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Dritter freigelegt ist. Anderseits ist nicht strafbar Ec blieb schwer verletzt liegen; sein Zustand ist 7 nämlich schon das Frcilein Lene Walther. Zit der Sie derf an die hüm- mich, aber Was tvünschen Sie?" gefaßt den Mann, der noch immer mit ausge^ chon« ^lntlih. Wie kann sic so wegung ans, ihr zu und Erst Knie." Augen miitig loofcu Ihrem Un- Moment hat ijf Stillstand bringen. Ein einziges Hupensignal nügt nicht immer, Passanten zum Ausweichen bringen. Erste Pflicht der Chauffeure ist cs, die Sicherheit anderer zu achten. — Bezüglich der Wahrung des Brief geheimnisses sei auf folgende Bestimmun gen erneut hingewieseu: Wer in einem verschlosse nen Brief oder in einer anderen verschlossenen Sen dung (z. B. verknoteten Pr-et) eine Mitteilung macht, gibt durch den Verschluß seinen aus Ge heimhaltung der Mitteilung gehenden Willen kund. Briefe mit „Muster ohne Wert" oder Kreuzbvnd- ensdungen gehören nicht hierher. Strafbar ist nun, wer jene verschlossene Sendung unbefugt öffnet. dem ange ¬ meine Wohnung etnzuladen, um sie von da au« durch mein eigenes Geschirr zu meinem RechtSan- wall zu befördern, um daselbst die Gespräche weiter zu führen und das Weitere zu veranlassen. Ober rothenbach, den 24. September 1909. Herm. Friedrich Fink'. — In Bockwa ereignete sich, wie berichtet, vor einigen Tagen durch Explosion einer Petroleum, kanne ein schweres Brandunglück, wobei die 10jäh. rige Tochter der Eheleute Unger ums Leben kam und der 2i/,jählige Sohn schwer verletzt wurde. Jetzt ist auch dieses Kind seinen Verletzungen erlegen. — Leubnitz bei Werdau, 29. Sept. In der Grünertschen Spinnerei geriet der 50 Jahre alte Spinnmeister Hagenau beim Auflegen einer Riemens auf die Transmission mit dem Arm in — Kuhschnappel,29. S»pc. Die Bertha oerw. Seltmann g b. PohnerS aur Lichtenstein wurde durch die Gendarmerie festgenommen und in das AmtSgerichtSgefängntS Lichtenstein etngeliefert. Die Asstgenommene hat sich oeS Betrugs schuldig ge- macht, indem sie sich 14 Tage lang im Restaurant „Zum Waldfrieden' in Kuhschnappel unter der An. gäbe, sie sei die Frau Stadtdaumeister Rentzsch aus Leipzig, etnlogiert und Kost und Wohnung auf Kredit genommen hatte, ohne im Besitze jeglicher Barmittel zu sein. „Nun sagen Sie kurz und deutlich, was auszurichten haben; ich bin Lena Walther." Jochen steht eingeschüchjert an der Tür dreht seine Mühe krampfhaft in den Händen. ihren gui- denn was ge- zu auf will ich." „Was soll's?" Jochen betrachtet die Fragen», die in Bestreben, ihn loszuwerdcu, möglichst kurz bunden ist, mißtrauisch. „In, Sie niedliches Bibbchen Sie, des chend nachgewiesen angesehen werde, wenn vor Gel- tung der Gesetzes über Erwerbung und Verlust der Untertanenrechts im Königreich Sachsen vom 2. Juli 1852 einem Deutschen, aber Nichlsachsen, in einer Stadt daS Bürgerrecht verliehen worden sei, nachdem der darum Nachsuchende von seinem Heimatstaate eine ihm eigens für diesen Zweck ausgestellte AuS- wanderungSgenehmtgung beigebracht habe. ES würde in derartigen Fällen, dafern nicht besondere Um- stände für daS Gegenteil sprächen, angenommen wer- den können, daß nicht nur bei dem Gesuchsteller die Absicht Vorgelegen habe, die sächsische Staatsange hörigkeit zu erwerben, sondern auch auf Setten der in der Sache beteiligten Behörden davon ausgegangen worden sei, der Gesuchsteller sei gleichzeitig mit der BürgerrechtSerwerbung Sachse geworden, und daß er in der Folgezeit tatsächlich als Sachse betrachtet und behandelt worden sei. — Das Königreich Sachsen hat nach öeM Tmrsstsschrn Jayrvuche einen I l ä ch e n i n- Tür, den befiehlt sie törich! i-.r, ösfnel die T..' fordert einlrel« „Glücklich, beneidenswert in all glück," sagte sie leise. Im nächsten sie das Zimmer verlassen. Draußen preßt sie die Hände hohe Peise zum Ausdruck. — DaS sächsische Ministerium deS Innern be. merkt in einer Verordnung, eS trage keine Bedenken dagegen, daß dec Besitz der sächsischen Staatsangehörigkeit dann als auSrei- von Oberrothenbach und Umgegend die Güte hatten, teils am Biertisch, teils in freier Diskussion über meine persönlichen Verhältnisse Kritik zu üben, so erlaube ich mir, die betreffenden Interessenten in Tonn husch! schwach wie ein Hauch --'-l ichmerzlichc Spannung lösend ein wissenswerte Beiträge enthält, liegt in unserer Ge schäftsstelle zur Einsicht aus. — Einen vollen Erfolg auf der ganzen Linie bedeutete das gestrige einmalige Gastspiel von Winter-TymianS Humoristen und Sängern im Altstädter Schützenhause. Der gute Ruf, der der Gesellschaft vorausging, war Ver. anlassung, daß der geräumige Saal sich gut besetzt zeigte. Und das zahlreiche Publikum geizte denn auch nicht mit lautem Beifall nach jeder der glänzen- den Leistungen. Exakt im ernsten Gesang, durch schlagend in den komischen Darbietungen, bot die Gesellschaft ihr bester; daß die Humoristik den Haupt, teil deS Programms darstellt, sichert — dem Zuge unserer Zeit entsprechend — den Sängern wohl auch überall den lebhaften Zuspruch; und in diesem Genre zeigte sich gestern fast jeder der Mttwirkenden als Meister. Von einer Besprechung der Einzel- ein anderer Stadtverordneter an, daß eS unbegreif. llch sei, wenn eine Stadt wie Reichenbach mit 30000 Einwohnern nicht einmal 1500 Mark be willigen würde UcbrigenS hätte die Bewohnerschaft ein Recht auf eine Bildungsstätte, wie eS daS Thea ter ist. Bürgermeister Dr. Polster mochte darauf aufmerksam, wie sehr Las Ansehen der Stadt leide, wenn Stadtverordnete gegen die Vorlage stimmen würden. Bet dec Abstimmung erklärten sich neun Stadtverordnete dagegen. 10 dafür, die geforderten 500 Mark sind sonach bewilligt. — Plauen, 29. Sept. Auf der Linie — Chemnitz, 29. Spt. Die Firma I. E. Reinecker hier, die am 1. Oktober ihr 50jährigeS Be stehen feiern kann, hat den Technischen StaatSlehr- anstalten 50 000 M. gestiftet, deren Zinsen an Schüler der elektrotechnischen und der maschinen- techntschen Abteilungen der Gewerbeakademie und der Maschinenbauschule verteilt werden sollen. — Von der Kriminalpolizei ermittelt und festgenommen wurde eine 20 Jahre alte Kellnerin au« Weipert t. Böhm., die aus einer Wohnung der Südvorstadt von einem Geldbetrag von 300 Mark weg zirka 75 Mar! gestohlen hat. Die unehrliche FrauenS- persou hatte, trotzdem ihre Festnahme kurz nach be gangenem Diebstahl erfolgte, den größten Teil des gestohlenen Gelder schon vertan und teilweise ihrem Geliebten geschenkt. — In der Südvorstadt wurde ein 48jährtger, unvrrheiratetrr Handarbeiter in seiner Schlaskammer erhängt aufgefunden und polizeilich aufgehoben. Schwermut soll den Mann in den Tod getrieben haben. — Hetzdorf b. Oederan, 29. Sept. Gestern abend kam aus dem hiesigen Bahnhofe der Güter- bodenarbeiter Hofmann beim Rangieren zwischen die Puffer zweier Wagen, wodurch er an der linken Brustseite schwer versitzt wurde. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus zu Chemnitz übelführt — Kirchberg i. S., 29. Sept. Abgestürzt und tödlich verunglückt ist der 66jährige Schtefer- deckermeister Dietrich, während er mit einer Repara- l turarbeit an einer Mauer seines Hauses beschäftigt! war; er starb kurz darauf. — Zwickau, 29. Sept. Folgendes kuriose ' Inserat befindet sich in einem hiesigen Blatt: „Zur , Beachtung. Da verschiedene Herren und Damen chcn, sonst wäre das schccne Lena tritt entsetzt einige „Wer schickt Sie?" frag! Schulter zurück, entschlossen, „Sofort eiuspannen lassen, den Landauer, aber eilig! Und schicken Sie mir Babette." Die Zofe meldet sich. Sie schaut ein bißchen ungeduldig drein. Der Kuchen schmeckte so köstlich, und wenn Fräulein Lena sie abrief, wurde ja der Kaffee kalt. Doch ein Blick in das verstörte Ant litz ihrer Dame, und Babette sieht ein, daß sic gebraucht wird. Sogleich erwacht freundlicher Ei fer in ihren Mienen. (Fortsetzung folgt.) prallte ab. Das Mädchen erlitt zum Glück nur eine leichte Verletzung an der Brust. Hause ergriff die Flucht, stellte sich aber später freiwillig der Polizei. — Nossen, 29. Sept. Glück im Unglück hatten drei hiesige Dachdecker. Sie stürzten am Müllerschen Fabrikneubau ab und retteten sich auf sonderbare Art. Der eine Arbeiter konnte sich an einem offenen Fenster anklammern, der andere er faßte seines Kollegen Beine und der dritte wieder des zweiten Beine. Andere Arbeiter retteten die Verunglückten aus der gefährlichen Lage. — Dresden, 29. Sepl. Herr Otto Hein rich Graf O. tdeol. k. c. Vitzthum v. Eckstädt, Wirkt. Geh. Rat, feiert am 6. Oktober jkinen 80. GeburtS- ag. Graf Vitzthum v Eckstädt erfreut sich noch roß'r Rüstigkeit und entfaltet eine umfangreiche Mittigkeit auf vielen Gebieten des öffentlichen Lebens. Ist er doch Vorsitzender des Direktoriums deS Lan ¬ das Mächen gefeixt hat un eegal iewcr ich bin »ich iewclnähmsch, hihihi!" Lena steht schon in der geöffneten Diener rufend. Als dieser erscheint, hastig: leistungen wollen wir absehen und nur konstatieren, daß eS in solcher Stärke hier wohl selten gehörte Lachsalven waren, Lie gestern den Saal durchbrausten. Wenden TymianS in den kommenden Jahren aber- mal- ihre Schritte nach unserer Bergstadt, so dürften sie sicher eines noch zahlreicheren Empfangs ge wärtig sein können. — Die Wirkungen der Zündholz- steuer zeigen sich immer deutlicher. Nicht nur, daß in den Schachteln sich häufig weniger Zünd hölzer als früher befinden, auch die Qualität der Zündhölzer ist nicht mehr so wie in früheren Zeiten. Die Fabrikanten wollen augenscheinlich den Preis nicht allzu sehr erhöhen und liefern dafür ein etwas billigeres Material, um auf du Kosten zu kommen. Einige Fabrikanten wollen jedoch angesichts der er höhten Preise bei der gleichen Anzahl der Zündhölzer die doppelte Zahl an — Zündköpfen schaffen; sie haben zu diesem Zweck Zündhölzer mitzwei l Köpfen erfunden Bis heute sind bereits 59 Ge- l betrcffen. In Zukunft muß man also die halb ab gebrannten Hölzer hübsch sparsam sammeln und wieder in da« Schächtelchen legen. Hoffentlich wer- den die Hölzer dann aber auch länger geraten, denn sonst liegt die Gefahr vor, daß die Finger verbrannt werden, wenn sie di« schon halb ungebrannte Holz auf der anderen Seite noch einmal anzünden. — Mttdeml Oktober geht inSachsen die Hasenjagd auf. Dergleichen beginnt mit diesem Tage die Abschußzeit für Fasanen außerhalb der Fasanerien. DaS weibliche Rehwild genicßt noch bis mit 15. Oktober Schonzeil. Dieses ist dann jagdbar bis zum 1b. Dezember, worauf eS wieder in die gesetzliche Schonzeit tritt. ES ist also nur zwei Monate schußsrei. Die Abschußzeit süc Ziemer beginnt mit dem 16. Novcmbrr und dauert dann bis Ende Februar nächsten Jahres. — In Jäger- kreisen ist man sehr gespannt auf die Hasenjagd. Die Besetzung der einzelnen Felder soll keine zu starke sein. Auch die R-bhühnerjagd, welche am 1. September aufgegangen ist und roch bis 30. No vember dauert, hat vielfach enttäuscht. Dieses Min derresultat kommt auch durch die weniger starke Be schickung der Wiidbretrrärkte und verhältnismäßig die Kenntnisnahme des Briefinhalts ohne Eröff nung, z. B. durch Durchleuchten des Brieses oder durch Lesen des von selbst aufgegangenen Brie ses. Die Befugnis, den Brief zu öffnen, steht außer dem Absender und Adressaten in einigen Fällen curch anderen Personen zu, z. B. der Post, den Eltern rücksichtlich der Briefe an ihre noch uner wachsenen Kinder; dagegen nicht dem Mann für Briefe von seiner Frau und an sie, und um gekehrt auch nicht der Frau. Gleichwohl wird es sich ereignen können, daß eine solche Brieferöff nung unter Ehegatten nach Art des Falls als zur Wahrung berechtigter Interessen geeignet und so mit straflos ist. Für vorsätzlich unbefugte Eröff nung einer verschlossenen Urkunde ist Geldstrafe von 3 bis 3000 Mart oder Gefängnis bis zu 3 Mo naten angesetzt. Sie wird aber nur auf Antrag der verletzten Partei verfolgt. lehemstift im Hüttengrunde wurden berücksichtigt. Den Vorschlägen der Amt-Hauptmann- schäft hinsichtlich der staatlichen Wegebaubeihtlfen auf 190S auS dem sogen. Ausgleichsfonds wurde zugestimmt. Der Erlaubnis deS Schankwirts Karl Gustav Unger in Oberlungwttz auf Beherbergung wurde die Genehmigung versagt, die Uebertragung der Erlaubnis zum Ausschank von Kaffee und alko holfreien Getränken auf Paul Böttger in Ober lungwitz im Grundstück 383 daselbst genehmigt. DaS Gesuch der Gutsbesitzers Paul Richard Boch- mann in Bernsdorf (Abtrennung von Blatt 126 deS Flurbuches für Bernsdorf) wurde genehmigt. — Dir Handelskammer Chemnitz übermittelte uns die Registranden-Ein- gänge von allgemeinem Interesse (vom 1. Juli bis 31. August). DaS Heft, welches verschiedene Weida—Mehltheuer—Plauen ist der 24jährige Reseivist Ernst Pilz aus Greiz, der am Montag früh von seinem Truppenteil in Jena entlassen morden ist, von dem Personenzug überfahren und entsetzlich verstümmelt wocden. Pilz wollte in Weida Arbeit suchen oud benutzte den Weg an der Bahnlinie. — Auf dem Nachhausewege wurde ein Schlosser überfallen und seiner Barschast von etwa 20 Mk. beraubt. — Leipzig, 29. Sept. Zwei elegant ge kleidete Juwelendiebinnen scheinen das Feld ihrer Tätigkeit nach hier verlegt zu haben. In einem Juweliergeschäft in der inneren Stadt ließen sich zwei Damen Waren vorlegen und entfemten sich wieder, ohne etwas gekauft zu haben. Bald darauf wurde eine goldene Brillantbrosche in Siabform mit Sicherheitskettchen im Werte von etwa 600 Mark vermißt, die zweifellos von den Unbekannten entwendet worden ist. Eine derselben ist 25 bis 26 Jahre alt, von großer Gestalt, schlank, Hai dun kelblondes Haar. Ihre Begleiterin ist etwa 50 Jahre alt, mittelgroß, hat graumeliertes Haar. Beide Waren einfach, aber elegant gekleidet. — Wurzen, 29. Sept. Der 17 Jahre alte Arbeiter Bernhard Haufe hier suchte heute früh gegen 2 Uhr infolge eines Zwistes seine Geliebte, die 21jährige Teppichfabrikarbeiterin Frieda Loh mann, mit einem Revolver zu erschießen. Der Schuß streckten, Zeigefinger vor ihr steht, einen vergnüg lichen Triumph im Gesicht, als habe seine Berüh rung das niedliche Meißner Porzellanpüppchcn, so taxiert er die junge Dame innerlich, ins Leben gerufen. „Derf,Gustav, was der Diener is, sucht Se töchft bedenklich. — Markneukirchen, 29. Sept. Herr Stadlmustkoirektor Heinrich, der im Apnl d. I. als Nachfolger des jürgst verstorbenen Sachs die Leitung mr hiesigen Stadtkapelle übernahm, hat seine Stelle plötzlich gekündigt und ist nach Augtburg abgereist, um wieder ins dortige Stadlorchester, wo man ihm seine Stelle freigelossen hatte, einzutreten. Herr Heinrich, ein tüchtiger, strebsamer Musiker, stellte große Anforderungen an die Occhestermitglieder und wollte da« Ziel, das er sich gesteckt, wohl etwas zu rasch erreichen. ES entstanden daraus Schwierigkei- len, die ihn schließlich zur Einreichung der Kündi- gu ig veranlaßten. — Reichenbach i. V., 29. Sept. Eine w nig erfreuliche Theotndebatte gab eS in der Stadt- oerordnetensttzung. Auf ein Gesuch deS Theaterdi- rektorS Grelle vom Stadltheater Zwickau, dec di« hiesige Spielzeit am 1. Okrober beginnen wird, um Erhöhung der städtischen Beihilfe von 1000 Mark auf 1500 Mork, erklärte sich ein Teil der Stadt- oworbneten kurzerhand gegen diese Mehrbewilligung u--d führte an, daß 1000 Mark für ein Theater reichlich genügen würden. Demgegenüber führte ich Se nu wörtlich nich ausquatscheu." Der sanfte Dusel, der ihn umsäusclt, und die Aussicht aus das blinkende Goldstück schwellen seinen Mut. „Selbst wenn Se mir 'nen Kuß gäb'n bäten, Sie allerliebster Geifer Sie, ich dürfte nich, weeß Knebb- Sie lehnt das schmerzende Haupt sekunden lang an den Plüschbezug des Treppengeländers, die unaufhaltsam hervorquellenden Tränen zu ver bergen. Plötzlich sährt sie erschrocken herum. Je- maud hat sic am Arm berührt, jemand, dessen Schritte der tiese Teppich verschlungen. Ausschau end trifft ihr Blick in das grinsende Antlitz Jo chens, den ihr die Freundin wiederholt unter Schil derung seiner Originalität aus Spaziergängen ge zeigt hatte. Sie atmet erleichtert aus. Bon den Dienstboten überrascht worden zu sein, wäre ihr ungleich peinlicher gewesen. halt von 14 992,94 Quadratkilometern. Hier von sind nach der Erhebung von 1900 landwirt schaftlich 10281,43 Quadratkilometer, forstwirtschaft lich 3845,40 Quadratkilometer genutzt. Die größte Ausdehnung des Landes beträgt von Ost nach West 210 Kilometer, von Nord nach Süd 150 Kilo meter. Die Gesamtlänge der Grenzen beträgt 1226 Kilometer, wovon 424 Kilometer auf die Grenz linien nach Preußen, 285 Kilometer nach den thü ringischen Staaten, 30 Kilometer nach Bayern und 407 Kilometer nach Böhmen entfallen. — Wie ein Automobilbefitzer oder Chauffeur handeln soll, hat das Potsdamer Gericht, das einen gewaltigen Auto- Verkehr in seinem Bezirk hat, nach der „Tägl. Rösch." in einem Urteil ausgeführt: Der Lenker eines Kraftwagens darf nie die Gewalt über sein Fahrzeug verlieren, er muß es auf fünf Meter zum Maöch-nÄ und a>xh Lachet« i , ,, ... . voll nach Ruhe. Sekundenlang herrscht tiefe Stille, unterbrochen durch die heftigen Atemzüge des Geld sutschigado." Schritte zurück, sic eifrig über die die weitere Untcrhal- sagt Ihr mir jetzt erst! Wo ist sie? Herrgott, Wohl ganz allein, denn sonst hätte sie nicht gerade Sie zum Boten gewählt!" Jochen hat wenig Verständnis für die gren zenlose Geringschätzung in Ton und Sprache. Er starrt nur ganz benommen in das wunderschöne, leidenschaftliche Gesicht, in die empörten Augen, die so dicht vor den seinen funkeln, und weiß nichts zu antworten. Lenas Zorn und Angst kochen über. Mit einem gewaltigen Ruck reißt bas zierliche Persönchen den großen Mann vom Sitze auf. Seine Ruhe macht sie rasend. „Wo ist sie?' So reden Sie doch endlich!" herrscht sie ihn an und stampft heftig den Boden. Jochen wird plötzlich ganz nüchtern. Donner wetter, denkt er, die fackelt nicht lange. „Bei mir in der Spargelblandage," sagt er überraschend klar und deutlich, „der Blonde ist bei ihr, un ich soll den Wagen holen, weil sie, was die Goldev' is, nich loofcn gann, von wegen das auf nochmalige, ungeduldige Aufforderung hin ent schließt er sich zu reden, und nun poltert ein Strom abgerissener Worte und Sätze hervor. „Sprechen Sic doch deutsch, Mensch," sagte sie halb ärgerlich, halb belustigt, „sonst verstehe ich kein Wort." Der Witz dünkt Johann ausgezeichnet. Daß man ihm fremdsprachliche Kenntnisse zutraut, macht ihn sekundenlang starr, dann bricht sein Lachen los wie Donncrgepolter. Er zieht sich einen Stuhl heran, denn die wankenden Knie versagen ihm den Dienst. Sich mit den Händen das Bein patschend, lacht er wie ein Besessener. Lena wird die Sache unheimlich, zudem zuckt ihr der Gedanke auf, es könne Eva gar ein Unglück geschehen sein, außer halb der Fabrik, denn warum hätte sie sonst ge rade den betrunkenen Alten mit Botschaft gesandt? „Es ist doch nichts passiert?" fragt sie ängst lich, beruhigt sich aber im nächsten Moment selbst. Nein, der Mensch würde doch in solchem Fall nicht so entsetzlich lachen. „Gott, so reden Sie doch," drängt sie am Ende ihrer Geduld, „was gibt's?" „Na, en Unglück is ja nu ähm nich bassicrt, awer es hätte ooch beeser ausgehn gönnen, denn mit dem Knie, des is nu sone dees'ge Sache," be eilt sich Jochen zu berichten, denn das Fräulein Walther sucht entschieden nach dem Portemonnaie. Sic starrt ihn erschrocken an. „Das Knie? Wessen Knie?" „Nu was die Ev' is, die schickt mich doch zu Sie, un loofcn gann se ooch nich, un batschnaß is se." Lena schüttelt den behaglichen Schwätzer ganz außer sich am Aermel. „Elm Treubera ist verunglückt! Mensch, das" tung mit dem augenscheinlich angezechtcn Original, das ihr in der Nähe betrachtet gar nicht so in teressant erscheint, dem Diener zu überlassen. „Nu, was doch die Treiberg-Ev is, die Gold- cv, die schickt mich ähm," klingt cs selbstbewußt zu rück. Der Alte, welcher der zierlichen Gestalt eifrig nachgeslapsl ist, biegt sich vertraulich zu dem Ohr der ängstlich Zurückweichenden. „Ja, die Gold ev," wispert er mit einem dummschlauen Augen blinzeln, „und ihr Schatz — was awer nich ihr Breitigam is," fügt er kleinlaut hinzu, als er die Wirkung seiner Schwatzhaftigkeit bemerkt. Lena ist jäh erbleicht. Sie ringt verzwciflungs- mernden Schläfen, ein tiefer Seufzer hallt durch den Flur. Da hatte sic an Weihnachtsglück und Wethnachtsfrieden geglaubt mit dem Dämon der Erinnerung in der Brust, der auf den geringsten Anlaß wartete, ihr Herz immer aufs neue zu zer fleischen. Ach, sie wollte, sie wäre fort aus einer Welt, in der eine Frau Neubert das Recht zu haben glaubte, der Väter Schuld an unschuldigen Kin dern zu strafen. Und alsf er wieder die Angst in aufss'ammen sieht, sucht er sie sogar zu trösten. „Gebrochen hat se nix, gönnte sc un lachen — herrjemersch, Nicht nötig ist dabei die Absicht, ' Kenntnis vom Inhalt zu nehmen. Es genügt, wenn die bis da- daS Getriebe und wurde mehrere Male h rum und - Menschen glauben. Sie .>w ' .> .->en Vorzimmer und ' durch eine Handbe- Dreßden in seiner WtnterauSgabe erschienen. Da» handliche Büchlein, da» ja nur 2b Pfg. kostet, sei auch in seiner NeuauSgabe allen angelegentlich empfohlen. — In der letzten Sitzung de« Bezirks ausschusses, die unter Borfitz dlS Herrn Amt«- Hauptmann Frhrn. von Welck am Dienstag in Glauchau stattfand, ward in Erledigung der Tagesordnung u. a. folgendes beschlossen: Da« Gesuch der Gemeinde Bernsdorf um Uebertragung der Befugnis zur Anordnung von Zwangsvollstreckung wegen Geldleistungen in DerwaltungSsachen an den Gemetndevorstand soll befürwortend einbertchtet wer den. Dem Erlasse einer Polizeioerordnung, dat Verbot de» Verabfolgens geistiger Getränk« an Se- trunkene und Kinder wurde -ugestimmt. Die Ersatz- wähl eine« Mitgliedes des Bezirksausschusses an stelle de« verstorbenen Gemeindevorstande» Lipp mann in St. Sgidten soll der voraussichtlich im nächsten Monate zusammentretenden BezirkSversamm- lang vorgeschlagen werden. Dem BezirkSobstbau- verein Glauchau wurden mehrere Ehrenpreise für die im Oktober in H o h e n st e i n - E. statt- findende Obstausstellung bewilligt. Genehmigt wurde dann der abgeänderte Antrag auf Versicherung des BeztrkSgenesungSheimeS „König Georg-Stift" gegen FeuerSgefahr, dagegen blieb der Bezirksausschuß bei seinem früheren Beschlusse, von der Versicherung gegen Wasserschäden abzusehen. Die eingegangenen Gesuche um Gewährung von Freistellen fürs Beth- i Fräulein Chef. Von Hanna Aschenbach. 31f Nachdruck verboten.) brauchtmuster hierfür am Pasintamte emzrtragen hin unzugängliche Urkunde für die Wahrnehmung dann mit voller Wucht durch« Fenster geschleudert, worden, die sämtlich Zündhölzer mit zwei Köpfen Dritter sreigelegt ist. Anderseits ist nicht strafbar 0° — " "