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Neuestes vom Tage. * Famtltendrama I« Pankow bet Berlin hat sich die Frau des Schneidermeisters Pensch mit ihrem drei Jahre alten Kind« durch Leuchtgas vergiftet. Mutier und Kind find tot. Der Grund zu der Tat liegt in ehelichen Zwistig keit«». * Erdbeben in Baden. Zwei Erd stöße wurden am Montag abend kurz nach 9 Uhr in Freudenheim und Seckenheim (Baden) kurz nach einander verspürt. Die Stötze gingm in der Rich tung von Nordost nach Südwest. Der erste war kurz und schwach und der zweite ziemlich stark. Beide waren von donnerartigem Rollen begleitet. Die Erschütterungen waren so stark, daß die Fen ster klirrten und die Türen aussprangen. * Mord. Im Dorfe Hagenow (Pommern) wurde der aus Berlin zugewanderte Arbeiter Oemichen, der bet einem Bauern in Diensten stand, »on drei Knechten spät abends auf dem Heimwege überfallen und mit Wagenrungen erschlagen. Die Täter warfen den Körper über die Kirchhofsmauer auf den Kirchhof, kehrten aber am Morgen noch einmal zum Tatort zurück, um den Erschlagenen in den Pferdestall seines Dienstherrn zu bringen. So gelang es dem Gendarm, die drei Mörder zu ver haften. * Einbruch in ein Theaterbu reau. Der Geschäftsführer Marx vom Neuen Operettentheater in Mannheim wurde unter dem Verdachte verhaftet, einen Einbruch in das The aterbureau betrübt zu haben. * Orkan. Im Chinesischen Meer wütet seit mehreren Tagen ein furchtbarer Orkan. Der eng lische Kreuzer „Kent", der aus Hongkong in Sin- gapore eintraf, verlor unterwegs drei Schaluppen. Der deutsche Ozeandampfer „Prinzeß Alice" vom Norddeutschen Lloyd, der die Fahri von Nagasaki nach Bremen wieder angeireten hatte und vor drei Tagen in Singapore fällig war, wird bisher ver mißt. * Zum Lu st mord in Dallmin bei Potsdam wird neuerdings gemeldet: Der Mörder ist der 16jährig« Walter Poehltng, der Sohn eines Arztes aus dem Ruhrgebiet. Der Junge war seit einem halben Jahre auf Dallmin uniergebracht, tun dort die Gärtnerei zu erlernen. Der 16jährige Bursche lauerte der kleinen Margarethe Jost, der Tochter seines Prinzipals, ans dem Schulwege auf, lo<Se das Kind in eine Schonung und würgte es so lange, bis cs besinnungslos am Boden lag. Dann tötete der Mensch das Kind durch drei Mes serstiche in den Hals und versuchte noch die Leiche zu schänden. Berliner Polizeihunde stellten nicht nur den jugendlichen Mordbuben, sondern fanden auch das blutbesudelte Messer, mit dem Poehling, der anfänglich leugnete, Lie Tat ansgeführt hat. * Jugend von heute! Eine jugend liche, vierküpfige Räuberbande wurde in Kassel auf gehoben, die monatelang im Weichbilde der Stadt über 150 Kollidiebstähle und andere Räubereien ausgeführt Hai. * Sturm in der Nordsee. Schweres Slurmwelter, verbunden mit Hagel und Regen böen, wird wiederum aus der Nordsee gemeldet. Die in Hamburg eingetrosfenen Dampfer haben fast sämtlich großen Schaden erlitten. Die ausgehenden Fahrzeuge mutzten wegen des starken Weststurmes schutzsuchend auf der Cuxhavener Reede wieder ankern, um besseres Wetter abzuwarten. * Die Münchener Droschkensüh- rer lernen Englisch. Die Lohnkutscher- Jnnung hat, einem lebhaften Wunsche ihrer Mit glieder Rechnung tragend, einen stark besuchten all wöchentlichen Abendkursus für Englisch eingerichtet. * Der frühe Winter. Bei dem durch den frischen Schneefall bedingten Abbruch des Bahn baues Waldkirchen-Haidmühle (Landcsgrenze) im bayrischen Wald sind 700 Arbeiter plötzlich brotlos geworden. — Beim Uebergang über die Radstatter Tauern sind zwei kroatisch« Handwerksburfchen im Schneesturm ersroren. * Der achtfache Raubmord in BuguS-I awice. Der Verdacht gegen die Brüder Soll ysiak, die beschuldigt waren, die achtköpstge Familie! Wastslewskt ermordet zu haben, hat sich als un- begründet erwiesen. Als Täter kommt zweifellos ein russischer Deserteur in Betracht, auf dessen Er- mittluna der Regierungspräsident eine Belohnung oon 1000 Mk. aussetzt. Der flüchtige Raubmörder hat am 12. November die russische Grenze über schritten und war von der Familie Wasislewski be- herberat worden. Er ist 25 Jahre alt, dunkelblond, ahne Schuirbart und im ganzen Besicht pockennarbig. Er soll sich nach Posen begeben haben. * AttentataufeinenSisenbahnzug. Einige Burschen versuchten auf der Strecke Lampert heim—Weinheim einen Zug zum Entgleisen zu bringen. Sie hatten auf einer Strecke von 8 Metern durch Abgraben der Stützen die ganzen Schienen freigelegt. Zwei Güterzüge hatten in der Nacht nach Veiübuig der Freoeltat die Stelle passiert, ohne Satz »ine Kaiastrophe etntrat. Als morgen» ein Per- soncozug-darübrr fuhr, geriet er inS Schwanken, doch gelang eS dem Lokomotivführer noch, den Zug recht- zeitig zum Stehen zu klingen. Die Untersuchung ist eingelettet. * Die Eingeschlosseuen in der Cher, ry-Grube. Aus Chicago meldet man: Als die Trümmer deS eingestürzten SlollenS der Cherry- Mine in den man gestern neu etngedrungen war, hinweggeiäumt waren, fand man einen Haufen Klei d-r und in aller Eile weggeworfene Werkzeuge. Hierdurch erhält die Meinung, daß eine Anzahl der in diesem Stollen arbeitenden Bergleute bei dem Ausbruch der Katastrophe nach einem entfernten Stollen hat flüchten können, neue Nahrung. Man hörte wiederum deutlich aus entfernteren Teilen der Galerien Klopfen und arbeitet fieberhaft mit Extra- sch'chten, um auf jeden Fall die eingeschlossenen Arbeiter noch lebend befreien zu können. (Weitere« zu dieser Rubrik siehe Beilage.) Kirchliche Nachrichten. St. Christophori Parochie Hohenstein Ernstthal. Donnerstag, den 2d November, abends halb 9UhrBib«l- fiunde im WaiseuhauSbetsaale Letzte Telegramme. Leipzig, 24. Nov. Die Verhandlung gegex den Kaufmann Großer auS Steglitz bet Berlin, der am 16. November vorigen Jahres im Reichsgericht nach einem verlorenen Prozeß den Rechmmgsrat Straßburg erschossen und den Reichsgerichts rat Männer schwer verletzt hatte, wird am 9. Dezember und folgende Tage vor dem hiesigen Schwurgericht stattfinden. Die Anklage lautet auf vollendeten und versuchten Totschlag. Grenoble, 24. Nov. In Lamurette habe» die Kinder den Schulbesuch ringe le l l t, da der Lehrer sich weigerte, Lie Benutz ung eines vom Bischof verbotenen Lehrbuch«« auf zugeben. Petersburg, 24. Nov. Gestern ist vor dem Petersburger Bezirksgericht die Papier fabrik Gebrüder Warganin öffentlich für 1 600 000 Rubel versteigert worden. Erne - eu t- sche Firma hat die Fabrik erworben. Kansas (Missouri), 24. Nov. In dem Hause eines der ältesten demokratischen Mitglieder des Kongresses de Armond brach nachts Feuer aus, dem de Armond mit einem Enkel zum Opfer siel. Frau de Armond konnte sich retten. Tanger, 24. Nov. Die Streitkräfte des Sultans sind unter schweren Verlusten von den Anhängern Mulay Kebris zurückge schlagen worden. Mulay Kebir, der Bruder Mulay Hastds, der vor fast fünf Monaten von Rabat geflohen war und, als der Aufstand der Zermnus fehlschlug, durch das Land der Berber zu den Riatastämmen im Osten von Fes sich durch geschlagen hatte, wird, wie man glaubt, mit Er folg den Heiligen Krieg proklamieren. Sao Paulo (Brasilien), 24. Nov. Gestern abend hat im Mittelpunkte der Stadt ein Anarchist eine Bombe in den Laden eines Deut schen geworfen, wodurch eine große Feu ersbrunst Hervorgemfen wurde, die das ganze Viertel zu zerstören droht. Wie es heißt, sind meh rere Personen getötet worden. M DMchi tjickr -er MM ist zur ZmtzW flkiUck». "L"" Geübter ArWsMn gesuch Felix Tetzner L Eo. Ein anständige» lAAi/osts» »on 16 Jahren sucht bei einer besseren Her, schäft oute» Dünst. E. Uhlma««, Gersdorf 212i. znm Deckeulegen gesucht l. «. »Ottxor, Breitestraße. Für einen Satz vorteilhafter ZWW«d« wird eingerichteter Arbeiter gesucht. Max Börner HMuhcher sowie geübte, eigensinnig« schlitz- uü AchWer werden sofort gesucht. Off. unt. G. 97 in die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. Tr ist ösr beste ßlsirkaffss cisr Welt 1000«. «velclw ü-rdIINWK In ollen besser«, kio!onlo!«oren-6escbvtt«a. Md NAN WM AM W feinste Llolkereibuiier voHsittnäig erselreo, la lkrem rlouLtiotte verver.äet legt ctle sln- kicytige kwusfrsa out Ersparnisse im twuskatt. Line grosse Ersparnis Ist Ikr ermogllciit, Enn sie an Stelle äer teuren Sutter äie spricti^ ürtlick beliebten van osn scksn ölargorine-dlvrüen (lever-Rolr Tüchtiger Fräser mit langjährigen E fahrungen bei gutem Lohn und dauern der Beschäftigung gesucht. MlMersM Mmn, Win-Zell. Mehrere für Schlitz- n. Sinfatz Arbei te« auf Maschinen mit Kraft betrieb werden gesucht, eventl. auch angelernt. Wöchentlicher V-rdienst, wenn eingerichtet, 15—18 Mark. Logis werden oeisarot. Otto Grobe, Handschuhfob ik, Obersrohna b. 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