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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190904306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090430
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090430
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-30
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.04.1909
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14 t gelegene Hallepunkt der Vater wird mir Deine Hand zunächst verweigern; rankten Grotte ausbreitete, vor der sich ein großes in gemildeter Form in England einsühren will. Sie macht sine oiermonatige UebungSzeit für alle jungen Engländer zwischen 18 und 21 Jahren obligatorisch. Für die folgenden drei Dienstjahre sind eine Manöoerübung von 14 Tagen und Schießübungen vorgeschrieben. Die Vorlage ver pflichtet die so eingeübten Leute bis zu ihrem 30. Lebensjahre zur Vaterlandsverteidigung mit einem Kostenaufwand von ungefähr 4 Mill. Pfund Für dies Jahr soll so eine Armee von 650000 Aktiven und 600 000 Reserven geschaffen werden. ich besitze nicht sein volles Vertrauen. Meine Art des Arisiretens im Geschäft und draußen bei der bekannte Blitz-Register ist im Strecke gefunden, sodaß sich Personen schnell orientieren ist wiederum durch Aufnahme markiert. Dutch das Nu jed' gewünschte auch selten reisende können. Der Inhalt hübsch, intelligent, lebensfroh, gewissenhaft in der Erfüllung insbesondere derjenigen gegen ganz von ihm ernährt wurde mer mit rührender Liebe und rührig im Geschäft, aller seiner Pflichten, die Mutier, die fast und von der er im- Anhänglichkeit gegen rundes Beet mit niedrigen Rosenbüschen befand. Die Rofe war seine Lieblingsblume. Wohl an die hundert Stöcke blühten zur Zeit an allen Wegen des großen Gartens, der in seiner musterhaften Anlage ein kleines Paradies bildete. Aber der Garten und die Rosen mit ihrem köstlichen Dust an diesem taufrischen Junimorgcn fesselten ihn heute nicht in dem Maße, wie sonst. Die häßliche Entdeckung, die er und sein Kompagnon in er verflossenen Nacht gemacht hatten, beschäftigte seine Gedanken unausgesetzt. Konnte auch der Verlust von zehntausend Mark das gut fundierte Geschäft nicht einen Augenblick ins Schwanken bringen, so war ihm der Vorfall doch insofern höchst miange nehm, als seine Tochter, wenn auch indirekt, in die Affäre mit verwickelt ward. Wie es schien, war es in der Stadt bereits bekannt, daß Ehlers -um die Hand seiner Tochter angehalten hatte, aber von ihm abgewicsen worden war. Ehlers selbst würde das wohl seinen Freunden erzählt haben. Aus Rache für die Zurückweisung war der kecke Abenteurer sodann mit der Kasse des Geschäfts durchgebvannt, so würde man in der Stadt schlie ßen. Im weiteren peinigte ihn der Gedanke, daß nunmehr sein mid seiner Tochter Namen durch alle Zeitungen geschleift und der Klatsch sich der häß lichen Affäre bemächtigen und die üblichen unsin nigen Vermutungen daran anknüpfen werde. sie sprach, daß dieser Mann, der doch sicherlich eine glänzende Zukunft vor sich hatte, plötzlich zum gemeinen Diebe herabsinken konnte? Und weiter: wo war denn nur sein vielgcrühmter Mui geblie ben, als er auf das er^te Hindernis gegen ihre i aus Hmnburg, wie das mit den beiden Schecks ' über zwölsiausend Mart wäre, ob dieselben an ihm noch nicht abgefandt seien. Er sei in Verlegenheit wegen des Ausbleibens Ler Schecks. Nun weiß ich ganz bestimmt, daß ich Schlotte ani 8. Juni schrieb, daß unser Kassierer Anweisung habe, ihm am 9. zwei Schecks über je sechstausend Mark zur Vorzeigung und Einkassierung bei der Hansabant zu übersenden. Du selbst hast, wie ich gesehen habe, die Schecks dem Ehlers zur Buchung und Absendung an Schlotte übergeben. Der Schuft hat sie aber nicht an Schlotte abgefandt, sondern sie selbst am Tage seiner Flucht, also am 10. Juni, in Hamburg bei der Hansabank vorgezeigt und das Geld einkasstcrt. Das habe ich eben durch den Fernsprecher mit der Hansabant sestgestellt. Der Himmel gebe, daß dies der letzte Streich des Hallunken ist, sonst sind wir am Ende noch ruiniert," schloß der kleine dicke Herr, und fuhr sich mit dem Taschentuch über das arg schwitzende und lebhaft gerötete Gesicht. Herm Diekborn nickte bedächtig den Kopf. »Ja, gebe das der Himmel! Siehst Du nun Darauf beginnt die erste Lesung der Vorlage betreffend Verbot der zollwidrigen Ver wendung von Gerste, d. h. Verbot, die zu dem niedrigen Zollsatz von 1,30 Mk. eingeführte andere Gerste als Malzgerste (also zu Brauzwecken) zu verwenden. Abg. Speck (Ztr.) tritt für die Vorlage ein, wendet sich aber dagegen, daß die Färbung nur zugelaffen werden soll, soweit sie durchführbar er scheine. Staatssekretär Sydow: Wir sind nur in einem einzigen Falle zu der bestimmten Feststellung gelangt, daß eine Unterverzollung von Gerste statt gefunden hat; zugegeben ist aber, daß mindestens eine Versuchung vorliegt, niedrig verzollte Gerste zu Brauzwecken zu verwenden. Deshalb haben wir uns zu diesem Vorschlags entschlossen. Alle Gerste zu färben, die niedrig verzollt ist, ist nicht durch- führbar, die J.Uereflen des Handels würden dar unter leiden. Ich gebe zu, daß durch dieses An- heimgeben der Färbung dem Ermessen der Behörden - viel zugemutet wird. Abg. Graf Kanitz (Kons.) stimmt im wesent- > lichen der Vorlage zu und macht auf ein Verfahren aufmerksam, Gerste durch Erhitzen keimunsähig zu - machen. - Abg. Neuner (ntl.) erklärt, auch ein großer Teil seiner Freunde sei der Ansicht, baß die Vorlage eine Lücke zweckmäßig ausfülle. Abg. Carstens (frs. Vp.) äußert schwere Be- denken gegen die Vorlage. ES geschehe hier das Erstaunliche, daß die Regierung ein Gesetz vorschlüge, für das alle Unterlagen fehlen. Staatssekretär Sydow bestreitet, daß für die Vorlagen alle Unterlagen fehlten. Daß Mißbräuche vorgekommen seien, stehe fest, und deshalb seien auch Beschwerden von allen Seiten eingegangen. Die Vorlage wird an eine Kommission verwiesen. — Morgen 2 Uhr: Sozialdemokratische Interpellation betr. Wohlfahrtskassen von Unter nehmern. Schluß 6^ Uhr. Der neue Direktor des Norddeutsche« Lloyd. Anstelle deS verstorbenen Dl. Wiegand wurde Präsident der Bremischen Handelskammer Vorlage im englischen Oberhause ein- bringen, die die allgemeine Wehrpflich kapitalkräftigen Firmen Konkurrenz machen zu können DaS wäre immerhin ein großer Erfolg. (Heiterkeit.) Damit schließt die allgemeine Aussprache. In Abschnitt 2, der von der dinglichen Siche- ruug handelt, bestimmt § 1, baß im Falle eines Neubaues in den durch landesherrliche Verordnung bestimmten Gemeinden diese Sicherung stattzufinden habe, Bor Erlaß dieser Verordnung sollen die Ge- metnben und dir Handelskammer deS Bezirks gehört werden. Auf Antrag der Nationalliberalen und Freisinnigen wird beschlossen, daß auch die amtliche Handwerkervertretung zu hören ist, ebenso auf An- trag der Sozialdemokraten, daß auch die Arbeiter- Vertretung dabet zuzuziehen ist. Bei dem Abschnitt über das Bauschöffenamt wird ein sozialdemokrati scher Antrag abgelehnt, wonach unter den Bau schössen sich mindestens 1 Bauarbeiter befinden soll. Weitere Debatten entstehen nicht. Die zweite Lesung der Vorlage ist damit beendet. polnische Wählerv.'isammlung in Guesen, daß Wahlkompromisse mit allen deutschen Par- teten, auch mit dem Zent'rum in den Provinzen Posen und Westpreußen künftig abzulehnen seien, als schädlich für das polnische Vo.k. — Das Zentrum hat diese lieblose Behandlung von den Polen eigentlich nicht verdient. Der Gesetzentwurf über die HilfSkafle», der bereits seit fast zwei Jahren dem Reichstage zur Beschlußfassung oorliegt, ist keineSw.-gS, wie vielfach angenommen wird, durch daS Ji kraftlrcten derReichSoerstcherungSordnungüberflüssig, denn bei der Neuordnung der ArbeiteroersicherungSordnung sollen ja die eingeschriebenen Hilfskassen, soweit sie in ihrer Leistungsfähigkeit hinreichend gesichert sind, erhalten werden, da ihre Wirksamkeit besonders als Zu- schußkassen sich als ersprießlich erwiesen hat. Die ReichSversicherungSordnung regelt nur daS Ver hältnis der freien Hilfskassen zu den Krankenkassen. ' 30. April: TageSmtttel-j-9,0 ", Maximum -s-12,9 ° Minimum -j-4,3 °. —* Wir find noch in den Besitz eines ziem- lichen Postens von Losen der Völkerschlacht- Lotterie gekommen, deren Ziehung bekanntlich vom 11.—15. Mat stattfindet. Wir stellen dieselbe! unseren Lesern zum Preise von 3 Mk. süc do! Los zur Verfügung. — AuS gesundheitSpolizeiltchen Gründen wurdi die erkrankte ältere Schwester der jüngst verstorbenen Tochter des hiesigen NadelmacherS Nadler aut der Wohnung der Eltern in das Kranken haut übergeführt. Wie cS heißt, handelt eS sich um ein, infektiöse Krankheit, doch steht über die Art derselben noch nichts Bestimmtes fest. —i Vor kurzem verunglückte ein auf der Bahn- traße wohnender Geschirrführer dadurch, das er, während er bei einem ebenfalls dort wohnenden Geschäftsmann schwere Säcke ins Hinterhaus zu tragen hatte, mit einem solchen in die im Hofe ge legene Jauchengrube stürzte und sich dabei - wird vielleicht für die Handwerker ein Ansporn sein, sich genossenschaftlich zu orgarnisteren, um den kleiner, dicker, wohlbeleibter Herr mit glattrasier tem Gesicht dem müde aufblickenden Hausherrn zu. „Fasse Dich, der Lump hat noch mehr auf dein Kerbholze. Höre bloß, da schreibt uns Schlotte Na, Hermann, Du findest im Hauf« auch Wohl keine Ruhe an diesem Morgen?" rief ein Keine «ationalltberale Kandidatur im 3«. ländlichen Wahlkreise. In der vorletzten Nummer unseres Blatter gaben wir auszugsweise die Meldung eines aus wärtigen Blattes wieder, wonach im 36. ländlichen Wahlkreise (Chemnitz) dem konservativen und dem sozialdemokratischen Kandidaten ein national liberaler entgegengestellt werden sollte. Hierzu schreibt ter „Stollbg. Anz.": „Diese Notiz entspricht insofern nicht vollständig den Tatsachen, als Herr Schuldirektor MagiriuS in Nieder würschnitz bisher noch keine bestimmte Ec- kiärung abgegeben hat, eine nationalliberale Land- tagSkandidatur anz. nehmen. Vielmehr hat sich Herr Direktor MagiriuS entschlossen, eine Kandidatur auf jeden Fall abzulehne n." Bon einem Bruche zwischen Polen und Zentrum Aus dem Reiche. Das Kaiserpaar aus Korsu. DaS deutsche Kaiserpaar machte gestern den Lengefeld und Reifland eine schwere Verletzug am Bein zuzog. Er dürft, einige Zeit arbeitsunfähig sein. Der Unfall geschah dadurch, daß die auf der Jauchengrube liegenden Bretter durch die Witterungseinflüsse morsch geworden wird aus Posen berichtet. Danach beschloß eine ein, Lassen, daß ich recht hatte, als ich Dich vor einer allzugroßen Vertrauensseligkeit dem Ehlers gegenüber warnte? Wäre ich anwesend gewesen, so hätte ich ihm, ehe er auf „Urlaub" reiste, die Schlüssel zum Kassenschrank abgenommen und ihm aufgegeben, vor der Abreise einen Kassenabschluß aufzustcllen." Lassen war ein entfernter ziemlich vermögcn- der Vetter d«S Hausherrn. (Fortsetzung folgt.) gewohnten Morgenspaziergang. Der Kaiser hat eine Reihe von Ordensauszeichnungen verliehen, darunter den Kronenorden erster Klasse an den griechischen Minister deS Aeußeren Baltazzi und den Minister deS Innern LsoidiS. — Der Kaiser hat aus Korfu eine Depesche an den könig Ferdinand von Bulgarien gesandt, worin er ihm zur Anerkennung der Unabhängigkeit Bulgariens beglückwünscht. diverser neuer Linien vervollständigt. Der Fahr plan der Sächf.-Böhm. Dampffchiffahrts-Ges. hat auf Seite 59 und der Fahrplan der Elektrtfchen Straßenbahn Niedersedlitz—Lockwitz—Kreischa auf Seite 60 Platz gefunden, ein reichhaltiges Ver zeichnis der bekanntesten Hotels in alphabetischer Reihenfolge der Plätze findet man auf Seite 61 und folgenden, welchen sich das umfassende Li nien- und Ortsregister anschließt, zwei deutliche neubearbeiiete Eisenbahnkarten tragen wesentlich zur leichtm Orientierung bei. Der außerordentlich beliebte und deshalb auch in sehr hoher Auflage erscheinende „Blitz"-Fahrplan ist in allen Buch- und Papierhandlungen, Eisenbahnbuchhandlungen re. rc. für 25 Pfg. zu haben. — Ein „herrlicher Genu ß" steht den Reisenden 4. Klasse demnächst bevor. Der 8 28 des Personen- und Gepäcktarifs handelt von Mitnahme von Handgepäck in den Personenwa gen. Bezüglich der 4. Klasse heißt es: In der 4. Klasse darf jeder Reisende nur eine Traglalst mit sich führen usw. Als Traglaft dürfen auch kleine Tiere mitgenommen werden. Die Ausführungsbe stimmung zu letzterem Satze lautet: FerkeOi» Säcken können als Traglast gebührenfrei mitgenommen werden. Wir fassen die Erleichterung des Verkehrs mit kleinen Tieren als eine Bereiche rung des Humors der 4. Klasse auf. Ein« Rück wanderung in die 3. Klasse dürste dadurch jeden- alls kaum stattfinden. — Zu der neuen Verordnung der Generaldi rektion der Königl. Sächs. Staatsbahnen: „Auf dieser Station Werden bie Züg « 2. Kapitel. Der Fabrikherr mochte Wohl eine Stunde mit einen trüben Gedanken unter der Ulme gesessen jaben, da hörte er Stimmen aus der Veranda und gleich darauf das knirschende Geräusch des Kieses unter eiligen Schritten aus dem Wege durch das dichte Boskett zu seinem Sitze. Aus dem Auslände. Kaiser Wilhelm in Wie». Wie verlautet, wird Kaiser Wilhelm am Heineken — jedoch ohne den Titel „General direktor" — zum Leiter deS Norddeutschen Lloyd bestimmt. Heineken ist 49 Jahre alt und Mitin haber einer der größten und angesehensten Baum- wollhäuscr Bremens, der Firma Heineken 8r Vogel sang. Im Jahre 1902 wählte man ihn in den AussichtSrat des Norddeutschen Lloyd. Im Jahre 1905 entschloß er sich, einer Berufung des Nord- deutschen Lloyd in daS Direktorium Folge zu leisten, . waren und beim Darauftreten brachen. Al« ein - Glück ist e« zu betrachten, daß die Grube nur zu ! einem Teil gefüllt war, andernfalls hätte der Mann ersticken können. —i In einer in der Neustadt gelegenen Web- sabrik entstand gestern nachmittag in der 7. ' Stunde, während infolge der eingetretenen Dunkel- ' heit für kurze Zeit da« elektrische Licht eingeschaltet ' wurde, infolge Kurzschlusse« ein Brand, wodurch da« Innere zweier Webstühle ausbrannte. Nur dem Umstande, daß einige Arbeiter schnell zu- sprangen, ist eS zu verdanken, daß die Flammen nicht auf andere Stühle übergingen. Die iu den Stühlen befindliche Ware und Kette wurde sehr beschädigt. — i Heute gegen mittag passierte unseren Bahn hof, auf dem Wege nach Zeithain, woselbst Schieß übungen stattfinden, ein langer Militär» sonderzug, der die letzten Mannschaften deS 134. Infanterie - Regiments (Plauen) nach dort brachte. — Seitens der Generaldirektion der Sächs. StaatSetsenbahnen werden folgende Neuerungen bekanntgegeben: Am 1. Mai 1909 wird der an der Linie Zwönitz—Stollberg—Chem nitz zwischen den Bahnhöfen Jühnsdorf i. Erzgeb. und Neukirchen-Klaffenbach errichtete Haltepunkt „Adorf i. E r z g e b," dem öffentlichen Per- Ans unseren Kolonien. Ei» Erdbeben t» Kamerun. AuS Kamerun wird amtlich gemeldet: Ein heftiges Erdbeben, da« seit Montag abend an hält, hat daS Gouvernement gezwungen, Buea zu räumen und seinen Sitz vorläufig nach Duala zu verlegen. Der stellvertretende Gouverneur be findet sich zurzeit in Dechang. Die Bewachung von Buea hat eine Abteilung der in Sappo stationierten Kompagnie unter Hauptmann Freiherrn o. Stein übernommen. Der GouvernementSbesitz liegt in 1000 Meter Höhe am Abhange des Großen KamerunbergeS, dessen Krater noch zu Anfang de« 19. Jahrhunderts in Tätigkeit war. Auch vor einigen Jahren waren in Buea zeitweise Erdstöße zu verspüren. sonen- und Gepäckverkehr übergeben. Ueber die an der neuen Verkehrsstelle haltenden Züge gibt der Sommerfahrplan 1909 Auskunft. Die Beför derungssätze für den Verkehr mit dem neuen Halte punkte werden auf diesem und den sonst beteiligten Stationen rechtzeitig bekanntgemacht. Ebenfalls vom 1. Mai ab erhält der bereits bestehende, an den Linien Plauen—Eger, Chemnitz—Adorf und Adorf—Roßbach gelegene Bahnhof Adorf den Na men „Adorf i. V." und der an der Linie Reitzenhain—Flöha zwischen den Bahnhöfen Pockau- «bg. Pa ult-Potsdam (Kons.): Die Hand- werker sind durchweg mit der Fassung der Kom- Mission zufrieden. Abg. Link (natl.) glaubt, daß die Arbeit de Kommission erfolgreich gewesen sei. Unvermeidlich war, daß, je intensiver die Sicherstellung deS Bau- gläubiger« erfolgte, desto mehr auch der Bauherr in seinen finanziellen Dispositionen beschränkt würde. Deshalb dürfte auch in der Sicherstellung der Bau gläubiger nicht zu weit gegangen werden im eigenen Interesse deS BauhandwerkS. Abg. Dove (Frs. Vgg.) erkennt an, daß die Kommission daS Richtige gefunden habe, um dem Bauschwindel entgegenzutreten. Seine Feunde stimm ten dem Entwürfe zu, wenn auch nicht mit über schwänglicher Begeisterung. Abg. Bömelburg (Soz.) findet dagegen, daß da» Gesetz zunächst den Interessen der Unter- nehmer diene. Abg. Dr. Mugdan (Fr. Vp): Der zweite Teil deS Gesetzes erregt das Bedenken, daß dadurch die Bauzeit verlängert werden könnte. Der tz 4 und trat am 1. März 1906 in die Direktion ein. Ihm lagen seitdem die Leitung sämtlicher Frachten- abteilungen der Gesellschaft und die Vertretung deS > Generaldirektors ob. Krankenkasse und Aerzte. Zum Streit zwischen den Krankenkassen und dem Kölner Aerzteveretn veröffentlicht dieser eine Erklärung, in der eine Aenderuug deS Krankenkaffengesetze« zum Wohle de« ärztlichen Stande« und der Allgemeinheit gefordert wird, da mit e« den Aerzten ermöglicht werde, ihren Pflichten unabhängig von den Drohungen und dem Willen einer einseitigen StandeSoertretung nachzukommen. Vor allem bedürften aber die ärztlichen Ehrengerichte dringend einer gesetzlichen Aenderung. Rein wirtschaftliche Fragen müßten ihrem Forum entzogen werden, ebenso müsse er unstatthaft sein, in wirtschaftlichen Fragen ein Ehrenwort zu fordern oder zu geben. Dies sei nur zu erreichen durch eine gesetzliche Aenderung, da der Leipziger Verband der Aerzte aus dem Umwege Iber die Ehrengerichte einen Terrorismus auf die gesamten Aerzte auSübe. Kundschaft findet nicht ganz seinen Beifall. Ich kann mir das wohl erklären. Er ist die personi fizierte Ruhe und Vornehmheit und liebt kein rasches, keckes Erfassen des Augenblicks, sondern ein bedächtiges Abwägen und Ueberlegen. Das hat zwar auch seine Berechtigung, es paßt aber nicht recht mehr in unsere Zeit, die ganz andere An forderungen an den Kaufmann stellt, als früher. Wenn Herr Lassen nicht wäre, hätte ich sicher mein Reisebündel schon längst schnüren müssen. Ich hoffe jedoch, das Vertrauen Deines Vaters endlich zu gewinnen, und wenn ich nur weiß, daß ich Deiner Liebe sicher bin, werde ich ehrlich um Dich ringen und ihm sowohl wie Deiner Tante beweisen, daß sie keinem Unwürdigen die Hand ihrer Tochter und Nichte anvertrauen werden." So hatte Hermann Ehlers, wie sie es liebte: männ lich scsi und seines Worts sich bewußt, an dem Abend gesprochen. Und das sollte alles Heuchelei und Lug und Trug gewesen sein? Sie sprang auf und eilte schwankend aus dem Zimmer, denn die mitleidigen Blicke der beiden, die besorgt auf ihrem starren Antlitz ruhten, taten ihr weher, als herbe Vorwürfe. Die Tante wollte ihr nacheilen, aber der 1 Sächsisches. H-hexft-IX-SrnWH»«, 28. AM I90S. Wettervoraussage der König!. Sächs. Laude«. Wetterwarte zu Dresden. Kür Freitag: Südwestwind, wechselnde Vewöl- kung, Temperatur wenig grändert, zeitweise unerhebliche Niederschläge. Hausherr hielt sie zurück. „Laß sie in Ruhe, Male, solch ein Schmerz, wie das Kind ihn jetzt im Herzen trägt, sucht die Einsamkeit." Auch Diekborn erhob sich und schritt durch die angelehnte Verandalür in den Garten. Obschon er die ganze Nacht im Kontor der Fabrik gearbei- let hatte, sand er im Hause keine Ruhe. Die frische Morgenluft tat seinen erregten Nerven Wohl. Er Geheimpolizist Aepos. Kriminalroman von T h. Schmidt. 3j (Nachdruck verboten.) Lisa saß da wie betäubt von all dem Gehör ten und starrte auf die Schriftzüge in dem Briefe der Mutter des Geflüchteten. Sie sagte nichts. Ihre Augen hatten seit gestern abend schon so viele Tränen vergossen, daß sie in diesem Augen blick, in dem ein letzter tiefer Schmerz ihr Herz durchzuckte, leer blieben. Aber neben der schmer zenden Gewißheit, endlich die Wahrheit über den Mann erfahren zu haben, den sie rein und innig geliebt und dessen Ruf sic bis zur Stunde ver teidigt hatte, stieg jetzt das Gefühl des Abscheues gegen denselben in ihrem Herzen auf. Zum ersten Male in ihrem Leben glaubte sie aus den Grund des Sumpfes menschlicher Verkommenheit und ras- ftnierter Heuchelei zu schauen. Es war klar nicht nach ihrem Besitz allein halte der Mann, wie er ihr immer versicherte, getrachtet, sondern danach, was dieser Besitz ihm noch an Vemiögen und äußerem Ansehen cinbringen würde. O ja, sie fühlte es, sic war doch noch recht jung und unerfahren, daß sie nicht dasselbe zu entdecken ver mochte, was der Vater und die Tante längst er kannt hatten. Und doch, wie wars nur möglich, daß ein Mann, wie Hermann Ehlers, der, jung, Rauenstein die Bezeichnung „Rauenstein in Sachse n", — Die Sommer-Ausgabe 1909 des „B l i tz" - F a h r p l a nes ist soeben tm Ver lag von M. u. R. Zocher, Dresden, erschienen. Der Inhalt zeigt vollständig neues und deutliches Ztffermaterial, welches auch dem schwächsten Auge gut erkennbar ist. Die zuschlagspflichtigen Schnell- züge werden durch schrägltegendc Ziffern deutlich Vereinigung stieß? „Ich weiß", hatte er an jenem ließ sich nach einer Weile unter einer Ulme nieder,! Abend gesagt, als ihre Herzen sich fanden, „Dein die ihre breiten Aeste über einer von Ephett über-^ Mai in Wien eintrcffen. Der Wiener Stadtrat be- schloß, zur Ausschmückung der Straßen aus Anlaß dcS Besuchs deS Deutschen Kaisers 20 000 Kronen zu bewilligen. Lord Roberts für die allgemeine Wehrpflicht in England. Lord Robert« wird in den nächsten Tagen eine
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