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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190907167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090716
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-16
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.07.1909
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ist pe. Oktober bk,40, per Dezember 55,KO. pro oll Kl Wetzen, fremde Sorten, 12 M. 85 Pf. btt 14 . sächffscher, 14 . 15 . - 14 . sächsischer, Roggen, sächs., g 50 b . 70 . 2K - 20 . KO . «5 - 65 . 80 - 25 - . 80 . - 7S - . SO . 2 4 40 . 40 . 80 . 20 . Regengüsse oerursachten auch in Osttirol Ueberschwemmung. Oestlich Kufstein ist der Verkehr unterbrochen, auch die anschließende Bahnlinie nach Oberösterretch ist gesperrt. Beim Dorfe Luesen hat Hagelschlag die Ernte vernichtet. Wie man aus dem Zugsp>tzendorf Ehrwald schreibt, hat eS dort bis 1400 Meter Seehöhe herab stark geschneit, und in den Schutzhütte., im Hochgebirge sind zahlreiche nord deutsche Touristen eingeschneit. 50 . 25 - 40 . der Herr KretShauptmann den Anwesenden den neuverpflichteten Bürgermeister vor, bat, diesem wie seither mit Gehorsam und Vertrauen entgegenzu- kommen und knüpfte daran seine besten Wünsche für dessen fernere Amtterung. Namens deS RatSkollegiumS betonte hierauf Herr Stadtrat Anger, daß noch keine zwei Jahre verflossen seien seit der erstmaligen Einweisung der Bürgermeisters an dieser Stelle; trotz der verhältnis mäßig kurzen Zeit aber habe sich unser Stadtober haupt durch seine vortrefflichen Eigenschaften nicht nur die Sympathien der beiden Kollegien, sondern wohl auch der ganzen Bürgerschaft erworben, sodaß die Wahl auf Lebenszeit fast allseitige Zustimmung fand. Für dar RatSkollegium sprach Redner den Wunsch aus, daß die Tätigkeit unseres Bürgermeisters eine recht lange und für die Stadt ersprießliche sein möge, daß er in seinem Amte die volle Befriedigung finden und da» bisherige gute Einvernehmen zwischen ihm und den Kollegien fortdauern möchte zum Segen und Gedeihen der Stadt. Die Wünsche de» Stadtoerordneten-KollegiumS . s . 9 . 10 s - 9 . 9 - 10 - Renestes vom Tage. Unwetter und Ueberschemmnngen werden neuerdings aus verschiedenen Gegenden Deutschlands gemeldet. Die in den letzten Tagen niedergegangenen wolkenbruchartigen Regengüsse ha ben wieder in ganz Schlesien großen Schaden oerur- sacht. Bei Ratibor ist die Oder um über drei Meter gestiegen. Auch die Weichsel ist aus ten Ufern ge- treten. Dar Wasser steigt fortgesetzt. Der Ueber- gangSweg nach Oesterreich ist vom Wasser bereits überspült, so daß der Verkehr mit Oesterreich durch Kähne aufrecht erhalten werden muß. In Holland find die Mündungsarme des Nhetnr ebenfalls au» den Ufern getreten und haben die Verbindung der Landbevölkerung unter- brochen. Sie richten besonders auf den Feldern mit Hackfrüchten außerordentlichen Schaden au. Der Rhein steigt fortwährend. Auch die Ruhr führt Hochwasser und überflutet die User. Infolge deS fortwährenden Steigens de» Rheins find am Mittel und Oberrhein die Bewohner der Dörfer zur Rhein dammwache aufgefordert worden, wa» seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. In Germersheim ist ein Kutscher mit zwei Pferden durch die ausge tretenen Wasser in den Rhein gespült worden. Es gelang, den Kutscher zu retten, die Pferde ertranken. An» allen bayrischen Provinzen kommen noch Nachrichten über große, durch die Ueberschwemmung verursachte Flurschäden, aber das Schlimmste schein, nach dem Aufhören de» Regen» jetzt überstanden zu sein. * Zur Explosion im Labo r atorlum. Seinen Verletzungen erlegen ist der Direktor Stein- hard von der Rapidin-Akttengesellschaft in Birken werde. bei Berlin, der bet einer Explosion schwer verunglückte. Gruß überbringe er dem Wtedergewählten die Ver sicherung, daß er neben dem Vertrauen der Bürger- schäft auch daS der StaatSregierung in vollstem Maße genieße; er selbst, Redner, sei ja auch schon von vornherein überzeugt gewesen, daß der Herr Bürgermeister sein Amt nach bestem Gewissen und unter Einsetzung aller Kraft verwalten werde; möge er ohne Rücksicht auf äußere Eindrücke seine» Amte» auch ferner zum Segen de» Gemeinwesens walten. Nachdem der Herr Kreishauptmann Herrn Dr. Patz durch Handschlag an Eidesstatt verpflichtete, gab der Herr Bürgermeister das feierliche Ver sprechen ab, daß er für alle Zeiten seinen übernommenen Pflichten in Treue und Gewissen haftigkeit nachkommen werde. Daraufhin stellte - 7 10 - 12 - 11 großes Aufsehen erregt und wird zweifel- > los Gegenstand einer Untersuchung werden. Metz, 15. Juli. An dem gestrigen Auf stieg des Reichslu fisch tffes (Stehe: „Aus dem Reiche". D. Red.) nahmen teil außer der Besatzung des Schiffes, der kommandierende General des 16. Armeekorps General von Pritt witz und Gaffron, Generalleutnant Petzel und der Chef des Generalstabs des 16. Armeekorps Oberst von Falkenhayn. Die kurze Dauer der Fahrt er klärt sich daraus, dach das Luftschiff noch vor An bruch der Dunkelheit in die Halle gebracht werden sollte. Die Fahrt selbst erfüllte alle Er wartungen, auch die Landung vollzog sich glatt. Heute früh 7 Uhr fand ein neuer Auf stieg statt. In der vorderen Gondel befand sich außer dem Hauptmann George auch der General inspekteur der Berkehrstruppen Generalleutnant Freiherr von Lyncker. Nach halbstündiger Fahrt landete das Luftschiff wieder. Soeben ist es er- Der Kampf um Teheran. Teheran, 15. Juli. Im Lause des Abends in dem Kampf kein Still st and ein- - 25 - - 95 - - »S . - SO . - 4b - übermittelte dann dessen Vorsteher Herr RedSlob, welcher ausführte: Wenn hinsichtlich der Art de Wahl jetzt die Ausnahme zur Regel geworden sei so waren dafür die früher gemachten Erfahrungen ausschlaggebend. Aber um so höher könne unser Herr Bürgermeister diese Wiederwahl anschlagen, als durch seine Amtsführung die früheren Bedenken zer- getreten, die persischen Kosaken setzen das Geschütz- seuer unaufhörlich fort. Einige ihrer Geschosse tra fen die Häuser von Europäern in einer Straße in der Nähe der britischen Gesandtschaft, vermutlich weil Häuser dieser Straße von Na- tionalisten-Schützen besetzt waren, die von den Dächern her feuerten. Die Truppen des Schahs bombardieren von einer Stellung außerhalb der Stadt das .Parlamentsgebäude. Der englische und der russische Gesandte drangen heute in den Schah, sich mit den Nationalisten zu verständigen. Der Schah weigerte sich jedoch. Es verlautet, daß gegen Sonnenuntergang ein Sekretär der russischen Ge sandtschaft sich bei dem Parlamentsgebäude einfand und Sipahdar Sardar Arrad im Namen des Ober sten Liachow und seiner persischen Kosaken Vor schläge übermittelte, in denen zugleich Bürgschaften > .und deren evenll. Unterwerfung verlangt wurden. Die revolutionären Führer hätten geantwortet, so bald die Offiziere und die Kosaken ihren Vertre tern die Waffen ausgeliefert Hütten, dürften sie un behindert sich heimbegeben oder in neutraler Eigen schaft in den Kasernen verbleiben. Den Kosaken werde gestattet sein, unter der konstitutionellen Re gierung zu dienen. Allen werde Sicherheit gewähr leistet. Teheran, 15. Juli. 200 Selachari sind von Saltanabad kommend in die Stadt eingcdrun- gen und greifen das Parlament an. Dort wird jetzt andauernd gekämpft. Von den Hügeln nördlich Teherans feuern in längeren Zwischenräumen Creuzotgeschütze auf das Parlament. Die Freiwilligen des Schahs beginnen mit der Plünderung von Häusern der Armenier. Die fremden Flaggen werden nicht mehr geachtet. Mehrere Häuser von Europäern wurden gleichfalls ausgeraubt. Die Nationalisten planen einen ent scheidenden Angriff. Die deutsche Schule ist in e r n st e r Gefahr. Gerüchtweise verlautet, es wären 2000 Bachtijaren vor den Südtoren an gekommen. Ehemuttzer Marktpreise vom 14 Juli 1V0S. iro 50 Kilo rische Regierung auf das freudigste, daß die Wahl des Kaisers auf diesen bereits in hervorragender Stellung erprobten Staatsmannes gefallen ist. In dieser Anschauung weiß sie sich auch Mit den ver bündeten Regierungen in Uebereinstimmung, daß Ler neue Kanzler, geleitet vom Vertrauen seines Vorgängers und von ihm dem Kaiser empfohlen, an die schwere Aufgabe herantritt, zu deren Lö sung ihm das Verhältnis bewährter Mitarbeiter ¬ schaft besonders befähigt, in dem er zu dem Für sten Bülow gestanden hat, bietet eine erfreuliche Bürgschaft für die Zukunft des Reiches. Wien, 15. Juli. In Würdigung der Politik des Fürsten Bülow hebt das Wiener „Frem denblatt" hervor: Fürst Bülow habe es verstanden anders als Bismarck, aber nicht weniger als dieser, der Mann seiner Zeit zu sein. In seiner äußeren wie inneren Politik läßt sich eine Konsequenz nach weisen, die sich durch scheinbare Windungen hin durchzieht. Er scheidet wo ihm nichts zum Rück tritt zwingt vielleicht in dem philosophischen Ge fühl, daß keinem das Glück für immer treu bleibt und daß, wer ungezwungen scheidet, dem Neide des Schicksals zuvorkommt. Parts, 15. Juli. Die gesamte Presse be schäftigt sich in ausführlichen Berichten und Ar tikeln mit der gestern vollzogenen Lösung der deutschen Kanzlertrisis. Verschiedene Blätter bringen sympathisch gehaltene Charak teristiken des neuen Kanzlers und meinen, daß er der richtige Mann zu sein scheine, um die überaus schwierige Nachfolgerschaft des Für sten Bülow zu übernehmen. Was die auswär tige Politik anlange, so wird die Vermutung ausgesprochen, daß der Kaiser von neuem die Leitung der auswärtigen Angelegenheit in die Hände nehmen werde. seiner Kraft gelingen werde, die Geschicke der Stad, so, wie man e» von ihm verlange, leiten zu kön- nen. Er glaube zur Zufriedenheit der Bürgerschaft gearbeitet zu haben, und auch fernerhin werde er, eingedenk seiner Eides und des heutigen Hand- schlag», sich stet» auf den Boden der bestehenden Ge- setze stellen, ohne Ansehung der Person oder der Partei seine Entschließungen treffen. Neben dem Danke an den Herrn Kretrhauptmann für seine freundlichen Worte sprach Redner auch seinen herzlichen und ver bindlichen Dank den städtischen Kollegien für seine Wiederwahl au», die ihm nach so kurzer Amtterung völlig überraschend gekommen sei. Es sei ihm bisher noch nicht Gelegenheit geworden, sich an größeren und umfangreicheren Arbeiten zu betätigen, er habe nur Größere» anbahnen können. Und hierbei habe ihm stet» der reiche Schatz an Arbeitsfreude und Lebenserfahrung der städtischen Kollegien zur Seite gestanden. Ihnen und den städtischen Beamten danke er von ganzem Herzen. Den berechtigten Wünschen seiner pflichttreuen und arbeittsreudtgen Beamten- schäft werde er sich jederzeit förderlich erweisen. Mit allen Kräften auch wolle er bestrebt sein, auf ein gute- Einvernehmen zwischen dem RatS- und dem Stadtoerordneten-Kollegium hinzuwirken. Neben der Verwirklichung größerer Projekte, wie sie der Aus bau der Wasserleitung, des Hospital« und Armen wesens, die Errichtung eines VolkSbadeS und der elektrischen Bahn darstellen, werde er eS sich angelegen sein lassen, da» Bewußtsein der Zusammengehörigkeit unserer einst getrennten beiden Gemeinden jederzeit zu kräftigen und zu fördern. Auch die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse streifte Redner mit kurzen Worten, um dann der Tatsache Ausdruck zu geben, daß wir ohne Furcht und Bangen in die Zukunft blicken können; wir haben eine gutfundterte Industrie, ein festgefügtes Gemeinwesen, und auch die städti schen Unternehmungen würden sich kräftig weiter entwickeln. Und wenn dazu allerseits das Gemein wohl stets in den Vordergrund gestellt wird, so werde auch unserer Stadt eine glückliche Zukunft be- schieden sein. Nach allgemeiner Beglückwünschung de» Herrn Bürgermeisters vereinigten sich die Mitglieder der städtischen Kollegien mit ihren geschätzten Gästen zu einem Mittagsmahl im „Ratskeller-. streut wurden. Redner wünschte, daß des Herrn Bürgermeister» Tätigkeit eine ersprießliche sein und sich zu seinem eigenen Wohle gestalten möge. Herr GaStnspektor Martini, der im Auf- trage der städtischen Beamtenschaft den Herrn Bür germeister begrüßt gab dem Wunsche Aurdruck, daß e» den Beamten noch recht lang- Jahre vergönnt sein möge, unter so gerechter und wohlwollender Leitung arbeiten zu können. fandet And SeWsrt«. »««««>, 14 Juli. KPland middling lok» 64'/. Ps Ruhig. LWertwnl. 14 Juli. Umsatz 8S0S »allen. Lieferung«; Stetig Juli 6,74, Jult-August ü 74, September-Oktober S,S7, November Dezember 6,63, Januar-Februar S,63. ist eine wichtige Wendung etngetreten. Auf dem Trtschener Polizeiamte fand sich die Schneidermeister«- gattin Berta Sempf au» Görlitz mit ihrem Schwieger- sohn, einem gleichfall» in Görlitz wohnhaften Kauf mann Artur Geißler, ein, welche die Kleidungsstücke der bei Raffeln aufgefundenen Leiche als di« ihre» seit Mai d. I. abgängigen, am 20. August 1893 in Görlitz geborenen Sohne« Artur Sempf erkannten. Artur Sempf hatte sich am 14. Mai au» der elter- lichen Wohnung entfernt, um einen Ausflug in das Neißetal zu unternehmen. Am 17. d. M. traf eine in Krombach bet Deutsch-Gabel aufgegrbene Postkarte bei den Eltern ein, in der S. mittetlte, daß er nach Sebnitz wetterwandern und wahrscheinlich am 19. d. M. wieder zu Hause eintreffen werde. Auf der Karte befand sich noch die Unterschrift eine» unbe- kannten Wandergenossen, die Harnich oder Harnach lautete. Die» war das letzte Lebenszeichen Artur EempfS. Die Behörden nehmen an, daß an Sempf von seinem Begleiter ein perverser Akt begangen wurde und daß der Verbrecher den jungen Menschen sodann tötete. Preuß., hiesiger fremder, Letzte Telegramme. Zum Kauzlerwechse^ München, 15. Jult. Die „Münchner Neu sten Nachrichten" schreiben: An maßgebender Stelle besteht in Bayern folgende Beurteilung der Ernen nung des Herrn v. Bethmann-Hollweg: Angesichts der vertrauensvollen Beziehungen, die ich zwischen dem Bundesrat und Herrn von Beth mann-Hollweg in der Zett entwickelt hat, da er das Gerichtliches. 8 Zwickau, 15. Juli. Vergehen im Amte. Von der 3. Strafkammer des LandSgerichtS Zwickau wurde der 41jährige Polizeiwachtmeister Oskar Edmund Tröger au» Oberplanttz bei Zwickau wegen Mißhandlung und Nötigung im Amte zu 120 Mark Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis ver urteilt. 8 Leipzig, 15. Juli. Der Bürgermei- st er unter Anklage. Der ehemalige Bürger meister Max Siegert auS BrandiS wurde von der 4. Strafkammer deS Landgerichts Leipzig von der Anklage der versuchten Verleitung zum Meineid freigesprochen, jedoch wegen Vergehens im Amte be züglich Annahme einer Geldsumme von 300 Mark bet Abschluß eines Geschäfts zu 100 Mk. Geldstrafe verurteilt. neut aufgestiegen. London, 15. Juli. Die Blätter veröffent lichen ein Telegramm aus Plymouth, indem Über einen unliebsamen Vorfall berichtet wird, der sich an Bord des Kreuzers „Sulley", des Flaggschiffes des Contreadmirals Burney, der gestern nach Abschluß der Manöver in Plymouth eingetroffen ist, ereignet hat. Bet der Einfahrt in den Hafen von Plymouth wurde die Heizermann schaft zum Appell auf bas Oberdeck beföhlest. Hier bei weigerte sich ein Teil, mehrere Mann wurden bestraft, ein Unteroffizier wurde degtÄLiert, anderen wurden die Abzeichen abgenommen. Die Schiffs polizei soll bet Erfüllung ihrer Pflichten nachlässig gewesen sein. Nachdem so die Reihe der Ansprachen erschöpft war, dankte Herr Bürgermeister vr. Patz bewegten Herzens für alle die guten Wünsche. Noch lebhaft, so betonte er, schwebe ihm der Tag der ersten Sin- Weisung vor Augen. Ein erhebendes Gefühl war, - - - " sein neue« Amt übernahm,! bn banae Zweifel, ob er! Wiedereinweisrmg des Bürgermeisters. Zur Wiedereinweisung unseres Herrn Bürger- meisterS Dr. Patz hatten sich heute mittag i^2 Uhr im Sitzungssaal« deS Stadtoerordneten-KollegiumS außer den Herren Kreishauptmann v. Burgs dorfs und AmtShauptmann Frhr. o. Welck die Mitglieder beider städtischen Kollegien sowie die ge samte Beamtenschaft unserer Stadtverwaltung ein gefunden. Zu einer Ansprache an unser Stadtoberhaupt nahm zunächst der Herr KreiShauptmann das Wort, der seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß er schon heute Gelegenheit habe, nachdem er erst am 16. Oktober 1907 den Herrn Bürgermeister zum erstenmal in sein Amt eingewtesen, erneut die Ver pflichtung und Einweisung des auf Lebenszeit Ge wählten vornehmen zu können. Die erste Wahl sei immer mehr oder weniger ein Griff ins Dunkle und eS komme öfters vor, daß der Gewählte sich ent weder für sein Amt oder für die Stadt nicht eigne. Nun habe zwar die Revidierte Städteordnung die Wahl auf Lebenszeit als Regel aufgestellt, die Wahl auf Zeit dagegen nur als Ausnahme gestattet. Doch Lurch ortSgesetzliche Bestimmungen sei gerade das um gekehrte Verhältnis zur Uebung gekommen, und nicht mit Unrecht. Erst der persönliche Verkehr der Bürger schaft und ihrer Vertreter mit dem Leiter der Stadt müsse zeigen, ob die Wahl auf den Rechtengefallen sei. Erfolge dann die Wiederwahl, so müsse dies als ein Zeichen gegenseitigen Vertrauens aufgefaßt werden. Und ein derartiger Fall sei heute zu verzeichnen, denn die Wahl auf Lebenszeit erfolgte lange vor Ablauf der sechsjährigen Amtsfrist. DaS sei ein Be weis, daß alle auf Herrn Bürgermeister Dr. Patz gesetzten berechtigten Erwartungen sich erfüllt haben. Alle Erwartungen überhaupt zu erfüllen, gehe über Menschenkraft. Diese Wiederwahl be kunde aber weiter, daß Bürgerschaft und Bürger- meister froh in die Zukunft schauen und von ihr daS Beste erhoffen dürfen. AIS ersten und besten Wertin, 14. Juli. SchlußpreiSfeststellungen der W^ lt«e, ProduiltentzSrs« um 2' , Uhr. Weizen, per Jul« 260,7K, per Sepiember 232,75. per Okiober 230.—. Roggen per Juli 192,50, per September 185,—, p»> Oktober 185,— Hafer per Juli 182,2b, per Sepiember 171,—. Mai», pi Juli 151-, - - - - verheiratet ist und eine erwachsene Tochter hat.IRetchsamt des Jnnem leitete, begrüßt es Lie vat»- schltef im Vette, als er verhaftet wurde. irische Regierung auf das freudigste, daß die Wahl L- Gerste, Brau-, fremde — » - - sächsisch- - - Futter- 7 - Hafer, sächsischer, 10 - Erbsen, «koch» " - krbsen, Mahl- u. Kutter-II - Heu, neue» 3 - - gebündelte« 5 « Stroh, Klegeldrusch — - - Maschtuendrusch 2 . Kartoffeln 4 - Butter, I Kilo " - * Ueberfahren. Am Dienstag abend überfuhr der Kleinbahnzug Jauer—Maltsch bet dem Chausseeübergang hinter dem Kleinbahnhof Jauer das Gespann de« Produktenhändler» Miehlisch au» Jauer. Miehlisch und sein Pferd wurden getötet und eine Strecke mitgeschleift. Miehlisch hinterläßt Frau und 9 Kinder. * Budapest tmDunkeln. Infolge Kurz- fchluffe» im elektrischen Hauptkabel war ganz Ofen, die Margaretheninsel und die Margarethenbrllcke mehrere Stunden in totaler Finsternis. Bei der Margarethenbrücke fand im Hanptschacht der Kabel leitung eine Explosion statt, die den Eisendeckel des Schachtes hoch in die Luft schleuderte. Zum Glück ging in diesem Augenblick niemand vorüber. Der im Schachte durch den Kurzschluß enstandene Brand wurde bald gelöscht. Unter den benachbarten HauS- bewohnern enstand große Panik. * Ueber eine mißglückte Ent- führung wird aus Palermo berichtet: Als der Deputierte Domato mit seiner Tochter in einer Droschke vom Hafen nach der Stadt fuhr, raste ein mit 4 Männern besetztes Automobil auf die Droschke los und stürzte sie um. Die Insassen des Kraft- wagens sprangen heraus und versuchten, die Tochter deS Deputierten mit Gewalt in das Automobil zu zerren. DaS Mädchen warf sich auf den Boden. Der Vater verteidigte eS, bis Polizisten herbeieilten. Der Entführer ist ein Student, der früher mit der Dame verlobt war, er entfloh mit seinen Helfers helfern. * Flucht aus dem Gefängnis. Nachts flohen zwölf wegen politischen Vergehens verurteilte Frauen, eine Kriminalverbrecherin und eine Ausseherin, aus dem Frauengefängnis zu Moskau. * DerMörder d eS Grafen Potocki begnadigt. Der wegen Ermordung der Statt halters von Galizien, Grafen Potocki, zum Tode verurteilte Student Stczynkt ist zu zwanzigjähriger Kcrkerstrafe begnadigt worden. * Schweres SchtffSunglück. Man meldet aus Sydney: Die norwegische Bark „Errol" ist am 18. Juni auf dem Middleton-Rtsf bei der Lord Howe-Insel gestrandet. Siebzehn Personen, einschließlich der Kapitän nebst Frau und vier Kin dern und beide Steuermänner sind teils ertrunken, teils den Entbehrungen erlegen. Fünf Ueberlebende sind am Montag von dem Dampfer „Tofua- auf- gefunden und heute hier gelandet worden. * Woher daS schlechte Wetter kommt, dar haben in Künzelsau im Schwaben land zwei Frauen herausgebracht. Sie standen aus der Straße und jammerten schon eine Weile über das arge Regenwetter, bi» plötzlich die eine aus- rief: „A was, deeS ischt koin Wonder meahr, sitter dear Zeppele mit seim graußa Kaschta alsfort en de Wolka romfahra duhti- * Die verliebten „höheren- Töchter. In Miudelheim, Georg von FrundSbergS schwäbisch bayrischer Heimat, wurden sechs Schülerinnen der Höheren Töchterschule wegen Beziehungen zu Ab solventen der Präparandenschule dimitttert. Dr Letzteren erhielten nur DtmissionSandrohung. Dem- nach scheinen die „höheren Töchter- die Schuldigeren gewesen zu sein. * Italienische Morbbuben. Italienische Bahnbauarbeiter überfielen nach einer Kasseler Mel- düng auf der Landstraße bei Bühren eine frohe Sängerschar, der „Liedertafel- Altwildungen an- gehörend, auf der Heimkehr von Schloß Waldeck Durch Dolchstiche wurden zwei Sänger verletzt; einer, ein mehrfacher Familienvater, erhielt einen Dolch stich, der die Lunge und den Herzbeutel durchbohrte Paris, 15. Juli. Aus Toulon wird be richtet, Laß bei der gestrigen Truppenschau Gene ral Bournourt der Militärkapelle, als diese von neuem die Marseillaise spte- *Ein Eifersuchtsdrama in Chi- cago. In CreScent auf seinem Landgut« wurde der Präsident der ersten Natioualbank in Ehicago, Saylor, erschossen. Er kam unerwartet nach Hause und fand seine Frau in Gesellschaft eine» Doktor Miller, der Saylor nach einem heftigen Wortwechsel «tederschoß, Miller begab sich nach House und egte fich zu Bett. Frau Saylor schickte nach der oltzei und erklärte dieser, ihr Mann sei mit einem >etl bewaffnet nach Hause gekommen. „Die Ge- schichte ging mich nicht» an,- sagte die liebenSwür- eS damals für ihn, al» er sein neue» Amt übernahm,Idige Gattin, „deshalb habe ich die Männer daS aber dennoch beschlichen ihn bange Zweifel, ob eSiunter sich auSfechten lassen.- Doktor Miller, oer , p«r SeptemberRübSl, per Juli—,—1 len wollte, zugerufen habe: „Spielt was andres, 55,40, per Dezember 55,50. dieses Lied kennen wir schon." Der Vorfall hat Zahlungseinstellungen. Kaufmann Reinhold Karl Eduard Knobbe in Leipzig-Schl ußig HandelSfrau Ida Klara Guihe geb. Helbig in Königstein Bäcker Ernst Mor' Büttner in AuerSwalde bei Frankenberg. Schokoladen- und ZuckerwarengeschästSinhaber Roberi Kuri Becker in Zwickau! — Aufgehoben: Delikatessen- und Fischhändler Ernst Karl Lorenz in Pegau. HandelSmann Anton Roberi Schumann in Mylau.
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