Volltext Seite (XML)
Amtsblatt für tts Uchl. M it» AOtnl z» H«ht«ßÄ-8nißtsil. Mchchetat jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mt. 1.92 frei inS HauS. Fernsprecher Nr. 11. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Ser-d-rf, Herm-d-rf, VernSd-r-, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach TttsM heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Luaau ErlitA! Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgiLA auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen - " Nr. rp. Zreitag, den so. September s909. 59. Jahr- Ans de« Reiche. Anr sächsische« Landtagswahl. In Dresden wurde der Landtagswahlkampf mit einer stark besuchten nationalltberalen Versammlung eröffnet, in der der Abgeordnete Land gerichtsdirektor Hettner über die Ausgaben der sächsischen Politik sprach. Der konservative Führer, Geheimer Hofrat Opitz, erklärte die Aussichten der Liberalen für günstiger als die der Konservativen infolge der konservativen Taktik bei der Reichrfinanz- reform. Konservative Geständnisse. Die „Kreuzztg." gibt im Verlaufe einer Aus einandersetzung mit dem „Reichsb." zu, „daß in ei» rügen Bezirken die konservative Organi sation glatt in die Hände deS Bundes der Landwirte übergegangen ist." Gleich zeitig versichert sie: „Auch wir sind oft genug den agitatorischen Uebertreibungen deS Bundes der Land- wirte entgegengetreten, zuletzt noch wegen seiner ein seitigen Bekämpfung der ReichSsteuer auf dar Erbe der Ehegatten und Kinder als einer vorzugsweise die Landwirtschaft belastenden Steuer. Hier hat der Bund der Landwirte einen Fehler begangen, der sich jetzt an ihm selber rächen kann." Danach steht das konservative Hauptorgan die van seiner Fraktion ge- machten Fehler endlich ein; sein Geständnis ist für die wiederkehrende Ecbsteuer von unschätzbarem Wert. Möchte eS nur erst gelingen, aus dieser Erkenntnis zu dem Entschluß der Befreiung von der agrari - schen Vormundschaft zu kommen. Et« übler Empfang. Aehnltch wie Herrn v. Heydebrand ist er dem ZentrumSabg. Dr. Fleischer ergangen, als er nach Hause kam, sich vor den Wählen seiner Taten bet der ReichSfinanzreform zu rühmen. Er erstattete in Reichenbach in Schlesien in einer Übersüllten Ver- sammlnng seinen Rechenschaftsbericht. AIS nach scharfen Angriffen gegen ihn unter jubelndem Beifall der Antrag gestellt worden war, zu erklären, Fleischer habe durch seine Stellungnahme zur Finanz- reform dar Dertrauen der Wählerschaft ver loren, schloß der Vorsitzende AmtSgerichtSrat Maiß eiligst die Versammlung. Der Fall Schack. Die Landesgeschäftsstelle Leipzig des Deutsch- nationalen HandlungSgehtlfen-VerbandeS teilt den „L. R. N." auf eine Anfrage hin mit, daß dec bis herige erste VerbandSvorsteher S ch a ck in einem an die Verwaltung deS Verbandes gerichteten Schreiben um Enthebung von der Leitung der Ge schäfte bis zur gerichtlichen Klarstellung der Angelegen heit ersucht habe. Die Verwaltung hat diesem An- suchen stattgegeben. Damit ist das geschehen, war man in Anbetracht der Sachlage unbedingt erwarten mußte. Er ging, wie schon gestern hervorgehobe», nicht an, daß eine Persönlichkeit, die einer so schmutzi gen Handlungsweise verdächtigt wurde, wie eS bei Herrn Schack der Fall ist, ein Ehrenamt bekleidet, daS sie in die erste Reihe der Ocffentlichkeit stellt. Man wird jetzt abwarten wüsten, ob und inwieweit er Herrn Schack gelingen wird, sich von der gegen ihn gerichteten Anschuldigung zu reinigen. Sollte der Erfolg — und daS scheint recht wahrscheinlich — zu ungunsten deS Herrn Schack ausfallen, so wird ihm allerdings richt« anderes übrig bleiben, dem jetzigen provisorischen Rücktritt den defini tiven folgen zu lasten. Dann wird eS aber auch unbedingt nötig werden, daß Herr Schack da« Eise nacher ReichStagSmandat in die Hände seiner Wähler zurücklegt. Am Dienstag abend hielt die Ortsgruppe Ber lin deS deutschnationalen Handlungsgehil fen-Verbände« 14 Versammlungen ab, die sich alle mit den letzten Meldungen über Schack be faßten. In allen Versammlungen, die zusammen von 3000 Mitgliedern besucht waren, wurden stür mische VertrauenSkundgebungen für Schack angenommen. Die Mitglieder de« Berban- -S stehen fest geschlossen hinter ihrem Führer. — Diese« Eintreten der nationalen Handlungsge hilfen für den um sie hochverdienten Mann ist ge- wtß verständlich und sympathisch. Trotzdem sollten auch sie erst die gerichtliche Klarstellung der Ange- legenheit abwarten. LuftttniemAktt-ngefellschaft. DaS nötige Kapital für die deutsche Luft- linien-Nktiengesellschaft ist gesichert. Wie man au» Frankfurt meldet, haben sich in hervorragender Weise dortige und Berliner Persönlichkeiten an der Zeichnung beteiligt. ES handelt sich um die Errich ¬ tung einer großen Luftschtffhalle in Frankfurt und um die Stationierung von zwei Zeppelin- luftschiffen, die Rundfahrten rhein- auf» und rheinabwärt«, in den Taunus, den Oden wald, Spessart, in die Täler de« HunSrück und nach den zahlreichen Kurorten der Umgegend, sowie Ziel- führten nach Köln, Mannheim, Baden-Baden, Stutt gart und Nürnberg machen sollen. Die Berklösternng -es Deutschen Reiches. Nach dem soeben erschienenen „Kirchlichen Hand- buch" (Zweiter Band, 1908—1909) des Jesuiten H. A. Krose gibt e» in Preußen bei 13A Millionen Katholiken 2113 Ordensniederlassungen mit 30 825 Ordensleuten, während eS im Vorjahre bei 13*/, Millionen 2049 bezw. 29 746 gab. So kommt in Preußen schon auf 437 Katholiken eine OcdenSperson, daS heißt auf elf weniger als im vorigen Jahre Ueber Bayern bringt Krose noch die vorjährigen An gaben: 1219 Niederlassungen mit 15 412 Ordens- Mitgliedern — da« bedeutet auf nur 299 Katholiken eine Ordensperson. Daß aber etwa die Orden in diesem Jahre an Zahl und Gliedern in Bayern ab genommen hätten, ist nicht zu besorgen. Die Diö- z°sen Metz und Straßburg zählen 392 Orden-nieder- last ungen: dazu kommen 520 Filialen der Straß burger Diözese; bei 7676 OcdenSleuten kommt in Elsaß-Lothriugen schon auf 168 Katholiken ein OrdenSmann. Im Großherzogtum Hessen wirken 1048 OrLenSpersonen von 112 Niederlassungen auS. Insgesamt beherbergt nach Krose« „Jahrbüchern" daS Deutsche Reich jetzt mindestens 5173 OrdenSstedelungen mit 60635 Insassen. Krose sucht im zweiten Bande seines Jahrbuches der Endsumme dadurch ihre erschreckende Höhe zu nehmen, daß er die Angaben von Baden (561 bezw. 3275), Württemberg (240 bezw. 2273) Sachsen (16 bezw. 126) und den norddeutschen Kleinstaaten unterschlägt, als wären sie für die Gesamtbeurtcilung belanglos. Freilich, der Breslauer Katholikentag ist ja auch mit der geschehenen Vermehrung der Klöster noch immer nicht zufrieden; er tut so, als ob man eigentlich nur von einer spärlichen Zulassung von Orden in Deutsch land sprechen könne. Daß e» in Wirklichkeit mit der Verklöfterung fast in EilzugStempo vorwärts geht, zeigen die obigen Zahlen. Ans de« Auslände. Die österreichischen Kaisermanöver. Kaiser Franz Josef traf gestern nach mittag 1 Uhr in Großmeseritsch ein, am Bahnhof von Vertretern deS Landtage« und der Stadt begrüßt. Der Kaiser fuhr an der Seite de« Erzherzogs Franz Ferdinand durch dichtgedrängte Spaliere, in denen die malerischen Nationaltrachten besonder« ausfielen, nach dem Harrachschen Schloss,!. Nach der Ankunft empfing der Kaiser den Erzherzog Franz Ferdinand, sowie den Generalstab«chef Konrad v. Hotzendorff zur Entgegennahme de« Berichte« der Manöoer- lettung. Um 2 Uhr begaben sich der Erzherzog Franz Ferdinand und Karl Franz Josef, sowie Ler Statthalter und der Ehrendienst nach Jglau zum Empfange de« deutschen Kaisers. Da« Wetter ist herrlich. Ueber den Empfang des deutschen Kaiser« in Jglau wird geschrieben: Am Bahnhofe hatten sich zur Begrüßung eingefunden Erzherzog Franz Ferdinand, das Gefolge und der Ehrendienst, der Statthalter von Mähren und Bürgermeister Jnderka. Bürgermeister Jnderka richtete an den Kaiser folgende Ansprache: „Ich begrüße als Vertreter der alten deutschen Stadt Jglau Eure Majestät. Geruhen Majestät, bei der Fahrt durch die Stadt Jglau die Huldigungen, welche die Bewohner JglauS und der deutschen Sprachinsel dem erhabenen Freunde und treuerprobten Bundesgenossen unseres Monarchen darbringen, als Ausdruck tiefster Verehrung und unauslöschlicher Dankbarkeit entgegennehmen zu wollen." Der Kaiser dankte für den freundlrchen Will- kommenSgruß und verließ dann im Automobil den Bahnhof. Die Menge brach in laute Hoch- und Heilrufe aus. Zu beiden Setten des Weges standen deutsche Bauern und Bäuerinnen der an der böhmi schen Grenze gelegenen Sprachinsel in ihren färben- schönen Nationaltrachten, die Feuerwehren JglauS und der Umgebung, sowie zahlreiche Vereine und Korporationen mit ihren Fahnen. Auch in Groß-Meserttsch gestaltete sich der Empfang deS Deutschen Kaisers zu einer imposanten, herzlichen Begrüßung durch die ge waltige, läng« der Jglauer Straße angesammelte Menschenmenge. Im Schloßhofe hatten sich zum Empfang eingefunden Erzherzog Leopold Salvator, die gesamte Manöoeroberleitung, Landeshauptmann Graf Serenyt und Bürgermeister Cermak mit den Mitgliedern der Gemeindeverwaltung. Kaiser Franz Josef war in die Mitte deS Hofes ge- treten. Die Majestäten schritten aufeinander zu, schüttelten sich die Hände und küßten sich auf beide Wangen; sie verblieben einige Zeit im Gespräch. Am Faße der Schloßtreppe wurde der Kaiser vom Schloßherrn Grafen Harrach begrüßt, der ihn dann nach den Appartements geleitete. Der öst-rreichtsch- Mttitärl-nkballon. Mitte Oktober dürfte der im Bau begriffene österreichische Militärlenkballon fertiggestellt sein. Der Ballonjist nach dem System Pars eo a l erbaut und die künftigen Führer, Oberstleutnant o. Berlrpsch und Oberstleutnant ManSbarth, befinden sich zurzeit in Berlin, um die dortigen Luftschiffe zu studieren und an einzelnen Fahrten mit MotorballonS teil zunehmen. Mit dem Exschah ist man endlich einig geworden. AuS Teheran wird gemeldet: DaS in Sachen des abgesetzten Schah vereinbarte endgültige Protokoll, daS dessen Zukunft sicher st eilt, ist von der persischen Regierung, dem russischen Geschäftsträger und dem englischen Gesandten unterzeichnet worden. Die erste Rate seiner Pension ist dem Schah bereits ausbezahlt worden. — Glücklicher Manul So ledig aller Regierungssorgen, die im Perserland nicht gering sind, und dafür eine sichere Pension. Von besonderem Ehrgeiz war ja der Exschah nie geplagt. Also wird er wohl recht vergnüglich nach der Krim, seinem zukünftigen Aufenthaltsort, dem nächst abschwtmmen. Jrr-d-nttsiifch- Umtriebe. Durch die Entdeckung großer Unter- chleise bei der Banca Cooperativa in Trient n Höhe von einer halben Million Kronen kam die Behörde einer weitverzweigten hochoerräteri- chen Verschwörung auf die Spur, die mrt der talienischen Regierung Verbindungen unterhielt und ihr in Südtirol Spionagedienste leistete. Verhaftet und bereits geständig sind 11 bekannte Trienter Agitatoren, Mitglieder der dortigen irredenttstischen Vereine, darunter auch solche, die seinerzeit die deutschen Turner in Persen und Cagliano mit Steinen bewarfen. Die Redakteure des irredentifti- chen Blattes „Alto Adige" sind bis auf zwei eben- allS verhaftet worden. Dar Geld der Banca Co- operatioa in Trient wurde gestohlen, um zu poltN- chen Zwecken, namentlich für Spionage, ver wendet zu werden, weshalb die G-richtSbehörden in Trient die Untersuchung dem Gmeralstab abgetrete, zaben, so daß sie jetzt von Offizieren geleitet wird. Gestern erfolgten neue Verhaftungen in Inn« druck, Bozen, Trient und Ala. Es ist bereits er- wiesen, daß die Agitation gegen die Reichsdeutschen am Gardasee ebenfalls mit den gestohlenen Bank- geldern getrieben wurd°. Die Spionage war von den Vorständen der Turnvereine deS Dante Alighieri Vereins und von ilredentistisch gesinnten Sportklub; organisiert. Dte Kämpfe i« Marokko. Die Blätter melden au» Melilla: Die Truppen unter General Aguilera setzten den Vor marsch fort und lagerten bei Muley Ali Scheriff, wo die Rssleute der Umgegend sich unterworfen haben. Zahlreiche Unterwerfungen werden auch von dem Oberst Larrea gemeldet, der in der Gegend von Cap de Leon den Oberbefehl führt. Den ganzen Vormittag wurde zwischen Mauren und einem Teile der Truppen au« dem Lager von Melilla gekämpft. Die Artillerie zerstreute schließlich den Feind. Sächsisches. Hohenstei«-Gr«stthal, 9. September. W«tt«r»*r««sf«-e der König!. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden. Aür Freitag t Südostwind, heiter, warm, trocken, Gewitterneigung. 10. September: Tagesmittel -j-13,7°, Maximum -s-17,7°, Minimum -j-9,1*. — Der Allgemeine Beamtenver ein hielt gestern nach der üblichen Sommerpause seine erste Monatsversammlung ab. Den Hauptteil derselben bildete eine Nachfeier des SedanfesteS. Dabei hielt der Herr Vorschende des Vereins einen patriotischen Bortrag Uber das Tbemo: Da« alte und daS neue Deutsche Reich. Der Vortragende bot sehr interessante Einzelheiten aus früherer Zeit, die oft die gute alte Zeit ge nannt wird, und beleuchtete eingehend die Zu stände des tausendjährigen Deutschen Reiche« in lhren Mängeln gegenüber den Einrichtungen im neuen Deutschen Reich. Der Vortrag war geeignet, die Zuhörer die Mängel der Gegenwart leichter ertragen zu lehren, ihre Hoffnung auf die Zukunft zu stärken und ihre Liebe zu unserm Vaterlmrd und unserm Herrscherhaus zu vermehren. Er klang aus in ein dreifaches Hurra auf Kaiser und Reich in welches die Versammelten kräftig einstimmten. — Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde noch beschlossen, am 3. November das Jahresver gnügen abzuhalten, das diesmal aus einem Licht bildervortrag und Ball bestehen soll. — Im Anschluß an eine uns gewordene Mit teilung, .daß ein Teil unserer Bäckermeister den Brotpreis herabgesetzt habe, sprachen wir gestern die Hoffnung aus, daß nun auch bald die übrigen Bäcker diesem Beispiel folgen möchten, und diese Hoffnung Hai sich schnell verwirklicht: Unsere Bäcker-Innung gibt bekannt, daß nunmehr der Preis eines Sechspsundbrotes (ohne Marken) 7 6 P f g. statt bisher 80 Pfg. beträgt. Das ist wenigstens e i n Lichtblick in dieser Zett der allgemeinen Teuerung. —t. Ein aufregender Vorgang trug sich heute vormittag vor einem auf der Ak- tienftvaße gelegenen Haufe zu. Das 4jährige Töch terchen eines dort wohnenden FabrikschererS geriet während des Spielens jedenfalls zu weit an ein auf der Straße stehendes Ochsengeschirr heran, das einem Landwirt aus Kuhschnappel gehörte. Plötz lich fuhr der Ochse mit den Hörnern nach dem Kind, spießte es an den Kleidern auf, hob es in die Höhe und schleuderte es dann auf die Straße. Zum Glück scheinen die Verletzungen des Kindes nicht schwer zu sein. Es hat ein tiefes Loch am Kopfe, sowie noch eine tüchtige Schramme erhalten. Das Tier machte Miene, nochmals nach dem Kinde zu fahren, wurde aber von einer Frau davon abgehalten. — ZudenManövern Inder Um gegend von Chemnitz wird den „L. N. N." genieldet: Dem Manöver der 2. DÄision Nr. 24 (Leipzig) wird König Friedrich August beiwohnen. Das Divisionsmanöver, das am Mon tag stattfindet, wird sich in nächster Nähe von Chemnitz, bei Siegtnar und Limbach, abspielen. Bo» Siegmar aus begibt sich der König nach Lim bach ins Manövergelände. Zur Teilnahme an den sächsischen Manövem ist soeben ein hervorragender englischer General direkt aus London cingetroffen, der aus dem Burenkriege bekannte Reitergeneral Sir Hamilton. — Auf seiner Fahrt nach Dresden im nächsten Jahre wird Zeppelin, wie Direktor Colsmann dem Chemnitzer Oberbürgermeister Dr. Sturm am 6. ds. Mts. in Friedrichshafen be stimmt versichert hat, auf jeden Fall auch Chem nitz berühren. — Zwecks Bekämpsung aller Aus wüchse im Automobilismus, beispiels weise der wilden Fahrer, wurde eine Auto- liga in Sachsen gegründet. Den Vorsitz übernahm der bekannte Autoherrenfahrer Hans Dieterich. Alle namhaften Autobesitzer sind beige treten. Das ist der richtige Weg; denn durch Selbst zucht läßt sich schließlich mehr erreichen als durch alle Verbote und Strafen. — Zur Vorsicht bei der Behandlung von Hautunreinigkeiteu mahnt folgender bedauerliche Fall: Ein 25jähriges Mädchen in Bautzen hatte am Auge ein Blütchen aufgedrückt. In der Nacht zum Sonnabend waren starke Schwellungen und heftige Schmerzen eingetreten, so daß das Mädchen sich in eine Klinik begeben mußte, wo es gestern an Blutvergiftung g e st o r b e n ist. — Damit die Verteuerungsliste leine Lücke aufweise, haben die Apotheker Deutschlands in ihrer jüngsten zu Berlin abgehaltenen Jahres versammlung beschlossen, bei den zuständigen Be hörden die Erlaubnis zu erwirken, vom 1. Jan. nächsten Jahres ab mehr als 60 Proz. Aufschlag aus den Einkaufspreis zu erheben. Die Apotheker begründen ihr Verlangen mit den neuen Steuern und den hohen Lebensmittelpreisen. Hinfort wird also auch das Kranksein ein LuxuS, den sich nur Bemittelte gestatten können. :: Gersdors, 9. Sept. Zum Jahrmarkt in Hohenstein-Ernstthal läßt die Omnibus-Gesell schaft nächsten Montag einen außerfabrplanmäßigen