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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190909191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090919
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090919
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-19
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.09.1909
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Da? Alter wägt und mißt eS, Die für die einem 1 Blatt führt einige dieser Negerrätsel an: Es gien bewilligten zur Anlage einer Rodelbahn aufiKuh. — Es ist ein Psahlzaun, auf welchen. Druck und Verlag von I. Ruhr Rachfolger vr. Ulban Fr«sch, Hohenstein-Ernstthal. — Verantwortlicher Redakteu : Wilh. LtPPacher, Hohenstein-Ernstthal. reicht, surter Die Die zu wechseln. Der Rittmeister de daß er 20 Kilometer mit einem zwischen j dem Knie und dem 5 Frarclstück unter dem Sattel ¬ ab r i k. Gestern zu Nothsdamnitz nertrockenzylinder. war so stark, das; ohne die Pferde ContadtS wettete, 50 CentimcSstück Sattel und einem stück reiten werde, und er gewann st ine Wette. Eine andere Wette wurde von dem Leutnant Champion gewonnen, der sich verpflichtet hatte, nach nuem vier Meilen von Saumur gelegenen Dorf zu reiten, wobei er ein bis zum N^nd gefülltes GlaS Wein in der Hand halten wollte, ohne einen Tropfen zu verschütten. Eine tolle Wette gewann auch der Rittmeister de Saiut-Phalle, der sich einem russischen Hofstallmeister gegenüber vermessen hatte, seine Stute zu dressieren, daß sie rückwärts galoppiere, und der dbseS Meisterstück der Dressur auch wirklich voll brachte. (?) seine erschreckten Gäste zu beruhigen. Am selben Tage wurde die Kiste mit den Feuerwerkskörpern in einen nahen Wassertümpel geworfen. aus das; sei. sind glei- nie G a - uube- AlleEWirtShäus' ringsherum Finde ich fetzt äuße st dumm, Seit ein Weiberl ich tät erlangen, Wird niemals mehr zu Bier gegangen. (An einem neuen Hause.) Hühner legen Eier, Jungfern suchen Freier. (An der Wand einer Gesindestube.) Jugend spricht, so ist eS. (An einem alten Hause.) Wenn die Frau zu Hause predigt, Nimm sie mit, dann ist's erledigt. (An der Wand einer WirtSstube.) Lieber Schatz Bleib mir 3 4 und 4 * Bon Reiter! un st stücken erzählen die „Oeaturcs pour Dous" einige erstaunliche Beispiele, die in der französischen Mtlitäireitschule zu Saumur auSgeführt worden sind. So ritt der Oberst de LinidreS, Stallmeister an der Schule, mit sieben anderen Offizieren 400 Kilometer in 82 Stunden, Ließ doch der Herrgott Hier auf Erden Zu Dornen und Disteln All' Klatschzungen werden, Da fräß sie der Esel, ES hält' keine Not, Und eS weinte sich Manch' Auge nicht rot. (Ucber der Tür eines Hauses.) Station ein, 10 Minuten später wird die Kaiserin, die von Berlin kommt, erwartet. In ihrer Begleitung befindet sich möglicherweise Prinzessin Viktoria Louise, des Kaiserpaares Tochterch. Doch ist dies noch nicht bestimmt. Die Stadt trägt schon jetzt ein rcchi festliches Gewand. Den Glanzpunkt des Festtages bilden ohne Zweifel die Festlichkeiten auf dem Markt, wo jetzt für Fenster ganz horrende Preise verlangt und auch bezahlt werden, sofern überhaupt noch Plätze verfügbar sind. Die Hauptattraktion bildet sicher der HuldigungSzug der Bauernschaft vor dem Kaiserpaar. 1870 ist eine solche Veranstaltung eben- falls vor dem Kaiser vor sich gegangen. Viele Tausende kommen schon deshalb nach unserer Stadt, um sich diesen HuldigungSzug anzusehen. Die an wesenden Fremden dürften in dieser Hinsicht auch voll auf ihre Rechnung kommen. Der HochzeitSzug besteht auS: Fahnenträger mit 2 Begleitern, Musik wagen, dem „Hochzcitsbitter", den Freundinnen des Brautpaares im Hormet, den Freundinnen deS Braut paares im Kopftuch und dem Wagen mit Kindern: dann folgen die vier Brautjungfern und dann dar Brautpaar. Ihm schließen sich die vier Brautführer an und die Ellern des Brautpaares. Zu Pferde und zu Wagen schließt sich die Verwandtschaft an; die Freunde des Brautpaares, Fahnenträger mit Begleitern, Anführer und Freunde in Kappe und Spenzer. Alles in echter Tracht. AuS der Mtttr der Bauernschaft werden auch Ansprachen an das Kaiserpaar gehalten. Unsere Stadt wird am Sonn tag jedenfalls einen Riesenbesuch aufzuweisen haben, über 80 Sonderzüge sind bereits vorgesehen. Auf Selbstbeherrschung gründet sich jeder Vrsolg im Leben. Nur wcr sich s ibst beherrscht, kann andere beherrschen und nach seinem Willen lenk n. S.lbstb hcrrschnng ist aber nur möglich bei durchaus mäßiger un) vernünftiger Le- benkwcise, sie wird leider heutzutaue verhältnismäßig selten angetrvffen. D e meisten Menschen leben ge- ladezu unoernünst'g und machen sich kadurch selbst nervös und schwach. WaS wird nicht z. B. im Trin- ken allein gesündigtI — AngrsichtS dieser Tatsache kann man nur wünschen, daß unschädliche und kabei angenehme GKiü.cke, bri denen auch ein „Zuviel" nicht zu fürchten ist (w e z. B. Kathreiners Malz- k.ffee u. a.) als regelmäßiges tägliche« E.-fcischungS- mittel immer nuhr in Aufnahme kommen. Derar tige G-tränke wirken nicht nachteilig auf daSNerven system, sondern erhalten den Kopf klar und das ^erz ruhig und können wesentlich beitragen zur För- üerung und Stärkung der Persönlichkeit. Die Mauer selbst wird fünf Insgesamt werden 25 Meter Die überstaute Fläche wird sein, also einen riesigen See Arbeiten auszusühren, hatten — Limbach, 17. September. Ein hart- näckiger Ausreißer ist der 13jährige Hans Parthum. Der Knabe, der schon öfter seinen Erlern entlaufen war und sich auch jetzt wieder seit einigen Tagen umhertreibt, ist gestero abend im Badehause am großen Teich betroffen worden und sollte seinen Eltern zugeführt werden, er entwich aber unterwegs wieder. — Plauen, 17. Sept. Wie auS Rodewisch gemeldet wird, hat der 19 Jahre alte Markthelfei Rsßmeisel aus Auerbach die ebenso alte Stepperin Wappler auS Rodewisch auf einem Fußwege im O.te heute vormittag 10 Uhr durch Reoolv-rschüsse zu töten versucht. Nach der Tat flüchtete Roßmeisel aus einem Rade und fuhr in die Felder davon. Dort hat er sich dann selbst erschaffen. Die Tat soll aus Liebeskummer geschehen sein. DaS Mädchen wurde schwer verletzt nach dem Kr:i«k ankenstift in Zwickau gebracht. — Die Schuld deS Mörders der Witwe Kübke ist nunmehr erwiesen, da die geraubten Gegen- stände bet dem Mörder vorgefunden worden sind. — Dresden, 17. Sept. Der Bau des zwei Schwestern von gleichem Alter und von cher Größe, die nie miteinander zanken, sich prügeln und sich nicht einmal berühren. Wer diese Schwest-rn? — Antwort: Die Hörner Geld vom GesimS herabnahm, sondern auch allerlei Wand- und HauSsprüche, wie man sie gerade in mitteldeutschen Dörfern und Städtchen so häufig findet. Hier seien einige wiedergegeben: Wer dieses Haus jetzt tadeln will, Der stehe nur ein wenig still Und denk in seinem Herzen frei, Ob seins daheim wohl bester sei. (Ueber einem Durch! aß.) Südpol zu unternehmen. Sie haben bereits Pelze, Schlitten und andere Ausrnstungsgegenstünde sind idie Frucht dieser Sommerceise waren nicht nur einige der prächtige alte Tonkrüge auS dem 17. Jahrhundert die'die mir der Bauer, bei dem ich sie sah, für billiges Das niedrigste Angebot gab eine Frank- Firma mit 5 587 097 Mark ab. Ein schlauer Dorfschulze. In cichsfcldischen Orte wnrde kürzlich ein Haud- tannter Ursache ein Erdreservoir der galizischen Rohöltransport-! und Magazittieruugsgcsc'llschast. Der Brand griff auf die Nachbarreservoire der selben Gesellschaft über. Am Abend explodierte auch das dritte mit Rohöl gefüllte Reservoir der galizischen Rohül-Transportgescllschast. Dsas-bren nende Oel ergoß sich nach dem in der Nähe lie genden Dorfe und äscherte 150 Hütten ein. Meh rere Personen wurden leicht verletzt. Die ganze Gegend ist ein einziges Flammenmeer. Unter Don ner und Blitz suchen die Bewohner von Banina und Cotesta ihre Angehörigen. Es spielen sich gräßliche Szenen ab. Männer und Weiber, die sich das Haar zerraufen, sieht man die von Blitzen grell beleuchtete Dorfstraße durchirren. An den vom Brande verschonten Häusern hängen die Bauern Heiligenbilder auf und flehen kniefällig den Himmel um Schutz an für ihre geringen Habfelig- keiten. Alles hat die Häuser verlassen und ver bringt bei strömendem Regen die Nacht im Freien. Das Feuer soll durch unvorsichtiges Umgehen eines Durchmesser haltenden Zylinders die Gsbäudemauer glatt durchschlug. Der Schaden ist sehr groß, doch ist ein Verlust von Menschenleben glücklicherweise nicht zu beklagen. * M a s s c n a u s w c i s u n g. Im Zusam menhang mit der kürzlich gemeldeten Spionageaf färe in Nancy hnt die französische Regierung gegen alle deutschen Kellnerinnen, die sich in dieser Stadl aushalten, strenge Maßregeln ergriffen. Die Mäd chen erhielten sämtlich den Befehl, die Stadt zu verlassen, weil sie angeblich den deutschen Spionen Beihilfe geleistet haben. * Erkannte Leichen. Das Ehepaar, das sich kürzlich in Salerno als Dr. Wemmer und Frau aus Köln in das Fremdenbuch eiutrug und sich dann in das Meer stürzte, führt den Namen Zech und stammt aus Wandsbek bei Hamburg. Zech war Lehrer und war im Juli nach Verübung von Wechsclfülschungen geflüchtet. * N c g e r r ä t s c l. Peter Bauhölzer, der Obere der Mission zu Lul in Afrika, sendet der „Nigrizia", dem Organ der Missionen Zentral afrikas, interessante Nachrichten über die Tschilluk- Ncger. Eines der Hauptamüsements der Tschilluk ist das Rätselraten, ein Beweis dafür, daß diese Neger recht intelligente Leute siud. In zwei Gruppen vor ihren Hütten sitzend, geben sie sich am Abend gegenseitig Rätsel auf. Das erwähnte Schlachtvlehpreise auf dim Viehhoft zu Chemnitz nach amtlicher Feststellung Austrieb: 612 Kälber, LV4 Schweine zusammen 1116 Tiere Kälber: I. feinste Mast-(Vollmilch-Mast) und beste Saug kälber 80—8 l (k>2—b3), 2. mittlere Mast- und gute Saug kälber 78 (bO), 3. geringe Saugkälber 72—76 (14-48), d. ältere gering genährte Kälber (Fresser) fehlen. Schweine: l. vollfleischige der feineren Nassen und deren Kreuzungen tw Alter bis zu U/« Jahren 78 (76), Fettschwcme 78 (7b), fleischige 76—77 (73—74), gerüg entwickelte, sowie Sauen und Eber 69-71 (66-68). Die Preise verstehen sich bei allen Mehgattungen sm Schlacht- gewicht Per bO Kilogramm. (Die eingeklammerlen Zahlen be deuten die Le endgumchtspreise.) werksibursche verhaftet, bei dem mau 10 falsche Markstücke vorfand, die dem noch nicht lauge im Amte befindlichen Dorfschulzen zur Aufbewahrung übergeben wurden. Kurz daraus erhielt der Schulze von der Staatsanwaltschaft die Aufforderung zur sofortigen Einsendung der Falschstücke. Der Schulze erwählte sofort den kürzesten und bequemsten Weg, nm sich des Auftrages zu entledige». Ein Pvstan- wcisuugssormular war bald beschafft, und nun wurden die falschen Stücke unter der Adresse der Staatsanwaltschaft bei dem Landbriesträger einge zahlt. Der im nächsten Dorfe wohnende Postagent halte keine Ahnung, daß ihm falsches Geld über liefert wurde, und so ging die Anweisung ruhig an ihre Adresse ab. Der Staatsanwalt soll sich beim Empfang der Anweisung über den Ortsge- waliigen sehr anerkennend geäußert haben. Die wsort angestclltcn Nachforschungen nach den fal schen Markstücken hatten keinen Erfolg; diese waren inzwischen seitens der Aufgabepoststelle durch Aus zahlung in den Verkehr gelangt. "Thüringische Wand- undHauS- Prüche Man schreibt der „F onkf. Ztg.": Mil Rucksack und Knotenstock bin ich vor kurzem ustedel einmal über die Berge Thüringens gewandelt. Und Handel und Gewerbe. Kaummollc. Liverpool, 17. September Umsatz 1200) Balle l. Lieferungen Sielig Septeniber 6 72, Sept-mdcr Oktober 6 66, Oktobei-Rovembrr 6,63, Rovember-Dezember 6,61, Januar- Febtuar 6,61, März-April 6,60, Mai-Juni 6,60. Meter dick werden, aufgestaint werden, l NU) Hektar groß bilden. Um diese 10 der größten Tief- ZahlungSetnstellnngen. Kaufmann Ernst Adolf L-dw.g in Leipz'g. — Aufgehoben: Bäckermeister und Malerlalwaienhäudler Em l Reinhard Flade n Se ff n. Putz- md ModewarcngeschäftSinhabeiin Marie verehrt. Schäfer in Johanngeorgenstadt. Baumatertaltcuhandluvg Hüntger und Trabihsch in Leipzri. Hedwig Albine Sö gel gen. Engelhardt in Auerbach. Bäckermeister Emil Heinrich Sehnen in Grimma. Kausmdnn und Sp elwa enverleger Maximilian Julins Härt- wg in Olbernhau. Tusbauunte-netmer Ernst Hermann Seifert in Böhlen. — Eingestellt: Wirtschaft«- und Fuhrwerksbesitzcr Em l Bruno Wolf in Oelsnitz. schütisten Vögel sitzen. Was ist das? — Antwort: Die Zähne (die schönsten Vögel sind die schönen Worte, die sich sozusagen auf diesen Pfahlzauu setzen). — Wer ist das kleine Kind, das mit seiner Lanzette immer ani Flusse aus und ab geht? — Antwort: Die Mücke. — Wie heißt das Ding, welches brennt und sich fern von den Hütten dort unten in der Wüste befindet? — Antwort: Der Durst. — Wie heißt das Ding, das, obwohl es krumm ist, die anderen Dinge gerade macht? — Antwort: Das Beil (das arabische Beil hat eine krumme Schneide). — Welche Pflanze geht in die Höhe und hat keine Knoten? — Antwort: Der Rauch. * Zwei Opfcr des „Weltunter gang s". Die von einer amerikanischen Sekte verbreitete Nachricht vom Weltuntergang am 15. September ds. Js. hat das Ehepaar Withead in Chikago so in Schrecken gesetzt, daß es das Spar- gcld von der Bank abhob, um dasselbe im Ofen zu verbrennen. Um den Weltuntergangs nicht mit machen zu müssen, vergiftete sich das Ehepaar mit Rattengift. In einem hinterlassenen Briefe findet sich die Erklärung hierfür ausgezeichnet, wonach beide Eheleute befürchteten, die Katastrophe könnte vielleicht einen Teil vor den Augen des anderen zuerst zertrümmern, was „über ihre Kräfte gehen würde." * Ein Pulvermagazin in die Luft geflogen. Eine schreckliche Explosion ereignete sich in dem marokkanischen Marktflecken Jligh in der Provinz Taza-Rualts. Aus Tanger traf die Meldung ein, cs seien dabei ungefähr zweihundert Eingeborene getötet und etwa ebenso viele verwundet worden. Siichfifch-s. — Ueber die Benachteiligung der heimischen T a bati n d u st r i e durch die neuen Steuern wird dem „Vogtl. Anz." aus Schöneck mitgetcilt, daß die bewilligten vier Millionen EntschädigungSgelder für die brotlos gewordenen Arbeiter bet weitem nicht au-reichen dürsten. Die Firma Gebrüder Koch in Schöneck z. B. hat ihre Fabrikation vorerst um ein Drittel eingeschränkt, um den Arbeitern die Schädigung nicht allzu plötzlich und allzu stark fühlen zu lassen, in allernächster Zeit wird der Betrieb aber eine Einschränkung um 40 bis 50 Prozent erfahren müssen. Eine Belebung deS Geschäfts dürste unter einem halben Jahre nicht zu erwarten sein, denn die Händler sind alle reich- lich versorgt, und außerdem geht ja auch der Ver- brauch während der UebergangSzeit ganz bedeutend zurück. ES ist nicht ausgeschlossen, daß vor Weih nachten die Orders etwas zahlreicher eingehen, was aber auf die Lage im großen und ganzen keinen Einfluß haben könnte, denn bis dahin werden die Läger überfüllt sein, so daß der etwa vorübergehend eintretende, kaum merkliche Mehrumsotz Veranlassung zu Nenderungen hinsichtlich der Arbeitszeit nicht geben dürfte. Daß sich unter diesen Verhältnissen die Lage mancher Tabakarbeiterfamilie jetzt und für die nächste Zeit sehr mißlich gestalten wird, kann nicht dem geringsten Zweifel unterliegen. — Um die Schundliteratur wirksam zu bekämpfen, wurde jüngst in Plauen t. V. bekannt gemacht, daß die Schüler nur in den Ge- schäften ihren Schulbedarf einkaufen sollten, die sich mit dem Vertrieb der Hefte der Schundl.teratur nicht befassen. Seit dieser Zeit sind aus fast allen Schau- fenstern die Hefte mit den grellen Bildern, dem ver führerischen Titel mit den meist dem V.rbrcchcrlkben entnommenen Inhalt verschwunden und hoffentlich auch auS den Läden selbst. Die Geschäftsinhaber haben sich dagegen zum Ersätze die Sammlung der „Deutschen Jugendbücherei" zugelegt, die von d.n vereinigten Prüfungsausschüssen für Jugendschriften herausgegeben ist, zu dem gleichen billigen Preise künstlerisch wertvolle Literatur bietet »ad so auch an seinem Teile die Schundliteratur bekämpft, für di- , dar deutsche Volk jährlich 25 Millionen Mark aus gibt. — Auch in Hohenstetn-Er. sind jene Bücher mit den schauderhasten Titelbildern saft nirgends, , wohl überhaupt nicht mehr in den Auslagen zu sehen. — Lugau, 17. September. Die hiesige Bäckerinnung hat dl« Preis der 6-Psund-Brotet von 77 Pfg. auf 75 Pfg. herabgesetzt. Battle-Harbour wird telegraphiert: Pearys Leib- negcrdiencr Hanson erklärte, daß er selbst Peary bei 'der Hissung des Sternenbanners auf dem Nordpol behilflich war. Ferner wird gemeldet, Peary erkläre, er habe absichtlich alle Weißen Be gleiter znrückgelassen, nm der einzige Weiße am Nordpol zn sein. Neuestes vom Tage * Großer N o h ö l b r a n d in l i z i e n. In Boryslav explodierte aus üausirmcu aus ganz Deutschland Angebote eingc- Leutim.it Robert C. xeary, Expedition an Bord des „Roosevelt". Ans explodierte in der Papierfabrik im Kreise Stolp ein Pa- Dre Gewalt der Explosion der Boden des 26z Meter im Dresdner Krematoriums schreitet rüstig vorwärts. Zurzeit werden die Grundmauern, die wegen deS sandigen DünenIaudcS besonders stark sein müssen, in Zementguß hcrgestellt. — Die städtischen Kollegien beschlossen die Errichtung eincS Fürsorgeamtes und bewilligten einen Betrag von 15000 Mk. für die B andgeschädigten der Dresdner Vogelwiese. — Bis Ende Juli d. I. sind seitens der Stadt 381 Arbeits lose mit 6792,13 Mk. unterstützt worden. — I. Vorstadt Cotta explodierte in der Wohnung der ProduklengeschäftStnhaberin Hohlfeld eine Petroleum lampe, wodurch die in den 50er Jahren stehende Frau augenblicklich in Flammen eingehüllt war. Die Bedauernswerte erlitt an Brust, Armen und im Gesicht erhebliche Brandwunden. — Radeberg, 17.Sept. DaS hiesige Polizei- gefängntS beherbergt zwei gefährliche Personen. Dr eine, ein 25jährtger, herkulisch gebauter Bettler, be- nutzte daS Oeffnen der Zellentür durch den W^cht- meister, um auf diesen zu springen, ihn zu überfallen und ihm die Kehle zuzudrücken. Nur der größten Anstrengung und der Hilfe eines an.eren Häftlings ist e» zu verdanken, wenn größeres Unglück vermieden wurde. — Der zweite Häftling, ein Einbrecher namens Josef Richter, hatte mit einem L,Anteile vom Ofen die Decke der Zelle durchgestoßen und aufgewuchtei und war bereits aus dem Dachboden angelangt, alt er von einem patrouillierenden Schutzmann noch festgenommen werden konnte. Wie verlautet, soll der Verbrecher ungefähr ein Dutzend Einbrüche zugestan den haben, die er meist in Gastwirtschaften verübt hat. — Frohburg, 17. Sept. Beim Suchen nach Vergißmeinnicht am Ufer der Wyhra unw tt der Stadt Frohburg fiel daS vierzehnjährige Waisen- kind Ida Müller ins Wasser und ertrank. — N e u st a d t a. d. Tafelfichte, 17. Sept. Am nächsten Sonntag erfolgt die Weihe eines Denk- steinS, den der hiesige GebirgSoerein zur Erinnerung an den vor 100 Jahren erfolgten Besuch Theodor Körner- auf der Tafelfichte errichtet hat. — Löbau, 17. Sept. Die städtischen Kolle- Mz MWWM psinsk« yüÄIiksW Vermischtes. * Die größte Talsperre Euro pas wird iu diesem Herbst in Angriff genommen werde». Gester» sind in dem Waldeckschen Städt chen Hcmsiirth die Arbeite» für die 202 Millicmc» Kubikmeter Wasser fassende Edcrtalspcrrc im Ver- diuguugswege vergeben würden. Die Mauerhöhc der Sperre wird 48,6 Meter betragen, die Länge der Mauer iu der Kroge 400 Meter uud iu der Sohle 270 Meter bei einer Breite von 34 Meter. Arbeiters mit Feuer eutstaudcn sei». Im ganzen sind 1400 Wagen Rohöl verbrannt. Den Schaden trägt eine englische Gesellschaft. * R e v o l v e r d u e l l z w i s ch e n zwei eifersüchtigen Dame». Großes Auf sehen in ganz Amerika erregt ein mörderisches Revolverduell, das zwischen zwei Damen der Chi- kagoer Gesellschaft aus Gründen erbitterter Eifer sucht ausgesührt wordcu ist. Die eine Dame lud ihre Feindiu zu eiuem Besuche ein. Als diese das Zimmer betrat, begann die Frau aus ihreu Gast Revolverschüsse abzuseueni. Nach Laudessitte war auch der Gast mit einem Revolver bewaffnet und feuerte ebenfalls. Die Schießerei dauerte nahezu eiue halbe Stunde, bis endlich die zu Gast ge ladene Frau durch eine Kugel mitten ins Herz getroffen und getötet wnrde. Die Einladen» hatte während des Duells ebenfalls mehrere Schüsse in den Leib erhalten und gaü sich nun selbst den Tod, indem sic sich eine Kugel iu die Schläfe choß. Die Leichen wiesen mehr wie 15 Schuß vimden auf. * Explosion in einer Papier- Kunst «nd Wissenschaft. Pearys Südpol-Expedition. Ans St. Joh» wird telegraphiert: Der dort Labrador ciiigctroffelie Postdampscr berichtet, P e a r y »nd Kapitän Bartlett cntschlos- seien, eine Expedition nach dem wurde buchstäblich bon zwei Feuern hin- und her- Idem Löbauer Berge die Summe von 4080 Mark, gerissen! Die Bahn wird 1050 m lang. Er kam unbeschädigt davon. Bum, blum, bum!, ——— krachte es endlich aus dem alten Leibrock, und aus — Altenburg, 17. Sept. Ganz Alten- einer Pulverwolke vermochte Paulsen schließlich bürg steht j-tzt in der frohen Erwartung de« Kaiser besuchs. Der kaiserliche Sonderzug trifft am Sonn tag 8.25 Uhr, von München kommend, auf hiesiger
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