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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190905010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-01
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.05.1909
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IN dieser kurzen Spanne Zeit nur eine geringe Aufwärts» auf der Basis der vermutlichen heutigen GestchungS. bewegung stattgefunden hat so glaubt sie damit den Be- kosten plus Bauzinsen und dem üblichen Unterneh- Majestät empfangen, wie ein „Altgläubiger' zu t. Mai beigemesscne Hexeuglaube, die Versammlung odcrBlvcksberge ist ein abergläubischer Brauch, der ist kS gebrachte kreuzweise gelegte Zweige von Faul- aus abweichend sind die auf keinerlei Aberglauben «»gehören, hält seinen diesjährigen F vÜ h- Garten mit Kaffee und frischen Brötchen, Als sie so viel unter die Leute Sachs Du setzte sich dann r entschlossen auf. habhaft zu wer- erste Mal iu meinem Leben, daß Menschen gründlich geirrt habe," ung. Grimm'g bemerkte ich: sonderbares! Ich finde cs aber undankbar von Ehlers, einer Flucht mitgenommen Ich hätte die alte Schachtel in den Karpfenteich Hineinstoßen können, neben dem wir uns befanden, so fuchtig machte mich ihre spitze, giftige Bcmerk- scr hinter dem Teufelskerl, Als ich ihre Frage bejahte, „Wie sonderbar, gerade in Ihr Kassierer seine Flucht bürg aus in Szene setzte, .Nichte, Fräulein Lisbeth, geärgert, „Ach, Herr Lassen, ist es wahr, daß Ihr Kassierer mit Lrr Kasse durchgegangen ist?" fragte mich die kokette Linke vorhin auf ihrem Morgen spaziergange. Du weißt ja, wie diese alte Jung- mit kompromittiert bist. Deinen Vater und auch Ich habe mich auf dem dem Ehlers, her war. bemerkte sie anzüglich: den Tagen, in denen vermutlich von Ham- befaud sich ja Ihre auch in Hamburg." Groß. Em.r Leipzil danach saale i Einzel, münd« dreißig schosse, Revolt da u. in der wurde geländ Jähre wurde mit tt war. meiner, Lisa und zwang Nichte. „Na, sehe es an die fcheuß- mit N*e, hat di deS B bahn Wolf Ceurrl Schrit Bahadur, die Hauptstützen der Reaktion, sind abge gangen. Naibessaltane wird zum Ministerpräsiden ten und KriegSminister Ferman Ferma zum Minister deS Innern ernannt. Die Wiederher- stelluug der Verfassung wird nunmehr bestimmt für 5. Mai, zum Schahfest, erwartet. Der Einmarsch von 3000 Russen und die letzten Vorgänge in Konstantinopel haben den Schah für die Ver fassung umgestimmt. mergewinn der Betrag von 22 000 000 Mk. in Aus sicht genommen. Gleichzeitig mit dem Verkaufe er- folgt eine Verpachtung der Bahn an die Otaoi-Mi nen» und Eisenbahngescllschaft aus längstens 30 Jahre zu etwa 5,90 Prozent deS Kaufpreises. Die Abmachungen unterliegen einerseits der Zustimmung der beteiligten Ressorts bezw. der gesetzgebenden Kör perschaften und anderseits der Genehmigung durch die Generalversammlung der Otaoi-Minen- und Ei senbahngesellschaft. Gin Zustandikommen würde sü: die Otaoi-Minen» und Gisenbahngesellschast die Rück zahlung eines wesentlichen Teiles des Gesellschaft?- kapitales bedeuten, wodurch die bprozentige Vor» zngSdioidends auf den zurückgczahiten Betrag in Wegfall kommt, während im übrigen die Rechte de, Anteil» und Genußscheine nicht berührt werden. Tasse Kaffee und „Das ist das ich mich in einem sagte Lassen. König! heimrä den hi ziehen, stellunj in des steht, ! Brunn gefähr zu bef Grund L So« schweigend eine neben ihn. im Haufe hörte, daß „Onkel Lassen" im Garten weile und ihm eine Tasse Kaffee angenehm sein würde, kehrte noch cimnal frischer Mut in ihr be kümmertes Herz zurück. War er doch immer der jenige gewesen, der Hermann Ehlers gegen Vater lind Tante in Schutz nahm und der die zwischen ihr und jenem aufknospende geheime Neigung bald entdeckt und sie begünstigt hatte. So bereitete sie ihm denn schnell einen Morgenimbiß und verließ damit das Haus. Jahre den einira Nasch Sims! kamml nis a Kanin Deinem bekümmerten Gesicht, daß liche Geschichte schon kennst." Lisbelh bereitete dem Onkel hendere Verehrerin wie Sie findet er nirgends Wieder," Lisbeth hatte den Kopf tief gesenkt. „Abscheulich! Was die Menschen nnr reden! „Bei solchen Gelegenheiten wird viel Unsinn geschwatzt, Lisa. Man muß die Leute ruhig ge währen lassen, dann verstummen sic am ersten. Gräme Dich nicht weiter über den schlechten Meu chen. Eiil jedes junge Mädchen erlebt mehr oder vcnigcr schmerzhaft einen Herzcnsroman. Uns und Dir sind Gott sei Tank noch rechtzeitig die Augen geöffnet; cs ist also noch cin Glück im Unglück für uns, daß der Mensch seine geheime Absicht, die ihn bei all seinem Tun offenbar leitet«, nicht er- A«s ««seren Kolonie«. Ankauf der Otavi-Etfeubahn. Dem Vernehmen nach haben zwischen dem Do unfe hierin Z" gerich Lu K. / gekommen, daß auch Du Und das ist es, was mich am meisten schmerzt. Wege nach hier schon bös — Meera n e, 29. April. In auffallende» Weise mehren sich hier die unsittlichen Angriffe. Kunden worden. Unter dem Beistand ihrer Mutter hat die junge Königin die schwere Stunde das große Ereignis eintrat: Königin Wil Hel» in Zwickau im Gasthaus „Badegartcn" ab. Diekboru dagegen richtete sich „Wir müssen versuchen, seiner den." „Hat das noch Zweck? Wenn der Patetsahrt-Altiengesellschaft am Dt- persische Verfaffuug. Aus Teheran wird gemeldet: Der westr Muschirsaltane und Kriegsminister er den Dampfer 10. JltUi zM „Ah — Du erbarmst Dich endlich . . . Morgen, Morgen," rief Lassen sich zu einer fröhlichen Begrüßung der komm, setze Dich mal zu mir. Ich 125,8 Millionen erreicht. Man muß eine ganze Reihe von Jahren zurückgehen, um ähnlich geringe Zolleinnahmen zu finden; im lausenden Jahre hat man zwar diese Einnahmen bedeutend «Übriger in den Etat eingesetzt al« für 1908, aber der außer- ordentlich schlechte Ertrag vom Jahre 1908 läßt auch für die folgenden Finanzjahre pessimistische Erwartungen zu. Dte Sozialdemokratie al- Agentt« de- Auslaade-. Unter dsiser Ueberschrift schreibt die „Sächsische Industrie" in ihrer Nr. 14 vom 25. April d. I.: gut überstanden. Zwar gingen die Erwartungen deS holländischen Volkes weiter, man hatte aut einen Prinzen gerechnet, aber auch die Geburt einer Prinzessin, die ja später regierungsfähig ist, hat ein großes Glücksgefühl auSgelöst. Zusammenkunft de- englischen und deS italienischen König-Paare-. Im Hafen zu Baja hat gestern eine Z u - sammenkunft zwischen dem englischen und dem italienischen KöntgSpaare stattge funden. Sobald die englische KönigSjacht „Victoria and Albert" vor Anker gegangen war, begaben sich der König und die Königin von Italien, der Herzog und die Herzogin von Aosta an Bord der Jacht und wurden am Fuße der SchtffStreppe von König Eduard empfangen. Königin Alexandra und dir Kaiserin-Witwe von Rußland erwarteten die italieni schen Herrschaften oben an der Treppe. Die Be- gegnung war sehr herzlich. Um 12^/, Uhr erwiderten der König und die Königin von England und die Kaiserin-Witwe von Rußland den Besuch auf dem „Rr Umberto". Daran ist doch nichts auffällig, vor allem daß er Sie nicht auf hat, denn eine glü- Aus dem A«sla«de. Im Befinde« des Grotzherzog- von Luxemburg eine Verschlimmerung eingetreten; — Der Verband der sächsischen H a u s- besitzervetetne hält vom 22. bis 24, Rai seine 11 ordentliche Hauptversammlung in Glauchau ab. Die Tagung wird Sonn abend, den 22. Mai durch einen Festkommers im „Lindenhof" eingeleitet. Sonntag, den 23. Mai, vormittags halb 11 Uhr beginnt dte öffentliche Sitzung. Auf der Tagesordnung steht u a.: Jahresbericht, Kaffenbericht, Bericht der Rechnungs prüfer, Entlastung des Vorstandes. Herr Stadt verordneter Rechtsanwalt Kohlmann-Dresden spricht über: „Unsere Stellung zur Wertzuwachssteuer". Die Herren Geh. Rechnungsrai R. Jähne und Stadirak Ryssel Leipzig berichten Uber: Laudtags- wahlprogramm und Taktik bei den Wahlen" und „Unsere Wünsche zur Aenderung des Gesetzes über die Landcsbrcmdversicherungsanstalt". Ferner stehen noch Anträge und Wahlen, sowie die Bestimmung des nächsten Versammlungsortes auf der Tages ordnung. Zum Schluß der Zusammenkunft findet Montag, den 24. Mai ein Ausflug in das Mul demal statt. — In Verbindung mit dieser Tagung wird Sonnabend, den 22. Mai, nachmittags 4 Uhr im „Lindenhof" dte Hauptversammlung der Haft» pslichtversicheruingsgeseLlschaf.t in, Verbände der sächsischen Hausbasitzer-Vereine ob- gehalten. — Gersdorf, 30. April. Der hiesige Kgl. Sächs. Militärverein 1 hat als Festtage für di« Feier des 50jährigen Bestehens, verbunden mit Fahnenweihe, den 21. und 22. August d. Js. bestimmt. Der Festausschuß beschloß, am Sonn abend den 21. August im „Grünen Tal" einen großen Kommers abzuhalten, auch soll am 22. August vormittags eine Kirchenparade staltsinden. — Gersdorf, 29. April. Ein außerordent lich sehenswertes Programm führt unser Edison- Theater morgen Sonnabend und nächsten Sonn tag vor; packende Dramen, eine sensationelle Auf nahme des Zusammenstoßes zweier Dampfer mit Vorführung der Funkentelegraphie, sodann höchst komische Aufnahmen und ein prächtiges Tonbild werden die Besucher aufs beste unterhalten. — Glauchau, 29. April. Die in den hie' sigcn Stückfärbereien beschäftigte Arbeiterschaft ist in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie fordert von den Unternehmern eine Erhöhung der Löhne um 15 Prozent. Hierauf gaben die Färbereibesitzel bekannt, daß sie die Erhöhung der Löhne in die- er Höhe ablehncn müßten, machten aber Zuge- tändnisse, daß die Arbeiter, die einen Lohn von 20 Mark pro Woche haben, eine Zulage von 00 Pfg. pro Woche, und die Arbeiterinnen eine des- gleichen von 30 Pfg. erhalten sollten. Eine Ar beiter-Versammlung lehnte die Zugeständnisse ein- timmig ab und nahm folgende Resolution an: — B ä r c n st e i n,' 29. April. Im angren- I zcnden Weipcrt ist mit dem Wiederabbruch einer ! neuerbauten großen Fabrik begonnen worden, da « sich an dem während einer Frostperiode aufgeführ- 8 ten Bau Erscheinungen gezeigt haben, ioelche die I im Interesse von Bauherr und Baupolizei ver- I langte Sicherheit vermissen lassen. k — Borna bei Leipzig, 29. April. Heul« früh ist in der Flur Neukirchen zwischen den Bahn höfen Borna und Neukirchen-Wyhra ein Soldat der 4. Eskadron des hiesigen Karabinier-Regi ments überfahren tot ausgesunden worden. — Leipzig, 29. April. In der Wohnung der Dürrcxbergcrstraße wurde das 21jährige Dienst mädchen Agnes Scheiding aus Hummelshain tor aufgefundeu. Die Untersuchung ergab, daß sie infolge eines Verbrechens Wider dasi keimende Leben verstorben ist. Ihre Wirtin, die 46jährige Schmiedcehesrau Pauline Thoma, die im Rufe einer weisen Frau steht, ist plötzlich verschwunden und flüchtig. — Leipzig, 29. April. Die bekannte Ver- lagsfirma I. I. Weber, die Herausgeberin der stimmungen dahin, daß die Herstellung und Be arbeitung von Nahrung S- und Genuß- mitteln in der Hausindustrie überhaupt untersagt wird und daß durch BundeSratSbeschluß Heimarbeit verboten werden kann, wenn dieselbe eine Gefährdung der Gesundheit für die Arbeiter oder für die Konsumenten mit sich bringt (an steckende Krankheiten der HauSarbeiter). Die Debatte zeigte, daß es allgemein wünschenswert erscheint, keine Genußmittel in der Hausindustrie Herstellen zu lassen, zum mindesten aber scharfe Kontrollbe stimmungen zu schaffen. Die Abstimmung ergab die Ablehnung der sozialdemokratischen Anträge. Angenommen ward ein ZentrumSantrag, welcher der Einleitung des tz 139r folgende Fassung gibt: „Für bestimmte Gewerbezweige, insbesondere die der Herstellung, Verarbeitung oder Verpackung von Nahrung-- und Genußmitteln dienen, krnn usw." Mit dieser Aenderung wird der Z 139r nach der Regierungsoorlage angenommen, der nunmehr Gel tung für d e gesamte Hausindustrie hat. Der Reichstag bet de« Luftschiffes«, Der Reichstag wird am Mittwoch oder Donnerstag nächster Woche der Einladung deS Kriegsministers zur Teilnahme an einer Uebung der Luftschiffer-Abteilung folgen. Die «eue« 25 Pfg.-Stücke. Der BundeSrat erteilte in seiner gestrigen Sitzung der Vorlage bclnffend die Prägung von Fünfundzwanzigpfennigstücken die Zustimmung. Land'ttaßc von einem gut gekleideten Menschen angegriffen und eines der Mädchen von ihm in dcn Straßengraben geworfen wurde. Ehe der Strolch weitere Absichten ausführen konnte, nahte« ich von heidnischen Zeiten auf christliche Zeiten raditionell und trotz aller geistigen Abwehrmaß- rcgeln übertragen hat. Taufende abergläubische Leute namentlich auf dem Lande wahren noch heute ihre Gehöfte, Häuser und Fenster durch an- Geheimpolizist Uepos. Kriminalroman von T h. Schmidt. 4j (Nachdruck verboten.) „Na, freilich, ja, das wäre das Gescheitste ge wesen; aber wer denkt denn an solche Dlnge!" Lassen ließ sich Pustend und erschöpft auf die Bank nieder. Lisa zwang sich, ruhig zu erscheinen. „So glaubst auch Du, daß Ehlers nach Unter schlagung der zehntausend Mark flüchtig geworden ist?" fragte sie leise seufzend. „Kind, au der tollen Geschichte ist nichts mehr cinzurenkeu. Dieser Mensch hat uns alle getäuscht, Dich wohl am meisten und schwersten. Denn uns gehts dabei doch schließlich blos an den Geldbeu tel, und wenn cs nicht schlimmer ist als wir es bis im Augenblick scstgcstcllt haben, läßt sich der Verlust noch Wohl verschmerzen; aber Du, armes Kind, Dir gehts, das weiß ich, tief bis in die Seele. Und dann der Tratsch und Klatsch, der sich an Euer Verhältnis lnüpst. Du hast Dich zwar angesichts der Abneigung Deines Vaters und der Tante Male gegen Ehlers iapfer gehalten und Deine geheime Neigung geschickt zu verbergen ge wußt, aber trotzdem ist von Euerer Liebschastschon mich, na und die ist auch etwas wert." (F. s.) Flucht benutzt hat, ist er in Amerika längst gelan det. Ich weiß wirklich keinen Rat, wie der Schurke zu fassen wäre." „Gleichviel, wir müssen handeln. Es sind schon zehn Tage seit seiner Flucht verstrichen, aber die Dampfer haben oft Verspämng ans ihren Fahrten. Ich werde mich sofort durch den Fernsprecher mir der Staatsanwaltschaft in Hamburg verbinden lassen, damit diese bei der Hafenpolizei in New- York die Festnahme des Ehlers veranlaßt, falls der Dampfer dort noch nicht gelandet ist." „Ja me das, Henn, Dit verstehst solche Sa chen besser als ich und besitzest die nötige Ruhe zur Erledigung derartiger aufregender Dinge. Pu-uh! ich brenne saft, so schnell bin ich gegangen hier herauf. Da sollie einen ja de? Schlag rühren!" Der kleine dicke .Serr lehnte sich zurück und wischte sich dcn immer wieder ausbrechcnden Schweiß von der Stirn und den prallen Backen „Schick mir etwas Trinkbares heraus, gleich viel was, habe noch nichts genossen heule morgen", ries cr dem Hausherrn nach, der sich eilig ntt- fernie und im Verandazimmer an den Fernsprecher trat, nm sich mit dem Staatsanwalt in Hamburg verbinden zu lassen. Nach etwa zehn Minuten erschien Lisa im Sächsisches. Hoh«»kti>p«r»M»<>0 so. Ap-« isos. Wetteevo r« «Stag» der KSnigi. Sächs. Lander- Wetterwa le zu Drrrden. Kür Sonnabend r Lebhafte westliche Winde, zu nächst noch wechselnde Bewölkung, später auf- heiternd, Temperatur wenig g< ändert, zeit weise Regen. 1. Mait Tagesmittel -s-9,1 Maxime -(-13,0«, Minimum -f-4.4° — Heute ist Walpurgisnacht, die Nacht, da sich die in Deutschlands Reichsgrenzen weilenden „Hexen" auf dem im Harzgebirge ge legenen Brockenberge zu nächtlichen Orgien ver- ammelu, auch neue Aufträge von der höllischen machen sich Gehirnkomplikationen bemerkbar. Der Zustand deS Erkrankten ist besorgniserregend. Siebe« österreichische Dreadnoughts. Wie die „Wiener Allg. Ztg." aus ausgezeichnet informierter Quelle erfahren haben will, ist in Aus- sicht genommen, bei den Delegationen 400 Mil li o n e n K r o n e n für die Erbauung von Dread- nougtS für die Kriegsmarine zu fordern. Im Hinblick auf Kosten je einer Dreadnoughts käme dies der Erbauung und artilleristischenAurrüstung von etwa 7 Dreadnoughts im Laufe der nächsten Jahre gleich. Eine holländische Prinzessin. der ländlichen Jugend in deutschen Dörfern, die mit Aufrichtung eines geschmückten Maibaumcs. Maibaumtanz und Kürung eines Maikönigspaares begangen werden, —i. Der sächsische A t h l e t c n b u n d, dem 13 Vereine, darunter der hiesige Sport-Kraft- klub „Sandow" und die Vereine der Umgegend Hochschutzzöllner besorgt werden, und wenn wir unseren Export an Wirkwaren etwa verlieren sollten, so würde der Effekt natürlich darin bestehen, daß Zehn» taufende von Arbeitern und Arbeiterinnen im Chemnitzer Bezirk brotlos würden und daß durch das Ucber angebot von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkte die Löhne auch in anderen industriellen Betrieben herabgedrückt würden. Diejenigen Arbeiter, die dann nichts mehr verdienen, können sich bei der sozial demokratischen Hebpresse für diesen Erfolg bedanken. Auch hier sieht man wieder, daß die Sozialdemokratie gern bereit ist, für die Interessen ausländischer Arbeiter und ausländischer Industrieller einzutreten, während sie für die Lebensinteressen des deutschen Arbeiters nicht das geringste Verständ nis, vielleicht aber auch absichtlich nicht das geringste Interesse hat, weil sic natürlich ganz genau weiß, daß ihr Weizen am besten blüht, wenn die Unzufrieden heit infolge schlechter Arbeitsverhält nisse am größten ist. Denkenden Arbeitern sollte aber eine derartige skruppellose Vertretung ausländisch-: Interessen zeigen, wie es mit der wirsijchcn- Förderung der Arbeiter-Jnteresfeg MM.- der sozialdemokratischen Partei und Hr-7 fresse bestellt ist." Die Gtwerbeord«u«g-rommifsto« de- Reichstages setzte die Beratung über den HauSarbeiter» schütz fort. H 139c der Vorlage enthält Bestim» mungen über oie Verarbeitung von Nahrung?» und Tenußmitleln in der Hausindustrie. Dre Polizei behörde erhält die Befugnis, für einzelne Werkstätten diejenigen Maßnahmen zu verfügen, welche den i gebrachte kreuzweise gelegte Zweige von Faul- auf die Hilferufe Spaziergänger, infolgedessen der bäum-, Hasel- oder Hollundergcsträuchen. Durch- Strolch unerkannt die Flucht ergriff. und Oelsnitz-Lugau. Sic haben dafür einen Berg baulichen Verein für Zwickau und Oelsnitz-Lugau mit Sitz in Zwickau gegründet. — Plaue n, 29. April. Einert entfetzlichen Selbstmord verübte ein dem Arbeiterstande ange- hörendcs Mädchen, dessen Name noch nicht fcstgc- stellt ist. Sie sprang von der 20 Meter hohen König Friedrich August-Brücke und schlug so auf das Straßenpflastcr auf, daß sie mit zerfchmettcr- tcu Gliedern liegen blieb. Auf dem Trauspor» nach dem Krankenhaufe trat der Tod ein. — Grohes Aufsehen erregen hier die in Umlauf ge brachten Gerüchte großer Mißstände in einem gro ßen Fleischereigeschäft in der Johaiinstraße Die Verfehlungen sind durch einen ennaßcw l Gehilfen an die Oesfenilichkeit gebracht Word.» und werden durch die Staatsanwaltschaft untersucht. — Mittwotda, 29. April. Für Not- ß standsarbeiien, die im vergangenen Winter vorge- » nommen werden mnßten, bewilligten die städtischen Z Kollegien nachträglich 9000 Mark. Hiervon ent- 1 fallen allein auf die Schueebeseitiguug 4000 Mk. — Buchholz, 29. April. Die hiesige Flei scherinnung hat ihr 300jährigcs Jubiläum iu fest licher Weise begehen können. — Zwicka u, 29. April. Aufgelöst haben sich fußenden Frühlings-, Maitag- oder Walpurgafeste die Bercine für bergbauliche Jutrcsscu zu Zwickau Auf eine Harle Probe gestellt wurten die Er- nugehören, hält seinen diesjährigen Fösih- wartungen der Holländer, bis endlich heute früh j a h r s w e t t st r e i t am Sonntag dcn 9. Mai Wie die Sozialdemokratie die Geschäfte deS Aus» S besorgt und dabei die LebenSintereflen der deutschen rbeiter mit Füßen tritt, zeigt in geradezu klassischer Weise daS Verhalten der Chemnitzer „Volksstimme" in der Angelegenheit der amerikanischen Wirkwaren zölle. Bekanntlich ist der Export an Wirkwaren, der in dem Bezirk des amerikanischen Konsulats in Chemnitz im letzten Jahre 47 Millionen Mark betrug, dadurch aufs äußerste gefährdet, daß durch die amerikanische Payne Bill die Zölle auf Wirkwaren um 23 Prozent er höht werden sollen Die amerikanischen Hochschutzzöllner haben zum Beweis für die Notwendigkeit ihrer Zoll erhöhungen die Behauptung ausgestellt, daß die Löhne in der deutschen Wirkwarenindustrie innerhalb der letzten 10 Jahre erheblich zurückgegangen seien, während die ame rikanischen Löhne eine starke Entwicklung nach oben zeigten. Demgegenüber hat der Abgeordnete vr. Stresemann im Reichstag bet der Beratung über den Etat des Auswär tigen Amtes darauf hinaewiesen, daß nach den amtlichen Mitteilungen der sächsischen Textil-Berufsgenossenschast die Durchschnittslöhne der Arbeiter in derWirk - Warenindustrie in den letzten 10 Jahren u m 29 "/» ge stiegen, die Behauptungen der amerikanischen Hochsch-tz» zöllner somit also hinfällig seien. So viel man auS aller dings widerspruchsvollen Meldungen ersehen kann, scheint man in Amerika selbst einzusehen, daß man in dieser Be ziehung zu weit gegangen ist und sich von irrigen Vor aussetzungen hat leiten lassen. Da entsteht den amerikanischen Hochschutzzöllnern eine Hilfe in Gestalt des sozialdemokratischen Blattes für den Chemnitzer Bezirk, das Dr. Stresemann in gehässigster Weise angreift, weil er, gestützt auf amtliches Material, die den Sozialdemokraten allerdings unangenehme Tat sache des Steigens der Durchschnittslöhne in der Wirkerei- Industrie hervorgehoben hat. Da das genannte Blatt natürlich nicht in der Lage ist, die im Reichstage vor- getragenen Ziffern zu entkräften, so stellt es i Weise, anstatt den Durchschnitt der letzten nehmen, die Durchschnittssätze der Jahre 1906/07 für die gesamte sächsische Industrie zusammen, und weil gerade weis erbringen zu könne«, daß die Angaben des Abgeord neten Dr. Stresemann falsch wären. Selbstverständlich können derartige Versuche, wenn sie auch durch Vergleichung mit dem korrekten Material sich als unrichtig herausstellen, in tendenziöser Weise für die amerikanische Hochschutzzollbewegung Stimmung machen und es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, daß die Notiz, die natürlich den amerikanischen Hochschutzzöllnern sehr gut in den Kram paßt, auf dem Wege des amerikanischen Mabels wettergegeben wird, um auf diese Weise die deutschen Be st rebun gen auf Herabsetzung der Zölle zu durchkreuzen. Wenn durch der artige Maßnahmen der sozialdemokratischen Presse tat sächlich die Geschäfte der amerikanischen Majestät empsattgen, wie ern „Altgläubiger zu „Die Versammlung kann die gemachten Zugeständ- Würzburg 1590 iu seinem Tagebuche schreibt. Der Me «ls befriedigend nicht anerkennen; sie beauf» 1. Mai ist zu Ehren der Walpurga oder Walpur- jragl daher die Kommission, weitere Zulagen zu gis, Aebtissin des Klosters zu Heidenheim in verlangen," - Einige Redner betonten, daß in Schwaben, benannt, die in England geboren, am den Ausstand getreten würde, wenn weitere Zu- 1. Mai 780 n. Ehr. verstorben ist und als PaZgestündnisse ausbliebcn. tronin der Schnitter, der Feldfrüchte und des^ Erniescgens angesehen wird. Der der Nacht zuim Betrieb so regeln, daß Gefahren sür die öffentliche mi na ist von einer Prinzessin ent Gesundheit ausgeschlossen sind. Anträge der Sozial-^ — >-— demokraten wollten eine Verschärfung der Be- .cichie. An dem hätten wir noch was erleben kön- „ . „ „ . _ neu, wenn Dein Vater ihm Deine Hand gegeben „Muftrterten Zeitung", begeht am 8. Mai die hätte nnd er danach unser Geschäststeilhaber ge- Feier ihres 75jährigcn Bestehens. Aus Aulaß worden wäre. Dieser Fall ist eine gute Lehre sür dieses Jubiläums sind größere Festlichkeiten in Aussicht genommen. Nachmittags 5 Uhr findet im . „ Reichskolonialamte und der Otaoi-Minen-und Eisen- , in tendenziöser bahngesellschaft Verhandlungen über Len Ver- »Ä kauf der Otaot-Eisenbahn an den Ko- b f ? x 0 t, j g r f j § x rr z fwttgefunden. Als Preis wurde Während erst kürzlich zwei solche Unholde ertappt der Untertanen der Unterwelt auf dem Brocken, wurden, ^eignete sich jetzt der Fall, daß drei --- Verkäuferinnen abends gegen 9 Uhr, von einem Ausfluge heimkehrcnd, auf der Zwickauer
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