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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190909260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-26
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.09.1909
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der stophoritirche stattftndet, als auch in der Nachher- besucht. Der Referent, der über die Landtagswahl ent- reich gesegnetes Fest werden! Buchholz diesmal vom Landeskonsistorium Diskussion beteiligte sich u. a. auch Herr Fabrik- ohne — Anläßlich der H e r b st f e r i e n ward an bssttzer Wilhelm Bahner-Oberlungwitz. Die ^9 Wahl seitens des Kirchenvorstandes besetzt unseren Schulen heute Sonnabend der Unterricht Uhr eröffnete Versammlung wurde gegen 11 Uhr s Das geschieht aber nicht auf Grund eines Wahl seitens des Kirchenvorstandes besetzt wird. des Landeskonsrstorimns, sondern geschehen auf Grund und gemäß gesetzlicher Vor- Wirt'n polizeilich Ickta-rommen. Sitzung mit der Uebernahme des Chemnitzer Kre- Ec pack Da in den bau El ¬ lachte über die Grobheit und einer und aber lassen, konsmn Von di Im m Ihm i, Wolln größeren Vereinssortimenl oeteiligen, doch ist den Einzelmitgliedern, die eine reichere Ernte erwarten, Geis Tondc Pastor Weige: «bsetzu Spricht Daß d Dir do Am nä« In Po Dort Als i Losen neben seinen einem Franc Brudc von i Hai ii Täter der B ganc man bedr -esu: ten 2-tzi fteur und Weinchen im Lande wächst. Schon Goethe sagt in seinem Buche „Wahrheit und Dichtung": e i n Elbi: lerei «alle die ! LiM' bram Sie ge! In sei Begrüß Und s Es ist jedoch festzustellen, daß der Bier fast auf die Hälfte herabgesunten ist. Werdau, 21. Sept. Gegenwärtig treibt Nachbarstädten ein angeblicher Dachdecker sitzerss ladene im Sc ihn. Die ec! rein ab undgrc P« t ä h Bewr bet ! der S Hausl Er ei Erich Engst Rasch gen ! dende schtrlä solche Aus mordt ps Ss Sesr Bvr- muß sich das ge ¬ ben An- wurde« streng. Uhr) den Gemeinden, die zum Verband für christ- ledigte sich seiner Aufgabe in geschickter sachlicher liche Ltebeswerke in Hohenstein-Ernstthal und Um- Weise. Der für den 38. Landtagswahlkreis auf- gegend gehören, Gelegenheit gegeben, ihr Ver- gestellte Kandidat Herr Gärtnereibesitzer und Hand- ständnis für die Heidenmiffion und ihre Liebe zu schuhfabrikant Hermann Härtel-Oberlungwitz ent- berselben sich mehren zu lasten. Möge es ein wickelte in kurzen Worten sein Programm. An der reimt man: Sehr viel Wein wuchs in dem Jahr, Jedoch so sawer darneben, Daß wer ihn trank Leibweh bekam. Viel wurden trank nachmahlen, Vnd wer des Weins zuviel einnahm, Mußt's mit der Haut bezahlen. Den grüßten Ruhm erlangt indessen das Jahr wir, Majestät," erwiderte Rebbaucrn, „daß er gut ist besseren, den trinken wir — Einen W e t t e r u m s ch l a g, der recht unangenehm sühlbar macht, hat uns gestern hier nur schwach bemerkbare Gewitter , nig wurde plötzlich ein hiesiger Lehrer. — Bocklva, 24 S pt. Die 10 Jahre all« Ella Unger holte oon ihrer Matter den Auftrag be kommen, nochzusehen od das Feuer nicht auSgegaogen sei; al« da« Mädchen sah, daß das Feuer nachließ holte e« die P troleumkanne und goß Petroleum darauf. Die Kan>e ixplodierte und da« Kind stand. Hilfe rufend, in Hellen Flammen. Der 2^/, Johr« alte Bruder klammerte sich an da« schreiende Schwester- ch n und auch er brannte in kurzer Zeit lichterloh Hinzuellknde Nachbarn löschten do« Feuer, koch habeu die Kinder derartig schw-re Brandwunden iklttten, daß da« Mädchen bereit« verstorben ist und irr Knabe hoffml"^«l->« daen^e-orOe",. — Buchholz, 24. Sept. Die vor einigen Tagen gebrachte Mitteilung „Landsskonsistorium schrift (Kirchengcsetz vom 8. Dezember 1896). Ein Gesuch des Kircheuvorstandes zu Buchholz ist dem Landeskonsistorium in der erwähnten Angelegen heit nicht zugegangen. Ein Bescheid der in jener Mitteilung erwähnten Art ist dem Kirchenvo-rstand vom Landeskonsistorium nicht erteilt worden. (Be merkenswert ist der Leichtsinn, mit welchem der artige Sensationsmeldungen in die Welt gesetzt werden. D. Ned.) „Das wissen der umstehenden wir haben noch selbst." Der Kaiser > trunken wir-, einen freieren Charakter gibt, so auch diese Tage der Weinlese, indem sie den Sommer schließen und den Winter eröffne«, eine unglaubliche Heiterkeit verbreiten. Lust und JuS«l erstrecken sich über eine ganze Gegend." . . . Auch im Elsaß wird gelesen, gekeltert, ge kostet, getrunken und eifrig über den heurigen dis kutiert, und ganz besonders dort, weil in diesem Lande der Wein seiner massenhaften Quantität und seiner geringen Qualität halber ein unver fälschtes und billiges Volksgetränk geblieben ist. In Elsaß-Lothringen werden durchschnittlich jähr lich über zwei Millionen Hektoliter Wein gewon nen und trotz der großen Menge importierter fran zösischer Weine bleibt mehr als die Hälfte davon im Lande, d. h. in den Kellern bezw. Kehlen seiner anderthalb Millionen Einwohner. So Wein reich ist Elsaß-Lothringen aber schon seit Jahr hunderten gewesen. Schon in seiner berühmten „Kosmographie" chrieb Sebastian Münster im Jahre 1744 vom und Kirchenvorstand" bedarf der Berichtigung. Richtig ist, daß das jetzt fretwerdende Diakonal in sind es nur ein paar Tage, daß die Schule ge- — Chemnitz, 25. Sept. Die Wirtin einer schlossen wird, aber die kurze Zeit läßt sich doch Schankwirtschaft der inneren Stadt schlug gestern bet schöner Witterung noch gut autznutzen. Große leinen in ihrer Wirtschaft als Gast anwesenden 34 Reifen lassen sich bei der kurzen Zett freilich nichtIJahre alten Apenten m>t einer Weinflasche derart unternehmen, wohl aber köstliche Wanderungen sauf den Kopf, daß zwei größere, starkblutende Wun. durch Feld und Flur und wer bliebe gern zuiden entstanden. Der Verletzte wurde, nachdem ihm Hause, wenn die Sonne warm vom FirmamentIdie Wunden von einem Arzt genäht und verbunden distingierien Personen gegenüber blieben sie zähe. Man erzählt hierüber eine hübsche Anekdote. Einst kam Kaiser Max durch das Städtchen Oberehnheim am Fuße des Odilienberges und stärkte sich dort für die Weiterreise, indem er den ihm dargebotcne« Ehrcnirunk annahm. „Euer Wein mundet aber vortrefflich, Ihr Leute," sagte der Kaiser. — Die vor kurzem in den Häusern unserer Chrtstophoriparochie veranstaltete A l l g e m e> t n e I auch gestattet, sich noch außerdem als Einzelaus- Landeskollekte zmn Besten der H e i d e n-I steiler zu beteiligen. Im wetteren wurde die Be misst on hat gezeigt, daß viele Familien diesem schlußfassung wegen einer Obstausstellung im hie- größten Liebeswerk der christlichen Kirche noch sigen Orte bis zur nächsten Sitzung vertagt. oder wieder ganz fern stehen. Der Grund kann! :: Gersdors, 25. Sept. Die diese Woche nur in der Unkenntnis der Sache liegen, um die hier im Etablissement „Zum grünen Tal" vom es sich hier handelt. Beim morgigen H e t d e n-ILiberalen Verein zu Oberlungwitz unter dem Vor- missionsfest ist sowohl in dem Festgottes- sitz des Herrn Lehrer Rose abgehaltene öffentliche dienst, der nachmittags )L3 Uhr in der St. Ehrt- Wähler-Versammlung war von etwa 200 Personen grüßt, bieten sie doch, mit Ausnahme der fröh lichen Weihnachtswoche, noch die einzigen Rast tage in jener Periode angestrengter Arbeit, die erst mit der bedeutungsvollen Qsterzeit ihren Abschluß findet. Elsasser Mei» Von Lothar W a n t l i tz. Den Hauptanziehungspunkt wird der Film „Tas Ein itungssonarorium" bilden, da dies ein Ka- bar tstück ist, gelangt es nur Je Erwachsene zur V sührung. 1539, von welchem man sang: Taufend fünfhun dert dreyßig und neun galten die Faß mehr als der Wein. Viel andere Weinsprüche leben Henie noch im Volksmunde fort. So z. B.: E Trunk uff den Salat Schad' dem Doktor e Dutat, häufig erlassen. Letztere waren äußerst Das beste Gewächs kam in der Regel nie zum Ver kaufe, die Elsässer behielten es selbst, ja sogar bracht: Dichter Nebel ging nieder, der sich dann zu einem durchdringenden Sprühregen verdichtete. Die für morgen gegebene Wettervorausstcht läßt aber auch keine Schlüffe auf Besserung zu. — Für die bevorstehende Landtags- w a.h l sind in unserem 14. städtischen Wahlkreise Meerane—Waldenburg—Limbach- Hohenstein-Ernstthal insgesamt rund 5000 Wähler mit einer, 1800 mit zwei, 750 mit drei und 1600 mit 4 Stinnnen festgestellt worden. Die Stimmen zahl beträgt mithin 17 250. Aufgestellt sind ein Nationalliberaler, ein Kandidat der Mittelstands vereinigung und ein Sozialdemokrat. Wahrschein lich wird es zu einer Stichwahl kommen. — In der 8. diesjährigen Bezirksaus schuß. Sitzung, die am DienStag, den 28. d M., vormittag« 11 Uhr im Sitzungssaale der König lichen AmtShauptmannschaft G l a u ch a u stattfindet, kommen u. a. folgende Angelegenheiten zur Beratung: Einwendungen nach § 19 des Landtagswahlgesetzes vom 5. Mai 1909. Gesuch der Gemeinde B e rn«- dorf um Uebertragungjder.BefugniS zur Anordnun. von Zwangsvollstreckungen wegen Geldleistungen in Verwaltungssachen an den Gemeindevorstand daselbst. Beschlußfassung über die Vornahme einer Ergänzung« wähl eine« Mitgliedes des Bezirksausschusses anstelle deS verstorbenen Gemeindevorstandes Lippmann in St. Egidien. GesuchlderGemeindeLangenchurs- dorf um Gewährung einer Beihilfe aus Staats mitteln zu den Kosten der Wiederherstelluna der durch Hochwasser verursachten Schäden. Gesuch des BezirkSobstbauvereinS Glauchau um Stiftung eine- EhrenpreiseS für die im Oktober in Oberlung witz geplante ObftauSstellung. Gesuche um Ge währung von Freistellen im Bethlehemstifte io Hütlengrunde. Gesuch de« Schankwirts Karl Gustav Unger in O b e r l u n g w i tz um Er laubniS zum Beherbergen (Neu.) Gesuch Paul Bött ger'« in Oberlungwitz um Erlaubnis zum Ausschank oon Kaffee und alkoholfreien Getränke. (Uebertragung) Gesuch de« Gutsbesitzers Paul Richari Bochmann in Bernsdorf um Abtrennung (Trennstücke „zu 189" und 190c). — DaS Winter-Tymian-Gastspielim Altstädter Schützenhause, da« für nächsten Mittwoch abend '/,9 Uhr angekündigt ist — sieh heutiges Inserat — und hier zum erstenmal statt- findet, dürste, wie überall, wo diese weltbekannt größte Truppe Deutschlands auftritt, ein auSoerkaufte« HauS bringen. Der bekannte Humorist, Componist (werkennt Nichtsein Lied: „Am Elterngrab") unk Schriftsteller erregt mit seiner vorlr>fflichen Gesell schäft seit Jahren in größten Theatern Aufseher und hauptsächlich außer im Kunstgesang, durch seine urkomisch sächsischen Darbietungen stürmischen Bei fall. Also niemand versäume dieses interessant' Gastspiel. Billets sind im Vorverkauf zu haben in den im Inserat genannten Verkaufsstellen. —Eine große Maikäfer plage scheint in den nächsten Jahren devorzustehen. Die Enger linge treten in Gärten und Feld massenhaft auf. Besonders die Kartoffeln gaben von ihnen fehr zu leiden. Man kann unter manchen Stöcken 10 und l mehr Engerlinge zählen. ! — lieber Thcmata zu Schulausga - b e n wird dem „Dresdner Anzeiger" aus dem Le- i serkreise geschrieben: Meine Tochter kam in diesen Tagen aus ibrcr Schule nach Hause, und ich be obachtete, wie sic abends über ihrem Aussatz brü tete. Ich hatte die Absicht, mit ihr das Thema zu besprechen, staunte aber nicht wenig, als ich die Aufgabe aus ihren, Munde vernahm. Ihr Lehrer hatte das Thema gegeben. „Die Wohnung eines Junggesellen". Da die Themata der Aussätze dem Empfinden der Schüler und Schülerinnen ange paßt sein und doch auch einigermaßen aus der Anschauung heraus bearbeitet werden sollen, so finde ich eine solche -Hingabe jungen Mädchen gegenüber unangebracht, wenn nicht abgeschmackt. (Wir finden das auch! D. Red.) :: Gersdorf, 25. Sept Der hiesige Obst ¬ wein Unwesen. Derselbe gibt vor, Dachreparatnren vornehmen zu wollen, und gibt an, daß er vom Nachbarhausc Dachschäden gesehen habe, deren Reparatur notwendig sei. Der fremde Dachdecker kann aber gar nichts fachgemäß aussühren, in der Tat Hal er es nur auf Hobe Bezahlung abgesehen lind verduftet dann schleunigst, ohne einen Dach schaden ausgebcssert zn haben. Vor diesem drehten Schwindler sei hierdurch öffentlich gewarnt. — Z w i ck a n, 23. Sept. Das hiesige Gym nasium muß von der Stadt in baulicher Hinsicht usw. unterhalten werden. Gegenwärtig schweben Verhandlungen mit dem Kultusministerium wegen Uebernahme des Gymnasiums in volle staatliche Verwaltung. — Die Stadtverordneten haben an den hiesigen Rat die t Anregung gelangen lassen, daß von dem beschlossenen Bau eines König Al bert-Museums, für den bis jetzt 400 OOO Mark an- gesannnclt sind, zunächst abgesehen und vorerst ein neues Stadttheater, das König Albert-Theater ge nannt werden soll nnd das etwa l Million Mark kosten würde, gebaut und dazü der Museums-Fonds mit verwandt werde. — Bei den städtischen Kol legien wird gegenwärtig die Frage des Ankaufes des oohlcnunterirdischen im Stadtinnern durch die Stadl erörtert. — Im Vorort Friedrichsgrün wur den dnrch Mauereinsturz bei einem Neubau vier Arbeiter erheblich verletzt. — Ein 15 Jahre alter Wirtschaftsgchilfe hier hat sich .beim Spielen mit einem Pistol eine schwere Unterleibsverletzung zu- gczogcn. Tie Kugel mußte auf operativem Wege entfernt werden. — Böhmische Arbeiter insultierten in einer hiesigen Wirtjchasl andere Gäste; der Streit inäsrLLrstLllunS koine Eintreten LoU fammlung in den „Drei Schwanen" (Beginn ^5 sprach, Herr Dr. med. Landerhaus-Leipzig, Hohenstein-Ernstthal flanfindende Obst-Ausstel- fuß aus beträchtlicher Höhe ab, wodurch lung des Bezirks-Obstbau-Bereins Glauchau zu be- Knabe am Kopfe so schwere Verletzungen erlitt, schicken, und zwat will man sich mit einem, daß er kaum am Leben bleiben wird. — Jrrsin- herniederlacht? So werden auch die Michaelis-!worden waren, in« Ttadtkrgnkenhgus gebrach«, die Serien, wie alle schulfreie Zeiten, mit Freude be-!WirUn polizeilich f'sta'''0'nmen. Gerichtliches. 8 Dresden, 24. Sept. Ausbeutung eines Blinden. Dec Konzertunternehmer Arthur Dittmann, am 12. Oktober 1874 in Sanvow-Kott- bu« geboren, reist oon einer Stadt zur anderen und veranstaltet Konzerte, in denen ein Blinker al« Pianist oder Sänger auftritt. Dittmann schickt Kar» renoerkäufcr von Hau« zu HavS. Am 14. Februar 1906 hatte Dittmann im hiesigen Musenhau« ein Konzert veranstaltet, in dem der blinde Pianist Au« der Wische aus Mühlheim an dec Ruhr auftrat. Während der Saal und die Galerien nur für 600 Personen Platz bieten, hatte Dittmann über 1100 Eintrittskarten zu 2 Mark, 1 Mark und 50 Pfg. vertreiben lassen. Ueber 500Personen fanden keimn Platz und verlangten ihr Eintrittsgeld zurück. Ditt mann erklärte diesen, daß da« gesamte Eintrittsgeld der arme Blinde erhalte. Die? wurde geglaubt, und die Personen, die keinen Platz finden konnten, entfernten sich bi« auf etwa 30 Personen, die ihr Eintrittsgeld zurückoerlangten. Dittmann verschwand mtt der Kaffe. Der Blinde hatte 60 Mark Honorar, während Dittmann etwa 1300 Maik nach Abzug ver Spesen Reingewinn erzielte. Gestern wurde er vom hiesigen Schöffengericht wegen Betrug« zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Gegenwättig soll Ditt mann in Schlesien Minden-Konzerte veranstalten. § Plauen i. V., 24. Sepr. EinAufsehen erregender Slickerciprozeß wird vor der hiesigen 1. Strafkammer am 4. Oktober seinen An fang nehmen. Der Mitinhaber der Firma Greve 8r Mauersberger. Stickerei-Fabrikant Mauersberger, hat sich wegen Betrug? (falsche Stichzahlangabe Schablonensälschang) zu verantworten. Die Dauer deS Prozesses ist vorläufig auf acht Tage sestgisitzi worden. Es sind insgesamt bisher gegen 100 Zcu gen geladen worden. Die Zeugen gehören haupt sächlich den Zeichner- und Schiffchenstickmaschinenbe- sttzer-Kreisen an. Als Geschädigte kommen Stick maschinenbesitzer in Betracht. Der Prozeß wird in sofern reinigend auf die vogttändische Spitzen- und Stickerei-Jndustrie wirken, als endlich einmal die vielen Klagen über falsch- Sitchzählung und Unter bindung der Stichzahl auf den Schablonen an Ge- richtSstelle erörtert und dem Krebsschaden zu Leib gegangen werden wird. geschlossen; anderwärts hatte man bereits gestern vom Vorsitzenden, der noch zur Begründung eines jbehvlts vormittag zum letztenmal Schule gehalten. Zwar Liberalen Vereins in Gersdors einlud, geschloffen. Es ist ein gar lustig Völkchen, das der fässer. Seine Ursache hat's wohl darin, weil, wie bei den fröhlichen Rheinländern, ein schönes E Trunk uff e — n — Ei Schab' dem Doktor zwei. Oder auch der folgende: Und wenn der Win drei Batze gilt, So sinn die Männer sroh, Versusfe sie den Hosenknopf Unn binde den Latz mit Stroh. Ratsbeschlüsse und Verordnungen für und gegen die Fälschung des Weins verzog sich bis auf die Straße, woselbst ein Tscheche einen Mann mit dem Messer schwer verletzte. ... , -.Falkenstein, 24. Sept. Mehrere Kna- bau-Verein beschloß in seiner letzten Versammlung, den übten ans dem Schulselsen Klcitcrsport. Hier- die vom 10.-12. Oktober im „Logenhaus" zu siwi stürzte der Sohn des Klcmpnermeistcrs Schmal- herab und blieb sofort tot. — Pausa i. V., 24. Sep. Der Armen hausinsasse Seifert ist seit Sonntag mittag mit seinem 14jährigen Sohn verschwunden. Seifert wollte auch seine 13jährige Tochter mit fsrtlocken. Das Mädchen ging aber nicht mit. — Dresden, 24i Sept. Am Elbufer in der Nähe der Tolkewitz-Wachwitzer Elbüberfahrt wurde ein Soldat des Schützen-Regiments, zu sammengebunden mit einem etwa 19jährigen Stu benmädchen aus Dresden, beide bewußtlos, auf gefunden. Sie sind während der Nacht vom Lan dungsstege der Elbüberfahrt in selbstmörderischer Absicht in die Elbe gesprungen, die an dieser Stelle nicht sehr tief ist. Hierdurch wurde es dem Paare möglich, das Ufer wieder zu erreichen. Der Sol dat wurde mittelst des Garnison-Krankenwagens abgeholt, während sich das Mädchen so weit er holte, daß es nach Hause zurückkehren konnte. — Bautzen, 24. Sept. Die Stadtverord neten haben die Beschaffung von Schußwaffen sür die Schutzmannschast beschlossen und zu diesem Zweck 208 Mark bewilligt. Die Waffen sollen ge tragen werden bei größeren Patrouillen, bei Ver folgung schwerer Verbrecher usw. Ferner haben die Stadtverordneten das neue Fürsorgegesetz freu dig begrüßt und der Einsetzung eines Fürsorge ausschusses für die Stadt zugestimmt. Manöl Zurück Kehrt > Nach s: — Chemnitz, 24. Sept. Das Stadtver- -Plauen, 24. Sept. Xer 14jährige ordnetenkollegium beschäftigte sich in seiner gestrigen Seminarübungsschüler Bernhardt stürzte beim " ' - Transport zweier Reisekörbe von einem Handwagen Elsaß: „. . . An Lem Berg locht sich der gut Wein . . . Man findt Wohl Länder in Teutsch land, da besser Wein wechst, der sich dem Elsässer vergleicht, sie haben aber nicht dabey solchen volle» Bottkasten und lustige Obsgärten wie das Elsaß. Dann in diesem Landt findest Du in dem Gebtrg kein Ort, das nicht erbawen (erbaut) sei mit Flecken, Weingärten oder Ackern . . . Auß Schwa ben, Bayern, Burgund und Lotthringen lauffen sie dareyn, und kommen selten Wider darauß . . . Bmb Kaysersberg ist es am aller fruchtbarsten . . Da man gesäuerten Wein macht, den man in den Fässern durch zugelegte Gluth siedet, oder vergräbt den süßen Wein in Trebern, darinn er sterben muß, und also süß zu bleiben gezwungen wird. Etliche thun die wohlzeitigen Trauben in die Fässer angestoßen, und schütten Most, der ein wenig gesotten, darüber, so bleibt der Wein auch über Winter süß, und besonders Muscatell." Zahlreiche Sprüche und Verse aus uralten Zeit beziehen sich auf den Wein. In einer alten elsässischen Chronik heißt es: Im tausend siebentzigsten Jahr An Wein ein solcher Mangel war, Daß Meß und Nachtmahl mit Beschwerden Nicht überall tonnt gehalten werden. Dagegen reimt eine andere Chronik den großen Wcinsegcn des Jahres 1300 mit den Worten: Als man tausend drei hundert Jähr Zählt, gar viel Wein gewachsen war, Darumb war der fürn Wein unwcrth, Daß man ausrufft, wer denibegert, Dem Wöll inan geben vmb Gottes willen, Daß man die Faß wieder kont füllen. Schlimm kommt in der Voltspoesie das Jahr 1465 weg, in welchem es viel sauren Wein gab. matoriums durch die Stadt. Schon vor einigen Monaten stand dieser Punkt auf der Tagesordnung des Stadtverordnetenkollegiums. Damals stieß die Uebernabme des Krematoriums beim Kollegium auf Widerstand. Jetzt haben sich, wir wir berichteten, die Verhältnisse geändert. Das Stadtverordneten kollegium erklärte nunmehr seine Zustunmung da zu, daß die Stadtgemeinde vom Verein für Feuer bestattung die Feuerbestattungsanlage nebst Urnen hain mit allem Zubehör um insgesamt 157 488,91 Mark übernimmt. — Waldenburg, 24. Sept. Das am 29. August hier abgehaltene 27. Vcrbandsfest des Kreisfeuerwehrverbandes Zwickau-Glauchau kann ich eines recht günstigen finanziellen Ergebnisses erfreuen. Die Einnahmen betrugen 892 Mark 55 Pfg., die Ausgaben 644 Mk. 46 Pfg., so daß ei» Ueberschuß von 248 Mk. 9 Pfg. verbleibt. In einer gestern abend in der „Garküche" stattgehabten Sitzung der Vorstände der verschiedenen Ausschüsse wurde beschlossen, die Anschaffung einer Rauchmaske in Vorschlag zu bringen und den Rest des Ueber- schusses für außergewöhnliche Unterstützungssällc zinsbar anzulegen. Die Beschlußfassung darüber steht dem Gesamtausfchusse zu. — Crimmit s ch a u, 24. Sept. Sozial demokratischer Terrorismus leuchtet in grellsten Farben aris nachstehendem Boykott-Bericht. Der Bierboykott, der feit vergangenem Sonnabend über die Gastwirtschaften unserer Stadt und diejenigen der Umgegend verhängt worden ist, wird vom größten Teile der Arbeiterschaft streng befolgt. Sorgen doch dafür die Flugblätter und an den Plakatsäulen angeschlagene Zettel, welche die Droh ung enthalten, daß, wer trotzdem Bier oder Schnaps trinke, in das Boykottbuch eingezeichnet würde. Mebrere Restaurants haben den Ausschank des Bieres vollständig eingestellt und behelfen sich mit Limctta, Limonaden usw. Daß viele Arbeiter, die -sich am Sonntag wenigstens ein Glas gönn ten, nicht gerade erfreut sind, sich desselben und des Schnapses ganz enthalten zu müssen, davon zeugten vielfach ärgerliche Ausdrücke. Die vom Aktionskomitee in den Gastwirtschaften ausgeübte Kontrolle ist scharf; hier und da mußten sich die Kontrolleure wenig schmeichelhafte Worte sagen „Es ist keine Frage, daß, wie der Wein selbst den Orten und Gegenden, wo er wächst und ge- schenkte dem Bauer sogar noch ein Paar Pistole».
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