Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 03.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190910033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091003
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-03
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 03.10.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wnslein-ErnHckr NMÄ Amtsblatt. Nr. 230. Sonntag, den 3. Oktober 190S. I. Beilage. Des Herbstes schönste Blume so erzählen die Lectures pour Tons' nur fünf setzltche, miasmengeschwängerte aeugung oes erycn geiuuien^yr^aniyemum^ angenommen. Die ausgleichende Zeit wuchtig Seworden ist, erne Leistung der Werna- das ihre getan und Wind und Wetter schufen Ostaftens ist-> etne Patina, auf der das Auge, ohne überreizt zu menblätter auffallend breit, bei denen sie in be-^ Saue und Spaten sind in fortwährender Ak-Genüge. Aber was hier an staub herrscht, sonderer Weise getraust sind - und, so bis ins,^ Wer kräftig ist und gut graben kann, wird ^°"et jeder Beschreibung. Der leiseste Windzug Unendliche weiter. Man unterscheidet einfache Sor- be,aült Aber der Sizilianer liebt keine wirbelt ihn auf, der Fuß versinkt bis an die ten, röhrenbkütige, zungengefüllte (auswärts-, ein- Arbeit Heute ist Sonntag Den «" «hm, und die Räder der Karren und wärtsgekrümmte, japanische oder Phantastechrhfan- glockenklänaen.' die' von dem Dom berüberschallen. sonstigen Vehikel erzeugen dichte Wolken. Im Nu wärtsgekrümmte, japanische oder Phantastechrysan- Glockenklängen, die von dem Dom herüberschallen, das sich auf fast jedem Segelschiffe aufgetan, des Züch- es in der Tät für einen weiblichen Gaumen nichts die der in die eng- Chrysan- von den Älftwellen vermitteln die Geräusche des aus dem neuerstandenen provisorischen Dann ist es ivieder still wie in einem Kein Vogel streift über diese Totenstadt. Lebens Messina. Grabe. Nur des verscheucht eine ent- Luft, in welche sich Karbolluftstrümung hat einen ruhigen der zahllosen Stein-und Mar- hin imd schlafen ihren Rausch Ungefährlichen. Aber jene, in allzu rasch das Dolchmesser Gefährlichen, die immer wieder ihrer tollen Leidenschaft. sinken sie auf einen mortrümmer lallend aus. Das find die deren Rechten nur blinkt, das sind die Unheil anrichten in der mit Balken und Brettern von allen Seiten ge schützt und gestützt ist, folgen nicht allzuviel An dächtige. Aber nach der Zeit des Gottesdienstes, dem vornehmlich die weibliche Bevölkerung an- wohnt, da erklingen an allen Ecken und Enden Mandolinen und Ziehharmonikas. Diese Töne locken in die Tavernen und Miethäuser, die wie Pilze aus der zitternden Erde schossen. Nicht ive- niger als 396 solcher Wirtschaften gibt es in Mes sina, nicht gerechnet die fliegenden Schänken, die hier die Zahl der Analphabeten. Auf den schmalen Gehwegen wird gekocht, gegessen, gearbeitet, in den Baracken bloß geschlafen. die Veil- Five gibt Mein Weg führt mich zum Post- und Tele graphenamt. Diese beiden Aemter sind in nie deren, hölzernen Baracken untcrgebracht. In dem engen, von Tausenden Fliegen durchschwtrrtei i Raum, in welchem die Temperatur eines Dampf- „So wären wir denn einig, Fräulein Duval", meinte Worotoff lächelnd. „Allabendlich eine Stunde von 7—8 Uhr, für die Sie einen Rubel erhalten." Er frug dann iveiter, ob er ihr ein Täßchen getaucht. Darauf läßt man die Blätter in tvar- mem Oltvenöl ziehen, breitet sie kurze Zett auf Papier aus, welches das Oel aufsaugt, bestreut sie mit Puderzucker und serviert sie. Bet uns ist, wie schon erwähnt, das Chry santhemum zur Modeblume, besonders der feinen Welt, geworden. Es gibt auch kaum eine Blume, die sich so gut zu Dekorationszwecken eignet wie die krausköpfige, rosig angehauchte, grünschimmernde oder schneeig Weiße Königin des Herbstes. zu erreichen, zeigt sich die höchste Kunst ters. Haben die europäischen, namentlich lischen Gärtner, große Erfolge in der themen-Zucht erzielt, so werden sie doch themen von unregelmäßigem, leichtem Bau und be haarte, mit haarartigen Anhängseln aus den Blu menblättern), anemonenblütige und Pomponchry santhemen. Sie werden als hervorragendste Mode pflanzen für das Zimmer, das Gewächshaus und den Wintergarten kultiviert. Mancherlei sind die Kunstgriffe und Geheim nisse, mit denen die Blumenfreunde der Pflanze ihre höchste Blumeirpracht entlocken; je nach der Eigenart des Samens, nach der Blütezeit, nach dem Klima und den Wärmeverhältnissen wechseln die Zuchtmethoden. Jede Pflanze darf nur eine einzige Blüte erzeugen, die ganze Kraft muß sich auf eine einzige Knospe konzentrieren können, wenn die Blume außerordentliche Qualitäten entfalten soll, «also besondere Größe, reiche Blütenblätter, schöne Färbung. Die überflüssigen Knospen werden entfernt. Eine besondere Kunst ist es, die Blü ten zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu einer Aus stellung oder zu einem Wettbewerb zur Entfaltung zu bringen und in der Genauigkeit, diesen Termin Holzhaus neben dem anderen, gleich groß und in einem regelmäßigen Verdienst mangelt, scheint das parallelen Reihen. Ein unheimliches Knistern und Geld keinen sonderlichen Wert zu haben. Bettler Konserven für die hier stationierten Tnrppen, die auch zum Teile den Poltzeidienst versehen, trans portiert. So zieht ein Stück Leben an dem Be schauer vorüber, das in seiner primitiven Art den noch eine Fülle des Beschaulichen enthält. Trotzdem es den meisten Menschen noch an ten im Stadttnnern anzulegen. Und dieser Staub. Jtalienreisende kennen ihn verspeist oder mit Weizenmehl verbacken. Aus den chinesischen Restaurants sind Rezepte von Desserts aus Chrysanthemen-, chen- und Rosenblättern bereits zu den o'clocks übergegangen. Nach dem „Gaulois" ist Haut und Kleidung mit einer grauen Staub- truste belegt. All dieser Staub dringt unaufhörlich in die Barackenwohnstätten, die eine unglaublich große Zahl von „Salone", das sind Friseurläden, aufwetsen. An den kahlen Holzwänden hängen mächtige Spiegel mit Goldrahmen. In den Stüh len sitzen Menschen mit etngeseiften Gesichtem und harren des Messers des Figaros, der heute lau nige Geschichten erzählt, während der immerzu fliegende Staub die zuerst Weißen Schaumgestchter immer grauer und grauer färbt, bis sie zu gräu lichen Fratzen verwandelt erscheinen. Und dieser Schmutz in den „Salone". Schmutz auf Schmutz. Hier sind alle Aemter schön nebeneinander in den niedrigen Holzbaracken untergebracht. Ftnanzzoll, Steuer, Polizei, Municipio usw., alle in gleichen Holzbuden, nur die kleinen Aufschriften lassen den Unterschied des Amtes erkennen. Neben der ehe- gtbt es eine Legion und von einer ausdauernden Zudringlichkeit, die einzig ist. Viktualienhändler, Wetnlieferanten und Fleischhauer verdienen viel Wagenfahrten zählen noch immer zu dem höchsten Luxus. Die Kutscher verstehen sich aus ihren Vor- , teil, eS sind ihrer auch nicht viele, und sie lassen , sich Preise zahlen, die für den Einheimischen fast unerschwinglich sind. Am ehemaligen Hafen steht eine Marconistation. Aus dem Holzgesüge dringt unaufhörliches Knattern und Knistern. Die draht lose Verbindung hält den Verkehr mtt Reggio di Calabria aufrecht, aber sie dient nur für den amt lichen und militärischen Verkehr. Der 1 Telegraph funktioniert leidlich per Kabel. Auch das Tele phon mit Palermo ist seit einigen Tagen wieder im glatten, guten Verkehr. Selbst radsahrende Tele- grcwhenjungen gibt es wieder wie einst vor der Katastrophe. Wenn die Abendschatten sich Hemiedersenten, da flammt es in schneeiger Helle auf, die provisorisch angebrachte Bogenlampen auf hohen Masten ver breiten. Im Stadttnnern jedoch herrscht tiefe Dun kelheit. Das Meer rauscht seine ewig schöne, ewig gleiche Symphonie. Die Weißen Lichter blitzen auf seinen beweglichen Wellen und spielen bis hinüber nach Reggio, wo sie eine Art gleißenden Wider spiegelns finden. Mein Zug fährt den Hafen ent lang aus baS Fährboot, bas Hunderte und Hun derte durch die Meerenge htnüberbringt, nach Reg gio, das ebenso zerstört worden ist in einer ein zigen Nacht wie Messina. Ein schriller Pfiff und hinein in die sternenklare Nacht donnert der Di- rittsstmo, der mich aus der Stätte der Gräber und Ruinen über Neapel und Rom dem erfrischenden Norden zuführt. und Glied. Der Capitano hält Appell. In seine Worte mengt sich das Geräusch des Getriebes der Straße. Nebenan zanken und streiten schnrutzige Weiber, heulen Kinder. Mittendurch rast ein Au tomobil, das Staubwolken emporschleudert. Eine den verschiedensten Jarbennuancen schimmernder Wuschelkops mtt den wirr durcheinander geringelten Blütenolättern bietet einen absonderlichen Anblick und läßt es verständlich erscheinen, daß die Blu menkönigin des Herbstes mit einem exotischen Zau ber umgeben ist. Mit Unrecht, denn das Chrysanthemum, die Goldblume, ist eine Abart jener kleinen Wiesen- blümchen, wie sie zu Millionen alljährlich auf den Feldern erblühen. Die Marienblume, die große Gänseblume und die goldene Wucherblume sind Angehörige derselben Familie wie das Chrysan themum. Schon Ende des 17. Jahrhunderts suchte man aus dem Zuchtwege grvhköpfige und anders- sarbene Varietäten zu erzielen; doch ohne rechten Erfolg. Nach 1883, als Coutant, ein passionierter französischer Blumenzüchter, zum erstenmal zu einem Wettbewerb in Chrysanthemen einlud, fanden sich, amten, der fast immer in einen erregten Streit ausartet, an dem sich die übrigen harrenden Par teien mtt kräftigen Lungen beteiligen und der seine Fortsetzung aus der Straße findet. Einen phantastischen Eindruck ruft die Ba- rackcnstadt hervor, durch die sich die Musella-Ebene und das Giostra-Tal entlangzieht. Ein niedriges Nachts schwirren hier Tausende Fledermäuse. Wo hin der Blick dringt, Trümmer über Trümmer, ein undurchdringliches Chaos von Häuserresten und stolzen Palazzis. Tiefer etnzudringen sei nach der Ansicht meines Begleiters ein Wagnis. Wozu auch? Was man sieht, ist genügend, um das Blut zu Eis erstarren zu lassen. Nun zurück wieder in das provisorische Leben der provisorischen Stadt. Ungeheure Holzvorräte sind überall hoch aufgeistapelt und von Militärpo sten mit aufgepflanztem Bajonett bewacht. Das erste, das in die Augen fällt, ist ein grell bemaltes Gebäude, eine lange Holzbude mit einem Vorbau. Das ist das einzige Vergnügungsetabltssement, das Messina zurzeit besitzt: ein Kinematographen-The- ater. Es soll glänzende Geschäfte machen. Dann geht es an endlosen Trümmerhaufen, ein einge stürztes Haus neben dem anderen, vorbei, die Via Marinier« entlang. Trümmer, nichts wie Trümmer. All die stolzen Paläste Schutthaufen. Eines der mächtigsten dieser Gebäude, das Municipio, reckt noch seine Fassade hervor. Aber nur diese. Die Höse und Jnncnbauten sind ein undurchdringliches Bollwerk von Steinquadern und Mauerwerk. Und so steht es überall in der alten Stadt aus. All überall lauert das Verderben, tückisch und geheim nisvoll. Und so, wie es nach dem Erdbeben ge worden, so steht es im Innern der alten Stadt noch immer aus. Nichts, aber rein nichts hat sich da geändert. Man nivelliert und gräbt hauptsäch lich an der Marinier« und «m Corso Viktor Ema- lch vergleichende Sprachwissenschaft studiert. Da wird es einfacher und auch unterhaltender sein, mit irgend einem Roman zu beginnen. — Sehen Sie, da ist zum Beispiel einer meiner Freunde. Der hat die Bibel in lateinischer, deutscher und französischer Uebersetzung genommen und hat dann Wort für Wort verglichen. So kam er in weniger alD einem Jahre zur Kenntnis des Französischen und Deutschen. — So woten wir es auch machen. Lesen Sie von irgend einem Ihrer Autoren." Die Französin blickte ihn zweifelnd an. War das Erni't? Ihr schien cs jedenfalls sehr unistn- japantschen noch übertroffen. Namentlich die kai serlichen Gärten in Tokio leisten in der Chryfan- themen-Kultur hervorragendes. Sträucher mit KOO—600 gut entwickelten Blüten sirrd keineswegs Seltenheiten. Für die außerordentliche Beliebtheit, der sich die Blume in Japan erfreut, spricht auch der Umstand, daß verschiedene Prachtsäle im Pa last des Mikado ausschließlich im Chryfantemum- Schmuck prangen. Selbst das kaiserliche Wappen ist ein sechzehnblütiges Köpfchen des Chri- santemmn indicum, dessen Strahlenkranz abwech selnd aus weißen und violetten Blütchen gebildet ist. Ebenso zeigt der höchste Orden das Bild einer Goldaster. Die Kiku, wie das Chrysanthemum bei den Japanern heißt, gilt als Sinnbild langen Lebens. Eingeführi wurde sie in Japan im 4. Jahrhun dert unserer Zeitrechnung und zwar von Korea aus. Selbst die Küche hat sich der Goldblume an genommen. Ihre Blütenblätler werden als Salat Von Ed. Arendt. Eine prachtvolle Blüte präsentiert sich Herbstmonate hindurch in den Schaufenstern Blumengeschäfte: das Chrysanthemum. Sein längs des Hafens liegt. Nun ja, essen und trin ken müssen ja die Taufende, die hier leben. Aber der Sonntag ist ein gar gefährlicher Tag, da wird mehr gesoffen als getrunken, der leichte, große Wochenverbienst fließt durch die Gurgel der großen Masse. Der feurige Wein tut das seine, und bald scheinen alle Bande der Ordnung gelöst. Die Po lizei, klein und machtlos, hält die Augen und Ohren geschlossen. Ein widerliches Bild. Sinnlos Trunkene torkeln durch die Straßen, da und dort zeugen. Ter große ""I nur funs. Waffen, ^d noch immer in dem Zustande, in wel- Züchter .sie durch das Beben versetzt wurden. Los MmrftMm Messina. Von Moritz Wien. Schon in Reggio di Calabria, jenseits der Meerenge, die diese Stadt von Messina trennt, hat man den Eindruck, als käme man in eine vom Feinde bombardierte Stadt. All die stehengeblie benen Gebäude weisen Stützen auf; Häuser, die zum teil eingestürzt sind oder mitten auseinander- men -inen außerordentlichen Aufschwung genom- und da eine intensive men. Hervorgehoben werden muß, daß die Er- Die Sprachlehrerin. Von Anton T f ch e ch 0 f f. Die Wichtigkeit der Sprachenkenntnisse kam Wo- rotofs recht zum Bewußtsein, als er sich mit einer kleineren wissenschaftlichen Arbeit beschäftigte. „Man sollte es nicht glauben," sprach er vor sich hin. „aber man ist wirklich direkt aufgeschmissen. Ohne Sprachen bin ich wie ein Vogel ohne Flügel." Er entschloß sich also, seine angeborene Träg heit zu besiegen und sich mtt der französischen und deutschen Sprache vertraut zu machen. Es han delte sich nur noch darum, die passenden Lehrer zu finden. Da wurde eines Mittags, als Worotoff in seinem Arbeitszimmer saß, eine Dame gemeldet, die ihn zu sprechen wünschte. Er lieh sie eintreten. Es war ein hübsches junges Mädchen, mit gutem Chick gekleidet und angenehmer Stimme: „Mein Name ist Alice Duval. Ich gebe fran zösischen Unterricht. Herr Karejew verwies mich an Sie." „Ganz recht. Ist mir sehr angenehm. Ich hatte meinen Freund gebeten, wenn er wen wüßte. — Wirklich sehr erfreut." Während er dann mit ihr sprach, musterte er sie neugierig. Sie schien eine echte Französin zu sein. Das blasse zarte Gesicht, von dunklem, wel ligem Haar rrmrahmt, und die überaus feine Taille ließen eine etwa 18jährige vermuten. Die gut entwickelten Schultern aber und der ernste Ausdruck der Augen deuteten auf einige Jahre mehr. Die Züge ihres Gesichts waren kalt und ruhig. Kein Lächeln flog um ihren Mund. Nur einmal zog sitz die Brauen hoch, als sie erfuhr, daß es - mengt Das Bild der Stadt zeuguug des ersten gefüllten Chrysanthemums, dieso angenommen " t „„ keine Kinder waren, die ste unterrichten solle, maligen Gasanstalt hat ein öfftntlicher Schreiber ^dern der korpulente Mann, der vor ihr saß. sein „Bureau auf offener Fahrstraße ausgeschlagen, s - - - v 1 v Er erfreut sich großen Zuspruchs, denn groß ist Da sind die schneeweißen Chrysanthemen und die ^rden, zn 'ruhen vermag, tiefvioletten und jene, deren Gold die Kraft der , Sonnenstrahlen eingesogen zu haben scheinen. D"« bades herrscht, drängen sich vor dicht geschlossenem flimmrige, von der Sonnenglut in Hitze Ersetzte Schalter die Menschen. Sie drängen, schieben und Lust lagert über dem grausen Bilde. Ich trete stoßen unaufhörlich. Dazu schreien und lärmen ste in die freiliegende Baracke des Roten Kreuzes. Der in echt südlicher, hastiger Beredsamkeit. Man atmet diensthabende Arzt erklärt mir stolz, daß kein ein- erletchtert aus, wenn man diesen Raum verläßt, »iger Kranker vorhanden sei. Aber am Abend, So mag es in Wildtvest zugehen, wenn Pofttag wenn der Wein geioirkt haben wirb, da würden in einem welffernen Winkel Amerikas ist. Von der schon Messerverwundete zur Behandlung gebracht Langsamkeit der Expedition am Telegraphenschal- werden. Wahrlich schöne Aussichten. Vor dem ter will ich gar nicht sprechen. Bet einem jeden Sanitätsgebäude stockt der Verkehr. Ein milt- Telegramm von zehn Worten entwickelt sich ein lärischer Proviantzug zieht vorbei. Aus hochräd- halbstündiger Disput zwischen Ausgeber und Be- rigen Karren, die von Mullys gezogen werden, werden Brot, Wein und Fleisch sowie Kisten mit Kaffee oder Tee anbteten dürfe, woher ste stamme. Unter den Resten einiger Gartenanlagen, im Hzu km habe usw. — St« antwortete Schalten durch den Staub grau gefärbter weniger ruhig und geschäftsmäßig. Dann ging sie. Bäume, steht eine Kompagnie Infanterie in Reths Im Zimmer blieb ein zarter Dust, wie ihn Frauenkleider zu verbreiten pflegen. Dieser Duft umfächelte Worotoff und hielt ihn von der Arbeit ab. Pünktlich am nächsten Tage stellte sich die Leh rerin ein. Ste bot einen guten Abend, schlug dann das mttgebrachte Lehrbuch aus und begann ohne jede Vorrede: „Das französische Alphabet umfaßt 26 Buch staben. Der erste A, der zweite B." " „Verzeihen Ste," unterbrach Worotoff lächelnd die Dozierende. „Für mich müssen Sie Ihre Me thode etwas ändenr. Lateinisch und griechisch be herrsche ich neben dem Russischen, außerdem habe . zum Riesenfährboot, das mich hinüberbringt in .... . : rQ'EE die Stadt des Massengrabes und der Ruinen ohne Aunchwung der Chrysanthemen-, Chrysanthemenmode, in deren Zeichen, blühend und sengend sendet die Sonne ihre nur noch heute stehen, datiert von M-n Jahren,«Strahlen herab. Zeitweilig streift eine Brise von m denen che ersten wpamschen Arten nach Europa^ Seeseite landeinwärts und kamen, seitdem hat die Kultur der Chrysanthe- Bewcrbcr zusammen. v.c -chm ^ch ^aS Beben versetzt wurden. Der nach -vnnderten schon 1895 lEte m^ der den stolzen Namen Zentrale führt, Ergebnis der Arbeck aus gegen E Flickwerk, den anderwärts keine ^'anchcmena artm h.nwe.sen Seitdem fft diese Emission Beiriebe zulassen würde. Ueber Zahl rastlos gewachsen, allsahrlich gelmgt es dem gleise, die sich über geborstenem Boden mit zahl- Scharffmn und den unermüdlichen Bemühungen ^sen Pingen hinziehen, geht es nach dem Hasen, der Züchter, annähernd 300 neue Abarten zu er- / 'u , » / , , Da^ eine seltsame Stadt ist das heutige!^ weiter hinein ist man noch nicht gekommen, sind eigentümliche Doppelformen, bei denen die« 'zögemd? schrecket "ununterbrochen "hör" man«^ «^den Wohl noch Jähre dahinrauschen, bevor Randblüten anders gestaltet sind, als die Schei-^^ Aus der wird Seiten können, Hand und Spa- benblüten; La sind kuglige, dann wieder merkwür- ^rne vernimmt man unheimlich Widerhallende Mi-> big zerzauste Arten oder solche, bet denen die Blu- Ruinen werden mit Dynamit niederge ¬ menblätter auffallend breit, bei denen sie in be- Fetneres und Köstlicheres als Chrysanthemum- leises Krachen ertönt unausgesetzt, wenn man diese Kompott. Zu seiner Bereitung werden von einer Barackenzeilen passiert. Es rührt von dem in der frischen Chrysantheme die Blätter abgelöst, ge- Gluthitze Messinas ausgetrockneten Holze her, «us waschen und in eine Mischung von Et und Mehl dem durchweg dieser neu« Stadtteil erbaut ist. Wehe, wenn da ein Feuer ausbricht. Nun geht es Uber hoch aufgetürmte Gebäude trümmer hinein tn die alte Stadt des TodeS, in die Katakombenfelder und Ruinen, unter welchen wohl noch Taufende Opfer begraben liegen. Die Ruh« des Todes herrscht hier; herüberstreichende
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)