trug Brandwunden an beiden Armen und Händen, sowie an Brust, Gesicht und Hals davon, sodaß die Haut herabhing. Ein Sa mariter der Sanitätskoloime Oberlungwitz leistete der schrecklich Zugerichleten die erste Hilfe. Der Zustand der Bedauemswerten ist hoffnungslos. — Lanqenbera, 30. Nov. Am Sonntag nachmittau ward einer der ästest?» gedienten Soldatm und Mitbegründer deS hiesigen MilitäroereinS, Herr Traugott Friedlich, zm letzten Ruhe bestattet. Der Verblichene, welcher seit etwa 20 I ihren Invalide war, ist im Ort allgemein bekannt und beliebt ge wesen. D'r Milttärvenia bekundete dies durch da? freiwillige Tragen zur letzten Ruhestätte, auch durch )ie Begleitung des H'rrn G-m-indeoorstandeS ward hm die letzt- En- " ni trn. — T e t s ch e n, 30. Nov. Im benachbarten Wiesa erschoß ein 21jähriger Bergarbeiter seine 16jährige Geliebte und sich selbst. Weiteres zu dieser Rubrik siebe Beilage 1 Empfänger sind sogenannte Berücksichtigte. Hof richter hat, wie er selbst angibr, Hektographenap parate besessen; er sagt, er wisse nicht mehr, ob einen oder zwei, er will sie vor zwei oder drei Wochen verbrannt haben. Das Sarajewoer Tageblatt veröffentlicht einen Brief Hofrichters, den dieser kurz vor seinem Abgang aus der Herzegowina an das Blatt richtete. Der Brief strotzt von Angriffen auf hohe Militär- Und Zivilbeamte und läßt die ganze Erbitteruiig und Unzufriedenheit des in seinem Ehrgeiz gekränkten Offiziers erken nen. Hofrichter schildert in dem Brief angebliche Unzulänglichkeiten bei den österreichischen Truppen im Grenzdienst gegen Montenegro. Am Ende seines Briefes ergeht sich Hofrichter in Angriffen auf bekannte Militärpersonen Bosniens. lieber den Geisteszustand Hofrich ters ist in Wien eine sehr interessante Mitteilung aus Hermannstadt, wo Hofrichter seinerzeit in Garnison stand, eingetroffen. Er war dort als kluger, gebildeter und fleißiger Offizier sehr ge schätzt, führte aber trotzdem den Beinamen „der närrische Lcutnan t". Man bemerkte schon damals an ihm, daß er imstande war, sich in eine Idee völlig zu verbohren und uni keinen Preis davon wieder abzubringen ioar, und zürar sowohl in dienstlicher Beziehung wie auch im privaten Leben. Einmal ließ er sich einen langen Bart wachsen und erklärte, er wolle die Lebensweise der Naturmenschen annchmen. Er wurde Vegetarianer und nährte sich lange Zeit nur von Wurzeln, rasthenie. Manchmal vermag sie Personen aus ihrer täglichen Umgebung nicht zu erkennen. Außer dem leidet sie, so wird dem „L.-A." berichtet, in hohem Maße an Verfolgungswahn. Diese A«S -em AnSlande. A««ahme der Resolution Lansdowne. Aus London, 1. Dez., wird uns berichtet Das Oberhaus hat die Resolution LanS: downe mit 350 gegen 75 Stimmen angenom men. Damit hat das Haus das Budget ab gelehnt. A«r Meuteret i« der griechischen Marine. Die Untersuchung in der Angelegenheit der Meuterer TypaldoS und seiner Genossen ist be endigt. Die Haupträdelsführer werden zum Teil vor das Schwurgericht, zum anderen Teil vor das Zuchtpolizeigertcht gestellt. Die Lage i« Persien. Bon autoritativer Seite wird berichtet, daß dir russische Regierung unverzüglich eine umfang reiche Verminderung ihres zur Verhütung von Unruhen nach Ardebil entsandten Tuppende- tachementS vorzunehmen beabsichtigt. Friede in Marokko i« Sicht. AuS Melilla wird bericht: Ein großer Teil der Truppen kehrte von Nador nach Melilla zurück. Mehrere Stämme haben die Unter werfung angeboten. bürg zurückkehren. Die Riesenunterschleife hei der Moskauer Intendantur. Die Tätigkeit, d»e Senator Garin in einzelnen Zweigen der russischen Verwaltung als Revision-- beamter entfaltet, hat schon wiederholt zur Auf- deckung schwerer Mißstände geführt. L,ie Unter- schleife bei der Moskauer Militärintendantur, über die wir mehrfach berichteten, scheinen aber alles in den Schatten zu stellen, was bisher Garin gelungen ist, anS Licht zu ziehen. Das Raubsystem war all- gemein unter den Beamten und wurde sogar seitens der höchsten Instanzen gefördert. Die Beamten be stachen sich untereinander gegenseitig, alle wurden wiederum von den Lieferanten bestochen. In den letzten Jahren existierten nur einige ehrliche Leute unter ihnen, die den Namen „dummer Kerl," russisch „Durak," führten. Zu deren Beseitigung existierte in Petersburg eine spezielle Organisation, geleitet von einem Assekuranzbeamten und einer ehe- maligen Künststrin. Für 10- bis 20000 Rubel und mit Hilfe hoher Protektion wurden diese „dum- men Kerle" nach unerwarteter Rangerhöhung auf ungefährliche Posten versetzt. Kleine Beamte, die 100 Rubel MonatSgaze besaßen, wurden in zwei, drei Jahren Hausbesitzer oder Kapitalisten. Bei Narwa ist eine ganze Villenkolonie entstanden, die Jntendanturbeamte für sich erbaut haben. Der Höhepunkt der Diebereien war im letzten Krieg, wo die Unterschieife in wahre Raubbocchanalien aus- arteten. Als de: Friede proklamiert wurde, herrschte unter den Beamlen Wut und Empörung, weil ihre Geschäfte nicht mehr in dem Maße wie während dcS Krieges betrieben weiden konnten. wurde in Linz zum RegimentstoMmando vvusen und verhört. Dann wurde er nach Wien abgc- schickt und dort einem erneuten Verhör unterzogen. Der Linzer Drogist Ritzberger sagte nachträglich aus, der Offizicrsbursche, den er frug, zu Ivas er so viel Zyankali brauche, trabe gemitwortet, er brauchte es, nm einen Hund zu vergiften. Nach Aussage der Braut des vergifteten Haupt manns Mader hat ihr Bräutigam wiederholt ge- über das Ergebnis des Militär ge richtlichen Vorverfahrens erstatten lassen. Dieses Referat bildet die Grundlage einer Berichterstattung an das Reichskriegsministerium sowie von dieser Stelle aus an den Chef des Generalstabes, an den allerhöchsten Oberbefehl und den zur Disposition der Armeeoberleitung stehen den Erzherzog Franz Ferdinand. Der Beschul digte gehörte zu den ersten Anwärtern zur Einbe rufung in den großen Generalstab im Falle eines abnorm großen Abganges. Sein unmittelbarer Vorgänger im Rang, ein Oberleutnant in Prze- mysl, erhielt als einziger von den sogenannien Urückgesetzteu die Giftsendung. Alle anderen * Eine bekannte Wohltäterin gestorben. Die weitbekannte Frau Etatsrättn Donner in Hamburg ist, 90 Jahre alr, nach lan ger Krankheit verstorben. Zahlreiche Stiftungen auf kirchlichem und humanitärem Gebiete sind von ihr und ihrer Familie gemacht worden. Das Kaiserpaar und andere hohe Fürstlichkeiten waren oft Gast bei ihr, die auch mit dem Wilhelms- und dem Luisenordeu ausgezeichnet war. * Ein neuer Raubmord in der Eisenbahn? Zwischen den Stationen Alten und Wewer wurde ein Schaffner am Abteilsfenster mit einer Schußwunde im Schädel tot aufgefunden. Ein im Nebenabteil befindlicher Reisender will eine» Schutz gehört haben. Da der Beamte die Sla- tionskasse von Wewer nach Paderborn miizuneh- men hätte, vermutet man einen Raubmord. * E i n A k t u n g l a u b l i ch e r R o h e i 1 wurde in dem thüringischen Flecken Reisdorf von zwei Burschen verübt. Als ein Einwohner eine» Kranz auf das Grab seines Vaters legen wollte, bemerkte er auf einem Lebensbaume eine Gestalt, von der er zunächst annahm, datz es eine Puppe ei, die übermütige Kinder hinaufgeworfen hätten. Bei näherem Zusehen entdeckte er aber, datz es eine Leiche war, und zwar die eines vor kurzem verstorbenen Mädchens. Bei näheren Nachforschun- einzelnen Grundbesitzers liegt, sondern daß auch die Gemeinde in ihrem Interesse handelt, wenn sie auf ihrer Flur möglichst viele Obstbäume Gerichtliches. 8 Chsmnitz, 30 Noo Rasche undge. rechte Sühne sand heute vor der Strafkammer II deS hiesigen Landgericht« die verwerfliche Tot der beiden Rohlinge, die am 6. d. Mt« nacht« den Schmuckplatz am Beckerdenkmal verwüsteten. Ange» klärt waren der in Mühlau bei Burgstädt geborene, wiederholt g-ring vorbestralte Hausdiener Tannert und der in Chemnitz geborene, einmal gering vorbe strafte Hausdiener Böhme, beide in Chemnitz wohn haft. Sie wurden für überführt erachtet und je zu nächsten Jahre zu erweitern. Es ist dies durch das bedeutende Aufblühen der hiesigen Kohlen werke schon seit cinier Reihe von Jahren ein gro ßes Bedürfnis, denn die jetzige Gleisanlage ist nicht imstande, den gesteigerten Verkehr aufzuneh men. Der Staatsfiskus hat in seinem Haushalt etat für 1910 bereits die erste Rate von lOO 000 Mark vorgesehen. Die Gesamtkosteu dieser Erwei terung sind mit 850 000 Mark festgesetzt. — Am 26. ds. Mts. kam zu einem hiesigen Saitlermeistcr ein dreizehnjähriger Schultnabc und bol eine Flasche Wein für 80 Pfg. zum Verkauf an. Der betreffende Saitlermeistcr schöpfte aber gleich Ver dacht und hielt den Schulknabcn an. Der herbei gerufene Schutzmann stellte fest, daß der Bursche die Flasche Wein aus dem Keller des Buttcrhänd- lcrs Meier hier gestohlen hatte.- Die Flasche wurde beschlagnahmt und der Dieb zur Anzeige gebracht. Chemnitz, 30. Nov. Beim Umbau des Empfangsgcbändes aus hiesigem Hanptbahnhose ist wieder ein Fortschritt erkennbar. Heute hat man angefangcn, das Baugerüst abzutragen, das so lange in dem neuen Anbau sich bemerkbar machte. Ein schönes Glasdach ist hierdurch sreigelegt wor den und läßt erkennen, daß trotz scheinbarer Ruhe immer flott gearbeitet worden ist. Am Querbahn steige wird eine Einsriedigung ausgestellt, die die Grenze der neuen Bahnsteigsperre darzustellcn scheint. Es steht zu hoffen, daß die neuen Bauten in nicht allzu ferner Zeit dem Betriebe zugesührt werden. M i t i w e i d a, 30. Nov Seinen schweren Verletzungen erlegen ist Heuke der 20jährigc Hand- Sonntag vormittag ist der Kohlenhändler Gustav Hauswald, der vorigen Monat durch sein eigenes Geschirr überfahren wurde, im Kreiskrankenstift Zwickau seinen Leiden erlegen. — Oclsnitz i. E., 30. Nov. Der Land tag wird sich in nächster Zeit mit der Verlegung der Berginspeklion nach Stollberg zu beschäftigen haben. Voraussichtlich soll diese bereits im nach-! sten Jahre unserm Ori ein Lebewohl sagen. Für die hiesige Arbeiterschaft würde dies nicht zum haben, sind in Rudolstadt ergriffen worden. Es sind zwei aus der Fürsorgcanstalt Eckertsberga ent flohene Zöglinge. * Dynamitattentatauf einen Polizeikommissar. In Oberhausen wurde einem Polizeikommissar eine Dynamitpatrone mit brennender Zündschnur in die Wohnung gelegt. Bewohner des Hauses fanden die Patrone und konnten die Zündschnur löschen. Die Staatsan waltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. * Der achtfache Posener Mörder verhaftet? Bei Strelno wurde ein Russe ver haftet, auf den das Signalemenr des Deserteurs paßt, der den achtfachen Mord in Boguslaw aus geführt haben soll. * Ein Hund als Brandstifter. Der Hund des in der Christburger Straße 5 in Berlin wohnenden Schneiders Rudolf Scupin riß in der Nacht eine auf dem Tische stehende bren- kamn ein Fall bekannt geworden, in dem Feuer durch einen Hund verursacht worden. Dagegen sind mehrere Fälle bekannt, in denen Feuer durch Katzen verursacht ward. Diese begeben sich bei ihrem Wärmebedürsnis oft zu nahe an das Herd feuer oder die brennende Lampe, worauf sich dann ihr Pelz entzündet. * Raubmord. In der Prager Vorstadt Karolinenthal wurde an der Dabattrafikantin Fran ziska Batak ein Raubmord verübt. Ein I5jäh- riger Bursche wurde als der Tat verdächtig, ver haftet. * Giftige Gase in der Kirche. In Gefrees in Oberbayern wurden durch die schadhafte Kirchenheizung während der Predigt dreißig Männer und Frauen und sämtliche Schüler aus dem Chor plötzlich durch Kohlenguse betäubt, so daß der Geistliche sofort die Predigt abbrechcn mutzte. Trotz sofortiger Lüftung und auch noch außerhalb der Kirche erkrankten viele Personen. * B o m b e n f n n d in einem spa nisch c n K loste r. Wie aus Saragossa be richtet wird, wurden dort abends unter dem Por ¬ tal eines Klosters drei Bomben gefunden. Sie wurden nach dem Artillerie-Arsenal gebracht. Bei den Bomben lag ein Blatt Papier, auf dem stand: „Rache für Ferrer!" * Ein japanisches Schiss unter- gegange n. Aus Tokio, 30. November, schreibt man: Bei Shimonoseki ist während eines heftigen Sturmes ein japanisches Schiff gesunken. Bisher sind 25 Leichen an die Küste gespült. Telegra phisch wird uns hierzu noch berichtet: Der Name des bei Shemouoseki gesunkenen Dampfers ist „Ki- crzählte auch, daß es anläßlich eines Kriegsspiels, das vom Regiment veranlaßt worden war, zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen H o s r i ch l e r und Mader gekommen sei. Sächsisches. Hohe«stei«-Er«st1hal, 1 Dezember Wettervoraussage der König!. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Aür Do««erstag: Lebhafte westliche Winde, bedeckt, milde, Taumetter, Niederschlag. 2. Dezember: TageSmttlel -s-o.7", Maximum -s-2,2 0, Minimum —2 0 0. Meldung vom Pöhlbrrg . Starke Schneedecke bis m die Täler hinab; weicher, schlechter Weg, glänzender Sonnenuntergang, Himmelsfärbung gelb. MEerbrrlchl vom Fichtelberg : Nachts starker Nebel, gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab, starker anhaltender Reif, großartiger Rauhfrost. ES komme nicht darauf an, den Etat zu balancieren, son dern auch daraus, neue Steuern zu vermeiden. Gern wüßte seine Partei, wie daS Programm des neuen Ministers des Innern laute, ob sie ein Stück mit ihm gehen könne. Der Ausfall der Wahlen sei nicht nur eine Niederlage der bürgerlichen Parteien, sondern auch der Regierung gewesen. Das neue Wahlrecht werde keine Ruhe im Lande schaffen. Die Bahn sei frei für eine liberale Politik und die Regierung aus der konservativen Umklammerung befreit. Die Sozialdemokratle sei zu praktischer Mitarbeit bereit und werde daS Gute nehmen, wo sie eS finde. Was sie von der Regierung verlangte, sei unbedingte Gleichberechtigung. Die Regierung hätte kein Recht ihren Beamten sozialdemokratische Betätigung zu verbiete». Sachsen möge seinen Einfluß im Bundes, rate auch dahin aufbicten, daß die Rüstungen zu Wasser und zu Lande aufüörten. Der Finanzminister habe doch selbst auf die Schuldenlast des Reiches und die daraus er wachsende Zinsenlast hingewiesen. Hinsichtlich der Erb schaftssteuer werde ja die Rechte Gelegenheit haben, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Als dieser Redner geschlossen hat, wird nachmittags 4 Uhr die Sitzung auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt. Auf die Tagesordnung werden außer der Fortsetzung der heutigen Beratungen die Wahlen gesetzt für den Aus schuß zur Verwaltung der Staatsschulden und den Aus schuß für das Plenum der BrandverstcherungSkammer- lius Cäsar mit dem 1. März begann, ist dte Be- deuttmg des Namens „Dezember" hinlänglich er- lich er Beleidigung des BergdirektorS Kneisel klärt. Früher hatte der Dezember nur 29 Tage; in Gersdorf durch Verbreitung eines ehrenkränkenden erst Julius Cäsar fügte noch 2 Tage hinzu. Für Gedichts auf 1000' Nnsichtlpostkarten war von dem Anfälle dauern mehrere Stunden lang. Nachher "-'«UI- ,u °chn«°. m-L AmM^dLft- U wWchi-k m-ii "-«iE« bE-n.
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