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Amtsblatt für W Kchl. AWriijt M »eil vlaiirm z» öohtüßkii^lvWal Anzeiger für Hobsnft-i» Lrv-ttha>t. vb-rtu«gwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernso» «7, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, L Htim, 1-uhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Piecha, Rußdors, St. Egidien, Hiittengrund u. f. w. :Acchchei«t jeden Wochentag abends für den folgenden Lag und kostet durch die Austräger I Fernsprecher Zuserate nehmen nutzer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entaevz da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. j Nr. 11. auch befördern die Amwncen-Exnedittonen solche zu Originalpreisen Ur. 270. Sonnabend, den 20. November ,909. 5S. Jahr-. Freibank: PtMf voll gekochtem Rindfleisch, W 35 M d Abg. Lange (soz.): Die Sammlungen seie !> IWettinern in ihrer Residenz zusammengetragen, bisher die Luftschiffe Aachen noch nicht aufge- sucht, ist zu bemerken, daß die Fahrt dorthin tun- Militär-Reformer» i« Belgien. In der belgischen Kammer wurde die Spe zialberatung der Militärgesetze festgesetzt. Tribünen und HauS waren wiederum überfüllt. Es wurde die Befreiung vom Militärdienst für Mönche und Geistliche angenommen und so» kann mit 100 gegen 58 Stimmen die Aufhebung des Ersatzmännersy st emS beschlossen. ES muß also fernerhin jeder selbst der Militärpflicht genügen. Vizepräsident Opitz-Treuen (kons.): Unsere Samm lungen sind in der Hauptsache darauf angewiesen, von der walten. Gegenüber der in der Aachener Bürger- schäft sich bemerkbar machenden Mißstimmung, daß Die militärischen LuftschiffmanSver. Die höheren OttS befohlene Fernfahrt der drei Kölner Luftschiff- soll, sobald bessere Witterung eintritt, nach Metz angetrcten werden, wo der Austausch des Ballons „Zeppelin 2" gegen „Zeppelin 1" erfolgen wird. Letzterer soll fortab in Köln stationiert werden. Der Schluß der Lust- schffmanöoer ist Sonnabend oder Montag zu er- Vizepräsident Opitz lkons.) hält den von ihm vor» geschlagenen Weg aufrecht. Der Abg. Lange habe von einer Selbstironisterung gesprochen, als er (Redner) be dauerte, daß der Landtag bisher für die Sammlungen reichlichere Mittel nicht habe auswerfen können. Er habe Exsulta« Abd «I Hamid. Die Villa Allantini bei Saloniki, in Ler Abd ul Hamid wohnt, ist von allen Setten mit hohen Mauern umgeben worden. Die völlige Ab- schlteßung des Sultans von der Außenwelt ist hiermit beendet. Finnlands Konflikt mit Rußland. Wider alles Erwarten wurde die Forderung Rußlands, wonach Finnland einen Zuschuß von 20 Millionen Mark zum Militäretat ge» währen soll, vom finnländischen Landtag nach heißen Debatten zurückgewiesen. Der Landtag bittet den Zaren, die Militärfragen nach den bestehenden Grundgesetzen entscheiden zu wollen. Mehrere Se natoren, darunter Danielson und Wrede, find ver abschiedet worden. Zum Btzepiäfidenten des finn ländischen VerwaltungSdepartementS des Senats ist Generalmajor Markow ernannt worden. Die Ab lehnung der Mtlitärforderung hat keinen praktischen Wert, da Rußland die verlangte Summe einfach ein- treiben wird. — Sämtliche auf Urlaub befindliche Gardeosfiziere erhielten den Befehl, sofort nach Pe tersburg zurückzukehren; eS werden Komplikationen in Finnland befürchtet. — Wie man noch aus Hel- singforS berichtet, ist auch der finnische Land tag aufgelöst worden. — Eine weitere Meldung aus Petersburg, 19. Noo., besagt: Nach Finn land geht die 1. Kürassierdioifion ab, außerdem soll das 1. und 17. Armeekorps mobilisiert werden. Aus dem Auslaude. Ein österreichisch r«mä«ischer Geheim vertrag 7 In Belgrader politischen Kreisen wird unter Leru'ung auf angeblich unanfechtbare Infor mationen behauptet, in den letzten Tagen sei zwischen O-sterreich-Ungarn und Rumänien eingeheimer Vertrag abgeschlossen worden, dessen Bestim mungen sich hauptsächlich gegenSerbien richten. Niederlage der Sozialdemokraten bei de« Grazer Gemeinderatswahlen. Bei der Grazer GemeinderatSwahl siegten sämtliche deutsch, reihettlicheu Kandidaten gegenüber den Sozialdemokraten, die vor einem Jah» noch den ganzen dritten Wahlkürper inne hatten. stellungen erforderten im ganzen 87900 Mk., wovon 45000 Mk. auf den Zwinger und das MuseumSgebäude entfallen. Das Dekret registriert die verschiedenen An schaffungen, Neuerwerbungen und mit besonderem Dank auch die Geschenke, welche den einzelnen Sammlungen zu gewendet worden sind, und gibt weiter Auskunft über die Personalverhältnisse. Vor Eintritt in die Tagesordnung erfolgt die Ver- idigung des Abg. Kchirbttr (natl.), der bisher durch Krankheit am Erscheinen verhindert worden war. Die Debatte eröffnet Aus de« Reiche. Der Kaiser in Donaueschingen. Der Kaiser begab sich mit dem Fürsten zu Fürstenberg und der Jagdgesellschaft gestern mittag zu: Fuchsjagd in das Revier Amtenhauser Berg. Zur Erinnerung an die im vorigen Jahre in Donau eschingen erfolgte Begrüßung des Kaisers durch den Grafen Zeppelin mit seinem Luftschiff ist vom Fürsten zu Fürstenberg eine Bronzetafel ge stiftet worden, welche, nach einem eigenhändigen Entwurf des Kaisers vom dem Bildhauer Sauer gefertigt, im fürstlichen Schloß angebracht und im Beisein de» Kaisers enthüllt wurde. Die Tafel trägt folgende Inschrift: „Den 7. November 1908. Zu Ehren der Ankunft des Kaisers und König- Wilhelm II. traf Graf Zeppelin mit dem Luftschiff „Zeppelin I", den Kronprinzen Wilhelm an Bord, genau zu der tag» vorher angesagten Stunde, von Manzell kommend, nachmittags bei klarem, schönem Wetter vor dem Schlosse ein und paradierte über dem Schloßhofe, von allen, die daS Glück hatten, diesen unvergeßlichen Augenblick mttzuerleben, mit begeistertem Jubel stürmisch begrüßt." ES folgen dann die Namen der damals im fürstlichen Schlofft versammelt gewesenen Gesellschaft, mit dem Gene- raladjutantkn Grafen Hülsen-HÄseler an der Spitze Organisation und Verwaltung der Kaiserlichen Werften. Wie die „N. A. Z." hört, ist man im Reichs- marineamt damit beschäftigt, an der Hand des KommisstonSberichtS über Organisation und Ver waltung der Kaiserlichen Werften, der die allgemeine Billigung des Staatssekretärs des RetchSmartneamtS gefunden hat, die erforderlichen AuSführungSbe- stimmungen an die Werften zu erlassen. Bekannt lich soll u. a. auch die Tätigkeit der Verwaltungs direktoren in dem Sinne geändert werden, daß de: Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auS dem Bureau heraus und in den praktischenBetrieb verlegt wird. Naturgemäß soll bei dieser organisatorischen Aende- rung an dem bisher als richtig erkannten und nach- weislich durch praktische Erfolge bewährten Grund satz nichts geändert werden, daß die technischen Ressort- sür die richtige wirtschaftliche Leitung ihrer technischen Betriebe allein verantwortlich sind. Sächsischer La«-tag. Zweite Kammer. 4. öffentliche Sitzung. Dresden, 18. November. Aus der heutigen Tagesordnung stand als alleiniger Gegenstand das Dekret Nr. 4, betreffend den Bericht über ktt Uerwait««- «ud Vermehr«»« der Königliche« Kammtungrn GmrMchWiW in KM» MMM- NMu« sik Kttkl ni EMt Unter Bcteilung von Vertretern aller ange schloffenen mittelständischen Verbände, sowie von Vertretern vieler deutscher Hand ls- und Handwerks- kammern, trat inDüsseldors die deuische Mittel- stand-oereinignung sür Handel und Gewerbe zu ihrer zweiten ordentlichen Generalversammlung zu- ammen. In den Begrüßungsansprachen der Ehren gäste kam durchweg der Grundgedanke zum Aus druck, daß der Mittelstandsbewegung der unpolitische Charakter bewahrt werden müsse, um den deutschen Handel«- und Gewerbe- ämmern die Mitarbeit an den Interessen de» Mittel- laude- zu ermöglichen, und daß ferner bet der Ar beit der Vereinigung dar Prinzip der S elb st h i lfe obenan stehen müsse. Der Vorsitzende Rechtsanwalt Stocky (Düffel- dorf) «öffnete die geschäftlichen Verhandlungen mit einem Rückblick auf die bisherigen Arbeiten dir MittelstandSvereinigunk'. Der gewerbliche Mittel. Abg. Kettner (natl.) beantragt Ueberweisung des Dekret« an die Rechenschaftsdeputation und begrüßt mit besonderer Freude die reichen Ankäufe für die Porzellan- sammlung. In der Gemäldegalerie seien eine ganze Reihe Aenderungk» nötig, die jedoch gegenwärtig wegen Raum mangel nicht durchführbar seien. Das Verleihen von Bildern in die Provinz könne selbstverständlich nur eine Ausnahme bilden. Das Verleihen von Bildern zu Unterrichtszwecken sei überhaupt zu verwerfen, wogegen das Verleihen zu Museumszwecken durchaus zu begrüßen sei, sobald geeignete Räume hierfür iu der Provinz oazu gefunden werden. Die Frage eines Museumsneubaues bittet er dringend im Auge zu behalten. Abg. Kentsch (kons.) bedauert die Verringerung der an die Gewerbevereine im Lande bisher gewährten Frei karten und empfiehlt die Abgabe von Bildern an die ver schiedenen Ortsmuseen. Das 20. bis 23. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für dar Königreich Sachlen sowie Nr. 53 bis 58 des Reichsgesetzblattes sind eingegangen und liegen 14 Tage lang im Rathaufe, Zimmer Nr. 2, zu jedermanns Einsicht aus. Ein Inhaltsverzeichnis dieser Gesitzdlätter ist im Hausflur des Rathauses angeschlagen. AuS dem Inhalte ist heroorzuhebcn: Verordn., die Stempel steuer von Miet- und Pachtverträgen über in Sachsen gelegene Grundstück- bett. Hohenstein-Ernstthal, am 18. November 1909. Der Stadlrat. Der Retchsetat 1910. Der dem BundeSrat vorgelegte Entwur zum ReichShaurhaltSetat für das R-ch nungLjahr 1910 schließt in Einnahme und Ausgabe im ordentlichen Etat ab mit 2 660 305 450 Mk (gegen den Etat sür 1909 einschließlich des Nach- tragSetat» -s- 6 858 991 M.)s Von den Ausgaben LeS ordentlichen Etats entfallen 2 311 747 082 M. (-s- 75 517 288 M) auf die fortdauernden und 348 558 378 M. (— 68 658 297 M) auf die ein- maligen Ausgaben; bei betten Ansätzen beruht dar Mehr und Minder gegenüber dem Bo jahre zum Teil auf nur rechnerischen U> fachen. An Einnahmen des ordentlichen Etat» sind tm einzelnen vorgesehen: Zölle, Steuern, Gebühren und Abstntunge, 1441620000 Mk., Reichspost» und Telegraphenoer. waltung 693 008 325 M,Reichsdruckerei 13376000 M, Reichseisenbahnen 122 319 000 M., Bankwesen 16 482 00O M., verschiedene VerwaltungSeinnahme, 71 606 482 M. (-s- 5 789 778 M.), ReichSinoaliden fonds 33998S97M., AuSaleichungrbeträge 39382646 M.,Matrikulalbeiträge 228 512 000 M. Im Sxtia- ordina.-ium entfallen auf daS Reich-omt de« Innern 23 Millionen, das Reichshecr rund 22.5 Millionen, die Marine 113 321469 M., die Post- und Tele grcphenverwaltung 25 Millionen, die Reichketsen bahnen rund 7,5 Millionen. Auf Anleihe oeibl- ib n insgesamt 152 255 928 Mark. seien von den der Nachwelt zu dienen. Die Sammlungen sollten keine Gräber sein. Es sollte Anschauungsunterricht vor den Sammlungsgegenständen auch in den Abendstunden statt» finden. Es müßten Berfügungssummen vorhanden sein, um jede Ankaufsgelegenheit sofort ergreifen zu können, ohne nach den Einstellungen in den Etat fragen zu müssen. Seine Partei sei dafür zu haben, Volkskunde zu treiben und die Kunst dem Volke zu vermitteln. Mit Verleihung der Bilder an die Provinz werde aber der Kunst kaum genutzt. Abg. Dr. Keqfert (natl.) regt an, es möchte für den kunstsreudigen Mann des Volkes eine Auswahl der größten Meisterwerke unserer Gemäldegalerie getroffen und als das Heiligtum derselben zusammengestellt werden. Wenn im übrigen die Sammlung magaziniert werde, so sollte sie doch sür den wissenschaftlichen Forscher leicht benutzbar und beweglich bleiben. mit einer Erhöhung der Progression bei der direkte» Steuer helfen. Abg. Dr. Aähuel (kons.) erklärt, die rechte Seite de» Hauses habe sich niemals ablehnend gegen Kunstforderungen verhalten, doch habe man nie über die in den Etat ein gestellten Summen hinausgehen können. Wenn aber die Kammer Neubauten haben will, so sei dies nicht ander» zu ermöglichen, als durch die allerdings enge Pforte des Etats. Die Debatte schließt hiermit. DaS Dekret wird antragsgemäß einstimmig an die RechenschaftSdeputation überwiesen. Nächste Sitzung: morgen vormittag '/»IO Uhr. Tagesordnung: Gesetzentwurf über das Pfandleih gewerbe. > Vergangenheit zu zehren. Der Bericht ist in elegischer Stimmung abgefaßt insofern, als die Füglichkeit nicht ge- boten worden ist, durch eine stärkere Vermehrung unserer Sammlungen deren Bestände zu bereichern. Auch fehlte es der Gemäldegalerie und der Skulpturensammlung an Räumen, um derartige neue Gegenstände unterzubringen. Zur Vermehrung der 14 verschiedenen Sammlungen blieben nach Abzug der Gehälter nicht mehr als 300000 Mark übrig. Unser Sachsen gehört zu den Staaten der Rentiers und Partikuliers. (Lachen links.) Unsere Einnahmen sind gegen verschiedene Preußische Landesteile auf den Kopf um 100 Prozent höher. Um Mittel für die Sammlungen zu erhalten, würde es sich empfehlen, auf einem Teil des alten militärfiskalischen Areals einen Museumsneubau zu errichten und einen anderen Teil des Areals zu verwerten, um dadurch die Mittel zur Errichtung der Baulichkeiten und der Ausstattung zu gewinnen. Ich bitte die Regierung, sich zu dieser Anregung zu äußern. lichst noch in dieser Woche au-gcführt werden soll, oorauSgesitzt, daß nicht starker Westwind vorherrscht, da man dann die Fahrt schon au» dem Grunde do tl.ln nicht übernehmen möchte, al» Lei «nem Motor- oder Propellerdefekt die Ballon« über die Grenze verschlagen werden könnten. Unter der Spitzmarke „Deutsch-Englische-" heißt e» in einer offiziösen Berliner Zuschrift der „Südd. Reichst.": „Die angeblich gegen die deut schen Kriegsschiffe lo-gelaffenen englischen Untersee boote haben sich, wie die „Köln. Volk-ztg." aus Ler „Allg. evang.-luth. Kirchenztg." mitteilt, in Torpedo boote verwandelt. ES scheint hiernach, al» solle die Ö ffentlichkeit noch weiter mit Ausstreuungen über einen geplanten und nur zufällig mißglückten Ueberfall England» auf unsere Flotte beunruhigt werden. Nun können sth ja englische Torpedoboote, ebenso wie deutsche, in freien Gewässern frei bewegen. Behauptet aber wird und zu beweisen wäre, daß englische Kriegsfahrzeuge in der Nähe von Helgoland aufgetaucht sind, um gegen Schiffe unserer Marine Feindseligkeiten zu eröffnen. Auf deutscher Seite hat niemand englische Kriegsschiffe unter verdächtigen Umständen bei Helgoland bemerkt. Auch die Herren, die dies in der Presse erzählen, wissen aus eigener Wahrnehmung nichts. ES bedeutet eine Verschiebung der Beweispflicht, wenn man in dieser Sache eine amtliche Erklärung erwartet. Aufklärung darüber, wa» den Behauptungen von einer angeb- lichen „Tat- Englands zugrunde liegt, läßt sich nur von denen schaffen, die für Vie Behauptungen ver- antwortlich sind. Wir halten eS nach wie vor für ausgeschlossen, daß in den Gewässern der Nordsee eine unfreundliche Handlung Englands gegen deutsche Schiffe vorbereitet worden ist." in den Jahren 1906 und 1907. Der Bericht erweist sich finanziell insofern günstig, als die eigenen Einnahmen der Sammlungen in dieser Finanz periode 30642 Mk. mehr betrugen als veranschlagt war und überdies für die Verwaltung der Sammlungen und die Unterhaltung der Sammlungsgebäude 5463 Mk. weniger verausgabt wurden, als der Etat gefordert hatte. Auch — , . . - . die Ausgaben aus dem Vermehrungsfonds blieben um aber auch 15 Jahre lang mrt den Gesinnungsgenossen deS 19001 Mk. gegen die Vorperiode zurück. Bauliche Her- Abg. Lange in diesem Hause zusammengewirkt und ihm " " """"" cm. nicht ein einziger Fall bekannt, wo von deren Seite sür Kunstzwccke mehr gefordert worden sei. Die Sozial demokraten hätten jetzt erst ihr kunstfreudiges Herz ent deckt. (Lachen links.) Die Wünsche des Abg. Lange liefen eigentlich auf eine Erhöhung der direkten Steuern hinaus. Abg. zange-Leipzig (soz) erwidert darauf, er ver werfe die Ausleihungen an die Provinz durchaus nicht absolut, es sollten nur größere Gruppen hinausgegeben werden, die ein abgeschlossenes Ganzes bilden. Vize präsident Opitz scheine keine Almosen sür den Staat leiden zu wollen. Seine Partei wolle auch nicht maßlos Geld sür Kunstzwccke bewilligen, aber die jetzigen Mittel er scheinen doch als unzugänglich. Man könnte sich ja auch Staatsminister Dr. v. Kilger: Wir besitzen in unseren Sammlungen außerordentliche Kulturschätze, und eS wird eine unserer vornehmsten Aufgaben sein, diese Schätze der Allgemeinheit zugänglich zu machen und sie zu schützen. Von der Eröffnung unserer Sammlungen an den Nachmittagen verspreche ich mir nicht viel. Die älteren KunstschLtze, die noch käuflich sind, werden immer weniger; es ist aber für ein Land wie Sachsen schlechterdings kaum noch möglich, in Konkurrenz mit den Finanzgrößen zu treten, die für KunstschLtze als Käufer auftreten. Für die Sammlungen ungemessene Summen auSzugeben ist bei der jetzigen Finanzlage unmöglich. Das Areal in Dresden» Neustadt ist für niemanden ein begehrenswerter Besitz, weil er zu teuer ist. Vor längeren Jahren haben wir einen Teil an einen privaten Unternehmer verkauft, mußten aber nach mehreren Jahren den Verkauf zurücknehmen. Der etwaige Erlös würde aber in daS Vermögen des StaateS überfließen müssen und könnte nicht für Zwecke eines Neubaues verwendet werden. Auf ein solches Finanzmanöver, wie eS Vizepräsident Opitz will, würden wir also nicht eingehen können. Abg. Langhammer (natl.) beschäftigt sich insbesondere mit den Anregungen des Abg. Lange, die bereits in rüheren Sessionen von anderer Seite vorgetragen worden eien, sich aber nicht bewährt haben. Die Durchführung ei mit der Bewilligung größerer Mittel verbunden. Er verstehe es nicbt, wie man nach dem Wunsche deS Abg. Lange einem größeren Teile des Volkes die Sammlungen zugänglich machen solle, wenn man nicht in die Provinzen Bilder ausleihen will. Diese Abgabe von Bildern an die Provinz möchte noch erweitert werden. Die Kunst müsse volkstümlich gemacht werden. Auch unsere Kunst strebe danach, eine andere Auswahl in der Anwendung der Kunfimittel zu treffen als bisher, aber eS müsse immer der oberste Gesichtspunkt bestehen bleiben, daß die Kunst das Schöne und E:le fördern muß. . Abg. ««»«her (freis. Vpt.) erwähnt, daß m Plauen die von der Gemäldegalerie entliehenen Bilder sehr wirkungsvoll in der Kunstschule für TcrUlmdustrie auf. gehängt sind. Den vom Vizepräsidenten Opitz angedeuteten Weg, Mittel für einen Museumsneubau zu beschaffen, halte er durchaus für gangbar, wenn er auch nach deS Ministers Ansicht etatrechtlich nicht haltbar sei. Mger- M I.WrkWle Hchechin-kriiW (MW). Die Anmeldung schulpflichtiger Kinder nimmt die Direktion Mittwoch de« 24. und Donnerstag de« 28. November in der Zeit von 3—6 Uhr entgegen. Beizubringen ist für alle Kinder der Impfschein, für die nicht hier geborene« auch die Geburtsurkunde bez. mit Tausbe- scheintgnng.