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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190905127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090512
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-12
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.05.1909
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und „Des Teufels Herkules schien wieder zu'r Vernunft zu kom-j sonst krigen wir teen NachtloHis mehr," sagte er Nonp irigen wir reen NaMtt mit scheinbar schwerer Zunge. .Ich gehe mit Ihnen." men. Ein langer forschender Blick streifte den eilte herbei. Er zog eine umfangreiche Brieftasche Js det ^ch bin Versicherungsagent und Kollekteur. Uebung wurde hiesigen frei- in de Laufe Staal Fami das musch desha gewes beson! in di Kunst der K käufe Verka neubki der K gekom Weiße der S ständig Maur tot, ei zwei des S zwei Bild unter den Tisch und unier diesen kollerte gleich zeitig weinsclig der Mime. Schram 18 Me Krankei straße Unglüi Treute u. Rar 12jähr Brudei sonderl des Cl liegen schon wollte, mittelb mobil Kraftw wurde, wurder genom» Treuter schäft t stehen Jnnr 500; Treu« Böha willigen Feuerwehr II. Komp, in der Neustadt abgehalten. Als Angriffsobjekt diente die alte 2. Bürgerschule an der Gartenstraße. GS wurde angenommen, daß in derselben der Dach stuhl brannte und einigen Klassen infolge starker Rauchentwicklung der RettungSweg über die Treppen abgeschnitten war. Auch mußte die Feuerwehr das nebenanstehende neue Schulgebäude beschützen Ein Teil der in den oberen Räumen untergebrachten Schulknaben wurde mittels Seilen durch die Fenster gerettet. Der Uebung wohnten Herr Bürgermeister Dr. Patz, die beiden Branddirektoren Lange und Müller, sowie Herren vom FeuerlöschauSschuß und Santeradssg von der 1. Komp. bei. Nach beendeter ,Stimmt det Geld?" fragte Kulik«. Ja es stimmt," sagte Herkules unwillig über daf Flr Leb mit bru Sch big« der Ger eine gefü zuo, nun die wor! Kück ein < seh« Min lösch war, stehe im l der I neue zur Mit wun! und Woh einig glück! nach, Frau artig häuft kannt sollte sie di der Dank for die Gastfreundschaft? Wer kecnen Wein vertragen kann, soll och keenen saufen" schimpfte er, „Nehmen Sie 'l nich übel, der Kerl 8 proz ein au dessen L außeror geklagt schirma, Höferer. kaufte l grübe,< eine Pa Folge gedehnt« aus. I Köhler, gebracht au« den schwinde Schwind Unfall Kreissäg wofür r erhielt - Jahren, niS oeru mrd Lo- vollstän- und sich kules, det kann Keener von mir verlangen." „Und wenn ich Ihnen nun statt einem Goldfüchse dafür biete, werden Sie mir das überlassen?" Der Rotbärtige sah verwundert auf. übrigen 166 Gramm sind Legierung. Der neue , „Taler" ist also nur etwa ein Drittel so viel wert, als er gilt. — Die BetriebSergebnissedersächst scheu StaatSeisenbahnen gestalteten st<i nach den endgültigen Feststellungen im Dezember 1908 wie folgt: Auf den Staatseisenbahnen sind im Monat Dezember 1908 7 266183 Personen nnd 2 457 379 Tonnen Güter befördert worden. ES sind vereinnahmt worden 3 821070 Mk. im Per- onen- und 8 231 497 Mk. im Güterverkehr, zu- ammen 12 052 567 Mk., das sind 130 984 Mk mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Dar Gesamtergebnis für daS Jahr 1908 stellt sich wie olgt (die entsprechenden Zahlen des Vorjahrs sind n Klammern beigefügt): Bei den StaatSeisenbahnen ab. Stiebler wurde in die Brust getroffen, die Ver- > letzung ist aber nur leichter Natur. Das von dem noch unermittelten Revolverhelden benutzte Rad > war von einem Mittweidaer Fahrradhändler ge» > liehen. « — Zwickau, 10. Mai. Eine Maschinen- i gewehr-Kompagnie wird, wie die „Zw. Ztg." mit teilt, am 1. Oktober dieses Jahres bet dem hiesigen 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 gebildet und diesem angegliedert werden. — Beiersdorf, 10. Mai. Eine allgemeine Aufregung herrscht in unserem Orte. AuS Ver- zweiflung über eine ihm zugefügte Verleumdung gab gestern der hier allgemein beliebte und hochge achtete Gutsbesitzer Hermann Hübner seinem Leben ein freiwilliges Ende. Der Bedauernswerte hinter- läßt eine Frau und 12 zum Teil unerzogene Kinder. Dieser traurige Fall beweist wieder einmal, was Verleumdungen für weitgehende Folgen haben können. Diejenigen, die den bedauernswerten Mann in den Tod getrieben und ein so unsägliches Unglück über eine Familie, die allzeit in Ehren stand und die sich der allgemeinen Achtung erfreute, gebracht haben, werden sich der Tragweite ihrer Handlungs weise wohl noch bewußt werden. — Crimmitschau, 10. Mai. Im nahen Gablenz wurde in einer Düngergrube des Ritter- gutes der Leichnam eines neugeborenen Kindes ge- ! ünden. Die unnatürliche Mutter desselben, eine I ledige Arbeiterin mit Namen Wozniak, welche heim- i lich geboren und ihr Kind auf diese Weise > lerS", „Der GeburtStagSscherz" Zauberstab". —i Eine recht interessante gestern gegen abend von der sondern griff nur nach den Briefschaften sen; dabei stieß er den Schauspieler, der dig bezecht noch auf einigen sener' lag nicht rührte, wütend in die Seite. „Nu man fix hoch, Jammerlappen! aus der Innentasche seines Hellen Jackets, trat zur Seite und entnahm derselben eine Hundertmarknote. „Ich komme gleich zum Buffet, zählen Sie den Rest des Geldes dort nur auf," gebot er dem Wirt. Dieser verbeugte sich und eilte mit der Bank note fort. „Ich gehe zuerst hinaus und erwarte Sie vor der Tür," wandte er sich hierauf an die „Pcnn- brüdeü". Meine Wohnung liegt hier in der Nähe, begleiten Sie mich dahin, dort werde ich Ihnen, Kulike, die Geschichte meiner Verhaftung erzählen. Da ich einen besonderen Eingang zur Wohnung habe, so steht Sie niemand. Es liegt mir daran, kann nischt verdrafcn," wandte er sich an Mosje auch die Adresse von Fräulein Lilly zu erfahren." I Herkules, der mit einer gewissen Hast die ihm von sMommen WUkdk, mit der großen Gemeindesteuer- reform verschmelzen, sondern sie im kommenden > Landtage ganz in der alten Fassung wieder ein- ' bringen. DaS GesetzzebungSwerk, daS auS einem Kirchensteuergesetze, einem Kirchsngesetze .über den Haushalt der eoang.-luth. Kirchengemeinden und einem Schulsteuergksetzs besteht, erstrebt bekam.tlich ' dringend notwendige Reformen durch Trennung der Kirchenlasten von den Schullasten, durch Aufhebung der Besteuerung des Grundbesitzes Andersgläubiger durch die Mehrheitsgemeinden, durch Beseitigung de§ PatronatiS Andersgläubiger, du>ch Auflassung veralteter kirchlicher Leistungen und anderes mehr. ss Oberlungwitz, 10. Mai. Für den Viehbestand der Mitglieder der Vereinigung zur Bullenhaltung hier sind 6 Zuchtbullen angr kört wor- den und zwar 1 Oldenburger, 1>/^ Jahr alt, bei Herrn Gutsbesitzer Otto Coder; 1 Simmenthaler Nachzucht, 1^ Jahr, bei Herrn Gutsbesitzer Hermann Bcckmann; 1 Oldenburger Kreuzung, 1>/^ Jahr, bei Herrn Gutsbesitzer Anton Müller, Nr. 273; 1 Olden burger Kreuzung, 2 Jahre, sowie 1 Landrasse, 1'/, Jahr, bei Herrn Gutsbesitzer LouiS M yer, Nr. 78 und 1 Preuß.-Holländer, 2 Jahre, Lei Herrn Guts- besitz« Hermann Meter (Stollbergerstroß?) sind 86576816 (82647702) Personen und 97515125 (99466486) Kilogramm Reisegepäck, ferner 31421247 (32 449 029) Tonnen Güter, darunter 427 012 (392 342) Tonnen Eilgut, befördert worden. Die Einnahmen betrugen auS dem Personen- und Ge- päckoerkehr 51 482 713 (50 203 825) Mk., aus dem Güteroerkehre 97 521 959 (100 579 490) Mark. Die Gesamteinnahme bezifferte sich demnach auf 149 004 672 Mk , d. i. gegen daS Ergebnis d.S Vor jahrs an 150 783 315 Mk. 1 778 643 Mk. weniger. DaS StaatSeisenbahnnetz umfaßte am Schluß deS Jahres 3263,52 (3238,42) Kilometer. — Die sächsische StaatSregierung wird, wie man dem „P. Anz." schreibt, die im letzten Land tage liegen gebliebene Kirchen- undSchul- teuergesetzksyoxlage nicht, wie vielfach an ¬ beiseite geschafft hatte, wurde in daS hiesige könig. ltche Amtsgericht eingeliefert. — Mylau, 10. Mai. Die auS Plauen ge bürtige, in Mylau bedienstete Frida E. wollte sich vor den Augen zahlreicher Passanten von der Göltzschtalbrücke (die bekannte große Brücke der Linie Leipzig—Hof, die von den Lebensmüden d:t Vogt länder mit Vorliebe benutzt wird) herabstürzen. Ein Bahnarbeiter konnte daS Mädchen noch fassen, er mußte mit Gewalt von der Brücke entfernt werden. Der Vorgang erregte groß?» Aufsehen. — Plauen i. V., 10. Mai. Die hiesigen Gastwirte, Restaurateure und Mitglieder der Saal inhaberverbander wollen gemeinsam gegen Pfarrer Dr. Burck-Auerbach i. V. vorgehen, weil dieser, wie wir in unserer Sonntag-Nummer ausführlich mit- teilten, daS Brauer- und Gastwirte-Gewerbe als „nicht ehrlich und anständig" bezeichnet und den Wirten die Qualifikation abgesprochen hat, als Kirchenoorsteher zu fungieren. Wegen dieser für die Angehörigen deS Wirtestande» beleidigenden Aeußerungen will man zunächst beim Ministerium vorstellig werden. — Markneukirchen, 10. Mai. Wie sich die Sozialdemokratie in der Verwaltung bewährt, davon liefert die hiesige Ortskrankenkasse ein klas sisches Beispiel. Fünfzehn Jahre befand sie sich, Mann, der zum Vagabunden herab gesunken war, es aber trotzdem verschmähte, «in für ihn wertloses Geschenk für Gold wegzugeben. „Du bist ein großer Esel!" rief sein Begleiter, scheinbar wütend mit heiserer Stimme, „Möglich, aber ein Esel zeigt manchmal mehr Anstand und Anhänglichkeit, als mancher Mensch. Und der Anstand und die Anhänglichkeit sagen mir: wat Eener jeschenkt erhält, soll er nich ver- koofen." Der Wirt erschien mit den bestellten Schüsseln. „Wohl bekomms!" sagte er zu den beiden frag würdigen Kerlen, die ungeniert die Teller mit ihrem leckeren Inhalt an sich zogen. „Danke, sowai haben wir lange nich mehr je- jessep," sprach Kulike selig schmunzelnd. „Das glaube ich auch," lachte der Wirt. Die Flasche Wein, die jeder der beiden Gäste des Mosje Herkules in kaum einer halben Stunde geleert hatten, schien ihnen zu Kopfe zu steigen, besonders dem Rotbärtigen. Er erzählte viel aus dem Leben im Zirkus und kam dabei immer wie der auf die schöne, stolze Schulreiterin zurück. „Det Jeschäft wirst Wohl allerhand ab, hä? „Ich bin zufrieden. Doch nun geh« ich. Für die Photographie meinen besten Dank. Die Adresse von Fräulein Lilly erwarte ich bestimmt morgen, > so schreibt man den „L. N. N.", in bürgerliche, , Verwaltung, da kam der sozialdemokratische Kon- sumverein nach Markneukirchen, und nicht lang« dauerte es, bis es der Rührigkeit der Sozialdemo kraten gelang, die Verwaltung der Krankenkasse in ihre Hände zu bringen. Das bewährte Statut wurde sofort umgestoßen, der Vorsitzende mußt« dem sozialdemokratischen Lagerhalter den Platz räumen, und bald war auch ein sozialdemokratischer Redakteur und Agitator als Kassierer angestellt. Eine Beitragserhöhung blieb natürlich nicht aus, und auch sonst war man derart unzufrieden, daß die größeren Betriebe die Gründung ein« Be triebskrankenkasse vorzogen, um sich von der sozial demokratischen Herrschaft frei zu machen. Als nach freiwilligem Abgang des Kassierers gar ein in der Krankenkassenverwaliung gänzlich unerfahrener Mann angestellt wurde, der sich allerdings in der sozialdemokratischen Agitation gut bewährt hatte, da entschlossen sich auch die beiden großen Innun gen (Saitenmacher- und Streichinstrumentenmacher- Jnnung) zur Gründung eigener Krankenkassen S« bedauerlich jede Dezentralisation im Kassenwesen ist, o war es doch hier nicht zu umgehen, da jeder Einfluß von nichtsozialdemokrattscher Seite ausge- taschc hervor.) Un nu noch eens: Da Sie so groß mütig waren, verehrt« Mosje Herkules, so will ick mir erkenntlich zetjen, hier haben Sie die Fo- - tojrafic von Ihrer Braut. Machen Sie dat Mä chen jlickltch!" —8 La n g e n chu rS d or f, 10. Mai. In der Hauptversammlung deS Obstbausereins am Sonn tag prach H«r Oberlehrer Michael Auerbach über „Hochstamm, Haibstamm oder Buschobst?" Der ge- chätzte Redner erölterte eingehend die Licht- und Schattenseiten der drei Baumformen. Als Vorteile trügerisch«. Allerdings hat zwar da« fast unwirsche Wetter — mit Ausnahme weniger Tage — keinen Schaden während deS Blühen« und Sprossens an- gerichtet, und da« haben wir nur dem gelegent lichen Besuch der Frau Sonne zu verdanken; aber durch die kalten Luftströmungen erfährt die Blüten- entfaltung in der Pflanzenwelt nur recht wenig Förderung. Unsre Hoffnungen gelten nun der zweiten Maienwoche; sie bringt zwar daS heute be ginnende Regiment der „Drei Sirheiligen", aber nach der bisherigen Temperatur zu urteilen werden sie vielleicht weniger Schaden anrichten, als man hier und da befürchtet. — Im Kino-Salon wird seit gestern wieder ein neue«, sehr schöne» Programm gezeigt, das u. a. auch recht anziehende Bilder aus dem Leben bringt, so die treffliche Aufnahme „Die Oase von Ziban" und die anschaulichen Bilder von der BiSkuitfabri- kation. Das dramatische Sujet ist vertreten in den fesselnden Aufnahmen „DaS Staatsgeheimnis" und „Rache der Piraten", während die Freunde der hu moristischen Darbietungen bei der Vorführung der „Erlisteten Braut" wie des Bilde» „Unterm Apfel- bäum" auf ihre Rechnung kommen. Den Schluß bildet ein Tonbild. — Auch der Kinemato- graph tritt mit einer recht zugkräftigen neuen Bildetserie auf den Plan. Da sehen wir zunächst die ergreifenden Dramen: „Die Ehre des Kapitäns" und „Das Schicksal der Millionen-Erbin", sowie das in phantastischer Auffassung bearbeitete Lebensbild „Der Geldbeutel der Nixe" mit seinen schönen Ver- Wandlungen und herrlichen Farbentönen. Einen vorzüglichen Eindruck machen ferner die Bilder vom Göta-Kanal und den Trollhätta-Fällen in Schweden und von durchschlagender Wirkung sind schließlich die komischen Darbietungen, wie „Die Rache des Schü- Ueöüng, die recht gut gelang, »oorn die Feuerwehr leute nach dem VereinSlokal Stadthaus, um nat getaner Arbeit einige Stunden der Geselligkeit z> widmen, galt es doch daS 53. Stiftungsfest der Wehr zu feiern. Nach Eintreffen der Wehr er- stattete der Branddirektor Herr Lange Bericht über die abgehaltene Uebung, i idem er u. a. auch einige kleinere Mängel mit zur Sp:ache brachte. An sprachen mehrerer Herren, Musikvorträ^e der neuge- gegründeten Feuerwehlkapelle und Gesang? dar- bietungen der Sänzerabteilungen verschönten daS Fest noch besonders. — Die WitterunMerhältnisse in der ersten Dekade des Monat Mai stellen sich nach den Beobachtungen der hiesigen meteorologischen Station „Jeseufzt hat se, als ick im Frühjahr in Berlin von Ihnen erzählte, bei ei mir durch't Herz schnitt. Un immer fragte sie, ob ick denn jarnich wüßte, wo Sie jeblieben ivärcn un wat dat nur mit Ihre Verhaftung jewesen wäre. Haben Sie denn jar- nicht nach ihr jesorscht?" schloß er zuletzt sich auf- richtend, mn das Lokal zu verlassen. „Freilich habe ich nach ihr geforscht, ab« ich änd nirgends eine Spur von der Verschwundenen. Bleiben Sie doch, ich gebe noch eine Flasche a>ts." „Nee, nee, die würde mir janz unterkriejcn. Wein uff Bier, det schadet Mr, h«cßt 'n Sprich wort. Hamlet, komm, wir müssen uff die Penne, — D« Ausschuß derDeutschen Turner- schäft hält seine diesjährige Sitzung am 3. un 4. Juli in Eisenach ab. Von allgemeinem Jnteres ist ein Antrag München: Der Ausschuß wolle b dem Reichstage und den einzelnen Bundesstaaten dahin wirken, daß denjenigen militärpflich tigen Turnern, die durch ihren Verein eine be stimmte VereinSangehörigkeit, sowie die nötige Qua lifikation nachweisen können, ihre Militärdienst, zeit auf nur ein Jahr gekürzt werde. Ferner stehen aus der Tagesordnung die für 1909 in Kiel geplanten olympischen Spiele. Auch über die allge- meinen Abzeichen für die Deutsche Turnerschaft soll beraten werden. — Der Silberwert eines Dreimark, stück es beträgt nach heutigem Kursstände 1,07 Mk., weil dieses nur 15 Gramm Feinstlber enthält. Die , schäftet, daß eine abermalige Beitragserhöhung nü- > tig wird, worüber am morgigen Mittwoch beschlos- , sen werden soll. Daß der Reservefonds jetzt um über 8000 Mark zu niedrig ist, kümmerte die Ver- . waltung nicht besonders, sie wollte flott weite» Wirtschaften, und es bedurfte erst des Einschreitens des Stadttais als Aufsichtsbehörde und der Straf androhung von 80 Mark für den Vorstand, vis man sich dazu bequemte, ein« Generalversammlung mit der Tagesordnung „Beitragserhöhung" einzu berufen. Die Wirtschaft in der Ortskrankenkasse in Markneukirchen beweist wieder dringend die Not wendigkeit, das Krankenkassengesetz abzuändern, da mit der sozialdemokratischen Verwaltung Schranke« gezogen werden. An dem ganzen Dilemma ist übrigens auch die Lässigkeit auf bürgerlich« Seite schuld. Fast 3000 Versicherte zählte die Ortskran kenkasse, und diese ließen sich die Verwaltung von dem kaum 50 Mitglieder zählenden Arbeiterverein entreißen. — Nossen, 10. Mai. In Niedergruna bei Nossen brannte die Scheune de« Gutsbesitzers HannS mit dem gesamten Inhalt nieder. DaS 4 jährige Söhnchen des Besitzers hatte mit Streichhölzchen ge spielt und das Feuer verursacht. — Dresden, 10. Mai. Vermißt wird seit dem 3. Mai der in den weitesten Kreisen m kannte Buchhändler Hugo Coid'tz Es wird befürchtet, daß dem sehr kurzsichtigen und seit längerer Zeit schwer nervenleidenden Herrn ein Unfall zugestoßen ist oder Fruchtbarkeit und gefahrloseres und bequemere- Ernten. Freilich kann trotzdem der Hochstamm nicht beiseite geschoben werden, denn für Straßen, Felder, Weideplätze eignen sich die niedrigen Formen natür- licherweise nicht. Bet Buschobst, welches aus schwach- wachsende Wurzelunterlage veredelt ist, muß die dicke Veredelungsstelle beständig oberhalb des Erd boden« bleiben. Geeignete Sorten für Buschobst sind u. a.: Weißer Klarapfel, Charlamootky, Lord Suffield, Lord Großoenor, Kaiser Alexander, Langtonk Sondergleichen, Cellini, Eoa-Apfel, Goldparmäne, BaumannS Reinette, Gelber Richard und Minister von Hammerstein. Bon den Birnen find passend: Juli - DechantSbirne. Williame Ehrist., Emanli« Butter-, Gute Luise-, BoScoS Flaschen-, Napoleons Butterbirne, Neue Psiteau, Clairgeau und Prinzessin Marianne. AuS drm geschäftlichen Teile der Sitzung sei folgendes erwähnt: Der Gesamtvorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Die Jahresrechnung schloß mit ca. 35 Mk. Kaffenbestand ab. Die Mit gliederzahl betrug am Schluffe de« Vorjahres 98 — Glauchau, 10. Mai. D« 13jährige „Bravo!" rief der vermeinttiche Mim«, dabei Sie haben ja meine Adresse. Der Zustand Ihres torkeiie er im Aufsiehcn neben dem Tisch hin und Begleiters verbietet mir leid«, unsere Unterhal te! recht ungeschickt auf Mosje Herkules, -er hoch- tung in meiner Wohnung sortzusetzen." rfreuk gerade nach einer Visitenkarte in seiner^ Er gab Kulike eine Krone, Ariestausche suchte. Diese und ihr ganzer Inhalt „Danke, danke! Wird alles prompt besorgt," flog bei dem Anprall zu Boden, zlim Teil auch sagte der Rotbärtige. (Fortsetzung folg,.) Geheimpolizist Pepos. Kriminalrpmgn von Z h. Schmidt. 12) ' ' " (Nachdruckverboten.) Mosje Herkules schien beim Anblick des Bildes der einstigen Geliebten seine vornehme Ruhe gänz lich verloren zu haben. Er legte Messer und Gabel hin und griff gierig nach der Photographie „Me müssen Sie mir abtreten," rief er erregt. Aber der ehemalige Klown zog schnell die Hand mit dem Bilde zurück. „Nich für'n echten Joldfuchs!" rief er. „Ick bin man 'n armes, hungriges Luder im Momang, aber det jeschenkte Bild wegjeben von unser schönen un herzensjuten Kessy . . . nee, Herr Her- Mütze am Kampfplatze zurücklaffend. Stiebler setzte dem Flüchtigen nach; plötzlich wandte sich letzterer i schäftet war, Trotz des erheblichen Rückganges de, um und agb einen Reoolverschuß aus den Technikers Mitgliederzahl ist nun der viele Jahre in voller Höhe erhaltene Reservefonds so wett abgewirt- , „Ungeschickt« Deibel! Erst jestern hat er sich Herkules drückte auf die Klingel; der Wirt die Visage beim Fallen zerschunden," fluchte Ler „Donnerktttchen, müssen Sie aber jut in die Wolle sitzen!" rief er staunend. „Schlag's doch weg," sagte sein bislang stum mer Begleiter. „Was ist Dir denn an dem Bilde gelegen? Tust ja so, als wäre die Kunstreirerin Deine Flamme." „Wat? Det sagt een Künstler, een Mime, der Hamlet und Richard den Dritten jemimi hat. Schäme Dir! Nee, een Künstler mutz och 'n je- wissen Künstlerstolz haben! Dies Bild erinnert mir an die schönste Zeil meines Lebens. Verstehst Du -et?" Und damit ließ er das Bild in seiner Brust tasche wieder verschwinden. „Wat ick jebrauch«, fechte ick mir leicht zusammen. Ihre Joldfüchsc Herr Herkules, zögen mir blos di« Polizei uff'n Hals, un in't Kittchen mag ick noch nich rin, et find ja noch draußen in der Natur die Dage der Rosen Rotbärtige, sich schnell mit dem wütend und schim pfend sich bückenden Mosje Herkules aus die ver schiedenen Banknoten am Boden stürzend und den sonstigen, aus Briefen, Karten, Zetteln, Lot terielosen bestehenden Inhalt mit ihm auflesenL. Er berührte indes keine der zerstreuten Banknoten, Der Rotbärtige kratzte sich verlegen Hintenn dem Rotbärtigen gereichten Papiere in seine Bries Ohr. tasche legre. „Ick habe meine sämtlichen Flebben (Ausweis-- — Einige Festbesucher der Riege „Eichen- de« HalbstammeS und deS VuschobsteS hob er Her kranz" bitten uns mitzuteilcn, daß die Stiftung«- vor: leichtere Kronenpflege, geringere Windschäden, feier im „Schwan", über die wir gestern berichteten, bessere Ausbildung der Früchte, zeitigere und größere nicht von Herrn Paul Voigt, sondern vom Riegen Vorsteher Herrn Curt Nudelt geleitet wurde. Papiere) uff der Herberge abjeben müssen, un ooch mein Notizbuch mit die Adresse von Miß Kessy diesen Zwischenfall. liegt dabei. Jeben Sie mir Ihre Adresse, ick schicke »Sie sind Wohl jetzt Loiteriekollekteur, det Si« Ihnen die von Miß Kessy morjen, ehe ick Wetter-,so viele Blaue bei sich führen. Det is doch jefähr- machc, zu. (Herkules zog noch einmal seine Brief- lich in'r Großstadt," meinte Kulike, Schulknabe B. von hier war von seiner Mutter be austragt worden, deren Lohn zu holen. Der Junge führte den Auftrag au«, suchte aber mit dem Geld das Weite. Er wurde in Crimmitschau festgenommen. — Burgstädt, 10. Mai. Am Sonntag abend brannte ein nahe dem Schcunengebäude stehen- ter Schuppenanbau deS Uhlig'schen Gutes (hinter dem GambrinuS) in Burkersdorf vollständig nieder. In demselben waren mehrere 100 Zentner Stroh und landwirtschaftliche Maschinen untergebracht, welche mit vernichtet wurden. Böswillige Brand- stiftung dürfte die Ursache dieses Schadenfeuers sein. — Altmittweida, 10. Mai. Am Sonntag abend verließ der Techniker Stiebler mit zwei Per- sonen das Etablissement „Ritterhof" in Altmitt- weida, um sich nach Hause zu begeben. In der Nähe des Restaurants „Haltestelle" wurden die drei von mehreren Radfahrern überholt. Im Vorbei fahren schlug einer der Radfahrer den Techniker Stiebler auf den Kopf. Hierbei verlor der Rad fahrer das Gleichgewicht und kam zum Stürzen, während die anderen weiterfuhren. Stiebler versetzte nun dem Radfahrer für seinen Angriff eine Tracht Zrügel. Schließlich entwand sich der Radler den sänken seines Gegners und flüchtete in der Rich- ung nach dem „Ritterhof", dabei Rad und wie folgt: Niederschläge in Ltt. Pro Niedrigste Tem- Temperatur mittag» Höchste Tem- Tag Ouadr.-Met. peratur. 12 Uhr. peratur. 1. 1.5 -s- 1.0 s- 7.5 j- 8 9 2. 1.7 -i- 1-1 s- 7.0 8.1 3. - — 0.1 s- 7.1 s- 8.4 4. 1.1 -10 8 s-12.8 5. 0.3 -s- 3.2 -11.0 l-13.4 6. -s- 1.9 -10.1 -11.5 7. 00 - 7.9 u 9.4 8. -j- 0.2 -11.0 -14.3 9. 10 -j- 5.8 -13.4 -15.2 10. -j- 4.2 ^11.3 s-12.8 Del.- Su.: 45 -s-18.4 -s-97.1 -j-114 8 Dek.-Mittel: 0.45 -s- 1.84 -s- 9.71 -j-11.48
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