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Die Schuldenmasse der einzelnen Staaten ent spricht keineswegs allein der Größe deS Landes oder etwa seiner Armut. Das russische Riesenreich ist bei weitem nicht so verschuldet, wie das um soviel klei nere und doch um soviel wohlhabendere Frankreich. Man kann die Finanzen des französischen Staates als glänzend bezeichnen, und doch entfällt auf jeden einzelnen Franzosen fast die gleiche Schuldenlast, als auf den Portugiesen, der die ungeheuerlichen Kosten einer namenlosen historischen Mißwirtschaft zu be ¬ zahlen hat. DaS gleiche gilt für Spanien. Doch im allgemeinen zeigt ein Blick auf unsere Tafel, daß gerade die armen, kleinen und unentwickelten Staa- ten auch relativ die geringsten Schulden haben. Der Chinese oder der Montenegriner ist keineswegs glück lich zu schätzen, weil sein Land nur ganz wenig Schulden hat: eS hat eben für die Bedürfnisse des Gemeinwohls wenig auSgegeben. Und darin liegt ein starker Trost sür den armen Steuerzahler. kurtti verwandelt stch ZeuS in eine Fliege, wobei die Musik das Summen trefflich charakteri siert. Aehnltch in der früher diel gegebenen Pan tomime »Fils paodtque". Auch hier gibt die Musik das Summen an, während der Darsteller-die Flieg zu sangen sucht. So dient die Fliege in Literatur und Bühnen- tunst zur Unterhaltung und Belustigung; in der Wirklichkeit hält sie ja auch die Langeweile fern, aber belustigend wirkt sie keineswegs. -- Im Gegenteil! Sächsisches. — Tine beim reisenden Publikum sehr wenig Beisall findende Verordnung, wonach dar Abrufen der Züge kurz vor ihrer Abfahrt nicht mehr stattfindet, hat eine Eingabe der Bahnhofs- wtrte Sachsens mit dem Ersuchen um Wieder einführung deS Abrufen« der Züge in den Warte- sälen an die Königliche Generaldirektion der StaatS- bahnen zur Folge. ES wurde darin besonders be- tont, daß infolge des NichtabrufeuS eine wirtschaft liche Schädigung entstände, weil viele Reisende die Wartesäle nicht mehr aufsuchten, um die Züge nicht zu verpassen. Das Gesuch ist kürzlich ablehnend beschieden worden, jedoch will die Bahnbehörde eine Prüfung der Angelegenheit im Auge behalten. — NachMillionen rechnet derSchaden, der alljährlich in unsern deutschen Wäldern durch Waldbrände angerichtet wird. Die Ursache der Waldbrände ist nicht immer auf Funkenflug von Lokomotiven zurückzuführen, in vielen Fällen liegt Leichtfertigkeit seitens des den Wald aufsuchenden Publikums vor, das achtlos brennende oder glim mende Streichhölzer und Zigarrenreste fortwirst, ohne an die Folgen zu denken. Mit dem Wiederetnsetzen der heißen Tage und der Dürre im Walde ist eS angebracht, hierauf wieder erneut hinzuweisen und dem Publikum den Schutz der WaldeS zu empfehlen. Hat doch jedermann ein Inter esse an der Erhaltung des Walder. In diesem Sinne erläßt die Fürstliche Reoieroer- waltung Waldenburg eine Bekannt machung in vorliegender Nummer des „Tage- blatteS", die wir besonderer Beachtung empfehlen. — Glauchau, 25. Juni. Gestern nachmittag stürzte auf einem in der Kratzstraße gelegenen Neu- bau der 17jährige Maurerlehrling Große aus Nieder- schindmaaS von dem Dachboden aus einer Höhe von ca. 11 Metern in das Parterre hinab und schlug mit dem Kopfe auf einen Fenstersockel auf, so daß er regungslos liegen blieb und ins StadtkrankenhauS überführt werden mußte. Der Verunglückte hat einen schweren Schädelbruch erlitten. — Auf die Ausschrei bung der Grd- und Maurerarbeiten für den Semi- nar-Neubau durch das Kgl. Landbauamt Zwickau find nach der „Gl. Ztg." 11 Angebote eingegangen. Unter den Bewerbern ist nur ein auswärtiger, der ein Gebot von rund 270 060 Mark abgegeben hatte. DaS Höchstgebot bezifferte stch auf 275 443 Mark, das niedrigste auf 227 724 Mark. Der Unterschied zwischen Höchst- und niedrigstem Gebot beträgt also 47 719 Mark. Zuschlag ist noch nicht erteilt. — OelSnitz, 25. Juni. Im OrtSteile Neu- ölSnttz verunglückte der Geschirrsührer Wachsmann aus Niederdorf. Beim Andrehen deS Schleifzeuges fiel er aus der Schoßkelle. Hierdurch scheuten die Pferde und er kam unter die Räder deS schwerbe- ladenen Kohlenwagens. Der rechte Unterschenkel wurde ihm in der Mitte zermalmt; außerdem erlitt er am ganzen Körper beträchtliche Verletzungen. — Annaberg, 25. Juni. Der nächste Woche hier stattfindende Sächsische Gemeindetag wird so zahlreich besucht, daß fast sämtliche Hotelzimmer in Annaberg und Buchholz und viele PrioatlogiS für die Gäste belegt worden sind. Unser schöner Marktplatz mit seinem Barbara Uttmann-Denkmal wird zum Gemeindetage zum ersten Male im Lichte elektrischer Bogenlampen erstrahlen. - - Chemnitz, 25. Juni. Wie schon kurz gemeldet, sind die streitenden Parteien im Baugewerbe der Chemnitzer Umgebung zum Abschluß eines Lohntarifs gekommen, diesem Tarife beträgt die tägliche Arbeitszeit Stunden. Al« Stundenlohn wird gezahlt ab 25. Juni 47 Pfg. für Maurer und Zimmerer, 37 Pfg. für Bauhilfsarbeiter; ab 1. August sollen die Löhne 48 und 38 Pfg. und ab 1. April 1910 50 und 40 Pfg. betragen. Der Tarif gilt bis Ende 1910 und für die Ortschaften Neukirchen, Klaffenbach, Adorf, Leukersdorf, JahnSdorf und Stelzendorf. Bet Firmen, die den Tarif nicht anerkennen, wird eS in den nächsten Tagen zu Arbeitseinstellungen kommen. — R a u te n kra nz, 25. Jnni. Ein interessanter Vorgang in der Vogelwelt wurde jüngst, wie das „Reichend. Tagebl." meldet, in TannenbergStal be obachtet. Am Waldrande tummelte stch eine Schar Stare, die plötzlich in großer Aufregung laut auf- kreischten. Eine Krähe war auf einen der wehr losen Frühlingsboten gefahren und schickte stch an, ihn fortzutragen. Auf den Lärm der geängstigten Genoffen hin erschienen aber alsbald zahlreiche wettere Stare, und mtt vereinten Kräften stürzten stch nun alle auf die dreiste Räuberin, die, von allen Seiten angegriffen, ihre Beute fahren lassen und schleunigst das Weite suchen mußte. Der verletzte Star wurde vom Beobachter im Straßengraben gefunden und einstweilen in Pflege genommen. Kirchliche Nachrichte». stallateurS Richard Wilhelm Uhlig. Marie Elisabeth, T. d Marie Liddy Berger. Hildegard Charlotte, T deS Kaufmann Ernst Max Bretschneider. Begraben: Paul Bruno, S. des Schuhmachers Paul Al fred Martin, 10 M. 24 T. Klara Hedwig, T. des Invaliden LouiS Auerswald, 23 I. 4 M. Emilie Bertha, Ehefrau des WeberS Friedrich Wilhelm Werner, 70 I. 4 M. 26 T. Der Strumpfwirker Eugen Richard Lieberwirth, 40 I. UM. Der Zahntechniker Ferdinand Theodor Löwel 52 I. 5 M. 8 T. St. LriiMattr-Parochi«. «om 19. bis 25. Juni 180». Getauft: Irma Hildegard, T d,S Tapezierer- Karl Otto Hentichel. Lina Anna, T. deS BaubandarbetterS Kurt Paul Hartig. Beg-aben: Ella Anna, T. deS WeberS Max Emil Müller, 8 M. Kurt Johannes, S. deS WeberS Karl Emil Grad, 18 T. Oberlungwitz. Getauft: Kurt Walter, S. deS Strp'w Friedrich Hermann Neubert. Marie Gertrud, T. deS Strumpsw. jEmrl Rudo.s Iordan. Herta Marte, T. deS Bergarbeiters Max Emil Sonn tag Erna Elisabeth, T. deS Strpsw Emil Hrgo Tippmar. Anna Paula, T. deS Bergarbeiters Emil Hermann Weinhold. Helene Elsa, T. deS Tüllwebers Otto Hermann Mühler. Getraut: Der GarnauSgeber Max Paul Linus Schrosser hier, mtt der Jgfr. Ottilie Marlha Roscher, Kettlertn in Hermsdorf. Begraben: Ter Strumpswirkermeister Friedlich Ferdinand Wendler, ein Ebemann 71 I. 7 M 19 T. Paul nurt, S. deS Strumpspr-sserS Paul Otto Wolf, 1 M. Max Walter, S. deS MalerS Emir Bruno Irmscher, 4 M. 4 T Friede Dora, T. deS Strumpsw. Ernst Robert Pfeifer, 2 M. 24 T Der Mau er Friedrich Moritz Löffler, ein Witwer, in Herms dorf, 75 I. 11 M. 21 T. «ersdorf. Bom 17. bi« 23. Juni. Getraut: Paul Rudolf Löser, Former in Chemnitz und Elsa Olga Donner hier. Otto Hermann Selbmann, trumpf wtrkec und HauSbes hier, ein Wb wer und Bertha Emilie verw. Krämer geb. Fiey. Max Willy Katzsch, Schlosser hier Varochi« St. Ehrist-phori zu -«heuftst» Ernstthal. Bom 19. biS 25. Juni 1909. Getauft: Hildegard Gertrud, T. deS Heizer- Paul Emil Rach Nötzold. Wilhelmine Adeline Katharine Elisabeth, T. deS Kaus- „— . 10 mannS Friedrich August Lehmann. Paul Walter, S. deS Jn-und Helene Gertrud Ott hier. Getauft: Max Otto, S. des B. Hermann Max Haußner. Emtl Max, S. de« B. Emil Otto Göckeritz. Emil sllfred, S. de« B Hermann Emil Börner. Ernst Paul, S. de« B Ernst Bochmann Johanne« S deS Bergschmted« Ernst Emil Hoff mann. Joses Hugo, S. de« B. Karl Wenzel Jandetsek Ernst Emtl, S. de« B. Ernst Emil Weißflog Frieda Helene, T. de« B. Joses Stamm. Klara Helene, T. de« B Gustav Her mann Gutmann. Hedwig Hildegard, T. de- B. Kranz OSkar Schürer. Anna Elly, T. de« B O-kar Bruno Benedix. Aon» Klara, L. de» Strumpsw Otto Max Müller. Hedwig Paula, T. de- B Karl August Eduard Burkert. I unehel. S. Begraben: Kurt William, S de« B. Otto Loui- Gei», 2 M. 4 T. Ursprung. Getauft: Kurt Willy, Sohn de« Bergarbeiters Ernst Her mann Friedrich in SeiferSdorf. Loui» Max, Sohn de» Guts besitzer- Linus Loui- Heilmann in Ursprung. Paul Johanne«, Sohn de» Kohlenhändlers Friedrich Paul Beckett in Seiser»- dorf Selma Louise, Tochter de- Bergarbeiter» Alb'n Oskar Schulze in Ursprung. Hulda Elisabeth, Tochter de» Stricker» Friedrich Albin Hösel in Ursprung. Begraben: Arno Arthur, Sohn del Bergark eiter» Ewald Engelbert Lehm in SeiferSdorf, 2 Monate 2 Tage alt. Am 3. Sonntag nach TttnitatiS, am 27 Juni, vormittag halb 9 Uhr PrcdigtgotteSdienst. Die nächste Wochenkommunion findet Mittwoch über acht Tage, am 7. Juli, vormittags 9 Uhr stc.it. Handel und Gewerta, Kaun«« slic vr««r» 25 Juni. Avland «iddlinz lok- 57'/, Ruhig. Liverpool, 25 Juni N«i>tz 6 ,vv Ballen. Llcsernug«i: Sittig. Juni 5,SS, Juni-JuN 5 93, Auguft-Sept-mber 5,93, Oktober-November 5,SO, Dezember-Januar 5,88 Koriin, 25. Juni. Schluhprel-seststellungen der Ko» tiurr Produkteubörs« um 2>, Uhr. Weizen, per Juli 258 50, per September 229 75, per Oktober 227 50 Roggen, per Juli 194,—, per September 186 —, v» Oktober 185,75. Hafer per Juli lS1,—, per September 174,—. Mai», per Juli 154,75, per September —. Rüböl, per Juni —, per Oktober 55,40, per Dezember —. Zahlungseinstellungen Gasthofsbesitzer Paul Arthur Nitzsche tn Scttenhain bet Rochlitz. PutzgeschästSinyabettn Martha Sidonie Week geb. Körner in Kirchberg. Bauunter nehmer Franz LouiS Llndner in Rochlitz (Nachlaß). Maurei meister Gustav Adolf Wols tn Mosel bet Zwtckau (Nachlaß). Ltftnwarenhändler LouiS Paul Flößner in Plauen (Nachlaß). Fleischermetster Theodor Richard Ramseid in Meißen (Nachlaß). — Aufgehoben: Kaufmann Georg Erwin Arthur König in Leipzig. Bäcker und V aterta'warenhänd er Karl Otto Meißner, früher tn Grünbach, jetzt in Falkenstein Kaufmann Friedrich Gustav Bruno Laube tn Leipzig (Nack'vß) Chemnitzer Martt-reise vom 23. Juni lvoS Wetzen, fremd« Sotten, 13 M. 25 - sächsischer, 14 . 15 Roggen, sächs., 9 - 80 - Preuß., 9 - 80 - Hiesiger 9-45 - fremder, 10 - 35 Gerste, Brau-, fremde - - — - - sächsisch« - - - Futter- 7 - 40 ha'er, sächsischer, 10 - 30 Erbsen, Koch- 11 - — Erbsen, Mahl-u. Futter-10 - 25 Heu, neues 3-80 - gebündelte« 5-20 Stroh, Klegeldrusch — - — - Maschinendrusch 2-50 Kartoffel» 3-75 Butter, 1 Kilo 9 . 50 pro 50 Kilo sif. bl« 14 M -Pf. - - 14 - 35 , . . 10 - - - - - IO - - - - - 9 - 75 - - - 10 - 55 - - - 7 - 55 . - 10 . 50 - - - 11 - 50 . - - 10 . 75 - . . 5 . 70 . - . 2 . 80 . - - 9 . 75 . ober nur tn Ikuschen, wo Lfkrüal« In Hohenstein-Ernstthal bei den Herren OScar Fichtner, C. Klotz, Adler-Drogerie, Wilhelm Küchler Rudolf Schaaf, tönigl. priv. Mohr-n°Apotheke, Emil Uhlig Drogerie. Sprachmangel schon heilen werde. Ehlers verhehlte stch nicht, daß er gegen Lisa (Schlich folgt.) Rolow hatte nach dieser Erklärung schnell das Gespräch auf andere Dinge gelenkt, sah er doch, daß dieses Thema den Freund so sehr ausregte, daß seine Sprache zu versagen drohte. Außerdem hatte der Arzt vor einer zu langen Unterredung über Angelegenheiten, die den Patienten erregen würden, gewarnt. So ioar denn Rolow gestern zum ersten Male in Unmut von dem Freunde geschieden; er begriff dessen Starrköpfigkeit nicht gegenüber der vollen Gcnngtuung, die seine Chefs ihm für die tn der Aufregung in Rplyws und anderen Gegenwart über ihn gefallenen ehrenkränkenden Aeußerungen ge geben hatten. Auch aus ihn hatten diese voreiligen entlassen werden kann. Sein scharfes dunkles Auge, die Chefs ihm brieflich im herzlichen Tone ihre das so oft in den Herzen der jungen Mädchen eine Teilnahme an seinen: Unglück versicherten und Las- geheime Flamme auslodern machte, hat fast den sen ihm sogar in semer derben Weise zu Verstehen alten Glanz wiedererlangt, ebenso sein schlanker gegeben hat, daß er eigentlich dem Stamke zu Dank Körper die alte Spannkraft, aber das, was seiner verpflichtet sei, denn dessen Tat habe ihn einen stattlichen Person sonst erst den fesselnden Reiz gab: gewaltigen Schritt weiter gebracht auf dem Wege der Wohlklang seiner sonoren Stimme, er will im- zu seinem und seiner Nichte Glück, so stand doch mer noch nicht wiederkehren. Zwar vermag er stch sein Entschluß bald fest, aus dem Geschäft auszu- mit jemand zu unterhalten, aber nur auf kurze treten und Lisa Diekborn freizugeben. In diesem Zeit; es schwindet ihm, je nach dem Grade der Sinne hat er sich gegen seine Chefs und Lisa aus- Gemüts-Errcgung, nach kurzer oder längerer Unter- gesprochen und stch gleichzeitig dem Inhaber der Haltung plötzlich der Laut im Munde und seine Fabrik in Berlin, in der er vorher in Stellung Stimme geht in unverständliches heiseres Stam- war, zur Verfügung gestellt. Sein früherer Prin- meln über. Dr. Stein vertröstet ihn auf die Zett, zipal telegraphierte sofort zurück, daß sein Wieder- die, wie so oft im menschlichen Leben, auch diesen eintritt in sein Geschäft jeden Tag erfolgen könne. gestellt wurde. Er übersah in seinem Aerger und verletzten Ehrgeiz die Zwangslage der Chefs, tn die sie stch bezüglich der gewaltsamen Eröffnung des Kassenschrankes versetzt sahen, als er nicht vom Urlaub zurückkehrte und nirgends zu ermitteln war, auch nicht bet seiner Mutter, der doch die Urlaubs- Retie gelten sollte, ferner bedachte er nicht die Uekerraschung der Chefs, als sie den Kässenschrank leer fanden. „Solch ein Knax, mein lieber Herr Ehlers, wie Diekborn unmotiviert handelte, den sie stand treu zu Sie ihn erhielten, verschwindet nicht so schnell'hm; das bewiesen ihre Briefe, die sie ihm tn die- wieder, wie er gekommen ist. Geduld und noch- ttn Wochen geschrieben und auf die er nur mit mals Geduld, das ist das beste Mittel bei Ihnen." ^nem einzigen geantwortet hatte. Und dieser eine kurze Brief enthielt für das über seine Lebens- Es ist ein herrlicher, warmer Septemv!r-Sonn- rettung überglückliche junge Mädchen Wetter nichts tagnachmittag. Die meisten Insassen der Anstalt als die bittersto Enttäuschung in ihrem Leben — haben sich im Park auf einer Lichtung versammelt, er gab sie frei. Es war ihm n-.cht leicht gefallen, um dem fröhlichen Spiel einer Anzahl Knaben und das harte Worte der Trennung. Allein, er glaubte Mädchen zuzuschauen, das der klnderliebende Dr. seiner Ehre dieses Opfer schuldig zu sein und Stein leitet. Hermann Ehlers geht teilnahmlos an grübelte sich in denWahngedanken hinein, daß seine der fröhlichen Menschenschar vorüber und läßt stch Chefs nur unter dem Drucke der öffentlichen Mct- mtt einem Paket Zeitungen und Briefen abseits tn nung tn L. standen, die Partei für ihn nahm, einer dichten Laube nieder. Auf seiner Stirn brü- wenn sie stch jetzt zu einer Entschuldigung für ihr tet Sorge und Verdruß und in seinem hlassen Ge- Handeln beqiuemten und ihn in seinem bisherigen sicht prägt stch ein tiefer Emst aus. Man hat ihm Verhältnis zur Firma belassen wollten, obgleich die- bas Verhalten seiner Chefs nach seinem Verschwin- ses schon vor dem letzten Ereignisse für beide Teile ,den verheimlicht, aber er hat es doch erfahren und bereits unhaltbar geworden war. Ihre HandlungZ- zwar durch die Zeitungen, die seine Wirtin in L., weise bewies doch deutlich, daß er, als man seine seinem Wunsche bei seiner Abreise entsprechend, nach der Tochter Dtekborns begehrende Hand kurz gesammelt und auf seine Aufforderung aus deml zurllckstieß, nicht das Vertrauen seiner Chefs genoß Sanatorium hin, ihm nachgesandt hat. Wenn auch und daß deren Vertrauen einmal aus die Probe - zu - - ,i NW stch und der ganzen Welt unzufrieden, er- freue", einem sich Ehlers schon bald wieder von seinem Sitze dessen m her Laube und schritt zum Hause, um einen Polizei-Präsidium ur Hamburg 5000!Brief an seine Mutter und Schwester zu schreiben, lseln-n ^-in^ hatte und dessen Name drückte die Sorge, woher er das Geld neh- von seinen Feinden in den Zeitungen so tief durch mcn sollte, das dies!r Aufenthalt tn der Steirischen den Schmutz gezogen ward, daß von diesem für Heilanstalt kosten Würde. Er hatte es noch gar ewige Zeiten immer noch genug an ihm hängen I„jHt gewagt, den Doktor wegen der Höhe seines bleiben wird, mn vor der unwissenden Masse den Honorars zu fragen. Zwar hatte er in die Spar- Spruch aus den lateinischen Exerzitien zu recht-lkasft in L. von seinem Gehalt regelmäßig jeden erttgen: „Verläumunde nur, es bleibt immer !twas Monat einen Betrag eingezahlt, aber über die kleine hängen." In L. würde meine Wmibe jeden Tag Tumme war schon längst anderweitig verfügt; sie wieder brennen, wenn ich an meinen Arbeitstisch sollte am Jahresende zur Bezahlung des ArzteS treten würde, denn dort gab mir der Herr Diek- i„ Neumünster dienen, der seine leidende Schwester born zu verstehen, daß er mich zwar als Arbeits- Agathe fast ein ganzes Jahr in Behandlung ge- und Lasttier schätze, daß ich als Schwiegersohn habt hatte. einen Ansprüchen nicht genüge." In diesem Sinne hatte Rolow gestern noch bei , seinem Besuche versucht, ihm das Verhalten seiner Endigenden Aeußerungen der Chefs einen schlech- Chefs zu erklären und zu entschuldigen, allein Eh- Eindruck gemacht und er hatte es gelegentlich lers hatte darauf nur die kurze Erwiderung: „In an einer scharfen Kritik dieses ihres Verhal- L. wird mich niemand Wiedersehen." " ^ns einem Manne gegenüber, der stch nicht ver- „Und Lisa Diekborn?" hatte Rolow zuletzt un- !°'^" konnte, ^len lassen aber eine tiefere Be willig gefragt. § ldeutung maß er der Sache nicht bei; was geschah, 5. » — Iwar durch die Umstände von selbst entschuldigt. „Die wird stch, wre bisher, dem Willen ihres' — - - »