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Amtsblatt Anzeiger Donnerstag, den §9. August 1909 Lr. M Der Gemeiuderat. > »AK >nd. . 14. U uns it. 'S äftk 87 t lullt. Nachmittag? wurde — nachdem die Draht ¬ ungen sich um den Absatz der deutschen Waren be- zieher des Zentrum? durch Telephonmeldungen ihre! mühen, auf den wir infolge unserer wachsenden: Eingeweihten Unterführer instruiert hatten — ins Bevölkerung angewiesen sind, so sehr muß immer S. s. srn, ZU «rfchäfwfi«»,, Achatftraltt M» «1. Wri,f- m»» A«wbl«U O»h»»ß»w-G»«sttl,«t. rrh r sie men arm tber. eren men lang leh ren, wieder bor einer leichtsinnigen Ausivanderung auf gut Glück gewarnt werden. In der Regel sind es gar keine zwingenden Gründe, die den jungen Mann in die Ferne, und zwar gewöhnlich nach Amerika, treiben, sondern nur eine blinde Aben- teucrsucht und eine urteilslose Unzufriedenheit mit den heimischen Verhältnissen, die ihn anderswo goldene Berge erhossen lassen. Und doch werden derartige Hoffnungen nur in den seltensten Fällen erfüllt und selbst dann nur unter einem Aufwande bon Anstrengung und Fleiß, bei dem der Bettes-' und- Mr Zett- ver- mp. or- kum Zu ssi" sum iner iga- vor- fich der, iz we- ! in ist Luftbewegung, leichte Bewölkung, warm, Nei gung zur Bildung örtlicher Gewitter. August: LageSmittel -s-15,6v, Maximum -r-19.8°, Minimum -^-11.0°. — Anläßlich der bevorstehenden Wahlen zum i la chen j t e s che >«nn igen chen iiter ische Ab- mit. Sine e r- aur von ;ene von n s- chen l e - Zust-rate nehmen außer der MeichästSstelle auch die Austräger auf dem Lande entge«^ auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Ein junger Mann, der wirklich etwas leisten und vorwärts kommen will, hat es unter de» heu tigen Verhältnissen wahrlich nicht notwendig, sein Glück jenseits des großen Wassers zu suchen, denn dank unserer Wirtschaftspolitik und unserer poli tischen Lage brancbt Deutschland bei seinem gegen wärtigen wirtschaftlichen Aufschwünge mehr Arbeiter fast auf allen Gebieten, als cs trotz seiner stetig wachsenden Bevölkerung ausbringen kann. Es kann daher nicht genug davor gewarnt werden, daß junge Leute leichtsinnig die Heimat ausgeben und einer ungewissen Zukunft entgegengehen, die ihnen in den meisten Fällen nur Not und Elend beschwert. sende auch in der Heimat sein Glück gemacht hätte und ein nützliches Glied seines Volkes geworden und geblieben wäre, während er in der Fremde, besonders in Amerika, zu leicht nur seinem Volks tum entfremdet wird und in dem allgemeinen Völ- terwirrwarr untcrgeht. Wie gegenwärtig die Verhältnisse in Amerika liegen, haben dort weder Kaufleute noch An gehörige der gebildeten Stände und der akade mischen Berufe oder auch Tagelöhner und ungelernte Arbeiter irgendwelche Aussicht auf ein gutes Fort kommen. Nur Handwerker und landwirtschaftliche Arbeiter sind drüben gesucht, wobei jedoch zu be merken ist, daß gute landwirtschaftliche Arbeiter es wahrlich nicht nötig haben, nach Amerika auszu wandern, sondern bessere und lohnendere Beschäf tigung in der Heimat finden. Außerdem fallen sie drüben nur zu leicht gewissenlosen Unternehmern in die Hände, die ihre mangelnde Kenntnis der Sprache und der ganzen Verhältnisse für sich aus nutzen. Viele, die in Deutschland ohne Not eine gute Arbeitsstelle aufgcgeben haben, müssen sich glücklich schätzen, wenn sie in Amerika für eine zwölf- uni mehrstündige Arbeit im Verhältnis zu den Lebens mittelpreisen einen wahren Hnngerlobn beziehen. In vielen Fällen gelingt es aber dein Neuling überhaupt nicht, eine Arbeit zu finden, so daß ihm nur zwei Möglichkeiten bleiben, zu betteln oder ein Verbrecher zu werden. Leider sind gerade Deutsche unter diesen beiden Gruppen oft vertreten, ganz besonders zahlreich noch unter einer dritten Gruppe: den Selbstmördern, die aus Verzweiflung und um nicht zum Bettler oder Verbrecher zu wer den, selbst Hand an sich legen. Nur die wenigsten Naturen sind fähig, nach einem jahrelangen Leben boller Entbehrungen und ohne Hoffnungen sich spä ter, wenn sie die Verhältnisse kennen gelernt haben, sächsischen Landtage dürfte falzende Zu sammenstellung von Interesse sein: Die Zahl der Wahlberechtigten der Stadt Hohenstein- Ernstthal beträgt insgesamt 2877; von ihnen haben 1507 eine Stimme, 872 haben zwei, 176 drei und 322 vier Stimmen. Ausdrücklich sei hier bei in Betracht gezogen, daß die Wähler des in diesen Tagen einverleibten HüttengrundeS in diesen Zahlen nicht mit inbegriffen sind. — Die 7. diesjährige Bezirksausschuß sitzung findet Freitag, den 27. August 1909, vormittags s/^n Uhr, im Sitzungssaale der König- l'chen AmtShauptmannschast in Glauchau statt. — Die weitgehenden Forderungen, mit denen der Militäranwärterbund neuerdings an die gesetzgebenden Körperschaften, an die RetchSregierung und an die bundesstaatlichen Regierungen hinsicht lich der Anstellungsfrage herangetreten ist, haben der Leitung bei in Leipzig seßhaften Vereins säch sischer Gemeindebeamten Veranlassung gegeben, diesen Bestrebungen mit einer Eingabe an den BundeSrat und an den deutschen Reichstag ent gegn, zu treten. Die VereinSIeitung wendet sich in d eler Eingabe unter ausdrücklicher Anerkennung der Notwendigkeit einer ausreichenden Versorgung der Langenberg, am 18. August 1909. »Ochmann, Gem.-Vorst. möge dem Verbände der Fabrikanten von Marken artikeln gegenüber die Forderung vertreten, daß dw EinkaufSverctnen in ihren Dispositionen hinsichtlich der PretSstellung für ihre Mitglieder keine Be schränkung auferlegt werden möge, daß sie also gegebenenfalls untcr günstigen Bedingungen preis- werter abgeben können, als die Grossisten". G'geo diesen Antrag machte sich lebhafter W.dcrspcuck geltend. Man wolle mit d : n Fabnkantenvsrband arbeiten und nicht gegen ihn. Die Annahme der Antrages würde bedeuten, daß man wieder einen Schritt vom Hansabund abrücke. Die An kaufSoereine könnten nur gleiche Berücksichtigung wie die Grossisten fordern. Der Antrag wurde schließ, lich unter Streichung deS angegriffenen letzten Ab satzes angenommen. Die B stimmung deS Orte? der Ta ung für 1910 ist dem Vorstand überlassen 1911 findet die Tagung in Barmen, 1912 in Leipzig stall. Nochmals die sieben sozialdemokratische« Hofgänger. Die Hof^ängerei der sieben sozialdcmokratischsn Landtagsabgeordneten wurde von der Heilbronner Sozialdemokratie nicht oerur 1 eilt. Die sozial demokratische Kreisversammlung de« dritten Reichs- tagSwahlkreiseS hat nämlich eine Resolution abgelehnt, in der der bekannte KöntgSbesuch entschieden ver urteilt wird. Der sozialdemokratische Landtags- abgeordnete Feuerstein verteidigte den Standpunkt der württembergischen LandtagSabqeordneten und betonte, daß die Fahrt in vollständigem Einklang mit dem Parteiprogramm stehe und daß sämtliche 15 Abgeordneten sich darin einig waren, daß in der Beteiligung kein Verstoß gegen die Partei mwliege. Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 18. August. Mettervoran-sag« der KSntgl. Sächs. Lande». Wetterwarte zu Dresden. ür Donnerstag: Veränderliche, meist schwache im aktiven Militärdienst befindlichen UnterosfizierS- kapitulanten und unter Anerkennung der Notwendig keit der Freihaltung von Gemeindebeamtenstellen für die Militäranwärter lediglich gegen die höheren For derungen des MilitäranwärterbundeS. Dabei werden bündniS zwischen den beiden Monarchen ist, ist aber auS dieser Feuerprobe so fest gestählt heroorgegangen, daß eS bis in die fernsten Zeiten als unerschütterlich bitrachtet werden muß. Schon die herzliche Anteil- nähme des deutschen Volkes, seiner Fürsten und 'eines Kaisers an dem seltenen Fest deS sechzigjäh- -igen RegierungSjubiläumS Kaiser Franz Josefs hat gezeigt, daß die politischen Grenzen für unsere Sym pathien keine Schranke mehr sind. Der Generalstreik in Schweden. Aus Stockholm,17. August, wird geschrieben: Für einen 2»/^ Jahre alten, gesunden und kräftigen Knaben wird Unterkommen tu einer Fa- «Ui: gesucht. Angebote werden bis zum 30. August dieses Jahres vom Unterzeichneten entgegengenommen Aus dem Auslände Zum Geburtstage Kaiser Franz Josefs. Am heutigen Mittwoch tritt Kaiser Franz Josef in sein achtzigstes Lebensjahr ein Selten hat sich ein österreichischer Monarch, so wie Kaiser Franz Josef II, bei allen Völkern seiner wetten Reicher der einmütigsten und innigsten Ver ehrung erfreut. In Ermanglung eines gemeinsamen Nationalgefühles bildet die Person deS Herrschers in Oesterreich-Ungarn das einigende Band, gewisser maßen die Personifizierung der StaatSidee. Seine großen Erfolge dankt Oesterreich-Ungarn außer feiner eigenen Kaaft vor allem der Kraft des in wahrer Treue bewährten Bündnisses mit dem Deutschen Reiche. Treue um Treue I Wie Kaiser Franz Josef im vergangenen Jahre in Ischl die Verlockungen britischer UeberredungSkunst in seiner schlichten Grob heit zurückgewiesen, so hat auch Kaiser Wilhelm und mit ihm daS Deutsche Reich in der schweren Stunde, als ganz Europa sich gegen Oesterreich erhob, dem Verbündeten treu die Waffenbrüderschaft gehalten und dadurch den Frieden Europas gerettet. DaS zu einer höheren Stufe emporzuschwingeu. Gewöhn lich Hai der Kampf um das allcrnotwendigste vor zeitig ihre Spannkraft gebrochen und sic unfähig zu jedem Vorwärtsstrcben gemacht, so daß sic auf der untersten Stufe der Arbeiter bis in ihr freud loses Ende bleiben. ;e m a- ,8 a- Heimat und Fremde. So wenig Deutschland jetzt und in Zukunft den Wagemut des deutschen Kaufmanns, s des deut schen Ingenieurs und anderer deutschen Kulturpio niere entbehren kann, die in fernen Ländern ost unter den ungünstigsten und schwierigsten Beding- A«S dem Reiche. Kaiser Wilhelm i« Frankfurt a. ». Der Kaiser, der am Donnerstag nach Cronberg kommt, wird voraussichtlich Sonnabend vormittag der Internationalen Luftschiff Ausstellung einen Be- such abstatten, wo ihm Baron de Caters seinen Flugapparat oorführen wird. Sonntag früh fährt das Kaiserpaar nach Homburg und dann mit dem kaiserlichen Sonderzug direkt nach Wilhelms- höhe. Die Kronprinzessin von Griechenland und ihre Söhne Georg und Alexander werden daS Kaiser- paar nach WilhelmShöhe begleiten und dort einige Tage verbleiben. Der Wrightsche Apparat, der bis- her auf der Galerie der großen Halle ausgestellt war, wurde jetzt nach Berlin geschafft. Am Sonn- tag findet von der .Ila" aus eine Ballonverfolgung durch Automobile statt. Das Hauptquartier im Kaifermanöver. Der Kaiser wird nach den bis jetzt getroffe nen Dispositionen am Sonntag, 12. September, in Bad Mergentheim eintreffen und dort bis zum 17. September verweilen. Da? ganze Kurhaus ist für den Kaiser und die fürstlichen Gäste, unter denen sich der österreichische Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, befindet, sowie für das zahlreiche Gefolge und die Dienerschaft vollständig reserviert. Der Zutritt zu den Quellen des KarlS- badeS ist dagegen auch während der Anwesenheit deS Kaisers in den Morgenstunden von 7 bis 9 Uhr jedermann gestattet, so daß die Trinkkuren unbe hindert fortgesetzt werden können. — Ja Bad Mergentheim werden außerdem noch Standquartier beziehen: die Manöoerleitm.g. der Große General- stab der Armee, der Chef deS österreichischen General- stabeS, die Verkehrs-, Luftschiffer, und Telegraphen abteilungen. Die Reichstagserfatzwahl tu Koburg. Der Vorstand der nationalliberalen Vereins in Koburg veröffentlicht folgende Er- klärung: „Die FretsinnigeVolkSpartei hat auf unser Schreiben vom 4. August und auf die Erklärung des Herrn R'gterungSrates Dr. Quarck vom 5. August sich erst in Schweigen gehüllt und dann vom 11. August in der Person deS Herrn Fabrikanten Arnold einen eigenen Kandidaten auf- gestellt. Wenn unS dieses Vorgehen nach unserer Beurteilung der treibenden Kräfte auf dec Gegen- feite auch nicht besonders wundemimmt, so erscheint doch daS bei der Ausstellung dieser Kandidatur ein geschlagene Verfahren in eigentümlichem Lichte, mit Rücksicht auf die Behauptung der Freisinnigen Volks- partei, sie habe von Anfang an mit heißem Be mühen eine Verständigung der bürgerlichen Parteien erstrebt, und ferner mit Rücksicht auf die Tatsache, daß durch die opferwillige Erklärung unseres Kandidaten die Bahn für eine Verständigung frei gemacht war. Er liegt nunmehr klar zutage, durch wessen Schuld eine Einigung der bürgerlichen Parteien nicht zustande gekommen ist. Bei dieser Sachlage ist und bleibt Herr RegierungSrat Dr. Quarck, nach- dem sein Entgegenkommen keinen anderen Erfolg gezeitigt hat, als die Aufstellung der freisinnigen Sonderkandidatur Arnold, selbstverständlich Kandidat der nationalliberalen Partei." Graf Zeppelins Genesung. Die Besserung im Befinden deS Grafen Zeppelin ist soweit vorgeschritten, daß der Graf im Laufe deS heutigen TageS daS Konstanzer Kranken- Haus verläßt und in seine Villa Giersberg übersiedelt. Bam staatserhattenden Zentrum. Die scheinheilige ZentrumSparole in Neustadt- Landau, die offiziell auf Wahlenthaltung lautete, wird durch mancherlei Begebenheiten, die nachträg- lich bekannt werden, in dar rechte Licht gerückt. Ju einem „schwarzen" Orte des Wahlkreises wurde vor- mittags durch den — Poltzetdtener auSgeklingelt, daß man nicht zur Wahl zu gehen hätte, die frommen Wahlschäflein blieben infolgedessen zu Hause und der böse liberale Feind wurde dadurch in Sicherheit ge- i AnHrk-it jeden Aochenwg abends ftic den sottendcn Tag und kostet durch die Austräger ü Fernsprecher Vi'rtelsahr Mk. 1.55, durch die Post b zogen Mk. 1.92 frei ins Haus. jj Nx. 11. Der Verband der schwedischen Eisenbahnange- stellten teilt mit, daß bei der unter den Mit gliedern deS Verbandes veranstalteten geheimen Ab stimmung eine Mehrheit für den Streik nicht erzielt worden sei. Der Verkehr auf sämtlichen Straßenbahnlinien ist mit verminderter Wagenzahl wieder ausgenommen worden. 85 Mann wurden neueingestellt. Zur Kretafrage. Sämtliche im Hafen von Konstantinopel liegen den griechischen Schiffe sind boykottiert worden. Der Boykott wird aufs schärsste durch ze- führt. Er ist auf Anordnung deS jungtürkischen Komitees in Saloniki inszeniert. Die ottomanischen Gesellschaften beteiligen sich an dem Boykott der - griechischen Schiffahrt durch Entlassung der griechi- schen Arbeiter. — DaS türkische Geschwader, bestehend auS 10 größeren und kleineren Schiffen, ist von - Smyrna in See gegangen, wie er heißt, mit der Bestimmung nach KorpathoS. Zur Lage in Marotta. Vorige Nacht sollten die Operationen vor Melilla beginnen, aber soeben laufen Telegramme ein, die melden, daß ein furchtbarer Sturm ausgebrochen ist, der die Kriegsschiffe zwingt, an ge schützter Stelle zu ankern. Viele Zelte wurden loS- geriffsn. Die Wellen erreichten die Straßen Melilla-. — Die Kanonenboote „Hernan CorteS" und „Donna Maria de Molina" beschlagnahmten gestern in der Nähe der Küste bei Ceuta eine Barke mit KciegS- konterbande. Die Schiffe gaben aus die Mauren, die am Strande die Bark erwarteten, Feuer. Zar und Sultan. Die Begegnung des Zaren mit dem Sultan Mehmed wird bei der Rückkehr des Zaren aut Italien im Marmarameer staltfinden. Der Zar wird dem Sultan auf seiner Jacht „Erthogrul" einen Besuch abstatten, den der Sultan sofort erwidert. Nr Oberlungwitz. Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Mein., -rs, Langenberg Falken, Neichenbach, Callenberg, LangenchurSdors, Grumbach, TrrÄ Heim, t..ihschnappel, Wustenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlb^ Piecha, Nußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. für M Mi«!. MsgM mS kü viMral jü WnWHrHU demselben Orte durch denselben Polizeidiener di' Parole auSgeklingelt: alle Stimmen für Huber, und brav wurde infolgedessen Huber von den Zentrums- mannen gewählt. AuS einem anderen Orte der Kreise- kam der Vo-sitzende deS Kriegervereins zu einem nationalliberalen Parteiführer und bat um Entschuldigung, weil fast alle Mitglieder seines Vereins in der Stichwahl sozialdemokratisch gestimmt hätten, aber der Herr Pfarrer sei ja in jede Wohnung gegangen und hätte aufgefordertz, unter allen Um- ständen den Huber zu wählen, damit der national- liberale Kandidat nicht siege. Wie sagte doch ein führendes Z-ntrumsblatt so kindlich naiv?: „Wo die Vermehrung der sozialdemokratischen Stimmen in der Stichwahl hergekommen ist, läßt sich nicht genau feststellen." . . . Deulfchlaud in Perfler». Ueber den deutschen Einfluß in Per sien hatte der nach seiner Heimat zurückgekchrts russische Oberst Liakofs einige Bemerkungen ge macht, die den Anschein erweckten, als ob Deutsch land in Persien neuerdings besondere Pläne verfolge. DaS entspricht, wie offiziös versichert wird, nicht den Tatsachen. Daß eine deutsche Bankgruppe für sich die Konzession erworben hat, in Teheran eine Filiale zu begründen, ist an sich nichts Neuer. Die Ec- richtung eines deutschen Geldinstitut- in Persien entspricht dem Wunsche der dortigen deutschen Kauf leute. UebrigenS ist die Anregung noch nicht ver wirklicht worden, wohl mit Rücksicht auf die un- sicheren Verhältnisse. Weder in der Bankfrage, noch wegen deS vielleicht in Teheran bestehenden Wunsche« nach Entsendung deutscher Instrukteure ist von de- deutschen Regierung irgendwelche Initiative ergriffen worden. Zentralverband für Handel und Gewerbe. In der gestrigen Sitzung des Deutschen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe in Lübeck beantragten die sächsischen Detail listen einen Beschluß, „der Vorstand ,, : Bündnis zwischen dem Deutschen Reiche und Oester-, Bevölkerung angewiesen sind, so sehr muß immer'reich-Ungarn, da« auch zugleich ein wahres Herzens-Vorschläge empfohlen, die geeignet sind, den Zu —- ---4^ 59. )ahrz,