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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190907145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090714
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-14
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 14.07.1909
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tun, ler, Herl Au- reich voll Har mm wiri Sta leris süh- Leid Best miet »Bo gen und Herr Willi Sirr dauk unbi stark Pflu Bied halb Mar frau seine Sein Lag, nichi Ent! Sta! der ist, i feier eine, sowi ansp nach Hüll von von ist r will bede reich der lind frei, nied gerii eine Por Dre Sta woh trab brai! maf am »ug minl f-stli durc 10'/ S» i voll! der daß kom wuc gebc Der woL ist , wur an i betr Nnp schä völl tret« M daß sch« von »VN sogo Sta lant verf die mök dido und EM! Koll Son sam auch Mir grüs rat sei, Bed v-rf Hani Her, geko über sei. ragc verc Der an Norm. Stand Abweichung — Der gestrige zweite Tag der Rosen Frachtverkehr auf den Landstraßen ist eingestellt. Die Bevölkerung ist der Möglichkeit beraubt, die Ernte! 68 86 80 Außerdem gelangen 20 große Präzision-- geschütze bei der Firma Saint Chaumont in Frankreich zur Anschaffung. Endlich wird eine Be stellung von 80000 Mauser.R'petier-Gewehrrn ent weder bei Löwe oder in Steyer gemacht werden. An Frankreich wurden ferner zwei Luftballons und in England eine giößcr- Zahl F l u ß m i n e n be- stellt. Alle diese Anschaffungen sollen auS der neuen Anleihe bezahlt werden, die Serbien im Prinzip bereit- mit der ehemaligen Oltoman-Bankgrnppe abgeschlossen hat, tu die aber diese- Mal noch zwei englische Bank häuser eintreten werden. des 21 der 27 mm 29 ° 32 - 29 - 31 - 29 ° in ist der daß morgen Mittwoch nachmittag von 5 Uhr große Kindervorstellung stattfindet. —i In dem gestrigen Bericht über das Mülsen St. Jakob stattgefundene Wetturnen versehentlich der Name eine- hiesigen Turner-, die allgemeine Ungeduld, genauere- zu erfahren, nor! für kurze Ze't Zügel anlegrn. — Ein umfänglichere- Programm zu bieten, als eS gegenwärtig in unserem Kino-Salon ge- zeigt wird, ist wohl nicht gut möglich, und zieht man außerdem noch in Betracht, daß alle-, wa» man dort zu sehen bekommt, ganz vorzügliche, kaum zu übertreffende Darbietungen st id, so kommt man zu dem Schluß, daß der Besuch dieser Vorstellungen nur allgemein empfohlen werden kann. Auch sü die nächsten Tage — Mittwoch bi- Freitag — haben die Besitzer de- Kino-SalonS ein Programm zusam- mengestellt, daS deS ungeteilten Beifalls sicher ist. (Siehe Anzeigenteil.) Besonder- erwähnt sei noch ' AuSstel ! u n g in der „Hütt e n m ü h l e" brachte i zunächst ein wohlgslungencS Konzert der Kapelle des 104. Infanterie-Regiments au- Chemnitz, da- sich eine- guten Besuch- zu erfreuen hatte. Auch di. Ausstellung fand regen Zuspruch und man hörte allgemein nur eine Stimme des Lobe- über da- Gebotene. Einem frohbeledten Ball schloß sich abend- 11 Uhr eine Rosenpolonäse an und damit war das Signal zum offiziellen Schluß der V ranstatluug ge geben. Sicher ist, daß das zielaewußte und erfolg reiche Streben unseres RosenoereinS ihm auch gelegentlich der heurigen Ausstellung neue Freunde geworben und sein Ansehen in Kreisen der Rosen züchter gefestigt hat. — Eifrig rüstet man gegenwärtig zum Volks- s e st, da- bekanntlich für den 8., 9. und 15. August geplant ist, und einen schönen Erfolg hatte auch ein an unsere Bürgschaft ergangener Ruf um treue und fleißige Mitarbeit — nach diesem Maßstab bemessen, hat da- Interesse für da- Fest erfreulicherweise nicht nachgelassen und die Freudigkeit, sich al- Helfer zu betätigen, ist noch die gleiche. Gestern abend fand sich im „Deutschen Krug- eine recht stattliche Anzahl von Herren aus allen Kreisen unserer Stadt ein, die unter der Leitung des Herrn Bürgermeisters I)r. Patz, welcher den Ehrenvorsitz sür die Der- anstaltung übernommen hat, zunächst die einzelnen Ausschüsse wählten und dann mit hohem In- teresse den Ausführungen lauschten, die über daS Fest selbst gegeben wurden. Unsere Leser wissen, daß für das Volksfest eine Idee gegeben wurde, seit- fand ein offizieller Empfang nicht statt, doch waren mehrere hohe türkische Osfiziere erschienen. Der deutsche Militärattache o. Strempel war o. d.! Goltz bis Kawak entgegengefahren. Bei der Ankunft begrüßten der deutsche Geschäftsträger v. Miquel und Graf v. Breßler den Generalobersten, zu dessen Empfang sich auch viele persönliche Freunde, dar unter General Imhoff und Geheimrat o. Hartmann, eingefunden hatten. Später erschien Mahmud Mukh- tar-Pascha, um Generaloberst Frhrn. o. d. Goltz nach seinem PalaiS in Moda zu geleiten, von wo sich der Generaloberst um 4 Uhr zu Mahmud Schesket- Pascha nach dem Krieg-Ministerium begab. Die Wirren in Persien. Nach Meldungen auS Ardebril befindet sich Stadt in den Händen der Revolutionäre, -s-33 mm -s-39 - -4-54 - -s-51 - -s-60 - ein Teil der Infanterie ist in Reisch eingetroffen. — Die nächste öffentlrche Sitzung England und die allgemeine Wehrpflicht. Kreis aus schlisse- findet Mittwoch, den Sächsisches. tz-h«IS Juli. Metterdararrsfage der Körrigt. Sächs. Landes- Wetterwarte -u Dresden. Sür Mittwoch: Mäßige südwestliche Winde, heiter, wärmer, vorwiegend trocken. 14. Juli: TageSmtttel -s-16,7", Maximum -s-20,9", Minimum -s-11,9". — Kommenden Donnerstag, nachmittags ^2 Uhr, findet im Rathause die Wiederverpsltch» tung unsere- Bürgermeisters Herrn vr Patz statt, der bekanntlich vor kurzem seitens der städtischen Kollegien auf Lebenszeit gewählt wurde. Die Wiederverpflichtung wird, wie wir hören, Herr KreiShauptmann v. BurgSdorff-Chemnitz vornehmen. Lord Roberts beantragte im Oberhause die Juli d. I., nachmittags 1 Uhr im Sitzungssaal? 2. Lesung de- Gesetzes, welches die a l l g e m ei n e Königlichen Kreishauptmannschaft in Chemnitz statt. reichem Fischzug von Jesus zum Jünger und Men- schcnfischer berufen wird, die beste Gelegenheit, in der Predigt zu schildern, wie Johannes Calvin in wunderbarer Lebensführung von Gott zum Re formator berufen, ungezählte Menschenherzen für ein sittlich-religiöses Leben gewonnen hat. Wohl hat er einst seine Kraft der evangelisch-reformierten Kirche gewidniet und sie mit seinem Geiste erfüllt, aber immer mehr erkennen wir heute, wie auch die evangelisch-lutherische Kirche von ihm lernen und aus dem reiche» Schatze seines Wissens schöpfen darf, den er in seinem „Unterricht in der christlichen Religion", in seinen Predigten. Bibelerklärungen und Predigten niedergelegt hat. So haben diese Feiern in unseren Kirchen dazu beigetragen, man chem Kirchgänger, dem der Name Calvin nur ein leerer Schall war, die charaktervolle Persönlichkeit dieses großen Mannes näher zu bringen, und zu gleich zeigen sie, wie man in unserer Zeit gelernt, auch den Andersdenkenden in seinen Vorzügen zu würdigen und anzuertennen. Welch ein Wandel gegenüber dem Zeitalter, da man gerade auch in unserem Sachsen die Reformierten wie die ärgsten Feinde bekämpfte, Geistliche, die sich verdächtig machten, der „unreinen und satramentierarischsn" calvinischcn Lehre nahe zu stehen, zu langjähriger Kerkerhaft verurteilte und gar einen sächsischen Kanz ler, der während seiner Amtsführung caldinisch ge sinnte Geistliche heimlich begünstigte, unter dein Jubel der Bevölkerung in Dresden wegen Hoch verrat enthanptete! Zuletzt sei erwähnt, daß sich in diesen Tagen ein „Calvin-Fonds zur Förderung der Calvinstudien in Deutschland" gebildet hat, dessen Geschäftsführer, Domprediger Lie. A. Lenz in Halle, Beiträge entgegennimmt. 1s Oberlungwitz, 13. Juli. Eines der schönsten heimischen Feste, das vom hiesigen Rosen- und Obstdauverein veranstaltete Roscnfest, fand ver gangenen Sonntag und Montag im Gasthof „Zum Lamm" statt. Obwohl das regnerische und kalte Wetter in der verflossenen Woche auch hier die Rosen zu einem beträchtlichen Teil vernichtet hatte, so bot doch die Rosenourstellung dem Kenner wie dem Laien noch viel de- Schönen und Neuen. Mehrere Hundert Rosen fast oller Farben und Nuancen waren in anschaulicher Weise zwischen frischem MooS ausgestellt. Besonders reichhaltig waren d e Abtei- , liche Kopfwunde dovongetrazen. . — Zur Lage in der sächsischen i W i c k w a r en i n d u st ri e wird der von Theodor - Martin h rau-gegebenen Leip^ig-x-Mg^äikschrisr süi Tex-ilindustch aus Chemnitz berichtet: Strumpf. , waren und Trikotagen. Die Marktlage ist , eine durchaus unbefriedigende. Außer ! Sp zialaNiketn ist eigentlich nichts rechte« zu machen, denn nur für solche zahlt ma' noch einen auskömm lich n Preis. In Stapelartikeln liegen wohl Orders im Ma kt, aber wer nicht Lust hat, Geld zu vec- > lieren, der kann sie nickt annehmen. An Amerika will man noch zu alten Preisen kaufen, und hier ist > oo- Material so gestiegen, daß das unmöglich ist. Bevor nicht durch Erledigung der Zollfrage eine klare Lage geschaffen worden ist, werden wir kein vernünftiges Geschält bekommen. Und ob dann olle bisher nach Amerika orsandten ArtikU »och ferner ! dahin verkäuflich sind, kann heut? niemand sogen. Das bezieht sich ganz besonders auch auf Hand- schuhe, von denen die baumwollenen ja neuer dings in großer Gefahr stehen, auf den I cke; gesetzt zu werden. DaS bedeutete sür die hiesige Industrie nichts weniger al« eine völlige Umwälzung, denn die Massenherstellung in bisherigem Umfange wär« dann einfach unmöglich. Es muß deshalb leider gesagt werden, daß aller Augen auf daS amerikanische Parlament gerichtet find und wir mit unserer ganzen Wirkwaren-Jndustrie viel zu sehr von diesem einen Faktor abhängen. — Die Brigade-Herb st-Manöver de- 12. Armeekorps finden vom 9. bis 11. Sep tember, die DivtsionS-Manöoer vom 13. bis 17 September und die KorpS-Manöver am 18. Sep tember bei Freiberg und Oederan bez. Lengefeld statt. Die Manöver der 12. gegen daS 18. KorpS werden am 20. und 21. September abgehalten werden. An den Manövern vom 18. September ab nehmen de, Stab eines Bataillons und eine Abteilung des preu- zischen Garde-Fußartillerie-RegimentS in Spandai teil. — Seit ungefähr 2—3 Wochen hat sich, st wird auS unserer Umgebung geschrieben, in dei einzubringen, wodurch dem ganzen Bezirk eine Chemnitz: Hungersnot droht. — Eine zu den Beständen der Würschnitzu.Zwönitz: 91 russischen Abteilung in Enseli gehörige Batterie und Lungwitz : 70 zu seiner Orientierung nach Konstantinopel begibt, ggj,i„ungSokrhäitnisse folgt: in der türkischen Hauptstadt eingetroffen. Türkischer-' schädliug gezeigt, der geradezu in ungeheuren Massen auftritt. Es ist die- ein der Blutlaus ganz ähnliche» Insekt, aber ohne weißen Flaum. Erkrankte und mit Läusen behaftete Bäume find leicht zu er kennen. Die äußersten, obersten Spitzen der Zweige werden gelb, rot, schrumpfen zusammen und sterben ab. Sie sind über und über mit jenem Ungeziefer bedeckt und selbst am Stamme steht man ganz er schreckende Mengen dieses Schädlings. Die angesetz ten Früchte fallen fast gänzlich ab und die Hoffnung auf eine gute Birnenernte ist total zerstört. Drum, Freunde de« Obstbauer, habt acht l Legt beizeiten Hand an, ehe es zu spät ist l — Tausende kommen in diesen Wochen nach Tirol. Viele beenden ihre Reise dorthin mit kurzem Aufenthalt in Bozen. Da- Hotel „Stieg!" ist klerikal. Evangelisch ist Hotel Schgraffer, ebenso die an Originalität nichts zu wünschen übrig läßt und den Clou derartiger Veranstaltungen in Gärten an Birnbäumen ein Obstbaum - etne Spezialmission nach Cleve entsenden,! —"Die e rst» Dekade des Juli zeichnete weitem Umkteise bilden wird. Aber mehr dürfen um Kaiser Wilhelm zu begrüßen. Die sich nicht nur duich große Regenmengen, sondern wir für heute auch nicht verraten, deshalb möge st<! Misston wird bestehen au- Admiral Saoeert, See- auch durch lebhafte Kühle aus, die n-chtS weniger lavybort, Generalleutnant Van Dahlen, Baron Ban al« an den Sommer gemahnte. Wurde an Regen «aale» und Ordonnanzosftzier Voorft Aot Voorst. 81,2 Millimeter gemessen, gegen den langjährigen Durchschnitt mehr als 60 Millimeter zuviel, so de- trug die Durchschnittstemperatur nur -s-14.65v C, Gestern mittag ist Generaloberst Freiherr o. d. viel weniger al- wir für den Juli zu be- Goltz, der, wie berichtet, sich zunächst aus vier Wochen Mtb». Im einzelnen stellten sich die Strafe verabreichte sie ihm "inige wohlverdiente Ohr feigen und ließ ihn dann laufen. —i Eine den gestrigen Wochenmarkt besuchend? Frau hotte so eilig, daß sie mit ihrem Trag- korb ein vorübergehende- junges Mädchen der maß-n an die Stirn stieß, daß eS bewußtlos niedcrstürzte und sich erst nach ein gcr Zeit wieder erholte. DaS Mädchen hatte außerdem eine erheb- gut wie Stiegl, auch mit schönem Garten versehen, In GrieS bet Bozen ist evangelisch Hotel Austria. Der Wirt dieses vorzüglichen Hotels hat sich um die evangelische Sache in Bozen-GrieS große Verdienste rrwoiben. — Der Verordnung des Evang.-luth. Lan deskonsistoriums vom 14. April 1909 entsprechend, wurde am Sonntag in allen evangelischen Kirchen unseres Landes des großen Refor mators der Schweiz, Johannes Calvin, gedacht, dessen Geburtstag am 10. Juli sich zum vierhundertsten Male gejährt hat. Die Lieder, welche die Gemeinden anstimmten, waren durchweg ein freudiges Echo der großen Begeisterung, welche in diesen Tagen die ganze evangelisch-reformierte Kirche erfüllt und im besonderen von der Stadt Genf, welcher Calvin etwa 25 Jahre lang als Zrediger, Seelsorger, Organisator und Lehrer ge- ient hat, in die weite Welt hinausklingt. Vor allem aber bot der Text des Sonntags, Luc. 5, 1—11, welcher davon handelt, wie Petrus nach Wehrpflicht in der Territorialarmee für — Am gestrigen Tage war eS tum Kürsch- alle Bürger innerhalb gewisser Altersgrenzen festsetzt ne r'schen Ehepaare in Hütt eng rund vergönnt, Er betonte, da- gegenwärtige System biete nicht das Fest der goldenen Hochzeit zu begehen, die erforderliche Gewähr gegen Gefahren, die Eng- Viel Segenswünsche sind ihm von nah und fern zu land drohen könnten. Der ParlamentSsekcetäc der teil geworden. Vom Geistlichen wurde cs in fetir- KriegSamteS Lord Lucas führte aus, der Plan sei licher Weise eingesegnet. ü b e r a l l e M a ße n k o st s p i e l i g ; das jetzige! — Zum Oberpostassisienten ernany/ Akystcm entspräche den nationalen Bedürfnissen. Die wurve der bisherige Postassistent Herr G "1,- Debatte wurde hierauf oetagt. hiesigen Kaiserlichen Postamt DostalMem S-rblfch- Rüstung-«. Reichenb°ch au- ^mnrtz ^ard nach hier ° e^ Serbien setzt seine Rüstungen f. Außer den bereits adgelteferten 50 " gew ehren bat da« , chrnen- , ... ,..iegL.,.>>ntsterium in England noch 120 Maschinengewehre in Auftrag gegeben. ebenfalls Sieger wurde, weggrlaffen worden. Der Turner Robert Wolf vom Verein „Turnerschafl" erhielt ebenfalls einen Preis mit 50^/, Punkt. —i Als Taschendieb produzierte sich au dem gestrigen Wochmmarkt ein etwa 10 Jahre alter hiesiger Schulknabe. Er hatte beobachtet, wie eine WebuSehefrau auS der Neustadt einen Einkauf machte und ihre Geldbörse in den Rock steckte. In eincm günstigen Augenblick holte der Knabe dieselbe auS der Tasche heraus und wollte damit verschwinden, aber die Frau bemerkte den Verlust sofort und nahm dem kleinen Langfinger das Geld wieder ob. Als Dek.-Mittel: 8.12 -j-10.00 -s-15.83 -s- 18.12 — Im 1. Drittel des Monats Juli er- ^reichten die Niederschlagsmengen in nach, die Einwohner terrorisieren. Der Gouverneur ist stehenden Flußgebieten folgende Höhe: machtlos. In der Umgegend der Stadt Hausen schach- NiederschlagSm. " - - siwenen, welche rauben und morden. Der IZwick. Mulde u. Tal: 60 mm Niederschläge Niedrigste Temperatur Höchste in Lit. s >ro Lem- mittag- Lem- r«g Ouadr.-Ä 2ei. peratur IS Uhr. peratur. 1. 52 -s-10.3 s-10.6 -j-11.3 2. 27.6 -j- 9.3 s-10.6 -j-15.2 3. 20.0 -j- 5.7 -16.6 -s-19.0 4. -s-10.1 -221 -j-23.4 5. -l-12.9 -18.9 -s-20.4 6. 5.5 -s-10.4 -20.2 -s-21.5 7. 4.0 -s-10 7 -14.9 -j-18.0 8. -s- 9.6 -15.7 -s-16.6 9. 52 -j-10.7 -11.8 -s-16.5 10. 13 7 -s-10.3 -s-16.9 -s-19.3 Dek.-Su. : 81.2 -s-100.0 -s-158.3 -s-181.2 unsichtbar« ihm damals dieser duf- warm Und das alternde Mädchen, aus deren Seel« 7. Kapitel. wie stets, rmd die gewohnte ernst Antipoden in Ansichten und Lebensauffassung. den« durch das Uebermaß des Unglücks niederge- Morgano? fragt Erd- schließen lassen. häuslich niedergelassen. Nur selten noch zuckt er schreckhaft zusammen elbst mit ärgerlichem Lachen eingestand. Denn der! Trauer. brave Doktor ist überzeugt, daß selbst ein Mann Anstatt, daß die improvisierten Hospitäler leerer wie der Marchese Ludovico Martinelli es nicht werden, füllen sie stch mehr und mehr. (Fortsetzung folgt.) Vater Mor ¬ wagen wird, sich dem unglücklichen Mädchen in fri voler Weise zu nähern, zumal Clelias Unschuld und HO Der und die vermehrt dunklen Augen den Mann an. „Wer ist es, Doktor, den Sie mir so empfehlen?" „Ein junges Mädchen, das mit ihrem ebenfalls zu den Flüchtlingen gehört. Clelia gano ist ihr Name." sie leise. „Nein. Körperlich nicht." „Aber seelisch?" „Ja. Sie hat all ihre Lieben bei dem In seinem Eifer bemerkt der brave Arzt gar nicht, wie das leise Rot, das während der Unter haltung das Gesicht seiner Begleiterin färbte, tiefer Blässe weicht, so daß das schmale Gesicht mit der etwas spitzen Nase in diesem Augenblick säst alt und häßlich erscheint. Hastig bückt stch Pia, um ihre Handschuhe auf- zuheben, die ihr entfallen. Als sic ihr Antlitz ihrem Begleiter wieder zu- Als er hiervon Kenntnis erhielt, war es zu! o-— - s-,—„-s». lät. Wie hätte er Clelia und ihren kranken Vater! und blickt sich ängstlich um, weil er glaubt, „Also nicht weit von meiner Wohnung. Kom-> hoheitsvolle Weiblichkeit ohnehin eine men Sie!" Schranke um ihre Person zieht. wendet, ist es heiter und ruhig schmalen Lippen umspielt das freundliche Lächeln. „Ist sie krank, Ihre Clelia »Ja, ja, es ist so!" bekräftigt er eifrig. „Und da wollte ich Hie bitten, ob Sie Ihr Samariter werk nicht auch auf eine mir sehr teure Person er strecken wollen —" Pia bleibt stehen. Voll blicken ihre sausten, beben verloren. Bis aus den Vater. Und auch er ist nur halb dem Leben wiedergegeben: denn er leidet an Halluzinationen, die ihm und sefner Toch ter das Dasein zur Qual machen." Pia hat aufmerksam zugehört. Ihr gutes Herz beginnt bereits, sich für das unglückliche junge Mädchen zu erwärmen. „Führen Sie mich zu ihr!" sagt sie einfach. „Wo ist sie untergebracht?" „In der Villa Miranda. Bei der Contessa Doria." Roman von Erich Friesen. (Nachdruck verboten.) brave Dr. Röder, der das Beste gewollt Leiden des unglücklichen Mädchens nur hat, sinnt und sinnt, auf welche Weise er Di- letzte» Tage von Messt»«. )ät. Wie hätte er Clelia und ihren kranken Vater! und blickt sich ängstlich um, weil er glaubt, die us ihrem behaglichen Schlupfwinkel herausreiben unbarmherzige Erde schwante aufs neue unter ihm. können — um einer „Marotte" willen, wie er sich! Noch immer steht Palermo im Zeichen tiefer Clelia aufheitern, ihr niedergedrücktes Gemüt der Lebensfreudigkeit wieder zuführcn könne. Während er im Hospital von einem Kranken lager zum andern geht, überall mit Rat und Tat beistehend, fällt sein Blick aus eine der Pflegerin nen, eine auffallend kleine, zierliche Erscheinung, deren ruhiges, unisichtiges Wesen ihn schon oft an genehm berührte. An demselben Abend, als die Dame, nachdem sie ihren freiwilligen Krankcndienst absolviert, sich nach Hause begeben will, hört sie plötzlich auf der Straße ihren Name» rufen. „Signorina Danelli!" Pia Danelli zuckt zusammen. Widerstrebend wendet sie dem atemlos hinter ihr her keuchenden Arzt ihr schmales, sanftes Ge sicht zu. „Herr Doktor?" Schon ist er an ihrer Seite. „Ich habe eine Bitte au Sie, Siguorüra." Ein kaum merkbarer Schimmer von Röte steigt in Pias Wangen. Doch sagt sie nichts. Nur eine leichte Handbewegung fordert ihn zum Sprechen auf. ! „Ich habe bereits genügend Gelegenheit gehabt, ! Mr gutes Herz zu bewundern —" beginnt er leb haft, indem er seine Schritte den ihren anzupasseu , sucht. Fast heftig wehrt sie ab. und er be schloß, dem unerfahrenen Mädchen in der viel Schon seit Jahren bestand in Messina zivischeu ebenfalls ein geheimer Kummer zu lasten scheint, Dr. Röder und dem Marchese Ludovico Martinelli umfängt die so viel jüngere Freundin mit der gan- eine stille Feindschaft. !zen selbstlosen, fast mütterlichen Liebe, die solange Obgleich sie nie ein Wort miteinander gespro- in ihrem einsamen Herzen nach Betätigung rang, chen, obgleich ihre Lebenswege stch eigentlich nie-! Langsam, ganz langsam beginnt Clelias Ke mals gekreuzt — so sieht doch jeder von beiden drücktes Gemüt unter Pias Fürsorge stch wieder in dem andern einen Gegner, ja einen direkten aufzurichjen. Zarte Blüten der Hoffnung ersprießcn Als Dr. Röder vor einigen Wochen seine beiden tretenen Boden ihres Herzens. Schützlinge der als mildtätig bekannten Contessa Auch das Befinden ihres Vaters bessert sich Erminia empfahl, hatte er keine Ahnung, daß sie unter Dr. Röders geschickter Hand. die Schwester jenes berüchtigten Marchese Martinelli Schon erkennt er seine Tochter wieder uuO ist; noch weniger, daß dieser als sogenannter fängt an, vernünftige Unterhaltungen mit ihr zu „Flüchtling" stch bereits in der Villa Miranda führen, die auf Gesundung des kranken Geistes i Schranke um ihre Person zieht. „Und noch eins, Signorina! Clelia Morgana Umso empörter war er, als Clelia war verlobt. Der Verlust des von ihr heißge- den Blumengruß des Marchese zeigte, liebten Bräutigams ist für sie am schwersten zu er-j Der weltkundige Arzt witterte in tragen. Vielleicht, daß Sie —? Die Weiche Handitigen Spende sofort die böse Absicht, einer Mitschwester —" ! Pia nickt. kälteren Pia Danielli eine beratende Freundin zu- Jhre Auge» blicken plötzlich viel sreudiger Erführen. darein. k Der Plan gelang überraschend gut. Ist es nur die allgemeine Menschenliebe, die! Schon nach wenigen Lägen hat Clelia, die sich ihr Antlitz mit einem jugendlich rosigen Schimmer in ihren, Unglück unbewußt nach einer Freundin überhaucht? Oder bewegt noch ein andres Gefühl sehnte, Pia ihr ganzes übervolles Herz ausge- das Herz dieses seltsam verschlossenen Mädchens?! schüttet.
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