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Pulsnitzer Anzeiger : 18.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-193806180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19380618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19380618
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Bemerkung
- Fehlseiten in der Vorlage: S. 7-8
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-06
- Tag 1938-06-18
-
Monat
1938-06
-
Jahr
1938
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 18.06.1938
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Sonnabend, den 18. Juni 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 140 — Seite 2 „33 Jahre Weltgeschichte 1900—1933", Berlin; Dr. Ger- hard Krüger: „Geschichte des deutschen Volkes", Leipzig! Dr. Karl Ploetz: „Haupttaten der Weltgeschichte", Berlin! L. Schüttel: „Luftkrieg bedroht Europa", München-Bev nn; Oswin Poetschke: „Das Staatsverteidigungsgesetz lm Volkstumskampf der Tschecho-Slowakei", Dresden; Dr. Otto Dietrich: „Weltpresse ohne Maske", Dortmund; „Wir Mädel singen, Liederbuch des BDM.", Wolfenbüttel-Ber lin. — Wenn man in Prag weiterhin mit derartigen un- qualifizierbaren Maßnahmen hofft, den deutschen Geist zu unterdrücken, so wird bald zu spüren sein, daß dies ein gewaltiger Irrtum ist. Deutsches Wehrrecht in Oesterreich Einführung auf dem Berordnungswege. Soeben ist im Reichsgesctzblatt die Brrordnung über die Einführung des deutschen Wchrrcchts im Lande Oester reich vom 15. Juni 1938 verkündet worden. Im ganzen sind nunmehr 17 Gesetze und Verordnnngen aus dem Wehrrcchtsgebiete, wie sie bisher bereits in Deutschland galten, auch für das Land Oesterreich ein- geführt. Im Mittelpunkt der neuen Verordnung steht die Ein führung des deutschen Wehrgesetzes vom 21. Mai 1935, das sich durch die Verordnung über die Musterung und Aushebung im einzelnen auf den Wehrpflichti gen auswirkt. Hier treten für den ehemaligen österrei chischen Bundesbürger weitgehende Aenderungen in der Ableistung der aktiven Dienstpflicht ein. Ferner sind die Verschiedenheiten in der Organisation der Ge samtwehrmacht für das Land Oesterreich bemerkenswert: Neben dem stehenden Hene, zu dem auch die Luftwaffe gehörte, — eine Kriegsmarine bestand nicht mehr, da auch die Donauflottille in das Heer eingegliedert war, — war auf freiwilliger Grundlage die parteipolitisch beeinflußte Frontmiliz geschaffen worden; sie läßt sich allein schon 'wegen des Sinns und Zwecks ihrer Gründung nicht in die deutsche Wehrmacht übernehmen. ' Wichtig ist auch die Einführung der Verordnung über den Waffengebrauch der Wehrmacht. Ferner sind die Besoldung, Fürsorge und Versorgung, die für das alte Bundesheer höchst unzureichend geregelt waren, den deut schen Gesetzen unterworfen worden. Hierdurch wird eine wesentliche Besserstellung der ehemaligen österrei chischen Wehrmachtangehörigen erreicht. Die Einführung des Schutzbereichsgesetzes stellt sicher, daß in Zukunft auch im Lande Oesterreich eine Beschränkung des Grundeigen tums zugunsten der Reichsverteidigung möglich ist. Schließlich wird für die Wehrmacht durch das Gesetz über die Landbeschaffung die Anlage von Kasernen, Uebungs- plätzen und Schießständen auf dem für sie geeigneten Ge lände sichergestellt. * Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, wird in der zweiten Junihälfte eine Dienstreise durch die deutsche Ostmark unternehmen und dabei auch einige Standorte, u. a. Linz und Wien, besuchen. Aeuformung der LLmverMLen Reichsminister Rust über die Aufgaben der Hochschulen. ' Die Leipziger Universitärsmge, die weitesten Kreisen des Volkes ein Bild von der Eigenari und Bedeutung der wissen schaftlichen Arbeit und von den großen Aufgaben der Hoch schule im nationalsozialistischen Staat verschaffen sollen, wur den durch Reichserziehungsminister R u st eröffnet, der in sei ner Rede einleitend die beiden Krisen der Universitäten dar stellte. Die eine sei aus der Verständnislosigkeit gegenüber der nationalsozialistischen Bewegung entstanden, die andere liege in der Lage der deutschen Wissenschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts begründet. Die neue weltanschauliche Bewegung, kerntüchtig und wirklich, wie niemals in der Ge schichte, konnte nicht haltmachen vor einer Bastion dec voll ständig geistigen Selbständigkeit und Unabhängigkeit, die ge wissermaßen einen Graben um sich herum gegen alle Einflüsse der Welt zog. In Deutschland gebe es heute nur entweder mil marschieren oder aus scheiden. Nicht politische Geg- ner seien von den Hochschulen entfernt worden, sondern Men schen, die unsere junge Mannschaft nicht erziehen, sondern nur verderben konnten. Es sei nicht das Wesentliche unserer Hoch schulen, daß sie auf verschiedene Berufe vorbereiteten, sondern daß sie eine wissenschaftlich geistige Einstellung im Denken und die geistige Richtung für das Ziel des Marsches vermit telten, nur getrieben von dem Willen zur Wahrheit. „Ihr jungen Kameraden", so erklärte der Minister, seid dabei der Vortrupp der neuen deutschen Zeit. Ihr habt die Möglichkeit, dem deutschen Volk die Forschung verständlich zn machen. Es handelt sich jetzt nicht mehr um die Existenzfrage der Universitäten, sondern um ihre Neuformung. Entschei dend ist die Zahl von schöpferischen Menschen, die aus de« Hochschulen hcrvorgehen." Die Hochschule unserer Zeit wolle in ihrer Gesamtheit i n s Leben gehen. Niemand wolle dem Forscher sein stilles Zimmer nehmen, sondern man wolle es ihm gerade schützen. Wohl aber gebe es eine natürliche Verbindung des Forschens und der wissenschaftlichen Arbeit mit dem Volk. Hier werde das Tor weit geöffnet, damit das deutsche Volk in seine Hoch schule hineingehe und begreife, daß hier ein Schatz begraben liege, den es wahren müsse. Japans Kamps bis zum Ende Erklärungen von Außenminister Ugaki. Außenminister General Ugaki erklärte vor der Aus landspresse, daß Japan fest entschlossen sei, den Konflikt mit China bis zum Ende durchzukämpfen. Nach der Wei gerung Tschiangkaischeks, seine japanfeindliche Haltung aufzugeben, eine Erklärung, die eine Weiterführung des Krieges bedeute, gebe es keine andere Lösung mehr. Die japanische Nation sammle heute ihre gesamten Kräfte zn einer erfolgreichen Beendigung der Feindseligkeiten. Einige Mächte stellten sich durchaus freundlich zu Japan, andere dagegen schienen bedauerlicherweise weiterhin die Absicht zu haben, die chinesische Regierung in ihren: Widerstand gegen Japan zu bestärken. Dieses Verhalten bedeute eine unnötige Verlängerung des Konfliktes und riefe unzählige Verluste an Leben und Eigentum hervor. Ueber die Bedeutung des Antikominterpak- t e s äußerte sich der Minister dahingehend, daß er für die künftige Entwicklung nützlich und notwendig sei. Die japanische Negierung werde daher weiterhin an seiner Stärkung Mitarbeiten. Iahresschau „Sachsen am Werk" Heute vormittag eröffnet Geleitwort de; Reichsstatthattecs Die Jahresschau „Sachsen am Werk" soll ein groß« zügiger Rechenschaftsbericht über das vielfältige und reich, gegliederte Leben unseres Sachsengaues sein. Im Vorder grund steht dabei der Mensch und sein Werk. Von der schöpferischen Leistung aus zeigt diese Schau wirklich und echt den Gau Sachsen am Werk. Sachsens Rolle als Grenzland, seine reiche Kultur, sein lebendiges Volks tum, seine hochentwickelte Wirtschaft, seine landschaftlichen Schönheiten und nicht zuletzt die Leistungen der national sozialistischen Bewegung im Kampf und Aufbau sind hier erstmalig zu einer eindringlichen Gesamtschau zufammen- gefatzt. Volksgenoffen und Volksgenossinnen im Gau Sachsen! Diese Schau „Sachsen am Werk" ist eure ureigene Angelegenheit; sie ist ein Spiegelbild eures eigenen Lebens und Schaffens. Möge ihr Erfolg darin liegen, daß unsere sächsischen Volksgenossen im Bekenntnis zu ihrer Heimat, im Willen zum höchsten Einsatz und in der unbeirrbaren Gefolgschaft gegenüber dem Führer neu gestärkt werden, und daß der Sachsengau draußen immer mehr die Gel tung gewinnt, die er nach seinen Leistungen in Vergan genheit und Gegenwart ehrlich verdient! Martin Mutschmann, Gauleiter und Neichsstatthalter. LuerschM durch den 8m Am heutigen Sonnabend vormittag 11,30 Ahr erfolgte die Eröffnung der großen Leistungsschau „Sachsen am Werk" im Ausstellungspalast. Ein Rund gang zeigt, was es hier alles zu sehen gibt: Durch den neuen Haupteingang an der Herkules-Allee kommt man von der Lennestraße aus in die Allee hinein, die auf 26 Leuchtsäulen die Wappen der bedeutendsten sächsischen Städte zeigt. Vorbei an dem Keramikbrunnen kommen wir über den Festplatz in die Ausstellung der Partei. Hier wird dem Besucher die hinter uns liegende Zeit der Schmach und Erniedrigung des deutschen Volkes und des Aufstieges im Dritten Reich in aller Ein dringlichkeit vor Augen geführt. Die gesamten Gliederun gen sind mit Sonderausstellungen vertreten. An die Hal len der Partei schließt sich die ausgedehnte Ausstellungs halle des Heimatwerkes Sachsen und des Amtes für Kommunalpolitik, Gau Sachsen, an. Alles, was Sachsen an großen Männern hervorgebracht hat, die kulturge schichtliche Entwicklung des Landes und seine kulturelle Bedeutung im Dritten Reich, werden hier gezeigt, und das Amt für Kommunalpolitik gibt einen Überblick über, die Aufbauarbeit in den sächsischen Städten. Graphisches Darstellungen, Plastiken, statistische Bilder und Leucht« reliefs führen vor, was hier in Sachsen alles geschaffen! worden ist, um die Ideen unseres Führers in die Tat! umzusetzen. Ein Filmwerk „Zweitausend Jahre Sachsen^ zeigt die ganze geschichtliche Entwicklung unseres GaueÄ Dieser Film wird ständig gespielt und läuft in 18 Minu-i ten ab, so daß jeder Besucher Sachsens Geschichte im Bild erleben kann. Die Hallen derfünssächsischenVolkstums-, bezirke geben Zeugnis von der Kunst sächsischen Hand-! Werks und von der sächsischen Volkstumsarbeit. Hie« werden alle Erzeugnisse sächsischer Wertarbeit ausgestelktz Den Abschluß bildet eine Halle „Grenzland Sachsen", die zeigt, welche Fäden sich herüberziehen zu den sudetenbeut- schen Volksgenossen jenseits der Grenze. Im anschließenden Brunnenhof ist die Wehr macht mit ihrer Zur-Schau-Stellung der verschiedenes modernen Waffen vertreten. Dann kommen wir in dis Hallen der sächsischen Wirtschaft, lernen in Stich proben die Erzeugnisse sächsischer Industrie kennen, an schließend die Bedeutung des sächsischen Landvolkes in der Halle der Landesbauernschaft und das H a nd- Werk in einer besonderen Halle. Die Deutsche Ar beitsfront zeigt eine Sonderschau, die den schaffenden Menschen in den Mittelpunkt stellt, zugleich aber auch darlegt, wie „Schönheit der Arbeit" und „Kraft durch Freude" eine gewaltige Entwicklung genommen haben, um den Schaffenden der Stirn und der Faust das Leben am Feierabend angenehm und reizvoll zu gestalten. In den massiven Steinhallen des Ausstellungsge ländes ist dann die sächsische Schwerindustrie ver treten. Im Freigelände gibt es noch eine Anzahl von Londerausstellungen und ErhoUlngsnanen, mr uue »as )en sächsischen Volkscharakter abgestimmt sind. Erwähnt eien nur das „Sächsische Haus", das Lausitz- und das ,Erzgebirgshaus", das Puppentheater, das diesmal be- jonderc Puppenspiele für Erwachsene bringen wird, Eigen- feime, Kindergarten, überhaupt eine ganze Kinderstadt - es ist gar nicht möglich, die Fülle dieser 33 verschie- wnen AuSstellungsstütten, die der Ausstellungsführer ver- ieichnet, im einzelnen aufzuführen. Eines aber läßt sich heute schon sagen: Niemand joure wrsäumen, diese Ausstellung „Sachsen am Werk" zu besuchen, die nicht nur dem sächsischen Volksgenossen vor Augen führen wird, was fleißige Hände und sächsische Volkskraft geschaffen haben, sondern die darüber hinaus ruch jedem Besucher aus dem Reich und aus dem Ausland :inen Ueberblick über sächsische Wertarbeit geben wird. LrLNches und Sächsisches Pulsnitz. W ochenen d betr ach tung. Das nennt man nun Sommerwetter! Obgleich ja Ler Sommer nach dem Ka lender erst in der nächsten Woche beginnt, könnte man doch ein etwas anderes und schöneres Wetter vom Juni erwarten. Am Montag hatten wir den letzten Sonnenschein! Seitdem nur grauen, wolkenbehangenen Himmel, Regenschauer löste Regen schauer ab; es war zum Erbarmen! Die zehntägige Wetter vorhersage Hat uns nun allerdings für die kommende' Woche trockneres und wärmeres Wetter zugesagt, aber verbürgen kann sie es auch nicht, auch die Wetterpropheten haben sich schon geirrt! Selbstverständlich bedeutet dieses ungünstige Wet ter eine schwere Einbuße für sämtliche Ausflugslokale, die schon lange auf den Einsatz des Geschäftes warten. Dabei ist auch ein Temperatursturz bemerkbar geworden, wie er für den Juni ganz außergewöhnlich ist. In den Zimmern wurde es merklich kühl, und- der sorgenden Hausfrau blieb schließlich nichts anderes übrig, als doch noch etwas zu Heizen — man bedenke — Mitte Juni! — Täglich in der nun vergangenen Woche muhten die Zeitungen von Gehöften und Gemeinden berichten, wo die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war. Was andere Provinzen bereits längst durchgemacht haben, davon sollen nun scheinbar auch unsere Dauern nicht verschont bleiben. Dielleicht hat mancher zunächst die Sache nicht so ernst genommen,heute allerdings, wo bereits fast alle Gemein den um Pulsnitz verseucht sind, zumindestens aber zu Beobach- tungsbezirken erklärt werden muhten, sieht die Angelegenheit Loch etwas bedenklicher aus, und es ist nur zu hoffen, daß die Stadt Pulsnitz und Pulsnitz Meißner Seite davon verschont bleiben, denn es könnte dann auch der Fall eintveten, dah die Stadt oder Teile davon zu Sperr- und Beobachtungsbezirken erklärt würden. Rach der neuerlichen Anordnung der Amts hauptmannschaft würde dies eine merkliche Beschränkung, wenn nicht sogar eines Derbstes sämtlicher Veranstaltungen be dingen, so wie bereits in den verseuchten Gemeinden weder Versammlungen noch Tanzvergnügen, sowie auch keine kirch lichen Veranstaltungen stattfinden dürfen. Aber auch dieses wird alles vorübergehens viel wichtiger ist vielleicht die Frage der Landarbeiter, die immer brennender wird. Zahl reiche Maßnahmen und Hilfsaktionen wurden bereits in den vergangenen Jahren unternommen. Arbeitsdienst, HI. und BDM., und in diesem Jahr auch die RS.-Frauenschaft, werden zu Landarbeiten eingesetzt. Alles sind aber nur Brhelfsmaß- nahmen, die diese dringliche Frage nicht lösen können. Es mangelt der Landwirtschaft an Arbeitskräften, seit die In dustrie wieder voll beschäftigt ist. Niemand will zum Bauern, niemand scheint sich aber voll bewußt zu werden ,was der Reichsnährstand für Deutschland, für uns alle bedeutet. Er soll die Aahrungsfreiheit für das deutsche Volk sichern, er soll Jahr um Jahr den Ertrag seines Bodens steigern, damit die Einfuhr gesenkt werden kann. — Diese gewaltigen Aufgaben sind aber nur zu bewältigen, wenn ihm Arbeitskräfte, die dauernd in der Landwirtschaft tätig sind, zur Hand gehen! — Zum Schluß wollen wir noch einen Blick nach unferem Bahnhof werfen, wo zur Zeit größere Gleiserneuerungsarbeiten vor genommen werden. Tag und Rächt wird jetzt dort gearbeitet, um so schnell als möglich den Bau zu vollenden. Bei Liefen Arbeiten ist auch ein Trupp von 15 österreichischen Arbeitern eingesetzt, die bis vor wenigen Wochen erwerbslos waren. Sie wohnen und schlafen zusammen in einem Wohnzug, der bis Anfang Lull 'Hier in Pulsnitz stationiert sein wird und dann zur nächsten Baustelle weiterfährt. Im Dezember sollen dann diese österreichischen Arbeitskameraden wieder in ihre Ostmark zurückkehren und dort zu dringlichen Arbeiten eingesetzt werden. Sie werden dann von dem gigantischen Arbeitsvorhaben im Attreich und von dem einheitlichen Bekenntnis eines ganzen Volkes zur Arbeit berichten können. Pulsnitz. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, 19. Juni 1938: Dr. med. Fuchs. Pulsnitz. Orgel umbau. In den nächsten Wochen werden nun zum dritten Male an unsrer Kirchenorgel beacht liche klangliche Aenderungen vorgenommen, und zwar haupt sächlich im 3. Manual. Auch dieser Umbau bezweckt, unseren OrgelMngen eine hellere Färbung zu geben nach dem Klang- ideal der Blütezeit aller Orgelmusik ,Ler Zeit I. S. Bachs und Silbermanns, des großen sächsischen Orgelbauers. Dabei war es möglich, sowohl im 3. Manual als auch im Pedal je ein neues Register einzu bauen, so daß unsere Orgel nun mehr 37 klingende Register haben wird. PulSnitz- Großsilmveranstaltung. Die hiesige Ortsgruppe der RSDAP. zeigt am 22. Juni einen spünnenden Tonfilm der Gaufilmstelle. Die Handlung des Films, der als Lie Meisterleistung des Jahres bezeichnet wurde, führt nach dem Aordwesten Indiens. Sie läßt uns keinen Augenblick aus. ihrem Bann. Der Film ist erfüllt von dem Konflikt zwischen blindem Gehorsam und kameradschaftlichen Gefühlen, von der. Härte soldatischer Tugenden neben der Pracht indischer Kultur« Im Beiprogramm erlebt der Besucher ein anschauliches und packendes Bild unserer großen Gegenwart. Pulsnitz. Aus dem Deutschen Frauenwerk. Je- öen Monat hält das Deutsche Frauenwerk eine größere öffent liche Veranstaltung ab. Im Monat Mai hatte die Ausgestal tung die Bereitschaft l des Deutschen Roten Kreuzes über nommen. Die Helferinnen zeigten praktische Vorführungen» um so die erste Hilfe bei Llnglücksfällen im Dienste am Dolksganzen zu veranfchaulichen. — Am 25. Juni soll nun ein Sommerfest in der RS.-Frauenschaft und im Deutschen Frauenwerk stattfinden. Im Hotel „Stadt Dresden", Kamenz, wird diese groß angelegte Veranstaltung ausgeführt werden. Pulsnitz. Als gefunden wurde in der Polizeiwache abgegeben: 1 Aktentasche (enth. 1 Hammer. 1 Zange, 1 Paket Rägel), 2 Skistöcke, 1 kleine Schere, 1 Paar schw. Fausthand schuhe, 1 Paar Kinderhandschuhe, 1 Säckchen mit Kleesamen, 1 Damenschirm, 1 Paar Herrenhosen, 1 Ordensschnalle. 1 Her renuhr, 1 Taschenmesser, 1 br. Handtasche, 1 Füllfederhalter, 1 grüne Kinderwagendecke, mehrere Geldtäschchen mit kleinen und größeren Beträgen, 1 Geldschein und mehrere Geldstücke« Cigentumsansprüche können in der Polizeiwache vorgebracht werden. Fernsprechverkehr zwischen der sächsischen und der preu ßische« Oberlausitz. Die Industrie- und Handelskammer zu Zittau hatte früher den Reichspostminister auf die Störungen im Fernsprechverkehr zwischen Ler sächsischen und der preußischen Oberlaufitz aufmerksam gemacht und hatte um deren Besei tigung gebeten. Dazu hat jetzt der Aeichspostminister der Kammer mitgeteilt, Daß die Arbeiten zur Verbesserung Ler Gesprächsabwicklung zwischen Len beiden Bezirken nunmehr abgeschlossen seien. Die früher aufgetretenen Störungen könn ten damit als behoben gelten. Großröhrsdorf. Ermittelter Kückendieb. Der Gendarmerie ist es gelungen, den Dieb, der hier bei mehreren Züchtern Kücken gestohlen hat, zu ermitteln. Es handelt sich um einen Lauterbacher Einwohner, der dem Amtsgericht Stolpen zugeführt wurde. Weißbach b. P. Ehrung eines Jubelpaares. Am 15. Juni 1938 waren es 50 Jahre, daß der Schmiedel- meister Richard Ritsche mit seiner Ehefrau sein Schmiede handwerk in Weißbach betreibt. Er wurde von Ler Ortsbauern schaft Weihbach durch den Ortsbauernführer Pg. Edwin Mager mit bewegten Worten geehrt. Er dankte dem Jubelpaar für ihre uneigennützige 50jährige Arbeit für Lie Bauernschaft, und wünschte beiden noch recht lange Gesundheit. Sichtlich tief gerührt dankten die beiden Jubilare. Kamenz. Versetzt. Regierungsrat Dr. Eckhardt von Ler Amtshauptmannschaft Kamenz wurde mit Wirkung ab 1. Ium nach Bautzen versetzt und mit der vertretungsweisen Führung der Geschäfte der dortigen Amtshauptmannschaft beaufträgt.
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