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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190911305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-11
- Tag 1909-11-30
-
Monat
1909-11
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.11.1909
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herauszugreifen und durch gründliche Entwicklung und Einübung zu befesttgen. Im Anschluß an wirtschaftlichen Verein nomievat und Tierzuchtinspettor Dr. Peter- hmS Großenhain, E Pr. u. 1.,' W. Lindner, Limbach, 3 Welchen Bericht zu er Nov. Wie aus dem Inseratenteile ersichtlich ist, führen morgen Mil- glieder der Gejellschasi erinnerte er, so entnehmen wir der Gl. Ztg Helm Wundt diesem Zwecke Pflich-tfortbildungsschulen für die Tagen den didaktischen Grundsatz in sich schließt: 3"'(Mö^eu.) der Schüle, liegt in der^ Die Abhilfe ist nicht allein dem Sonnabend der Spritzenzug der 1. Kompagnie der Stoffüberfülle. mr Familienlebens bemerkbar. Ein wesentlicher Grund dafür ist die mangelhafte hauswirtschaftliche Aus bildung der weiblichen Jugend. 2. Es ist daher die hauswirtschaftliche Ausbildung aller Mädchen zu fordem. 3. Es empfiehlt sich, diese Ausbildung der Altersstufe über 14 Jahren zuzuweisen und zu Wundt die Passivität der Studierenden ansteht, müßten mehr und vielgestaltige Formen gegeben werden, was nur durch Vermehrung der akade mischen Institute geschehen könne. Diese Forder ung gelte auch der Volksschule: mehr Tätigkeit und mehr Tätigkeitsformen für den Lernenden. Redner schilderte den Begriff Arbeitsschule, der in unseren methodische Prinzip der Arbeitsschule und in An knüpfung an methodisch geschichtliche Erinnerungen erörterte Herr Dr. Richter, wie dieses Prinzip in nerhalb des Unterrichts in den sogen. Kenntnis sen und Fertigkeiten zur Geltung kommen kann. Herr Bezirksschulinspektor Dr. Richter gab willkom mene Fingerzeige zur weiteren Ausgestaltung des Handsertigkeitstunterrichts. Selbstverständlich kann dieses Unterrichtsprinzip nur in verständiger Be grenzung verwirklicht werden, die elementarwis- enschaftlichen Leistungen der Schule sollen nicht eingeschränkt, sondern gehoben werden, denn das praktische Leben, dem man mit der Vermehrung " 2- vorschreibt, auf Nebenpunkte zu verzichten, dagegen dem Wehrmann Gustav Wintelma n n schUdA.^EAn/n/^ud^ Hauptsächliche, Einfache und Kindertümliche seine 50jährige Zugehörigkeit zur Kompagnie zu ehren. Der Zugführer Herr Clemens Weißflog nahm Veranlassung, dem Jubilar für seine Dienste im Feuerwehrwesen herzlich zu danken, und über reichte ihm im Namen des Zuges eine goldene Taschenuhr mit Kette als Geschenk. Auch dte Mit- gliedsfrauen ehrten den Jubilar durch Ueberretch- ung einiger sinniger Geschenke. — Das evang.-luih. Landeskonsistorium hat verfügt, daß fortan Konfirmanden, di« in gerichtliche Untersuchung gekommen sind (z. B. wegen Diebstahls), während der noch schwebenden Untersuchung und vor zuerkannler Be- strafung nicht konfirmiert werden dür fen. Die Entschließung über die Frage, ob di« eines Diebstahls überführten, bezw. schon bestraf ten Konfirmanden mit den übrigen unbescholtenen Konfirmanden zusammen oder privatim zu kon firmieren seien, ist dem Ermessen des Superinten- und bleiben" geschlossen. Den Stunden der Arbeit folgte um 3 Uhr im „Theaterlokale" eine gesellige Vereinigung, an der auch die Angehörigen der Kon- ferenzmiiglieder teilnahmen. —i. Die Männerriege des Turnvereins für jedermann leicht verständlichen Vortrage zu be handeln, indem er das neue Körgesetz und —i. Eine würdige Feier veranstaltete am Lehrplane zuzuschreiben, sondern jeder einzelne Freiwilligen Feuerwehr im „Gewerbe kann darin das Seinige tun, wenn er sich streng hauS", um einen langjährigen alten Kameraden, sein« guten Wirkungen auf die Rindviehzucht einer Besprechung unterzog. Die außerordentliche Be deutung der letzteren nicht nur für unser Sachsen sondern für das gesamte Reich legte er zunächst ziffernmäßig dar und wies nach, daß es im Hin blick auf den mit 8 Milliarden zu schätzenden jähr lichen Ertrag aus dem Milchviehbestande für den Landwirt zur unbedingten Notwendigkeit werde, gesundes und möglichst kräftiges Vieh aufzuziehen. Diese Selbstaufzucht sei gerade auch für unsere Gegend recht wünschenswert, aber hierbei müsse der Vtehhalier sein Hauptaugenmerk darauf rich ten, daß er die Qualität der Raffe verbessere. Dies zu ermöglichen sei man gut imstande, wenn man bei der Wahl der Vatertiere berücksichtige, daß diese alle die gewünschten guten Eigenschaften besitzen. In dieser Hinsicht sei das neue Körge setz für unsere Landwirtschast von hohem Nutzen, denn durch die Einsetzung einer Kürlommission sei ja die Garantie gegeben, daß das Vatertier allen diesen Anforderungen entspreche, die mmi an das selbe stellen müsse, um eine gute Nachzucht zu er- - Eine für alle Viehbesitzer recht wichtig« (Schnipp».) «.ripp'»-'. Oberl^gwip, 2., P. Großer, E-Pr Frage stand in der gestern vom hiesigen L a n d- 3. , («AM--n^ vberw»g«.^1. Tale" die allbeliebte Posse „Pension Schöller" auf. Wer sich einen fröhlichen Abend gönnen will, ver säume nicht die heitere Darbietung. Und der edle Zweck, der die Damen und Herren der Gesellschaft veranlaßte, sich in TWiens Dienste zu stellen, wir- hoffentlich willige Herzen und offene Hände finden. Gilt es doch, den armen Krüppelkindern in ihrem Zwickauer Heim, denen das fröhliche Kin derfest der Weihnacht ihr frühes Leiden doppel! fühlbar macht, einen Hellen Freudenschein auf ihrem dunklen Lebensweg zu bereiten. Darum, am Feste der Liebe auch ein Scherflein für unsre so vieler Liebe bedürftigen kleinen Krüppel! gesäumte und sichere Aneignung der A-B-C der ^vollzählig eingefundeu. Ein fröhlicher Ball, der Kultur: Lesen, Schreiben, Rechnen. Ein wesenl-ldem Gesangskonzert folgte, hielt die Teilnehmer licher Grund für die sprachliche, mündliche wie lange beisammen. halten. Die Bildung von Genossenschaften zur Bullenhaltung müsse allenthalben gefördert werden. Zwar seien gegenwärtig hierüber die Ansichten noch sehr geteilt, aber der Nutzen dieser Genossen schaften sei nachweisbar ein großer, und so em pfehle sich in anbetracht der bedauerlicherweise schlecht besuchten Versammlung die Agitation von Mund zu Mund. — Tinen Anziehungspunkt für Züchter und Tierfreunde bietet die im Altstädter Schützenhause vom hiesigen Tterzuchtvereln arrangierte reichbeschickte Ausstellung von Geflügel, Kaninchen und K a n a r i e n, die gestern eröffnet ward und heute ihren Abschluß findet. Die Ausstellung zeigt recht anschaulich die Mannigfaltigkeit der Zücht und vereinigt in sich die besten Raffen aller auf ihr ver tretenen Tiergattungen Außer Gänsen, Enten und Traten finden wir die bestklassigen Hühner in 57 Ständen vertreten, denen etwa 85 Nummern an Tauben der verschiedensten Schläge und Farben gegenüberstehen undldenen sich in derVsrkaufSklaffe noch weitere 27 anschließrn. In weiteren Abteilungen sind über 90 Stämme Kaninchen und reichlich 30 Bauer mit Kanarien ausgestellt. Für die besten Leistungen standen dem Verein insgesamt 35 Ehren- preise zur Verfügung. DaS Preisrichter-Kollegium bestand aus den Herren Schreiter-Grüna, Uhlmann- GerSdorf, Berthold-Chemnitz und Hühne-Chemnitz. Die Prämiierung hatte folgende» Ergebnis (Aussteller, bei denen kein Ort angegeben, sind hiesige): Gänse: O. Lahl, Bem-dorf i. E., 3. Prel«, F. Winter, Großkugel b. Gröber», E.-Pr. u. 2. Enten: O. Scheibe, Ziegelheim i. S., 3. ' schtffsports bestand in der gestrigen Tause des ' Ballons „Chemnitz", zu welcher, wie schon früher gemeldet, die Ballons „Plauen", „Leipzig" und „Zeppelin" (Dresden) Pate standen. Nach einer Taufrede -es Kreishauptmanns Herrn v. Burgs dorff unternahm der Ballon „Chemnitz" in Beglei tung der eben genannten seine erste Fahrt, die zu einer fünfstündigen Fern-Wettfahrt ausgestaltet ward. Der Ballon „Chemnitz", ist gestern abend 6.39 Uhr glatt bei Herms-orf im Riesengebirge gelandet. „Graf Zeppelin" ist 6.48 Uhr, also 3 Minuten vor der zulässigen Zeit, in der Nähe von Klein-Mockau bei Schöna an der Katzbach in einer Waldblöße glatt gelandet. Der Ballon „Plauen" landete 6.40 Uhr in der Nähe von Wolmsdors bei Bolkenhain in Schlesien, während „Leipzig" 7.57 Uhr nördlich von Kummernick bet Spittelsdors zu Boden kam. Den Preis erhält voraussichtlich „Plauen". — Borna b. CH., 27. Nov. Während des Schneetreibens der letzten Woche haben Diebe die GartenhäluSchen an der Bismarckstraße, vor und hinter dem Bismarckschlößchen, geplündert und ge radezu vandalisch gehaust. Nicht nur Türen und Fenster wurden erbrochen und zertrümmert, sondern auch alle Behältnisse geöffnet und alle Dtnge, selbst diejenigen, die des Mitnehmens nicht für wert be funden wurden, umhergestreut. An verschiedenen Merkmalen sah man, daß die Spitzbuben mtt den Verhälmissen bekannt sein mußten. Der Wert der gestohlenen Gegenstände ist zwar nicht von großer Bedeutung, indes erwächst -ochs den Gartenlieb habern neben dem Schaden viel Verdruß. Seit, wenig Jahren ist dies der dritte derartige Ein bruch. — Meerane, 27. Nov. Der hiesige Haus besitzerverein nahm in seiner letzten Versammlung Stellung zu dem Projekt einer Eisenbahn Ltmbach- Waldenburg-Tertau-Meerane-Crimmitschau. Die gut besuchte Versammlung war der Ansicht, daß eine solche Bahnverbindung durchaus notwendig sei und von Meerane mit Nachdruck verfolgt werden müsse Herr Lan-tagsabgeordneter Posern soll ge beten werden, init Entschiedenheit für die Ver wirklichung dieses Projektes einzutreten. DerVerein, Erholung' im „Grünen trage: „Ein Versuch zur Lösung der Mädchenfort- bildungsschule". Ausgehend von der betrübenden Tatsache, daß sich in den Städten sowohl wie auf dem flachen Lande eine Zersetzung des Familien lebens bemerkbar macht, ging Redner den Ursachen dieser Erscheinung nach, die hauptsächlich in der mangelhaften Vorbereitung der Frau für ihren Be ruf als Hausfrau und Mutter zu erblicken sind. Durch die zunehmende Jnduftriealisierung habe sich das Arbeitsgebiet der weiblichen Jugend immer mehr in die Fabriken verlegt und die wenigsten Mädchen kümmerten sich vor ihrer Verheiratung um Küche und Haus, da eben keine Neigung dazu vorhanden sei. Die völlige Unkenntnis in wirt schaftlichen Dingen sei in den meisten Fällen der Grund zu den vielen unglücklichen Ehen. An knüpfend an die Worte Schmöllers, daß Deutsch land in seinerKulmrentwickelung zurückgehen müsse, wenn nicht besser als bisher für die Frauen ge sorgt würde, schilderte Redner die Bedeutung der hauswirtschaftlichen Erziehung vom nationalen Standpunkte und kennzeichnete die Schritte, die bisher in Sachfen unternommen sind, um die Mäd chen durch systematischen Unterricht auf den eigent lichen Beruf des Weibes vorzubereiten. Diesem Zwecke dienen die an ca. 30 Orten eingerichteten Haushaltungsschulen für die schulentlassene Jugend und die Wanderkochschulen. Der Besuch sowohl der städtischen wie der privaten Anstalten ist ein frei- — Limbach, 29. Nov. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde dem Ratsbeschlusse beigetreten, die Schulabteilung A in eine höhere Volksschule untzuwandeln und bei der Abteilung B den englischen Sprachunterricht fakultativ einzu führen. Ein Antrag, den Unterricht obligatorisch zu machen, mußte abgelehnt werden. — Chemnitz, 29. Nov. Die erste hiesige größere Veranstaltung auf dem Gebiete des Luft- — Am Freitag mittag fand unter dem Vorsitze des Königl. Bezirksschulinspektors Herrn Dr. Rich ter im „Theaterlokale" zu G l a u ch a u die 35. amtliche Jahres-Versammlung der Direktoren, Lehrer und Lehrerin nen des Schulaufsichtsbezirks Glauchau statt, an der als Ehrengäste die Herren Amtshauptmann Freiherr von Welck, Bürgermeister Brink, Superin tendent Neumann, Oberkirchenrat Weidauer, Pro fessor Dr. Berlet u v. a. teilnahmen. Herr Be- zirksschulinspektor Dr. Richter begrüßte die Ver- Tauben: (Römer - F. Winter Groß'ukel, 3 (Kröpfer.) H. Bolt, 3. (Maltheser) M Heinig Glauchau, 2., E. Un deutsch, Plauen, E-Pr, l. u zwei 3., H. Speck, Neustadt b, Siegmar,». (Huhnscheck-n- M Hem g, Glauchau, 3 (Strasser.) A. Steinert, MeMSdors. E. Pr . l. u. 3. (Kodurger Lerchen) L. Lindner, Ellefeld i. E„ 3 (SiareMälse.) L. Lindner, Elle feld t. E, 2. (Brlesia Wkn) O. Kupfer, Meerane, 2. (Tümn- denten anheim zu geben, an statten ist. —r. Gersdorf, 29. A l t st a d i hielt gestern abend im Hotel „Drei Schwanen" ihr recht gut besuchtes S t t f t u n g s- f c st ab. Gesangsvorträge und ein Tänzchen füllten den Abend gut aus. Es hatten sich auch viele Gäste eingefunden. — Im „Bergmannsgruß" hielt das Doppelquartett „L i e d e r q u c l l" ebenfalls gestern abend das 1. Stiftungsfest ab. Der Be such war ein zahlreicher, denn es hatten sich außer verschiedenen hiesigen Bruderveretnen noch die Ge ¬ ier.) M. Reuther, E-Pr, 1., 2. u 3 , , . GroßolberSdorf, E. P . u. l , P. Eckardi. Rrßdmf S-A. 2. Alügeltaubrn.) I Pkpold, P eißo, 3., P. Lo-ruz Grüna, E. Pr. u. l., E. „öh'er, 3., E. Kubiert, Rüßdorf L. A, 2., F mann aus Chemnitz hatte sich in imnkenswerter ^arK.'zÄ E.^P^ das Wort zu seinem Vor Wetse bereit finden lassen, eine gerade für unsere Großenhain. E Pr.'u. I., W. Lindner, Limbach, 3 «egend recht bedeutsame Angelegenheit in einem (Deutsche Riesen-Schecken) B. S-uer, 3., O. Siewert, 3, F der Selbstbetätigung der Kinder doch dienen will, sangvereinc „Sängerlust"-Wüstenbrand, sowie die erfordert mit gebieterischer Notwendigkeit auch un- „Männergesongvereine Stelzendorf und Neukirchen Burkhardt, 3 (Fran» Widder.) A. Hohmann, Aschersleben, 2. (Japaner.) R Köhler, Rüßdorf S.-A., 2., A. Sebastian, 3. (Hasenk.ntnchen.) E. Bratfisch, Rempe-grün i. B., 3 (Eng lische Schecken.) H. Bort 3., A. Haupt, Lallnbrrg b. L., 2. u. 3., F. Burkhardt. E.-Pr., l., zwei 2. u. vier 3 (Black and tan) A Lohse, Rüßdorf S.-A., E.-Pr. 1 u. 3., B- Felber, Niederwiesa, 3, E. Köhler, Oberlungwitz, 3. (Russen.) E. Schmidt, Niederlichtenau, zwei 3., A Esche, Edemnitz. 2. (Silber.) W. Hilbert, Helbersdorf, 2. u 3., A. Dünnebier, Zwickau, 2., G. Schmidt, Thalheim i. E., 2 (Holländer.) R. ttöhler, Rüßdorf S.-A., 2, P. Landgraf, Rüßdorf S.-A., 1 u. 3. (Havanna.) A. Hilpmann, R-mpeSgrün l. B., E.-Pr. u. I. Angora.) G. Koch, Rüßdorf S -«., E -Pr. u. 1. Kanarien: E. Vieweger, gold. Med. s. Gesamtsum'e von 103 Pkt. H Gierih, Großenhain, «.-Dipl. K. Albani, E.-Pr. O. Eckardt. Glauchau, srlbervergold. Med. P. Schulze, Glauchau, silb. Mrd. Außerdem kamen In allen Klassen noch insgesamt 47 lobende Anerkennungen zur Brrieilung. höchstmögliche Selbstbetätigung des Lernenden. In,weibliche fügend mit mäßiger Dauer zu errichten, der pädagogischen Arbeit mtt dem Hauptziele kurzer Debatte wurden die Thesen mit allen maler Bildung ist das produktive Ergebnis von Kegen 1 -stimme angenommen. Herr Bezirksschul nebensächlicher Bedeutung. Dahin gehört der Un-!inspektor Dr. Richter gedachte noch in ehrenden terrtcht in den weiblichen Handarbeiten, der HauS-, Worten^ der im Lause des letzten wahres verstor- Haltungs- und der Gartenbauunterricht, und schließ- denen 7 Kollegen, dann wurde die Versammlung lich -er Werkstättemmterrtcht desnachschulpflichtigenI""t dem Gesänge des Liedes: „Laß mich dein sein Alters. Unter Weitereni Hinweis auf das an ein für unser sächsisches Bildungswesen bedeut- ^^n Eine Bessenmg könne nur geschehen, wenn sames Ereignis aus jüngster Zeit, das die Augen der Unterricht obligatorisch bezw. Pflichtsortbil der ganzen zivilisierten Wel. aus sich gezogen hat: f dungsschulen eingerichtet werden. Solche bestehen ap die 500jährige Jubelfeier der Landesuntversität, er in Freiberg, Schneeberg, Oberlungwitz usw. die ihre,, Höhepunkt fand in der Festrede Sr. "nd die Erfolge zeigen, daß sie den praktischen Exzellenz des Wir«. Geh. Rats Professor Dr Wil- Bedürfnissen durchaus Rechnung tragen. Nachdem Helm Wundt. Die Festrede dieses Lehrers der Herr Dr. Groschopp die Entstehungsgeschichte der Völker, in dessen Philosophie wir die mittlere und, don ihm mit Unterstützung des Kreisvcreins für jüngere Generation geschult finden, müsse als ein!^""cre Mission ins Leben gerufenen Haushaltungs- pädagogisches Programm gelten, sie enthalte in ^ule geschildert und eme genaue Beschreibung der wenigen Sätzen den Kern der Wundtschen Psycho-! "vieren Einrichtung und des Unterrichtsplanes ge- logte in ihrer Anwendung auf die Didaktik. Den sieben Hatte, cinpfahl er die folgenden drei Leit akademischen Methoden, als deren Grundfehler, wße zur Annahme: „1. ^n den breiten Schichten — - .... . dxx. Bevölkerung macht sich eme Zersetzung des Traten: I. Jacobi, E.-Pr. ». 2. Hühner: H. Spangenberg, E -Pr. u. 2., I. Jac bi, 3., R. Oelsch 3, E. Junghänel, Grüna, E. Pr, 2. u 3. O. Grünz, Rüßdorf b. Limbach, E-Pr. u. 1., P. Haase, Ober lungwitz, zwei 3., M. Oertel, Oberlungwitz, 3, «r. Müller, E.-Pr. u. 1., H. Hertel, Langenberg, E.-Pr. u. 2, I. Seifert, ForsthauS Elzendorf b. Gl., 3., O. Friedrich, Langenberg, E.- Pr., 2. u. 3., E. Junghänel, Grüna, 3., M. Fiedler, Nieder lungwitz, 3, A. Prüstel, Oberwintei b. Ä, 2, zwei 3., A. Raumann, Llennen, E.-Pr. u. 1, A. Uqlig, Grüna, 2., «. Polster, Langenberg, 2., E. Lrbmann, 3, O. Sli glcr, Rüß dorf S-A., 2., K. Sach», Oberlungwiv, 3 , M. Seidel, Oder lungwitz, 2., P. Bogel, Rüßdorf S.-A., 2, E. Bieweger, Oberlungwitz, 3, E. Köhler, 3, M. Wunderlich, Meerane, 2, M. Schmidt, Plauen, 2., H. Lp ck Neustadt Siegmar, E .Pr., 9. u. 3. sammlmig und hieß vor allem die erschienenen Gh-^- . . : , . „ rengäste herzlich willkommen. In seiner Ansprache williger und die Beteiligung infolgedessen schwach; - - die, denen der Besuch am meisten nottue, bleiben LULLT b» einberusenen Versammlung zur Debatte. Herr Oeko- Schubert, E P ., 2. u. 3. (Mohrenköpse.) K. Tippmar, Ober- rergesangverein den „Pilgerchor von Richard Wag- Dr Peter- lungwitz, E. Pr. u. I, H. Junghänel, E.-Pr. u. 2. ner, dann nahm Herr Schuldirektor Dr. Gro- Mirjam. Ein Roman aus dem modernen Kairo von Erich Friesen. 6j Nachdruck verboten.) Mrjam hat ihre fröhliche Stimmung vollstän dig wiedergefunden. Gewiß ist sie betrübt über den Tod ihres Va ters. Aber er stand ihrem Herzen zu fern, als daß sein Tod ihr eine tiefe Wunde beizubringen vermöchte. Und ihrem geraden, offenen Sinn liegt jede Verstellung, jedes Zurschauiragen einer un wahren Empfindung fern. Auch müßte sie kein lebensfrohes, kerngesundes Mädchen sein, wenn der plötzliche Wechsel von der Einförmigkeit des Jnstitutlebens in eine unbekannte und — wie sie fest glaubt — heitere Zukunft ihr Herz nicht in freudiger Aufregung rascher klopfen ließe. Ja, das Dunkel, das diese ihre Zukunst um schwebt und sie wie mit einem geheimnisvollen Schleier umhüllt, reizt noch ihr Interesse. Nachdem sie sich einmal damit abgesunden, daß sie eine Waise ist und daß sic mit der verhaßten Lady Isabelle Zusammenleben muß, wenigstens noch ein paar Jahre lang — seitdem erscheint ihr der Gedanke, im „Weißen Hause" zu leben, gar nicht Mehr so schrecklich. Wer weiß, ob Lady Isa belle nicht eine ganz erträgliche alte Dame ist, mit der sie, die im Institut als eigenwillig und ener gisch bekannte Mirjam Douglas, ganz gut auskom men wird! lind Madame Si. Claire — oder vielmehr „Anette", Ivie sie fortan heißen will — ihr zur Seite — Herz, mein Herz, was begehrst Du mehr! . . . Mit einer Art freudiger Erwartung blickt sie dem Augenblick entgegen, da Lady Isabelles Nesse einireffen wird, um sie heimzuholen ins Vater- haus. In lebhaftem Gespräch, Lustschlösser bauend und Zukunftspläne schmiedend, sitzt sie gegen Abend mit zweien ihrer Lieblingsmitschülerinnen am of fenen Fenster. Draußen über den sanft rauschenden Wellen geht die Sonne heimwärts. In Flammen steht das Meer. Soweit -er Blick sich in den Horizont bohrt, wogende Feuers glut. Nach un- nach färbt sich der sandige Strand violett. Die letzte Tageshelle erbleicht am westlichen Himmel . . . Meeresdämmernng breitet sich aus. Nicht beachten die jungen Geschöpfe diese wo gende Pracht. Die hübschen Köpfe zusammengesteckt, schwa tzen und lachen sic ,nunter drauflos. „Also abgemacht! Die nächsten Ferien ver bringt Ihr bei mir im „Weißen Hansl" ruft so eben Mirjam, den Freundinnen die Hände schüt telnd. „Ich werde schon dafür sorgen, daß Ihr Euch aimisiert!" „Aber Deine Tante? Was wird sie dazu sagen?" wirf, die blonde Helly Remington zwei felnd ein. „Und Ihr Neffe, Dein Vetter?" fügt dte kleine braunlockige Blanche d'Estcrre neckisch hinzu. „Ah bah, mein Vetter! . . . Was geht mich Lady Isabelles Neffe an?" Und Mirjam wirft den Kopf hintenüber und schnippt mit den Fingern in der Luft, uni ihre völlige Verachtung dieser unbekannten Persönlich keit auszudrücken. Da fühlt sie, wie die kleine Blanche sie krampf haft beim Arm packt, während ihre lustigen brau nen Augen mit sichtlichem Erschrecken auf die Straße Hinabstarren. „Was ist tos?" rufen die anderen beiden wie aus einem Munde. „Da unten . . . seht nur . . . der große Beduine! Der neben der langen Hopfenstange in graus ... Ist das nicht der Mensch, der uns gesteni an der Nilbrücke von seinem Pferd her unter so dreist anstarrte? .... Jetzt guckt er heraus . . Wahrhaftig! Er muß uns wieder er- kannr haben! . . . Wie häßlich er lacht, der eklige Menschs" Und, das hübsche Gesicht wie mit Blut über gossen, zieht die Kleine sich vom Fenster zurück, von ihren Kameradinnen gesolgt. Wenige Minuten darauf schou wird Mirjam iu Madame Durands kleinen Privaisalon gerufen. Nicht wenig erstaunt sie, als sic dort jenen Beduinen lrisft, der soeben der kleinen Französin solchen Schrecken eingejagt. Mit vollendeter Höflichkeit tritt er dem jun gen Mädchen gegenüber und stellt sich ihr als Ma- homed Assad vor, Lady Jfabelle Morlands Neffe, der in Miß Ediths Begleitung — mtt einer Haud- bewegung nach einer übergroßen, eckigen Dame hin, die zustimmend mit dem Kopf nickt — Miß !Mirjam Douglas aus dem Institut abholen solle. Mil einem kritischen Blick umsaßt Mirjam die geschmeidige Gestalt des Beduinen. Ein weiter Mantel aus leuchtender lila Seide ist malerisch um seine Schullern drapiert. Um die Hüsten trägt er einen breiten silbernen Gurr, von dem ein blitzender Damaszenerdolch herabhängt. Den schwarzen Krauskopf bedeckt ein gelber, edel- steinverzierier Turban. Tas Gesicht ist dunkel, säst schtvarzbraun, die Nase leicht gebogen, die Stirn schmal und niedrig. Dte Augen kann Mirjam nicht deutlich erken nen, da sic durch die schwere« Lider halb verdeckt sind. Doch fällt ihr besonders der ltefrote Mund auf, uuier dcsseu etwas kurzer Oberlippe die spitzen Weißen Zähne gleich denen eines Raub tieres unheimlich hervorschimmern. Ob das Resultat dieser Prüfung ein zufrieden stellendes ist, — darüber wird das weltunerfahrene Mädchen sich nicht sogleich klar. Aber das Außer gewöhnliche der gmizen Erscheinung macht ersicht lich Eindruck aus sie, die in ihrem jungen Lebe» kaum jemals mit einem fremden Manne gespro chen. Als er ihr jedoch die Hand reich:, die ihrige einige Sekunden festhält und ihr dabei mit einem eigentümlichen Blick in die Augen steht — da ist Mirjam sich sofort bewußt: Diesen Menschen möchte sie nicht zum Freund« lmben. Noch weniger aver zum Feinde. (Fortsetzung folgt.)
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