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süMMnMkk Sonntag, den 28. November MM Ä. 277. «s GeschLstSstellr Schulstraße Rr. LI. Brief« und Telegramm-Adresse Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. Mchthtt«t jeden Wochentag abends fiir den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.S2 frei in» HauS. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgeh auch befördern die Aunoncen-Expeditionen solch« zu Originalpreffen 58. )aytü Amtsblatt für M Nchl. ßntsiericht lü la 8MA zs HrheOiii-ßnißtsis. Anzeiger sür in- H-henstein-Lenftthar, Ob-rl«»gwih, Gersdorf, Herm-dse^ P-r«-b^/, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, Heim, Kuhschnappel. Wüstrnbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erll«^ Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Lx 473/09 1 ., Die minderjährige Helene Johanne Pfasi in Waidenburg, vertreten durch ihren Vormund, den Maschinenwärter Robert Emil Plafs genannt Haneck daselbst, Klägerin, und 2 ., die ledige Handschuhnäherin H-lene Hermine Psasf genannt Haneck in Waldenburg, vertreten durch den genannten Robert Emil Pfaff al» Prozeßbeoollmächttgten, Mitklägerin, klagen gegen den Tischler Max Alfred Herold, früher in Hohenstein-Ernstthal, jetzt unbe kannten Aufenthalts, auf Grund der 88 1708, 171b und 1717 des Bürgerlichen Gesetzbuchs mit dem Anträge auf Verurteilung des Beklagten in vorläufig vollstreckbarer Form 1., Der Mitklägerin die Kosten der Entbindung mit 23 M. — Pf., I»., deS SechSwochengeldeS mit 42 M. — Pf. und e., des Unterhalts für die Klägerin auf die Zeit von der Geburt, 87. Dezember 1908, bis zum 14. November 1909 mit 184 M. — Pf., 2., der Klägerin vom 15. November 190S an bis zum erfüllten sechzehnten Lebensjahre eine oierteijährltch im voraus zu entrichtende und am 15. November, 15. Februar, 15. Mai und 15. August jede» Jahres fiir da» mit diesen Tagen beginnende Vierteljahr fällige Unterhaltungsgeldrente von 208 Mk. jährlich, die verfallenen Beträge sofort in ungetrennter Summe zu bezahlen. Die Klägerinnen laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung deS Rechtsstreit- vor daS Königliche Amtsgericht zu Hohenftein-Ecnstthal auf ve« 30. Dezember 1000, vormittag- S lthr. Der Gerichtsschreiber des Königliche« Amtsgerichts. Hohenstein-Ernstthal, am 22. November 1909. Freitag und Touuabeud, de« 3. und 4. Dezember sind sämtliche Geschäftsräume de» Rathauses wegen Reinigung geschlossen und werden nur dringliche, keinen Aufschub duldende Sachen erledigt. Hierzu, sowie zur Entgegennahme der dem Standesamt« zu erstattenden TodeLanzeigen ist da» Wachtzimmer (Nr. 10) an beiden Tagen vormittags von 11—12 Uhr geöffnet. Hohenstein-Ernstthal, am 26, November 1909. Der Gtadtrat. I. Nach 8 105d Absatz 2 oer Re.chsgewerveotdnung dürfen am 28. November, 5., 12. und 19. Dezember 1909 in offenen Verkaufsstellen feilgeboten und verkauft werben: 1. Brot und weiße Bäckerware von 6 bi» '/,9 Uhr vormittags und von nachmittags i/,1 bi» abends 8 Uhr; 2. Fleisch und Fletschwaren die sonstigen Eß- und Materialwaren, sowie Heizung«- und Be- leuchtungSmmerial von H8 bis */,9 Uhr vormittags und von vormittags 11 bis abend» 8 Uhr; " 3. alle anderen Waren von vormittag» 11 bi» abend« 9 Uhr. Während dieser Zetten dürfen auch Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in den betreffenden Verkaufsstellen beschäftigt werden. H. Der diesjährige Christmarkt find« außer am 24. Dezember 1909, Sonntag, den 12. und Sonntag, den 19. Dezember 1909, nach- mittags von 2 bi» 10 Uhr statt. Zu dem Christmärkte ist do» Feilkalten mit anderen Waren als den sogenannten Wochen» marktSgegenständen «1»r hiesig?« EtttWoh«er« und mit Thristbäun en nur denjenigen Personen gestattet, die sich über den rechtmäßigen Gwerb der Bäume durch abgestempelte Bescheinigung der OrtS- behvrden, wo die Bäume gekauft find, ausweisen können. Hohenstein-Ernstthal, den 23. November 1909. Der Gtadtrat. Mittwoch, de« t. Dezember fiadkt hier durch Umfrage statt. Zu deren geordneten Du-chiüh.ung werden die Viehbefitzer hiermit ersucht, den mit der Um- frage beauftragten Schutzleuten die nötige Auskunft bereiiwllligst und gewissenhaft zu erteilen. Oberlungwitz, am 20. November 1909. Der Semet«devorsta«d. Zufolge Verordnung des Königlichen Ministerium« des Innern vom 29. Oktober 1909 findet am 1. Dezember 1909 «ine beschränkte statt. Durch Umfrage bei den Viehbesitzern wird die Zahl sämtliche? an diesem Tage in den ein- -einen Grundstücken vorhandenen Pferde, Rinder, Tchwei«e, Schafe und Ziege« durch beauf tragte Beamte hiesiger Gemeinde festgcstcllt werden. Die von Letzteren gewünschten Auskünfte find bereitwilligst zu erteilen. Gersdorf, Bez. Chtz., am 20. November 1909. Der Gemei«devorfta«d. Der am 15. November 1909 fällige IV. Termin Gemet«dea«lage« ist spätesten« bi« zum 4. Dezember 1909 bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist vorzunehmenden Zwang-mittel an die hiesige Gemeindlkafle abzuführen. Gersdorf, Bez. Cbtz., den 13. November 1909. Der Semei«Levorßta«d. Fveitttomvev - Institut Lehr- ««d Erziehtt«gsa«stalt für Knabe« z« Dresde« Striese«. Die Anstalt ist keine private, sondern eine öffentliche Realschule (Fretwilltgenzeuanis), zu deren Besuche nicht allein Söhne vou Freimaurern berechtigt sind; sie nimmt nur solche Knaben auf, die körperlich und geistig gesund u d sittlich wohlerzogen find. Da« Institut ist da» vollkommenste und besteingerichlcte (2'/, Millionen Mark Baukosten) Deutschlands und wird den Litern, die ihre Söhne nach auswärts auf die höhere Schule und in Pension geben müff-n zur Be- sichtigung empfohlen. Der Eintritt eweS Knoben erfolgt am besten zu Ostern und zwar in die unterste Klaffe nach einer 4jährigen VolkSschulvorbildung. Ausnahmebestimmungen und ei klärende Schriften stehen unentgeltlich zur Verfügung. Prof. Or Friedrich, Dr.kw. Aus dem Neichs. Der Reichskanzler wird der „Tägl. Rundschau" zufolge Gelegenheit nehmen, im Laufe der nächsten Woche mit den Führern der einzelnen Parteien über inerpoltttsche Fragen zu sprechen; auch die Frage der preußischen Wahlresorm soll dabei berührt werden. Reichstagsersatzwahl. Bei der gestrigen Retchstagsersatzwahl im Kreise Halle a. S. wurden bis 9 Uhr abends für Kunerih (Soz.) 21 514 und Reimann (stets. Volksp.) 17 701 Stimmen gezählt. Me noch ausstehenden Bezirke können an dem Ergebnis nichts ändern. Atts dem rheinisch westfälische« Kohlen- revter. Ein Aufruf der Bergarbeiteror- ganisattonen teilt mit, daß der Zwangs arbeitsnachweis schon am 1. Dezember in Kraft treten soll. Die Bergarbeiterschaft wird auf gefordert, sich zu keiner wilden Bewegung hin- reißen zu lassen, sondern jeden, der zu einem eigen mächtigen Vorgehen rate, energisch auf die schwie rige Lage und aus die Pflicht, Gewerkschastsdis- ziplin zu hallen, htnzuwetsen. Der von den Or- ganismionsleitungen am 24. November gefaßte Be schluß, daß die aus den Arbeitsnachweis bezüg lichen Verhandlungen im Reichstage und deren Ergebnis abgewartet werden sollen, ehe weitere Schritte in dieser Sache unternommen werden, müsse nach der einmütigen Ueberzeugung der Vorstände trotz der veränderten Situation aufrecht erhalten werden. — Wie der Zechenverband aber mittetlt, soll der Arbeitsnachweis aber erst später als zum 1. Dezember in Kraft steten. Die Annahme der bayerischen Steuer- resorm. In der Freitags-Abendsitzung der bayrischen Abgeordnetenkammer fiel die Entscheidung über die ganze Steuerreform. Abg. Held (Zentrum) hatte in der Vormittagssttzung bereits erklärt, seine Partei würde nur auf Grund des Kompromisses und unter Zustimmung aller Kom promißparteien für das Umlagegesetz stimmen, mit dem die Steuerreform steht und fällt. In der Abendsttzung erklärte Abg. Casselmann im Namen der großen Mehrzahl der Liberalen, daß sie für das als Mantelgesetz zur ganzen Steuerreform zu betrachtende Umlagegesetz stimmen würden. Die Sozialdemokraten erklärten die Ablehnung, weil sie die starke Belastung der kleinen und mittleren Einkommen und die noch stärkere Entlastung der großen Einkommen nicht mttmachen wollen. Die Konservativen und Bündler erklärten ihre Zustim mung, hauptsächlich, weil die Forderung der Bau- erttbündler auf Aenderung des Armenrechts und der kleinen Gemeinden und auf Aenderung des Jagdgesetzes zugunsten der ländlichen Gemeinden bereits Zusicherungen von der Mehrheit des Hau ses, d. i. dem Zentrum, erhalten hätten. Damit ist die Annahme der Steuerreform entschieden. Reue Nnregelmäktqkeiten bei der Marine? Einem Kieler Telegramm des „Lokal-Anz." zu folge wären bet den Lebensmittelliefe rungen für die Kriegsschiffe der Tor- pedoabteilung grobe Unregelmäßigkei- t e n aufgedeckt worden. An Berliner zuständiger Stelle ist, wie berichtet lvird, davon bis jetzt noch nichts bekannt. Vermehrung des MartnepersonalS. Dem „Hamburger Fremdenbl." wird aus Kiel telegraphiert: Die Marine wird im nächsten Jahre eine Bermehrung um 3500 Köpfe, Seeoffiziere, Ingenieure und Mannschaften, erfah ren und eine Stärke von rund 57 000 Mann auf weisen. Die Zahl der Seeoffiziere steigt um 100 auf annähernd 1900, die Zahl der Ingenieure um 40 auf nmd 400. Die Forderung für Neu bauten für 1910 HM sich innerhalb des Rah mens des Flottengesetzes von 1906. Aus dem Anslande. Der österreichische ^Parseval". Gestern vormittag hat der erste österreichische Mtlitär-Parseoalballon, nach einer Wie ner Meldung, mit vier Personen an Bord seinen ersten Aufstieg gemacht, der sehr glücklich ver- lief trotz Schneew-tte-s und sta k bö:ger Wmde. Er wurde dann noch ein zweiter Aufstieg oorgenommen, der gleichfalls ein guter Resultat ergab. «itzha«dette Deutsche. In Laibach wurden deutsche Mittel schüler von slowenischen Mittelschülern und Lehr lingen angegriffen und mißhandelt. Die Poli zei griff nicht ein. Deutschland und England. Die Londoner „Empire Review" veröffentlicht einen rühmendenArtikel über Staatssekretär Dernburg und dessen Londoner Rede. Der Ar tikel schließt: „Die Zukunft Großbritannien« und die Deutschland» sind nicht getrennt voneinander. Wir wollen lieber Verb st n-eie, sein und, während wir jeder Nation daS Recht zuerkenne», da« handelspolitische System anzuwenden, da- ihren besonderen Bedürfnissen am besten entspricht, zu? sammen ooranschreiten unter dem Banner de« Friedens und de- gegenseitigen guten Willen». Reden wie die Dernburg- führen diesem Ziele ent gegen. Je mehr Deutsche und Engländer einander kennen lernen, desto besser werde» »wir einander wahrscheinlich verstehen können und desto schneller werden jene Eifersüchteleien und der Arg wohn verschwinden, die in den letzten Jahre» jener vollkommenen Harmonie im Wege standen; die ,u fördern im Interesse beider Völker der Ehrgeiz und da- Ziel der Engländer^ und der Deutschen sein sollte." , - n Verbesserungen am Leutballot» ^Colonel Re«ard". Au« Pari» meldet man: Der Leukballon „Co lonel Renard", der angeblich in Verdun de» Ballon „Bille Le Pari«" ersetzen soll, wurde in R tm«, wo er sich fett dem astatischen Meeting be- wnd, entleert und nach Beaupal hei,.M«mx.in seine Halle gebracht. Das Luftschiff hat eine Hintere Sta- vtiist rung erhalten, um zu verhindern, daß e»,stch wie die „Espana" nach vorn neigt. Der Lenkballo» muß noch eine fünfstündige Probefahrt machen, ehe er von der Heeresverwaltung übernommen wird. Die Millionennnterschleise bei de* Moskauer Intendantur Au» Petersburg meidet man: Anläßlich der Millionenunter schleife bei der Moskauer Inten dantur wm den auf Veranlassung der Militär- und Gerichtsbehörden bei Verwandten der Hauptange klagten Haussuchungen vorgenommen und zahlreiche Dokumente beschlagnahmt. Beim Oberste» Poljakow wurden 170 000 Mk. konfisziert, desgleichen -ine große Geldsumme und wertvolle Brillanten bet der Tänzerin Kiylow, einer Freundin de« verhaftete« Obe.st.n Guß Die Liste der Schulde« M«lay Hafids ist soeben bekannt geworden. Sie weist u. a. fol gende Posten auf: Vorschuß der Staatsbank Ml Betrage von ungefähr 10 000 000 Franken; fran zösische Anleihe 20 000 000, deutsche An leihe 12 500 000; an Frankreich zu zahlende Entschädigung für Opfer der Casablanraaffäre 8 000 000; Entschädigungen anAusläuder in Casa blanca 5 000 000; Vorschuß des deutsche« Bankhauses Haffner u. Joachimsohn in Tanger 2 191 435; verschiedene andere Anleihen 20 545 375 Franken. Sollten diese Schulden durch eine Staatsanleihe getilgt werden, so hat der Sul tan noch zwei große Posten an Frankreich zu zah len, nämlich die Anleihe des Jahres 1904 in Höhe von 82 500 000 Franken, welch« durch die Zolletn- nahmen garantiert sind, lmd als zweiten Posten die Kosten des Casablanca-Feldzuges und Besetz ung des Schaujagebiets. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 27. November. Wettervoraussage der Kömal. Sächi. Lande«. Wrtte-warte zu D e» den. Für Sonntag : Schwache lübwestl che Wind?, Ab- »abwe der Bewölkung, kälur, vorwiegend t eck n 28. November: Tagesmst-! -f-10". Maximum -s-2 6". Nlintmnm —1 7 e. Motterbericht vom Pöhlberg: Schneedecke 80 cm, schwacher Raubsrost. „ . - . Wetterbericht vom Fichtelberg r Ununterbrochex schwacher Nebel, starker anhaltender Reif, großartiger Rauhfrost. — Die Erntesonntage de« Kauf manns beginnen mit dem morgigen 1. Advent. Allerdings bringt der erste der vier Sonntage vor