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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190909025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090902
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-02
-
Monat
1909-09
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.09.1909
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Stunde trennte man sich von dem in bester Har- jvaren am ten Ruhestand etntreten, Herr Baurat Professor König folgende Ansprache: die meister Hinkel und die Festrede Pfarrer Ritze. Hm» Unfall dcS , Z Itl" bei Bülzig. ten — Leipzig, 1. September. Gestern nach. Die eine der Verletzten hat einen Bruch des linken auch die Behörden dürfen nicht zurllckstehen. Wenn auch hie und da in dieser Beziehung gute Anfänge nicht auch die Herren von Ler Eisenbahnver- gemach: worden sind, werden doch auf einzelnen oultung aus ihren Dienstreisen sehen? Könnte Durch ein königliches Handschreiben, daS vom diensttuenden Flügeladjutanten verlesen ward, wird dem Schützenregiment und den beiden Jägerbataillonen als besonderes Abzeichen am Tschakozierat das von ihrer Stammtruppe in ruhmvollen Zeiten getragene historische Jägerhorn verliehen. Nach einem Parade marsch fand im städtischen AuSstellungSpalast ein Festessen deS OsfizierkorpS statt, bei welchem der König den Kaisertoast ausbrachte und dann eine Ansprache hielt, in der er die Verdienste der Brigade in warmen Worten feierte. — In Freiberg wurde der Hauptfesttag gleichfalls mit einem Feftzug der alten Jäger eingeleitet. Darauf fand auf dem Hofe der Jägerkaserne Feldgottesdienst statt. Vom FcldgotteSdienst begaben sich daS aktive Bataillon und die alten Jäger nach dem Marktplatze zur Paradeausstellung. Im Flur des Rathauses empfingen die städtischen Kollegien den Herzog von Sachsen- Altenburg. Nachdem der Herzog die Fronten des aktiven Bataillons und der ehemaligen Jäger ab- geschritten, hielt der KriegSminister Frhr. v Hausen eine Ansprache, in der er in Vertretung deS Königs dem Herzog für sein Erscheinen dankte, in dem der König nicht nur «inen Gnadenbeweis für das Ba taillon, sondern für die ganze sächsische Armee er- blicke. Weiter habe ihm der König befohlen, dem Bataillon die herzlichsten Glückwünsche für seine ruhmvolle Vergangenheit und den Dank auszusprechen für die Hingebung und Treue, mit der das Bataillon allezeit in Krieg und Frieden seinem Könige und , dies aber große Schwierigkeiten. So schweb- von ihnen als Andenken an. Man hatte an — Freiberg, 31, August. In der Nacht zum Dienstag ist zwischen Freiberg und Kleinschirma eine unbekannte weibliche Person von einem Eisen bahnzuge überfahren und hierbei tödlich verletzt wor- oen. Die näheren Umstände lasten vermuten, daß die Unglückliche den Tod gesucht hat. — Frankenberg, 31. August. Die hie- stge Handelsschule beging am Sonntag und Montag die Feier ihres 50jährigen Bestehens. Sie war hier- bet der Gegenstand besonderer Ehrungen. Der seit- herige Leiter der Anstalt, Prof. Stadtrat Dr. Schulze, ist nunmehr zurückgetreten AlS Ostern 1863 Direk- lor Meier Frankenberg verließ, wurde die Leitung der Schule Herrn Bürgerschullehrer Schulze übertra gen. Und er hat sie unermüdlich und ausdauernd geleitet und sie zu einer Lehranstalt gemacht, die sich anderen Handelsschulen im Sachsenlande würdig zur Seite stellen darf. Direktor Schulze wurde 1895 für seine Verdienste vom König durch Ver leihung deS AlbrechttordenS 1. Klasse belohnt und 1906 wurde er zum Professor ernannt. Der neue Leiter der Handelsschule ist Direktor Berthold, der eithcr in Schneeberg wirkte. — Stolpen, 31. August. Ein Budenbrand noch dem traurigen Beispiele der Dresdener Vogel wiese war nachts auf dem Jahrmarkt entstanden, indem in dem Budenzelte der Pirnaer Obstwein- Firma Schupp L Co Feuer auSbrach, daS schnell eine größere Ausdehnung annahm. Ein Uebergreifen auf die übrige Zelt- und Budenstadt konnte infolge L.-GohliS so schwer verletzt, daß sie zur Geschäfts- Helle der Rettungkgesellschaft gebracht werden mußten. ein Ansporn sein, auch in d-r Zukunft io wie bisher im macht Kriege wie im Frieden die Zusriedenheit ihrer Könige sich zu erwerben " 3" im Sturm vor Anker. Kriegtoeteranen dem Monarchen begeisterte Ovationen — Chemnitz, 31. Aug. Am 1. Oktober d. I. darbrachten. Biele derselben wurden durch huldvolle Wenig erfreuliche Nachrichten kamen in gest- erhoffen läßt. Soldaten der Luftschisferabteilung werden zwei langjährige, hochverdiente Lehrer der Ansprachen ausgezeichnet. Dann begann der Feld- riger später Nachmittagsstunde noch aus Bül - sind dabei, den Wasserballast zu ergänzen. Neue Technischen StaatSlehranstalten in den wohlverdien- gotteSdienst, indem die Kapellen deS Schützenregt- zig, wo man eifrigst bemüht ist, die Havarie des Propeller aus Friedrichshafen waren am ten Ruhestand etntreten, Herr Baurat Professor ment« und der 13. Jäger da« altniederländische „Z. 3" zu beseitigen. In einem Bericht aus Zahna Dienstag in aller Frühe eingetrosfen; dazu Er- Gottschaldt und Herr Professor Heinsius. Dem vor Dankgebet intonierten. Nach dieser Feier hielt dei heißt es: Der Wind weht andauernd sehr hes- satzteile aller Art, die anstelle der zerstörten Teile wenigen Tagen verstorbenen Herrn Kühn, verwegen ' f ' — ", , : t i g, und zeitweise Böen setzen das Luftschiff in gesetzt werden sollten. Ein Extrawagen, der sogar Krankheit ebenfalls um seine Pensionierung gebeten .Brigade! Ich tonnte'es mir nicht versagen, zusammen lebhafte Schwankungen. Etwa 100 bis 150 Mann gewürdigt worden war, in Schnellzügen als ein- und sie für den gleichen Termin gewährt erhalten mit meinen Söhnen der heutigen Jubelfeier deizuwohnen sind von? an der Verankerung und halten an den ziger Güterwagen mitzulausen, hatte sie herbeige- hatte, war er leider nicht vergönnt, seinen Ruhestaud "rsmh*, uns «'S Drahtseilen fest, andere die vordere Gondel. An bracht. Monteure der Zeppelin-GesellsMst, die eben- anzutreten. ^ie^tttS^in^dttvonaa-nd« der Hinteren Gondel stehen etwa 20 Mann an den falls aus Friedrichshafen herbetbeordert waren, — Hartha, 31. Aug. Unter regster Anteil- vielen Schlachtfeldern haben meine braven Schützen und Halteseilen. Durch die lebhaften Auf- und Nie- waren eifrig beschäftigt. Die Gestänge, an denen nähme der ganzen Stadt beging die Prtv Schützen- Jäger ihr Blut vergossen und damit das Ihrige dazu ge- berbewegungen ist das Gestänge der vorderen die Leiden abgeflogenen Propeller saßen, waren Gesellschaft ihr 375jährigeS JubiläumSfest. Häuser «"L Nx?^"k^,^en'rru^nte^ Gondel bereits verbogen. Fortwährend sind völlig vom Luftschiff losgelöst. Die zerbrochenen und Straßen prangten in herrlichstem Blumen- und verleche s^llm"'einerseits alle Mannschaften bemüht, das Luftschiff in der Teile lagen auf dem Arbeitsfelde umher, und man- Fahnenschmuck. Am Haupttag fand ein imposanter treue Dienste In der Bergangenhett darstellen, andererseits Richtung gegen den Wind zu l-alten. Zeitweise cher Besucher eignete sich verstohlen ein Stückchen F^stzug statt. Die Begrüßungsansprache hielt Bürger- die 20 Mann an der Hinteren Gondel wieder- Militärverwaltung die Bitte gerichtet, die Pro- rechtzeitiger Hilfeleistung wohl noch verhütet werden, - - ", ho" zwei bei drei Meter in der Luft. Die Re- peller des „Zeppelin 2" in Köln als Ersatz be- eine tragische Folge hatte der Brand insofern, als seinem Vaterlands gedient hat. Der KriegSminister paraturen an den beiden vorderen Propellern schrei- nutzen zu dürfen, und die Militärverwaltung hatte Vie Ehefrau de« Besitzers eine« neben dem zerstörten schloß mit einem Hurra auf den König. Darauf ten rüstig vorwärts, doch wird die Arbeit durch sofort Befehl gegeben, diese in Köln abzumon- Schuppschen Zelte befindlichen Galanteriewarenstander formierte sich da« Bataillon zum Parademarsch, der den Regen und die fortwährenden Bewegungen des tieren und sie nach Wittenberg zu senden. Für durch den Feueralarm und die züngelnden Flammen in Kompagniefronten ausgeführt wurde. Luftschiffes verlangsamt. Der Zustrom von Neu- den Fall, daß sie rechtzeitig in Bülzig einträfen, so erschreckt wurde, daß auf der Stelle der Tod ein- — Nach sächsischem Jagdgesetze beginnt mit gierigen setzt jetzt gewaltig ein, jeder Zug bringt war beabsichtigt, diese schon in vielen Fahrten er- trat. Die ganze JahrmarktSstimmung wurde durch dem 1. September wieder die Abschußzeit für Tausende und aber Tausende. probten Propeller zu benutzen. Sollte aber die diesen traurigen Fall natürlich wesentlich beeinträchtigt, weibliches Edel- und Damwild und für die Kälber Aus Bülzig wird vom Dienstag gemeldet: Ankunft sich verzögern, so sollten die neuen ge- — Mülsen St. I a k o b, 31. August. Zehn der beiden Hochwildarten. Von nun an können Die Füllung wurde heute morgen um 6 Uhr vor- nommen werden. Bei den Kölner Propellern würde tausend Mark hat der Privatier und Kirchenoorsteher auch wieder Hähne von Auer-, Buk- und Haselwild, genommen. Bei dieser Gelegenheit erhielten auch man dann auch die alte Antriebsübertragung, die Fritz Leichsenring hier, zugleich im Namen seiner Schnepfen, sowie Wachteln und Bekassinen geschossen die anderen Teilballons entsprechende Nachsüllun- Zahnstangen, wieder benutzen, da die neue verstorbenen Gattin und seiner verstorbenen Tochter, werden. Auch die Jagd auf die beliebten Rebhühner gen. Die Streben, die Führungsrohre sür die K r a f t ü b e r t r a g u n g durch Stahlbän- der hiesigen Kirchengemeinde zu einer Stiftung ge- geht nun wieder auf. In der gesetzlichen Schon- Kraftübertragung der Stahlbänder und diese selbst der sich nicht bewährt hat, obwohl sie zwei- spendet. -eit stehen noch dteHasen, deren Jagd bei uns am wurden sofort von Monteuren, die aus Friedrichs- fellos eine Kraftersparnis bedeutet. Aber sie scheint — Schneeberg, 31. Aug. Nach einer Be- 1. Oktober beginnt, desgleichen Fasanen außerhalb Hasen eingetrosfen waren, noch im Laufe der Nacht den Gang der Propeller doch unsicherer zu machen kanntmachung des StadtratS wird die Polizeistunde der Fasanserte. Für weibliche Rehe dauert die zusammengesetzt. Das Gestänge auf der rechten und so leichter Zwischenfalle zu veranlassen. — Die sür die hiesigen Schankwirtfchaften auf 2 Uhr nacht« Schonzeit bis zum 15. Oktober, für KrammetSvögel Seite ist bereits so weit fertiggcstellt, daß cs wie- Wetteraussichten für die Nacht und den festgesetzt. Für die Schankwirtschaften mit Kellne- bt« zum 15. November. — Forellen dürfen von heute der in den Ballon montiert werden kann. Das morgigen Vormittag sind ungünstig, da nach rinnenbedtenung wird die Polizeistunde um II Uhr an nicht mehr gefangen und verkauft werden. Gestänge für die linke Seite ist jetzt auch eingetrof- den amtlichen Wetterberichten Windverstärkung bc- nachts beibehalten. — Die Tagespreise hat schon seit langer Zeit st,,. Die verletzten und verbogenen Teile wurden Vorsicht. Morgen nachmittag soll der Wind ab- — Leipzig, 1. September. Gestern nach immer und immer darauf aufmerksam gemacht, welche vollkommen entfernt, so daß der Ballon jetzt nur flauen. Man hofft deshalb, dann oder im Laufe mittag stürzte an der Hauptfront des neuerrichteten Gefahren für unser Volk in der Schundlitera- die zwei Hinteren Propeller trägt. Schneider sind des Abends die Abreise antreten zu können. HandelShofeS aus dem dritten Stockwerk ein */, qm tue verborgen liegen. Ernst genug wurde in den dabei, die Hülle, die an verschiedenen Teilen noch Gegen Abend erfreute die Kapelle des 20. In- großes Stück Putz auf die Straße hinab. Durch die Berichten über so manche Gerichtsverhandlung darauf Verletzungen aufweist, zu nähen. Die Arbeit fanteriercgimcnts Monteure und Bewachungsmann- fallenden Steinmassen wurden zwei Damen, eine htngewtesen, daß diese seelenvergifiende Lektüre viele schreitet rüstig vorwärts. Da wird gehämmert, ge- schäften mit einem Konzert auf dem Landungs- Frau Landmann und eine Frau Eichhorn auS junge Menschen auf die Bahn d-S Verbrechens ge- nietet, gefeilt und gesägt mit einer Eile, die für platze. " " ' " " lockt Hot. Vereine und Privatleute sind eifrig an die schnelle Flottmachung des Luftschiffes das beste der Arbeit, die Schmutzliteratur zu bekämpfen. Aber —— Unterschenkels und einer Fingers, die andere einen —:/: Gersdorf, 31. August. Dar 10jährtge Bruch eines Daumens und schwere Kopfverletzungen , , ... „ ... 'ftstehen konnte am vergangenen Sonntag der hiesige davongetragen. Bahnhöfen unsres Sachsenlandes nicht nur >a nicht den betreff »den Buchhändlern ein ernster Konzertina-Ve e n im Gasthof „Zum grünen Tal" — Roßwein, 31. August. Beim Scharf- moralisch minderwertige französische Romane usw. Wo:t gesagt werden? Wäre eS unter der Würde i i festlicher Werse begeben. Bereits am Nachmittag schießen in Naundorf bei Roßwein wurde je ein zum Verkauf gestellt, sondern auch die bunten De- oer BahnhofSuisv, klaren, im Jnleresse der Volksge- zogen bei schönstem Weller die Brudervereine aus Soldat der Felda, tillerie Regimenter Nr. 32 und tektivhefte, das kleine W tzblatt u. ä. offen an die sundheit die AuSlego, der Bahnhoftbuchhandlungeu i er Umgebung unter den Klängen der Musik ein 68 beim Aufmalschieren schwerverletzt. Beide fan- Züg« getragen und dort angeboten. Sollten das im Auge zu behauen ? LLK uind beteiligten sich am Ballvergnü^en. Erst in später den Aufnahme im Garnisonlazarett Döbeln. Die, welche so große Macht über die Herzen an Fritz von Falks Seite. Ein königliches Paar, Akklamation von allen Seiten. (Fortsetzung folgt.) Der !raschend gut mit den, neuen, träumerischen Licht Man ist paarweise zu Tisch gegangen, und da in den sonst so quellklaren, kühlen Augensternen. dieDamen bei weitem nicht ausretchen, machen ihnen Und sie genießt die Stunden. Zum erstenmal seit Ohne zu wissen, was er tut, preßt er den zar- die zierlichsten und gewandtesten unter den jün- der Vater am Präsidium fehlt, ist ihr das vom nasen und Rattenschwänze und gebackene Haifisch- die Katastrophe eintrat, die dem Vater Haus und len, und manch junges bescheidenes Menschenkind flossen!" Hof kostete und ihm selbst die Pforten der Alma kostckzum erstenmalc scheu prüfend das vtelbesun- „Sie sehen, Herr Stessens," ruft Eva heiter mater schloß — hatte er solch überströmende, be- gene, köstliche Naß, um aufleuchtenden Blickes einen in das allgemeine Gelächter, „meine Freundin macht rauschende Lustigkeit gekannt, wie sie ihn diesen kräftigen Schluck folgen zu lassen auf das Wohl der Ihnen die zartesten Avancen. Holen Sie sich den ganzen Abend nicht mehr verließ. gütigen Spenderin dieser Herrlichkeit. Trotz der übermütigen Heiterkeit überschreitet zu Falks aufrichtigem Erstaunen niemand die Gren zen der Schicklichkeit, und als ein paar ganz junge „Stützen" der Firma, durch den ungewohnten Sekt genuß erregt, ihre Stimmen plötzlich lauter er schallen lassen, als zur Verständlichmachung nötig wäre, genügt ein ernster Blick der Herrin, sie in die Schranken des Wohlanstandes zurückzuweisen. Augenblicks eine wahre Gefühlsrevolutton in ihm klingen genau so freudig gegen das des armselig- den Zauber weiblicher Anmut beeinträchtigen, vollzogen. Der Trotz sinkt in sich zusammen, und sten Schreiberleins wie gegen jenes des Fräulein Trotzdem steht sie gut aus heute abend, „Das ist gescheit," lobt die Wirtin und wendet an seine Statt tritt wieder jene traumhafte Weich- Chef. sich an Lena, die vor wenigen Minuten eingetre- hett, die ihn allein mit ihr im rosenlichtdurchflute- rcn, sich unter freundlichem Nicken nach allen Seiten ten Boudoir so übermächtig erfaßt hatte, einen Weg zur Freundin gebahnt hat, wobei sie O . den Jugendgespielen mit niedergeschlagenen Augen ten Arm, der auf dem seinen ruht; dann zur Be- geren Kollegen erfolgreich Konkurrenz. Das wen- Geschäftsbrauch für bestimmte Ereignisse vorge- in großem Bogen umging. „Nun, gnädige Fee, sinnung kommend, forscht er aufs peinlichste er- det und dreht sich graziös und lispelt verschämt, schriebene Fest mehr als Pflicht, es ist ihr Freude, schwinge deinen Zauberstab. Wir harren der gro- schrocken in Edas Antlitz nach Zeichen des Un- speist mit Fingcrspreizen und Mundspitzen und wir- licfinnerste, eigenste Herzensfreude. Ihre frohe ßen Dinge." Willens. Aber sie zuckt mit keiner Miene, nur ein belt dabei die Augen im Kopf herum, daß sich ein Laune wirkt umso hinreißender, je ungewohnter sie „Er ist schon geschwungen, Fräulein Chef," Schauer geht durch ihren Körper und pflanzt sich Sturm der Entrüstung unter den echten Vertreterin- ihrer Umgebung ist. Sie steckt selbst die nüchtern- knixt die Kleine schelmisch, und dann, die Händ- auf den seinen fort. Und da kommt es über den nen des weiblichen Geschlechtes erhebt. Darob sten Zahlenmenschen an, die wenigen, die wirklich eben trichterförmig vor den Mund gelegt, flüstert Mann, eine jauchzende, übcrquellende Freude, wie großes Gaudium bei den Herren der Schöpfung, noch nicht an der allgemeinen Fröhlichkeit aufge- fie über die Köpfe der andern hinweg dem ältesten er sie seit den Jünglingsjahrcn nicht empfunden, ein hin- und widerwogender Strom von Drohen taut sind. Korrespondenten im Posaunenton verheißungsvolle Nur als Student — damals als er noch glaubte, und Lachen, Witzen und Neckereien; dazu ein^ Worte zu»: sich seine Zukunft nach Wunsch und Neigung ge- tapferes Schmausen, ein fröhliches Trinken. Der , „Solch gute Sächelchen, Papa Steffens! Krebs stallen zu können, ehe auf Sturmflut und Mißernte duftige, deutsche Schaumwein wirft blitzende Per- „Die jüngeren Herren und Damen mache ich Wildfang zu Tisch, damit Sie etwa getäuschte Er- Ueberhaupt eineunglaublich ansprechende Feier, darauf aufmerksam, daß Herr von Falk dieselbe Wartungen gleich durch schlechtes Einschänken be- dieses Vcrbrüderungsessen. Falk muß sich Wieder- Ehrerbietung, denselben bedingungslosen Gehör- strafen können. Ihr übrigen folgt Eures Seniors holt die ehrfurchtgebietende-Haltung ins Gedächtnis sam ztt fordern hat wie ich selbst. Ich erwarte, Beispiel! Herr von Falk, darf ich bitten?" zurückrufcn, die Fräulein Chef in „dienstlichen" An- daß Ihr Verhalten unserem neuen Herrn Proku- Seine spröde Verbeugung erwidert sic mit gelegcnheiten anzunchmen Pflegte; er muß sich ihrer risten gegenüber mir und der Firma, der wir alle einem lächelnden Neigen der ausdrucksvollen Stirn, klugen, zielbewußten Worte erinnern und kann den dienen, Ehre macht. Hann legt sie ihren Arm in den seinen. Gedanken kaum fassen, daß jene unnahbare Erschci- Und nun, denke ich, schließen wir den offi- Es durchzuckt sie beide so eigen. Aber wäh- nung mit den reizlos strengen Zügen und dies zu- ziellen Teil. Vergessen wir Müh' und Arbeit, die rend das Glücksgefühl in ihrer Seele immer tiefer traulich plaudernde Mädchen mit den freudeblitzcu- uns sonst zusanunenführen. Der heutige Abend Wurzel schlägt, nimmt seine Unruhe stetig zu. Er den Augen und der rosigen Glut auf den Wangen übt, sitzt mit heißen Wangen und blitzenden Augen gehört der Freude, dem Genuß, der Kameradschaft, möchte den Weichen Mädchenarm von sich schleudern ein und dieselbe Person sein soll. Leid eingedenk, daß Ihr alle hier zu Hause seid, und könnte es doch nicht um den Preis einer Welt. Und die würdevollen Herren Beamte», im Ge- diese beiden hohen Gestalten mit den stolzgetrage- Rang und Würden schicken wir heim. Die -stcl- Widerstrebend schreitet er an ihrer Seite. Da tst's schäft bemüht die hohe Bedeutung ihrer Finna in nen Häuptern! Auch in den beiden Gesichtern liegt lungsschranken, die für gedeihliche Arbeit nötig sind, ihm, als schmiege sich die biegsame Gestalt an ihn, den ehrfurchtgebietenden Falten ihrer respektablen viel Gemeinschaftliches, nur daß gerade die bemer- dürfen heute fallen. Wir sind ganz unter uns!' Reicht wie ein Hauch, den Bruchteil einer Sekunde Gesichter zum Ausdruck zu bringen, sie schmausen Ikenswertcn Limen: die scharfkantige, hochgewülbte Mit veränderter, heiterer Stimme: nur. Vielleicht war's eine Täuschung, Wahrschein und lachen hier mit den jüngsten Kommis um die Stirn, das fcstgeformte Kinn, die das Antlitz des „Und nun wollen wir speisen. Habt ^hr rech- lich sogar, doch hat die Empfindung dieses kurzen Wette, und die schlanken Kelche ihrer Sektgläser Mannes bedeutend gestalten, dem des Mädchens ten Hunger?" - - -- . .... . » ' , - - . Kriwleln Chef. Von Hanna Aschenbach. Uh (Nachdruck verboten.)
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