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Anzeiger für Hohenstetn-T^nstthal, Oberlungwitz, «ersdorf, Herm-dorf, Ber«sV-N/, Mern^oorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, TstV^ heim, Kuhschnappel. Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlb«^ Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Mchcheint jeden Wochentag abends für den folgenden Lag und kostet durch die Austräger II Fernsprecher ' Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die AuSlcäger auf dem Lande entzerr da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. jj Nr. 11. auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Ar. 225. Dienstag, den 2S. September 1909. 59. Zahra. Amtsblatt für M Nchl. W§Mt ml ln AMI z» HeheBeii-knßtb!. Auf Blatt 351 deS hiesigen Handelsregisters für die Stadt, die Firma Karl Sttske hier betreffend, ist heute eingetragen worden: die Firma ist erloschen. HohensteimGrnstthal, den 25. September 1909. Königliche- Amtsgericht. Ans -em Reiche. DaS Kaiserpaar trifft am 5. Oktober mit dem Prinzen Oskar, von Rominten kommend, in Cadinen ein, wo ein mehrtägiger Aufenthalt vorgesehen ist. Hieran schließen sich Ausflüge nach Marienburg bezw. Langfuhr zur Besichtigung der Arbeiten im Marienburger OrdenSschlosse und zum Besuche der Äeibhusaren-Brigade. Gin gefälschter Kaiserbrief und daS „Berl. Tag-bl.". Vor einigen Tagen brachte daS „Berl. Tagebl." den Inhalt eines angeblichen Handschreibens des Deutschen Kaisers an die Königin Wilhelmina von Holland zum Abdruck, dessen Inhalt derart unsinnig war, daß jeder ABC-Schütze Lie Fälschung erkennen mußte. DaS angebliche Handschreiben, daS darum in allen ernsten deutschen Blättern unbeachtet blieb, enthielt nämlich die Drohung, daß unter Umständen das deutsche Heer in Holland einmarschteren werde, wenn Holland nicht dafür sorge, daß seine Küste vor der Besetzung durch eine andere Macht hinreichend geschützt sei. DaS „Berl. Tagebl." wollte die Kennt nis dieses Handschreibens einer Veröffentlichung ent nommen haben, die der in Rotterdam erscheinende „Nieuwe Rotterdamsche Courant" gebracht haben sollte. Wie sich jetzt aber herausstellt, ist da« Schrei ben in dem als Quelle angegebenen „N. Rotterd. Courant" überhaupt nicht veröffentlicht worden. Die Briefgeschichte ist, nach der „Rhein.. Wests. Ztg.", le diglich dem „Berliner Tageblatt" zu verdanken. Die Sache scheint nämlich so zu liegen. Irgendjemand in Berlin, also wohl ein ZeitungSkorrespondent, hat an das Rotterdamer Blatt einen Artikel geschrieben, worin von dem Briefe die Rede ist. Gleichzeitig scheint man dem „Verl. Tagebl." von dieser „Sen sation" Mitteilung gemacht zu haben, dar über die Sache natürlich begierig herfiel. Dies ließ sich dann angeblich aus Rotterdam ein Telegramm (!) über die Veröffentlichung schicken. In Rotterdam aber überwies der nichtdeutsche „N. R. C." die Ber liner Zuschrift dem Papterkorb; daS „deutsche" „Berl. Tagbl." aber nützte die dreiste, deutschfeindliche Fälschung seelenruhig zu einem neuen Sensattönchen aur, um dann die verdiente Blamage zu erleben. „So geht«", sagt etwas boshaft der „Borw.", wenn man nicht genug „Prioattelegramme" hat. Zur LaudtagSwahl i« Lachsen. Im 21. ländl. Wahlkreise (Grimma-Land) ist infolge einer aus landwirtschaftlichen Kreisen kommenden Anregung von nattonalliberaler Seite Dr. C. Neumann aufgestellt worden Dr. Neumann stammt auS dem Kreise und war praktisch als Landwirt tätig Die nationalliberalen Wahlausschüsse des 13 ländlichen Wahlkreises (D i p p o l d t r » walde-Land) haben einen eigenen Kandidaten in der Person der Baumeisters Arthur Göpfert- Frauenstein (null.) dem seitherigen Vertreter deS Wahlkreises Andrä-vraunSdorf (kons.) gegenüber- gestellt. Ei« früherer Sozialdemokrat als Bürger meister. Eine Meldung, die zum mindesten recht sonder bar anmutet, kommt aus 8 st h e i m bei Groß- gerau. Am 25. Mai dieser Jahre- war der Gast wirt Gabel mit 116 gegen 80 Stimmen zua Bürgermeister der Gemeinde gewählt worden. Der Kreiraurfchuß erklärte die Wahl für ungültig, weil Gabel bis zum Herbst 1908 zahlende- Mitglied der sozialdemokratischen Partei war. Auf die eingelegte Berufung hin bestätigte der ProvinzialauSschuß die Wahl, da Gabler erklärte, er sei „nur aus Ge schäftsinteresse" der soztaldemokratt. schen Partei beigelrete«. Jedenfalls werden die Astheimer jetzt einen außerordentlich „gesinnnngS- tüchtigen" Bürgermeister erhalten. St« «euer deutscher Dreaduought. Auf den Howaldtwerken zu Kiel erfolgte der Vtapellauf deS Linienschiffes „Ersatz Siegfried". An der Feier nahmen teil: Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, die Herzogin Ernst Günther von SchleSwig-Holstein, Konteradmiral Paschen al» Vertreter deS ReichSmarineamteS, der Chef der Marincstatton der Ostsee Admiral v. Pclttwitz und Gaffron u. a. Eine Anzahl Helgoländer Herren hatte eine besondere Einladung deS Kaisers erhalten. Oberpräsident o. Bülow hielt die Taufrede. Die Herzogin Ernst Günther taufte das Schiff aus den Namen „Helgoland". Der Bau des neuen Linien schiffes ist der 500. Schiffsbau, den die Howaldt- werke auSgeführt haben. „Pars-val IV". Am Sonnabend nachmittag unternahm der Parseoal-Ballon seit seiner kürzlich erlittenen Havarie wieder seine erste Fahrt von Frankfurt a. M. aus, an der u. a. Baron Bleichröder (Berlin) Oberingenieur Dürr und General Nieder teilnahmen Der Flug ging über den Taunus nach Homburg und weiter nach Preungesheim, wo daS Straf gefängnis zweimal umkreist wurde. Diese Fahrt wurde unternommen infolge einer poetischen Bitte der Insassen der Strafanstalt, die gern auch einmal einen Lenkballon sehen wollten. (Dar war sehr liebenswürdig vom „Parseoal". D. Red.) Tagung der nattonaMberalenPartei Unter starker Beteiligung trat der LandeSauS- schuß des Nationalliberalen LandeSoereiuS für das Königreich Sachsen am Sonntag im Kongreßsaale des Zoologischen Garten- in Dresden zusammen. Die Vereine hatten 169 Vertreter entsandt. Auch die Kandidaten der nattonalliberalen Partei waren, wenige ausgenommen, erschienen. Der erste Bor- sitzende, Franz Gontard-Leipzig, war durch eine Er- krankung verhindert. An seiner Stelle führte Pro- feffor Dr. Brandenburg-Leipzig den Vorsitz. Generalsekretär Dr. Westenberger gab einen Ueberblick über die politische Lage und bezeichnet das Hineinspielen der Frage der ReichSftnanzreform als unvermeidlich. Wie sie wirke, Habs die Reichstags- ersatzwahl in Stollberg-Schneeberg gezeigt, wo sich die nationalliberale Partei geradezu geopfert habe. Besonderen Dank verdiene der nationalliberale Kan didat Vorwerk. (Beifall.) In Zukunft müsse der Vorsatz gewahrt werden, in ähnlichen Fällen einzig und allein die nationalliberale Politik zu vertreten. Im bevorstehenden LandtagSwahltampf habe man zu rechnen: mit der durch die Ftnanzreform ge- steigerten Stoßkraft der Sozialdemokratie; zweitens mit der Schwenkung der Konservativen, die jetzt die Berliner Konservativen infolge systematischer Bear- bettung durch den Bund der Landwirte völlig deck ten; drittens mit der Mittelstandsvereinigung, dir heute vorsätzlich die Fahne der Konservativen trage; endlich viertens mit der gesteigerten Unternehmungs lust des Freisinn«. Daraus ergaben sich Verhand- lungen mit den freisinnigen Parteien Diese Ver- Handlung«« hätten bis jetzt leider wenig Praktisches ergeben. Im ganzen hätten dieN a 1 i o n alli b e- calen bis heute 63 K a nd i d ate n aufgestellt; voraussichtlich würden sie eS biS zu 70 Kandidaturen bringen. Dte Kandidatenfrage sei diesmal besonders schwierig um deswillen gewesen, weil namentlich in industriellen Kreisen nicht dte genügende Bereitwillig- keit zur Uebernahme von Kandidaturen vorhanden sei. Für den Kampf selbst sei dringend an dte rein persönliche wie namentlich auch die finanzielle Opfer Willigkeit der Parteifreunde zu appellieren. Der Redner erklärte zum Sckluß unter lebhaftem Beifall der Anwesenden: Die Sache der Nattonalliberalen steht gut! In der nun folgenden Debatte über dte allge meine politische Lage wurde zunächst dte Reichstag«, ersatzwahl in Stollberg-Schneeberg nochmal« erörtert, dann wandte man sich der Besprechung der Land- tagSwahlen zu, dte eine volle Ueberetnsttmmung er- gab. Man müsse grgen die Sozialdemokratie und auch gegen die rechtsstehenden Parteien mit aller Entschiedenheit auftreten, solle aber noch eine Ver- tändt.ung mit dem Freisinn anstreben. Hiernach wurde nach kurzer Debatte folgende Resolution angenommen. „Wir fordern alle Parteifreunde in Stadt und Land wie insbesondere unsere Einzelorganisationcn auf, im Landtagswahlkampf mit der größten Entschiedenheit für unsere Sache einzutreten und keine Anstrengung zu scheuen, um der nationalliberalen Partei in der Zweiten Kammer die Geltung zu verschaffen, die sie nach ihrer stetig wachsenden Anhängerschaft beanspruchen kann und muß. Die nationalliberale Partei bedauert das Be- itehen liberaler Konkurrenzkandidaturen in zahlreichen städtischen und ländlichen Wahlkreisen. Die national- liberale Partei hofft, daß bei der Ausstellung neuer Kandidaten eine weitere Zersplitterung der liberalen Stimmen möglichst vermieden wird." Nach einer Aussprache über einzelne Wahlkreise wurde folgender Beschluß einstimmig gefaßt: „Der Landesausschuß mißbilligt es, wenn vor einzelnen örtlichen Parteiorganisationen Kompromißbe schlüsse gefaßt werden, die in Widerspruch zu der be reits im Januar festgelegten Stellung des Landesaus schusses zu den Landtagswahlen stehen." Wie die„L. N. N." noch erfahren, wurden die EinigungSoerhandlungen mit der Freisinnigen Volks- Partei am Ende der Sitzung als gescheitert bezeich net, da von freisinniger Seite unerfüllbare Forde rungen gestellt worden seien. Ans dem Anslande. Di- Mtntst-rtrtsis t« Ungar«. Die endgültige Demission des ungarischen Ka binetts, die am Sonnabend erfolgen sollte, ist abermals hinausgeschoben worden. Ministerprä sident Dr. Wekerle hat in seiner Audienz bet Kaiser Franz Josef das Demissionsgesuch des Kabinetts nicht in aller Form überreichen können, da die Unterschriften der Minister Julius Andrassy und Jekelfaluffy fehlten. Trotzdem hat der ungarische Ministerpräsident sein Demissionsge- such! mündlich vorgetragen. Nachdem Wekerle ins ungarische Ministerium zurückgekehrt war, äußerte er: „Ich habe das Demissionsgesuch des Kabinetts noch nicht formell überreicht, der Monarch war also gar nicht in der Lage, schon eine Entschei dung zU treffen. Das Demissionsgesuch wird sich jedoch noch vor dem 28. ds. Mts. in den Händen des Kaisers befinden. Der Monarch wird dann zu entscheiden haben, wessen Programm er an- ntmmt, das meinige oder das des Führers der Majorität." Daraus geht hervor, daß der Ge danke eines Zusammengehens zwischen den 1867ern mrd Franz Kofsuth gegenwärtig für aussichtslos gilt. Die Entscheidung der Krone ist überaus schwierig geworden. Das Programm der Sieben undsechziger, die gegenwärtig nicht die Majorität im Hause haben, setzt voraus, daß die Krone dem künftigen Ministertmn in erster Linie die Vollmacht zur Auflösung des Hauses gebe. Die 1867er Par teien können in diesem Hause die Majorität nur erlangen, wenn Franz Kossuth sich ihnen an- schlteßt. Aber der Führer der Majorität hat die schroffe Konsequenz des Majoritätsprinzips gezo gen und die Bildung des Kabinetts für sich und seine Partei verlangt, Wekerle ist nach Budapest zurückgekehrt. Et« schwedifch-nirderländischer Zwtfch-nsaü Aus Amsterdam wird gemeldet: Das Fischerboot „V l a a r d i n g e n 51" be gegnete am 21. ds. Mts. in der Nordsee unter 52 Grad 28 Minuten nördlicher Breite und 3 Grad 50 Minuten Micher Länge dem schwedischen Un- terseeboot „H v a l e n", das durch Signale um Hilfe Lat, weil es einen Schaden am Steuer ruder hatte. Die beiden Kapitäne sollen verein bart haben, daß die „Vlaardingen" das Untersee boot gegen eine später sestzusetzende Entlohnung in den Woterweg schleppen sollte. Vor der Ein fahrt in den Watcrweg mußte die „Vlaardingen" wegen Windstülle vor Anker gehen. In dem dor tigen ruhigen Wasser gelang es der Mannschaft des Unterseeboots, das Ruder in Ordnung zu bringen, und als die „Vlaardingen" am anderen Tage die Reise fortsetzen wollte, riß die Schlepp trosse. Das Unterseeboot lehnte es nun ab, weiter geschleppt zu werden und fuhr davon. An Bord der „Vlaardingen" stellte man fest, daß die Schlepp trosse drrrchgeschnitten worden war, und das Boot fuhr nach Vlaardingen, ^um den Behörden den Vorfall zu melden. Inzwischen hatte sich der „Hvalen" nach Amuiden begeben, wo man fest stellte, daß das Steuerruder sich noch in defektem Zustande befand. Die Reeder der „Vlaardingen" beauftragten auf die Nachricht von der Ankunft des Unterseebootes einen Rechtsanwalt und einen Ge- richtsdtener, das Unterseeboot mit B e- schlag zu belegen, die beiden Herren wur den aber vom Kapitän weggewiesen. In Begleit ung des schwedischen Vtzekonsuls in Umuiden be gab sich der Kapitän nach dem Haag, um sich bet dem schwedischen Gesandten zu beklagen. Jetzt haben der schwedische Geschäftsträger und der Ka pitän einen Besuch im Ministerium des Aeußern abgcstattei, wo der Vertreter des Ministers ihnen vorläufig sein Bedauern aussprach und die ZU- ichcrung gab, daß eine Untersuchung über den Vorfall eingeleitet werden solle. — Der Komman ¬ dant der Festung Umuiden hat auf Befehl des Kriegsmintsters sich an Bord des schwedischen Unterseebootes „Hvalen" begeben, um im Name» des Ministers dem Kapitän das Bedauern über den Zwischenfall mit dem Fischerboot „Vlaar dingen 51" auszudrücken. Zwangsarbeit für wütende Ttimmrechtsweiber. Die englischen Richter verstehen keinen Spaß mehr. Sie beginnen endlich, mit den Suffra gette s, deren Benehmen mit jedem Tag, wenn es geht, immer noch rüpelhafter wird, strammere Satten aufzuztehen. Dieser Tage standen die Frauenrechtlerinnen, die anläßlich der Rede de- Premierministers Mr. Asquith in Birmingham Un fug getrieben hatten, vor Gericht. Besonders schlimm ging es zweien, Mar- Leigh und Char lotte Marsh. Die beiden waren auf das Dach eines Hauses geklettert, das neben der Halle lag, in der Mr. Asquith sprach, hatten dann mit Bellen das Dach demoliert und Dachziegel und Holzsplit ter auf die unten stehenden Polizisten und Zivil personen geworfen. Der Richter verurteilte dte beiden Weiber wegen ihres gemeingefährlichen Be tragens zu drei, bezw. zwei Monaten Zwangs arbeit. Eine andere Suffragette, die nach ihrer Verhaftung sich auf der Wache dte Schuhe auszog und mit ihnen alle Fenster der Zelle entzwetschlug, erhielt sechs Wochen Gefängnis. Es ist in diesem Fall zum erstenmale aus Zwangsarbeit erkannt worden. , . Atts Anlast der Hudson-Aulton-Keier prangen die Stadt New - ork und die Ufer des Hudsonflrrsses im Festschmuck. Auf der breiten Wasserfläche liegt eine stattliche Flotte von Kriegs schiffen: 54 amerikanische, 4 deutsche, 3 fran zösische, 5 englische, 3 österreichische, 2 italienische, je 1 holländisches, argentinisches, mexikanisches und kubanisches. Bei herrlichem Wetter holten am Sonnabend Torpedoboote die im unteren Hafen liegenden Nachbildungen des „Halde Maen", des Seglers, der auf dem Hudson von 300 Jahren di« Erforschung des Hudsonflusses unternahm, und der „Clermont", des Fultonschen Dampfschiffes, das vor 100 Jahren seine erste Fahrt machte, feierlich ein. Beide Fahrzeuge fuhren an der Flotte vor über, von jedem Kriegsschiffe mit Salut empfan gen und wurden dann von der Stadt entgegengv- nommen. Der „Halve Maen", ein Geschenk Hol lands, kollidierte auf der Vorbetfahrt mit der „Cler mont", wodurch beide Schiffe leicht beschädigt wur den. An der nun folgenden Flottenparade nahmen sämtliche Kriegsschiffe und gegen hundert Kauffahrteischiffe teil. Ueber zwei Millionen Men schen wohnten dem glänzenden Schauspiele bet. Mittags wurden die offiziellen Gäste, unter ihnen der Vertreter des Deutschen Kaisers, Großad - miralv. Koester, vom Gouverneur der städtischen Behörden und der Hudson-Fulton-Kom- mission empfangen. Abends waren alle Kriegs schiffe und anderen Fahrzeuge illuminiert, wäh rend die Stadt in einem Lichtmeere erstrahlte. Gleichzeitig mit Beginn der Feierlichkeiten zu Was ser erfolgte im Metropolitan-Kunstmusemn dte Er öffnung einer Hudson-Fulton-Ausstellung von hol ländischen und amerikanischen Kunstwerken. Die offiziellen Feierlichkeiten dauern bis zum 9. Ok tober und umfassen die verschiedenartigsten festlichen Veranstaltungen. SSchftsch-S. Hohenstein-Ernstthal, 27. September. Wettervoraussage der Königl. Sächj. Landes- Wetterwarte zu Dresden. Kür Die«stag: Nordöstliche Winde, veränderliche Bewölkung, kühl, kein erheblicher Niederschlag. 28. September: Tage-Mittel -j-10,6«. Maximum >14,3°, Minimum -j-6.7 °. — Ein bemannter Luftballon wurde gestern mittag gegen 1 Uhr über unserer Stakt ge sichtet. Eine Zeitlang schien e-, als stände er über den Anlagen still, dann konnte man deutlich beobach ten, daß Ballast ouSgeworfen wurde, und gleich darauf ging der Ballon etwa? höher, kam dadurch jedenfalls in eine andere Luftströmung und setzte seine Flugbahn in südöstlicher Richtung fort; in weiterer Entfernung verschwand er einige Male in leichten Wolken. Ueber daS Woher und Wohin konnten wir nichts näheres in Erfahrung bringen, aber wahr scheinlich ist e«, daß der Bullon dem Berliner Luft- chifferoerein gehörte, der gestern ev e Ausfahit unter» mhm. N»S Olbernhau wird näml ch g-meldet: