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eg» sche o r rma auf den er- u. m p f Tür- st als Bul. i hat äßi- ter- Mmck in HHenkein -LlnpU Der Stadtrat. Der Stadtrat Hohenst-tn-Ernstthal, den 20. Mai 1909. auch so sicher erzielt worden, wenn nicht die Enk- wird nach dem „B. T." schon in der nächsten Woche, also noch vor Pfingsten, erfolgen, da die ReichStagSmitglirder, die der Einladung de» Grafen Zeppelin folgen, eine Fahrt mit dem Luftschiff erst unternehmen werden, nachdem eS bereit» erprobt ist. Die Unterbringung der Reichstagsmitglieder wird Schwierigkeiten machen; man plant, einen großen Teil der Abgeordneten in Konstanz unterzubringen. von neuem lähmend gewirkt hätte. Eine EMvick- falls werden sich bemühen, für die Sicherstellung lung, die im Grunde einem Stillstand gleichkam. von WO Millionen indirekter Stenern zu sorgen. Dann haben die Konservativen das Wort. Das Wort oder — je nachdem — auch die Schuld. Freibank: Win Muf M rohem unS Mim slWeinesW, Pfund 50 und 40 Pfg. sofort die Einladung angenommen. Nach In formationen au» guter Quelle verlautet ferner in Wien, König Georg von Griechenland habe Kaiser Wilhelm eingeladen, den im Jahre 1910 in Athen stattfindenden Olympischen Spielen beiz», wohnen. Kaiser Wilhelm soll auch diese Einladung bereitwilligst angenommen haben. Bülow beim Kaiser. Dem gestrigen Vortrag de» Reichs kanzler» beim Kaiser in Wiesbaden wird eine besondereWichtigkeit beigemessen, und war zunächst aus dem Grunde, daß der Vortrag außerordentlich lange Zeit in Anspruch nahm, weS- wegen die vorgesehenen Besuche deS Kaisers in der Ausstellung und bei der Königin von Schweden ab» g sagt wurden. Die Finanzreform wurde eingehend erörtert. Hierauf hatte der Kaiser mit Fitist Radolin eine längere Unterredung. Die Bunde-staate« und die Ftnanzreform. Gelegentlich eines Besuch» der Prinzen Ludwig von Bayern am großherzoglichen Hofe zu Karlsruhe wechselten der Grabher» zog von Baden und Prinz Ludw'g herzliche Trinksprüche, in denen sie der engen Bezieh ungen zwischen beiden Ländern und Häusern ge- achten. Prinz Ludwig führte in seinem Trink- ipiuch v. a. folgendes aus: Wir stehen in einer jetzt sehr schwierigen Zeit, eS handelt sich um die Ordnung der Reichsfinanzreform. Die deutschen Bundesregierungen sind alle zusammenge standen und haben alle ein Programm angenommen. Wenn eS ja auch nicht verlangt werden kann, daß dasselbe in jeder Einzelheit vom Reichstag ange nommen und dmchgesührt wird, so ist doch zu wünschen, daß auf dieser Grundlage eine Verständi gung erlangt wird. Erv. König!. Hoheit wird mir erlauben, zu bemeiken — ich weiß ja, daß die Großhcrzogltch badische wie auch die König!, bayrische Regierung in dieser Beziehung eins find — daß e» eine große Notwendigkeit und ein wahre» Glück ist, saß die direkten Steuern den Einzel- staaten gewahrt werden. Wo kämen wir denn hin und wie könnten die Einzelstaaten die großen Kvliurausgaben, die ihnen bevorstehen, erfüllen, wenn ihnen die direkten Steuern eingeschränkt wür- den, und wie bei den Einzelstaaten, so ist eS auch bei den Gemeinden. Die Staat»regierungen haben sich deswegen geeinigt, abgesehen von den indirekten Steuern, nun eine direkte Steuer dem Reiche zu Überlassen: Die Nachlaß- bezw. Erbschaft», steuer, und, soviel ich weiß, stehen die Staat», regierungen noch immer auf demselben Standpunkte. Ich hoffe und wünsche, daß der Reichstag auch aiesen Standpunkt betreten wird. Einladung des Reichstags nach Stuttgart. Dem Präsidium deS Reichstag» ging gestern folgende telegraphische Einladung zu, die ver Präsident am Schluffe der Sitzung zur Verlesung brachte: „Stuttgart. Die hiesige Stadtverwaltung hat die Absicht, die Mitglieder de» Reichstage» zu emem Besuche der Stadt Stuttgart im Anschluß an die Besichtigung de» Zeppelinschen Luftschiffes elnzuladen kAllseitiger Beifall). Wir beehren uns, dem Präsidenten hiervon Mitteilung zu nachen, mit der Bitte, un» über die Zahl der Teil- achmer so bald wie möglich Kenntnis geben zu wollen. Oberbürgermeister Gauß." (Lebhafter all- eit ger Beifall.) „Die erste Probefahrt deS 2. H" Es ist bei Offiziösen und allerlei unbesonne nen jungen Leuten Uebung geworden, auf die Unfruchtbarkeit der Linken in der Kommission zu schelten. Man vergißt darüber, daß Rechte und ZentrrNn der Linken im Projetteersinnen zumeist weit vorauseilten; daß die Linke vor allem in ihren Entschlüssen beengt wurde, weil sie der Komparcnten auf der Rechten sich nicht sicher fühlte und weil sie schließlich auch gar nicht mehr wußte, auf welche Seite znguterletzr die Regierung sich stellen würde. Diese Ungewißheit in der Kommis sion warf ihre Reflexe auf die Vollversammlung zurück, die bei Licht besehen ja nur in Erwartung der Finanzreform so lange beisammen blieb, und half jene unbehagliche quälende Stimmung weben, nnier der wir alle in den letztem Wochen gelitten haben. Die Rcichstagsa.beit wurde zum „ziellosen Streben ins Leere", dem nach dem bitteren Wort des großen Pessimisten von Frankfurt unser gan zes Leben gleichen soll. Nun, da man in die Ferien — mit Recht lange und reichliche Ferien — geht, glimmt ein Fünkchen Hoffnung von neuem ans. Das energische Vorgehen der Naiionalliberalcn scheint manches schlau und behutsam eingefädelte Spiel durchkreuzt zu haben. Ward auch nicht volle Klarheit erzielt, so viel wurde doch erreicht, daß wir vor heimlicher Ueberrumpelnng zunächst sicher sein können. Daß die Regierung des Fürsten Bülow von neuem sich band, die Einigung nicht mit Zentrum und Kon servativen gegen die bürgerliche Linke zn suchen. In der Zwischenzeit wird cs an nns fein, das zu durchsichtigem Zweck genährte Gerede: die Liberalen Aus -erFmanzkommMon. Die Finanzkommission wählte, wie schon gestern gemeldet, am Dienstag zu ihrem Vorsitzen den den konservativen Abgeordneten v, N i ch t- Hofen. Bei Einirttr in die Wahl richtete ein Mitglied der Reichspariei an Dr. Paasche die Frage, ob er bereit sei, eine Wiederwahl auzu- nehmcn. Dr. Paasche gab seiner Genugtuung über die ihm zu teil gewordene Anerkennung für die Führung der Geschäfte Ausdruck, bat aber, von seiner Person Abstand zu nehmen. Hierauf wurde Abg. v. Richthofen einstimmig gewählt. Darauf wurde über den Schlußartikel des Entwurfs der Subkommission über die T a b a k w e r t st e u a r abgestimmr. Dieser Artikel t, der von dem In krafttreten des Gesetzes handelt, wurde ange nommen mit den Stimmen der Rechten und des Zentrums. Damit ist die erste Lesung der Tabaksteuer und somit auch die Band e role für die ettte Lesung erledigt. Auf der Tagesordnung der Kommissionssitzunü stand nunmehr die Fahrkarte n st e n e r. Zur Sache erklärte zunächst Dr. Paasche für die Na tionalliberalen, daß seine Freunde, wen» die Ver bündeten Regierungen die der Denkschrift als An lage bcigegebene Vorlage dem Plenum vorlcgcn sollte«, ihre Zustimmung zu diejcr Aenderung der bestehenden Fahrkartensteuer nicht in Aussicht stellen könnten. In einem Augenblick, wo man fast tOO Millionen neuer Konsumstcuern bewilligen müße, eine neue Belastung der minderbemittelten Schich ten, eine Hineinziehung der vierten Wagenklassc eintreien zu lassen, erscheine ihm ganz unange bracht, um so mehr, als die nun vorgeschlagene Form der Steuern für die erste und zweite Klasse eine wesentliche Verminderung der jetzigen Fahr kattensteuer bringe. Die nationallibcrale Fraktion habe sich einmütig entschlossen, einer Ausdehnung der Steuer auf die vierte Klasse nicht zuzustimmen. Im Laufe der Debatte verwies der Schatzsekretär auf die kuriose Lage, in der sich die Vertreter der verbündeten Regierungen befänden. . Die Regie rung habe die Aufhebung der Fahrtartensteuer vor geschlagen in Voraussetzung der Bewilligung neuer Mittel. Sie habe dann die Kommission gehört, und diese habe die prozentuale Steuer empfohlen. Auch er halte sie für richtig. Nunmehr sei er in ter Auffassung, daß im Plenum eine Mehrheit für die Vorlage zu erzielen sei, sehr wankend geworden. Die Regierung werde sich nicht unnütz dem Vor wurfe aussetzeu, als habe sic durch Einbeziehung der vierten Klasse unsozial gehandelt. Von, Zen trum ward der Regierungsvorschlag verteidigt. < Damit endete die Besprechung über die Fahr- kartcnsteuer. Beschlüsse werden daran nicht geknüpft. Als Tagesordnung für Mittwoch ward das von der Finanztommission in erster Lesung beschlossene Be- sitzsteuerkompromiß (der ursprüngliche Antrag Gamp-Herold) in Verbindung mit dem neuen kon servativen Besitzstcuerantrag und deD Erbschafts- steuervorlagc der Regierung bestimmt. Die Kom mission will Mittwoch und die nächsten Tage vor- und nachmittags tagen. Sie wird vermutlich noch bis Donnerstag vob Pfingsten zusammen bleiben. Die Pfingstvertagung des Reichstages. Der Reichstag ist wieder einmal in die Ferien gegangen. Als er vor Ostern auseinanderging, be hauptete man: Bisher sei zwar «rauche Stunde ungenützt verstriche« Nach dem Fest aber würde das sich gründlich ändern; zwischen Ostern und Pfingsten würde der große Wurf der Reichsfiuanz- refokm sicher gelungen sein. Und nun dämmert der Himmclfahrtsmorgen heran, der gewohnheits gemäß die Pfingstvertagung einleitct, und wir sind im Grunde so weit wie vor den fünfzig Ta gen. Dabei kann man nicht sagen, daß zweck- nnd tatenlos Zeit vergeudet worden wäre. Gewiß: es ist nicht allzu viel geschehe« i« diese» letzte« April- und Maiwochc«. Man hat manche« An trag ausgiebiger behandelt, über manche Anregung redseliger geplaudert als an sich erforderlich gewe sen wäre. Und man hat häufig ausgesetzt; ist schließlich nur noch an drei Wochentagen im Ple- uum beisammen gewesen. Nur soll man nicht über sehen, daß das eigentliche Schwergewicht der Rcichstagsgeschüfte jetzt gar nicht mehr beim Ple num lag. Man Hal ei« paar dritte Lesungen er ledigt; hat neben dcr Iustiznovclle das sehr «vl- wendige Gesetz über den Schutz der Bmifordcnm- gen der Bauhandwerker verabschiedet, weiter die Bantnovelle, das Münzgesetz, die Berner Uebcr- einkunfk, das Viehsenchcngesctz und die Vorlage gegen den nnlauteren Wettbewerb Das alles aber wäre in ivenigen Tage« zu erzielen gewesen, wäre Jahrmarkt. I Anlätzlich deS Jahrmarktes wird am Sonntag, den 23. Mai d. I. der Ge werbebetrieb in unserer Stadt 1. in allen offenen Verkaufsstellen für die Zeit von vormittags 11 bis 8 Uhr nachmittags, 2. in den auf Straßen und Plätzen ausgestellten VerkaufSstäaden von 3 bis 10 Uhr nach, mittags gestattet. Auf den Straßen und Plätzen, wo der Hausierhandel freigcgebcn ist — verg'. unter III — ist dieser am 23. Mai ebenfalls nur von 3 bis 10 Uhr nachmittags zulässig. Am Jahrmarktsmontag, den 24. Mai d. I. können die Verkaufsstellen für den geschäftlicher» Verkehr bis 10 Uhr abends geöffnet sein; bis zur gleichen Stunde ist an die. sem Tage auch der Hausierhandel gestattet. II. Die VerkaufSstände für die Koiinachec sind zwecks Schonung der Altmarktonlage« nach der BiSmarckstraße (Häuser Berger—Böttger) verlegt worden. III Kerner wird «och bekannt gegeben, daß das Ausrufen oder Anpretfen von Ware« -der Gegenständen aller Art mit Trompeten oder sonstige« Instrumen te« u«d der Handel im Umherziehen mit Ware« aller Art a«f de« für den Markt- Verkehr bestimmten Stratze« und Plätze« innerhalb und autzerhalb der Häufer und Schankwirtschaste« Verbote« ist. Diese Straßen und Plätze sind folgende: Altmarkt, Karlstraße, Friedhofstraße, Lichtensteinerstraße, BiSmarckstraße bis zur Schillerstraß-, Moltkestraße, Kunzegäßchen, Weinkellerstraße, Conrad-Clauß-Straße, Dresdner st aße, Schulstraße, Land» graffstraße, Breitestraße, Zillplatz, Teichplatz, Pfarrhain, WaismhauSstraße, Schub.rtstroßc, Lungwitzeistraße. IV. Dir nachfolgende ß 17 der Markiordnung wird erneut in Erinnerung gebracht: „Niemand ist berechtigt, zu verlange», daß der Platz vor seinem Hause von Buden oder Ständen frei oder daß nach s.iner HauStür oder seinem VerkaufSlokal ein besonderer Durchgang durch die Budenreihe offen bleibe." Den Weisungen deS MarktmeisterS ist unweigerlich Folge zu leisten. AttS dem Reiche. Kaiser Wilhelm «ach Wien und Athen eingeladen. Wie die W ener „N ue Feie Pesic" von authentischer Seite in Berlin erfahren habm will, aat Kaiser Franz Josif Kaiser Wilhelm aus» qrfordert, an den di.-jährig», in Mähren statt- findenden Manöver« lkilzumhnen Bei diesen werden zum erstenmal die neuen MZHünn cwehre m Dienst gestellt werden. Kaiser Wilhelm habe auch so sicher erziel! worden, wenn «ich! die Ent- widerstrebte« allen indirekten Steuern, vollends ad Wicklung der Dinge in der Finanzkommission immer absurdum zu führen. Die Nationalliberälen jeden- Nr siS Donnerstag, den 20. Nal (909 AchMstraH» M». «1. Mvnskng, »len 2S. Iklsi lSVS, soll gefeiert werden wie folgt: früh: Weckruf durch die Stratze« der Stadt unter Begleitung durch die Gewehrabtkilungen des Kriegeroerein» und der Militärvereine, mittag» von 12—1 Uhr: Platzmufik auf dem Altmarkte, abend» !/,7 Uhr: Festmahl im Hotel zu den 3 Schwane«. G'deck einschließlich des Festaufwandes 3 Mk. 25 Pf. Mit der Bitte um zahlreiche Teilnahme wird zu dem Festmahle hiermit eingeladcn. Bewirb re Einladungen an Bchö.den oder P ioatpersonen ergehen nicht. EinzeichnungSlisten liegen im gen. Hotel sowie im Rats, und Stadtkeller, in der Bahnhofswirtschaft und den Polizeiwacken aus. A« die gesamle Einwohnerschaft wird das Ersuchen gerichtet, durch Beflaggen der Häuser zu etner würdigen Feier dieses vaterländische« Festtages »riet mW «el»«»»«« »WMW» Lo beiz«trage«. Hohenstein-Ernstthal, am 18. Mai 1909. MllßÄ Whckl TW 5 scheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger I da» Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgeUM auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Fernsprecher Nr. 11. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, GerSdorf, Herm-d-rf, VernSdorf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdors, Grumbach, TttsM Heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, ErSaH Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für »8 Salil. MsprW ml teil AMril z» 4