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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190910197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-19
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.10.1909
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situierten Handwerkerstand. Und unserm Mittelstand könne — S t o l l b e rg , 16. Okt. Ein Kampf auslgab es im Landtage eine maßvolle Richtung in Wortwechsel geriet, machte demselben Vorwürfe übers als Anhänger der Erbschaftssteuer, tritt dem Vor- »eimweg an, und kaum rpar en überfallen and nur einem Stock bearbeitet wurde. nell^M^PTMt Mkff-t kni» MM ents Chemnitz nicht wissen, was den Landgemeinden ein furchtbarer Kampf auf Leben und Tod. Schließ-/not tut. Wir wollen unsere Gesetze selber machen entsetzlicher Kampf. Darß«: versetzte ihm P. einen wuchH, terscheidung zwischen den Nationalliberalen .Vor ¬ richter deS Ännaberger Amtsgerichts, Amtsrichter ucheS zu erfreuen haben wird. rechtfertigt sei, man wolle dadurch nur den kon- OeffMtliche zuteil werden lassen und zweifeln wir nicht, daß Fürsorger und Fürsorgerinnen zur Verfügung ge- rieser eintrittsfreie Vortrag sich eines zahlreichen Be-Istellt hatten. In dieser Versammlung hat der Jugend- Schimpfreden. Der O-sterreicher entfernte sich schließ lich aus dem Lokal. Nich einer Stunde trat P. den Wurf des Kanzlersturzes durch die Konservativen entgegen und hält Herrn Jacobi vor, daß er kein nehmer" und „anderer" Richtung hin und Wandte sich dann gegen die Ausführungen des Herm Bank direktor Ulrich-Chemnitz in der letzten Versammlung in St. Egidien; als diesem da das Latein ausge- gangen war, habe er zu schlimmen Verdächtigun gen Abwesender gegriffen. Dies Benehmen bezeich nete Herr Greupner als ungezogen und feige. Bezüglich der Finanzreform betonte Redner, daß das ganze Verhalten der Konservativen gezeigt habe, wie sie unter der Herrschaft der Großgrund besitzer stehen. In Sachsen haben sie das Ver trauen völlig verloren und am 21. Oktober werde ein emstes Wort mit ihnen gesprochen werden. Auch wenn der imiionalliberale Kandidat Herr Jacobi aus der Großstadt komme, kenne er doch auf alle Einwürfe entgegnen, denn es seien zu wenig Wähler raus Gersdorf anwesend. Wenn er sich Herrn Langhammer entschlösse, würde er sicher sehr willkommen sein: so aber habe er seinen Kops für sich. Weniger Steuern könne er auch nicht versprechen, denn Geld werde immer gebraucht. Tumulten in R o m versucht wurde, sieben Kirchen anzuzünden. Bahner charakterisiere. Herr BahNer müsse P«ffö«- lich und sachlich unterscheiden können, sönst sei er nicht reis für eine politische Tätigkeit. Es charak terisiere den ganzen Mann, wenn er einest seiner Mitbürger, einen politischen Gegner, bei dessen vorgesetzter Behörde wegen seiner politischen Tä tigkeit anklage. In einer persönlichen Bemerkung stellt Herr Bahner sodann fest, daß er als Vater schul pflichtiger Kinder lediglich der Schulleitung mitge teilt habe, daß die Pflichten eines Lehrers mit der anstrengenden Tätigkeit des Vorsitzenden eines Wahlkomitees nicht vereinbar seien. Er halte sich zu einem derartigen Vorgehen umsomehr berech tigt, als jener Lehrer erklärt habe, im Falle einer Stichwahl werde er dafür Sorge tragen, daß der Freisinn für den Sozialdemokraten stimme. Dann ward die Versammlung gegen Uhr geschlossen. sich am Sonnabend abend in einem Hause der Karl-j Behandlung genommen werden. straße zu. Der dort wohnende, 40 Jahre alte oer-l.,^ §-77, Zittau, 16. Oktober. Im hiesigen Amt«- heiratete Maler Helbig stürzte infolge AuSgleitenStgerichtsgekängniS erhängte sich der Schuhmacher die Treppe herunter. Er fiel so unglücklich, daß er/Jänchen aus Türchau. Der in den vierziger Jahren einen Kniescheibenbruch davontrug. Der Bedauerns-/stehende Mann war bei einem Diebstahl ertappt werte wurde von Samaritern in daS König!. Kreis-/und verhaftet worden. Eichenkranz" vom 1856er Turnverein aus Anlaß ihre- 3. Stiftungsfestes im Stadlkeller eine Festlich keit, zu der sich auch Mitglieder deS Callnberger Turnvereins eingefunden hatten. billiger. —1 Oberlungwitz, 18. Oktober. Einer wahren Völkerwanderung glich gelegentlich deS gestrigen KirchweihfesttageS unser Ort. DaS pracht- volle Herbstwetter hatte jung und alt von nah und fern auf die Beine gebracht. Auf der Dorfstraße entwickelte sich in den Nachmittagsstunden ein solch starkes Getriebe, daß eS mitunter recht beängstigend wurde. Alle Gast- und BergnügungSlokale waren überfüllt, sodaß die Wirte mit dem finanziellen Er- — Amtliche Postkarten mit 5 Pfg. - Marken werden in großer Zahl in Berliner Ge schäften mit 2Pfg. proStück verkauft. Die Karten sind aus der für Text freigewordenen halben Vorderseite und auf einem Viertel der Rückseite mir Reklamen bedruckt. Die Unternehmer, die der Post dem Priesterkollegium St. Martin und einem Mahler, dem General-Sekcetär der deutschen Klein- Personen besuchte Versammlung von Damen und siedlungS-Genosseaschaft in Ostrowo i. Posen, hat Herren aus dem Ännaberger Gerichtsbezirke stattge/den Konservativen die Gefolgschaft aufgesagt haben, man überall reichen Beifall bet seinen Vorträgen Ifunden, die sich dem Jugendgerichte als freiwillige! Als eigenartig stellte er dann Herrn Bahners Un- anderenOrdenshause sämtliche Fenster eingeschlagen./Leben und Tod hat sich zwischen dem Arbeiter P./der nationalliberalen Partei, mit welcher die Kon- Jn einer öffentlichen Versammlung ivurde das/und seinem Kollegen auf der Stollberger Chaussee!servativeu gut Zusammenarbeiten konnten — jetzt Bildnis König AlfonS' unter Verwünschungen der-/zugetragrn. P., welcher in einem Lokal in Stoll laber sei diese vornehme Richtung recht in den brannt. — Die „Tribuna" stellt fest, daß bei den!berg mit seinem Kollegen, einem Oesterreicher, io/Hintergrund getreten. Redner bezeichnet sich dann zum Sturze verholst». Jetzt suchten sie Hilfe beim Mittelstand, de» sie als Pionier für die Durch führung ihrer Sache benutzten. Gegenwärtig leiste nun der Mittelstand ihnen auch Vorspanndienste, wenn aber die Konservativen auf der Höhe ange langt feien, erhalle die Mittelstandsvereinigung einen Peitschenhieb und könne dann wieder ihres Weges gehen. Der Handwerkerstand habe einen großen Fehler gemacht, daß er seine Söhne nicht schoir längst zur Erlernung des Handwerks anhielt; Nachdem Herr Parteisekretär Greupner it. a. noch erklärt, daß eine Einteilung Sachsens in ländliche und städtische Wahlkreise infolge seiner starken Durchsetzung mit Industrie durch nichts ge- St Egidien leitete, nur schwach besucht. Herl- Jacobi bezeichnete sich zunächst als Mittelständler, der aber dein Miltelstaudsprogramm nicht beipflich ten könne: er besprach sodann das Wahlgesetz von tKW, das er als ein rigoroses Verfahren dem sächsischen Bürger gegenüber bezeichnete, und wen- N< * Ai Wien meld Ballons t der Ballon einer -er Ballon -sich Schuppen unverletzt, der Ballon abgetrieben fall in der 14. i Die Sij uneniphuldia WSHlerverfammlimg in GerSdorf. einen intenssanten Vortrag über „Ein evange-/haben erhebliche Stiche und Beulen davongetragen. Der nationalliberale Parteisekretär Herr ltscheS LiebeSwerk" in der Ostmark" durch dcn al-/Gegen den rabiaten Mensch wird Anzeige erstattetIG r e u p n e r-Chemnitz entgegnet Herrn Bahner, vorzüglichen Redner bekannten Pastor Mah l e r/werden. baß Herr Jacobi in seiner Eigenschaft als Hand ¬ halten lassen, auf welchen Vortrag wir schon heute — Annaberg, 16. Okt. Im großen Saales Werksmeister doch keine so rare Erscheinung in der die Aufmerksamkeit lenken wollen. Herrn PastorsdeS Annaberger Amtsgerichts hat eine von etwa 80snationalliberalen Partei sei; ihr gehörten sogar viele sehr angesehene Meister an, auch solche, die werksmeister im liberalen Lager befinde. Bisher wurden die Fensterscheiben eingeworfen. — In Brüssel machten nach Schluß einer Protest- oersammlung sür Ferrer Unruhestifter den Versuch, vor der spanischen Gesandtschaft eine Kundgebung zu veranstalten. Die Polizei griff ein. Das Pub likum schleuderte Steine und brachte schließlich lange vor Begiyn der Versammlungen überMi und' polMlich W '' natürlich b Pfg. zu bezahlen haben, müssen also dete sich daun der Reichsfinanzreform zu, bei wel au- jeder Karte durch Reklame mindesten- einen/cher Gelegenheit die Konservativen dem Volte einen Berlin. Barbier E die linke ( Die Frau gebracht, sich selbst - nicht iödlii die Kehle, suchen, das die Famili mit jungen trank der der Wohn» geschieden clgnis zuer sich dann c wurde ster' * E Köpenicker Hauptmann verdankt, r reden. De: Elektrizitäti profitabler mit 70 001 und in d« suren borg deshalb zr sein Anit z digten ihn den Magist Verschleien Betriebe ai germeister langt, er 1 len. Der ' mit Recht danken um * G verzweifün verübten d Halensee l von Leuch einen vier in den Ti * B Unglaubliä und Biern Handlung < der „berüh in Heilige berichteten, In dem s straße, w pflegte, wl ließen, wi Waschkrog, wurde, w Leibwäsche daß Fleisö noch einm nm den F decken. Un vinz doch eines saub * Z nung gl Tischler L Getstesverl Dienstag > mehr bem besuchen i die Wohn sand den lag der R abgegeben dem Sand seelischer * E 22 Jahre wühlte zu das drei das den f überliegt, einem Ta er sich an genug uni die Tiefe liegen bli vonkomme * U Arbeiter einen um serstiche s eines Gl, ten. An gezweifelt * C schen Z den im T eingeäsch« in Sachen d, auSsMssä» k stimmig bes< Uesernvg ur Herrn Inzer meinderat g, Windmühlen Verdienst von drei Pfennig ziehen, um nur auf ihre! Schlag versetzt hätien infolge ihres Bündnisses mit' bare Au-lage zu kommen. Ob sich da- Geschäft!Zentrum und Polen, den man ihnen nie vergessen rentieren wird ? ZeitungS-Annoncen stellen sich! werde. Sie selbst hätten ihre Taschen geschlossen jedenfalls auch in den teuersten Blättern erheblich,gehalten und dem ersten Mann unseres Volkes er einige Meter auSlZnieresse für die Oberlungwitzer Bahn haben könne, tzlich von seinem Kolle-/wenn er, wie vor acht Tagen, die Nübenbahn ver urteile. Ueberhaupt könne ein Obermeister aus — Der Stadtauflage des heutigen „Tageblattes"sHeinzmann, einen Vortrag üb-r gerichtliche Jugend- läßt der vereinigte Wahlausschuß deS 14. städtJfürsorge gehalten. 7 , Wahlkreises für die Kandidatur Max Tiebel-Chem- — Leipzig, 17. Okt. Ein Raubanfall ist nitz einen W a h l a u f r u f beilegen, den wir der/tn einem Grundstück der Hohenzollernstraße in L- Beachtung unserer Leser empfehlen. Reudnitz an einem 15 Jahre alten KaufmannSlehr- —i In plötzliche Trauer versetzt wurde/ling verübt worden. Der junge Mann hatte einen gestern gegen abend eine hiesige geachtete Familie, größeren Geldbetrag auf einer Bank bezahlt und be- die in den 50er Jahren stehende Ehefrau des fand sich wieder auf dem Wege nach dem Geschäft Webermeisters Stöhr el, Schützenstraße wohnhaft, Als der Lehrling die Treppe hinaufgehen wollte, wurde inmitten ihrer häuslichen Tätigkeit plötzlich wobei er ein Fahrrad und eine Mappe bei sich trug, von einem Herzschlag betroffen. Der Familie weudet/kam ihm ein Mann entgegen, der ihm Pfeffer in — Ueber zweifelhafte Firmen im/j Nachdem bereits vor acht Tage» die natioual- A u S l a n d e und zwar in Buenos Aires (Einfuhr,liberale Agitation im 38. ländl. Wahlkreise mit von dijonterlewaren, Papierfabrik, Agent) und in einer Versammlung inOberlungwitz eingesetzt hatte, Johannesburg (kommisstonSweiser Import von Waren sand eine solche auch am 16. ds. Mts. im „Grü- aller Art) sind der Handelskammer Chem - ,nen Tal" in Gersdorf statt. Auch hier ent- n i tz von zuverlässiger Seite Mitteilungen zugegangen, wickelte Herr Glascrobermeister Jacobi aus Vertrauenswürdigen Interessenten wird auf der/Chemnitz als Kandidat der Nationalliberalen Par- Kanzlei der Kammer, Theaterstraße 60, I., während/fei sein Wahlprogramm. Leider war die Ver- der üblichen Diönststunden 'iiähere Auskunft erteilt, fammlung, die Herr Postverwalter Helbig aus Sonnabend abend der Turnverein von 1856 teuer Fabrikanten- verübt worden. Em Bctfüger- nach Mittelbach. In Eckhardt« Gasthof wurde RastWnsortium in Galizien entlockte ihnen Waren im gemacht und dort einige Stunden der Geselligkeit erte von 300 000 fronen. Mehrere der Gauner gewidmet. Eingefunden hatten sich hierzu auch diettonnten verhaftet werden, sieben andere entkamen Mitglieder deS Mittelbacher Bruderoereins. —/über die russische Grenze. Werter veranstaltete gestern abend die „Riege Der Ferrer-Rummel. Der „Ruhm" der französischen Radaubrüder^ hat auch der deutschen Sozialdemokratie und den Jreidenkervereinen des Reiches keine Ruhe gelas sen, sie betätigen sich ebenfalls in Protest-Demon strationen gegen die Hinrichtung des spanischen Anarchisten Ferrer. In Berlin sanden gestern drei Protest-Versammlungen statt. Die Säle waren Ja dem letzten Mini st errate legte der HandelSminister den Entwurs zu dem neuen Zoll- raris vor, in dessen Beratung die Deputierten- kammer sofort nach Wiederaufnahme ihrer Arbeiten eintretrn wird. «orruptis» in --r »»rbittzs« Die von dem eben Krrückgetretenen Kriegs- Minister Ztokowitsch eingesetzte UntersuchungSkommis- fion für die M i ß st ä n d e in der A r m e e hat ihre Arbeiten beendet. 18 Stabsoffiziere werden demnächst wegen Unterschlagung und Bestechung vor da« Kriegsgericht gestellt. Auch Oberst Pasttsch, ein Verwandter deS König-, ist stark kompromittiert. Gegen die Jesuiten. Die von dem Teplitzer Bezirk-Hauptmann aus Betreiben deS römisch-katholischen bischöflichen Konsistoriums in Lritmeritz unter Verletzung der geltptGkfMMgesetzs erfolgte Einstellung von O r0^nSp r i e ste rn der ursprünglich französischen I e s iMdMde g1M ° tf.vEyMssSksAen" Sächsisches. , IS. 0Nob,r. WetterdsrauKsage der König!. Sächs. Lauder. Wetterwarte zu Dresden. legten. DaS Ganze krönt eine symbolische Zeichnungjer sich selbst eine Kugel durch den Kopf. Beide sind m t dem Stadtwappsn und eine Zierbüste mit,Lebensgefährlich verletzt. Sinnsprüchen. — Warnsdorf i. B., 17. Okt. Umfang- — i Eine Nachtturnfahrt unternahm am/sMs Bstrügere.ien sind gegen einige hiesige und aber nicht mit Ler Waffe vorzugehen brauchte, blieb jedoch überall Herr der Situation. Die Polizei ließ sich auch aus ihrer einmal angenommenen bestimmten Ruhe nicht herausbringen, als einige Rowdys mit Steinwürfen, die allerdings fehlgin- gen, zu operieren versuchten. Im „Berl. Tageblatt" veröffentlichen, so schreibt- mam- mH, Gerhart Hauptmann, Ernst Häckel, Max Liebexyrann, Richard Dehmel, Lujo Brentano und Julius Meier-Gräfe einen Pr 0 - t e st gegen die Hinrichtung Ferrers, die sie als einen Justizmord bezeichnen. Sie fordern alle gleichdenkenden Landsleute aus, sich einer einmü tigen Kundgebung anzuschließen, die mit den Na- mensunterschriften aller Teilnehmenden an die ge eignete Stelle in Madrid übermittelt werden soll. Mathias Erzberger, der in Darmstadt vor einer Zentrmnswählcrversammluug eine seiner samtsam bekannten Reden hielt, benutzte die Ge legenheit zu wüsten Schmähungen Ferrers und der liberalen Presse, die es „wagt, diesen Mordbuben, Juden, Anarchisten und Freimaurer, dcr ordnungs mäßig abgeurteilt und hingerichtet wurde", zu ver teidigen. Aus Breslau, 16. Oktober, schreibt man: In einer von Männern und Frauen besuchten Versammlung, die von der freireligiösen Gemeinde einberufen war und im dichigesüllten großen Saale des Konzerthauses staltfand, erhob Prediger Tschirn in einstündiger Rede im Namen der Menschlichkeit Protest gegen den Juistizmord, den die klerikale Regierung Spaniens in einem an die finstersten Zeiten Les Mittelalters gemahnenden Jnquisitions- verfahren an dem Freidenker Francisco Ferrer verübt hat. Die Rede, die wiederholt durch leb hafte Zustimmungskunögebungcn unterbrochen wurde, sand am Schluß stürmischen, langanhaltenden Bei- sall und die Versammlung erhob sich zu Ehren Ferrers von ihren Plätzen. Eine große Kundgebung für Ferrer veranstal tet am nächsten Dienstag der Demokratische Ver ein zu Essen (Ruhr) . Dr. Breitscheidt (Berlin) wird das Referat übernehmen. Im übrigen verzeichnen wir noch folgende Meldungen: Das „B. T " unterstellt der liberalen Regie rung Spaniens, daß sie durch Polizeispitzel die Bomben in Barcelona werfen lasse. — Dem nächst werden nach Meldungen aus Madrid sämtliche Prozeßakten in der Sache Ferrer veröf fentlicht werden, um jeden Zweifel an der Ord- nungsmäßigkeit des Verfabrens zu zei-strcuen. — 1 Die Prager Polizei hat die ans Anlaß der Hin richtung Ferrel im Lokal Les tschechischen F r er de n kerb undcs ausgesteckte Fahne herabge- nommeu und alle mit dem Bilde und Nekrologe Ferrers gekauften Ansichtskarten konfisziert. Fenier wurde den Anstchtskartenhändlern mitgeteilt, daß der Verkauf von Ferrer-Karten behördlich untersagt ist. Bei einer Kundgebung für Ferrer kam cs in ! der Umgebung des spanischen Konsulats zu hef- 1 als Religi 0 n - lehrer an den öffentlichen Schulen hat, wie wir schön meldeten, eine tiefgehende Er regung in allen BeoölkerungSschicht-n des Bezirkes heroorgerufen. Am Sonnabend abend fand eine große, imposant verlaufene Protestversamm- lung statt, dec wohl anderthalbtausend Personen aller BeoölkerungSkceise, Berufsstände und aller poMssch« PartGmÄanwohnten. ReichstagSabgeord- neter Seliger sprach ungemein heftig gegen die Willkür deS den Klerikalen dienstbaren politischen BezirkSchefS, dessen Entfernung er unter stürmischen KundgMsWn,, j der Versammlung forderte. Der Redner kündigte, falls auch diesmal Oesterreich wieder als „Kehrichtwinkel Europas" zur Aufnahme der anderwärts unmöglich gemachten Römlinge dienen und diese gar als „VolkSerzieher" eingeführt werden sollten, den allgemeinen Schulstreik an. Die Versammlung und ihre Kundgebungen waren von großem Eindruck. deutsche Studenten. Er kam vielfach zu wüsten ligen Zusammenstößen mit der Polizei.I olg sehr zufrieden sein dürsten. Auch der heutige in 10—15 Jahren haben wir dank der besseren Die Polizei, die in großer Zahl aus- Mehrere Bürger und Schutzmänner wurden Verwun-Izweite KirmeStag dürfte wieder einen starken Zuzuz Schulbildung hoffentlich einen besser situierten Schutzmannes Dufresne etngeleitet und von seinen — HetnrichSort, 16. Okt. Für tat!persönlich geworden zu sein, wie solle ers denn Lesern für diesen Zweck 10 000 Francs verlangt, gegenwärtig verwaiste Pfarramt hier ist Hilfsgeist, anders machen? Es handle sich hier dock um die Im Laufe des Tages wurden 21 203 Francs ge- lichec Johann Gottlieb Böhme in Lengenfeld al-IPcrsonLes Kandidaten. Dann bezeichnete er cs zeichnet, so daß die Sammlung am Abend geschlos- Pfarrvikar bestellt worden. Am 7. k. Ml-, wird er/als Ausnahme, daß Herr Jacobi sich als Hand- sen werden konnte. — In Lüttich wurden in/seine AntritlSpredigt halten. Szenen.! . „ . - gerückt war, hatte Mühe, die Studenten zu schützen. Lei. Der parteilosen Zeitung „Genfer Tribüne"! von Besuchern bringen. Am Nachmittag und Abend herrschte in der die Fensterscheiben eiimem/>rs-n — ^"1 —-/- Gerakne? Stadt Ruhe. In allen Versammlfln-Isich allgemeine Teilnahme zu. die Augen warf, die Mappe entriß und damit die gen Wurde eine gleichmäßig lautende Resolution —i Auf der Dresdnerstraße, in der Nähe der/Flucht ergriff. Obgleich der Lehrling Schmerzen in angenommen, die Len „Abscheu überden an Ferrer/Richterschen Ziegelei, erfolgte am Sonnabend nach- den Augen empfand und wenig sehen konnte, vrr/senau die dörflichen Verhältnisse infolge der Aus begangenen Justizmord und über die politische/mittag ein Zusammenstoß zwischen einem!folgte er den Räuber. In den Gärten hinter der/dehnung seines Geschäftsbetriebes. Die konserva- Knechtung des Völkes in Spanien" ausdrückt. Es/Dutomobil und einem hiesigen G e s ch t r r./Reitz?nhalner Straße nahmen zwei Männer den ge-/Uve Partei sei die größte Mittelstandsfeinöin und kam an verschiedenen Stellen zu kleinen Exzessen./DaS letztere geriet dadurch in den Straßengraben/fährlichen Kerl fest und Übergaben ihn der Poliztzi.!'"" ihrer Herrschaft müsse am 21. Oktober auf- Die Schutzmannschaft, die blank gezogen hatte,/und wurde beschädigt. Die Pferds und der Kutscher/Der Verhaftete ist ein kriminell schon vorbestraft-,/geräumt werden. Redner tritt nochmals warm für Lm 8MMK zi ArÄsrs 13. Sitzung vom 4. Oktober 18VS. Die Mitglieder d S Kollegiums waren vollzühig erschienen In Er'eNgung der Tagesordnung beschloß man: - l. Zwei NaturaNsaiionSgesuche sollm. nachdem die gesex- üchen Bedingungen hierzu erfüllt sind, befütworlet weidch. 2. Bon den zum MMNir eintreffenden Mcwnschasten sollen sür den Monat, in welchem sie einberusen werden, Gemeindv- anlagen nicht erhoben werden. 3. I« WasserleilungSiachen nimmt man von einer Zu schrift der Düsseldorfer Röh enwerke, nach welcher dessen Ver- ireter um Zulassung bei Eiöffnung der BlankettS für den Waffe leüungSbau e sucht, Kenntnis, daS Ansuchen wird aber einstimmig abgelehnt. Dann wurden die Bedingungen unter welchen die BlankrttS abgegeben worden sind, bekannt gegeben und nach Verlesung der Resultate beauftragte man den B^u- auSschuß, die BlankrttS einzeln durchzuberaten und dat Er gebnis in der nächsten Satzung dem Kollegium zu unterbreiten. 4 Eingänge. ES wurde Kenntnis genommen: ») von den eingegangenen Offerten sür Schutzschrankensäulen zum User mauerbau V) vom Dankschreiben eines Beamten, c) von der B elegung einer Beleidigungsklage und ck) w rd angeregt, ev. in der Nähe de? Wege« nach dem „Waldschlößchen" Znen Brückenbau auSzuführen. Diese Angelegenheit wurde zur wei teren Erörterung dem BauauSschuß übertragen. krankenstift Zwickau gebracht. , , —i Ein recht schmucker Aussehen hat gegen- , , — Hucka (Z.-A^ 16. Okt. Eine aufregende wärtig daS Innere der T u r n h a l l e de- Al t-lSzeny spielte sich im Kontox deS BraunkohlenwerkeS städter Turnvereins erhalten. Dieselbe ist MqmStorf ab. Der LehrlingjHönig wurde pom Auf - vollständig neu vorgerichtet worden und zwar vonlseher ^özer beim Gelddiebstahl ertappt und festge./^kMtiven Besitzstand sichern, betont hilfsbereiten Mitgliedern, die unter Leitung einesluommen. Hönig wehrte sich, er gab auf Zöge, H^r Jacobi in seinem Schlußwort, daß Meisters der Farbe nnd deS Pinsels Hand an-Werk/oier Schüsse ab und verletzte ihn schwer, dann jagte/" nur noch aus einen Vorgang zu sprechen kötn- - - - - — - men müsse, der den inneren Zustand des Htrrn «it-lieh packte P. seinen G-gner am Halse an und warf und selbst unsere Interessen vertreten: wenn wir ^dost^nd, ?-.l^ DöH'chK ra»,itte Mensch auf die Großstädte angewiesen feien, würde es I«. Ortoverr TageSmlttel , Maximum/^„d wieder aus und nun begann zwischen beidenluns schlecht gehen. Aus Chemnitz werden jetzt so -1-9,6 , Minimum -f-ü,v . .nochmals ein entsetzlicher Kampf. Dortzer Wüten de! ziemlich alle Obermeister losgelossen. Er, Bahner, — Dcr hiesige Zwcigverein deS Eoan-snicht nachgob, versetzte ihm P. einen wuchsen Schlag/sehne sich nicht nach einem Mandat, wolle aber öAi.lschHAiNkAd er wixd^ apr. AbtttzA des Re-Iüber den Rücken, sodaß ec zurücktaumelte und später/alles daransetzen, daß der Kreis nicht in die Hände so r m a t i 0 n S fest e S im hiesigen Äemeindehaufesin der Richtung nach Stollberg zu verschwand. Beide/der Sozialdemokraten falle. - —:/: Ser-dorf, 18. Oktober. Zur Landtag-- nur dadurch geholfen werden, daß er in sich selbst wähl ist der hiesige Ort in 3 Bezirke eingeteilt: 1 erstarke. (Die übrigen Ausführungen, deren heute Bezirk: Brd.-Kat. Nr. 1—S2; Wahlvorsteher Here hier nicht Erwähnung getan wird, decken sich mit Gemeindeältester Obel, Lokal: Gasthof „Teutonia", dem vor acht Tagen in Oberlungwitz Gesagten. 2. Bezirk: Nr. 93—160, Wahlvorsteher: Herr Gt-/D. B.) meindevorstand Göhler, Lokal: Gasthof „Grüne- In Ler freien Aussprache erklärte der bts- etntgen Klöstern Katzenmusik. — Der P a r t s e r Tal*, 3. Bezirk: Brd.-Kat. Nr. 161—236, Wahl- herige Abgeordnete des Kreises, Herr Fabrikant „Figaro" hatte eine Sammlung für Lie Hin- Vorsteher: Gemeindeältester Kfm. Direktor Hurtzig,,W. Bahner, wenn ihm bezüglich der Oberlung- terbltebenen des am Mittwoch abend getöteten Lokal: Gasthof „Zum blauen Stern". Witzer Versammlung der Vorwurf gemacht werde, r Verhakte« , , erhielten glücklicherweise keine Verletzungen. Auck ^6 Jahre alter Arbeiter, der früher in dem betreffen-jdie Wahl Jacobis ein. daS Auto hat Schaden daoongetragen. >en Geschäft gearbeitet hat. Ec hatte Geld in der Herr Bahner erklärt, er wolle hier nicht —i Ein bedauerlicher Unglücksfall trugsMappe vermutet. Der Lehrling mußte in ärztliche
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