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in. den 28. rarken- «de er. c ab im »d. Lelm. mis »>>, kütk, !7. Nov. t unsere lW lustiges, ag beim uß stand. irehrten it, daß unser tni lauS" Sünsche le man labend «geben. «d. l. r Amtsblatt für M Riitl. AisM! M le« FM«t z« ßshchck-ßniWlii. Fernsprecher Str. 11. Mchetnt jeden Wochentag abend» für i-eu Lag und kostet durch die AuSträger dal Vierteljahr Mk l.55 durch die Post bezogen Mk. 1.02 frei ins HauS. Anzeiger für H-henstein-Trnstthal, Oberlnngwitr, «ersdorf, Herms-oe- VernSVar?/ Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, LtefA Heim, Kuhschnappel. Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau Gr»,?^ Pleißa, Rußdors, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande ent,««^ auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Ar. 276. Sonnabend, den 27. November ,909. 59. Zayxg A«S dem Reiche. Der Kaiser begab sich gestern nachmittag in Begleitung des Fürsten Henckel zu Donnersmarck von Neudeck nach Bahnhof Radzionkau. Nach herzlicher Verabschiedung von dem Fürsten fuhr der Kaiser gegen 3 Uhr mit Sonderzug nach Pleß. Schloß JSgerhos vertäust. Die bisher noch ausstehende Genehmigung des Königs von Preußen zum Verkauf des Schlosses Jägerhof an die Stadt Düsseldorf ist jetzt erfolgt. Die Auflassung im Grundbuch wird in den nächsten Tagen erfolgen. Der Konservative Landesverein im König reich Sachsen hielt gestern nachmittag in, Dresden seine Generalversammlung ab. Sie war aus allen Teilen des Landes zahlreich besucht, insbesondere waren viele Mitglieder der beiden Kammern des Landtages erschienen. Der Vor sitzende, Reichslugsabgeordneter Dr. Wagner, begrüßte die Versammlung und hielt eine mit gro ßem Beifall ausgenommen«! Ansprache, in der er ungefähr folgendes ausführte: Die hinter uns lie gende Landiagswahl habe unter außergewöhnlichen Umständen stattgefunden; hier sei ein neues Wahl recht zum erstenmal erprobt worden und zum ersten mal seit langer Zeit eine Jntcgralerneuermrg der 2. Kammer eingetreten. Jedermann wäre daraus vorbereitet gewesen, daß die Sozialdemokratie hier bei eine Anzahl Mandate auch von der konserva tiven Partei erobern werde. Daß die konservativ« Mehrheit, unter der Sachsen während des vergan gene» Menschenalters gerade in industrieller Hin sicht eine glänzendere Entwicklung durchgemacht habe, wie irgendein anderer Staat Deutschlands, könne nicht bestritten werden. Wenn auch jede Partei Wert daraus legen muffe, die Mehrheit im Parlament zu erlangen, so wäre der Verlust dieser Mehrheit an sich doch für die Konservativen kein Grund zur Enttäuschung gewesen. Gewiß sei die ihresgleichen suchende Tatsache, daß die konserva tive Partei Sachsens, mrch unter dem alten glei chen Wahlrechte, drei Jahrzehnte laug die Mehr heit besessen habe, zugleich der schlagendste Beweis dafür, daß sie, jedem Extrem abhold, unter ge rechter Ausgleichung der verschiedenen Interessen, sich den stetig und unmerklich sich ändernden Ver hältnissen immer anzupaffen verstanden und das Gemeinwohl in bester Weise gefördert habe. Der Redner ging nun auf die Finanzreform ein und wies die unberechtigten Vorwürfe zurück, die gegen die sächsischen Konservativen während des Wahl kampfes erhoben worden sind. Bedauerlich sei es, daß nunmehr das frühere freundschaftliche Verhält nis zwischen den beiden großen bürgerlichen Par teien so tief gestört ist, denn auch davon werde in .Zukunft nur die äußerste Linke Vorteil ziehen, wie die Nachwahlen zum Reichstage bereits bewiesen hätten. — Aus dem Jahresbericht war zu er sehen, daß der weitere Ausbau der konservativen Partei stetig Fortschritte gemacht Hai. Acht neue Ortsgruppen wurden gegründet, so daß deren Zahl jetzt 72 beträgt. Der Geschäftsverkehr hat sich beinahe verdoppelt. Die 11 ausscheidenden Vor standsmitglieder wurden wieder- und für den aus getretenen Herrn Kommerzienrat Grumbt Herr Kommerzienrat Kaßler-Aue neugewählt, lieber die allgemeine politische Lage sprach Herr Geh. Hof rat Opitz. Seine Rede klang in die zuversichtlichen Worte aus, daß die konservative Partei getrosten Mutes in die Zukunft schauen könne und daß dem Volke bald die Augen darüber geöffnet würden, daß das Heil allein bei der Partei zu erblicken sei, welche die Wahrung der Monarchie und Religion auf ihre Fahne geschrieben habe. Hierauf wurde eine Resolution angenommen, die u. a. folgendes besagt: „Die konservative Partei Sachsens blickt mit Genugtuung auf die vergangenen Jahrzehnte zurück, in denen die Wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Verhältnisse unseres Sachfenlandes unter ihrer Mehrheit im Landtage einen glänzenden Auf schwung genommen haben. Wenn auch die eben, unter den für unsere Partei denkbar ungünstigsten Umständen, stattgehabten Landtagswahlen uns Berichte gebracht und die ausschlaggebend« Stel lung, die wir in der Zweiten Ständekammer har ten, beseitigt haben, so liegt doch keinerlei Anlaß zur Entmutigung vor. Vertrauensvoll sehen wir der Zukunst entgegen in der Ueberzeugung, daß dir Schlagworte und Versprechungen unserer vo- litischen Gegner sich bald genug als haltlos und nichtig erweisen werden, und daß dann das säch sische Volk in alter Weise wieder der konservative« Partei sich zuiöenden wird. Bet dem Ernste der Zeit muß es Pflicht jedes konservativen Mannes sein, die Verschiedenheit der Ansichten in Einzel heiten htnkanzustellen und sich fest zufammenzu- schließen." Zmn ersten Vorsitzenden wurde an Stelle des Reichstagsabgeordneten Dr. Wagner Exzellenz Dr. Mehnert gewählt, zum zweiten Vor sitzenden Dr. Wagner. Amnestie im Herzogin« Braunschweig. Der Herzog. Regent Johann Albrecht ooii Braunschweig wird, den „Braunschw. N. N." luwlge, anläßlich einer Verm Shlung mit der Prinzessin Elisabeth zu Stolberg-Roßla am 15. De. zsmbsr eine umfangreiche Amnestie erlassen. Kultu-ministerium und Schundliteratur. Mit aller Mcht wird der Kampf aufgenom- men gegen die Schädlinge unserer Jugend, die zweifelhaften Schriftsteller und ihre unter verlocken- en Titeln angebotenen schlechten Bücher. Auch die Behörden greifen jetzt zur Abwehr. DaS sächsische Kultusministerium erließ an die Schulen « ine Generalverordnung folgenden Inhalts: „Aus Anlaß mehrfacher Beschwerden hat sich das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter richts mit Prüfung der ernste.! Lage zu beschäftigen gehabt, was die Volksschule und ihre Organe zur Bekämpfung des unheilvollen Einflusses beitragen lönne, den die Verbreitung unsittlicher Literatur- Erzeugnisse und anstößiger Bilder aus die Jugend in zunehmendem Maße auSübt. DaS Ministerium hat au? verschiedenen ihm erstatteten Berichten mit Genugtuung ersehen, wie schon an manchen Orten d-s Landes Schulvorstände und Lehrerschaft die d-ohenden Gefahren für die ihr anvertraute Jugend e.kannt und mit geeigneten Mitteln zu bekämpfen sich bemüht haben, und findet sich veranlaßt, all- .< mein auf nachstehendes aufmerksam zu machen. Za den erzieherischen Aufgaben der Schule ge» yöct eS, nicht nur im Unterricht selbst durch die richtige Auswahl geeigneten Lesestoffes auf den guten Ge schmack und das sittliche Bewußtsein des Kinder fördernd einzuwirken, sondern der Jugend auch be- züg ich der Wahl deS von ihr außerhalb der Schule venutztcn Lesestoffes ratend zur Seite zu stehen. Die 2. hrei schäft der Volksschulen wird deshalb aufzu- fordern sein, dieser Frage, soweit dies nicht schon geschehen, ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen und die Sch ljugend vor der Lektüre anstößiger Bücher und Schriftwerke zu warnen, auch etwaige diesbezügliche Wahrnehmungen dem Elternhause mit- Meilen. — Dabei darf man eS indessen nicht be« veoden lassen. Vielmehr wird möglichst weitgehende Fürsorge dafür getroffen werden müssen, daß eS den Schülern an gutem Lesestoff auch in den Schul- b bliotheken nicht fehlt, ebenso werden die Eltern, wo angängig, durch Mitteilung geeigneter Bücher verzeichnisse seitens der Schule zu beraten sein. Die Schulvorstände werden insbesondere anzugehen sein, je nach den finanzielle» Kräften der Schulgemeinde auf Hebung der Schuibibliothrken Bedacht zu nehmen. — Als besondere Gefahr wird fast von allen Seiten bezeichnet, daß die Schulkinder häufig an Schaufenstern und in den Geschäftsläden von Buch-, Papier, und Kartenhändlern Gelegenheit finden, Druckschriften mit verfänglichen Aufdrucken und Titelbildern, anstößige Ansichtskarten und sonstige bildliche Darstellungen zu sehen, welche gceignct find, das sittliche Empfinden der Kinder ungünstig zu beeinflussen, Die Schulvorstände und Schulleiter wollen sich deshalb angelegen sein lassen, eventuell amch Anrufung der Polizeibehörde jene Geschäfte am Orte festzuftellen und in geeigneter Weise auf deren Inhaber behufs Entfernung anstößiger Schriften und Bildwerke aus Schaufenstern und Läden ein- zuwirken, sowie hierbei auf die Störungen, die sich aus solchen Darbietungen für die sittliche Erziehung der Schuljugend ergeben können, aufmerksam zu machen. Insoweit solche Bemühungen ohne Erfolg bleiben sollten, kann de» Schulvorständen die Prüfung der Frage überlassen werden, ob nicht, wie bereit« on v rschredenen Orten geschehen ist, durch die Ort», chulordnungen Fürsorge dahin zu trcffen ist, daß im Wege der SchuloiSziplin Schulkinder beim Ein- kuuf ihrer S ulbedüifnisse vom Verkehr in Ge- ichäsien zurück^ehalten werden, in denen anstößige Schrift- und Bildwerke auSliegen oder verkäuflich find." Koloniales. Deutsche Diamanten. Nach einer an amtl'cher Stelle in Windhuk ein» gegangenen Meldung von sachverständiger Seite ist festgestellt, daß ein Teil der angeblich rmn der KonzeptionSbucht stammenden Diamdnten dort nicht gefunden, sondern von anderer Stelle, ver mutlich von den Lüderitzbuchtfeldern, dorthin ein- geschleppt worden find. Es besteht daher der starke Verdacht, daß für diese Zwecke große Durch stechereien mit Diamanten stattgefunden haben. Aus -em Uuslaud«. Im österreichische« Abgeord«ete«hause führte Ministerpräsident Frhr. v. Bienerth aus, daß die Hauptschwierigkeiten bet der Lösung des Nationalitätenproblems in Oesterreich in der Verschiedenheit der Minoritäten in den ein zelnen Ländern, Bezirken und Gemeinden lägen. Ob die Einführung des nationalen Katasters in Mähren auch auf andere Verhältnisse erfolgreich an- wendbar sei, sei eine Frage, die noch der Lösung bedürfe. Die Regierung werde sicherlich jeden Er folg in dieser Richtung wärmstens begrüßen und unterstützen. Gegen Kramarc polemisierend, wies der Ministerpräsident neuerlich ausS entschiedenste den Vorwurf antislawischer und antitschechischer Ge sinnung zurück und erklärte, er sei fest überzeugt, daß die Grüße und Stärke Oesterreichs von dem einträchtigen Zusammenwirken aller Teile abhänge. Der Ministerpräsident verwahrte sich dann nochmals gegen den Vorwurf, als ob mit den Sprachen- oorlagen irgend jemandem eine Unbill zugesügl werden solle, und erklärte, die Regierung sei über zeugt, daß diese Vorlagen die Grundlage zu einer möglichen Verständigung bilden könnten. Der na tionale Kampf schlage allen Wunden, demVölkern, dem Parlamente, dem Staate. Die Regierung wü de eS mit der größten Freude begrüßen, wenn cS gelingen würde, allmählich zu praktischen Resultaten zu gelangen. Im weiteren Verlaufe der Beratung erklärte Abgeordneter MiklaS (christlich-sozial) gegenüber dem Abgeordneten Kramarc, das Bünd nis mit Deutschland sei den Oesterreichern, insbesondere der deutschen, sicherlich auch dem größ ten Teile der slawischen Bevölkerung, ein Herzens bedürfnis und eine Notwendigkeit zum Schutze Ser gegenseitigen Interessen gewesen. DaS mächtige Deutsche Reich habe im letzten Winter Oesterreich die notwendige Rückendeckung geboten, für welche dieses noch heute dankbar fei. Abgeordneter Dr. Weidenhofker (deutsch-national) erklärte, die Wiener Vorgänge seien spontane Kundgebungen der Bevölkerung gewesen zum Schutze der deutschen Heimat gegen den von der slawischen Propaganda ausgehenden Versuch, den deutschen Kern in der Monarchie zu durchsetzen. Mit der Verteidigung des Deutschtums in Niedrröfterreich würden die Giundlagen deS Bestandes der Monarchie verteidigt. Das Bott, das seine Date« ehrt . . . Aus Budapest wird unterm 25. Nov. ge- schrieben: Heute fand die feierliche Ueberführung der Asche Ludwig KossuthS au« der provi sorischen Gruft in das Mausoleum statt. Mitglieder deS Kabinetts und deS Abgeordnetenhauses, die Bürgermeister und städtischen Behörden und beide Söhne KossuthS, Franz und Ludwig Theodor, nahmen an der Feier teil. Ministerpräsident Dr. Wekerle legte im Namen der Regierung, HandelSminister Kossuih im Namen der Familie einen Kranz nieder. Bischof Scholtz hielt eine Rede, in der er auSsührte, die Ehrung Ludwig KossuthS sei keine revolutionäre Kundgebung. Nur diejenige Nation se> patriotisch, die ihre großen Männer stet« zu ehren wisse. Der JesuitismuS marschiert i« Böhme«. Die Priester vom Herzen Jesu, die in dem deut- chen Re'che unmöglichen Jesuiten, gewinnen n Böhmen trotz aller ,LoS von Rom".Bewegung immer mehr an Macht undBoden. Ihr Haupt augenmerk richten die Jünger Loyala«, eingedenk der WortcS: Wer die Jugend hat, hat auch die Zukunft! auf die Schulen. So hat in jüngster Zeit dar bischöfliche Konststmium in Lei tm erttz, daS voll- ländig unter dem Einfluß der Jesuiten steht, an 20 schulen seines Bezirks die den Religionsunterricht bisher erteilenden Katecheten und weltlichen Lehrer plötzlich ihrer Funktion als Religionslehrer enthoben und jesuitische Priester dafür eingestellt. Ein Rc- i knrS, den di? Gemaßregelten bei der Regierung ein- reichten, war erfolglos. Gege« die «e«e« Lte«er« l« Kra«kreich Wie auS L y o n gemeldet wird, wurden am Mittwoch nachmittag sämtliche CaföS und Kn ei- pen zum Protest gegen die neuen Verbrauchssteu ern geschlossen. E« fand ein großes Protest- Meeting statt, das gegen jede Neubesteuerung deS Alkohols und die KonzrssionS- und Wetnbanderolr- steuer stürmisch protestierte. Seheimakte« gestohle«. Kabelnachrichten aus Newyork zufolge hat tm Landhause deS Staatssekretär- Knox in Valley- Ferge ein mysteriöser Einbruch stattgefun den, der an die Praktiken de-„SrsLne Lupin" erinnert. Nm Donnerstag stießen die den Landsitz bewachen den Detektive- auf einen elegant gekleideten Au«- länder. Er behauptete sich verirrt zu haben, und man ließ ihn gehen. Am nächsten Tage wurde ent- deckt, daß ein Einbrecher in da- Studierzimmer Mister Knox gedrungen, alle Schubladen erbrochen und viele wichtige Papiere gestohlen hatte. Lord Rosebery über die «ristS. Wie wir schon mitteilten, hat Lord Rose bery im englischen Oberhause da- Wort zu der gegenwärtige» Krists ergriffen und erklärt, er könne nicht für den Antrag LanSdowne stimmen, der parlamentarische Neuwahlen fordere. Hinsicht- lich der englischen Steuerreform, wie sie das Unterhaus beschlossen habe, sagte Rosebery dann, sie habe bereit- in ihrer provisorischen Erhebung großen Schaden angerichtet. England sei noch vor nicht langer Zeit der eiserne Geldschrank Europa- gewesen und enorme Kapitalien seien der Sicherheit wegen auS dem Auslande nach Eng- k-nd geschickt marb-n. diese Millionen seien aber schon verschwunden. Nachdem -- auf die wachsenden Kosten für die Rüstungen hingewiesen hatte, di- Europa mit einem Bankerott bedrohten, er klärte er, daß er trotz seiner Gegnerschaft gegen da- Budget die Geschicke deS nicht reformierten Ober hauses nicht mit der Opposition gegen daS Budget zu verquicken wünsche. Er sei der Meinung, die Lord« spielten mit ihrer Politik ein zu gefährliche- Spiel und riskierten sogar die Existenz dr« Ober hauses. Mit einer Verzögerung oder mit einer Ver werfung de« Budgets würden die Lord- gerade da tun, waS ihre Feinde wünschten. Nach seiner Meinung wäre die richtige Politik für die Gegner deS Budget- die gew-sen, die Bill anzunehmen und dem Volke zu ermöglichen, sie nach ihrer Wirkung zu beurteilen. DaS Ergebnis würde für die Oppo sition ein Sieg gewesen sein, der sie selbst überrascht hätte, und sie hätten dann sür die Finanzen de- LandeS nach einer Methode sorgen können, die im Einklang stände mit ihren Grundsätzen und mit dem gesunden Menschenverstand. Zum Schlüsse seiner Rede sagte Rosibery, er wünsche eine Neugestaltung deS Oberhauses nach den Richtlinien, die er selbst in seinem letzten parlamentarischen Kommission-- berichte oorgezeichnet habe, und erklärte, e- täte ihm außerordentlich leid, bei dieser Gelegenheit nicht gegen da- Budget stimmen zu können, weil er seine -offnnng auf den Vorteil einer zukünftigen Reform >eS Oberhauses nicht aufs Spiel setzen wolle, wie das bst der Unsicherheit des Ausfalls von allgemeinen Wahlen notwendig geschehen müsse. Die U«io« und Nicaragua. Wie man aus New-Uork meldet, macht der Staatssekretär deS Aeußeren, Knox, bekannt, daß er von Nicaragua eine Sühne von 100000 Dollars für die beiden Hingerichteten amerikanische« Staatsbürger fordern werde. Amerikanische Stiesenprojekte in Stbtrie«. Die amerikanische Großfinanz ent wickelt seit einiger Zeit in Rußland eine beson der- rührige Tätigkeit zur Erlangung von Konzes sionen auf den verschiedensten Gebieten. Der gewaltigste Plan dieser Art gilt der Er- schließung Sibiriens, und allem Anschein nach steht die russische Regierung im Begriff, da- Angebot der kapitalkräftigen Amerikaner anzunehmeu Au« zuverlässiger Quelle verlautet darüber folgende-: Die russische Regierung steht im Begriff, einen Kon trakt mit einem großen amerikanischen Syndikat ab- schließen, daS den A u S b a u der transsibiri schen Bahn in die Hand nehmen und ein zweites Gleis die ganze Strecke entlang legen soll. ES handelt sich um ein Projekt von Hunderten von Millionen. Schon Piästdent Roosevelt hat seine», zeit seinen ganzen Einfluß eingesetzt, um dar russisch« Unternehmen den Amerikanern zu sichern. Zwei Bevollmächtigte des Syndikat« halten sich bereit« in Europa auf und warten nur auf di? Nachricht, daß