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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 29.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190907294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090729
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-29
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 29.07.1909
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Umfrage gesellen vergeben worden sei, die diese Arbeit als Nebenbeschäftigung erledigten: das würde doch nur August dieses Jahres in Kraft tretenden Er ¬ höhungen des Kaffee sowie der Schaum wein st euer 1. roher und gebrannter Kaffee, Km j« HerÄtts ungsstätte oder einer Zollniederlage beftn- Gewährung einer Beihilfe zu den «oste« Doppel ¬ zentner Die man sich großen Erfolg sowohl für die Schule wie für Neuanschaffungen zu verwenden. Dann Hei- Stelle Letzte Telegramme La- Der Mi- Flasche Schaumwein 50 Psg. Der Nachzoll die Nachsteuer werden nicht erhoben ganze verwarte zu Dresden abzuordnen. Von einem sol- und Kursus, der zwei Wochen dauert, verspricht für eine« meteorologischen Juftrukttons- kursus. Durch Anregung des Ministeriums wird den Ge meinden anhetmgegeben, einen oder mehrere Lehrer zur Teilnahme an Vorträgen an der Landeswet- dct, einer Nachsteuer. er Nachzoll beträgt für einen nehmen die Stadtverordneten Kenntnis von den Veränderungen in den Gehalt-Verhält ¬ nissen der Geistlichen in beiden Parochten. Laut Vortrag aus den Akten erhält Herr Pfarrer Albrecht eine staatliche Alterszulage von 800 Mack, Herr Diakonus Ranft eine staatliche Ge haltszulage von 400 Mark und eine Stellenzulage von 190 Mark aus der Kirchengcmeindekasse. Für Herrn Pastor Schmidt beträgt die staatliche Alters zulage 900 Mark, die Zulage für Herrn Diakonus Hieke 200 Mk. aus Kirchenmitteln. Herr Stadtv. Grießbach befürchtet, daß derartige Gehaltszu lagen den Lehrern Gelegenheit geben würden, ihre Forderungen zu erneuern, das gebe dann eine Schraube ohne Ende. Hierzu bemerkt Herr Bür germeister Dr. Patz, daß bisher einer unserer Geistlichen bedeutend geringer besoldet gewesen sei als ein Schuldirektor, der Staat hole gegenüber den Geistlichen nur bisher Versäumtes nach. Woll ten sich die Lehrer nach dem Gehalt der Geistlichen richten, so müßten sie außerordentlich zufrieden sein, sie könnten von ihrem Gehalt dann eventl. sogar noch etwas nachlassen. — In Verbindung mit dieser Vorlage, von der das Kollegium nur Kenntnis zu nehmen hat, verliest Herr Vorsteher Redslob ein Schreiben des Herrn Pfarrer Schmidt, wonach sich am Kantoratsgebülude eine schleunige Putzerneuerung nötig mache, die etwa 70 Mark Kosten verursache. Gegen die Stimme des Herrn Stadtv. Eichler wird diese Summe be willigt. — Dann folgt die Richtigsprcchung zweier Rechnungen, und zwar die der Anlcthetasse und der Sparkasse für 1907, und zur Nachprüfung gelangen vier weitere Rechnungen zur Ausgabe. — Es liegen noch einige andere Beratungsgegenstände por; zunächst eine Friedrichshafen, 28. Juli. Die Retchskommifsare haben sich über die g e st r t g e Probefahrt des wiederhcrgestcllten „Zep pelin 2" sehr günstig geäußert. Professor Sachen des Wasserleitungsbaues Wird dem Vor schlag des Ausschusses betr. Ausführung einer Zu leitung im Quellengebiet in der mit den betreffen den Besitzern festgelegten Weise zugestimmt, b) In einer Bausache beschließt man die Baufluchtlinie be dingungsweise in der gewünschten Weise zu ge nehmigen. c) Die Beschwerde eines Hausbesitzers soll in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Weise Beantwortung finden. 3. Berichte des Sparkassen-Ausschusses. Die Beschlüsse des Ausschusses vom 19. Juli betr. Be leihungen von drei hiesigen Grundstücken mit 7500, 1000, bezw. 20 000 Mark an erster Stelle unter den üblichen Bedingungen wurden einstimmig ge nehmigt. 4. wurden die Gemeinde-, Armen- und Feuer- löschgerätekassen-Rechnungen auf das Jahr 1907 einstimmig richtig gesprochen. 5. Eingänge. Der Gemeinderat nahm Kennt nis: a) von der Einstellung des Herrn Kopisten Weber, b) von dem Dankschreiben eines Beamten, c) von den Kassen-Abschlüssen auf die Monate Mai und Juni 1909. Wetter wurde beschlossen: d) in der Nähe des Gasthauses „Zur Linde" infolge der Verbreiterung der Straße einen Mast der elektrischen Lichtleitung versetzen zu lassen; e) wegen dem evtl. Ankauf eines Grundstückes die Beschlußfassung bis zur nächsten Sitzung zu vertagen; f) den bereits an die Wasserleitung angeschlossenen Teilnehmern in Erlbach die Entnahme des Wassers ab 15. August dieses Jahres zu berechnen. befindet er sich auf der Hochzeitsreise in der mat seiner Gattin. * Ein zweiter „R e i n f a l l" t h a m s. Aus Dover wird gemeldet: Aviatiker Latham, der gestern Mn 6 Uhr L Arbeiterbewegung. Generalstreik der englischen Grubenarbeiter in Licht? Eine in Glasgow ab^ehaltene Konferenz zwi» schm VergwerkSbsitzecn u d Führern der Bergarbeiter zu He-.bessührung eines Kompromisse-, um den Ausbruch eine« allzim inen Ausstande» zu vermeiden, führte zu keiner Verständigung. Am Don nerstag soll eine neue Versammlung in London ab» g halten werd n Nach gestern von den Bergarbeitern t> Nottingham sh r« emMangencn Nachrichten über die F.age de? Generalstreiks sind dort die Meinungen vorwi-, e .d dafür. Die grotze Arbeiteransfperrung in Schwede». Die in Stockholm eingetretene große Auf. sprrrung ist damuf zmückzuführen, daß neue Streitig keiten in v riLiedenen ArbeitSzweigen, bei den Schneidern, Weg- m d Wasserbauern, Papierarbeitern uiw.. trotz langwieriger Vn- suche kur cmrlichen Schiedsrichter nicht beigelegt wer den konnten. Tine Versammlung der Arbeitgeber hatte d e Erwsite ung der schon bestehenden, etwa 13000 Arbeiter ums ssenden Aussperrung beschlossen, falls nicht bi? zum 26. Jul die Forderungen der Arbeitgeber, die keine Herabsetzung der Löhne ent hielten, am enommen würden. Da die» nicht geschah, erfolgte die Aussperrung, worauf die Arbeiter den Generalstreik für de» 4. August in Aussicht stellte». Kaffee 20 Mart, Tee 75 Mart. N a ch st e u e r beträgt für die sich eine Beihilfe von 60 Mark für einen Lehrer nötig machen. Zur Teilnahme bereit erklärt hat sich Herr Bürgerschullehrer Preußler. Im allgemeinen verspricht sich das Kollegium nicht all zuviel von diesem Kursus, doch meint der Herr B ü r g e r m e i st e r, es werde durch Vorträge, die dieser Lehrer über seine Studien halten soll, mid auch durch Behandlung dieser Materie in der Schule einiges Gute herausspringen. Herr Vize- vorstcher Schellenberger hat noch andere Bedenken. Er kenne einen Lehrer, so sagte Red ner, der früher einen gleichen Kursus absolvierte, dieser habe aber bis heute noch nichts in dieser Sache im Allgemeininteresse getan; überhaupt hätte sich ja unsere Lehrerschaft in letzter Zeit völlig auf die Seite gestellt. Der Herr Vorsteher hofft, daß diejenigen der Herren Lehrer, die bisher un zufrieden sein zu müssen glaubten, recht bald wieder einlenkten, wenigstens habe es jetzt so den An schein. Herrn Stadtv. Wächter erscheint eine eventuelle weitere Vennehrung des Unterrichtsstof fes nicht angebracht, viele Kinder seien schon jetzt in den letzten Schuljahren nervös. Schließlich wird die Beihilfe von 60 Mark einstimmig bewillig: - Betreffs der Verwendung deS Ueberfchuffes der Feuer- »Sfchkaffe für ISO« beschließt man vorschlagsgemäß, 124,79 Mark dem Unterstützungsstammfonds zuzuweisen und 300 Mk. nuten in Sangatte zu einem neuen Flug über den ' Kanal aufgestiegen war und um 6 Uhr 15 Minuten «n Dover gesichtet wurde, ist, zwei Seemeilen von Dover entfernt, ins Meer gefallen. Latham tvzrrds von dem ihm folgenden Torpedoboot aufgeftscht. * Schweres Unglück bei einer Kavallerieübung. Bet einer Kavallerie« Übung in der Nähe von Innsbruck stürzten fünf Mann mit den Pferden. Drei wurden lebensge fährlich und zwei leichter verletzt. Bleriots Erfolg. Aus Paris wird geschrieben: Der Flugapparat Bleriots ist bereits 15 mal zu je 10 000 Francs verkauft worden. — Zurzeit sind für verschiedene Fluglesstungen zusam men rund 581 000 Francs Preise ausgeschrieben, davon 250 000 Francs von England für den Flug von London nach Manchester, die übrigen Beträge für Fern-, Hoch- und Dauerflüge in Frankreich. Bleriot ist nicht mehr Bewerber. Er will nur noch einmal zu einem wohltätigen Zwecke fliegen, weil er zugesagt hat, dann aber ausschließlich sich der Fabrikation seiner Etnflächer widmen. * Verzweiflungstat Die 32;äh we Witwe Maria Haardt in Frankfurt a. M. wrif ihre drei Kinder, ein achtjähriges Mädchen, Un u fürs» jährigen Jungen und ein 1^/, Jahre alte» Kind, in oen Main und sprong dann selbst r ach. Motiv: NahrungSsorgcn. Fischern geling eS alle vier noch lebend wieder herauszufischen. Die Unglückliche hatte dieselbe Stelle am Fusse gewählt, wo ihr Mann vor 1'/, Jahren den Tod suchte und sand. *JakobMorenga inDeutschland. Bie die „Inf." erfährt, hat Deutschland augen blicklich einen seltsamen Gast aufzuweisen. Es ist der Sohn jenes Morenga, der in dem Aufstand vor zwei Jahren eine verhängnisvolle Rolle spielte. Morenga junior hat offenbar mit Deutschland auch innerlich ganz seinen Frieden geschlossen, denn er ist mit einer Deutschen, einem früheren Fräulein Bach aus Schwedt a. O-, verheiratet. Offenbar war bet dem Bersuche, abzufteigen, in ein f lstgk» Bachbktt abgestürzt, wo sie glückltcherwe se bald ge funden wurde. Ei, hat schwere, jedoch nicht tebenSgesährl che Verletzungen erlitten. — D e un- günstigen Wette, Verhältnisse, die mäh erd dc« Sommeranfanget auch in den Alpen herrscht n und große Mengen Neuschnee brachten, mahnen die Be- sucher dcS Hochgebirge» Heuer zu besonderer Vo sicht. * Entschädigung»klage gegen Zeppelin. Der Unfall dcS Zeppuinfchen Las - schiffeS bä Echterdingen wird »in gerickt iche» Nach- spiel haben. AIS das Lustschiff sich lotrtß und über die nach Zehntausenden zählende Menschenmenge hinwegflog, wurde ein Mechanker au» Stuttgart oon dem Kettenanker erfaßt. Der K ttenanker hake ich in den linken Schenkel d>S Mannes und verletzte hn so schwer, daß ihm da» Bein abger omm n werden mußt?. Der Verunglückte ist beute fast völlig arbeitsunfähig und hat j tzt gegen ken Grafen Zeppelin eine EntschädigungSk age ein; ereicht "Der goldene Ochse oon BreSlau. Die BceS!au«r Fleiicherinnung, bekannt durch die unbefugte Verstiberuna ihres goldenen Ochser pokalS, bietet in Berliner Blättern weitere Kleinodien an. Gemäß der „Breslauer Zeitung" wird der Magistrat als AufstchtSbehö de keinen Verkauf genehmigen. * Ein an Lu st Mordversuch grenzen des Verbrechen ist im Forst bei Hirschgarten oerübt worden. Ein 25jähriger Handelsmann auS FriedrichShagen bei Berlin lockt- ein jun. eS Mädchen nach dem Walde, fiel dort über eS her, schlug es zu Boden, steckte ihm einen Drahtknebel in de» Mund und verging sich darauf in der schwersten Weise. E» gelang schli.ßlich dem Mädchen, sich de» Kmb.ls zu entledigen und Hilferufe auSzustoße». Em Gen- darm nahm den Unhold fest, dec ins Küpen cker Amtsgericht eingeliesert wurde. DaS Mädchen, welches körperliche Verletzungen erl-ttrn hat, mußte in ältliche Behandlung gegeben werden. Sitzung vom 23. Juli 1999. Anwesend waren 20 Mitglieder, 1 Mitglied fehlte entschuldigt. Die neunte diesjährige Ge meinderatssitzung wurde abends 8 Uhr vom Vor sitzenden, Herrn Gemeindevorstand Göhler, eröfs- net. Beraten und beschlossen wurde u. a. wie folgt: 1. Berichte des Kassen- und Verfassungs-Ausschus ses. a) Das Darlehn für den Wasserleitungsbäu beschlicht man, anstatt von der Allgemeinen Knapp schafts-Pensionskasse Freiberg, von der Landes- Versicherungsanstalt in Dresden, die der Gemeinde günstigere Bedingungen stellt, aufzunehmen, b) Der Gemeinderat genehmigt die Unterstützung des Für sorge-Vereins für hilfsbedürftige Taubstumme durch Erwerbung der dauernden Mitgliedschaft und Ge währung eines jährlichen Beitrages, c) Die Ver anlagung des Hermsdorfer Anteil soll in derselben Weise wie im Vorjahre (nach dem Einkommen steuersoll unter Heranziehung des Grundbesitzes) vorgcnommen werden. 2. Berichte des BauMusschusses: a) In Bereits im laufenden Jahre sollten die im diesen mit einem Gehalt von 1000 Mark anstrllen Stadthause sich nötig machenden Reparaturen vor- zu dürfen. Die Genehmigung wird einstimmig er- genommen werden, doch nach dem Kostenanschlags teilt. — In der Neuestes vom Tage. * Opfer der Berge. Bei einem Familien- auSflug ins Katsergebirge ist der sechsjährige Sohn ScS St inmetzmeisterS Stöhr aus München über einer 200 Fuß hohe Wand abgestürzt. Gr wurde noch lebend inS Krankenhaus nach Kufstein verbracht, wo er jedoch bald starb. — An der Cröte de l'Eöat ist ein Student a.S Gens namens Viktor Paurriquer abgestürzt. Die Leiche wurde von den Angehörigen deS Verunglückten und einigen Bauern geborgen. — An den südlichen Ausläufern deS Monte Rosa ii der Nähe von Varallo hat sich ein junger Mann au» Florenz im Dunkeln verstiegen, worauf er ab- stürzte und schwer verletzt liegen blieb. Erst nach 30 Stunden fanden ihn zwei Hirten und brachten ihn zu Tal. — Der 21 Jahre alte Münchener Student, Kandidat der Philologie Erich Spielvogel auS Landsberg a. W., der am 17. Juli im Gast haus „Zum Stern" in Mötz im Jnntal sich ein- gemietet hatte und am 21. Juli eine GebirgStour unternahm, ist, seinem Vorhaben entgegen, nicht zurückgskehrt und hat auch kein Lebenszeichen mehr oon sich gegeben, sodaß ein Absturz wahrscheinlich ist. — Der Rentier Heinrich Barten au» Hamburg bestieg mit zwei Freunden den zur Dachsteingruppe gehörigen Torstein, An einer besonders steilen Stelle 11. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 27. Juli 1999. Der von Herrn Vorsteher Redslob geleiteten Sitzrmg wohnen der Herr Bürgermeister und 16 Stadtverordnete bei. In Erledigung des Punktes Kenntnisnahmen verliest Herr Redslob zunächst ein Dankschrei ben des Herrn Bürgermeisters Dr. Patz für seine Wahl aus Lebenszeit, die ihm eine unerwartete und große Freude gewesen; der Wiedergewählte ver spricht, auch seinerseits stets der Stadt Bestes för dern zu wollen. — Weiter verliest der Herr Vor steher nachträglich den Wortlaut des dein Kollegen Löwe! gewidmeten Nachrufs. — Dann ist die Ant wort aus eine Petition des Kollegiums betreffs des Wiederabrufens der Personenzüge auf hie- mit Kaffee oder daraus hergestcllten Ge tränken Handel treiben, wenn die Gesamt menge nicht mehr als 10 Kilogramm be trägt, 2. sllr Tee im Besitze von Haushaltungsvor ständen, die nicht mit Tee oder daraus her gestellten Getränken Handel treiben, wenn die Gesamtmenge nicht mehr als 10 Kilo gramm beträgt, 3. für Schaumwein im Besitze von Eigen- rümern, die weder Ausschank noch Handel mit alkoholischen Getränken betreiben, so fern die Gesamtmenge nicht mehr als zehn ganze Flaschen oder eine entsprechende Menge kleinerer oder größerer Flaschen beträgt. Befinden sich mehr als die vorbezeichneten Mengen Kafsee, Tee oder Schaumweine im Besitz einer Person, so ist der gesamte Vorrat nachzu verzollen oder nachzuversteucrn. — Konsumvereine, Kasinos, Logen und ähnliche Vereinigungen ge hören nicht zu den von dem Nachzolle und der Nachsteuer befreiten Haushaltungsvorständen. Ge meinsam von mehreren Personen aufbcwahrte Vor räte von Kaffee, Tee oder Schaumwein werden hinsichtlich der Verpflichtung zur Entrichtung des Nachzolls oder der Nachäeuer zusammengerechnet. Wer am 1. August ds. Js. Kaffee, Tee oder Schaumwein, die nach diesen Bestimmungen dem Nachzoll oder der Nachsteuer unterliegen, im Be sitze oder Gewahrsam hat, muß die Waren späte stens am 5. August 1909 bei der Zollstelle seines Bezirks schriftlich mittels von dieser Stelle zu ent- nehmender und von ihr unentgeltlich zu liefernder Vordrucke anmelden. Kaffee, Tee oder Schaum wein, die sich am 1. August ds. Js. unterwegs befinden, sind vom Empfänger anzumelden, sobald sie in dessen Besitz gelangt sind. Die Anmeldungs pflichtigen haben den mit der Nachprüfung beauf tragten Beamten die Hilfsdienste zu leisten oder leisten zu lassen, die notig sind, um die amtlichen Feststellungen in den erforderlichen Grenzen vorzu nehmen. Sie sind auch verpflichtet, die nötigen Verwiegungsgeräte für die Nachprüfung bereit zu halten. Die bis zum Zeitpunkte der Nachprüfung erfolgten Veränderungen der angemeldeten Vorräte durch Zu- und Abgang sind den Beamten, bevor sie mit der Nachprüfung beginnen, mitzuteilen und auf Erfordern näher nachzuweisen. Zur Ausführung -er neuen^sich^^ Steuergefetze. > Nach den neuen Reichsfinanzgesetzen unterliegen, ^^^/"iiächste Punkt' wie in Ergänzung unserer gestrigen Notiz uussühr-, »ch MUMM, in B-,b,ndung MU d-n am i ! vir«»« mtt PE-r Gerichtliches. tz München, 27. Juli Peter Tantert „D o p p e I t < M o r a l". Dr Buchlä idler P tei Ganter, ter vor rechlich HalbjahceSflist eine groß- -üzig mg-legte Spckulatioa auf daS böse Gew ssm durchführen wollie, ein literarisch gänzlich bedeutungS» lose? Weik „Doppelte Moral" herauSgab und ct für hohen Preis in M issm an den Mann zu bringen luchte, hat nun Zeit, einen neuen Trick für den Gimp Ifang auSzuh cken. Nach achttägiger Verhand lu»g ward er des Verbrechens der Privatuiknnden» fäischunp, deS Betruges und Vergehens wieder da» Postgesttz für schuld g erkiä t und zu einer Gefäng nisstrafe von einem Jahre verurteilt, wovon 7 Monat« auf die Untersuchungshaft in Anrechnung komme». Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Da« Urteil w?gen VtigehenS gegen das Postgesetz lautet auf 3134,80 Mark Geldstrafe bezw 6 Wochen Haft. wurde Barten vom Schwindel erfaßt und stürzte in eine Felsspalte. Nach längeren Anstrengungen konnte der Verunglückte gerettet werden. Ec hat zahlreiche ll ß- und Quetschwunden und einen Br.ch de« l nken Oberarm« erlitten. — Beim Edelweißpflücken , „ - , _ „ hatte sich eine junge Dame au« Leipzig, Fräulein Hergesell, der eine Stunde lang daS Höhensteuer Ida Rieger, im Gertigtal bei Daoo« verstiegen und.führte, erklärte, das Luftschiff habe der Steuerung Arbeiten erst im bittet Herr Stadtv. Grießbach um Auskunft ! nächsten Jahre vornehmen und d:e Mittel auf 1910 darüber, ob es Tatsache sei, daß seitens der Feuer- 'vortruaen Das Kollegium ist einstimmig dasür."wehr die Anfertigung von Joppen an Schneider kiste Nnnkt . . t.- -s« I. . bezieht sich aus das Einlegen der Wasserleitungs- die Lohndrückerei fördern. Herr Stadtv. S t ü tz- und T e e z o l l s,'rohre; ein gleicher Vertrag ist schon früher mit n e r erklärt, daß eS sich nur um zehn Joppen i vielen anderen Grundstücksbesitzern dort abgeschlos- handle, die annähernd ein Jahr lang bei zwei . sowie Tee, sen worden. Nachdem jetzt die Besitzverhältnisse ge- Schneidermeistern gelegen hatten und trotz mehr- die fick am 1 August ds. Js. im freien regelt worden, wird auch das Abkommen mit Karl facher Aufforderung nicht fertiggestellt wurden. Berühr des Zollgebiets befinden, der Nach-!Otto Putscher einstimmig genehmigt, wonach diesem Damit war die Debatte erschöpft und die Siy- vcrxolluna- für das laufende Meter 3 Mart, insgesamt 33,50 »ug Ward gegen ^10 Uhr geschlossen. Es folgte 2. Schaumwein aus Traubenwein, der sich am Mark, zu zahlen sind. — Soadnn beschäftigt sich das ew* nichtöffentliche Beratung. 1. August ds. Js. außerhalb der Erzeug-j Kollegium mit der sigem Bahnhofe eingegangcn; die Generaldirektton, . . . der Sächsischen Staatseisenbahnen teilt die be der An teger der EhemuttzerAratze kannte Verordnung mit, wonach gewissermaßen als Dor! sollen die neu eigelegten Schleusen angeblich Ersatz des bisherigen Abrufes künftig jede Zugs- zu eng sein, weshalb bei starken Regengüssen eine Verspätung von mehr als zehn Minuten beibchal- Ueberschwemmung der Keller und Hausflure zu be te» werden soll, im > übrigen wolle sie sich eine, fürchten sei. Die Anlieger bitten nun um Her- Prüfung der Angelegenheit Vorbehalten. Der Er-Stellung eines sog. Gewittcrüberlaufs und um Ver folg der Petition ist somit gleich Null. — Ferner Wendung weiterer Schleuscnrohre. Das Stadtbau^- wird davon Kenntnis genommen, daß die staat-!amt erklärt die Rohrmaße für völlig genügend, Uche Beihilfe für die gewerbliche und die kauf-'macht hingegen darauf aufmerksam, daß Ueber- männische Fach- und Fortbildungsschule für das flutungen nicht Vorkommen könnten, wenn der Gra laufende Jahr um 535 Mark niedriger ist; für die'ben binter den in Frage kommenden Grundstücken gewerbliche Schule beträgt sie 2400 (im Vorjahre! längs des Kroatenwegs offengehalten werde. Die 2435) Mark, M die kaufmännische 1000 (1500) bisherige Gewlttcrschleuse sei eingebrochen und Mark. — Eine weitere Angelegenheit betrifft die müsse erneuert werden, was 350 Mark Kosten ver- Uebcrnahme der fiskalischen Oststrabe in städtische! Ursache. Während die Petenten dahin beschieden Verwaltung. Städtischerseits ist man zur Ueber- werden sollen, daß durch die getroffenen Maßnah- nahme bereit gegen eine vom Staate zu zahlende'men eine Ueberflutung ausgeschlossen sei, bewilligt Abfindung in Höhe von 16 000 Mark, die der ^>as Kollegium die gesorle Summe. — Weiler nimmt Staat aber nur in Höhe von 12 000 Mark leisten man Kenntnis von einer will. Daraufhin lehnten Bauausschuß und Rat'Neubesetzung t*6eu Ratsexpedienten» die Uebernahme ab. In der heutigen Debatte Stelle. treten jedoch neue Gesichtspunkte in die Erscheinung gegenwärtig angestellte Beamte Knöfler geht und man verweist die Angelegenheit wegen der Militär, „„ fewer Stelle hat sich der frühere eventl. weiteren Konseguenzen zur nochmaligen Ver-dieses Postens, Wolf, der demnächst vom Handlung an den Bauausichuß zurück. ! Militär entlassen wird, beworben. Weil man 'N Uebertragung der Mitte» für die Maurer- diesem einen brauchbaren eingearbeiteten Beamten arbeiten im Stadthaus auf 19l0. haben würde, bittet der Nat um Zustimmung, 1. für Kaffee im Besitz von Haushaltungsvor- hie Allgemeinheit. Seitens der Stadt würde ständen, die weder Kaffee verarbeiten noch
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