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Pflicht « Ivsx aus Eluremoni IM WauiS gurzik uu, vr»» l Mit dem Dank an die Versammlung, insbe-IAuges-Berge meliere hundert Meter tief ab und wird ein Auf den Minuten drücken folgten und durch lebhafte Zurufe besonderen Gefallen an einzelnen Gruppen Ausdruck gaben, — bewunderungswürdiger war der sicher gestaltende Blick, das feine wird nicht den den ihrem lauten aber künst- der Gäste vom Schlosse und gleich darauf eine großartige, in dieser Ausführung noch gebotene Beleuchtung der Albrechtsburg an Außenfronten und vom Schloßhofe aus nach dabei arg zugerichtet. Auch erlitt er einen Schädel- bruch. An seinem Auskommen wird gezweifelt. — Neusalza, 30. Juli. Der bei dem hie sigen Oberlaufltzer Elektrizitätswerk angestellte kauf männische Beamte Ernst Fellin wird seit etwa acht Tagen vermißt. Man ist der Ansicht, daß dem 25- jährigen Manne ein Unglück zugestoßrn ist. — Seifhennersdorf, 30. Juli. Ein große« Schadenfeuer zerstörte gestern da« Haupt gebäude der mechanischen Weberei von Stephan»«, Leipnitz u. Co. Der Schaden wird auf mehr al« 200000 Mark geschätzt, da auch die zumeist neuen Webstühle und Maschinen zerstört wurden. Bei dem Brande erlitten fünf Feuerwehrleute leichte Ver letzungen. — O e I S n i tz i. V., 30. Juli. Da« große Schützenhau« der in Konkur« geratenen Schützengesell- schäft gelangte heute zur Zwang«oersteigerung. Die Stadtgemeinde OelSnitz, für die da« Grundstück mit 164 000 Mk. zu Buche steht, erwarb da« Schützen- Hau«. Da« Gebäude hat 236 000 Mk. g« kostet. — Plauen, 30. Juli. Die Perlenfischerei, die in der oberen Elster auf ihrem ganzen Laufe durch da« Vogtland und in ihren sämtlichen Zu- flüssen unter staatlicher Aussicht betrieben wird, hat im Jahre 1908 folgende Ausbeute ergeben: 8 Helle Perlen (im Vorjahre 13), 13 (13) halbhepe Perlen, 3 (—) Sandperlen und 7 (10) verdorbene Perlen. Außerdem wurden 7 (11) Stück Muscheln mit ein- gewachsenen Perlen gefunden. — Pirna, 30. Juli. Unter typhösen Er- scheinungen ist hier eine Anzahl Personen erkrankt. Ein Grund zur Beunruhigung liegt für Pirna aber nicht vor, da sämtliche Personen durch KrankheitS- keime auf der Kriegerfahrt nach den Schlachtfeldern von 1870/71, an der sie teilnahmen, infiziert wor den sind. Dazu mag noch eine Erkältung auf der Rheinreise bei kühlem regnerischen Wetter gekommen sein. Mehr oder minder erkrankt waren sämtliche Teilnehmer an der Fahrt, doch ist der größte Teil wieder genesen. Zwei Personen wurden der Diako- nissenanstalt in Dresden zugeführt, wo der Bahn- Wärter B. gestorben ist. Zur näheren Untersuchung ist dem BezirkSarzt Anzeige erstattet worden. — Neugersdorf, 30. Juli. Ein sonder- bares AgitationSmittel benutzen zwei im böhmischen Grenzorte GeorgSwalde zur Ausgabe gelangende Zeitungen, die eine im Orte, die andere auswärts erscheinend. Sie übernehmen die Besorgung der Steuern an das K. K. Steueramt in Schluckenau. Vielleicht kommtS noch dahin, daß die Verleger auch die Steuern selbst bezahlen. — Es wird ja heutzu tage schon viel geleistet im Abonnentenfang, aber daß sich Verleger zu Botenjungen degradieren, dürfte doch wohl einzig dastehen. D. Red. — Bautzen, 30. Juli. In der hiesigen König!. Landesstrafanstalt befinden sich jetzt in der Abteilung für Geisteskranke 66 männliche Personen lich zergingen. Auch aus den Vororten ziemlich kräftiges Schneegestöber gemeldet. Feldern soll der Schnee sogar bis zu 10 lang liegen geblieben sein. * Drei deutsche Matros Türmen in Szene gesetzt. Ebenso werden sämtliche umliegenden Höhen in großartiger Beleuchtung zu sehen sein. Die Dauer der Beleuchtung ist aus X Stunden festgesetzt. Fabrik liegt, die Bezeichnung „A n t o n st r a ß e" gab. So wird auch in der Bürgerschaft sein An denken fortleben. Heute steht nun, wie gesagt, der Sohn des Gründers dem Betriebe vor, und daß es diesem vergönnt sein möge, das Unternehmen zu immer höherer Blüte zu bringen, den Weltruf desselben zu erhalten und zu kräftigen, das ist wohl der Wunsch aller derer, die im Betriebe lohnende Beschäftigung finden, die heute teilhaben an dem Ehrentage der Firma. Und da wollen auch wir nicht abseits stehen; auch wir bringen ihr zu einem glücklichen Beginn des zweiten halben Jahrhun derts und zu weiterem rastlosen Fortschreiten auf der betretenen Bahn ein „Herzliches Glückauf!" dar. Möchten die Fabrikate der Firma Anton Haase auch in Zukunft unserem Hohenstein-Ernst thal als Industriestadt alle Ehre machen und den guten Ruf der Firma selbst für alle Zeiten festigen und erhallen * Opfer der Berge. Der Besitzer Tho- aus Entremont im Wallis stürzte auf dem 6V Generalversammlung de- Landw. KreisvereinS tm Erzgebirge. Am 28. Juli fand in G r ü n a, im Saale des „Hotels Clauß", die von zirka 750 Landwirten und 233 Vertretern von Landwirtschafts-Zweigvereinen besuchte 60. Generalversammlung des Landw. Kreisvereins im Erzgebirge statt. Auf der Tages ordnung stand: 1. Eröffnung der Versammlung durch den Vor sitzenden. 2. Erstattung des Geschäftsberichtes auf das Jahr 1908. 3. Vortrag über Einführung und Benützung der elektrischen Kraft auf dem Platten Lande. 4. Vortrag des Herrn Direktor Augustin-Ober lungwitz über die Entwickelung des Elektri zitätswerkes Oberlungwitz. 5. Festtafel. 6. Besichtigungen der Gutswirtschaften mit elek trischem Betriebe im Orte Grüna. Der Kreisbereinsvorsitzende, Herr Geheimrat Schu ba r t, eröffnete gegen 11 Uhr vormittags die Versammlung, begrüßte die Anwesenden, insbeson dere die erschienenen Ehrengäste, die Herren Geh. Regicrungsrat Nitze-Chemnitz, Regierungsamtmann Dr. Kuppert-Chemnitz, Amtshauptmann Freiherrn v. Weick-Glauchau, Amtshauptmann Demmering- Schwarzenberg, Dr. v. Kahlden-Dresden, Ober- rcbisor Fricke-Dresden u. a., und schloß seine Be grüßungsrede mit einem Hoch auf Se. Maß den König Friedrich August von Sachsen, in das die Anioesenden begeistert cinstimmten. Hieran schloß sich ein Rückblick des Herrn Kreisvereinsvorsitzendcn auf das Jahr 1908, aus dem hervorging, daß das letzte Jahr ein im allgemeinen befriedigendes ge wesen ist und die Landwirtschaft in diesem Jahre abermals einen bedeutenden Fortschritt gemacht hat. Zum Schluß gedachte der Genannte der Tä tigkeit des Landw. Kreisvereins in den letzten 10 Jahren. Mit dem Wunsche, daß die erzgebirgische Landwirtschaft auch in Zukunft blühen und gedeihen möge, schloß der Herr Kreisvereinsvorsitzende unter lebhaftem Beifall seine interessanten Ausführungen. Im Anschluß hieran ergriff Herr Gemeinde sondere die Familie Gräßer auf Ober-Mosel, schloß der Herr Vorsitzende gegen ^3 Uhr die Sitzung. Während der Tafel wurden die etngegangenen zahlreichen Glückwunschschreiben und Telegramme bekanntgegeden. An der Besichtigung von Grunaer Wirtschaften mit elektrischen Anlagen beteiligten sich viele Land wirte, die auch gleichzeitig Gelegenheit hatten, den vorzüglichen Stand der Grünaer Fluren zu be- wundem. Das nachträglich eingelaufene Dankschreiben Sr. Maj. des Königs lautet folgendermaßen: „Seine Majestät der König lassen dem Landw. Kreisverein im Erzgebirge allerhöchst seinen Dank aus sprechen für den ihm gesandten Huldigungs- grutz. von Müller, Generaladjutant." Das Jubiläum der Leipziger Universität. Die Feierlichkeiten anläßlich des Jubiläums gehen ihren, Abschluß entgegen. Das Hauptereignis des gestrigen Tages bildete für die große Oefsent- lichkeit der historische F e st z u g, der die Zeit von 12 bis 2 Uhr in Anspruch nahm. Ganz kolossal war der Andrang der Menschenmenge zu dem bunten Schaubilde. Ganz Leipzig schien auf den Beinen. Viele Geschäfte waren während der Mittagszeit geschlossen. Dazu hatten die Morgen- zllge noch Festgäste aus allen Richtungen in größter Zahl gebracht. Für alle ehemaligen und jetzigen Studierenden hatte man zum Zwecke der Besichtig ung des Fcstzuges vorsorglich die Bürgersteige in der Nähe der Universität reserviert. Vor dem Museum war der Königspavillon errichtet und zu seinen beiden Seiten große Fcsttribünen, von denen aus der König mit den fürstlichen Gästen, der Hof und die Delegationen der Universitäten und Aka demien dem gegen 1 Uhr dort eintreffenden Fest- zuge zusahen. Wir gaben bereits vor dem Feste das ausführliche Programm des historischen Zuges bekannt, und an der früheren Anordnung ist nichts geändert worden. Der historische Festzug hat in lebensvoll be wegten Einzelszencn ein farbenprächtiges Bild der Universitätsgeschichte abgervllt. Bewundernswürdig toar die Disziplin, die im Zuge selbst und in den dichten, schier unübersehbaren Reihen der Zuschauer herrschte, die gespannt den immer wechselnden Ein von Preistegel n, Preis- — Schlager auf Schlag,r verzeichnet der Kino- Salon, Ecke Herrmann- und Limbacher Straße, in seinem von heute bi« Dienstag abend laufenden Programm. Die so gern gesehenen Naturaufnahmen sind mit Bildern au« Andalusien vertreten, und auch hochinteressante Wassersportbilder werden gezeigt. In dem Bilde „Satan in Gefangenschaft" kommen die neuesten Tricks der Kinematograph e zur Darstellung, und von besonderer Wirkung sind die humoristischen Aufnahmen. Aber auch die Biwer aus dem Leben, die dramatischen Handlungen, sind wie immer, fesselnd, ein Besuch ist also besten« zu empfehlen. —i Der Turnverein von 1856 hält sein dte«jährige« Schauturnen am 22. August und der Turnverein Hüttengrund ein solche« am 29. August ab. — Am Donnerstag nachmittag tagte im Speise saale des Hotels „Stadt Hamburg" in Glauchau wieder eine Gemeindevertreter-Ver- s a m m l u n g, die außerordentlich stark besucht tvar. Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister P r a h- t e l -Callnberg, richtete zu Beginn der Verhand lungen herzliche Begrüßungsworte an Herrn Amts hauptmann Freiherrn v. W e l ck, der zum ersten- male den Beratungen beiwohnte. Nachdem der Herr Bezirkschcf seinen Dank abgestattet und zum ersten Punkt der Tagesordnung aufklärcnde Mitteilungen über das bei den bevorstehenden Landtagswahlen zu beobachtende Verfahren gegeben hatte, berichtete Herr Reg.-Amtmann Hänsel über die Bestimmun gen des neuen Forst- und Feldstraf ge- s e tz c s. Der Geist des Gesetzes ist: mehr Schutz für Feld und Wald und mehr Milde demjenigen, der die Bestimmungen übertritt. Das Suchen nach Beeren und Pilzen ist nicht mehr unter Strafe ge stellt, vorausgesetzt allerdings, daß kein Verbot er lassen ist. Bestrafung tritt nur aus Antrag ein. — Zur Sicherstellung der Schulspar kasfen befürwortete Herr Amishauptmann Frhr. v. Welck die Uebernahme der Garantie durch die Gemeinden. Herr Bürgermeister Prahtel empfahl die Einführung des Sparkassen-Systems, wie es in Callnberg und verschiedenen anderen Orten bereits besteht. — Regierungsamtmann Freiherr v. Finck erläuterte die Behandlung der Gesuche um Ge währung von Beihilfen aus der M e n d e st i f - tung und erklärte die Anwendung einheitlicher Vordrucke für die Ausstellung von Armuts zeugnissen. Gesuche erstgenannter Art sind direkt an den Bürgermeister bezw. Gcmeindevor- stand zu richten, während die Vordrucke für die Armutszeugnisse den Wert des Streitgegenstandes enthalten müssen; ihre Giltigkeit erstreckt sich nur auf bestimmte Sachen. — Herr Assessor v. Bau- mann referierte zunächst über die Versicherung von H a u s k i n d c r n in landwirtschaft lichen Betrieben. Der Versicherungspflicht unter liegen solche Kinder, die dem Vater eine fremde Arbeitskraft ersetzen und neben freier Station und Kleidung ein Taschengeld von 60 Mark jährlich beziehen. — Bezüglich der G e n e h m i g u n g s- en er- lerische Gefühl für Massenwirkungen und nicht zu letzt das hervorragende Organisationstalent, mit den, die Veranstaltung des Zuges in Szene gesetzt worden war. Dem Leiter der Vorbereitungen, Ge heimen Hofrat Professor Dr. Chun, sowie seinen künstlerischen und sonstigen sachverständigen Be ratern und Mitarbeitern gebührt ein bleibendes Verdienst für die in jeder Hinsicht lobwürdige Durchführung ihrer großen Aufgaben, mit der sie allen Teilnehmern des Festes unvergleichliche Ein drücke beschert haben. Nachmittags 5 Uhr 30 Min. fand Für - st e n t a f e l im Königl. Palais statt, an der die sämtlichen Fürsten und Fürstinnen mit den Damen und Herren des Gefolges und der Begleitung teil nahmen. Die Schlußfeier besteht in einer K ö - niglichcn Tafel in der Albrechtsburg zu Meißen. Von dort wird geschrieben: Am heutigen Sonnabend wird hier ein sehenswertes und in dieser Weise Wohl kaum wiederkehrendes Schauspiel geboten werden. Es treffen gegen 400 Teilnehmer von der Jubiläumsfeier der Leipziger Universität ein, um nach der Kgl. Albrechtsburg zu fahren. Hier findet in den prächtig ausgestat- teten Räumen des Schlosses königliche Tafel statt, an welcher der König, die Mitglieder des Königs hauses und eine Anzahl zur Universitätsfeier in Leipzig eintreffende fremde Fürstlichkeiren teilneh men werden. Um halb 10 Uhr erfolgt die Abfahrt Der Knecht wurde 100 Meter weit geschleift unt aber auch seitens der städtischen Vertretung ihre " " Anerkennung, indem man der Straße, an der die schießen usw. betonte derselbe Referent, daß die Gesuche zunächst daraufhin zu prüfen sind, ob Lustbarkeiten dieser Art von Einzelpersonen ver anstaltet werden bezw. ob ähnliche Veranstaltungen in demselben Jahre schon stattgesunden haben; in letzterem Falle seien die Gesuche ohne weiteres ab zulehnen. — Nachdem noch die Gemcindevorständc aus die bei bezw. nach der Aufnahme eines G e - m e i n d e t e st a m c u t s zu beobachtenden Pflich ten usw. hingewiesen worden, gab der Amtshaupt mann bekannt, daß der Sanitätsdienst des Roten Kreuzes nicht bloß im Kriegsfälle, sondern auch in Friedenszeilen in Tätigkeit tritt. — Bernsdorf, 6. Juli. Am 6. September wird in unserem Orte das aller vier Jahre wieder kehrende Schulfest gefeiert. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits eifrig im Gange. AIS Spielplatz sind Lie in der Nähe des Gasthofes liegenden Gärten der Herren Gutsbesitzer Dämmrich und Reichenbach in Aussicht genommen. — Lug au, 30. Juli. Heute in der zweiten Morgenstunde fuhren einige Radfahrer aus Ober- lungwitz durch Lugau. Auf der steilen Do-fstraße bet HertelS Restaurant stürzte einer der Radfahrer und wurde besinnungslos vom Platze getragen. — Lichtenstein, 31. Juli. Er gewährt immer einen eigenen Anblick, wenn ein Auto, daS sonst in rasender Schnelle durch die Straßen saust, infolge seiner „gebrochenen Glieder" darauf ange wiesen ist, mittel« Wagen« nach der Reparatur Werk statt gefahren zu werden. So erging eS einem Schuauferl, daS unterwegs ein Renkontre gehabt und infolgedessen mancherlei Beschädigungen erlitten hatte, gestern abend. Ganz geknickt stand eS auf einem mit zwei Pferden bespannten Wagen, der es an scheinend nach Zwickau beförderte. — Limbach, 30. Juli. Herr Kommerzienrat Friedmann in Limbach, Inhaber der bekannten Firma Conradt L Friedmann, hat wegen der Vorkommnisse bei der ReichSfinanzreform seinen Austritt aus dem Konservativen Verein zu Limbach und dem Konser vativen LandeSveretn zu Dresden erklärt. — Seit Donnerstag früh wird der 12jährtge Knabe Hans Franke von hier vermißt. — Limbach, 31. Juli. Ein Wolkenbruch- artiger Regen mit Wirbelsturm ging gestern abend! In der S. Stunde über Limbach und Umgegend nieder. Di« furchtbaren Windstöße knickten starke Bäume und rissen Aefte ab und wirkten strichweise sehr ver heerend in den Anpflanzungen. — Falkenstein, 30. Juli. Einen selten günstigen Abschluß hat ein jetzt beendeter Konkurs gefunden. Einem oerfücharen Massebestand von 9651,22 Mk. stehen nur 3,08 Mk. bevorrechtigte und 5505,56 Mk. nicht bevorrechtigte Forderungen gegen- über, sodaß nach voller Befriedigung sämtlicher Gläu biger und nach Deckung der Kosten de« Verfahrens noch gegen 4000 Mk. an den Gemeinschuldner zur Auszahlung kommen konnten. — ConradSreuth, 30. Juli. Der 15jährige Dienstknecht Schlegel sollte eine Kuh nach Martins reuth treiben. Schlegel hatte da« Leitseil um seinen Arm g-w.ck-lt. alt doS Tier plötzlich scheu wurde. Neuestes vom Tage. * Iuli - Schnee in Berlin. Aus der Reichshauptstadt wird unterni 30. Juli ge meldet: Eine ungewöhnliche Ueberraschung bot sich am gestrigen Morgen den Frühaufstehern in Ber lin. Die Temperatur war in der Nacht schnell ge fallen und um ^4 Uhr auf 7 Grad gesunken. Um diese Zett setzte dann plötzlich ein heftiges Schnee gestöber ein. Es fielen große, schwere Flocken, die allerdings auf dem Grobstadtpflaster augenblick ¬ vorstand Börner -Grüna das Wort. Er be grüßte den Landw. Kreisverein im Namen der Ge meinde Grüna und hieß alle Landwirte herzlichst willkommen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung erstattete Herr Kreissekretär Oekonomierat Wilsdorf den Ge schäftsbericht. Er sprach zunächst über den Mit gliederbestand und seine Veränderungen, über die Sitzungen, Versammlungen, Ausstellungen, Prä miierungen und sonstigen Veranstaltungen des Landw. Kreisvcreins. Gelegentlich des Berichtes über die Landw. Schulen teilte er mit, daß Herr Prof. Dr. Noth, der 20 Jähre lang mit großem Erfolg die Landw. Schule zu Chemnitz geleitet habe, als Oberregierungsrat in das Kgl. Mi nisterium des Innern berufen worden sei. Sodann berichtete er über die Beteiligung der erzgebirgischen Landwirte am Besuche der 'Landw. Ausstellung in Leipzig, die erfreulicherweise eine sehr zahlreiche gewesen sei, und endlich über die am Landw. Kreisverein bestehenden Kassen und Stiftungen, die in der letzten Zeit wieder bedeutend gewachsen seien. Insbesondere machte der Herr Berichterstatter auf die neueste Stiftung des Herrn Rittergutsbesitzers Gräßer aufmerksam, die er in Gestalt von 1000 Mark dem Herrn Kreisvereinsvorsitzenden übergab. Der günstige Geschäftsbericht wurde mit großem Beifall ausgenommen. An Stelle des Herm Oekonomierat Dr. Rabe hielt sodann Herr Oberingenieur Vietze -Halle den auf der Tagesordnung stehenden Vortrag über die Einführung der Elektrizi tät auf dem platten Lande. Der Herr Referent trat in demselben für das, D r e h st r o m- Prinzip ein. Nach einer klaren Definition der Begriffe Volt- und Kilowattstunde ging er zur Be sprechung derjenigen Maschinen über, die durch einen Elektromotor angetriebcn werden können. Den Schluß des Vortrages, der mit ungeteiltem Beifall ausgenommen wurde, bildete eine eingehende Kritik der modernen Ueberlandzentralen. Hierauf gab Herr Direktor Augustin einen kurzen Ueberblick über die Entwickelung des Elektri zitätswerkes in Oberlungwitz, der gleichfalls mit Beifall ausgenommen wurde. An der Debatte beteiligten sich die Herren Vcr- ctnsvorsitzenden Schiefe r-Frohna, Schaar- s ch m i d t-Drehbach und Ebersbach-Erlbach. Nach Schluß der Debatte wurde ein Hul digungstelegramm an S. Maj. den Kö nig von Sachsen abgesandt, das folgenden Wort laut hatte: „700 Teilnehmer an der 60. Haupt versammlung des Landw. Kreisvereins im Erzge- l birge bringen Euerer Majestät untertänigsten Gruß < und die Versicherung unwandelbarer Treue dar. < Der Landw. Kreisverein im Erzgebirge. Schubart, i trunken. Während des Aufenthaltes der deut schen Hochseeflotte bei Vigo sind drei Mann von der Besatzung beim Baden ertrunken: der Tor pedoobermatrose Gcekf rom Fiottenflaggschi'f „Deutschland" und die Matrosen Hinzmann vom Linienschiff „Stettin" und Boldt vom Linienschiff „Kaiser Barbarossa". * Spielet nicht mit Schießge wehr! In Buschewitz (Prov. Posen) erschoß ein 14jähriger Schulknabe, der sich als Jeriengast beim Gutsbesitzer Scholze aufhielt, beim Hantieren mit einem Gewehr die 12jährige Tochter des Besitzers Grüning. Das Mädchen war sofort tot.