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hielten die Poltzeiorgane von Dieb. diesem k stahl Kenntnis. DeS Diebstahls dringend verdächtig erscheint der auS Possendorf stammende Schweizer Koppsch. Koppsch, der durch hohe Geldausgaben auffiel, stand im Verdachte, an den in den letzten Monaten vorgikommenen Einbrüchen in Post» und Gemeindeämtern nicht u 'beteiligt gewesen zu sein. ES wurden bei der Verhaftung auch 1300 Mk. bei ihm vorgefunden, die er angeblich in einem Theater- restaurant zu Dresden gefunden haben wollte. Die angestcllten Erörterungen ergaben, daß Koppsch bei dem Bestohlenen Grahl früher in Diensten stand und sich in letzter Zeit wiederholt bei ihm besuchS- weise aufhielt, ihm auch hier und la freiwillig in der Wirtschaft half. — Lommatzsch, 7. Dez. Zwischen hier und Schwochau fiel eine in letzterem Ort bedienstete pol- nische Magd in der Betrunkenheit in den Straßen graben und erstickte im Schlamme. — Dresden, 7. Dez. Das BerechnungSgeld für die Schneebeseitigung von 90 000 Mk. beschloß der Rat um 50 000 Mack zu verstärken. — In Riesa ist in der Nähe de« SchiffSbauplatzeS ein weib- kicher Leichnam in der Elbe aufgefunden worden. In der Toten wurde die 33 Jahre alte Mechanikers- ehefrau Margarethe Schurig auS Drekden ermittelt. — Pirna, 7. Dez. Am Sonnabend stürzte ein Fahrer des 28. Artillerie Regiments, der beim Vutzen seines Pferdes offenbar einem Hufschlage auSweichen wollte, so unglücklich auf das Pflaster der Stallgasse, taß er einen Schädelbruch erlitt, dem er alsbald erlag. — Einen schaurigen Fund machten zw-i Dresdner Herren am Fuße der „Großer GanS". Dort lag der Leichnam eines ManneS Der Gemeindevorstand aus Rathen fand bei dem Toten ein Arbeitsbuch auf den Namen I Sylora. eboren am 10. Mai 1858 zu Mil c reS bei J-c n lautend, vo'. Dem Toten war der linke Oberarm und das rechte Handgelei k gebrochen. Man schließ, daraus, daß er vom großen GanSfels.-n abgcstürzt ein muß. Der Tote kann einige Wochen an der Stelle gelegen haben. — 12 000 Mark, bestehend aus Bankbuch Einlagen und barem Gelds, sind vor einigen Wochen dem in Kreischa wohnhaften Wirt- ° Obstbaues, zunächst die Erfahrungen seiner Studien- : reisen nach der Rheingegend usw. zum besten. Be- treffS des Gemüsebaues betonte er, daß die Bestie- bungen des KleingartenbcsttzerS keine Liebhaberei, sondern eine wirtschaftliche Frage sei. Jeder Stück chen Land müsse zum Obst- und Gemüsebau aus- genützt werden, wie auch dem Beerenobst mehr Be- achtung geschenkt werden muß. Namentlich die Erd beere ist eine der gesündesten und ertragreichsten Früchte. Auch der Rhabarber, erst seit kurzem in unserer Gegend angebaut, habe sich immer mehr bei uns eingebürgert und erfreue sich, da er namentlich den Salat ersetze, großer Beliebtheit. Besonderer Wert müsse darauf gelegt werden, daß eine genaue Verteilung der Obstsorten hinsichtlich der Bodens erfolge. Alte Bäume könnten durch Umpflanzung, verjüngt und damit wieder tragfähig gemach: werden. Im Winter müsse man die Bäume nach Blutläusen nachsehen, sowie übe:flüssige Beste entfernen. Ein gehend behandelt- Redner auch verschiedene Obst- baumkrankheiten, so den Krebs, der durch den Fcvst entstehe. Bevor ein Baum gepflanzt werde, müsse erst der Boden durch Hineinbringen von Nährstoffen verbessert werden. Anstatt des wilden WünS oder duftiger Gewächse müßten die HauSwände mit Spalierobst bepflanzt werden, waS nannmltch neben dem nicht geringen Nutzen auch zur Verschönerung sührung einer Obstbaumpflanzung oorauSgegangen i war. — Bei der am 1. Dezember stattgefundenen be- l schränkten Viehzählung wurden 153 Pferde, 883 Rinder, 673 Schweine und 76 Ziegen. — Hohndorf, 7. Dez. Verunglückt ist auf einem Höhndorfer Eteinkohlenwerke am DienStag voriger Woche der 17-jährtge Bergarbeiter Arno Hoff mann. Zusammenstoßende Hunte brachen dem Aermsten die Wirbelsäule. Schwerverletzt wurde er in da« Kreiskrankenstift nach Zwickau befördert. Lü der konnte er auch hier keine Hilfe finden, sodaß bereits am Donnerstag der Tod den jungen Mann von seinen qualvollen Leiden erlöste. Er wurde unter großer Beteilung am Sonntags zur letzten Ruhe bestattet. — Dresden, 7. Dez. Heute mittag empfing Se. Exz. StaatSminister Graf Vitzthum v. Eckstädt im Beisein der Ministerialdirektors Dr. Roscher im Ministerium des Innern eine von den Herren Br. Zirrgiebel, F. Hennig und S. Bollerhoff geführte Abordnung der Schutzzemeinschaft für Handel und Gewerbe, jur. Person in Leipzig, die dem Minister eine Anzahl Wünsche des selbständigen Mittelstandes oortrug. Der Minister dankte den Erschienenen für das ihm dargebrachte B rtrauen und bemerkte, daß er wie Graf Hohenthal ein warmer Freund det selbständigen Mittelstandes sei, der eine unentbehr- ltche Brücke zwischen den unteren und oberen Schichten der Bevölkerung bilde und die führenden Schichten ergänze. Die Erhaltung eines tüchtigen und ziel- bewußten Mittelstandes halte er für eine wichtige soziale Aufgabe unserer Zeit. In erster Linie müsse hierzu die Selbsthilfe dienen, und in dieser Selbst hilfe, dem Mittelstände förderlich zu sein, werde die StaatSregierung gern die Hand bieten. Kirchliche Nachrichten. St. Christophari-Parochie Hohenstein- Ernstthal. Donnerstag, den S. Dezember, abends halb 9 Uhr AvveiNS- andacht im Watsenhausbetsaale Zahlungseinstellungen. Tnchhändler Max Al brecht Schröder in Crimmitschau. —Ausgehoben: Fabri kant Oskar Friedrich Schäfer in Johanngeo^ensiadt. des Hauses beitrage. Interessant waren ferner die Ausführungen über die Aufbewahrung deS OLstcS. Dieses müsse acht Tage in der freien Luft liegen bleiben, dann, nachdem es genau sortiert, in einen »lustigen, kühlen und dunklen Olt gebracht werden. iiMit emem Hinweis auf die immer mehr an Be- Ideutung gewinnende Konservierung der Früchte standScxistenzen zugenommen haben und daß die sozial politische Gesetzgebung in Deutschland mehr für die Linderung der Not getan hat, als in den anderen Kultur staaten geschieht. Damit schließt die Debatte, und die Kammer über weist das Dekret 15 einstimmig der Gesetzgebungsdeputation zur weiteren Vorberatung. Hierauf beriet die Kammer über die Etatkapitel 25^ und 26, betreffend Urrfinsung und Tilgung -er Staatsschulden. St. Trtnitatis Parochie. Donnerstag abends 8 Uhr Adventsandacht in der Kirche. «rumbach mit Tirfchhetm. Freilag, den 10. Dezember, vormittags 10 Uhr Wochen- ommunton. (Herr Pfarrer Weiner-Nltstadtwaidenburg.) Langenchursdorf mit Kalke«. Freitag, den 10. Dezember IkOS, vormittags 10 UhrAd- ventSgottesdienst mit Kommunion in der Kirche. Wüstenbrand. Donnerstag, U. Dezember 1S09, abends V.9 Uhr Btbel- stundr der landeskirchl. Gemeinschaft im Pfarrhaus«. Kündet «md SeEks. Kaamwoll». Bremen, 7. Dezember. Upland middling loko 73-/, Pf. Ruhig. Liverpool, 7. Dezember. Tagesumsap 5000 Ballen Lieferungen Sleiig. Dezember 7,85, Dezember-Januar 7,65, Februar-MSrz 7.71, April Mat 7,76, Juni-Juli 7,76, August- Seplcmber 7,39. OerU«, 7 Dezember. SLlubpreiSfefislellungen de: Ber liner ProPuktenPSrf, um 3' . Uhr Weizen, per De zember 21V,5O, per Mat 217 75. per Jult —. Roggen, oer Dezember 168,25, per Mai 174,75. per Juli —. Hafer, per Dezember —,—, per Mat 160,25. per Jult — RalS, per Dezember —, Per Mai —. Rüböl, per De zember 53,30, per Mat 52,—. schloß Redner seinen mit großem Beifall aufgenom-lschaftSbesitzer Grahl gestohlen worden. Erst jetzt er menen Vortrag, dem im Garten eine praktische Vor- hielten die Polizeiorgane von diesem D'.:b Abg. lor. Köhme (kons.): Die Begriffsbestimmung der Armenunterstützung ist sehr wichtig. Nach den Ab sichten deS Reichsgesetzes ist Armut dann schon vorhanden, wenn die wirtschaftliche Selbständigkeit verloren gegangen ist. Darin, daß dies zu weit geht, stimme ich dem sozial demokratischen Redner bei. Wer wirtschaftlich unselbständig ist, ist noch keineswegs arm; er kann auch privatim von Angehörigen oder Freunden erhalten weiden. Staatsminister Graf Vitzthum u. Eckstädt: Eine Begriffsbestimmung der Armenunterstützung ist nicht er forderlich ; es genügen die einschlägigen Vorschriften unserer Armenordnung. Ich halte es für bedenklich, wenn die Regierungsanträge geändert werden, weil die Einheitlich keit gefährdet werden könnte, welche durch den Erlaß des Reichsgesetzes angestrebt worden ist. Abg. Langhammer (natl.): Unrichtig ist die Be hauptung des Abg. Illge, daß die jetzige kapitalistische Produktionsweise den Gegensatz zwischen Arm und Reich verschärft habe. Die Statistik hat ergeben, daß in den letzten Jahren die Zahl und das Einkommen der Mittel- Abg. Ander» (natl.) erstattet namenS der Finanz- deputation Bericht und beantragt, die Einstellungen in den Etat unter Vorbehalt der Verabschiedung deS in Aus sicht gestellten Gesetzes über eine im Jahre 1910 zu be- gebende Anleihe von 60 Millionen Mark zu genehmigen und eine Klausel zu bewilligen, wonach sich der Staat unter Umständen mit der Herausgabe von Schatz- anwrisungen an Stelle der geplanten vierprozentigen An- leihe helfen kann. Die Kammer stimmt ohne Debatte den Einstellungen in den Etat bei Kapitel 25 und 26 antragsgemäß zu. Nächste Sitzung: morgen vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Antrag Dr. Niethammer und Ge nossen, die Vereinfachung der Verwaltung der sächsischen Staatsbahnen betreffend. SSchstsch-S. — Lobsdorf, 7. Dez. DaS Ergebnis der hiesigen Viehzählung war hier folgende«: 34 Pferde, 240 Rinder (darunter 15 Bullen) 247 Schweine und 34 Ziegen. — St. Egidien 7. Dez. Der hiesige Obstbau- verein hielt gestern in Bertholds Restaurant eine Versammlung ab, in der Herr Hofgärtner Wildner (Waldenburg) einen intenssantcn Vortrag über Ge- müse- und Obstbau hielt. Erschienen waren neben zahlreichen Vereinsmitgliedern Obstbaufreunde auS Lobsdorf, Tirschheim, Kuhschnoppel und Grumbach Eingang« seiner Ausführung gab der Vortragende, ein hervorragender Fachmann auf dem Gebiete deS eutwurf dahin einzubringen, daß, soweit in LandeSgesetzen der Verlust öffentlicher Rechte von dem Bezüge von Armenunterstützung abhängig gemacht wirv.die Bestimmung deS ReichSgesetzeS, betreffend die Einwirkung von Armen. Unterstützung auf öffentliche Rechte, vom 15. März 1909 Anwendung findet." DaS ReichSgesetz vom 15. März 1909 hat der Re- gierung bereits Veranlassung gegeben, einen derartigen Gesetzentwurf durch daS eben erwähnte Dekret Nr. 15 der Ständeversammlung zur Genehmigung vorzulegen. Die Beratung über Dekret 15 und den Antrag Klein- Hempel wird mit dem Einverständnis der Kammer ver einigt. StaatSminister Graf Vitzthum ». «ckstädt führt zur Begründung auS, daß die Einbringung des Dekrets auf den Wunsch des Reichstags zurückzuführen ist. Der gleiche Wunsch kommt in dem Antrag Kleinhempel zum Ausdruck. In dem Entwürfe sind gewisse Unterstützungen begriffen, welche auf dem Grenzgebiete zwischen Armen- unterstützung und Hilfeleistung liegen. Bei diesen ist der Verlust der Selbständigkeit nicht in dem Maße eingetreten, daß es sich rechtfertigen ließe, daraus den Verlust öffent licher Rechte herzuleiten. Abg. Atrttthrmpet (natl) dankt der Regierung als i Antragsteller für die Einbringung des Entwurfes. Bis her se: das Fehlen solcher Bestimmungen in Fällen schwer empfunden worden, in denen etwa ein Famillenvater nicht ' mehr einen Verpflegbeitrag für dauernd kranke Familien. § angehörige erschwingen konnte. Er beantrage, das Dekret ( selbst der Gesctzgebungsdeputation zu überweisen und ziehe . seinen Antrag als erledigt zurück. (Bravo.) Sekretär Dr. Schanz (kons.): Wir schließen uns diesem Anträge an. Dem Dekret 15 stehen wir sehr sympathisch ! gegenüber und unterstützen eS in seinem vollen Umfange, i Abg. Krodauf (frs. Vpt.): Wir heißen daS vorliegende Dekret :m Prinzip gut und begrüßen darin einen Fort schritt. Die Regierung hat damit gezeigt, daß ihr liberale Anschauungen nicht so fremd sind wie es nach den in der Vorwoche vom Regierungstische gefallenen Aeußerunaen scheinen möchte. Wenn die Frage aufgeworfen worden ist: „WaS ist liberal", so kann man zur Antwort mit auf das vorliegende Dekret verweisen, daS mit seiner Tendenz durchaus liberale Prinzipien verwirklicht. Abg. Illge (Soz.): Wir erkennen in dem Gesetz, eutwurf einen Fortschritt gegenüber den jetzigen Verhält nissen, aber er geht unS noch nicht weit genug. Nur ver schuldete Armut darf zum Verlust öffentlicher Rechte führen. Lii» «sielst msckt zcUo Klaussrau beim (lebrancb ckcr lVlar- ^grmo-Zpcz.ialmarlvcn Kfisinpsrls unck 2olo. lAan erhielt oämlick mit Uicseo Unrkoa ckiosclbeo Auten Resultate, wie mit feinster knttor, sowohl beim Kocben, öratev, kacken, als auck beim kosteten aul Krock. Im Lebrauck von Rbein- pcrle unck 3olo anstelle von Rutter lieZt eine grolle Ersparnis. — Oekerall erbältliek! U fgfMglllkll: L ffiMü, 0. IN. b. «, KlO sW.) Meurtemer IllMMlimg kriist vexer I empfiehlt Anzug- und Paletotsstosse, nur neueste Delfins, schwarze Waren in allen Preislagen, Joppenstoffe, schwarze I und blaue Damentuche, Reste zu^Anzügen, Hose«, zu D KrauenjaSe« und für Kindergarderobe. Au°s in be- I kannt besten Qualitäten, größter Auswahl, einzig billig!!! 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