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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190908088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090808
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-08
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 08.08.1909
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WisleiMnMk TUM Amtsblatt. Nr. 182 Sonntag, den 8. August 1909. 2. Beilage. zu den genannten hinzudcnken können. Eine genaue Die Lieder, die sie sangen, die Sprichwörter, die sie Was i st ein Denk in a l? Dent- Dörichle müler nur so ans der Erde wachsen wie die Pilze. gibt recht Beispiel: Da haben wir ein ganz schwar- Kaffcetasscn, viele Leute, die sehr wmig Ahnung davon haben, was ein Denkmal ist. Man versteht darunter näm- etwas anderes als ein Kriegerdenkmal Kaiser Wilhelm-Denkmal oder etwas ähn- a. b. c. ist be- ge- für die ersten 100 Kubikmeter je 20 Pfg. für die nächsten 100 Kubikmeter je 15 Pf. und für alle weiteren Kubikmeter je 10 Pfg. Ihns zu zahlen. Wassermesser sind mit 10 Prozent zu verzinsen, weiteren Bestimmungen des Negulativentwur- lich noch oder ein lichcs. Zum gebvauchten. Zu den kirchlichen Denkmälern ge hören Kirchen, Klöster, Kapellen oder Ruinen von solchen, ferner wiederum alle Ausstattungsstücke sol cher Gebäude, von den Glocken an bis zum Altar leuchter und bis zur Sanduhr auf der Kanzel, aber auch Predigtbücher und Kirchenlieder. Run noch die Naturdenkmäler. Diesen Begriff erklärt sehr deutlich Artikel 33 des hessischen Denk- malschutzgesetzes: „Natürliche Bildungen der Erd oberfläche, wie Wasserläufe, Felsen, Bäume und dergleichen, deren Erhaltung aus geschichtlichen oder naturgeschichtlichen Rücksichten oder aus Rücksichten aus landschaftliche Schönheit oder- Eigenart im öf fentlichen Interesse liegt", sind danach Naturdenk mäler. Was alles dazu gehört, haben wir schon gesagt. Sehr oft ist es übrigens gerade hier Ge- chmackssache. was als Naturdenkmal anzufehen ist und was nicht. Wir sehen also, die Zahl der Denkmäler ebenso unübersehbar, wie ihr Begriff schwer Ummbar. Warum wir trotzdem den Leser so * Nbge stürzt. Au» Bern wird unS vom heutigen Tage gemeldet: An der Jungfrau sind zwei Touristen deutscher Herkunft, namens Seese und Besser, die in Baden in der Schweiz in Stellung sind, abgestürzt. Die Leiche Seese'S ist bereit- ge borgen, während die seines Kameraden nicht aufge funden worden ist. * Vom Elefanten zerissen. In Ant werpen wurde ein neunjähriges Kind von einem Elefanten zerrissen. .* Venedig als L u f t s ch i f f h a f e n. Wie aus Nom berichtet wird, verlautet in dor tigen militärischen Kreisen, dass in Campallo bet Venedig eine große Halle für die neue Mtlitärluft- schiffahrt erbaut wird. Nach Fertigstellung dieser ersten Halle sollen längs der gesamten Küste des Adriatischen Meeres wettere Hallen erbaut werden. fes werden bis auf einige auf die Einführung der Wassermesser bezüglichen Aeuderungen beibehalten. Die Entschließung auf Ivcitere Gesuche von Be- ätzern der von der Hauptleitung entlegenen Grund stücke um Führung der Leitung bis au die Grund stücke wurde vertagt, da ein Anschluß dieser Grund stücke voraussichtlich in diesem Jahre nicht zu er möglichen ist. I2. Die Vergebung der Schlcuscnarbeiten, auf der Herrmannstraße, sowie einige weitere Punkte wurden vertagt. 13. Auf ein Gesuch um Beschaffung eines Zu fahrtsweges vermag man zugunsten des Ansuchen- deu nichts zn verfügen. seeboo 1 eS. Nach einer Meldung aus Mailand hat das Unterseeboot „Hoalen", welches in Italien auf Rechnung der schwedischen Marine gebaut wurde, während der amtlichen Versuchsfahrt einen neuen Weltrekord aufgestellt. ES blieb 72 Stunden (?) unter Wasser und legte eine Strecke von 1500 Kilometer bei stürmischer See und ohne Begleitung zurück. ES fand kein Aufenthalt statt. * Hitzwelle in Südrußland. Ueber ganz Südrußland hat sich eine Hitzwelle ergossen, die bereits zahlreiche TodeSsälle durch Hitzschlag her- oorgerusen hat. Irr manchen Gegenden herrschte eine Hitze von 125 Grad Fahrenheit. In den fashionablen Badeorten der Krim, in denen um diese Jahreszeit ein starker Andrang von Badegästen herrscht, sind zahlreiche Leute an Hitzschlag gestorben. * Eine auf Rubinen erbaute Stadt ist Mogok in Mogok Valley, Burma, Indien. Alle großen Rubinen der Welt stammen von dort. Zuerst wurden sie außerhalb der Stadt gefunden, jetzt zeigt eS sich jedoch, daß der Boden, auf dem die Stadt gebaut ist, voll ist von diesen wertvollen Edelsteinen. Natürlich geht man bereits daran, die ganze Stadt niederzureißen und an anderer Stelle wieder neu aufzubauen. Denkmüler- was ein eine alte Gespenstergeschichte, die 'sich die Leute abends im Wirtshaus erzählen, oder ein Lied, das die Burschen und Mädchen am Dorfbrunnen sin gen, oder ein Berslein, das die Buben hersagen, wenn sie Weidenzweige klopfen für ein Pfeifchen, ist ein Denkmal. Und noch mehr: die alten Lin den, die sich auf vielen Dorfplätzen finden, ein Felsblock, der einsam mitten im Felde liegt, eine besonders mächtige Eiche im Walde, ein Bergab hang, der scheinbar gar nichts Merkwürdiges an sich hat, in Wirklichkeit aber der Wissenschaft, zum Beispiel der Geologie, toichtige Aufschlüsse gibt, auch das sind Denkmäler. So, nun wird's der geneigte Leser ungefähr zcs, rostiges Messer, so eine Art Hackmesser, sieht aus, als ob es sehr, sehr lange in der Erde ge legen hätte. Nun, dies Messer ist ein Denkmal. Es lag wirtlich mnge Zeit in der Erde. Es ist ein Eiscnmesscr ans vorgeschichtlicher Zeit, ans der pgenannten Hallsladtperiode, die etwa die Zeit von wurde richtig gesprochen. Sie ergibt einen Reserve- > sonds von 85 131,36 Mark nach Ueberweisnng von , 12-102 Mart Reingewinn von 1008. 5. wurde die Entlassung eines Feldgrund stückes aus dem Pfandverbande genehmigt. 6. Zur Lehrerwahl schlug man dem Schulvor stand von den 26 Bewerbern 5 zur engeren Wahl vor. 7. befürwortete man ein Gesuch um Erlaubnis zum Betriebe der Kasfeestube im Hause Kat.-Nr. 386. 8. Die von dem Herrn Strumpfwirkermeister Henn. Schaarschmidt altershalber erbetene Entlas sung aus dem Gemcinderat nach 17jähriger Zuge hörigkeit wurde genehmigt und an seine Stelle der dieustältcste Ersatzmann, Herr Fleischbeschaucr Otto Päßler einberufen. 3. erhöhte man die Pensionsbezüge einer Wege wärterswitwe. 10. Eine Grundstücksdismembrationssache wurde befürwortet. 11. Zum Punkt „Wasserleitung" lag die Re solution der öffentlichen Einwohnerversammlung am 21 v. Mts. um Einführung von Wassermessern und Abgabe von Freiwasser und das Gesuch des Hausbesitzervereins nm Einführung von Wasser messern und Herabsetzung des Wasserzinses von 20 auf 18 Pfg. pro Kubikmeter vor. Nach sehr langer Aussprache beschloß man den Mietwertwasserzins auszuheben und das Wasser nur durch Wassermes ser, pro Kubikmeter für 20 Pfg., abzugeben. Der geringste Betrag des Wasserzinses, der für das Kalenderjahr zu zahlen ist, wird auf 10 Mark für jedes Grundstück festgesetzt mit dem Vorbehalt, daß über die sich hieraus etwa ergebenden Härten besondere Entschließung gefaßt wird. Für Ent nahme größerer Wassermengen ist bis auf weiteres Berauflusse nach der Leiche der Ermordeten. * Landung eines deutschen Luft ballons in Frankreich. In der Nähe von Longwy landete ein deutscher Ballon, in dessen Gon- del sich ein früherer^Offizier und drei andere Herren befanden. Bon der Zollbehörde wurde den Luft schiffern ein Zoll von 500 Francs abverlangt und ein photographischer Apperat samt Platten beschlag, nahmt. * Schweres Brandunglück. Bei dem Brande einer großen Mälzerei in der Nähe von Antwerpen stürzte eine große Mauer um und be- grub den Brandmeister der Antwerpener Feuerwehr und drei Feuerwehrleute unter ihren Trümmern. Die Unglücklichen konnten erst nach 2 Stunden gräßlich verstümmelt als Leichen auSgegraben werden. Der Brand hat einen beträchtlichen Schaden an gerichtet. * Rekordleistung eines Unter- voll einerseits für den Besitzer oder Finder, der das Ding verkaufen kann, wenn er nicht selbst Liebhaber ist, oder der es verschenken kann, wenn er eine Anstalt kennt, die Interesse daran hat, und es der Allgemeinheit zugänglich macht, wertvoll anderseits in ideellem Sinne für Wissenschaft und Kunst. Will man eine Einteilung der vielen Arten von Denkmälern vornehmen, sv muß man zunächst zwei große Klassen unterscheiden: Kulturdenkmäler: von Menschenhand geschaffene Dinge, - Naturdenk mäler: von der Natur ohne Zutun des Menschen hervorgebrachte Bildungen. Die Kulturdenkmäler kann man wieder in unbewegliche: Baudenkmäler, und bewegliche: Möbel, Waffen, Geräte usw., ein- teilen. Man könnte sie zusammen auch gerade so gut geschichtliche Denkmäler nennen, wobei man freilich Kulturgeschichte und Kunstgeschichte einbe greifen mutz. Dann könnte man so eiutcilen: 1) Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler, alles umfassend, was an Wohn- und Kultstätten, Grä bern, Waffen und Geräten aus alter und uralter Zeit noch vorhanden ist von Zder Steinzeit an, die man bis zum Jahre 10 000 vor Christi Geburt rechnet, bis ins achte Jahrhundert nach Christi Bestimmung des Begriffes „Denkmal" ist nämlich sehr schwierig, wenn nicht unmöglich. Doch wir wollen's versuchen. Ein Gegenstand muh dann ein Denkmal ge nannt werden, wenn er erstens einmal ein gewisses Alter besitzt und wennerzweitens irgendwelche wis senschaftliche oder künstlerische oder geschichtliche Be deutung hat. Datz man über die letztere Beding ung oft verschiedener Meinung sein kann, ist klar, und deshalb ist eben eine einwandfreie Bestimm ung des Begriffes „Denkmal" nicht gut möglich. Im einzelnen Falle mutz darüber, ob ein Gcgen- tand wertlos ist oder ob er als Denkmal einen zewisscn Wert besitzt, zuletzt immer der entscheiden, der etwas von der Sache versteht, der Fachmann. Der wird dann oftmals Dinge für wertvoll erklären, die dem Laien lächerlich wertlos erscheinen. Wert- Frage! Heutzutage, wo die Neuestes vom Tage. * Schwere Grubenunfälle. Wie man aus veuthen (Oberschl.) meldet, wurde in der Heinitz- grübe der Bergmann Brtno von einem vorzeitig losgegangenen Sprengschuß getötet. In der Paulus- grübe geriet der Bergmann Schastok zwischen Förder- schale und Mauer und wurde totgeguetscht. Ferner wurden in das Beuthener Knappschaftslazarett eine Anzahl im Grubenbetriebe mehr oder weniger schwer verletzte Personen eingeliefert. * Raubmord. Ein in Prag verhafteter Landstreicher hat das Geständnis abgelegt, daß er mit einem zweiten Landstreicher in den Puerglttzer Waldungen eine reichsdeutsche Malerin ermordet und beraubt habe. Die beiden Strolche haben am Sonnabend eine ältere Dame, die eine Skizze von einer Wald- und Felsenpartte entwarf, überfallen, mit Schlägen betäubt und samt ihren Malgeräten in den Beraufluß geworfen, nachdem die Mörder die Taschen ihres Opfers durchsucht und einen Pompa- dourbeutel mit 35 M. geraubt halten. Der eine begab sich dann in die Stadt, um dar Geld einzu- Polack (nach Kreittmayr) so schön sagt: „O glück- lich Vaterland, wo der Essig, welcher anderwärts mit großer Mühe hergestellt wird, von selbst gedeiht." * Die Berliner Windhose. Merkt auf, sr Meteorologen, und lasset er euch sagen, fall» ihr noch nicht wissen solltet: Berlin hat jetzt täglich Sommer auf die „Dämmerung", im Winter auf 8 Uhr abends festgesetzt. Der früher größere Konsum bayrischen Weine» ist mit der Abnahme des Wein baues zurückgegangen, doch enthält noch der Kreitt- mayiische Kommentar besondere Bestimmungen für die Weinwtrte. Hiernach ist dieser Rückgang aller- üngS weniger auf Temperenzbestrebungen, als auf die Qualität des Weines zurückzuführen, von dem 11. Einem Anlagenerlaßgesuch wurde ent sprochen. 15. Die Straßengräben sollen da, wo es de fekte Schlensentopfmanern ratsam erscheinen lassen, nach Einlegen von Röhren zngefüllt werde». bvt des Austragens vvn Backwerk vor dem Schul- vnterricht. Denn gewohnheitsgemätz erhielten viele Kinder außer dem Lvhu morgens noch ein warmes Frühstück (Kaffee und Brot) und das ist jetzt weg- gefalleu. Freilich hat dafür in mehreren Städten private und iüffcntliche Wohltätigkeit eingegrissen. Das nimmt Matthias znm Anlaß, zn bemerken: Uebcrhaupt ist es erfreulich, wie seit dem Be stehen des Kiuderschntzgesetzes und osfenbar durch es augeregt, in weiteren Kreisen das Verständnis sür die Notwendigkeit der Kinderfürsorge zuge- nonnuen hat. Die Erkenntnis, datz der gesetzliche Kinderschutz seine Ergänzung in der Fürsorge für die Kinder finden mutz, offenbart sich vor allem in deit Städten durch Schaffung von Ferienkolo nien usw. Die Erscheinung ist um so erfreulicher, als das große Publikum dem Kinderschutzgesetz in dolent gegenüberstaud, und als die Arbeiterorgani sationen bisher gleichfalls versagten. „Wenn auch diese Korporationen die nach 8 135 der Gewerbe ordnung verbotene Kinderarbeit in Fabriken usw. scharf verfolgen, so scheinen ihnen die Bestimmun gen des Kinderschutzgesetzes, die manchem Erwach senen mehr Anteil an gewerblicher Arbeit liefern und deshalb des Wohlwollens der Arbeiterorgani sationen sicher sein sollten, nicht immer genehm zu sein. Vermutlich hat die Untätigkeit der Organisa tionen ihren Grund darin, daß die Bestimmungen des Gesetzes vorerst mancher Arbeiterfamilie Unan- 800 bis 100 noch mehr: schöne alte Geburt, die Zeit der fränkischen Kultur. Wes was aus späterer Zeit stammt, diente entweder weltlichen oder kirchlichen Zwecken, weshalb man sehr gut weiter einteilen kann: 2) Profandenkmälcr und 3) Kirchliche Denkmäler. Zu den ersteren ge hören Wohn-, Kauf-, Gilden-, Rathäuser, Schlos ser, Festungen, Burgen, Warttürme, Stadtmauern usw. und alle Gegenstände, selbst die kleinsten und unscheinbarsten, die in und an diesen Bauten zu Inden waren, die ihre Bewohner im Gebrauch hatten, aber auch die Bücher, die sie lasen, die nehmlichkeitcn und Geldopfer auferlegcn." So er klärt sich ein Berichterstatter diese Erscheinung, die jedenfalls zu denken gibt. Aber auch ohne diese Mithilfe, die man Wohl hätte erwarten dürfen, sprechen die ermittelten Ziffern für eine günstige Wirkung des Gesetzes. In Hessen sank die Zahl der gewerblich tätigen Kinder von 5091 in 1901 auf 3909 in 1908, d. h. von 5,8 Prozent sämt- licherVolksschulkinder auf 2,1 Pozent. Während in 1901 noch über die Hälfte der Kinder in verbo tenen Betrieben beschäftigt war, ist diese Zahl stän dig in 1906 bis 1908 von 1823 auf 1271 ge fallen. — Diese rein zifferumäßige Darstellung des bis jetzt erzielten Erfolges wird ergänzt durch die Beobachtungen der Lehrer. Fast allgemein wird als günstige Wirkung des Gesetzes größere Frische nnd Lernfreudigkeit der früher übermäßig beschäf tigten Kinder, sowie eine Abnahme dcrVcrsäumnis- ziffer konstatiert. Soviel über die fünf Jahre Kinderschutz im Anschluß an die hessischen Gewerbeiuspcktiousbe- richte. Die Redaktion der „Soz. Praxis" ist frei lich der Ansicht, daß mau die hessische» Verhältnisse nicht verallgemeinern dürfe; daß sie mehr Vorbild und Muster seien als TlWus. Aber selbst wenn im Großherzogtnm Hessen in der Richtung von Schutz und Aufsicht mehr getan würde als anders wo: daß das Kinderschutzgesetz für das Erwerbs leben keine nachteiligen Folgen gezeitigt hat, wird mau immerhin als erwiesen annehmen dürfen. vor Christi Geburt umfaßt. Aber alte Rathäuser und alie Bibeln, Kirchen und schöne alte Wo cs ganze Dcnkmäler-Alleeu und Parks gibt. Jedes kleine Kind weiß, Denkmal ist. Nun, dem ist dow nicht so. Es wissen, was man im weiteren Sinne unter einem in Tejirowitz gewohnt und ist seit einigen Tagen Denkmal versteht, lind wird sich alle die anderen verschmunden, so daß die Aussage des Landstreichers unzähligen Dinge, die den Namen verdienen, leicht ihre Richtigkeit haben dürste. Mau sucht nun im Ritterburgen und Turmglocken, alte Lampen, Grabsteine, Bilder, Möbel, Statuen, Inschriften, alles das sind Denkmäler. Ja sogar tau zu unterrichten suchten, was er unter vielem chwicrigen Begriffe zu verstehen habe — davon )as nächste Mal. (Aus der Dürer-Bundes-Korre- poudenz.) (Fortsetzung folgt.) Sitzung -es GemeinderateS in Oberlungwitz am 4. August IW!). Anwesend 22 Ratsmitglieder, entschuldigt fehl te» 1 und uucutschuldigt 1 Mitglied. U. a. nahm nnm 1. Kenntnis davon, daß die Ausnahme der Wafferleitnngsanlcihc von 200 000 Mark zu 1,8 Prozent Verzinsung und Amortisa tion aufsichtsbehördlich genehmigt worden ist und daß die neue Ratsgeschäftsordnung der Aufsichts behörde vorliegt. 2. Verschiedene Beschwerden über den Leichen transport usw. fanden Erledigung. 3. Bezüglich der Aufstellung der Warnungs tafeln gegen das übermäßig schnelle Fahre» der Automobile durch den Ort wird Bescheid der Auf sichtsbehörde erwartet. 1. Die geprüfte Sparkaffenrechnung für 1908 wechseln. Als er nicht zurückkehrte, legte der andere . . . „ . au» Rache ein Geständnis ab. Die Malerin hat seine Windhose. Und nicht «ine, nein, viele, viele. Vermischtes. * Die gute alte Zett. Die bayrische Vsr- waltung war bis in die neuere Zeit hinein sehr ent schieden gegen jeden Mißbrauch geistiger Getränke, bis dis „Gewerbeireihett" hierin Wandel schaffte. Kreittmayr sagt in seinen Anmerkungen über den Lockex NAximiliaveus Lsvsricus civilis: „Neue Schenkgerechtigkeiten dürfen weder von Beamten noch anderen aufgebracht, sondern vielmehr die alten über- flüssigen, welche anderen öffentlichen Gastwirten nur abbrüchig sind und zur Verteuerung der Viktuallen gereichen, nach und nach eingezogen werden." . . . „In verschiedenen Landen, sonderbar in hiesigen, hat man sich gegen die Wirte mehr des UeberflusseS als des Mangels an vorrätigen Speisen und Getränken zu beklagen, .... dergestalt, daß man der Schwel- gerei durch Gesetz und Ordnung Einhalt zu tun ge müßigt ist. Insonderheit ist sowohl hier als anderer Orten verfahren, daß die Wirte ihren Gästen weder ohne Begehren, noch gegen ihren Willen etwas auf- setz°n sollen; ungebührliches oder unnötige» Zutrinken, welche» auch in den Reichsabschieden verboten ist, sollen sie ebenfalls nicht gestatten, viel weniger selbst dazu Anlaß geben oder ohne Begehren mit den Gästen zechen, desgleichen nicht etnschenken, ehe man» begehrt, und das Trinkgeschtrr nicht wegtragen, ehe e» geleert ist." Die „Polizeistunde" war damals n den Städten auf 10 Uhr, auf dem Lande im Fünf Jahre Kinderschuh. In der „Soz. Praxis" untersucht der hessische Kreisamtmann Matthias die Wirkungen des Kin derschutzgesetzes. Das ist jetzt mehr als fünf Jahre in Kraft. Keine überreichliche Frist, aber immer hin lang genug, uni zu prüfen, ob das Gesetz seinen Zweck zu erfüllen vermochte und ob die Bedenken, die man bei seiner Beratung und Verabschiedung unznmeldcn pflegte, durch die Erfahrungen der Pra xis gerechtfertigt wurden. Matthias stützt sich bei seiner Arbeit auf die Sonderberichte der hessischen Gewerbeaufsichtsbeamten und kommt aus diesem Grunde zu dem Ergebnis, daß das Gesetz, wenn es auch im allgemeinen zu viel differenziert und hier und da wieder verschieden gelagerte Verhält nisse allzu einheitlich über einen Kamm schert, im großen ganzen wohltätig gewirkt hat. Ungünstige Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage und die Lebenshaltung der ärmeren Bcvölkemngsklassen tra ten nicht ein. Die Verminderung des Kinderver dienstes — denn aufgehört hat er ja uoch immer nicht: die Arbeit ward zumeist nur eingeschränkt, nicht verboten — wurde nicht allzu sehr empfunden; der Ausfall war offenbar nicht sonderlich groß; jedenfalls hat man ihn, von zwei Ausnahmen ab gesehen, zu ersetzen vermocht. Ungünstig gewirkt , hat allein — zumal in den Städten — das Ver- > Kas MM» ßü nah was man «an ihm HM sali. Von Georg Wehr.
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