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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190910070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19091007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19091007
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-07
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.10.1909
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Meisterprüfung vor den von den Königlichen Kreirhauptmannschaften errichteten Prüfungskommis sionen bestanden: Die Bäcker Edmund Martin Wolf in OtlLnitz i. E, Alwin Robert Kloster mann und Paul Hermann Forner in Hohen- stein-Ernftthal; die Barbiere und Friseure bezw. Pe- rückenmacher Friedrich Max Müller in Walden burg und OSkar Emil Mallick in Hohndorf; der Ofensetzer Joh. Ma; Mich. Reber in Hohenstein- Ernstthal; der Tapezierer Karl Eduard Bogel in Hohenstetn-Ernstthal. Insgesamt sind eS 79 Hand werker. Bekanntlich erwirbt der Handwerker — vorausgesetzt, daß er da« 24. Lebensjahr vollendet hat — durch daS Bestehen der Meisterprüfung die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen. Die Prü fung ist also für den Handwerker von großer Be deutung. :/: GerSdorf. 6. Oktober. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monate September 1909 192 Einzahlungen im Betrage von 25550,66 Mk. ge- leistet, dagegen erfolgten 61 Rückzahlungen im Be- trage von 9179,13 Mk. Der Barbestand betrug am Schlüsse deS Monats 22850,77 Mk. :/: SerSdorf, 6. Oktober. Aus Anlaß des hiesigen Kirchweihfestes läßt die Omnibusfahrtgesell schaft SerSdorf—Hohenstetn-E. nächsten Sonnabend, den 9. d. M, einen außerfahrplanmäßigen Omnibus nach Bahnhof Hohenstein-E. und zurück verkehren. Abfahrt in GerSdorf vom Gasthaus „GambrinuS" nachmittags 5 Uhr, Rückfahrt vom Bahnhof abends 7 Uhr. An beiden Festtagen wird der Berkehr mit drei Wagen aufrecht erhalten. Nach Bedarf werden Beiwagen gestellt. — Wüstenbrand, 6. Okt. In der Bor beratung der Wasserversorgung für Wüftenbrand soll Donnerstag, den 7. d. M, im Gasthof Georgi mit den Ansässigen und Freitag, den 8. d. M., eben daselbst mit den Unansässtgen eine Aussprache statt finden. DaS Projekt der Wasserversorgung liegt im Saale zur Einsicht aus. Die Einwohner werden gebeten, zahlreich zu erscheinen. — Lichtenstein, 5. Okt. Am Sonnabend nachmittag setzte, wie der hiesige »Anzeiger* erst jetzt erfährt, der von Chemnitz kommende, früher in Lichtenstein wohnhaft gewesene Geschtrrführer Tromm- ler seine 4 Kinder, von denen daS älteste 7 Jahre, das jüngste 1*/, Jahr alt ist, auf der Hartensteiner- straße plötzlich aus und entfernte sich fluchtartig. DaS älteste Kind eilte dem Baler nach und wurde von letzterem mit Schlägen traktiert. Den armen Kindern scheint in der letzten Zeit ein bitteres Ko« beschicken gewesen zu sein, denn die zahllosen blauen Stellen an den kleinen Körpern zeugen von schonungslosester Behandlung seitens des gewissen losen Vaters. Bei Trommler, der für seine Fami lie nicht gesorgt hatte, mußten wegen dieser Pflicht- vergessenheit wiederholt Lohnpfändungen vorgenom men werden. Vor einiger Zeit erschien nun T. auf dem Rathause zu Lichtenstein und verlangte die Herausgabe der Kinder. DaS Verlangen mußte natürlich abschlägig beschicken werden, weil sich erstens die hier wohnende Ehefrau T.'s von den Kindern nicht trennen konnte und zweitens nach den gemachten bitteren Erfahrungen auch keine Ge währ dafür geboten werden konnte, daß Trommler sich bessern und in ausreichender Weise für die Kin der sorgen würde. T. begab sich hierauf in die Wohnung seiner Ehefrau, schwindelte ihr barsch vor, der Herr Bürgermeister habe ihn zur Wegnahme der Kinder ermächtigt, riß letztere gewaltsam an sich und begab sich mit ihnen nach Chemnitz. Am Sonnabend nun entledigte sich der saubere Vater der bedauernswerten Kinder in der eingangs er wähnten Weise. Die Stadt nahm sich der Kinder an. — Heinrichsort, 5. Okt. In unserer Ge meinde geht zur Zeit eine Wandlung vor. Die Kirche ist verwaist, denn der Pfarrer ist am 24. Juli verstorben, der Kirchschullehrer ist am 1. Oktober verzogen und der Glöckner und Totenbettmeister ist am 23. September mit Tod abgegangen. Alle drei Aemter sind zur Zeit noch unbesetzt und müssen vertretungs weise verwaltet werden. — Glauchau, 5. Okt. Auf der Wüsten- brand-Glauchauer Staatsstraße sind von 33 Obst bäumen das Fruchtholz, Zweige uud Neste abge brochen und in Flur Dennheritz 21 Kirschbäume zerschnitten worden. — L imba ch , 5. Okt. Der 23 Jahre alte Schreiber, welcher am Sonntag sich in Chemnitz auf einer Bank der Anlagen auf der Theaterstraße in selbstmörderischer Absicht einen Schuß aus einem Revolver beibrachte und in daS StadtkrankenhauS gebracht wurde, war bei einer hiesigen Firma in Stellung und heißt Eichler. Als Zimmergenosse eines jungen Kaufmanns hatte er diesem eine Summe Geldes und den Revolver gestohlen, mit dem er sich töten wollte. — Burgstädt, 5. Oktober. Die Wünsche der hiesigen Einwohnerschaft und der benachbarten Bezirke nach Umwandlung der Automobillinie in eine elektrische Straßenbahn mit größerem und billigerem Verkehr scheinen sich allmählich zu oer- wirklichen. Am Montag fand hier zu diesem Behuf? eine Sitzung statt, an welcher der Vertreter eines Frankfurter Bankhauses mit den Herren Bürger meister Dr. Roth, Bürgermeister Kretzschmar-Limbach und Stadtrat Dr. Sieblist-Mittwetda teilnahmen. In längerer Beratung wurden die Grundlinien fest gestellt, auf denen weitere Berhandlungen in dieser Sache erfolgen sollen. — Frankenberg, b Oktober. Der Turnverein feierte am 2., 3. und 4. Oktober sei 60jährige» Bestehen. Zu den Festtagen trafen 15b Turner und 80 Turnerinnen ein. Der Vorsitzende, Kommerzienrat Arthur Schieck, erhielt einen Ehren- brief vom Ausschuß der Deutschen Turnerschaft. — Dresden, 6. Oktober. Am letzten Sonn- tag waren 70 Jahre vergangen seit der Begründung deS König!. Stenographischen LandeSamteS, daS früher die Bezeichnung König!. Stenographisches In- ftitut führte. An der Spitze des LandeSamteS steht der OberregierungSrat Clemens, dem die Gabels- bergersche Schule den Aufschwung und die Stellung verdankt, die sie heute einnimmt. Neben ihm wirken als ordentliche Mitglieder die Professoren Fuchs unt Ahnert und die Regierungrassessoren Lampe, Do- werg, Schramm, Wauer, David und Bode. — In einem Abort deS abends gegen 7 Uhr von Leipzig hier eintreffenden Schnellzuges wurde am Sonn- abend ein in den mittleren Jahren stehender Unter beamter erhängt aufgefunden. Der Selbstmord soll durch Schwermut veranlaßt worden sein — Otto Heinrich Graf Vitzthum von Eckstädt in Dresden, der Vorsitzende im Direktorium deS Sächsischen Lan- deSverein» vom Roten Kreuz, begeht am heutigen Mittwoch in seltener geistiger wie körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. — Geh. Rat Dr. Mehnert hat daS 88 Hektar große Rittergut Drebach bc Wolkenstein au» dem Besitze der Sächsischen Militär- lebenSoelsicherung»gesellschaft für den Betrag von ca 150000 Mk. erworben. — Generalfeldmarschall Gra Häseler ist in Dresden angekommen und im Hote Bellevue abgestiegen. — Leipzig, 5. Oktober DaS 18 Jahre alte Dienstmädchen Aga Schlimm aus der Querstraße, dar, wie wir seinerzeit berichteten, wegen Pilz vergiftung am 21. September in da« Krankenhaus eingeliefert worden ist, ist jetzt dort an den Folgen dieser Vergiftung verstorben. Mit dem Dienstmädchen Schlimm waren noch zwei Kinder ihrer Herrschaft und ein anderes Dienstmädchen, ebenfalls wogen Pilz vergiftung, eingeliefert worden. — Strehla, 5. Oktober. Ein mit Zucker- rüben beladenes Geschirr des Vorwerks Kottewitz, dem zwei Ochsen vorgespannt waren, geriet auf dem nach dem Eibstrom steil herab führenden Wege nachdem die Bremse versagt hatte, ins Rollen und stürzte samt den beiden Tieren in die Elbe. Die w «vollen Ochsen kamen dabet unter einen Elbkahn. Als eS gelang, sie an Land zu bringen, waren sie bereits tot. — Großenhain, 5. Okt. Noch einmal Kirschenernte kann ein Grundstücksbesitzer im benachbarten Zschieschen halten, in dessen Garten ein Kirschbaum zum zweitenmal reife Früchte trägt. — Waldheim, 5. Okt. Schon seit längerer Zeit fiel eS einer hiesigen Firma auf, Laß bei Ab schluß der Tageskasse Geld fehlte. Um den Dieb zu fassen, ließen sich einige Polizeibeamte in das be treffende Lokal etnschlteßen, ohne jedoch Erfolg zu haben. Am anderen Tage regen Mittag gelang eS aber, einen in dem Geschäft arbeitenden jungen Mann dabet abzufassen, als er sich wieder seine Taschen füllen wollte. Es wurde nun ermittelt, daß die Diebstähle schon bis Ostern zurückreichen und daß noch zwei andere junge Leute bei den Diebereien mit beteiligt sind. D.r eine dieser Langfinger wurde ge rade in dem Augenblick festgcnommcn, als er sich von seinen Komplizen das gestohlene Geld holen wollte. Die Diebe wurden in das König!. Amtsgericht eingeliekert. — Werdau, 5. Oktober Ein Unfall, de- leicht schlimmere Folgen nach sich ziehen konnte, er eignete sich in einem Grundstück in der Piauenschen Straße. Daselbst hatte ein Schlosser nach dem Aus zug einer Familie die GaSleuchter abgsnommen, aber vergessen, die Gasleitung mit dem erforderlichen Abschlußstöpsel zu versehen. Als ein Installateur die Lampen des neuen Mieters anbringen wollte, bemerkte er Gasgeruch und wollte durch Ableuchien mit einem Streichholz die AuSströmungSstelle fest- stellen. Dabei erfolgte eine heftige Explosion, so daß der Installateur vollständig im Feuer stand. Außer dem Materialschaden an der Wohnung erlitt der Installateur erhebliche Verbrennung deS Gesichts und beider Hände. Der Fall mahnt zu besonderer Vorsicht bei Abnahme von Lampen der Gasleitung Abgesehen von der Ecsatzpflicht setzt sich der Schuldige außerdem der gerichtlichen Bestrafung infolge der Fahrlässigkeit aus. — Annaberg, 5. Oktober. Die Dampf esse in der Uhligschen Fabrik ist um einige Meter aufgesetzt worden. Beim Abrüsten stürzte heute nachmittag der 26jährige Schieferdecker Donner von hier, verheiratet und Vater von zwei Kindern, ab und brach dar Genick Nach fünf Minuten trat der Tod ein. — Hundshübel, 5. Okt. Auf hiesigem StaatSforstrevier wurde von Pilzsuchern dar Skelett eine» männlichen Leichnams gefunden. In dem To ten wurde der seit sechs Jahren oermißre Handar- bester Schubert au» Oberstützengrün festgestellt. — Erfurt, 6. Oktober. Nach dem Genuß von Tollktrchen starben gestern zwei Kinder in Cotterfeld unter furchtbaren Qualen. — Asch, 5. Oktober. Nahe der Stadt an der sächsisch-böhmischen Grenze wurde der Fleischergehilfe Otto Fischer au» Stetnhos bet Falkeuau auf der Straße ermordet ausgesunden. Fischer ist wahrschein lich auf Kem Nachhausewege übersallen und erstochen worden. Eine spätere Meldung besagt: Sin Ar- better au» Schönlink bei GraSlitz ist al» Mörder de» Fleischergehilfen Fischer verhaftet worden und hat die Tat eingestanden. Er hat seinem Opfer ohne jede Bemerkung ein Messer in die linke Brust- fette gestoßen und den Schwerverletzten dann liegen gelassen. Neuestes vom Tag«. * Sich selb st gerichtet. Der ChemUer Georg Heim in Berlin, Ker unter der Beschuldig ung, in Südwestafrika für große Summen Dia manten beiseite geschafft zu haben, kürzlich verhaf tet wurde, hat sich im Gefängnis erhängt. *Ein 12jähriger Selbstmörder. Aus Furcht vor Strafe hat sich in Krefeld der 12 Jahre alte Sohn eines Postbeamten erhängt, der auf der Straße Geld verspielt hatte. * Große Stiftung. Aus Stolberg (Rheinland) wird berichtet: Die Firma Prym hat anläßlich des fünfzigjährigen Jubiläums ihres Se niorchefs Gustav Prym 100 000 Mark gestiftet mit der Bedingung, daß die Zinsen dieser Summe all- ährlich am 3. Oktober an diejenigen Arbeiter ver teilt werden sollen, die mehr als 25 Jahre bei der Firma tätig sind. * Der Polizeihund. In Altenkirchen (Neumark) wurden dem Besitzer Klemer acht Zent ner, einem anderen einige Zentner Aepfel gestoh len. K. wandte sich sofort nach Berlin und er suchte nm Zusendung eines Beamten mit einem Po- 4zeihunde. Wenige Stunden darauf trafen beide ein, und der Hund begann zu arbeiten, indem er, nach vorherigem Riechen an den Aepfeln, die Spur der Diebe verfolgte. Er führte die Beamten nach der Wohnung eines Tagelöhners, stürmte die Treppe nach dem Boden hinauf und hielt vor der Boden tür. Als diese geöffnet wurde, fand man sämt liche gestohlenen Aepfel. Der Hund stellte auch noch einen anderen Tagelöhner, der zuerst leug nete, dann aber die Tat eingestand. * Zeugen flucht im Steinheil- roz e-ß. Frau Steinheil hat, wie man aus Zaris meldet, ini Hinblick auf die für die erste tovemberhälfie bevorstehende Verhandlung ein län geres Memorandum ausgearbeitet, aus dessen erster Seite die Namen der Zeugen verzeichnet sind, deren Vorladung sie wünscht. Einige der hochgestellten Persönlichkeiten, die sich aus dieser Liste befinden, sind bereits abgereist. * E i n st u r z einer Ballonhalle. Infolge Sturmes ist die Halle des lenkbaren Luft schiffes „Codiac" in Spa eingestürzt. Glücklicher weise war der Codiac" kurze Zeit vorher entleert und in einem anderen Schuppen untergebracht worden. * Eine O z e a n w e t t f a h r t zwischen dem Lloyddampfer „Kaiser Wilhelm der Zweite" lmd dem Riesendampfer der Cnnard-Linie „Lusi tania" endete mit einem Sieg der letzteren. Die „Lusitania" schlug den deutschen Dampfer angeb lich um 15 Stunden und 5 Minuten. * Schmucksachen im Werte von 4 0 0 0 0 0 Mark gestohlen. Ein Berliner Blatt meldet aus Pittsburg: Der Gattin des Mil lionärs Henry Robinson Rea, der Schwester des Senators Oliver, wurden Schmucksachen im Werte von 400 000 Mark gestohlen. Auch bei anderen Mitgliedern der Pittsburger Gesellschaft wurden größere Diebstähle ausgeführt. Die Dieb- tähle werden, wie man vermutet, von einer Gau nerbande verübt, die sich aus französischen Mäd chen und auswärtigen Kellnern zusammensetzt. * Schwere W c t t e r s ch ä d e n. Aus Saloniki wird gemeldet: Infolge der gewaltigen Regengüsse ist die Eisenbahnbrücke ans der Linie Gumcnbje—Guevgclli fortgeschwemmt. 50 Meilen nördlich von Saloniki fiel ein Güterzug in eine Schlucht; 10 Wagen und 2 Lokomotiven wurden zerschmettert und 2 Maschinisten getötet. Der euro päische Personenzug batte zufällig zwei Stunden Verspätung, sonst hätte ihn das gleiche Schicksal ereilt. Handel und Gewerbe. KaumwoUe. Bremen, 5. Oktober. Upland middling loko 67°« Ps. Ruhig. Liverpool, 5. Oktober Umsatz 12000 Ballen. Lieferungen Ruhig. Oktober 7,08, Oktober-November 7,03, November-Dezember 7,—. Januar-Februar 7.—, Februar- März 6.89, April-Mai 6,89, Juni-Juli 6,89. Gerti«, 5. Oktober. Sa>turwre Steutt-Uungen der Ker- twer Pvod«Kt»«v»rsr um 2> . Uhr Weu-n. Oktober 215,50, per Dezember 214,50, per Mai 215,75. Roggen, per Oktober 171 50, per Dezember 171,75, per Mat »7»,7». Hafer, per Dezember 154,50, per Mat 159,50. Mak», Per Dezember —per Mai —. Rüb», per Oktober 55,10, per Dezember 54,—, per Mat 53,80. Letzte Telegramme. Part», 6. Ott. Nach einer Llättermelbung soll sich der flüchtige Schtff»!«ut»aat Lats nach Frankfurt begebe« habe«, um seine Erfindung — es handelt sich angeblich um durch Herzsche Welle« bediente Leuchttürme — a« einen Bankier zu verkaufen. Lais war zur Aus beutung seiner Erfindung bereits mit einem fran zösischen Syndikat in Verbindung getreten, doch kam es zwischen ihm und dem Syndikat, das seine übermäßigen Geldforderungen nicht befriedigen wollte, zu einem Zerwürfnis. Von einem Ver wandten wurden der Militärbehörde Papiere aus gehändigt, die einen Briefwechsel zwischen dem Flüchtigen und einer englischen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie enthalten. Reuil bei Pyris, 6. Okt. Hier sind »ausenh aus ständige Bauarbeiter in eine« Sandbruch eingedrungen, wo sie alle Werk zeuge vernichteten und die Gendarmen, die ihr Zerstörungswerk verhindern wollten, mit Steinen bewarfen. Zwei Ruhestörer wurden ver haftet. Bordeaux, 6. Okt. Im hiesigen Hafen sind von zweitausend Schiffern 740 in d« Ausstand getreten. Sie verlangen den neun stündigen Arbeitstag und Abschaffung der Nacht arbeit, weil sie zu gefährlich sei. Madrid, 6. Ott. „Herolds" meldet aus Tetuan, der dortige Gouvemeur habe gegen über einem spanischen Journalisten, dem früheren Deputierten und ehemaligen Staatssekretär des In nern Armenan, erklärt, der Rifkrieg werde, wenn Spanien ihn nicht beende, lange dau - e r n. Der Feldzug werde von keinem Nutzen sein, auch wenn Spanien triumphiere, denn es handle sich um einen Krieg gegen Rebellen ohne Zahl, die vom Sultan unabhängig seien, sodaß weder dieser noch der Machsen die Verantwortung übernehmen könnten. Der Sultan wache eifer süchtig über die Unabhängigkeit seines Reiches und sei gezwungen, sich zu verteidigen. Er empfinde deshalb tiefes Bedauern und sein Mißmut werb« vermehrt durch die Befürchtung, daß er trotz loyaler Freundschaft für Spanien zum peinlichen, un- vermeidlichen Bruch gezwungen werden könnte, wenn die Dinge so weiter gehen. Newyor k, 6. Okt. In Gegenwart deS Admirals Schröder überreichte gestern der deutsche Kriegerbund an Bord der „Vik toria Luise" dem Großadmiral v. K ö st e r ei« silbernes Tafelservice für den Kat - s e r. Newyor k, 6. Okt. Hervorragende Mitglie der der Baumwollbörse veranstalteten zu Ehren des Staatssekretärs des deutschen Kolonialamts Dern burg ein Frühstück, an dem auch General konsul Franlsen teilnahm. Später ist Staatssekre tär Dernburg zu einer Rücksprache mit den wissen- schastlichen Behörden nach Washington aü- gcreist. N e w y o r k, 6. Okt. Gestern abend gaben die bedeutendsten englischen Vereinigungen New- vorks zu Ebren des Admirals Seymour und der Offiziere des englischen Geschwaders ein F e st - m a h l, zu dem auch Großadmiral v. K ö st e r geladen war. Dieser drückte in einer Ansprache die Hochachtung der deutschen Marine vor Seymour aus. Er erinnerte daran, daß viele deutsche Ka- mcmdcn während der chinesischen Unruhen im Fahre 1900 unter Seymours Kommando standen, und ge dachte des freundlichen Empfanges der deutfche« Flotte in Plymouth 1904. Rio de Janeiro, 6. Okt. Gestern legte der Minister des Aeußem Rio Branco dem Prä sidenten der Republik einen Vertrag mit Urugua y vor, wodurch die Grenzfrage auf der Mirimtagune und dem Fluß Jaguarao endgültig entschieden wird. Die Presse bezeichnet Ken Abschluß des Vertrages als einen großen Er- solg Rio Brancos. Geschäftliches. Die Firma Marcus L Hammesfahr in Wald-Soliugen läßt der heutigen Auflage der „Hohenstetn-Ernstthaler Tgbl." einen Prospekt bei legen, den wir der Beachtung unserer Leser empfeh len. Au§ den vielerlei angevriesenen Waren dürfte so macher etwa? Passendes hrraMfinden. Gin wohlschmeckendes Familieugeträuk statt K.:ff?e unk Tee bildet eine Abkochung von „Kufeke" in Milch (1 Teelöffel auf 1 Tasse Milch 5 Minuten gekocht), welches von Kindern und Er wachsenen gern genommen wird und sich in vielen Familien eingeführt hat. Auch als Suppe (Vor- speise) wird er in vielen Familien gegessen (1 Eß löffel auf 1 Teller) und als sehr angenehme Kranken speise für Kinder und Erwachsene bevorzugt. Xsrtossebi verkauft i« Furche« Smmtags Gut, Tirschheim. Auch werden hier «artoffel- lefer gesucht. vollem ru jeclem kerux xonün pL8N0nck, in Heb oüer kiksed vorrätig ocker sc-knell lieferbar bei ?svl Ml», Heimitr, 2 0dvmnitr«r8tr8880 2. Litte um ^rubcoprobe. öliitiUM trinkt t kl. m, 1Ä W 1.» Il 88Nl> klMer. 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